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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Verkleidungselements für eine Radarsensoreinheit, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt ein Verkleidungselement für eine Radarsensoreinheit. Darüber hinaus betrifft die Erfindung in einem dritten Aspekt eine Radarsensoreinheit für ein Kraftfahrzeug, wobei diese Radarsensoreinheit das Verkleidungselement aufweist.
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Durch die derzeit immer weiter fortschreitende Automatisierung eines Fahrbetriebs von Kraftfahrzeugen steigt heutzutage eine Anzahl an Sensoren, etwa Radarsensoren, die insbesondere außenseitig, am Kraftfahrzeug zu verbauen sind. Ein solcher Radarsensor wird beispielsweise für eine autonomen Fahrbetriebsmodus, eine abstandsabhängige Geschwindigkeitsregelanlage, einen Parklenkassistenten etc. eingesetzt. Um dennoch ein besonders gefälliges Erscheinungsbild des jeweiligen Kraftfahrzeugs zu gewährleisten, besteht des Weiteren der Bedarf, die Sensoren des jeweiligen Kraftfahrzeugs nach außen hin zu verblenden, das heißt beispielsweise unter einer Außenhaut des Kraftfahrzeugs anzuordnen. Es ist weiter bekannt und üblich, die Außenhaut des Kraftfahrzeugs mit einer Farbschicht zu versehen, insbesondere zu lackieren, wobei heutzutage Metalliclacke zum Einsatz kommen, das heißt Lacke, denen Effektpartikel beigemischt sind. Da diese Effektpartikel oftmals metallisch sind, beispielsweise aus einem metallischen Material bestehen, führt dies zu einer verringerten Leistungsfähigkeit des Radarsensors, wenn ein Bereich der Außenhaut, hinter welchem der Radarsensor angeordnet ist, mit einem solchem Lack beschichtet bzw. lackiert worden ist. Diesem Problem wird heutzutage entgegengetreten, indem nur bestimmte Lacke zum Lackieren der Außenhaut des Kraftfahrzeugs herangezogen werden, wobei andere Lacke von einem solchen Lackierprozess ausgeschlossen sind.
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Eine entsprechende Lösungsmöglichkeit wäre es, gänzlich darauf zu verzichten, die Außenhaut des Kraftfahrzeugs zumindest in den mit dem Radarsensor zusammenwirkenden Bereichen zu lackieren bzw. den Radarsensor lediglich in Bereichen von Kraftfahrzeugen zu verbauen, welche ohnehin unlackiert bleiben. Dies könnte aber zu einer verringerten Akzeptanz bei der Kundschaft des entsprechenden Kraftfahrzeugs führen und in weiterer Folge zu einer verschlechterten Verkehrssicherheit, da zum Betrieb von modernen Fahrerassistenzsystemen und/oder Kraftfahrzeugsicherheitssystemen eine Sensorik, insbesondere Radarsensorik, vonnöten ist. Eine weitere mögliche Lösung besteht darin, bereits bei einer Auslegung bzw. Planung des entsprechenden Außenhautbauteils eine Materialdicke auf eine später aufzutragende Lackdicke anzupassen. Dies aber ist zum einen ebenfalls besonders aufwändig und zum anderen ökonomisch besonders ungünstig, insbesondere dann, wenn das entsprechende Kraftfahrzeug den Radarsensor lediglich optional, das heißt als Sonderausstattung, aufweist. Noch ein weiterer Lösungsansatz ist der Einsatz eines induktiven Gitters an der Innenseite der Außenhaut des Kraftfahrzeugs, dünne metallische Schichten und/oder beschichtete Folien, mittels derer das entsprechende Außenhautbauteil auf den Sensorbetrieb des Radarsensors abgestimmt wird. Dies ist aber ebenfalls besonders aufwändig, da diese Elemente entsprechend an der Innenseite des Außenhautelements angebracht und fixiert werden müssen.
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Die
US 9 812 787 B2 offenbart ein System aus einem Radarsensor und einer externen Verblendungskomponente, welche von Mikrowellen des Radarsensors durchdringbar ist. Hierbei weißt die Verblendungskomponente einen Grundkörper auf, der an einer Außenseite mit einer Außenschicht beschichtet ist. Darüber hinaus ist bei diesem herkömmlichen System innenseitig am Grundkörper eine zusätzliche Schicht vorgesehen, welche durch ihre Dicke und stoffabhängige Dielektrizitätskonstante dazu ausgebildet ist, ein Reflektieren eines Anteils der Mikrowellen zu reduzieren. Jedoch sind das Applizieren der zusätzlichen Schicht innenseitig an dem Grundkörper der Verblendungskomponente sowie das Auswählen eines Materials für diese zusätzliche Schicht besonders aufwändig.
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Die
WO 2018 101 165 A1 und die
JP 2006 287 500 A offenbaren jeweils ein Verblendungselement für eine Radarsensorik, wobei ein Dekorationselement, beispielsweise ein Emblem, durch dieses Verblendungselement gebildet ist oder mittels dieses Verblendungselements bedeckt ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verkleidungselement und eine Radarsensoreinheit bereitzustellen, wobei Radarwellen besonders wenig durch das Verkleidungselement beeinflusst werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Herstellverfahren mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung durch ein Verkleidungselement mit den in Patentanspruch 6 angegebenen Merkmalen gelöst. Überdies wird diese Aufgabe durch eine Radarsensoreinheit mit den in Patentanspruch 9 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verkleidungselements sind als Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Radarsensoreinheit anzusehen und umgekehrt. Werden im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements Vorteile, Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen der Radarsensoreinheit bzw. des Verkleidungselements beschrieben, so sind diese als ebensolche anzusehen. Werden im Zusammenhang mit dem Verkleidungselement und/oder mit der Radarsensoreinheit Vorteile, Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen des Verkleidungselements beschrieben, so sind diese als ebensolche anzusehen.
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Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Verkleidungselements vorgeschlagen. Hierbei ist das Verkleidungselement für eine Radarsensoreinheit, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, etwa Personenkraftwagens und/oder Lastkraftwagens, vorgesehen. Die Radarsensoreinheit ist beispielsweise Bestandteil eines Fahrerassistenzsystems und/oder Sicherheitssystems des Kraftfahrzeugs. Wie bereits weiter oben dargelegt, besteht - insbesondere aus optischen Gründen und/oder um den Radarsensor vor Umwelteinflüssen zu schützen etc. - der Bedarf, einen Radarsensor der Radarsensoreinheit zu verblenden bzw. zu verkleiden. Hierzu ist das Verkleidungselement vorgesehen, welches anhand des hierin beschriebenen Herstellungsverfahrens hergestellt wird oder herstellbar ist.
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Bei dem Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements wird ein Grundkörper des Verkleidungselements bereitgestellt. Insbesondere weist ein Material des Grundkörpers Kunststoff auf oder der Grundkörper ist vollständig aus Kunststoff, das heißt aus einem Thermoplast, Duroplast und/oder Elastomer, ausgebildet. Weiter ist es denkbar, dass der Grundkörper ein faserverstärktes Material aufweist.
