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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät zur Durchführung eines Wäschebehandlungsprogramms und ein Verfahren zum Frischhalten von Wäsche in einem Wäschebehandlungsgerät.
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Wird frisch gewaschene und noch feuchte Wäsche längere Zeit in einem geschlossenen Wäschebehandlungsgerät aufbewahrt, kann die Wäsche unangenehme Gerüche annehmen. Gründe dafür können u. a. Schmutzreste in der Wäsche, verbleibende Mikroorganismen oder unhygienische Zustände in dem Wäschebehandlungsgerät sein. Als Folge kann es zu einer Geruchsbildung in der Wäsche kommen. Besonders bei Wäschebehandlungsgeräten mit der Möglichkeit einer Zeitvorwahl kann es vorkommen, dass ein Nutzer nicht vor Ort ist, wenn das Wäschebehandlungsprogramm beendet ist, um die Wäsche aus dem Wäschebehandlungsgerät zu entnehmen. Somit besteht die Gefahr, dass die Wäsche für eine längere Zeit in dem geschlossenen Wäschebehandlungsgerät liegen bleibt und folglich unangenehme Gerüche annimmt.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, nach Ende eines Wäschebehandlungsprozesses und nicht entnommener Wäsche, einen Lüfter in Gang zu setzen, um Raumluft durch die Trommel mit der Wäsche zu saugen. Ferner ist es bekannt, die Trommel in dem Wäschebehandlungsgerät alle 30 Minuten zu drehen, um die Wäsche in der Trommel umzulagern.
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Jedoch besteht nach wie vor die Gefahr, dass es zu einer Geruchsbildung in der Wäsche kommt, wenn diese für eine längere Zeit in einem geschlossenen Wäschebehandlungsgerät verbleibt.
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Daher ist das eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wäschebehandlungsgerät und ein Verfahren bereitzustellen, die eine Geruchsbildung in der Wäsche, die länger in einem geschlossenen Wäschebehandlungsgerät verbleibt, verhindern können.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Wäschebehandlungsgerät zur Durchführung eines Wäschebehandlungsprogramms bereitgestellt, umfassend eine Trommel zur Aufnahme von Wäsche, die drehbar in einem Wäschebehandlungsgerät vorgesehen ist, eine Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit zur Bereitstellung eines Oxidationsmittels, einer Einleitungsvorrichtung, die dazu ausgestaltet ist, das von der Bereitstellungseinheit bereitgestellte Oxidationsmittel in die Trommel zu leiten, sodass das Oxidationsmittel mit in der Trommel befindlicher Wäsche in Kontakt kommen kann, und eine Steuereinheit, die dazu ausgestaltet ist, die Bereitstellungseinheit so zu steuern, dass die Bereitstellungseinheit nach Ende des Wäschebehandlungsprogramms das Oxidationsmittel bereitstellt und über die Einleitungsvorrichtung in die Trommel geleitet wird.
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Das Wäschebehandlungsgerät kann eine Waschmaschine, ein Trockner oder ein Waschtrockner sein. Das Wäschebehandlungsgerät kann ein Gehäuse aufweisen, in dem die Trommel zur Aufnahme von Wäsche drehbar in einem Laugenbehälter gehalten ist. Ferner können das Gehäuse und der Laugenbehälter eine Öffnung aufweisen, über die die Trommel von außen zugänglich ist, um Wäsche in die Trommel hineinzugeben und herauszunehmen. Die Trommel kann eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweisen, so dass das Innere der Trommel mit dem Inneren des Laugenbehälters in Kommunikation ist. Ferner kann das Wäschebehandlungsgerät eine Tür aufweisen, mit der die Öffnung verschließbar ist. Das Wäschebehandlungsgerät kann so ausgestaltet sein, dass der Laugenbehälter in einem geschlossenen Zustand der Tür fluiddicht und im Wesentlichen luftdicht ist. Genauer gesagt kann die Tür in einem geschlossenen Zustand den Laugenbehälter fluiddicht verschließen. Insbesondere kann dazu ein Dichtungselement (beispielsweise ein Faltenbalg) vorgesehen sein, das zwischen der Tür und dem Laugenbehälter abdichtet.
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Die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit zur Bereitstellung eines Oxidationsmittels kann einen Ozongenerator oder ein Aufnahmefach für Bleiche umfassen. Ferner kann die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit das Oxidationsmittel durch eine atmosphärische Plasmaentladung erzeugen. Der Ozongenerator kann mittels stiller elektrischer Entladung (auch als dielektrische Barriereentladung bezeichnet) arbeiten und so aus der Umgebungsluft Ozon erzeugen. Der Ozongenerator kann innerhalb des Gehäuses des Wäschebehandlungsgeräts, insbesondere hinter der Blende, die an einer Vorderseite des Wäschebehandlungsgeräts angeordnet ist, vorgesehen sein. Damit ist der Ozongenerator in einem Revisionsfall leicht zugänglich. Ferner kann der Ozongenerator einen Lüfter aufweisen, der dafür sorgt, dass während einem Betrieb des Ozongenerators, dem Ozongenerator genügend Umgebungsluft zugeführt wird. Alternativ oder zusätzlich zu dem Lüfter kann eine Luftpumpe oder dergleichen eingesetzt werden. Somit ist sichergestellt, dass sich in dem Ozongenerator kein Gleichgewicht einstellt und zuverlässig Ozon erzeugt werden kann. Darüber hinaus kann der Ozongenerator auch dazu genutzt werden, während eines Wäschebehandlungsprogrammes Ozon zu erzeugen und der in der Trommel befindlichen Wäsche zuzuführen.
