DE102020211645A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen Download PDF

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Dominic Wäsch
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Volkswagen AG
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Abstract

Um das Verteilen von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen zu verbessern und/oder zu vereinfachen, sieht die Erfindung ein Verfahren zur Verteilung von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen (131, 132, 140) vor, wobei mehrere Client-Applikationen (131, 132, 140) an einer Server-Applikation (110, 120, 150) registriert werden, wenigstens ein Eingabeereignis (320 ,340, 360) an einer Eingabeeinrichtung (210, 220, 230) erfasst wird, wobei das Eingabeereignis einer von mehreren vorgegebenen Eingabeereignisklassen angehört, das erfasste Eingabeereignis einer der registrierten Client-Applikationen durch ein Steuermodul (150) zugeordnet wird, wobei die Zuordnung in Abhängigkeit der Eingabeereignisklasse des Eingabeereignisses und in Abhängigkeit veränderbarer Zuordnungsparameter erfolgt, und das erfasste Eingabeereignis an die zugeordnete Client-Applikation (131, 132, 140) weitergeleitet wird, wobei das Weiterleiten durch das Steuermodul (150) gesteuert wird.Ferner ist ein zum Ausführen des Verfahrens ausgebildeter Anwendungsserver vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft allgemein das Verarbeiten von Benutzereingaben und insbesondere das Verteilen von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen, wobei die Benutzereingaben insbesondere an Bedienelementen eines Fahrzeugs erfolgen.
  • In einem Fahrzeug stehen einem Benutzer heute eine Vielzahl von steuerbaren Funktionen zur Verfügung, wobei diese Funktionen nicht nur Fahrzeugsysteme wie Beleuchtung oder Klimaanlage umfassen, sondern zunehmend auch Systeme zur Fahrerassistenz, zur Information und zur Unterhaltung.
  • Zur Bedienung dieser Vielzahl von Funktionen stehen dem Benutzer in der Regel verschiedene Eingabeeinrichtungen zur Verfügung, wobei diese beispielsweise für den Fahrer leicht zugänglich in einem Multifunktions-Lenkrad angeordnet sein können. In der Regel steht dem Benutzer eines Fahrzeugs heute ein umfangreiches Informations- und Unterhaltungssystem, ein sogenanntes Infotainmentsystem, zur Verfügung, welches eine Bildschirmanzeige in Verbindung mit einer berührungsempfindlichen Bedienfläche umfasst, über welche das Infotainmentsystem gesteuert werden kann.
  • Zunehmend sind heutige Infotainmentsysteme mit Schnittstellen zum Aufbau von Funkverbindungen ausgerüstet, um beispielsweise auf das Internet zuzugreifen. Auch können weitere Endgeräte des Benutzers, wie zum Beispiel ein Mobiltelefon oder ein Datenspeicher, mit heutigen Infotainmentsystemen gekoppelt werden.
  • Für die vom Benutzer in einem Fahrzeug steuerbaren Funktionen werden heute in der Regel jeweils Software-Applikationen eingesetzt, welche die jeweilige Funktion ausführen. Zur Ausführung dieser Software-Applikationen oder zur Kommunikation mit diesen werden heute zunehmend im Fahrzeug angeordnete Hardware-Server als Anwendungs-Server eingesetzt, wobei es sich bei diesen um zentral angeordnete Computer mit einem Prozessor und einem Speicher handelt, wobei in dem Speicher ausführbare Software gespeichert ist.
  • In dem Anwendungs-Server wird in der Regel wenigstens eine Server-Applikation ausgeführt, wobei diese Server-Applikation mit einer Mehrzahl Client-Applikationen kommuniziert, die ebenfalls in dem Anwendungs-Server oder in separaten Hardwarekomponenten ausgeführt werden. Die Server-Applikation leitet dabei Benutzereingaben an die Client-Applikationen weiter und die Client-Applikationen steuern in Reaktion auf die Benutzereingaben das jeweilige Gerät im Fahrzeug an, wie zum Beispiel eine Lampe oder das Radio oder geben Informationen auf einem Bildschirm aus. Zu diesem Zweck ist ein Fahrzeug heute in der Regel mit einem Kommunikations-Netzwerk ausgerüstet, welches einen hohen Datendurchsatz ermöglicht.
  • Im Fahrzeug angeordnete Bedienelemente, beispielsweise die eines Multifunktions-Lenkrades, sind oftmals einer Client-Applikation zugeordnet, so dass Benutzereingaben an diesen Bedienelementen an die jeweilige Client-Applikation weitergeleitet werden.
  • In heutigen Fahrzeugen wird insbesondere zur Steuerung von Infotainmentsystemen häufig ein großflächiges Touchscreen eingesetzt, d.h. ein kombiniertes Ein- Ausgabegerät, bei dem durch Berührung von Teilen eines angezeigten Bildes eine gewünschte Funktion ausgeführt wird. Die Verteilung von Benutzereingaben an jeweilige Client-Applikationen erfolgt dabei in Abhängigkeit vom jeweiligen Fensterlayout, wobei insbesondere vorgegebene Anzeigebereiche einzelnen Client-Applikationen zugeordnet sind, so dass Eingaben durch Berührungen innerhalb dieses Bereiches an die zugeordnete Client-Applikation weitergeleitet werden. Auch können vorgegebene Anzeigebereiche ein Bedienelement, wie zum Beispiel eine Taste, repräsentieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie das Verteilen von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen verbessert und/oder vereinfacht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, wobei die angegebenen Merkmale und Vorteile im Wesentlichen für alle unabhängigen Ansprüche gelten können.