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An dem Grundkörper wird ein Wellendurchgangsbereich für den Radarsensor bestimmt. Das bedeutet, dass ein Bereich des Grundkörpers identifiziert oder bereitgestellt wird, in welchem Radarwellen des Radarsensors das Material des Grundkörpers bzw. Verkleidungselements durchdringen. Mit anderen Worten ist der Wellendurchgangsbereich dazu vorgesehen, von den Radarwellen durchdrungen zu werden, die mittels des Radarsensors in einem Betriebsmodus desselben erzeugt werden. Für eine fertig montierte bzw. zusammengebaute Radarsensoreinheit bedeutet das, dass der Radarsensor innenseitig des Grundkörpers bzw. Verkleidungselements am Wellendurchgangsbereich oder in der Nähe des Wellendurchgangsbereichs angeordnet ist. Hierbei sind insbesondere eine Sendeeinheit und eine Empfangseinheit des Radarsensors auf der Innenseite des Grundkörpers dem Wellendurchgangsbereich zugewandt. Mit anderen Worten ist der Radarsensor innenseitig des Grundkörpers auf den Wellendurchgangsbereich gerichtet. So durchstößt ein Wellenvektor, der seinen Ursprung an der Sendeeinheit des Radarsensors hat den Wellendurchgangsbereich. In Richtung des Wellenvektors werden die Radarwellen von dem Radarsensor zum Wellendurchgangsbereich, durch den Wellendurchgangsbereich hindurch und außenseitig des Grundkörpers bzw. Verkleidungselements vom Wellendurchgangsbereich weg geschickt.
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Bei dem Verfahren wird weiter auf den Grundkörper außenseitig eine Basislackschicht aufgetragen. Hierbei weist die Basislackschicht beispielsweise einen Buntlack und/oder Pigmentlack auf, beispielsweise einen Metalliclack. Beim Auftragen der Basislackschicht auf den Grundkörper wird der Basislack insbesondere mit einer bzw. bis zu einer vorgegebenen oder vorgebbaren Basislackdicke aufgetragen. Zum Lackieren gehören insbesondere Vorarbeiten, durch welche ein besonders vorteilhaftes Lackierungsergebnis ermöglicht bzw. begünstigt wird. Zu diesen Vorarbeiten gehört insbesondere ein Schleifen des Grundkörpers und ein Beschichten des Grundkörpers mit einem Füller, um Unebenheiten im Material des Grundkörpers auszugleichen, sodass beim Auftragen der Basislackschicht eine besonders glatte Oberfläche erzeugt wird. Alternativ oder zusätzlich wird im Rahmen der Vorarbeiten vor dem Auftragen der Basislackschicht der Grundkörper mit einem Primer versehen, wodurch der Basislack mittels des Primers besonders stark an dem Grundkörper haftet. Da diese und eventuell weitere Vorarbeiten hinlänglich bekannt sind, wird hierin nicht weiter darauf eingegangen.
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Außenseitig auf die Basislackschicht wird weiter bei dem Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements eine Decklackschicht aufgetragen. Bei der Decklackschicht handelt es sich insbesondere um einen farblosen Klarlack, welcher als Schutzschicht für die Basislackschicht dient. Des Weiteren hat eine solche Decklackschicht bzw. Klarlackschicht eine besonders glatte Oberfläche des Verkleidungselements zur Folge, wodurch sich ein besonders gefälliges Erscheinungsbild des Verkleidungselements ergibt.
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Um nun mittels dieses Verfahrens das Verkleidungselement derart auszubilden, dass die Radarwellen des Radarsensors besonders wenig durch das Verkleidungselement beeinflusst werden, wird erfindungsgemäß vor dem Auftragen der Decklackschicht ein Radarreflexionsausgangswert des mit der Basislackschicht (und gegebenenfalls mit dem Füller und/oder dem Primer) beschichteten Grundkörpers im Wellendurchgangsbereich ermittelt. Des Weiteren wird basierend auf dem Radarreflexionsausgangswert eine Decklackdicke der aufzutragenden Decklackschicht bestimmt, um durch das Auftragen der Decklackschicht auf den Grundkörper bzw. auf die Basislackschicht den Radarreflexionsausgangswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers zu einem vorgegebenen Radarreflexionszielwert des Verkleidungselements zu kompensieren. Mit anderen Worten wird durch das Auftragen der Decklackschicht ein erster Radarreflexionswert des mit der Basislackschicht beschichteten, aber noch von der Decklackschicht freien Grundkörpers (Radarreflexionsausgangswert) zu einem zweiten Radarreflexionswert des dann mit der Basislackschicht und mit der Decklackschicht beschichteten Grundkörpers bzw. Verkleidungselements (Radarreflexionszielwert) geändert, indem die Decklackschicht mit der zuvor bestimmten Decklackdicke oder bis zur zuvor bestimmten Decklackdicke auf den Grundkörper bzw. auf die Basislackschicht aufgetragen wird.
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Es ist ferner denkbar, dass alternativ oder zusätzlich zum Bestimmen des jeweiligen Radarreflexionswerts ein entsprechender Radartransmissionswert bestimmt wird. Anders ausgedrückt kann vor dem Auftragen der Decklackschicht ein Radartransmissionsausgangswert des mit der Basislackschicht (und gegebenenfalls mit dem Füller und/oder dem Primer) beschichteten Grundkörpers im Wellendurchgangsbereich ermittelt werden. Dann wird basierend auf dem Radartransmissionsausgangswert die Decklackdicke bestimmt, um durch das Auftragen der Decklackschicht auf den Grundkörper bzw. auf die Basislackschicht den Radartransmissionsausgangswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers zu einem vorgegebenen Radartransmissionszielwert des Verkleidungselements zu kompensieren. Der jeweilige Radartransmissionswert wird hierbei in Abhängigkeit von einer Arbeitsfrequenz, insbesondere einem Arbeitsfrequenzbereich, des Radarsensors bestimmt.
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Zum Bestimmen des ersten Radarreflexionswerts bzw. des Radarreflexionsausgangswerts ist es beispielsweise denkbar, dass der Grundkörper, der mit der Basislackschicht beschichtet ist, mittels des Radarsensors der Radarsensoreinheit und/oder mittels eines weiteren Radarsensors innenseitig mit Radarwellen bestrahlt wird, derart, dass diese Radarwellen innenseitig im Wellendurchgangsbereich auf den Grundkörper auftreffen und im Wellendurchgangsbereich den Grundkörper durchdringen, sodass die Radarwellen sich außenseitig des Grundkörpers vom Wellendurchgangsbereich aus weiter ausbreiten. Der Radarsensor und/oder der weitere Radarsensor werden/wird hierbei so betrieben, dass der Grundkörper mit Radarwellen mehrerer Radarwellenfrequenzen bestrahlt wird, um den Radarreflexionswert in Abhängigkeit von der jeweiligen Radarwellenfrequenz zu ermitteln. So stellt sich ein mit einer der Radarwellenfrequenzen korrespondierendes Minimum des Radarreflexionswerts des Grundkörpers heraus, wobei dieses von der entsprechenden Radarwellenfrequenz abhängige Minimum der Radarreflexionsausgangswert ist. Demnach handelt es sich bei dem Radarreflexionsausgangswert um das Minimum der Reflektivität des Grundkörpers bei einer bestimmten Radarwellenfrequenz.
