-
Die vorgeschlagene Lösung betrifft eine Türbaugruppe für eine Fahrzeugtür und ein Montageverfahren.
-
Beispielsweise aus der
DE 20 2006 011 032 U1 ist eine Türbaugruppe für eine Fahrzeugtür bekannt, bei der für die Montage eines Trägerbauteils, z. B. in Form eines Türmodulträgers, das Trägerbauteil in einer Montageposition an einem Türinnenteil des Türrohbaus angeordnet und anschließend verschwenkt wird, um eine Funktionsposition an dem Türinnenteil einzunehmen, in der das Trägerbauteil eine Trägeröffnung in dem Türinnenteil verschließt und fixiert wird. In der
DE 20 2006 011 032 U1 weist das Trägerbauteil einen abgewinkelten Schenkel als Montagehilfe auf, über den das Trägerbauteil an einem ebenfalls abgewinkelten Schenkel eines Randabschnitts des Türinnenteils eingehängt werden kann. Beim Überführen des Trägerbauteils in seine Funktionsposition werden die beiden Schenkel des Trägerbauteils und des Türinnenteils außer Eingriff gebracht. Über die Montagehilfe ist somit keine vollständige Führung des Trägerbauteils bis zum Erreichen der Funktionsposition bereitgestellt. Für eine dichtende Anlage des Trägerbauteils an einem Rand des Türinnenteils, um die Trägeröffnung in dem Türinnenteil dichtend zu verschließen, wird ferner ein Anpressdruck auf eine Dichtung des Trägerbauteils über separat angebrachte Befestigungselemente erzeugt, wenn das Trägerbauteil in der Funktionsposition vorliegt.
-
Bei einer Türbaugruppe der
DE 20 2006 005 323 U1 wird ein Trägerbauteil um eine Schwenkachse und damit über eine hiermit gebildete Schwenkkinematik an einem Türinnenteil eines Türrohbaus aus einer Montageposition in eine Funktionsposition gebracht, die durch ein Aufstecken einer randseitigen Montagehilfe des Trägerbauteils an einen Randabschnitt des Türinnenteils definiert ist. Die Montagehilfe ist hierbei im Querschnitt beispielsweise U-förmig mit einem Schwenklagerelement gebildet, dass - über einen Spalt getrennt -einem Trägerabschnitt des Trägerbauteils gegenüberliegt. Über den Spalt der Montagehilfe kann das Trägerbauteil an den Randabschnitt des Trägerteils gesteckt und anschließend um den Randabschnitt in die Funktionsposition geschwenkt werden. In der
DE 20 2006 005 323 U1 bleibt aber offen, wie im Detail der Kontakt zwischen der Montagehilfe und dem Randabschnitt des Türinnenteils ausgebildet ist und wie eine dichtende Anlage des Trägerbauteils an dem Türinnenteil erreicht wird, um eine Trägeröffnung in dem Türinnenteil durch das Trägerbauteil dichtend zu verschließen.
-
Der vorgeschlagenen Lösung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Türbaugruppe und ein verbessertes Montageverfahren bereitzustellen, um die Montage zu vereinfachen und mit der Einnahme einer Funktionsposition des Trägerbauteils an dem Türinnenteil sicherzustellen, dass eine Dichtung zur Abdichtung einer von dem Trägerbauteil zumindest teilweise verschlossenen Trägeröffnung des Türinnenteils mit einem gewünschten Anpressdruck anliegt.
-
Diese Aufgabe ist sowohl mit einer Türbaugruppe des Anspruchs 1 als auch einem Montageverfahren des Anspruchs 15 gelöst.
-
Die vorgeschlagene Lösung sieht hierbei unter anderem eine Türbaugruppe für eine Fahrzeugtür vor, bei der ein Trägerbauteil mindestens eine Montagehilfe mit einem eine Dichtung tragenden Trägerabschnitt und einem Schwenklagerelement derart aufweist, dass zwischen dem Trägerabschnitt und dem Schwenklagerelement ein Spalt definiert ist, über den
- - das Trägerbauteil, zur Einnahme einer Montageposition (an dem Türinnenteil), an einen Randabschnitt eines die Trägeröffnung berandenden Randes des Türinnenteils ansteckbar ist und
- - das Schwenklagerelement, bei an das Türinnenteil angestecktem Trägerbauteil, im Kontakt mit dem Randabschnitt wenigstens eine Schwenkachse definiert, um die das Trägerbauteil an dem Türinnenteil zur Einnahme einer Funktionsposition schwenkbar ist, in der das Trägerbauteil an dem Türinnenteil fixiert wird.