  • Ein Kerngedanke der Erfindung besteht darin, über ein Steuermodul das Weiterleiten von Eingabeereignissen an eine Mehrzahl von Client-Applikation zu steuern, wobei Eingabeereignisse durch das Steuermodul jeweils einer Client-Applikation zugewiesen werden. Die Zuweisung erfolgt insbesondere kontextabhängig, kann aber entkoppelt von einer aktuellen Anzeige erfolgen, die beispielsweise auf einem Touchscreen eines Touch-Panels angezeigt wird, welches in einem Fahrzeug angeordnet ist und zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen dient.
  • Ein weiterer Kerngedanke besteht darin, zur Reduzierung von Latenzen die Zuweisung einer Client-Applikation einmalig in Abhängigkeit eines ersten Eingabeereignisses durchzuführen und alle weiteren Eingabeereignisse, die zusammen mit der dem ersten Eingabeereignis zu einer gemeinsamen Eingabeaktion gehören, zu der einmalig zugewiesenen Client-Applikation weiterzuleiten. Eine solche Eingabeaktion kann zum Beispiel eine Eingabegeste sein, die eine Mehrzahl von Berührungsereignissen umfasst, beginnend von einer initialen Berührungsposition, an welcher ein Benutzer eine berührungsempfindliche Fläche berührt, bis zu einer finalen Berührungsposition, an welcher der Benutzer die Berührung der berührungsempfindlichen Fläche beendet.
  • Ein weiterer Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Möglichkeit bereitzustellen, die Zuweisung von Eingabeereignissen flexibel anpassen zu können, so dass eine Client-Applikation bzw. eine Funktion einer Client-Applikation nicht an ein bestimmtes Bedienelement gebunden ist, wobei auch mehrere verschiedene Bedienelemente der gleichen Client-Applikation zugewiesen werden können, um die identische Funktion der Client-Applikation auszulösen.
  • Dementsprechend umfasst ein Verfahren zur Verteilung von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen das Registrieren mehrerer Client-Applikationen an einer Server-Applikation, das Erfassen wenigstens eines Eingabeereignisses an einer Eingabeeinrichtung, wobei das Eingabeereignis einer von mehreren vorgegebenen Eingabeereignisklassen angehört, das Zuordnen des erfassten Eingabeereignisses zu einer oder mehreren der registrierten Client-Applikationen durch ein Steuermodul, wobei die Zuordnung in Abhängigkeit der Eingabeereignisklasse des Eingabeereignisses und in Abhängigkeit veränderbarer Zuordnungsparameter erfolgt, und das Weiterleiten des erfassten Eingabeereignisses an die zugeordnete Client-Applikation, wobei das Weiterleiten durch das Steuermodul gesteuert wird.
  • Die Server-Applikation ist insbesondere eine Softwarekomponente, welche in einem Computer ausgeführt wird, wobei dieser Computer insbesondere in einem Fahrzeug angeordnet ist und der Steuerung von Fahrzeugfunktionen dient, wobei der Computer zu diesem Zweck vorteilhaft mit verschiedenen Hardwarekomponenten des Fahrzeugs über ein Kommunikations-Netzwerk verbunden sein kann, beispielsweise über ein Bussystem wie zum Beispiel einen CAN-Bus (Controller Area Network). Der Computer kann insbesondere als Anwendungs-Server ausgebildet sein, welcher eine zentrale Steuerkomponente moderner Fahrzeuge bildet.
  • Die Client-Applikationen sind ebenfalls insbesondere Softwarekomponenten, wobei diese im gleichen Computer, wie die Server-Applikation ausgeführt werden können, oder aber in separaten Hardwarekomponenten. Wird eine Client-Applikation in einer separaten Hardwarekomponente ausgeführt, so ist diese Hardwarekomponente kommunikativ mit dem Computer verbunden, auf welchem die Server-Applikation ausgeführt wird, so dass ein Datenaustausch zwischen der Server-Applikation und den jeweiligen Client-Applikationen ermöglicht wird.
  • Die Eingabeereignisklassen sind typischerweise bestimmten Eingabegeräten bzw. Bedienelementen zugeordnet und können beispielsweise die folgenden Klassen umfassen:
    • - Eingabeereignisse einer Taste,
    • - Eingabeereignisse eines Annäherungssensors,
    • - Eingabeereignisse eines Touch-Panels,
    • - Eingabeereignisse einer Touch-Leiste,
    • - Eingabeereignisse eines Drehreglers, oder
    • - Eingabeereignisse eines Eingabegerätes zur Handschrifterkennung.
  • Die genannten Klassen bezeichnen abstrakte Klassen zur Klassifizierung verschiedener Eingabearten. Den abstrakten Klassen kann vorteilhaft jeweils eine Objektklasse im Sinne einer objektorientierten Programmierung zugeordnet sein.
  • Es sei angemerkt, dass Eingabeereignisse der gleichen Eingabeereignisklasse von unterschiedlichen Eingabegeräten oder Bedienelementen bereitgestellt werden können. So können beispielsweise Eingabeereignisse einer Taste mit Hilfe einer Hardware-Taste oder mit Hilfe einer entsprechenden Sensorfläche bereitgestellt werden.