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Alternativ kann die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit ein Fach (Aufnahmefach) zur Aufnahme von Bleiche umfassen. Dieses Fach kann in einer Behandlungsmittelschublade des Wäschebehandlungsgeräts angeordnet sein. Insbesondere ist das Fach zur Aufnahme von Bleiche ein zusätzliches in der Behandlungsmittelschublade vorgesehenes Fach. Das Fach kann eine kastenartige oder behälterartige Struktur mit einer Einfüllöffnung und einer Auslassöffnung aufweisen. In der Behandlungsmittelschublade können weitere Fächer, insbesondere drei weitere Fächer (beispielswiese für Hauptwaschmittel, Vorwaschmittel und/oder Weichspüler) vorgesehen sein. Die Bleiche kann beispielsweise in fester (z. B. in pulverförmiger) oder in flüssiger Form manuell oder automatisch in das Fach in der Behandlungsmittelschublade zudosiert werden. Beispielsweise kann die Bleiche von einer automatischen Dosiereinrichtung, die auch die übrigen Behandlungsmittel zudosiert, zudosiert werden (in diesem Fall ist die Verwendung von flüssiger Bleiche vorteilhaft). Von dem Fach kann die Bleiche in einem Gebrauchsfall (d.h. nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms) mittels Wasser ausgespült werden. Entsprechend kann das Wäschebehandlungsgerät dazu ausgestaltet sein, dem zusätzlichen Fach bei Bedarf eine geringe Wassermenge zuzuführen. Dazu kann das Wäschebehandlungsgerät ein separates Ventil aufweisen, das dazu ausgestaltet ist, nur die zum Ausspülen der Bleiche benötigte geringe Wassermenge dem zusätzlichen Fach zuzuführen. Die Bleiche kann Natriumhypochlorit (NaCIO) umfassen. Kommt Natriumhypochlorit mit Wasser in Kontakt, wird Oxidationsmittel in Form von Chlorgas frei. Insbesondere wird dabei Chlordioxid (ClO2) freigesetzt. Die Bleiche kann Natriumhypochlorit in einer geeigneten und haushaltsüblichen Verdünnung umfassen. Somit ist gewährleistet, dass der Umgang mit der Bleiche ungefährlich ist. Um zu verhindern, dass die Wäsche in der Trommel unangenehme Gerüche annimmt, ist es nicht notwendig, dass die Bleiche (beispielsweise als Gemisch aus Bleiche und Wasser) direkt mit der Wäsche in Kontakt kommt. Vielmehr reicht es aus, dass das bei Kontakt mit Wasser entstehende Chlorgas mit der Wäsche in Kontakt kommt.
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Es ist auch denkbarer andere oxidative Gase als Oxidationsmittel aus Flüssigkeiten oder Feststoffen durch eine Mischung mit Wasser zu erzeugen und in den Laugenbehälter zu leiten. So kann beispielsweise Natriumpercarbonat und/oder Tetraacetylethylendiamin (TAED) und ein Säurespender verwendet werden, um zusammen mit Wasser das Oxidationsmittel freizusetzen. Dabei kann das Oxidationsmittel in Form einer oxidativen Sauerstoffspezies freigesetzt werden. In diesem Fall kann verhindert werden, dass die Wäsche einen Chlorgeruch annimmt.
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Die Einleitungsvorrichtung, kann eine rohrartige oder schlauchartige Struktur sein, die von der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit zu dem Laugenbehälter führt. In dem Fall, bei dem die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit ein Ozongenerator ist, wird das Ozon mit Luft als Trägermedium durch die Einleitungsvorrichtung der Trommel zugeführt. Ferner kann im Fall des Ozongenerators eine Rückführleitung vorgesehen sein, die Luft aus dem Laugenbehälter zu dem Ozongenerator zurückleiten kann. Mit anderen Worten kann ein Kreislaufsystem vorgesehen sein, das den Ozongenerator, die Einleitungsvorrichtung, den Laugenbehälter und die Rückführvorrichtung umfasst. In der Rückführvorrichtung kann ein Filter, insbesondere ein Aktivkohlefilter, vorgesehen sein, um das in der aus dem Laugenbehälter abgeführten Luft verbliebene Ozon aus der Luft auszufiltern. Mit anderen Worten kann das Kreislaufsystem ein zu der Umgebung abgeschirmtes System sein, so dass bei Betrieb des Ozongenerators kein Ozon an die Umgebung des Wäschebehandlungsgeräts abgegeben wird. Somit ist gewährleistet, dass keine schädliche Ozonkonzentration in der Umgebung des Wäschebehandlungsgeräts entsteht.