-
Zur Vorgabe der wenigstens einen Schwenkachse und einer definierten Verstellbahn für das Trägerbauteil während der Montage bis zur Einnahme Funktionsposition ist an dem Schwenklagerelement oder dem Randabschnitt eine Spannfläche mit einer Schwenklagerkontur vorgesehen ist, über die die wenigstens eine Schwenkachse vorgegeben ist und die, in der Montageposition des Trägerbauteils,
- a) bei an dem Schwenklagerelement vorgesehener Spannfläche in Richtung des Randabschnitts oder
- b) bei an dem Randabschnitt vorgesehener Spannfläche in Richtung des Schwenklagerelements
gewölbt ist.
-
Die vorgeschlagene Lösung geht somit von dem Grundgedanken aus, an einem der in der Montageposition miteinander in Kontakt stehenden Bauteile, die durch ihren Kontakt während der Montage der Türbaugruppe wenigstens eine Schwenkachse zur Vorgabe einer Schwenkkinematik für eine definierte Schwenkbewegung des Trägerbauteils relativ zu dem Türinnenteil definieren, eine Spannfläche mit einer in Richtung des jeweils anderen Bauteils gewölbten Schwenklagerkontur vorzusehen, um hierüber eine definierte Abrollbewegung für das Schwenken des Trägerbauteils vorzugeben. An der Spannfläche besteht Kontakt zwischen dem türinnenteilseitigen Randabschnitt und dem trägerbauteilseitigen Schwenklagerelement, über den die - gegebenenfalls im Verlauf der Montage „wandernde“, d.h. in ihrer Position an der Spannfläche sich verändernde - Schwenkachse und damit Schwenkkinematik vorgegeben ist, um die das Trägerbauteil zur Einnahme seiner Funktionsposition geschwenkt wird. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass das Türinnenelement und das Trägerbauteil derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass der Kontakt zwischen dem Randabschnitt und dem Schwenklagerelement an der jeweiligen gewölbten Spannfläche für den gesamten Montageprozess aufrechterhalten bleibt, um hierüber dem Trägerbauteil ausgehend von der Montageposition bis zum Erreichen der Funktionsposition eine Verstellbahn vorzugeben. Über die Wölbung der jeweiligen Spangenfläche an dem Schwenklagerelement oder dem Randabschnitt ist hierbei insbesondere die Schwenkbarkeit des Trägerbauteils an dem Türinnenteil unterstützt. Mit der gewölbten Schwenklagerkontur lässt sich insbesondere einfacher gewährleisten, dass eine Schwenkbewegung des Trägerbauteils, gegebenenfalls aber auch mindestens eine zusätzliche Schiebebewegung des Trägerbauteils, entlang einer definierten Verstellbahn erfolgt, mit der über die Wölbung der Schwenklagerkontur respektive der die Schwenklagerkontur definierenden Spannfläche auch eine gesteuerte Annäherung des die Dichtung tragenden Trägerabschnitts an den türinnenteilseitigen Randabschnitt erfolgt, um die Dichtung mit einem gewünschten Anpress- oder Dichtungsdruck zu beaufschlagen, wenn das Trägerbauteil seine Funktionsposition erreicht hat.
-
Grundsätzlich kann die Spannfläche zur Vorgabe der Schwenklagerkontur konvex ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend kann die Spannfläche zur Vorgabe der Schwenklagerkontur mit zumindest einem Abschnitt dem Verlauf einer Mantelfläche einer Zylinderrolle folgen.