  • Die oben genannten Zuordnungsparameter können dem Steuermodul vorteilhaft in Form einer in einem Speicher im Fahrzeug gespeicherten Zuordnungsdatei bereitgestellt werden, wobei die in der Zuordnungsdatei enthaltenen Zuordnungsparameter durch Ändern oder Austauschen der Zuordnungsdatei verändert werden können. Ein Austausch oder eine Änderung der Zuordnungsdatei kann vorteilhaft auch von außerhalb des Fahrzeugs, beispielsweise durch den Fahrzeughersteller, erfolgen, wobei zu diesem Zweck eine geeignete Schnittstelle vorgesehen sein kann.
  • Vorteilhaft kann eine Aktualisierung der Zuordnungsparameter mit Hilfe eines an sich bekannten Over-the-Air-Updates erfolgen, wobei zu diesem Zweck vorteilhaft eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle im Fahrzeug vorgesehen sein kann.
  • Das Registrieren der Client-Applikationen umfasst vorteilhaft jeweils ein Übertragen einer Registrierungsanforderung von der jeweiligen Client-Applikation zu der Server-Applikation, wobei die Registrierungsanforderung Informationen zur Identifikation einer Eingabeereignisklasse umfasst, welche insbesondere einer Funktion der jeweiligen Client-Applikation zugeordnet ist. Die durch Benutzereingaben steuerbaren Funktionen einer Client-Applikation können von der jeweiligen Client-Applikation über eine separate Schnittstelle an das Steuermodul kommuniziert werden.
  • Die in der Registrierungsanforderung enthaltenen Informationen werden dem Steuermodul zur Verfügung gestellt, damit dieses die Weiterleitung von Eingabeereignissen an die registrierten Client-Applikationen steuern kann. Zu diesem Zweck kann das Steuermodul als Bestandteil der Server-Applikation ausgebildet sein. Alternativ kann das Steuermodul aber auch als separate Software-Komponente ausgebildet sein. Denkbar ist auch, dass mehrere Steuermodule eingesetzt werden, wobei diese auch priorisiert sein können. In einer Ausführung mit mehreren Steuermodulen kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass für jedes der Steuermodule individuell unterschiedliche Zuordnungsparameter vorgesehen sind, wobei zum Beispiel jedes der Steuermodule für unterschiedliche Eingabegeräte zuständig sein kann. Bei Einsatz mehrerer Steuermodule mit unterschiedlicher Priorität kann auch vorgesehen sein, dass die Zuweisung eines Eingabeereignisses durch das Steuermodul mit der höchsten Priorität durchgeführt wird, falls dieses Steuermodul jedoch aufgrund individueller Zuordnungsparameter dem Eingabeereignis keine registrierte Client-Applikation zuweisen kann, die Zuweisung durch eines der anderen Steuermodule erfolgt, und zwar durch das mit der höchsten Priorität, welches aufgrund individueller Zuordnungsparameter dem Eingabeereignis eine registrierte Client-Applikation zuweisen kann. Denkbar ist auch, dass das gleiche Eingabeereignis durch mehrere Steuermodule jeweils unterschiedlichen Client-Applikationen zugewiesen wird, wobei mittels Priorisierung der Steuermodule die Reihenfolge der Zuweisung und Weiterleitung festgelegt werden kann.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens, in welcher das wenigstens eine Eingabeereignis mit wenigstens einem zeitlich nachfolgenden weiteren Eingabeereignis eine zusammenhängende Eingabeaktion bildet, ist vorgesehen, dass das wenigstens eine weitere Eingabeereignis an die dem erfassten wenigstens einen Eingabeereignis zugeordnete Client-Applikation weitergeleitet wird, ohne den Schritt des Zuordnens zu einer der registrierten Client-Applikationen zu wiederholen. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine für das Zuordnen jedes Eingabeereignisses auftretende Latenz vermieden werden, und so die Latenz der Bedienung von Fahrzeugfunktionen eines Fahrzeugs durch einen Benutzer reduziert werden.
  • Vorzugsweise hat das Steuermodul Zugriff auf einen aktuellen Eingabekontext einer Benutzerschnittstellen-Applikation, wobei das Steuermodul den Schritt des Zuordnens des erfassten Eingabeereignisses zu einer der registrierten Client-Applikationen in Abhängigkeit des aktuellen Eingabekontextes ausführt. Die Benutzerschnittstellen-Applikation kann beispielsweise ein Bedien-Menü bereitstellen, welches je nach Kontext unterschiedliche Funktionen zur Verfügung stellt.
  • Vorteilhaft kann das Steuermodul ferner in Abhängigkeit des aktuellen Eingabekontextes wenigstens eine Eingabeeinrichtung ansteuern, um beispielsweise ein Bedienelement für den Benutzer hervorzuheben oder zu kennzeichnen, zum Beispiel mittels Beleuchtung. Auf diese Weise kann der Benutzer auf einfache Weise erkennen, welche Bedienelemente im aktuellen Kontext für Eingaben zur Verfügung stehen. Ein Ansteuern der wenigstens einen Eingabeeinrichtung kann vorteilhaft auch in Abhängigkeit der hinterlegten Zuordnungsparameter erfolgen.
