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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Lagerwinkel für eine Kühleinrichtung und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Hintergrund der Erfindung
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Die Kühleinrichtungen umfassen ein wärmeisoliertes Gehäuse mit einer Öffnung an dessen Vorderseite und mindestens ein Türblatt, das zum wahlweisen Öffnen und Verschließen der Öffnung an dem wärmeisolierten Gehäuse angelenkt ist.
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Im Stand der Technik ist es allgemein bekannt, einen Lagerwinkel und eine Türschließeranordnung für Kühleinrichtungen vorzusehen. Solche Lagerwinkel und Türschließeranordnungen sind typischerweise mit eine Reihe von Plattenelementen an einem oder beiden von dem Gehäuse und der Tür der Kühleinrichtung angebracht. Das Türblatt wird mittels des Lagerwinkels an der Kühleinrichtung montiert und geschwenkt. Es wird damit begonnen, die Lagerwinkel in unterschiedlichen Formen auszubilden, um Montageeinfachheit zu bieten und um Vorteile wie weniger Materialverbrauch zu bringen.
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Als eine Veröffentlichung des bisherigen Stands der Technik in dem technischen Gebiet der Erfindung kann
DE102015207407 A1 bezeichnet werden, die eine Lagerbuchse offenbart, die sich über eine Lagerwinkelteilen abgewandte Oberseite eines Auflagedachs erstreckt.
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Die Erfindung sieht eine zusätzliche Verbesserung, einen zusätzlichen Vorteil oder eine Alternative zum bisherigen Stand der Technik vor.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, einen Lagerwinkel bereitzustellen, bei dem die Produktionskosten gesenkt werden und die Befestigungsleistung verbessert wird.
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen Lagerwinkel zum Verbinden einer Tür mit einem Gehäuse einer Kühleinrichtung vor, der Folgendes umfasst: einen Grundträger mit einem ersten Winkelteil, das so angeordnet ist, dass es mit dem Gehäuse in Kontakt ist, und einem zweiten Winkelteil, das im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Winkelteil ist, und einem Lager, das an dem Grundträger angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager aus einem anderen Material hergestellt ist als der Lagerwinkel und einen einstückig ausgebildeten, länglichen Abschnitt aufweist, der mindestens teilweise die Seitenwände des zweiten Winkelteils des Grundträgers bedeckt. Mit dieser Verbesserung werden der Grundträger und das Lager durch Eliminieren der Komplexität des Zusammenbaus miteinander kombiniert. Im Stand der Technik sind der Lagerwinkel und das zugehörige Teil, das so angeordnet ist, dass es mit dem Türschließer in Kontakt ist, separate Teile. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Gegenkontaktfläche, die so angeordnet ist, dass sie mit dem Türschließer in Kontakt ist, als Teil des Lagerwinkels, der als Scharnier fungiert, hergestellt.
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In einer möglichen Ausführungsform ist das Lager als separates Teil ausgebildet und ist durch ein Befestigungsmittel an dem Grundträger angebracht. Dadurch können unerwünschte Verformungen des Lagerwinkels oder ungewollte Übertragungen der Kräfte, die auf mit dem Lagerwinkel verbundene Teile wirken, vermieden werden.
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In einer möglichen Ausführungsform weist das Lager eine Drehhülse in der Form eines Zylinders auf, durch die das Befestigungsmittel zur Befestigung hindurchtritt. Dementsprechend gewährleistet der Zusammenbau des Lagers und Grundträgers über Befestigungsmittel die Robustheit des Lagerwinkels. Das Lager und der Kragen werden durch Eliminieren der Komplexität des Zusammenbaus des Lagerwinkels zusammen hergestellt.
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In einer möglichen Ausführungsform ist der Grundträger aus Metall hergestellt und ist das Lager aus Kunststoff, organischen thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen hergestellt. Die Verwendung des Lagers, das aus solchen Kunststoffmaterialien hergestellt ist, hilft, das Abriebproblem zu optimieren.