-
In einem Ausführungsbeispiel ist die Dichtung kompressibel und über die Schwenklagerkontur ist bei einem Schwenken um die wenigstens eine Schwenkachse eine Verringerung eines für die Dichtung zur Verfügung stehenden Raumes zwischen dem trägerbauteilseitigen Trägerabschnitt und dem türinnenteilseitigen Randabschnitt vorgegeben, infolge derer die Dichtung bis zum Erreichen der Funktionsposition durch das Trägerbauteil komprimiert wird. Über die Schwenklagerkontur wird somit im Zusammenspiel mit dem Spalt der Montagehilfe und damit im Zusammenspiel mit dem mit der Schwenklagerkontur zusammenwirkenden Randabschnitt bzw. mit dem mit der Schwenklagerkontur zusammenwirkende Schwenklagerelement beim Verschwenken um die wenigstens eine Schwenkachse die Dichtung um ein bestimmtes, vorgegebenes Maß komprimiert. Derart kann durch das Überführen in die Funktionsposition gleichzeitig sichergestellt werden, dass die kompressible Dichtung mit einem gewünschten Anpressdruck beaufschlagt ist, um am Rand der Trägeröffnung eine dichtende Anlage des Trägerbauteils zu erreichen. Hierbei kann mit der Ausführung der vorgegebenen Schwenkbewegung des Trägerbauteils an dem Türinnenteil eine gezielte Kompression der Dichtung, zum Beispiel gegen den Randabschnitt des Türinnenteils, einhergehen. Der Grad der Kompression der Dichtung kann hierbei unmittelbar im Verhältnis zu der ausgebildeten Schwenklagerkontur stehen.
-
In einer Ausführungsvariante mit einer an dem Schwenklagerelement vorgesehenen Spannfläche ist zwischen der Spannfläche und der an dem Trägerabschnitt vorgesehenen Dichtung ein Einführspalt (als Teil des zwischen dem Trägerabschnitt und dem Schwenklagerelement definierten Spaltes) mit einer minimalen Spaltbreite für das Anstecken des Trägerbauteils an das Türinnenteil und zur Einnahme der Montageposition vorgesehen. Diese minimale Spaltbreite übersteigt ein Spaltmaß um mehr als 20%, das maximal zwischen einem am weitesten an dem Schwenklagerelement vorstehenden Bereich der Spannfläche und dem die Dichtung tragenden Trägerabschnitt in der Funktionsposition des Trägerbauteils vorhanden ist. Über den Einführspalt ist somit eine größere Öffnung für die Einnahme der Montageposition und ein Einschwenken des Trägerbauteils vorgesehen. Beispielsweise übersteigt die Breite des Einführspalts wenigstens die Summe aus einer Materialdicke (oder Wandstärke) des Türinnenteils an dem Randabschnitt und einer Höhe oder Dicke der (nicht komprimierten) Dichtung. Über das hier dann um mehr als 20% kleinere Spaltmaß in der Funktionsposition wird ein Anpressen der Dichtung erreicht. So geht dann beispielsweise mit der Schwenkbewegung des Trägerbauteils an dem Türinnenteil eine gezielte Kompression der Dichtung einher, und zwar beispielsweise in dem Maße, in dem sich die Spaltbreite des Einführspalts für die Einnahme der Montageposition und das Spaltmaß in der Funktionsposition voneinander unterscheiden. So geht dann beispielsweise mit einer um mehr als 20% größeren Spaltbreite des Einführspalts gegenüber dem Spaltmaß in der Funktionsposition eine mehr als 20%-ige Kompression der Dichtung einher. Beispielsweise kann die Kompression der Dichtung im Bereich von 25% bis 35% liegen. Alternativ oder ergänzend kann die Spaltbreite des Einführspalts >9,6 mm sein und das Spaltmaß in der Funktionsposition im Bereich von 5,5 bis 6,5 mm, insbesondere beispielsweise im Bereich von 6 mm, liegen.