  • Häufig umfasst das wenigstens eine Eingabeereignis eine Berührung einer berührungsempfindlichen Eingabefläche innerhalb eines vorgegebenen Bereiches, wobei der Bereich insbesondere durch den aktuellen Eingabekontext vorgegeben wird. Die berührungsempfindliche Eingabefläche ist typischerweise Bestandteil eines Touch-Displays, wobei das Verfahren vorteilhaft vorsehen kann, dass der vorgegebene Bereich unabhängig von einer auf dem Touch-Display dargestellten Anzeige ist. Dies ermöglicht vorteilhaft beispielsweise eine Zuweisung für verborgene Anzeigen.
  • Vorteilhaft kann ein erstes, an einer ersten Eingabeeinrichtung erfasstes Eingabeereignis und ein zweites, an einer zweiten Eingabeeinrichtung erfasstes Eingabeereignis der gleichen Client-Applikation, insbesondere der gleichen Funktion der gleichen Client-Applikation, zugeordnet werden, wobei das erste und zweite Eingabeereignis insbesondere einer identischen Eingabeereignisklasse angehören. Auf diese Weise ist eine Client-Applikation bzw. eine Funktion einer Client-Applikation vorteilhaft nicht an ein bestimmtes Bedienelement gebunden, sondern die Zuweisung von Eingabeereignissen kann vielmehr flexibel angepasst werden.
  • Es kann ferner vorteilhaft vorgesehen sein, eine Registrierung von Client-Applikationen über Systemgrenzen hinweg zu ermöglichen, wobei wenigstens eine der registrieren Client-Applikationen auf einer Hardwarekomponente ausgeführt wird, welche entfernt zu der Hardwarekomponente angeordnet ist, auf welcher die Server-Applikation ausgeführt wird.
  • Vorteilhaft sieht die Erfindung ferner einen Anwendungsserver vor, welcher zum Ausführen eines oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet ist, und welcher insbesondere in einem Fahrzeug angeordnet ist. Vorzugsweise kann der Anwendungsserver als Hardware-Server ausgebildet sein, welcher wenigstens einen Prozessor umfasst, sowie einen Speicher, in welchem Anweisungen gespeichert sind, welche dazu ausgebildet sind, das oben beschriebene Verfahren auszuführen, wenn sie durch den Prozessor ausgeführt werden.
  • Im Rahmen der Erfindung liegt ferner ein Speichermedium mit darauf gespeicherten Anweisungen, wobei die Anweisungen dazu ausgebildet sind, das oben beschriebene Verfahren auszuführen, wenn sie auf einem Computer ausgeführt werden.
  • Diese und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen dabei
    • 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Systemkonfiguration, die zum Ausführen einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist,
    • 2 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Sequenz von Eingabeereignissen, welche eine gemeinsame Eingabeaktion bilden,
    • 3 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Zuweisungs-Komposition innerhalb einer Anzeige,
    • 4 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer Entkopplung einer Client-Applikation von der Quelle der Eingabeereignisse,
    • 5 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Sequenz von Eingabeereignissen zur aktionsbasierten Zuweisung einer Client-Applikation, und
    • 6 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Sequenz von Eingabeereignissen zur ereignisbasierten Zuweisung einer Client-Applikation.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Systemkonfiguration dargestellt, die zum Ausführen einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
  • Client-Applikationen 131, 132 und 140, die eine Reaktion auf Nutzereingaben erfordern, agieren als Klienten an einer Eingabeschnittstelle 120, auch als Input Interface bezeichnet. Die Client-Applikationen registrieren sich mittels einer Registrierungsanforderung 160, welche von der jeweiligen Client-Applikation 131, 132 bzw. 140 an das Input Interface 120 übertragen wird.
  • In 1 sind beispielhaft die Eingabegeräte 210, 220 und 230 dargestellt, wobei diese jegliche Art von Eingabegerät umfassen können, welche insbesondere in einem Fahrzeug zur Fahrzeugsteuerung eingesetzt werden oder eingesetzt werden können. Eingabeereignisse an den Eingabegeräten 210, 220 bzw. 230 werden erfasst, wobei diese aufgrund der unterschiedlichen einsetzbaren Eingabegeräte unterschiedlichen Eingabeereignisklassen angehören können.
  • Die erfassten Eingabeereignisse werden von einem mit den Eingabegeräten verbundenen Eingabe-Controller 110, auch als Input Controller bezeichnet, zu dem Input Interface 120 weitergeleitet, wobei eine durch ein Steuermodul 150 gesteuerte selektive Weiterleitung von Benutzereingaben an die jeweiligen Client-Applikationen 131, 132 bzw. 140 erfolgt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Eingabe-Controller 110 und die Eingabeschnittstelle 120 als separate Komponenten vorgesehen, wobei dies insbesondere dazu dient, einen Zugriff der Client-Applikationen 131, 132 und 140 auf den Eingabe-Controller 110 zu verhindern oder zu beschränken. In einer alternativen Ausgestaltung, in welcher beispielsweise keine Zugriffsbeschränkung vorgesehen ist, können die Funktionalitäten des Eingabe-Controllers 110 und der Eingabeschnittstelle 120 auch in einer gemeinsamen Softwarekomponente bereitgestellt werden.