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Es wird zumindest ein Teil der durch den Radarsensor erzeugten Radarwellen innenseitig des Grundkörpers am Wellendurchgangsbereich reflektiert, wobei diese reflektierten Radarwellen (Reflexionsradarwellen) mittels einer Empfangseinheit des Radarsensors empfangen werden. Einfach ausgedrückt wird der Radarreflexionsausgangswert gemessen, indem der Anteil der mittels des entsprechenden Radarsensors erzeugten Radarwellen einer der Radarwellenfrequenzen erfasst wird, welcher - anstatt den Grundkörper zu durchdringen - innenseitig des Grundkörpers reflektiert wird. Für das Messen des Radartransmissionsausgangswerts wird der Anteil der mittels des entsprechenden Radarsensors erzeugten Radarwellen einer der Radarwellenfrequenzen erfasst, welcher - anstatt innenseitig am Grundkörper reflektiert zu werden - den Grundkörper durchdringt.
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Ein Radarreflexionswert bzw. der Radartransmissionswert eines Materials bzw. einer Materialschicht hängt von der Dicke und der Permittivität des entsprechenden Materials ab. Ferner sind die Permittivität des Decklacks sowie der Radarreflexionsausgangswert bzw. der Radartransmissionsausgangswert (das heißt der Radarreflexionswert/Radartransmissionswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers, der frei von dem Decklack ist) bekannt. Darüber hinaus ist die Arbeitsfrequenz des Radarsensors bekannt, der innenseitig am Grundkörper bzw. Verkleidungselement angeordnet werden soll, bekannt. Es ist Ziel des Verfahrens, das Verkleidungselement durch das Auftragen der Decklackschicht derart herzustellen, dass das Verkleidungselement ein Minimum an Reflektivität für die Radarwellen mit der Arbeitsfrequenz hat. Mit anderen Worten wird durch das Verfahren erreicht, dass der Radarreflexionszielwert ein Minimum der Reflektivität des Verkleidungselements bei der Arbeitsfrequenz, insbesondere im Arbeitsfrequenzbereich, hat. Mit wieder anderen Worten wird durch das Verfahren das Minimum der Radarreflektivität „in den Arbeitsfrequenzbereich verschoben“. So liegt das mit der Arbeitsfrequenz korrespondierende Minimum des Radarreflexionswerts des Verkleidungselements vor, wenn dieses mit Radarwellen bestrahlt wird, die die Arbeitsfrequenz haben.
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Es lässt sich die gewünschte Dicke der aufzutragenden Decklackschicht anhand des Radarreflexionszielwerts bzw. des Radartransmissionszielwerts (das heißt des gewünschten Radarreflexionswerts/Radartransmissionswerts des sowohl mit der Basislackschicht als auch mit der Decklackschicht beschichteten Grundkörpers bzw. Verkleidungselements) und anhand der Arbeitsfrequenz bestimmen, etwa mittels einer Extremwertberechnung, einer computerunterstützten Simulation etc. Insbesondere fließt hierzu die Arbeitsfrequenz des an der Innenseite des Verkleidungselements anzuordnenden Radarsensors als Randbedingung ein. Durch das Auftragen der Decklackschicht mit der zuvor ermittelten Decklackdicke wird also der Radarreflexions- und/oder Radartransmissionsausgangswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers zumindest teilweise kompensiert - insbesondere wird ein erwünschtes Maß, insbesondere ein Minimum, einer Reflektivität bzw. der Reflexionen des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers mittels des Auftragens der Decklackschicht in einen vorgegebenen oder vorgebbaren Frequenzbereich verschoben. Alternativ oder zusätzlich wird ein erwünschtes Maß, zum Beispiel ein Minimum, einer Transmissivität („Durchlässigkeit“) des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers mittels des Auftragens der Decklackschicht in den vorgegebenen oder vorgebbaren Frequenzbereich verschoben. Bei diesem vorgegebenen/vorgebbaren Frequenzbereich handelt es sich insbesondere um den Arbeitsfrequenzbereich des Radarsensors, wobei der Arbeitsfrequenzbereich die Arbeitsfrequenz oder mehr als eine Arbeitsfrequenz umfasst.
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Somit wird zum Erzeugen eines gewünschten Reflexions- bzw. Transmissionsverhaltens des Verkleidungselements in vorteilhafter Weise das Auftragen der Decklackschicht mit der ermittelten Decklackdicke genutzt. Hierdurch lassen/lässt sich zuverlässig der erwünschte Radarreflexionszielwert und/oder der Radartransmissionszielwert des Verkleidungselements herstellen, wobei sogar fertigungsbedingte Toleranzen des Grundkörpers und/oder der Basislackschicht durch die entsprechend gewählte bzw. angepasste Decklackdicke ausgleichen. Infolgedessen wird eine Radartransparenz bzw. Radarreflektivität des Verkleidungselements beim Herstellen desselben individuell, das heißt abhängig von der jeweiligen Arbeitsfrequenz des zum Einsatz kommenden Radarsensors, von der jeweiligen Dicke und Permittivität des Basislacks und/oder von der Dicke und Permittivität des Grundkörpers, besonders effizient eingestellt. Insbesondere wird eine Radartransparenz bzw. Radarreflektivität im Wellendurchgangsbereich besonders effizient mittels des Herstellens oder beim Herstellen des Verkleidungselements eingestellt. Es ist weiter denkbar, dass das gesamte Verkleidungselement - also sowohl im Wellendurchgangsbereich als auch außerhalb des Wellendurchgangsbereichs - entsprechend hergestellt wird, sodass das gesamte Verkleidungselement einen einzigen Radarreflexionswert bzw. Radartransmissionswert aufweist. Hierbei bildet die Basislackschicht eine erste Auftragsschicht des Verkleidungselements, wobei die Decklackschicht eine zweite Auftragsschicht des Verkleidungselements bildet.