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In einer möglichen Ausführungsform weist das zweite Winkelteil des Grundträgers zwei gegenüberliegende, ebene Oberflächen auf und das Lager ist nur auf einer der ebenen Oberflächen vorgesehen. Bei dieser Anordnung weist der Lagerwinkel nur eine Drehhülse auf und kann mit der rechts- oder linksseitigen Tür der Kühleinrichtung verwendet werden.
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In einer möglichen Ausführungsform weist das zweite Winkelteil eine Öffnung auf, durch die das Befestigungsmittel zum Anbringen des Lagers an dem Grundträger hindurchtritt. Dadurch wird eine solide und dauerhafte Montage des Lagerwinkels erreicht.
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In einer möglichen Ausführungsform weist der längliche Abschnitt einen Kragen auf, der im Wesentlichen parallel zu der Scharnierachse orientiert ist und mindestens teilweise die Seitenwände des zweiten Winkelteils des Grundträgers bedeckt. Der Kragen ist so angeordnet, dass er mit einem entsprechenden Gegenverriegelungsteil in Kontakt ist.
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In einer möglichen Ausführungsform ist der Kragen als eine Führungskontur mit einem länglichen, abgewinkelten Abschnitt für das Gegenverriegelungsteil eines Türschließers ausgebildet. Dadurch kann die Führungskontur das Gegenverriegelungsteil führen und unerwünschte Ablenkung unterhalb des Lagerwinkels vermeiden. Das Gegenverriegelungsteil kann als ein Haken geformt sein, der so angeordnet ist, dass er mit dem abgewinkelten Abschnitt des Kragens in Kontakt ist, indem jedes Geräuschproblem damit vermieden wird.
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In einer möglichen Ausführungsform weist das zweite Winkelteil mindestens ein Zapfenloch auf, das mit Bezug auf mindestens einen integralen Zapfen des Lagers geformt und bemessen ist. Weiterhin ist der mindestens eine Zapfen an einer Innenwand des länglichen Abschnitts ausgebildet. Unter „mit Bezug auf mindestens einen integralen Zapfen geformt ist“ ist hierbei insbesondere zu verstehen, dass eine äußere Mantelfläche des Zapfens im Wesentlichen mit einer inneren Mantelfläche des Zapfenloches korrespondiert. Beispielsweise kann ein Außendurchmesser des Zapfens im Wesentlichen einem Innendurchmesser des Zapfenloches entsprechen.
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In einer möglichen Ausführungsform weist das Lager mindestens einen Zapfen auf, der aus Kunststoff hergestellt ist. Die Zapfen sind angeordnet, um geschmolzen zu werden. Dadurch bieten die geschmolzenen Abschnitte verglichen mit einer Einschnappanordnung im Stand der Technik eine dauerhafte Fixierung.
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In einer möglichen Ausführungsform erstrecken sich die ersten und zweiten Winkelteile in einem Winkel zwischen 80° und 100°, insbesondere zwischen 85° und 95°, zueinander. Dadurch fungiert der Lagerwinkel als solides Scharnier.