  • Eine Zuordnung der erfassten Eingabeereignisse zu einer der registrierten Client-Applikationen erfolgt durch das Steuermodul 150, im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch als Focus Handler bezeichnet. Die Weiterleitung der erfassten Eingabeereignisse vom Input Controller 110 über das Input Interface 120 an die jeweilige Client-Applikation 131, 132 bzw. 140 erfolgt mittels eines geeigneten Übertragungsprotokolls, wobei beispielsweise eine Adressierung der weiterzuleitenden Daten an die jeweils zugeordnete Client-Applikation durch das Steuermodul 150 gesteuert wird.
  • Um ein Weiterleiten erfasster Eingabeereignisse an die jeweils zugeordnete Client-Applikation 131, 132 bzw. 140 durch das Steuermodul 150 zu steuern, ist das Steuermodul 150 mit dem Input Controller 110 verbunden und steuert diesen entsprechend an.
  • Das Steuermodul 150 hat auf geeignete Weise Zugriff auf die Informationen über registrierte Client-Applikationen und führt die Zuordnung insbesondere in Abhängigkeit hinterlegter Zuordnungsparameter aus, wobei die Zuordnungsparameter besonders vorteilhaft veränderbar sind, um eine flexibel änderbare Zuordnung zu gewährleisten.
  • Die in 1 dargestellten Komponenten 110, 120, 131, 132, 140 und 150 sind Softwarekomponenten, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel die Komponenten 110, 120, 131, 132 und 150 jeweils getrennte Applikationen innerhalb einer Haupt-Software-Applikation 100 bilden, wobei diese Haupt-Software-Applikation insbesondere eine Infotainment-Applikation ist, die in einem Anwendungsserver eines Fahrzeugs ausgeführt wird. Die Client-Applikation 140 wird im dargestellten Beispiel in einer zu dem Anwendungsserver externen Hardwarekomponente 250 ausgeführt. Dies könnte beispielsweise eine Navigations-Applikation sein, die auf einem Hardware-Server ausgeführt wird, welcher über das Internet mit dem im Fahrzeug angeordneten Anwendungsserver verbunden ist, oder eine Smartphone-Applikation, die auf einem Mobiltelefon ausgeführt wird und durch Fahrzeug-Bedienelemente gesteuert werden soll.
  • An der Weiterleitung erfasster Eingabeereignisse an die Client-Applikationen sind im dargestellten Beispiel die Softwarekomponenten 110 ,120 und 150 beteiligt, welche dementsprechend gemeinsam eine Server-Applikation bilden, an welcher sich die Client-Applikationen registrieren, damit die Server-Applikation entsprechende Eingabeereignisse an diese weiterleitet.
  • Die Registrierung der Client-Applikationen 131, 132 und 140 erfolgt vorzugsweise nicht für bestimmte Bedienelemente, sondern für bestimmte Eingabeereignisklassen. Eingaben werden von dem Steuermodul 150 vorzugsweise kontextabhängig und in Abhängigkeit der jeweiligen Eingabeereignisklasse verschiedenen Client-Applikationen zugewiesen, wobei die Zuweisung besonders vorteilhaft technologisch von einer dem Benutzer aktuell angezeigten Anzeige entkoppelt ist.
  • Neben der Zuweisung ist eine Steuerung der Eingabegeräte 210, 220 bzw. 230 durch den Focus Handler 150 möglich, zum Beispiel das Ein- oder Ausschalten von Tastenbeleuchtungen.
  • Es sei angemerkt, dass die durch Pfeile dargestellte Kommunikation zwischen den einzelnen dargestellten Komponenten nur beispielhaft und exemplarisch ist. Es können weitere, nicht dargestellte Kommunikationsverbindungen und/oder weitere, nicht dargestellte Kommunikationsrichtungen vorgesehen sein. Auch können einzelne der dargestellten Softwarekomponenten, obwohl in 1 separat dargestellt, Bestandteil einer anderen der dargestellten Softwarekomponenten sein. So könnte zum Beispiel der Focus Handler 150 Bestandteil einer Benutzerschnittstellen-Applikation sein, wobei beispielsweise die Client-Applikation 132 diese Benutzerschnittstellen-Applikation sein kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vorzugsweise einen Mechanismus zur Erkennung von Eingabeaktionen, d.h. von Sequenzen einer Mehrzahl von Eingabeereignissen, wie sie beispielsweise in 2 dargestellt sind, vor. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein solcher Mechanismus im Input Controller vorgesehen, welcher die Zuweisung der gesamten Aktion an Client-Applikationen ermöglicht und dadurch Latenzen eliminiert, die durch den Zuweisungsprozess entstehen.
  • Bei der in 2 dargestellten Eingabeaktion 300 erfolgen zwischen einem Start 310 und einen Ende 370 einer Interaktion eine Mehrzahl von Eingabeereignissen. Das Eingabeereignis 320 entspricht bei der dargestellten Eingabeaktion beispielsweise einer initialen Fingerberührung einer berührungsempfindlichen Fläche durch einen Benutzer. Durch Bewegen des Fingers auf der berührungsempfindlichen Fläche werden weitere Eingabeereignisse 340 erzeugt. An der mit dem Bezugszeichen 350 gekennzeichneten Stelle der dargestellten Sequenz wird geprüft, ob beispielsweise nach einem vorgegebenen Zeitintervall die berührungsempfindliche Fläche losgelassen wurde. Wird die berührungsempfindliche Fläche wieder losgelassen, so wird durch das Loslassen ein Eingabeereignis 360 erzeugt, andernfalls zweigt der dargestellte Ablauf an der mit dem Bezugszeichen 350 gekennzeichneten Stelle zu der mit Bezugszeichen 330 gekennzeichneten Stelle ab, und es wird ein weiteres Eingabeereignis 340 erzeugt.