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In dem Fall, bei dem die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit ein zusätzliches Fach in der Behandlungsmittelschublade ist, kann die Einleitungsvorrichtung eine rohrartige oder schlauchartige Struktur sein, welche Flüssigkeit von der Behandlungsmittelschublade zu dem Laugenbehälter transportieren kann. In diesem Fall ist Wasser das Trägermedium des Oxidationsmittels (in diesem Fall Bleiche). Mit anderen Worten kann die Bleiche aus dem zusätzlichen Fach mittels Wasser ausgespült werden. In diesem Fall kann als die Einleitungsvorrichtung für das Oxidationsmittel auch eine Einleitungsvorrichtung verwendet werden, die genutzt wird, um Wäschebehandlungsmittel aus den übrigen Fächern der Behandlungsmittelschublade einem Wäschebehandlungsprogramm dem Laugenbehälter zuzuführen. Somit kann ein bestehendes Bauteil in dem Wäschebehandlungsgerät zum Einleiten des Oxidationsmittels in den Laugenbehälter genutzt werden. Ferner kann an oder in der Öffnung der Einleitungsvorrichtung in den Laugenbehälter eine Prallplatte angeordnet sein, sodass das von der Einleitungsvorrichtung transportierte Wasser an einer Innenwandoberfläche des Laugenbehälters zu dessen tiefsten Punkt ablaufen kann. So kann sichergestellt sein, dass das Wasser, das aus der Einleitungsvorrichtung ausströmt, nicht direkt in die Trommel gelangt (insbesondere nicht gegen die Trommel geleitet wird und auf die Trommel geleitet wird). Dabei kann die Prallplatte so bemessen sein, dass sie das Wasser nur bei einem geringen Abfluss auf Innenwandoberfläche des Laugenbehälters leitet und bei einem größeren Abfluss überströmt wird. Somit kann das Wasser in einem zwischen der Trommel und dem Laugenbehälter gebildeten Zwischenraum abgeleitet werden, ohne dass die Wäsche in der Trommel nass wird (d.h. direkt mit dem Gemisch aus Wasser und Bleiche in Kontakt kommt). Mit anderen Worten kann mit der Prallplatte verhindert werden, dass bleichehaltiges Wasser direkt der Trommel zugeführt wird.
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Die Steuereinheit kann eine computerähnliche Einheit sein, die Eingangssignale aufnehmen kann, Signale verarbeiten kann und Ausgangssignale (beispielsweise Steuersignale) ausgeben kann. Beispielsweise kann die Steuereinheit ein Signal aufnehmen, das besagt, dass das Wäschebehandlungsprogramm beendet ist, und die Wäsche in der Trommel verblieben ist (d.h. die Tür des Wäschebehandlungsgeräts nicht geöffnet wurde). Ist dies der Fall, kann die Steuereinheit, die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit durch ein Signal steuern, sodass diese das Oxidationsmittel bereitstellt (d.h. entweder Bleiche aus dem Fach ausspült oder Ozon erzeugt). Während einem Zuführen oder Einleiten des Oxidationsmittels zu der in der Trommel befindlichen Wäsche, kann die Steuereinheit ferner dazu ausgestaltet sein, die Trommel zu drehen (d.h. zu reversieren), sodass die Wäsche darin umgelagert wird. Damit kann ein guter Kontakt zwischen dem Oxidationsmittel und der Wäsche sichergestellt werden. Dazu kann die Steuereinheit den Motor, der für die Drehung der Trommel während einem Wäschebehandlungsprogramm zuständig ist, mit einem entsprechenden Signal ansteuern. Darüber hinaus kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet sein, die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit für einen kurzen Zeitraum (d. h. ein Betriebsintervall) zu betreiben. Dieser Zeitraum kann wenige Sekunden betragen. Im Falle des Ozongenerators kann der Zeitraum, in dem die Bereitstellungseinheit betrieben wird, ein Zeitraum sein, in dem Ozon durch den Ozongenerator erzeugt wird. Demgegenüber kann im Falle des zusätzlichen Fachs in der Behandlungsmittelschublade, der Zeitraum, in dem die Bereitstellungseinheit betrieben wird, ein Zeitraum sein, in dem eine bestimmte Menge Bleiche in das Fach dosiert wird und/oder mittels Wasser ausgespült wird. Dabei kann die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit nur solange betrieben werden, dass eine vorbestimmte maximale Oxidationsmittelkonzentration in der Trommel nicht überschritten wird, damit im Falle einer Öffnung des Wäschebehandlungsgeräts unmittelbar nach der Bereitstellung des Oxidationsmittels, keine gesundheitsschädliche Oxidationsmittelkonzentration vorliegt.