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Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist es, beim Herstellen des Verkleidungselements möglichst wenige, insbesondere nur einen einzigen Prozessparameter zu verändern, um insbesondere den erwünschten Radarreflexionszielwert beim Herstellen des Verkleidungselements zu erzeugen. Dies wird vorliegend durch das Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements erreicht. Auf andere Maßnahmen bzw. Mittel zum Beeinflussen des Radarreflexionswerts des Verkleidungselements wird in günstiger Weise verzichtet. So wird etwa auf ein Aufbringen einer weiteren (dritten) Auftragsschicht verzichtet, etwa ein induktives Gitter, metallische Folien etc. Hieraus ergibt sich, dass mittels des vorgeschlagenen Verfahrens besonders effizient und rohstoffeffizient das Verkleidungselement hergestellt wird. Ferner weist das Verkleidungselement besonders wenige Bestandteile auf. Insbesondere weist das Verkleidungselement nur genau die Bestandteile auf, die es aufweisen würde, wenn es nicht hinsichtlich der Radartransparenz optimiert wäre. Es entfällt das Anschaffen und Unterhalten von zusätzlichen Werkzeugen, und das Kompensieren des Radarreflexionsausgangswerts bzw. das Verschieben des erwünschten Minimums der Reflektivität bzw. der Reflexionen in den vorgegebenen oder vorgebbaren Frequenzbereich erfolgt mittels des Auftragens der Decklackschicht besonders präzise.
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Hierin wird das Bestimmen bzw. Ermitteln der Decklackdicke mit Bezugnahme auf die Radarreflexionseigenschaften des Verkleidungselements an dessen Innenseite dargelegt. Es ist zu verstehen, dass alternativ oder zusätzlich in analoger Weise Radarreflexionseigenschaften des Verkleidungselements an dessen Außenseite berücksichtigt werden können bzw. zum Bestimmen der Decklackdicke in das Verfahren einfließen können.
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In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird das Bestimmen der Decklackdicke mittels einer Recheneinheit durchgeführt. Bei der Recheneinheit handelt es sich um eine nichtmenschliche Recheneinheit, beispielsweise um eine Computereinheit. Die (nichtmenschliche) Recheneinheit stellt dann - nachdem die Recheneinheit die gewünschte Decklackdicke ermittelt bzw. bestimmt hat - einer Lackiereinrichtung direkt oder indirekt einen Steuerungsdatensatz zum Auftragen der Decklackschicht mit der Decklackdicke bereit. Mit anderen Worten erzeugt die Recheneinheit den Steuerungsdatensatz, wobei die Lackiereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Steuerungsdatensatz als Steuerungsdaten zu akzeptieren. Das bedeutet, dass die Lackiereinrichtung anhand des Steuerungsdatensatzes das Auftragen der Decklackschicht auf die Basislackschicht, insbesondere automatisch, durchführt. Hierzu sind also die Recheneinheit und die Lackiereinrichtung zum Übermitteln des Steuerungsdatensatzes miteinander gekoppelt oder zumindest koppelbar. Das Bereitstellen des Steuerungsdatensatzes kann hierbei direkt oder indirekt erfolgen. Unter einem indirekten Bereitstellen des Steuerungsdatensatzes ist beispielsweise zu verstehen, dass die Recheneinheit den Steuerungsdatensatz erzeugt, beispielsweise auf einen Datenträger schreibt. Dieser Datenträger wird dann, beispielsweise mittels eines menschlichen Arbeiters, zur Lackiereinrichtung gebracht und mit der Lackiereinrichtung verbunden, sodass dann die Lackiereinrichtung Zugriff auf die auf dem Datenträger gespeicherten Steuerungsdaten hat. Unter ein direktes Bereitstellen des Steuerungsdatensatzes fällt beispielsweise eine direkte Datenverbindung zwischen der Recheneinheit und der Lackiereinrichtung, sodass der durch die Recheneinheit erzeugte Steuerungsdatensatz über die Datenverbindung direkt der Lackiereinrichtung bereitgestellt wird. Beispielsweise können die Recheneinheit und die Lackiereinrichtung kabellos und/oder kabelgebunden miteinander zur Datenkommunikation gekoppelt sein.
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Indem die Decklackdicke mittels der Recheneinheit bzw. Computereinheit bestimmt wird und diese in Form des Steuerungsdatensatzes direkt oder indirekt der Lackiereinrichtung bereitgestellt wird, ist das Verfahren besonders zuverlässig, da insbesondere eine menschliche Fehlerquelle ausgeschlossen ist. Da es sich in vorteilhafter Weise bei der Lackiereinrichtung um eine nichtmenschliche Lackiereinrichtung handelt, beispielsweise um einen Lackierroboter, eine Lackierstraße etc., wird beim Auftragen der Decklackschicht die erwünschte Decklackdicke und infolgedessen der erwünschte Radarreflexionszielwert des Verkleidungselements besonders präzise und zuverlässig erreicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass beim Bereitstellen des Grundkörpers im Wellendurchgangsbereich andere Materialeigenschaften erzeugt werden als außerhalb des Wellendurchgangsbereichs. Beispielsweise wird der Grundkörper bereits beim Herstellen desselben im Wellendurchgangsbereich zumindest grob an den erwünschten bzw. zu erreichenden Radarreflexionszielwert angepasst. Beispielsweise kann der Grundkörper derart bereitgestellt bzw. hergestellt werden, dass der Grundkörper im Wellendurchgangsbereich ein anderes Material aufweist als außerhalb des Wellendurchgangsbereichs. Des Weiteren ist es denkbar, dass beim Bereitstellen bzw. Herstellen des Grundkörpers im Wellendurchgangsbereich der Grundkörper eine andere Materialstärke aufweist als außerhalb des Wellendurchgangsbereichs. Hierbei ist es beim Bereitstellen des Grundkörpers insbesondere nicht erforderlich, besonders präzise Toleranzen einzuhalten, da - wie bereits erwähnt - etwaige Toleranzen beim Bereitstellen bzw. Herstellen des Grundkörpers mittels des Auftragens der Decklackschicht kompensiert werden. Durch das zumindest grobe Anpassen des Wellendurchgangsbereichs an den zu erreichenden Reflexionszielwert und das anschließende Auftragen der Decklackschicht ergibt sich so ein noch präziseres Erreichen bzw. Einstellen der Radartransparenzeigenschaften des Verkleidungselements, das heißt ein noch präziseres Einstellen des Minimums einer Radarreflektivität des Verkleidungselements.
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Um bei einer Serienproduktion des Verkleidungselements, insbesondere im Rahmen einer Serienfahrzeugproduktion, fortlaufend möglichst optimale Ergebnisse hinsichtlich des Radarreflexionszielwerts bei dem Verkleidungselement zu erreichen, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass zum Herstellen einer Seriencharge von solchen Verkleidungselementen das Bestimmen der Decklackdicke an jedem der mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörper der Seriencharge durchgeführt wird. Dementsprechend wird an einem ersten mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörper der Seriencharge vor dem Auftragen der Decklackschicht der Radarreflexionsausgangswert ermittelt bzw. gemessen und die dementsprechend ermittelte Decklackdicke herangezogen, um den ersten Grundkörper dieser Seriencharge entsprechend mit der Decklackschicht zu versehen. Dieser Vorgang wird dann für alle weiteren Verkleidungselemente dieser Seriencharge wiederholt. So wird bei jedem Verkleidungselement dieser Seriencharge zunächst der Radarreflexionsausgangswert gemessen, dann die erforderliche bzw. erwünschte Decklackdicke ermittelt und dann der entsprechende mit der Basislackschicht beschichtete Grundkörper mit der Decklackschicht beschichtet. Es ist also eine 100-%-Prüfung gegeben, sodass bei der Serienproduktion der Verkleidungselemente eine gleichbleibende Qualität sichergestellt wird.