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Die vorliegende Erfindung schlägt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Lagerwinkels zum Verbinden einer Tür mit einem Gehäuse einer Kühleinrichtung vor, das die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines Grundträgers mit einem ersten Winkelteil, das so angeordnet ist, dass es mit dem Gehäuse in Kontakt ist, und einem zweiten Winkelteil, das im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Winkelteil des Grundträgers ist; Bereitstellen eines separaten Lagers, insbesondere eines Spritzgusslagers, das einstückig mit einem länglichen Abschnitt geformt ist, der einen Kragen und mindestens einen Zapfen aufweist; Anbringen des Lagers über dem zweiten Winkelteil, wobei der mindestens eine Zapfen durch mindestens ein Zapfenloch auf dem zweiten Winkelteil hindurchtritt und der Kragen mindestens teilweise Seitenwände des zweiten Winkelteils des Grundträgers bedeckt; Schmelzen einer Spitze des mindestens einen Zapfens, nachdem das Lager an dem zweiten Winkelteil angebracht ist. Dadurch wird die Stabilität des Lagers erhöht, Lagerkräfte werden effektiv absorbiert. Unter Schmelzen ist hierbei insbesondere zu verstehen, dass die Spitze des mindestens einen Zapfen derart erwärmt wird, dass sich diese gegenüber den nicht erwärmten Abschnitten des Lagers leichter plastisch verformen lässt und durch Krafteinwirkung auf die Spitze verformt wird. Insbesondere kann die Spitze somit eine formschlüssige Verbindung mit dem Grundträger bilden, indem z.B. aus der unverformten, z.B. zylindrischen Spitze, durch das Schmelzen (Erwärmen und Verformen) eine verformte Spitze gebildet wird, die das Zapfenloch hintergreift. Dabei kann beispielsweise durch das Schmelzen eine pilzkopfförmige Spitze erzeugt werden. Insbesondere kann durch das Schmelzen der Spitze eine Verbindung zwischen dem Grundträger und der Lager gebildet werden, die zerstörungsfrei nicht mehr lösbar ist.
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In einer möglichen Ausführungsform wird der Grundträger aus Metall hergestellt und wird das Lager aus Kunststoff hergestellt. Dadurch kann jedes Geräusch- und Verschleißproblem minimiert werden, insbesondere bei einer Interaktion mit dem Türschließer.
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In einer möglichen Ausführungsform erfolgt die Befestigung des Lagers an dem Grundträger durch ein Befestigungsmittel. Diese Anordnung hilft, die Kosten des Lagerwinkels durch den Wegfall zusätzlicher Teile zu reduzieren.
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In einer möglichen Ausführungsform wird die Schmelztemperatur mittels einer Heizvorrichtung oder einer Ultraschallschweißung in dem Bereich von 140° bis 400° gewählt. Dadurch wird die optimale Temperatur gewählt und wird eine verstärkte Bindung erreicht.
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In einer möglichen Ausführungsform kann der Querschnitt der Zapfenlöcher und der Zapfen variieren (d. h. rechteckig oder irgendein anderes Polygon).
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In einer möglichen Ausführungsform wird die Schmelztemperatur der Spitzen der Zapfen in dem Bereich von 140° bis 400°, insbesondere zwischen 200° und 240° gewählt.
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Die Kühleinrichtung kann ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, ein Kühl-Gefrier-Kombinationsgerät, ein Stand-Gefrierschrank oder ein Weinschrank sein. In einer möglichen Ausführungsform ist der Lagerwinkel angeordnet, um mit dem Stand-Gefrierschrank, bei dem die untere Tür durch Ziehen statt durch Drehen geöffnet wird, verwendet zu werden.