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Der Zeitraum (d.h. das Betriebsintervall), in dem die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit betrieben wird, kann konstant sein. Soll mehr Oxidationsmittel bereitgestellt werden (beispielsweise, wenn mehr Wäsche in der Trommel ist), kann die Steuereinheit die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit mehrmals hintereinander betreiben (d.h. intermittierend betreiben). Durch das intermittierende Betreiben der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit, kann die Steuereinheit durch ein Anpassen der Häufigkeit der Ansteuerung (d.h. des Betriebs) der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit die Oxidationsmittelkonzentration in der Trommel leicht einstellen. Im Falle des Ozongenerators kann die maximale Ozonkonzentration beispielsweise in einem Bereich von 0,5 bis 3 ppm, vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 2 ppm liegen.
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Kommt das Oxidationsmittel in Kontakt mit feuchter Wäsche, werden unangenehme Gerüche verhindert, da eventuelle entstehende Geruchsmoleküle (beispielsweise organische Säuren, Buttersäure und/oder Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen) durch das Oxidationsmittel zerstört (d. h. oxidiert) werden. Die dazu notwendige Oxidationsmittelkonzentration ist relativ gering. Die Steuereinheit kann dazu ausgestaltet sein, durch intermittierendes Steuern der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit, eine Oxidationsmittelkonzentration in der Trommel bereitzustellen, so dass Geruchsmoleküle oxidiert werden aber weder für Menschen noch für die Wäsche eine schädigende Gefahr von dem Oxidationsmittel ausgeht. Beispielsweise kann durch eine zu hohe Oxidationsmittelkonzentration eine Schädigung von Fasern der Wäsche auftreten (beispielsweise Lochfraß).
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Demensprechend kann mit der vorliegenden Erfindung verhindert werden, dass Wäsche, die länger in einem geschlossenen Wäschebehandlungsgerät liegt, unangenehme Gerüche annimmt. Ferner wurde herausgefunden, dass durch ein Aufbringen von Ozon in der oben angegebenen Ozonkonzentration, überraschenderweise ein für den Nutzer angenehmer Geruch der Wäsche bewirkt werden kann. Genauer gesagt kann durch eine Ozonkonzentration von 1 ppm bis 2 ppm die Wäsche einen Geruch annehmen, der dem Geruch von Wäsche ähnelt, die an der frischen Luft getrocknet wurde. Ferner kann durch Verwendung von bereits in einem Wäschebehandlungsgerät vorhandenen Bauteilen, das Implementieren der vorliegenden Erfindung mit wenig Aufwand realisiert werden.
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Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu ausgestaltet, die Bereitstellungseinheit so zu steuern, dass die Bereitstellungseinheit das Oxidationsmittel nach wiederkehrenden Zeitintervallen bereitstellt. Ein Zeitintervall kann von dem Ende eines Betriebs der Bereitstellungseinheit bis zu einem erneuten Start des Betriebs der Bereitstellungseinheit gemessen werden. Die Betriebszeiten (d.h. von einem Start des Betriebs bis zu einem Ende des Betriebs der Bereitstellungseinheit) können immer gleich lang sein (d.h. konstant sein). Dadurch kann die Steuerung durch die Steuereinheit vereinfacht sein. Ferner kann durch die intermittierende Bereitstellung des Oxidationsmittels eine Geruchsbildung bei in der Trommel aufgenommener Wäsche auch über längere Zeiträume zuverlässig verhindert sein.
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Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu ausgestaltet, die Zeitintervalle basierend auf der Wäschemenge in der Trommel zu steuern. Mit anderen Worten kann die Häufigkeit der Applikation von Oxidationsmittel auf Basis der Beladungsmenge gesteuert werden. Umso mehr Wäsche in der Trommel aufgenommen ist, desto mehr Oxidationsmittel kann von der Wäsche absorbiert werden. Dementsprechend kann die Steuereinheit so ausgestaltet sein, dass sie die Häufigkeit der Applikation des Oxidationsmittel an die Menge der Wäsche in der Trommel anpassen kann. Die Wäschemenge kann durch deren Gewicht bestimmt werden. Insbesondere kann das Wäschebehandlungsgerät zu Beginn eines Wäschebehandlungsprogramms die Menge an Wäsche aufgrund des Gewichts der Wäsche in der Trommel bestimmen. Dazu kann die Trommel mit der trockenen Wäsche drehend beschleunigt werden (beispielsweise auf 800 Umdrehungen pro Minute) und die Unwucht der Trommel gemessen werden. Daraus kann das Gewicht der Wäsche im trockenen Zustand bestimmt werden. Diese Information kann der Steuereinheit auch nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms zugeführt werden. Ist also beispielsweise viel Wäsche in der Trommel, so steuert die Steuereinheit die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit so, dass das Oxidationsmittel häufiger bereitgestellt wird (d.h. die Zeitintervalle zwischen dem Betrieb der Bereitstellungseinheit werden verkürzt), verglichen mit einem Fall, bei dem wenig Wäsche in der Trommel aufgenommen ist. Somit kann sichergestellt sein, dass stets die richtige Menge Oxidationsmittel bereitgestellt ist, um ein Entstehen von unangenehmen Gerüchen in der Wäsche zu vermeiden.