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Hinsichtlich der Serienproduktion der Verkleidungselemente ist es gemäß einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens denkbar, dass zum Herstellen der Seriencharge von solchen Verkleidungselementen das Bestimmen der Decklackdicke an einem, insbesondere an einem einzigen, der mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörper der Seriencharge durchgeführt wird. Insbesondere wird an einem ersten Grundkörper der Seriencharge, welcher mit der Basislackschicht beschichtet ist, zunächst der Radarreflexionsausgangswert gemessen, dann die erforderliche bzw. erwünschte Decklackdicke ermittelt und dann dieser Grundkörper mit der Decklackschicht versehen, wobei in diesem Fall die erwünschte bzw. erforderliche Decklackdicke für die restliche Seriencharge gespeichert und herangezogen wird. Das bedeutet, dass ein Ermitteln bzw. Messen des jeweiligen Radarreflexionsausgangswerts der anderen Grundkörper dieser Seriencharge entfällt, wodurch eine Taktzeit des Serienproduktionsprozesses der entsprechenden Verkleidungselemente in vorteilhafter Weise besonders gering ist.
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Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Verkleidungselement für eine Radarsensoreinheit eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen. Hierbei ist das Verkleidungselement mittels eines Verfahrens gemäß der vorstehenden Beschreibung hergestellt. Das Verkleidungselement ist des Weiteren dazu vorgesehen, einen Radarsensor der Radarsensoreinheit zu verblenden bzw. zu verkleiden, sodass ein direkter Blick eines in der Umgebung der Radarsensoreinheit angeordneten Betrachters auf den Radarsensor aufgrund des Verkleidungselements verhinderbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verkleidungselements ist vorgesehen, dass das Verkleidungselement ein Außenhautbauteil für das Kraftfahrzeug ist. Mit anderen Worten ist durch das Verkleidungselement ein Außenhautbauteil für das Kraftfahrzeug gebildet. Beispielsweise handelt es sich bei dem Verkleidungselement bzw. bei dem Außenhautbauteil um einen Kotflügel, um einen Stoßfänger („Stoßstange“), um ein Klappenelement (etwa Kofferraumklappe, Motorraumklappe), eine Durchstrahlfläche einer Außenlichtanlage des Kraftfahrzeugs etc. Indem also durch das Verkleidungselement das Außenhautbauteil für das Kraftfahrzeug gebildet ist, ist eine besonders effiziente und materialeffiziente Herstellung des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Des Weiteren lässt sich die Radarsensoreinheit bzw. der mittels des Verkleidungselements zu verblendende Radarsensor besonders unauffällig in das Kraftfahrzeug integrieren, wodurch ein besonders gefälliges optisches Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs bzw. der Radarsensoreinheit gewährleistet ist. Aufgrund dessen ist eine Akzeptanz bei der Kundschaft der Radarsensoreinheit bzw. des Kraftfahrzeugs in vorteilhafter Weise gesteigert. Dies wiederum führt zu einer erhöhten Verkehrssicherheit, da eine derartige Radarsensoreinheit, die ein solches Verkleidungselement aufweist, insbesondere Teil eines Fahrerassistenzsystems und/oder Kraftfahrzeugsicherheitssystems ist, welche/welches zu einem besonders sicheren Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs beitragen.
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Bei dem Verkleidungselement hat es sich des Weiteren als vorteilhaft herausgestellt, wenn außenseitig am Verkleidungselement an einem Wellendurchgangsbereich des Verkleidungselements ein Emblem für das Kraftfahrzeug angebracht ist. Bei dem Emblem kann es sich beispielsweise um ein Markenzeichen eines Modells und/oder eines Kraftfahrzeugherstellers des entsprechenden Kraftfahrzeugs handeln. Es ergibt sich so beim Herstellen des Verkleidungselements ein Synergieeffekt, da zum einen heutzutage Embleme von Kraftfahrzeugen oftmals dreidimensional ausgebildet sind, das heißt von einer Außenoberfläche des Kraftfahrzeugs hervorspringen. Diese Erhebung von der Außenoberfläche des Kraftfahrzeugs kann dann in vorteilhafter Weise als ein Radom für den darunterliegenden Radarsensor dienen, wobei mittels des Verfahrens zum Herstellen des Verkleidungselements bzw. Außenhautbauteils das Emblem bzw. das Radom mit der Decklackschicht beschichtet wird, wobei die vorgegebene bzw. ermittelte Decklackdicke eingehalten wird. Weist also das Verkleidungselement das Emblem des Kraftfahrzeugs auf, erfüllt das Verkleidungselement eine Doppelfunktionalität, nämlich - erstens - ist mittels des Verkleidungselements der Radarsensor besonders effizient verkleidbar bzw. maskierbar, und - zweitens - ist durch das Verkleidungselement das Radom für den Radarsensor gebildet.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verkleidungselements, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verkleidungselements hier nicht noch einmal beschrieben.
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Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ist eine Radarsensoreinheit für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen. Die Radarsensoreinheit weist einen Radarsensor und ein gemäß der vorstehenden Beschreibung ausgebildetes Verkleidungselement auf. Das Verkleidungselement weist einen Grundkörper auf, auf welchen außenseitig eine Basislackschicht und eine die Basislackschicht bedeckende Decklackschicht aufgetragen sind und an welchem ein Wellendurchgangsbereich für den Radarsensor ausgebildet ist. Der Radarsensor ist innenseitig an dem Wellendurchgangsbereich angeordnet, derart, dass in einem Betriebsmodus des Radarsensors mittels des Radarsensors emittierte Radarwellen durch den Wellendurchgangsbereich des Verkleidungselements hindurchgestrahlt werden. Hierbei ist es denkbar, dass der Radarsensor, insbesondere in dem Wellendurchgangsbereich, direkt an dem Grundkörper befestigt ist. Alternativ hierzu ist es denkbar, dass der Radarsensor innenseitig über einen Abstand von dem Grundkörper beabstandet ist.