  • Typische Anwendungen verbinden bei Touch-Eingaben Anzeigeflächen und Client-Applikationen. Zur Reaktion auf Touch-Ereignisse ist somit eine Anzeigefläche notwendig oder muss angelegt werden. Die erfindungsgemäße Nutzung eines entkoppelten Focus Handlers 150 ermöglicht die Zuweisung auch ohne entsprechende Fläche, zum Beispiel für verborgene Anzeigen oder für durch Dritte bereitgestellte Inhalte.
  • Aufgrund der Tatsache, dass Client-Applikationen ohne Zuweisung durch den Focus Handler 150 nicht über Eingabeereignisse informiert werden, werden Mehrfach-Auswertungen durch Client-Applikationen vorteilhaft vermieden.
  • Die Client-Zuweisung erfolgt üblicherweise anhand statischer Zuweisungs-Kompositionen, die kontextabhängig an den Controller 110 kommuniziert werden. Ein Beispiel für eine derartige Komposition ist in 3 dargestellt.
  • In dem in 3 dargestellten Beispiel ist für die Client-Applikation 131 der Bereich 410 einer Anzeigefläche 400 eines Touch-Displays, für die Client-Applikation 132 der Bereich 420 und für die Client-Applikation 140 der Bereich 430 vorgesehen.
  • Sofern die Komposition nicht direkt an die Anzeige gekoppelt ist, hat diese Strategie einen höheren Datenfluss zur Folge, was durch Animationen noch verstärkt wird. Vorzugsweise ist eine derartige Kommunikation nicht notwendig, da eine Fangbereichsstrategie verwendet wird, d.h. dass die initiale Berührungsposition die jeweilige Client-Applikation identifiziert.
  • Der Input Controller 110 ermöglicht vorteilhaft zusätzlich das nachträgliche Zuweisen der Client-Applikation, zum Beispiel basierend auf der ersten Touch-Koordinate, so dass die Notwendigkeit entfällt, den Controller 110 im Vorfeld über die aktuell gültige Komposition zu informieren. Dies ist vorteilhaft, da eine solche Notwendigkeit die Fehleranfälligkeit und Komplexität erhöht. Zudem entstehen neue Anwendungsfälle, da der Inhalt der Kompositions-Bestandteile nicht bekannt sein muss.
  • Die Registrierung der Client-Applikationen erfolgt vorteilhaft für Eingabeereignisklassen und nicht für bestimmte Eingabe-Elemente. Eine Client-Applikation ist somit nicht an ein bestimmtes Bedienelement, wie zum Beispiel eine Hardware-Taste oder ein Button in einem Display, gebunden, sondern ist in der Lage, auf eine bestimmte Ereignisklasse, wie zum Beispiel Tastendruck, zu reagieren.
  • In 4 ist vereinfacht und schematisch ein Beispiel zur Veranschaulichung der Entkopplung, d.h. die Unabhängigkeit der Client-Applikationen von der jeweiligen Ereignisquelle veranschaulicht.
  • In dem in 4 dargestellten Beispiel werden Eingabeereignisse 511 einer ersten Eingabeeinrichtung und Eingabeereignisse 512 einer zweiten Eingabeeinrichtung an eine Client-Applikation weitergeleitet. Die Weiterleitung 520 wird durch den Focus Handler 150 gesteuert und führt in der jeweiligen Client-Applikation zu einer entsprechenden Reaktion 530. Im dargestellten Beispiel gehören die Eingabeereignisse 511 und 512 der gleichen Eingabeereignisklasse an, können aber von völlig unterschiedlich ausgebildeten Eingabeeinrichtungen erzeugt worden sein.
  • Eine Registrierung einer Client-Applikation ist demnach besonders vorteilhaft hardwareunabhängig und ohne Kontextwissen, zum Beispiel über verbaute Elemente, möglich. Zudem ermöglicht diese Vorgehensweise die Reaktion der Client-Applikation auf unterschiedliche Eingabequellen, sofern die Ereignisklassen übereinstimmen, ohne dabei mehrere Registrierungen vorauszusetzen.
  • Zur Latenzminimierung erkennt der Input Controller 110 vorzugsweise zusammenhängende Eingabeereignisse und kommuniziert diese als Eingabeaktion an den Focus Handler 150. Die Zuweisung der Client-Applikation erfolgt einmalig für die gesamte Eingabeaktion, so dass die hieraus resultierende Latenz für eine Interaktion mit beliebig vielen Eingabeereignissen nur einmalig, und nicht für jedes einzelne Ereignis, entsteht.
  • Eine solche aktionsbasierte Zuweisung einer Client-Applikation ist schematisch und beispielhaft in 5 dargestellt.