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Figurenliste
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Die beigefügten Zeichnungen dienen ausschließlich dem Zweck der Veranschaulichung der Erfindung, deren Vorteile gegenüber dem bisherigen Stand der Technik oben dargelegt wurden und im Folgenden ausführlich erläutert werden:
- 1 ist eine Querschnittsansicht eines Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist eine Rückansicht des Lagerwinkels und zeigt eine Innenwand eines zweiten Winkelteils gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Grundträgers des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 5 ist eine Explosionsansicht des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 6 ist eine Rückansicht des Lagerwinkels, wobei das Lager an dem Grundträger angebracht ist, gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 7 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der in 6 gezeigten A-A-Linien gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 8 ist eine andere Querschnittsansicht der in 6 gezeigten A-A-Linien, wobei die Spitzen davon geschmolzen sind, gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 9 ist eine perspektivische Rückansicht des Lagers des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 10 ist eine perspektivische Ansicht des Lagers des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 11 ist eine Unteransicht des Lagers des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 12 ist eine Draufsicht des Lagers des Lagerwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 13 ist eine Rückansicht des Lagerwinkels, wobei der Lagerwinkel mit einem an der Kühleinrichtung angebrachten Türschließer in Kommunikation steht, gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 14 veranschaulicht eine schematische Vorderansicht einer Kühleinrichtung nach Art eines Standkühlschranks zur Verwendung mit dem Lagerwinkel gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Die vorliegende Erfindung sieht einen Lagerwinkel (10) zum Verbinden einer Tür (90) mit einem Gehäuse (101) einer Kühleinrichtung (100) vor. Der Lagerwinkel (10) umfasst einen Grundträger (20) mit einem ersten Winkelteil (21), das so angeordnet ist, dass es mit dem Gehäuse (101) in Kontakt ist, und einem zweiten Winkelteil (22), das im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Winkelteil (21) ist, und einem Lager (30), das an dem Grundträger (20) angebracht ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Lager (30) aus einem anderen Material hergestellt als der Lagerwinkel (10) und weist einen einstückig ausgebildeten, länglichen Abschnitt (33) auf, der mindestens teilweise Seitenwände (27) des zweiten Winkelteils (22) des Grundträgers (20) bedeckt. Der Lagerwinkel (10) fungiert in der Kühleinrichtung (100) als Scharnier.
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Wie in 1 und 3 gezeigt, wird das Befestigungsmittel (40) verwendet, um das Lager (30) an dem Grundträger (20) anzubringen, indem es durch die Drehhülse (31) und die in dem zweiten Winkelteil (22) des Grundträgers (20) vorgesehenen Öffnung (25) hindurchgeführt wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Lager (30) als separates Teil ausgebildet und ist dann durch ein Befestigungsmittel (40) an dem Grundträger (20) angebracht. Das Befestigungsmittel (40) kann eine Schraube oder ein Bolzen mit einer ringsum entlang ihrer/seiner Länge verlaufenden erhöhten Kante sein, die in eine auf dem zweiten Winkelteil (22) vorgesehen Öffnung (25) eingreift.
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Bezug nehmend auf die 1, weist das Lager (30) eine Drehhülse (31) in der Form eines Zylinders auf, durch die das Befestigungsmittel (40) zu seiner Befestigung hindurchgeführt wird, und die Drehhülse (31) ist mit Bezug auf eine an der Tür (90) gebildete entsprechende Aussparung geformt und bemessen. Diese Aussparung der Kühltür (90) kann beliebig variiert werden, um die Drehhülse (31) aufzunehmen, die äußere Konturen aufweist, die von der Form her anders als rund sind. Die Drehhülse (31) ist auch einstückig mit dem Lager (30) hergestellt, indem ein zur Herstellung der Drehhülse (31) erforderlicher zusätzlicher Montageschritt eliminiert wird. Wie in 4 gezeigt, ist der Grundträger (20) von einer dünnwandigen, plattenartigen Form mit konstanter Dicke.
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Bezug nehmend auf die 9 bis 12, weist das zweite Winkelteil (22) des Grundträgers (20) zwei gegenüberliegende, ebene Oberflächen auf und das Lager (30) ist nur auf einer der ebenen Oberflächen vorgesehen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Lager (30) als ein separates Teil mit einem länglichen Abschnitt (33) ausgebildet, der einen im Wesentlichen parallel zu einer Scharnierachse (X) orientierten Kragen (32) aufweist und mindestens teilweise die Seitenwände (27) des zweiten Winkelteils (22) des Grundträgers (20) bedeckt. Die Seitenwände (27) sind zwischen diesen beiden gegenüberliegenden, ebenen Oberflächen definiert. 14 veranschaulicht eine schematische Vorderansicht einer Kühleinrichtung (100) nach Art eines Standkühlschranks, die geeignet ist, mit dem Lagerwinkel (10), der die einzelne Drehhülse (31) aufweist, verwendet zu werden.