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Vorzugsweise ist die Steuereinheit ferner dazu ausgestaltet, die Bereitstellung des Oxidationsmittels erst zu stoppen, wenn die Steuereinheit ein Beendigungssignal aufnimmt. Mit anderen Worten kann nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms die Steuereinheit die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit solange intermittierend betreiben, bis die Steuereinheit ein Signal zur Beendigung erhält. Ein Beendigungssignal kann beispielsweise ausgelöst werden, indem ein Benutzer die Tür öffnet oder einen Türöffnungsmechanismus betätigt. Ferner kann das Beendigungssignal durch Betätigen eines Bedienelements an dem Wäschebehandlungsgerät bewirkt werden. Ferner ist es denkbar, dass das Beendigungssignal nach Überschreiten einer vorbestimmten Zeitspanne seit der Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms, ausgelöst wird. So kann beispielsweise definiert sein, dass das Beendigungssignal nach 5, 10 oder 12 Stunden bewirkt wird. Dies verhindert, dass das Wäschebehandlungsgerät über Tage hinweg eingeschaltet ist und permanent Strom verbraucht. Gleichzeitig ist auch sichergestellt, dass die Wäsche in der Trommel über eine ausreichend große Zeitspanne hinweg vor unangenehmen Gerüchen geschützt ist.
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Vorzugsweise weist das Wäschebehandlungsgerät eine Tür auf, die eine Öffnung in dem Wäschebehandlungsgerät verschließen kann, über die die Trommel zugänglich ist, und wobei die Steuereinheit dazu ausgestaltet sein kann, die Tür zu sperren, wenn die Bereitstellungseinheit in Betrieb ist. Mit anderen Worten kann das Wäschebehandlungsgerät so ausgestaltet sein, dass die Tür während einem Betrieb der Bereitstellungseinheit nicht geöffnet werden kann. Dies verhindert, dass die Bereitstellungseinheit in Betrieb ist und gleichzeitig die Tür geöffnet ist bzw. wird. Somit ist zuverlässig verhindert, dass in der Trommel befindliches Oxidationsmittel ungehindert aus dem Wäschebehandlungsgerät austreten kann. Der Betrieb der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit kann ein Erzeugen von Ozon oder ein Ausspülen von Bleiche aus dem zusätzlichen Fach sein. Wird also während einem Betrieb der Bereitstellungseinheit von einem Nutzer die Tür betätigt, so kann diese nicht geöffnet werden. Nichtsdestotrotz kann die Betätigung der Tür (beispielsweise eines Türmechanismus) ein Beendigungssignal bewirken, sodass die Steuereinheit den Betrieb der Bereitstellungseinheit daraufhin beendet. Demzufolge kann die Tür durch einen Nutzer dennoch kurze Zeit nach der Betätigung der Tür geöffnet werden. Beispielsweise kann die Tür nach einer bis zwei Sekunden, vorzugsweise nach einer Sekunde, nachdem die Steuereinheit das Beendigungssignal aufgenommen hat und den Betrieb der Bereitstellungseinheit gestoppt hat, geöffnet werden. Somit sind Einschränkungen bei der Bedienbarkeit des Wäschebehandlungsgeräts minimiert und ein Nutzer kann die Wäsche problemlos aus der Trommel des Wäschebehandlungsgeräts entnehmen.
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Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu ausgestaltet, die Tür nach Beendigung einer Bereitstellung von Oxidationsmittel erst freizugeben, wenn eine vorbestimmte Zeit verstrichen ist.
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Wie oben beschrieben, kann ein Nutzer die Tür des Wäschebehandlungsgeräts nicht öffnen, wenn die Bereitstellungseinheit in Betrieb ist. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann der Nutzer die Tür des Wäschebehandlungsgeräts ferner nicht direkt öffnen, wenn das Beendigungssignal bewirkt wurde und die Bereitstellungseinheit die Bereitstellung von Oxidationsmittel gestoppt hat. Somit kann verhindert werden, dass die Tür zu einem Zeitpunkt geöffnet wird, bei dem eine erhöhte Konzentration von Oxidationsmittel in der Trommel vorherrscht. Die Tür kann erst nach einer vorbestimmten Zeit geöffnet werden. Die Zeit kann beispielsweise mittels einer in dem Wäschebehandlungsgerät hinterlegten Abklingkurve der Oxidationsmittelkonzentration in der Trommel bestimmt werden. Diese Zeit kann von der in der Trommel befindlichen Wäschemenge abhängig sein. Somit ist die Sicherheit für einen Nutzer weiter erhöht, da verhindert ist, dass die Tür geöffnet wird, wenn eine hohe Oxidationsmittelkonzentration in der Trommel oder dem Laugenbehälter vorliegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Frischhalten von Wäsche in einem Wäschebehandlungsgerät, insbesondere gemäß einem der obigen Wäschebehandlungsgeräte, umfassend die folgenden Schritte bereitgestellt: Erkennen eines Endes eines Wäschebehandlungsprogramms in dem Wäschebehandlungsgerät, Bereitstellen eines Oxidationsmittels durch eine Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit, und Einleiten des Oxidationsmittels in eine Trommel des Wäschebehandlungsgeräts, sodass das Oxidationsmittel mit in der Trommel aufgenommener Wäsche in Kontakt kommt.