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Es ist des Weiteren bei der Radarsensoreinheit gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung vorgeschlagen, dass vor dem Auftragen der Decklackschicht ein Radarreflexionsausgangswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers im Wellendurchgangsbereich ermittelt wurde und basierend auf dem Radarreflexionsausgangswert eine Decklackdicke der aufzutragenden Decklackschicht bestimmt wurde, sodass durch das Auftragen der Decklackschicht der Radarreflexionsausgangswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers zu einem vorgegebenen Radarreflexionszielwert des Verkleidungselements kompensiert ist. Das bedeutet, dass der Radarreflexionszielwert erreicht ist, indem die Decklackschicht mit der zuvor ermittelten Decklackdicke aufgetragen worden ist.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Radarsensoreinheit, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen des Verkleidungselements bzw. mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verkleidungselements beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Radarsensoreinheit hier nicht noch einmal dargelegt.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 zur Verdeutlichung eines Verfahrens zum Herstellen eines Verkleidungselements ein Flussdiagramm;
- 2 eine schematische und geschnittene Ansicht eines Grundkörpers des Verkleidungselements, wobei der Grundkörper mit einer Basislackschicht beschichtet ist; und
- 3 eine schematische und geschnittene Ansicht des Grundkörpers bzw. Verkleidungselements, bei welchem auf die Basislackschicht eine Decklackschicht aufgetragen ist.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Im Folgenden werden ein Verfahren zum Herstellen eines Verkleidungselements 1, das Verkleidungselement 1 an sich sowie eine Radarsensoreinheit 2 gemeinsam miteinander beschrieben.
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1 zeigt zur Verdeutlichung des Verfahrens zum Herstellen des Verkleidungselements 1 (siehe 3) ein Flussdiagramm. Bei dem Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements 1 wird in einem ersten Verfahrensschritt S1 ein Grundkörper 3 (siehe 2) des Verkleidungselements 1 bereitgestellt. Das bedeutet, dass in dem ersten Verfahrensschritt S1 der Grundkörper 3 beispielsweise hergestellt wird oder anderweitig dem Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements 1 zugeführt wird. Der Grundkörper 3 wird im vorliegenden Beispiel als ein einen Kunststoff aufweisender Grundkörper 3 bereitgestellt. Beispielsweise wird der Grundkörper 3 hergestellt bzw. bereitgestellt, indem ein Kunststoffwerkstoff, zum Beispiel mittels eines Gießens, zu dem Grundkörper 3 umgeformt wird. Ferner ist es denkbar, dass das Material des Grundkörpers 3 zum Erreichen besonders vorteilhafter mechanischer Eigenschaften des Grundkörpers 3 Verstärkungsfasern aufweist. Der Grundkörper 3 ist insbesondere für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, beispielsweise als Stoßfänger („Stoßstange“) und/oder als ein (weiteres) Außenhautbauteil für das Kraftfahrzeug. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich insbesondere um einen Personenkraftwagen und/oder Lastkraftwagen.
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Nach dem Bereitstellen des Grundkörpers 3, beispielsweise in einem weiteren Verfahrensschritt S2, wird an dem Grundkörper 3 ein Wellendurchgangsbereich 4 für einen Radarsensor 5 bestimmt, wobei der Wellendurchgangsbereich 4 und der Radarsensor 5 erstmals in 2 dargestellt sind. Wie in 2 zu erkennen ist, handelt es sich bei dem Wellendurchgangsbereich 4 um einen bestimmten, etwa vorgegebenen Bereich des Grundkörpers 3, wobei dieser bestimmte Bereich - also der Wellendurchgangsbereich 4 - und der Radarsensor 5 einander zugeordnet sind. Der Radarsensor 5 ist an einer Innenseite 6 bzw. auf der Innenseite 6 des Grundkörpers 3 angeordnet. Mit anderen Worten ist der Radarsensor 5 innenseitig des Grundkörpers 3 angeordnet. Hierbei ist es denkbar, dass der Radarsensor 5 im Wellendurchgangsbereich 4 direkt an dem Grundkörper 3 befestigt ist. Im folgenden Beispiel ist der Radarsensor 5 über einen Abstand vom Grundkörper 3 beabstandet.
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In einem weiteren Verfahrensschritt S3 wird eine Basislackschicht 7 auf eine Außenseite 8 des Grundkörpers 3 aufgetragen. Mit anderen Worten wird der Grundkörper 3 außenseitig mit einem Basislack beschichtet, sodass an der Außenseite 8 des Grundkörpers 3 die Basislackschicht 7 ausgebildet wird. Das bedeutet, dass das Verkleidungselement 1 eine erste Auftragsschicht aufweist, welche durch die Basislackschicht 7 gebildet wird oder ist. Der Basislack der Basislackschicht 7 weist insbesondere einen Buntlack auf, wobei der Buntlack und infolgedessen die Basislackschicht 7 zum Erzielen eines optisch besonders ansprechenden Effekts Effektpartikel aufweist. Mit anderen Worten kann es sich bei dem Buntlack, der zum Bilden der Basislackschicht zum Einsatz kommt, um einen Metalliclack handeln.
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Für einen weiteren Verfahrensschritt S4 liegt also der mit der Basislackschicht 7 beschichtete Grundkörper 3 vor. Im Verfahrensschritt S4 wird nun ein auf Radarwellen bezogener Ausgangswert des mit der Basislackschicht beschichteten Grundkörpers 3 im Wellendurchgangsbereich 4 ermittelt. Bei diesem auf die Radarwellen bezogenen Ausgangswert des Grundkörpers 3 handelt es sich beispielsweise um einem Radartransmissionswert, das heißt um einen Wert, mittels dessen charakterisiert ist, inwieweit der Grundkörper 3 Radarwellen durch dessen material hindurchpassieren lässt. Im vorliegenden Beispiel ist der auf Radarwellen bezogener Ausgangswert ein mit R0 bezeichneter Radarreflexionsausgangswert.
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Der mit der Basislackschicht 7 beschichtete Grundkörper 3 wird beispielsweise mittels des Radarsensors 5 mit Radarwellen mehrerer Radarwellenfrequenzen bestrahlt, um den Radarreflexionsausgangswert R0 in Abhängigkeit von der jeweiligen Radarwellenfrequenz zu ermitteln. Ein erster Anteil dieser Radarwellen durchdringt den mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörper 3 im Wellendurchgangsbereich 4, wobei ein anderer Anteil der Radarwellen innenseitig, das heißt auf der Innenseite 6 des Grundkörpers 3, im Wellendurchgangsbereich 4 reflektiert wird. So wird der Radarreflexionsausgangswert R0 als ein Minimum der Reflektivität des Grundkörpers 3 bei einer bestimmten Radarwellenfrequenz ermittelt.
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Für einen besonders effizienten Betrieb des Radarsensors 5, der innenseitig des Verkleidungselements 1, insbesondere Grundkörpers 3, angeordnet ist, ist es jedoch anzustreben, dass der Anteil der Radarwellen, der an der Innenseite 6 des Grundkörpers 3 reflektiert wird, bei einer Arbeitsfrequenz des Radarsensors 5 besonders gering ist. Mit anderen Worten ist für das Verkleidungselement 1 ein Radarreflexionszielwert R1 anzustreben, der sich von dem Radarreflexionsausgangswert R0 unterscheidet. Der Radarreflexionszielwert R1 ist hierbei ein Minimum der Reflektivität des Verkleidungselements 1, welches mit Radarwellen mit der Arbeitsfrequenz bestrahlt wird.