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Der Kragen (32) des länglichen Abschnitts (33) ist so angeordnet, dass er wie in 13 gezeigt mit einem entsprechenden Gegenverriegelungsteil (51) in Kontakt ist. Der Kragen (32) ist als eine Führungskontur mit einem länglichen, abgewinkelten Abschnitt für das Gegenverriegelungsteil (51) eines Türschließers (50) ausgebildet. Der Türschließer (50) kann federbelastet sein und während des Öffnens und Schließens der Tür (90) eine kontinuierliche Vorspannkraft auf die Tür (90) ausüben. Der Türschließer (50) zum Ausüben solcher variierenden Vorspannkräfte auf die Tür (90) muss im Aufbau kompakt sein, um andere Komponenten nicht zu stören. Wie in 5 gezeigt, weist das erste Winkelteil (21) zwei Anbringungslöcher (23) und eine Bohrung (26) zum Anbringen des ersten Winkelteils (21) auf.
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Wie in 7 gezeigt, erstreckt sich, nachdem das Lager (30) an dem Grundträger (20) befestigt ist, eine Spitze (35) als ein Endabschnitt des Zapfens (34) in einem Abstand von dem zweiten Winkelteil (22) über das zweite Winkelteil (22) hinaus. An dieser Stelle können die Spitzen (35) der Zapfen (34) mittels einer Heizvorrichtung oder einer Ultraschallschweißung geschmolzen werden. Nach dem Schmelzen der Spitzen (35) der Zapfen (34) wird eine starke Bindung zwischen dem Lager (30) und dem Grundträger (20) erreicht, wie in 8 gezeigt. Das Schmelzen der Spitzen (35) hilft, eine mindestens teilweise halbkugelförmige Ausbildung davon zu schaffen.
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2 und 6 sind die Rückansicht des Lagerwinkels (10) und zeigen eine ebene Innenwand des zweiten Winkelteils (22), die mit Zapfenlöchern (24) und einer Öffnung (25) versehen ist. Dieses mindestens eine Zapfenloch (24) ist in dem zweiten Winkelteil (22) für die Zapfen (34) gebildet und der mindestens eine Zapfen (34) weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann in dieser Art von Kühleinrichtungen das Lager (30), wie in 3 gezeigt, nur auf einer der ebenen Oberflächen des zweiten Winkelteils (22) zum Tragen einer oberen Tür (90) der Kühleinrichtung (100) vorgesehen sein. Vorteilhafterweise können der Grundträger (20) und das Lager (30) separat hergestellt werden und können zusammengebaut werden. Der in dieser Ausführungsform vorgesehene Lagerwinkel (10) kann mit der oberen Tür der Kühleinrichtung (100) verbunden werden. Zum Beispiel ist der obere Körper der Kühleinrichtung eine Kühlabteiltür und der untere Körper ist eine Gefrierabteiltür. Die Drehhülse (31) ist mit den Scharniertürlöchern der Kühlschranktür verbunden.
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Bezug nehmend auf die 5 weist das zweite Winkelteil (22) mindestens ein Zapfenloch (24) (im Sinne eines Verbindungsloches) auf, das mit Bezug auf mindestens einen integralen Zapfen (34) des Lagers (30) geformt und bemessen ist. Der mindestens eine Zapfen (34) ist auf einer Innenwand (36) des länglichen Abschnitts (33) ausgebildet, im Allgemeinen sind zwei Zapfen (34) auf einer Innenwand (36) des länglichen Abschnitts (33) ausgebildet und jeweils an den zwei Zapfenlöchern (24) angebracht. Das erste Lagerteil (21) ist so angeordnet, dass es mit dem Gehäuse (101) der Kühleinrichtung (100) in Kontakt ist und das zweite Winkelteil (22), das im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Winkelteil (21) ist, ist so angeordnet, dass es mit einer Bodenwand der oberen Tür (90) der Kühleinrichtung (100) in Kontakt ist. Die ersten und zweiten Lagerwinkelteile (21, 22) erstrecken sich in einem Winkel zwischen 80° und 100°, insbesondere zwischen 85° und 95°, zueinander, um im Wesentlichen senkrecht zueinander zu sein.