  • Nach dem Start 610 einer Interaktion wird in Schritt 620 die Client-Applikation durch das Steuermodul, d.h. durch den Focus Handler 150, einmalig zugewiesen, wobei der Start 610 zum Beispiel durch Berühren eines Touch-Displays erfolgt und die Zuweisung der Client-Applikation in Schritt 620 in Abhängigkeit dieses Eingabeereignisses erfolgt. In Schritt 640 wird das Eingabeereignis evaluiert und die zugewiesene Client-Applikation in Schritt 650 entsprechend benachrichtigt. In Schritt 660 wird geprüft, ob die Eingabeaktion beendet ist, beispielsweise, weil das Touch-Display nicht mehr berührt wird. Ist dies der Fall, so ist die Interaktion in Schritt 670 beendet. Andernfalls wird an die mit Bezugszeichen 630 gekennzeichneten Stelle der dargestellten Sequenz gesprungen und die Schritte 640 und 650 für weitere Eingabeereignisse wiederholt, ohne eine erneute Zuweisung zu einer Client-Applikation durchzuführen.
  • Dies ermöglicht vorteilhaft die Zuweisung der in 3 dargestellten Eingabeaktion 450, wobei die Anzeigefläche 400 eine Anzeigefläche eines Touch-Displays ist, welches eine entsprechende berührungsempfindliche Eingabefläche umfasst. Alle Eingabeereignisse der Eingabeaktion 450 werden der Client-Applikation 140, auch als Client C bezeichnet, zugeordnet und an diese weitergeleitet, wobei der Touch-Display innerhalb des Bereiches 430 initial berührt wird und an einer Stelle außerhalb des Bereiches 430 losgelassen wird, da die Zuweisung der Client-Applikation nur einmalig in Abhängigkeit des initialen Eingabeereignisses erfolgt.
  • In einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass keine Interpretation zusammenhängender Eingabeaktionen erfolgt, wobei diese Alternative eine vereinfachte Realisierung darstellt.
  • Die vereinfachte Realisierung kann insbesondere dann vorteilhaft eingesetzt werden kann, wenn auf eine Reduzierung von Latenzen verzichtet werden kann, da in dieser Variante eine Latenz durch die Client-Identifikation und -Zuweisung mehrfach innerhalb einer Eingabeaktion auftritt.
  • Eine solche ereignisorientierte Zuweisung einer Client-Applikation ist schematisch und beispielhaft in 6 dargestellt.
  • Nach dem Start 710 einer Interaktion wird in Schritt 730 das erste Eingabeereignis der Eingabeaktion evaluiert, in Schritt 740 eine Client-Applikation durch das Steuermodul, d.h. durch den Focus Handler 150, zugewiesen, und in Schritt 750 die zugewiesene Client-Applikation entsprechend benachrichtigt. In Schritt 760 wird geprüft, ob die Eingabeaktion beendet ist. Ist dies der Fall, so ist die Interaktion in Schritt 770 beendet. Andernfalls wird an die mit Bezugszeichen 720 gekennzeichnete Stelle der dargestellten Sequenz gesprungen und die Schritte 730, 740 und 750 für weitere Eingabeereignisse wiederholt.
  • Wenigstens einige der Aspekte der Erfindung werden nachfolgend nochmals zusammengefasst.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Verteilung von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen 131, 132 und 140 bereitgestellt, welches folgende Schritte umfasst:
    • - Registrieren mehrerer Client-Applikationen 131, 132 und 140 an einer durch die Komponenten 110, 120 und 150 gebildeten Server-Applikation,
    • - Erfassen wenigstens eines Eingabeereignisses, wie beispielsweise eines der Eingabeereignisses 320, 340 oder 360, an einer Eingabeeinrichtung 210, 220 oder 230, wobei das Eingabeereignis einer von mehreren vorgegebenen Eingabeereignisklassen angehört,
    • - Zuordnen des erfassten Eingabeereignisses zu einer der registrierten Client-Applikationen durch ein Steuermodul 150, wobei die Zuordnung in Abhängigkeit der Eingabeereignisklasse des Eingabeereignisses und in Abhängigkeit veränderbarer Zuordnungsparameter erfolgt,
    • - Weiterleiten des erfassten Eingabeereignisses an die zugeordnete Client-Applikation 131, 132 oder 140, wobei das Weiterleiten durch das Steuermodul 150 gesteuert wird.
  • In einem vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Registrieren der Client-Applikationen jeweils ein Übertragen einer Registrierungsanforderung 160 von der jeweiligen Client-Applikation zu der Server-Applikation, beispielsweise zu dem Input Interface 120, wobei die Registrierungsanforderung Informationen zur Identifikation einer Eingabeereignisklasse umfasst.
  • Das wenigstens eine Eingabeereignis 320 bildet in einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens mit wenigstens einem zeitlich nachfolgenden weiteren Eingabeereignis 340 bzw. 360 eine zusammenhängende Eingabeaktion 300 bzw. 450, wobei das wenigstens eine weitere Eingabeereignis an die dem erfassten wenigstens einen Eingabeereignis zugeordnete Client-Applikation weitergeleitet wird, ohne den Schritt des Zuordnens zu einer der registrierten Client-Applikationen zu wiederholen.
  • Das Steuermodul 150 hat besonders vorteilhaft Zugriff auf einen aktuellen Eingabekontext einer Benutzerschnittstellen-Applikation, wobei das Steuermodul 150 den Schritt des Zuordnens des erfassten Eingabeereignisses zu einer der registrierten Client-Applikationen 131 ,132 bzw. 140 in Abhängigkeit des aktuellen Eingabekontextes ausführt.