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Um diesen minimalen Radarreflexionszielwert R1 zu erreichen, ist im vorliegenden Beispiel im Verfahrensschritt S2 vorgesehen, dass der Wellendurchgangsbereich 4 derart ausgebildet wird, dass lediglich ein besonders geringer Anteil der durch den Radarsensor 5 emittierten Radarwellen am Wellendurchgangsbereich 4 reflektiert wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Grundkörper 3 im Wellendurchgangsbereich 4 andere Materialeigenschaften aufweist als außerhalb des Wellendurchgangsbereichs 4. Beispielsweise weist der Grundkörper 3 im Wellendurchgangsbereich 4 eine geringere Materialstärke auf als außerhalb des Wellendurchgangsbereichs 4. Des Weiteren ist es denkbar, dass der Grundkörper 3 im Wellendurchgangsbereich 4 ein anderes Material - und infolgedessen eine andere materialabhängige Permittivität - aufweist als außerhalb des Wellendurchgangsbereichs 4. Bei dem Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass bereits durch das Festlegen bzw. Bestimmen des Wellendurchgangsbereichs 4 der Grundkörper 3 im Wellendurchgangsbereich 4 bzw. am Wellendurchgangsbereich 4 eine besonders vorteilhafte Radartransparenz aufweist. Mit anderen Worten weist dann der Grundkörper 3 im/am Wellendurchgangsbereich 4 derartige Materialeigenschaften auf, dass der Anteil der an der Innenseite 6 des Grundkörpers 3 reflektierten Radarwellen besonders gering ist.
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Der Radarreflexionszielwert R1 , den das fertig hergestellte Verkleidungselement 1 aufweisen soll, wird rechnerisch ermittelt, da Maße bzw. Größen des mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörpers 3 sowie ein Arbeitsfrequenzbereich 9 des Radarsensors 5 bekannt sind. Das bedeutet, dass eine Materialstärke des Grundkörpers 3, eine materialabhängige Permittivität des Grundkörpers 3, eine Stärke der Basislackschicht 7, sowie eine materialabhängige Permittivität des Basislacks - insbesondere jeweils im Wellendurchgangsbereich 4 - bekannt sind. Da ein Minimum eines Reflexionsverhaltens des mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörpers 3 von dem Arbeitsfrequenzbereich 9 des Radarsensors 5 abhängig ist, wird der Radarreflexionszielwert R1 in Abhängigkeit von dem Arbeitsfrequenzbereich 9, insbesondere von der Arbeitsfrequenz, des Radarsensors 5 berechnet. Das bedeutet, dass für jeden Arbeitsfrequenzbereich 9 des Radarsensors 5 ein anderer Radarreflexionszielwert R1 vorliegt. Insofern fließt der Arbeitsfrequenzbereich 9 bzw. die Arbeitsfrequenz in Datenform bzw. als Datensatz als Randbedingung in das Berechnen/Bestimmen des Radarreflexionszielwerts R1 ein. Der Arbeitsfrequenzbereich 9 weist die Arbeitsfrequenz oder mehrere Arbeitsfrequenzen des Radarsensors 5 auf.
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Um also das Verkleidungselement 1 derart herzustellen, dass dieses nach dessen Herstellung den Radarreflexionszielwert R1 aufweist, was bedeutet, dass dann das Verkleidungselement 1 optimal an den Arbeitsfrequenzbereich 9 des Radarsensors 5 angepasst ist, wird der Radarreflexionsausgangswert R0 verändert bzw. kompensiert, indem eine Decklackschicht 10 außenseitig, das heißt an der Außenseite 8, auf die Basislackschicht 7 aufgetragen wird. Hierbei wird der Radarreflexionsausgangswert R0 durch eine Decklackdicke der aufzutragenden Decklackschicht 10 derart beeinflusst, dass bei dem fertig hergestellten Verkleidungselement 1 anstatt des Radarreflexionsausgangswerts R0 der Radarreflexionszielwert R1 für die Arbeitsfrequenz vorliegt. Da - wie bereits beschrieben - alle maßgeblichen Größen bzw. Maße des mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörpers 3 und der Arbeitsfrequenzbereich 9 des Radarsensors 5 bekannt sind, und weiter eine materialabhängige Permittivität des Decklacks bekannt ist, wird nun die Decklackdicke bestimmt.
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Wird also auf die Basislackschicht 7 die Decklackschicht 10 mit der oder bis zu der bestimmten bzw. ermittelten Decklackdicke beschichtet, ändert sich der Radarreflexionsausgangswert R0 des mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörpers 3 in den Radarreflexionszielwert R1 des Verkleidungselements 1. Denn zum Herstellen des Verkleidungselements 1 gehört das Auftragen der Decklackschicht 10 auf die Basislackschicht 7. Mit anderen Worten wird unter dem Auftragen der Decklackschicht 10 auf die Basislackschicht 7 das Verkleidungselement 1 hergestellt. Aufgrund der Decklackschicht 10, die die ganz spezifische Decklackdicke aufweist, wird also der Radarreflexionsausgangswert R0 zu dem vorgegebenen oder vorgebbaren Radarreflexionszielwert R1 kompensiert. Hierbei erfolgt das Auftragen der Decklackschicht 10 in einem weiteren Verfahrensschritt S6. Folglich weist das Verkleidungselement 1 eine zweite Auftragsschicht auf, welche durch die Decklackschicht 10 gebildet wird oder ist.
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Es ist des Weiteren bei dem Verfahren zum Herstellen des Verkleidungselements 1 denkbar, dass beim Bereitstellen des Wellendurchgangsbereichs 4 der Radarreflexionszielwert R1 und/oder der Arbeitsfrequenzbereich 9 einfließen. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper 3 mit dem Wellendurchgangsbereich 4 bereitgestellt wird, wobei bereits beim Ausbilden bzw. Bereitstellen des Wellendurchgangsbereichs 4 der Radarreflexionszielwert R1 und/oder der Arbeitsfrequenzbereich 9 berücksichtigt werden/wird, um den Grundkörper 3, insbesondere im Wellendurchgangsbereich 4 besonders vorteilhafte Eigenschaften zu verleihen, wodurch ein optimales Reflexionsverhalten an der Innenseite 6 des Grundkörpers 3 realisiert wird.