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Die vorliegende Erfindung schlägt auch ein Verfahren zur Herstellung des Lagerwinkels (10) zum Verbinden einer Tür (90) mit einem Gehäuse (101) einer Kühleinrichtung (100) vor. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen eines Grundträgers (20) mit einem ersten Winkelteil (21), das so angeordnet ist, dass es mit dem Gehäuse (101) mit mindestens Anbringungsloch (23) in Kontakt ist, und einem zweiten Winkelteil (22), das im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Winkelteil (21) des Grundträgers (20) ist; Bereitstellen eines separaten Spritzgusslagers (30), das einstückig mit einem länglichen Abschnitt (33) geformt ist, der einen Kragen (32) und mindestens einen Zapfen (34) aufweist; Anbringen des Lagers (30) über dem zweiten Winkelteil (22), wobei der mindestens eine Zapfen (34) durch mindestens ein Zapfenloch (24) auf dem zweiten Winkelteil (22) hindurchtritt und der Kragen (32) mindestens teilweise Seitenwände (27) des zweiten Winkelteils (22) des Grundträgers (20) bedeckt; Schmelzen einer Spitze (35) des mindestens einen Zapfens (34), nachdem das Lager (30) an dem zweiten Winkelteil (22) angebracht ist.
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Als ein weiterer Verfahrensschritt wird das Lager (30) durch ein Befestigungsmittel (40) an dem Grundträger (20) befestigt. Wie zuvor erwähnt kann der Grundträger (20) aus Metall hergestellt werden und das Lager (30) kann aus Kunststoff, organischen thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen hergestellt werden. Da das Lager (30) und die Zapfen (34) des Lagers (30) aus Kunststoff hergestellt werden, können die Spitzen (35) der Zapfen (34) mittels einer Heizvorrichtung oder einer Ultraschallschweißung geschmolzen werden. In einer möglichen Ausführungsform wird die Schmelztemperatur der Spitzen (35) der Zapfen (34) in dem Bereich von 140° bis 400° gewählt.
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Wie zuvor erwähnt, weist das zweite Winkelteil (22) des Grundträgers (20) zwei gegenüberliegende, ebene Oberflächen auf und ist das Lager (30) nur auf einer der ebenen Oberflächen vorgesehen. Im Herstellungsprozess wird das Lager (30) als ein separates Teil mit einem länglichen Abschnitt (33) ausgebildet, der einen im Wesentlichen parallel zu einer Scharnierachse (X) orientierten Kragen (32) aufweist und mindestens teilweise die Seitenwände (27) des zweiten Winkelteils (22) des Grundträgers (20) bedeckt.
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Bezugszeichenliste
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- 10.
- Lagerwinkel
- 20.
- Grundträger
- 21.
- Erstes Winkelteil
- 22.
- Zweites Winkelteil
- 23.
- Anbringungsloch
- 24.
- Zapfenloch
- 25.
- Öffnung
- 26.
- Bohrung
- 27.
- Seitenwand
- 30.
- Lager
- 31.
- Drehhülse
- 32.
- Kragen
- 33.
- Länglicher Abschnitt
- 34.
- Zapfen
- 35.
- Spitze
- 36.
- Innenwand
- 40.
- Befestigungsmittel
- 50.
- Türschließer
- 51.
- Gegenverriegelungsteil
- 90.
- Tür
- 100.
- Kühleinrichtung
- 101.
- Gehäuse
- X
- Scharnierachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015207407 A1 [0004]