  • Ferner kann das Steuermodul 150 vorteilhaft in Abhängigkeit des aktuellen Eingabekontextes wenigstens eine Eingabeeinrichtung 210, 220 oder 230 ansteuern.
  • Das wenigstens eine Eingabeereignis umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens eine Berührung einer berührungsempfindlichen Eingabefläche innerhalb eines vorgegebenen Bereiches 430, wobei die berührungsempfindliche Eingabefläche insbesondere Bestandteil eines Touch-Displays ist, und wobei der vorgegebene Bereich 430 vorteilhaft unabhängig von einer auf dem Touch-Display dargestellten Anzeige ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform werden ein erstes, an einer ersten Eingabeeinrichtung erfasstes Eingabeereignis und ein zweites, an einer zweiten Eingabeeinrichtung erfasstes Eingabeereignis der gleichen Client-Applikation, insbesondere der gleichen Funktion der gleichen Client-Applikation, zugeordnet, wobei das erste und zweite Eingabeereignis insbesondere unterschiedlichen Eingabeereignisklassen angehören. Die erste Eingabeeinrichtung könnte beispielsweise die Eingabeeinrichtung 210 und die zweite Eingabeeinrichtung könnte beispielsweise die Eingabeeinrichtung 220 sein.
  • Vorteilhaft kann ferner wenigstens eine der registrieren Client-Applikationen, beispielsweise die Client-Applikation 140, auf einer Hardwarekomponente 250 ausgeführt werden, welche entfernt zu der Hardwarekomponente angeordnet ist, auf welcher die Server-Applikation ausgeführt wird. Beispielsweise könnte es sich bei der Client-Applikation 140 um eine Web-Applikation handeln.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Anwendungsserver bereitgestellt, welcher zum Ausführen wenigstens einer Variante des oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet ist, und welcher in einem Fahrzeug angeordnet ist. Vorzugsweise werden in dem Anwendungsserver die Softwarekomponenten 110 ,120 ,131, 132 und 150 ausgeführt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Verteilung von Benutzereingaben an eine Mehrzahl von Client-Applikationen (131, 132, 140), umfassend die Schritte: - Registrieren mehrerer Client-Applikationen (131, 132, 140) an einer Server-Applikation (110, 120, 150), - Erfassen wenigstens eines Eingabeereignisses (320 ,340, 360) an einer Eingabeeinrichtung (210, 220, 230), wobei das Eingabeereignis einer von mehreren vorgegebenen Eingabeereignisklassen angehört, - Zuordnen des erfassten Eingabeereignisses zu einer der registrierten Client-Applikationen durch ein Steuermodul (150), wobei die Zuordnung in Abhängigkeit der Eingabeereignisklasse des Eingabeereignisses und in Abhängigkeit veränderbarer Zuordnungsparameter erfolgt, - Weiterleiten des erfassten Eingabeereignisses an die zugeordnete Client-Applikation (131, 132, 140), wobei das Weiterleiten durch das Steuermodul (150) gesteuert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Registrieren der Client-Applikationen jeweils ein Übertragen einer Registrierungsanforderung (160) von der jeweiligen Client-Applikation zu der Server-Applikation (120) umfasst, wobei die Registrierungsanforderung Informationen zur Identifikation einer Eingabeereignisklasse umfasst.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das wenigstens eine Eingabeereignis (320) mit wenigstens einem zeitlich nachfolgenden weiteren Eingabeereignis (340, 360) eine zusammenhängende Eingabeaktion (300, 450) bildet, und wobei das wenigstens eine weitere Eingabeereignis an die dem erfassten wenigstens einen Eingabeereignis zugeordnete Client-Applikation weitergeleitet wird, ohne den Schritt des Zuordnens zu einer der registrierten Client-Applikationen zu wiederholen.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Steuermodul (150) Zugriff auf einen aktuellen Eingabekontext einer Benutzerschnittstellen-Applikation hat, und wobei das Steuermodul den Schritt des Zuordnens des erfassten Eingabeereignisses zu einer der registrierten Client-Applikationen in Abhängigkeit des aktuellen Eingabekontextes ausführt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Steuermodul (150) in Abhängigkeit des aktuellen Eingabekontextes wenigstens eine Eingabeeinrichtung (210, 220, 230) ansteuert.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das wenigstens eine Eingabeereignis eine Berührung einer berührungsempfindlichen Eingabefläche innerhalb eines vorgegebenen Bereiches (430) umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die berührungsempfindliche Eingabefläche Bestandteil eines Touch-Displays ist, und wobei der vorgegebene Bereich unabhängig von einer auf dem Touch-Display dargestellten Anzeige ist.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein erstes, an einer ersten Eingabeeinrichtung erfasstes Eingabeereignis und ein zweites, an einer zweiten Eingabeeinrichtung erfasstes Eingabeereignis der gleichen Client-Applikation, insbesondere der gleichen Funktion der gleichen Client-Applikation, zugeordnet werden, und wobei das erste und zweite Eingabeereignis insbesondere einer identischen Eingabeereignisklasse angehören.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine der registrieren Client-Applikationen auf einer Hardwarekomponente (250) ausgeführt wird, welche entfernt zu der Hardwarekomponente angeordnet ist, auf welcher die Server-Applikation ausgeführt wird.
  10. Anwendungsserver, welcher zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist, und welcher in einem Fahrzeug angeordnet ist.
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