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Das Ende eines Wäschebehandlungsprogramms kann mittels eines Signals an die Steuereinheit übermittelt werden. Insbesondere kann bestimmt werden, dass keine Behandlungstätigkeit der Wäsche in der Trommel stattfindet (beispielsweise, wenn sich die Trommel im Wäschebehandlungsgerät nicht mehr dreht). Somit kann auf einfachste Weise das Ende des Wäschebehandlungsprogramms festgestellt werden. Ferner kann ein Waschprogrammbeendigungssignal ausgegeben werden, das von der Steuereinheit aufgenommen wird und signalisiert, dass das Waschprogramm beendet ist. Somit kann zuverlässig sichergestellt werden, dass das Ende des Waschprogramms erkannt wird.
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Vorzugsweise wird das Bereitstellen von Oxidationsmittel nach einer vorbestimmten Zeit nach Ende des Wäschebehandlungsprogramms automatisch gestartet. Alternativ kann das Bereitstellen von Oxidationsmittel nach Ende des Wäschebehandlungsprogramms von einem Nutzer gestartet werden.
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Mit anderen Worten kann die Steuereinheit so ausgestaltet sein, dass sie die Bereitstellungseinheit erst dann aktiviert wird, wenn eine bestimmte Zeit nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms verstrichen ist. Beispielsweise kann die Steuereinheit die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit erst betreiben, wenn ein Zeitraum von 5 min bis 15 min, vorzugsweise ein Zeitraum von 7,5 min bis 10 min verstrichen ist. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der Betrieb der Bereitstellungseinheit auch aktiv von dem Nutzer gestartet werden. Dazu kann das Wäschebehandlungsgerät eine Schnittstelle aufweisen, mit der der Nutzer das Wäschebehandlungsgerät (und damit die Steuereinheit) steuern, insbesondere fernsteuern, kann. Beispielsweise kann das Wäschebehandlungsgerät mit dem Internet verbunden sein, sodass der Nutzer das Wäschebehandlungsgerät fernbedienen kann. Ferner ist es denkbar, dass eine Bedieneinheit an dem Gehäuse des Wäschebehandlungsgeräts vorgesehen ist, mit dem der Nutzer den Betrieb der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit starten kann. Damit hat der Nutzer die optimale Flexibilität, um die Funktionalität des Frischhaltens der Wäsche seinen persönlichen Bedürfnissen anzupassen. So kann das Wäschebehandlungsgerät beispielsweise fernbedient werden, sollte der Nutzer merken, dass er nicht rechtzeitig zu Hause sein kann. Ferner kann die Wäsche in dem Wäschebehandlungsgerät belassen werden, wenn beispielsweise kein Platz zum Aufhängen oder dergleichen ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist es auch denkbar, dass der Nutzer bereits vor dem Beginn des Wäschebehandlungsprogramms oder während des Wäschebehandlungsprogramms an dem Wäschebehandlungsgerät einstellen kann, dass die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms aktiv werden soll und das Oxidationsmittel bereitstellen soll. In diesem Fall kann die Steuereinheit direkt nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit dazu veranlassen das Oxidationsmittel bereitzustellen. Mit dieser Funktion kann frühzeitig sichergestellt werden, dass die in der Trommel verbliebene Wäsche nach Beendigung des Wäschebehandlungsprogramms frisch gehalten wird. Die Funktion kann als eine „Keep Fresh“ Funktion in dem Wäschebehandlungsgerät implementiert sein. Um diese Funktion zu aktivieren kann an dem Wäschebehandlungsgerät eine Schnittstelle (z.B. eine Taste, Wahlhebel etc.) sein, mit der ein Nutzer die Funktion aktivieren und/oder deaktivieren kann.
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Vorzugsweise wird das Oxidationsmittel in wiederkehrenden Zeitintervallen bereitgestellt und die Zeitintervalle in Abhängigkeit der während des Wäschebehandlungsprogramms behandelten Wäschemenge bestimmt wird. Dazu kann die Wäschemenge auf Basis des Gewichts bestimmt werden. Das Wäschegewicht kann unmittelbar vor Betreiben der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit gemessen werden (beispielsweise durch Wiegen oder durch eine Unwucht-Messung). Alternativ kann das Wäschegewicht durch Information, die während dem Wäschebehandlungsprogramm erlangt wurden, bestimmt werden.
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Vorzugsweise ist das Oxidationsmittel Bleiche oder Ozon.
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Alle Merkmale und Vorteile, die in Verbindung mit der oben beschriebenen Vorrichtung dargelegt wurden, gelten analog auch für das Verfahren und umgekehrt.
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Einzelne Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung können im Rahmen der Erfindung miteinander kombiniert werden. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft an Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben.