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Im vorliegenden Beispiel ist des Weiteren vorgesehen, dass die bestimmte Decklackdicke, mittels derer beim Herstellen des Verkleidungselements 1 der Radarreflexionsausgangswert R0 zu dem Radarreflexionszielwert R1 kompensiert wird, mittels einer Recheneinheit (nicht dargestellt) durchgeführt wird. Bei der Recheneinheit handelt es sich dann insbesondere um eine Computereinheit. Die mittels der Recheneinheit bestimmte Decklackdicke wird dann in Datenform, beispielsweise in Form eines Steuerungsdatensatzes, einer Lackiereinrichtung (nicht dargestellt) bereitgestellt, wobei die Lackiereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Steuerungsdatensatz als Steuerungsbefehle umzusetzen. Ferner ist die Lackiereinrichtung dazu ausgebildet, auf die Außenseite 8 der Basislackschicht 7 bzw. des Grundkörpers 3 die Decklackschicht 10 mit der bereitgestellten Decklackdicke aufzutragen. Das bedeutet, dass es sich bei der Lackiereinrichtung beispielsweise um eine Lackierstraße, um einen Lackierroboter etc. handelt.
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Bei einer Serienproduktion von Verkleidungselementen 1 ist bei dem Verfahren insbesondere vorgesehen, dass die Verfahrensschritte S4, S5 für jedes einzelne Verkleidungselement 1 einer gemeinsamen Seriencharge erneut durchgeführt wird. Das bedeutet, dass für jeden einzelnen mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörper 3 individuell bzw. separat der Radarreflexionsausgangswert R0 gemessen bzw. bestimmt wird und - ebenfalls jeweils separat bzw. individuell -die entsprechende Decklackdicke bestimmt wird. In alternativer Ausgestaltung der Serienproduktion der Verkleidungselemente ist es hingegen denkbar, dass zum Herstellen einer Seriencharge von Verkleidungselementen 1 das Bestimmen der Decklackdicke an lediglich einem einzigen, insbesondere an einem ersten, der mit der Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörper 3 durchgeführt wird. Anders ausgedrückt erfolgt beim ersten Grundkörper 3, der mit der Basislackschicht 7 beschichtet ist und von der Decklackschicht 10 frei ist, das Ermitteln bzw. Messen des Radarreflexionsausgangswerts R0 und das Bestimmen der Decklackdicke. Die anhand des ersten Grundkörpers 3 dieser Seriencharge ermittelte Decklackdicke wird dann für die restlichen mit der jeweiligen Basislackschicht 7 beschichteten Grundkörper 3 dieser Seriencharge zum Auftragen der Decklackschicht 10 herangezogen.
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2 zeigt in schematischer und geschnittener Ansicht den Grundkörper 3 des Verkleidungselements 1, wobei der Grundkörper 3 mit der Basislackschicht 7 beschichtet ist, aber (noch) frei von der Decklackschicht 10 ist. Insoweit bildet 2 den Zustand ab, in welchen der mit der Basislackschicht 7 beschichtete Grundkörper 3 mittels des Radarsensors 5 und/oder mittels eines weiteren Radarsensors zum Messen oder Bestimmen des Radarreflexionsausgangswerts R0 innenseitig, das heißt an der Innenseite 6 des Grundkörpers 3, mit den Radarwellen bestrahlt wird. Indem dann, beispielsweise mittels der Lackiereinheit, die Decklackschicht 10 außenseitig, das heißt an der Außenseite 8 des Grundkörpers 3, aufgetragen wird, wird das Verkleidungselement 1 hergestellt, welches in 3 gezeigt ist.
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Dementsprechend zeigt 3 in schematischer und geschnittener Ansicht das Verkleidungselement 1, das heißt den Grundkörper 3, bei welchem auf die Basislackschicht 7 die Decklackschicht 10 aufgetragen ist. Des Weiteren ist in 3 die Radarsensoreinheit 2 abgebildet, welche das Verkleidungselement 1 sowie den Radarsensor 5 aufweist. Hierbei ist beispielsweise vorgesehen, dass die Radarsensoreinheit 2 - sofern diese in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug bzw. Personenkraftwagen eingebaut ist - die Radarsensoreinheit 2 an einer Innenseite eines Außenhautbauteils des Kraftfahrzeugs aufweist. In vorteilhafter Ausgestaltung bildet dann das Verkleidungselement 1 das entsprechende Außenhautbauteil des Kraftfahrzeugs. Alternativ oder zusätzlich ist an dem Verkleidungselement 1 ein Emblem des Kraftfahrzeugs angebracht und/oder ist das Emblem des Kraftfahrzeugs zumindest teilweise durch das Verkleidungselement 1 des Kraftfahrzeugs gebildet. Insbesondere handelt es sich bei dem Verkleidungselement 1 um das Emblem. So kann es sich beispielsweise bei dem Verkleidungselement 1 um ein Radom bzw. um eine Antennenkuppel handeln, durch welches bzw. welche hindurch der Radarsensor 5 in einem Betriebsmodus die Radarwellen schickt.
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Insgesamt zeigt die Erfindung eine Möglichkeit auf, bei welcher je nach Decklack eine individuelle Gesamtdicke des Verkleidungselements 1 bei dessen Herstellung erzeugt werden kann, wodurch dann das Verkleidungselement 1 besonders vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer Radartransparenz aufweist. Dementsprechend werden die von dem Radarsensor 5 emittierten Radarwellen durch das Verkleidungselement 1 besonders wenig behindert, da das Verkleidungselement 1 lediglich ein Minimum der von dem Radarsensor 5 emittierten Radarwellen innenseitig, das heißt an der Innenseite 6 des Verkleidungselements 1, reflektieren lässt. Dies korrespondiert mit der Herstellung des Verkleidungselements 1, bei welchem der Radarreflexionszielwert R1 eingestellt wird, indem die Decklackschicht 10 mit der zuvor bestimmten bzw. ermittelten Decklackdicke auf die Basislackschicht 7 aufgetragen wird. Hierbei ist insbesondere zu verstehen, dass das Verkleidungselement 1 insgesamt drei Schichten aufweist. Die erste Schicht wird durch den Grundkörper 3 gebildet, die zweite Schicht durch die erste Auftragsschicht bzw. durch die Basislackschicht 7, und die dritte Schicht, bei welcher es sich um die zweite Auftragsschicht handelt, wird durch den Decklack bzw. durch die Decklackschicht 10 gebildet. Zur zweiten Schicht gehört/gehören gegebenenfalls der Füller und/oder der Primer. Auf weitere Schichten wird bei dem Verkleidungselement 1 bestimmungsgemäß verzichtet, wobei dennoch eine besonders vorteilhafte Radartransparenz, das heißt der erwünschte Radarreflexionszielwert R1 , erzeugt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verkleidungselement
- 2
- Radarsensoreinheit
- 3
- Grundkörper
- 4
- Wellendurchgangsbereich
- 5
- Radarsensor
- 6
- Innenseite
- 7
- Basislackschicht
- 8
- Außenseite
- 9
- Arbeitsfrequenzbereich
- 10
- Decklackschicht
- R0
- Radarreflexionsausgangswert
- R1
- Radarreflexionszielwert
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
- S4
- Verfahrensschritt
- S5
- Verfahrensschritt
- S6
- Verfahrensschritt