-
In einer alternativen Ausführungsvariante mit einer an dem Türinnenteil vorgesehenen Spannfläche ist durch die Spannfläche und das hieran in der Montageposition des Trägerbauteils anliegende Schwenklagerelement zwischen dem türinnenteilseitigen Randabschnitt und einem Bereich des Trägerabschnitts, an dem sich die Dichtung abstützt, ein Dichtkanal für die Dichtung gebildet. Die Breite dieses Dichtkanals ist in der Montageposition des Trägerbauteils um mehr als 20% größer als in der Funktionsposition. Die Verringerung der (Kanal-) Breite des Dichtungskanals zwischen Montageposition und Funktionsposition ist hierbei ebenfalls durch die Schwenklagerkontur gesteuert, sodass bei der Montage der Türbaugruppe allein durch das Überführen in die Funktionsposition die Dichtung gezielt um ein vorgegebenes Maß komprimiert wird. Der Bereich des Trägerabschnitts, an dem sich die Dichtung abstützt, kann beispielsweise ein randseitig offener Dichtungsrand des Trägerbauteils sein, beispielsweise ein im Querschnitt L-förmiger Dichtungsrand.
-
Beispielsweise ist in einer Ausführungsvariante mit einer an dem Randabschnitt vorgesehenen Spannfläche die Spannfläche zusätzlich für eine Führung des Schwenklagerelements des Trägerbauteils entlang einer Translationsrichtung eingerichtet und vorgesehen, entlang der das Trägerbauteil an dem Türinnenteil bei der Montage wenigstens einmal zu verschieben ist, um ausgehend von der Montageposition die Funktionsposition einzunehmen. Um das Trägerbauteil in seine Funktionsposition zu überführen, ist folglich bei einer derartigen Ausführungsvariante eine, gegebenenfalls überlagerte, Schwenk-Schiebebewegung notwendig, wobei hierbei über die Spannfläche auch eine Führung für die entsprechende Translations- bzw. Schiebebewegung des Trägerbauteils bereitgestellt ist. Insbesondere ist die Variante eingeschlossen, dass wenigstens eine Verschiebung entlang einer Translationsrichtung im Anschluss an eine vorherige Schwenkbewegung des Trägerbauteils auszuführen ist, um das Trägerbauteil seine Funktionsposition einnehmen zu lassen, und auch während dieser wenigstens einer Verschiebung über den Kontakt an der (türinnenteilseitigen oder trägerbauteilseitigen) Spannfläche eine Führung für das Trägerbauteil bereitgestellt ist.
-
Grundsätzlich kann sich eine Trägerfläche des Trägerbauteils, an der beispielsweise Funktionskomponenten der Fahrzeugtür, wie zum Beispiel Komponenten eines Fensterhebers für die Verstellung einer Fensterscheibe der Fahrzeugtür, angeordnet sind, entlang einer Trägerebene erstrecken. Das Trägerbauteil kann dementsprechend insbesondere ein flächiges Bauteil sein, das sich zu einem Großteil entlang dieser Trägerebene erstreckt. Das Schwenklagerelement kann wiederum im Wesentlichen parallel zu der Trägerebene erstreckt ausgebildet sein und an einem umfangsseitigen Rand des Trägerbauteils vorstehen.
-
In einer Ausführungsvariante kann das Schwenklagerelement stegartig ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend ist das Schwenklagerelement an einem im Wesentlichen senkrecht zu der Trägerebene abgewinkelten (randseitigen) Abschnitt des Trägerbauteils vorgesehen. Hierdurch kann sich das Schwenklagerelement dann beispielsweise im Wesentlichen parallel zu der Trägerebene an dem abgewinkelten Abschnitt vorstehend erstrecken. Über eine derartige Konstruktion kann das Trägerbauteil ohne Weiteres in den zwischen dem Trägerabschnitt und einem, z.B. stegartig ausgebildeten und mithin stegförmigen, Schwenklagerelement definierten Spalt an einen Randabschnitt des Türinnenteils angesteckt werden, ohne dass ein Rand des Trägerbauteils über einen Großteil seines Umfangs U-förmig ausgestaltet werden muss. Vielmehr können z.B. mehrere (mindestens zwei) stegartige Schwenklagerelemente lediglich lokal am Umfang verteilt vorgesehen sein, um mehrere räumlich zueinander beabstandete Montagehilfen an dem Trägerbauteil vorzusehen.