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In den Figuren zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht eines Wäschebehandlungsgeräts gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine schematische Ansicht eines Wäschebehandlungsgeräts gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 3 einen schematischen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A aus 1, und
- 4 ein Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 ist eine schematische Vorderansicht eines Wäschebehandlungsgeräts 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Wäschebehandlungsgerät umfasst in einem Gehäuse davon eine Trommel 2, die drehbar in einem Laugenbehälter in dem Gehäuse gehalten ist. Ferner ist die Trommel 2 über eine Tür 3 zugänglich. Die Tür 3 ist dabei zwischen einer ersten Position, in der die Tür den Laugenbehälter verschließt und einer zweiten Position, in der die Tür so geöffnet ist, so dass die Trommel 2 von außen zugänglich ist, verschwenkbar. Ferner weist das Wäschebehandlungsgerät 1 einen Behandlungsmittelschublade 6 auf. In dem Behandlungsmittelschublade 6 kann ein Behandlungsmittel zur Verwendung während einem Wäschebehandlungsprogramm eingefüllt werden. Während dem Wäschebehandlungsprogramm kann Wäschebehandlungsmittel dann aus der Behandlungsmittelschublade über eine Zufuhrleitung 7 dem Laugenbehälter bzw. der darin aufgenommenen Trommel 2 zugeführt werden.
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Darüber hinaus weist das Wäschebehandlungsgerät 1 eine Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit 4 auf, die ein Oxidationsmittel erzeugen kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich bei dem Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit 4 um einen Ozongenerator 4. Der Ozongenerator 4 kann ozonhaltige Luft in die Trommel 2 einleiten. Genauer gesagt weist das Wäschebehandlungsgerät 1 eine Einleitungsvorrichtung 5 auf, über die die ozonhaltige Luft von dem Ozongenerator 4 in die Trommel 2 geleitet werden kann, sodass die in der Trommel 2 befindliche Wäsche mit der ozonhaltigen Luft in Kontakt kommt. Der Ozongenerator 4 der vorliegenden Ausführungsform weist dazu einen Lüfter (beispielsweise einen Ventilator) auf, der die ozonhaltige Luft in die Trommel 2 befördert und dafür sorgt, dass dem Ozongenerator 4 stets Luft ohne Ozon oder mit geringer Ozonkonzentration zugeführt wird. Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform wird eine Luftpumpe anstelle des Lüfters verwendet. Das Wäschebehandlungsgerät 1 weist ein Kreislaufsystem auf, das den Ozongenerator 4, die Einleitvorrichtung 5, den Laugenbehälter und die Rückführleitung umfasst. Genauer gesagt wird durch den Ozongenerator 4 Ozon erzeugt und über die Einleitungsvorrichtung 5 der Trommel 2 über den Laugenbehälter zugeführt. Von dort gelangt Luft wiederum über die nicht dargestellte Rückführleitung zu dem Ozongenerator 4. In der Rückführleitung ist eine Filtervorrichtung angeordnet, die verbleibendes Ozon aus der zurückgeführten Luft herausfiltern kann, so dass nur noch wenig oder gar kein Ozon mehr in der rückgeführten Luft vorhanden ist.
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Ferner umfasst das Wäschebehandlungsgerät 1 der vorliegenden Ausführungsform eine in 1 nicht dargestellte Steuereinheit 10 (siehe 3). Die Steuereinheit 10 steuert den Ozongenerator 4 so, dass er Ozon erzeugt und ozonhaltige Luft in die Trommel 2 geblasen wird (beispielsweise mit Hilfe eines Ventilators). Ferner steuert die Steuereinheit 10 das Wäschebehandlungsgerät so, dass nach dem Einblasen des Ozons in die Trommel 2, die Trommel einige Male reversiert wird, um feuchte Wäsche möglichst vollständig mit dem Ozon in Kontakt zu bringen. Die pro Erzeugungsvorgang eingeblasene Ozonmenge ist auf einen Maximalwert an Ozon begrenzt, damit im Falle einer Öffnung des Wäschebehandlungsgeräts 1 unmittelbar nach dem Einleiten des Ozons in die Trommel 2 keine gesundheitsschädliche Ozonkonzentration vorliegt. Die Steuereinheit 10 steuert dabei die Häufigkeit des Betriebs des Ozongenerators 4 in Abhängigkeit der Beladungsmenge der Trommel 2. Mit anderen Worten steuert die Steuereinheit 10 den Ozongenerator 4 so, dass die Häufigkeit, in der der Ozongenerator 4 betrieben wird, von der Wäschemenge in der Trommel 2 abhängig ist. Mit anderen Worten steuert die Steuereinheit 10 den Ozongenerator 4 so, dass der Ozongenerator 4 intermittierend für eine konstante Zeit Betrieben wird.
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Ferner weist die Tür 3 einen Türgriff (Türöffnungsmechanismus) 31 auf. Wird der Türgriff 31 von einem Nutzer betätigt, so stoppt die Steuereinheit 10 die Erzeugung von Ozon unmittelbar. D.h. bei Betätigen des Türgriffs 31 wird ein Beendigungssignal erzeugt, das die Steuereinheit 10 dazu veranlasst, den Ozongenerator direkt zu stoppen. Nach Beendigung des Ozongenerators 4 lässt sich die Tür 3 von einem Nutzer dann öffnen. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Tür 3 auch nach Beendigung des Betriebs des Ozongenerators 4 gesperrt. Erst nach einer vorbestimmten Zeit, die durch eine Abklingkurve der Ozonkonzentration in der Trommel 2 bestimmt wird, kann die Tür 3 von einem Nutzer geöffnet werden. Die Abklingzeit ist ferner von der Wäschemenge in der Trommel 2 abhängig.
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2 ist eine schematische Vorderansicht eines Wäschebehandlungsgeräts 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Ausführungsform entspricht der in 1 dargestellten Ausführungsform mit dem Unterschied, dass kein Ozongenerator vorgesehen ist. Stattdessen ist in der Behandlungsmittelschublade 6 ein weiteres Fach 4 für Bleiche vorgesehen, das bei der vorliegenden Ausführungsform die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit 4 darstellt. Mit anderen Worten kann der Nutzer Bleichmittel in Pulverform in das weitere zur Verfügung gestellte Fach 4 zuführen. Dieses Fach 4 wird beim Betrieb der Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit 4 (d.h. nach Ende eines Wäschebehandlungsprogramms) mit einer geringen Menge Wasser durchspült, wodurch die Bleiche in den Laugenbehälter gebracht werden kann. Die Bleiche in dem Laugenbehälter setzt dann Oxidationsmittel (Chlorgas), insbesondere Chlordioxid (ClO2), frei, das in die Trommel 2 gelangt. Das Oxidationsmittel hat dieselbe Funktion wie das Ozon bei der vorherigen Ausführungsform, und dafür sorgt, dass die in der Trommel 2 befindliche Wäsche desinfiziert wird und die Bildung von Gerüchen verhindert wird. Bei der Ausführungsform wird derselbe Zulauf von der Behandlungsmittelschublade zu dem Laugenbehälter genutzt, wie er auch von anderen Behandlungsmittel, die während dem Wäschebehandlungsprogramm genutzt werden, genutzt wird. Dadurch sind besonders wenig Anpassung an dem Wäschebehandlungsgerät notwendig. In dem Laugenbehälter strömt das Gemisch aus Bleiche und Wasser an einer Innenwand des Laugenbehälters entlang. Somit wird das Gemisch aus Wasser und Bleiche nicht der Trommel 2 direkt zugeführt, sondern gelangt in den Laugenbehälter von wo aus das Oxidationsmittel dann in die Trommel 2 gelangt. Ferner ist bei dieser Ausführungsform ein Lüfter vorgesehen, der dafür sorgen kann, dass das Oxidationsmittel zuverlässig mit der Wäsche in Kontakt kommt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird in das Fach 4 Natriumpercarbonat und/oder Tetraacetylethylendiamin (TAED) eingefüllt. Ferner wird bei der Bereitstellung des Oxidationsmittels ein Säurespender bereitgestellt, um aus Natriumpercarbonat und/oder Tetraacetylethylendiamin (TAED) zusammen mit Wasser das Oxidationsmittel freizusetzen. Dabei wird das Oxidationsmittel in Form einer oxidativen Sauerstoffspezies in dem Laugenbehälter freigesetzt und gelangt in die Trommel 2.
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3 ist eine schematische Schnittansicht entlang der Linie AA aus 1. In 3 ist dargestellt, dass der Ozongenerator 4 hinter der Blende der Vorderseite des Wäschebehandlungsgeräts 1 angeordnet ist. Ferner ist eine Wasserzufuhrvorrichtung 12 im hinteren Teil des Wäschebehandlungsgeräts 1 angeordnet. Hierüber wird Wasser aus einem Hausanschluss dem Wäschebehandlungsgerät 1 zugeführt und intern zu der Behandlungsmittelschublade 6 geleitet. Dazu weist das Wasserzufuhrsystem 12 mehrere Ventile 13 auf. Damit können unterschiedliche Mengen an Wasser dosiert werden. Ferner ist in 3 die Steuereinheit 10 zu erkennen, die sowohl mit der Wasserzufuhreinheit 12 als auch mit dem Ozongenerator 4 in Verbindung steht.
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4 ist ein Ablaufdiagramm, das schematisch den Ablauf eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Zuerst wird dabei von einem Wäschebehandlungsgerät 1 erkannt, dass ein Wäschebehandlungsprogramm beendet ist. Dies erfolgt in Schritt S1. Anschließend wird in Schritt S2 ein Oxidationsmittel (beispielsweise Bleiche oder Ozon) durch die Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit 4 bereitgestellt. Danach wird in Schritt S3 das bereitgestellte Oxidationsmittel in die Trommel 2 Wäschebehandlungsgeräts 1 eingeleitet, sodass das Oxidationsmittel mit in der Trommel befindlichen Wäsche in Kontakt kommt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschebehandlungsgerät
- 2
- Trommel
- 3
- Tür
- 4
- Oxidationsmittel-Bereitstellungseinheit
- 5,7
- Einleitungsvorrichtung
- 6
- Behandlungsmittelschublade
- 10
- Steuereinheit
- 12
- Wasserzufuhreinheit
- 13
- Ventil