-
Eine Montagehilfe kann im Rahmen der vorgeschlagenen Lösung grundsätzlich als Gegenlager ausgebildet sein respektive als Gegenlager für die vorzugebende Schwenkkinematik vorgesehen sein.
-
In einer Ausführungsvariante sind der Trägerabschnitt und das Schwenklagerelement über eine Basis miteinander verbunden, sodass die Montagehilfe mit dem Trägerabschnitt, der Basis und dem Schwenklagerelement im Querschnitt beispielsweise U- oder V-förmig ist.
-
In einer Weiterbildung ist der zwischen dem Trägerabschnitt und dem Schwenklagerelement definierte Spalt in Richtung der Basis verjüngend und damit z.B. im Querschnitt V-förmig ausgeführt. Der Spalt zwischen dem Trägerabschnitt und dem Schwenklagerelement verjüngt sich somit von einer Einführöffnung zu der Basis hin und wird folglich schmaler. Eine derartige Verjüngung kann beispielsweise mit Blick auf die Beaufschlagung der Dichtung mit einem gewünschten Anpressdruck in der Funktionsposition von Vorteil sein.
-
Für die weitere Erleichterung der Montage der Türbaugruppe und insbesondere eine (weitere) Verringerung der Anzahl separat an die Türbaugruppe anzubringender Befestigungselemente kann an dem Trägerbauteil mindestens ein Rasthaken ausgebildet sein, der mit einem Randabschnitt des Türinnenteils zur Fixierung des Trägerbauteils in seiner Funktionsposition verrastet. Der Rasthaken kann hierfür beispielsweise den Randabschnitt des Trägerteils hintergreifen, wenn das Trägerbauteil die vorgegebene Funktionsposition erreicht. Insbesondere kann der Rasthaken hierfür zumindest teilweise elastisch ausgebildet sein, sodass der Rasthaken an einem Randabschnitt des Türinnenteils einschnappt und verrastet, sobald das Trägerbauteil seine Funktionsposition an dem Türinnenteil einnimmt.
-
Für die Demontage der Türbaugruppe, beispielsweise zu Wartungs- oder Reparaturzwecken, kann der Rasthaken in der Funktionsposition des Trägerbauteils durch eine Entriegelungsöffnung des Trägerbauteils und eine Durchgangsöffnung an dem Türinnenteil hindurch zugänglich sein. Derart kann der Rasthaken beispielsweise mit einem Entriegelungswerkzeug, das durch die Entriegelungsöffnung des Trägerbauteils und die Durchgangsöffnung an dem Türinnenteil an den Rasthaken herangeführt wird, aus einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition verstellbar sein. Über das durch die Entriegelungsöffnung und die Durchgangsöffnung an den Rasthaken herangeführte Entriegelungswerkzeug kann hier folglich beispielsweise von einer Trockenraumseite des Trägerbauteils aus eine Verrastung über den mindestens einen Rasthaken gelöst werden, um das Trägerbauteil nachfolgend von dem Türinnenteil wieder zu entfernen.
-
Alternativ oder ergänzend kann an dem Trägerbauteil mindestens ein Befestigungszapfen ausgebildet sein, der, zur Fixierung des Trägerbauteils an dem Türinnenteil, in der Funktionsposition formschlüssig und/oder kraftschlüssig in eine Befestigungsöffnung des Türinnenteils eingreift. Der Befestigungszapfen kann somit in die entsprechende Befestigungsöffnung des Türinnenteils eingesteckt werden, indem das Trägerbauteil entlang der über die Schwenklagerkontur der mindestens einen Spannfläche vorgegebenen Verstellbahn in seine Funktionsposition überführt wird.
-
In einer Ausführungsvariante weist die Türbaugruppe zusätzlich zu dem Türinnenteil und dem Trägerbauteil wenigstens noch eine dritte Komponente in Form eines Verstärkungsteils auf. Hierbei kann dann der die Dichtung tragende Trägerabschnitt in der Funktionsposition des Trägerbauteils sowohl den Randabschnitt des Türinnenteils als auch einen Abschnitt des mit dem Türinnenteil verbundenen Verstärkungsteils hintergreifen. Beispielsweise ist der von dem die Dichtung tragenden Trägerabschnitt ebenfalls hintergriffene Abschnitt des Verstärkungsteils Teil einer Brüstungsverstärkung eines mit dem Türinnenteil verbundenen und als Türrahmenteil ausgeführten Verstärkungsteils. Ein solches Türrahmenteil kann zusätzlich eine Rahmenverstärkung für einen sich oberhalb einer Fensterbrüstung erstreckenden Fensterrahmen des Türinnenteils ausbilden.
-
Ein weiterer Aspekt der vorgeschlagenen Lösung betrifft ein Montageverfahren für eine Türbaugruppe, mit wenigstens den folgenden Schritten:
- - Bereitstellen eines Türinnenteils mit einer Trägeröffnung, die für die Trennung eines Nassraums von einem Trockenraum an der Fahrzeugtür zumindest teilweise zu verschließen ist,
- - Bereitstellen eines eine Trägerfläche definierenden Trägerbauteils zum zumindest teilweisen Verschließen der Trägeröffnung, wobei das Trägerbauteil mindestens eine Montagehilfe mit einem eine Dichtung tragenden Trägerabschnitt und einem Schwenklagerelement aufweist und der Trägerabschnitt und das Schwenklagerelement zwischen sich einen Spalt definieren,
- - Anstecken des Trägerbauteils, über den Spalt, an einen Randabschnitt eines der Trägeröffnung berandenden Randes des Türinnenteils, sodass das Trägerbauteil in einer Montageposition an dem Türinnenteil vorliegt, und
- - Schwenken des Trägerbauteils an dem Türinnenteil um wenigstens eine Schwenkachse, die, bei an das Türinnenteil angestecktem Trägerbauteil, durch das Schwenklagerelement im Kontakt mit dem Randabschnitt definiert ist, um das Trägerbauteil in eine Funktionsposition an dem Türinnenteil zu überführen, in der das Trägerbauteil an dem Türinnenteil fixiert wird.
-
Im Rahmen des vorgeschlagenen Montageverfahrens ist die wenigstens eine Schwenkachse über eine an dem Schwenklagerelement oder dem Randabschnitt vorgesehene Spannfläche mit einer Schwenklagerkontur vorgegeben, die, in der Montageposition des Trägerbauteils,
- a) bei an dem Schwenklagerelement vorgesehener Spannfläche in Richtung des Randabschnitts oder
- b) bei an dem Randabschnitt vorgesehener Spannfläche in Richtung des Schwenklagerelements
gewölbt ist.
-
In der Montageposition liegt das Trägerbauteil dann somit beispielsweise in Richtung eines Trockenraums der Fahrzeugtür geneigt vor und kann über wenigstens eine mithilfe der gewölbten Schwenklagerkontur an dem trägerbauteilseitigen Schwenklagerelement oder dem türinnenteilseitigen Randabschnitt in eine Funktionsposition überführt werden, wobei über die gewölbte Schwenklagerkontur eine definierte Verstellbahn für das Trägerbauteil während der Montage vorgegeben ist.
-
Eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Montageverfahrens eignet sich insbesondere für die Montage einer Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Türbaugruppe. Vorstehend und nachstehend erläuterte Vorteile und Merkmale von Ausführungsvarianten einer vorgeschlagenen Türbaugruppe gelten somit auch für Ausführungsvarianten eines vorgeschlagenen Montageverfahrens und umgekehrt.
-
Insbesondere kann bei einem vorgeschlagenen Montageverfahren die Dichtung kompressibel sein und über die Schwenklagerkontur, bei einem Schwenken um die wenigstens eine Schwenkachse und die hierüber vorgegebene Schwenkkinematik, der für die Dichtung zur Verfügung stehende Raum zwischen dem trägerbauteilseitigen Trägerabschnitt und dem türinnenteilseitigen Randabschnitt verringert werden, sodass hierdurch die Dichtung bis zum Erreichen der Funktionsposition komprimiert wird.
-
Alternativ oder ergänzend kann in einer Ausführungsvariante, bei an dem Randabschnitt vorgesehener Spannfläche, die Spannfläche das Schwenklagerelement des Trägerbauteils entlang einer Translationsrichtung führen, entlang der das Trägerbauteil an dem Türinnenteil wenigstens einmal verschoben wird, um das Trägerbauteil an dem Türinnenteil ausgehend von der Montageposition in die Funktionsposition zu überführen.
-
Bei dieser Variante ist folglich für die Einnahme der Funktionsposition wenigstens einmal eine Translationsbewegung des Trägerbauteils an dem Türinnenteil vorgesehen. Diese Translationsbewegung ist hierbei ebenfalls durch die Spannfläche geführt. Derart lassen sich Fehlstellungen des Trägerbauteils an dem Türinnenteil während der Montage vermeiden und die Montageabläufe zuverlässig vorgeben und einhalten.
-
In einer Weiterbildung wird das Trägerbauteil, ausgehend von der Montageposition, mindestens zweimal entlang einer (in den wenigstens zwei Fällen identischen) Schwenkrichtung um eine von der Schwenklagerkontur definierte Schwenkachse an dem Türinnenteil verschwenkt, nachdem das Trägerbauteil zuvor jeweils an dem Türinnenteil translatorisch und entlang der mindestens einen Spannfläche geführt verschoben wurde. Für die Einnahme der Funktionsposition erfolgt somit in dieser Ausführungsvariante wenigstens zweimal auf eine Schwenkbewegung des Trägerbauteils relativ zu dem Türinnenteil eine Translationsbewegung des Trägerbauteils relativ zu dem Türinnenteil. Hierbei ist jede der Verstellbewegungen über die Schwenklagerkontur geführt, um Fehlstellungen des Trägerbauteils auszuschließen und die Montageabläufe vorzugeben.
-
Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das Trägerbauteil für die Einnahme der Funktionsposition an dem Türinnenteil entlang einer ersten Translationsrichtung und an der mindestens einen Spannfläche geführt verschoben sowie um eine von der Schwenklagerkontur definierte Schwenkachse und hierüber vorgegebene Schwenkkinematik an dem Türinnenteil verschwenkt wird, bevor das Trägerbauteil entlang einer zu der ersten Translationsrichtung entgegengesetzten, zweiten Translationsrichtung und erneut an der mindestens einen Spannfläche entlang geführt verschoben wird. Bei einem entsprechenden Montageverfahren ist somit insbesondere vorgesehen, dass das Trägerbauteil bezüglich des Türinnenteils, während das Trägerbauteil an dem Randabschnitt des Türinnenteils angesteckt bleibt, in zwei zueinander entgegengesetzte Translationsrichtungen verschoben wird. Hierbei ist zwischen den entsprechenden Translationsbewegung wenigstens eine Schwenkbewegung des Trägerbauteils vorgegeben ist, um final die Funktionsposition einnehmen zu können.
-
Grundsätzlich kann das Trägerbauteil mit dem Erreichen seiner Funktionsposition über mindestens ein an dem Trägerbauteil vorgesehenes Befestigungselement an dem Türinnenteil in der Funktionsposition arretiert werden. Hierfür ist beispielsweise vorgesehen, dass das mindestens eine Befestigungselement mit dem Erreichen der Funktionsposition an dem Türinnenteil verrastet oder formschlüssig und/oder kraftschlüssig in eine Befestigungsöffnung des Türinnenteils eingesteckt wird. Ein solches Befestigungselement kann beispielsweise durch einen Rasthaken oder einen Befestigungszapfen gebildet sein. Insbesondere kann ein Befestigungselement für die Arretierung des Trägerbauteils an dem Türinnenteil an dem Trägerbauteil ausgebildet, d.h., zum Beispiel hieran ausgeformt sein.
-
Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung.
-
Hierbei zeigen:
- 1A in Schnittdarstellung und ausschnittsweise eine Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Türbaugruppe mit einem als Türmodulträger ausgebildeten Trägerbauteil, das zur Einnahme einer Montageposition an einen Randabschnitt eines Türinnenteils gesteckt ist;
- 1B in mit der 1A übereinstimmender Ansicht die Türbaugruppe mit dem Türmodulträger in eine Funktionsposition geschwenkt, in der der Türmodulträger über wenigstens einen Rasthaken mit einem Randabschnitt des Trägerteils verrastet ist.
- 2A ein vergrößerter Ausschnitt der 1B mit Blick auf einen unteren Randabschnitt des Türinnenteils, um den der Türmodulträger in seine Funktionsposition geschwenkt wird;
- 2B ein vergrößerter Ausschnitt der 1B mit Blick auf einen oberen Randabschnitt des Türinnenteils, an dem der Türmodulträger mit seinem Rasthaken an dem Türinnenteil verrastet ist;
- 3A in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel für ein Türinnenteil;
- 3B in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines Türmodulträgers zum dichtenden Verschließen einer Trägeröffnung in dem Türinnenteil der 3A;
- 4A in mit der 3A übereinstimmender Ansicht ein Türinnenteil, das im Bereich eines Fensterrahmens mit einem Türrahmenteil zu verstärken ist;
- 4B in Seitenansicht ein Türrahmenteil für die Verstärkung des Türinnenteils der 4A;
- 4C In mit der 3B übereinstimmender Ansicht ein Türmodulträger für die Montage an ein Türinnenteil der 4A, das mit einem Türrahmenteil der 4B verbunden ist;
- 5A ausschnittsweise eine die Komponenten der 4A bis 4C umfassenden Türbaugruppe mit Blick auf eine erste Montagehilfe des Türmodulträgers der 4C, die mit einem Randabschnitt des Türinnenteils der 4A zusammenwirkt, der eine Spannfläche mit gewölbter Schwenklagerkontur ausbildet;
- 5B ausschnittsweise und in Einzelansicht den Randabschnitt des Türinnenteils mit der die gewölbte Schwenklagerkontur ausbildenden Spannfläche;
- 5C den Randabschnitt des Türinnenteils in geschnittener Ansicht;
- 5D den Rand des Türmodulträgers in geschnittener Ansicht im Bereich der Montagehilfe, insbesondere unter Veranschaulichung eines Spaltes, der zwischen einem eine Dichtung tragenden Trägerabschnitt und einem stegförmigen Schwenklagerelement des Türmodulträgers für das Anstecken an den Randabschnitt des Türinnenteils gebildet ist;
- 6A ausschnittsweise und mit der 5A übereinstimmender Ansicht der mit dem Türinnenteil verbundenen Türmodulträger im Bereich einer zweiten Montagehilfe;
- 6B ausschnittsweise und in Einzelansicht den Randabschnitt des Türinnenteils für die zweite Montagehilfe der 6A;
- 6C den Randabschnitt der 6A in geschnittener Ansicht und vergrößertem Maßstab unter Darstellung eines Abschnitts des Türrahmenteils der 4B, der mit dem türinnenteilseitigen Randabschnitt verbunden ist und im bestimmungsgemäß montierten Zustand des Türmodulträgers von dem die Dichtung tragenden Trägerabschnitt des Türmodulträgers ebenfalls hintergriffen ist;
- 6D ausschnittsweise den die zweite Montagehilfe ausbildenden Rand des Türmodulträgers;
- 6E den Rand des Türmodulträgers entsprechend der 6B in analog zur 5D geschnittener Ansicht;
- 6F ausschnittsweise und in vergrößertem Maßstab den Randabschnitt des Türinnenteils mit hieran ausgebildeten Schweißsitzungen für die Verbindung mit dem Türrahmenteil;
- 7A ausschnittsweise eine weitere Ausführung des Türmodulträgers in Kontakt mit einer weiteren Spannfläche des Randabschnitts des Türinnenteils;
- 7B ausschnittsweise und in geschnittener Ansicht die Ausrichtung der Montagehilfe der 7A bezüglich des Randabschnitts des Türinnenteils in zwei verschiedenen Phasen während der Montage der Türbaugruppe;
- 8 n Seitenansicht die montierte Türbaugruppe mit dem Türmodulträger in seiner an dem Türinnenteil fixierter Funktionsposition unter Hervorhebung unterschiedlicher Bereiche;
- 9A bis 14D vergrößerte ausschnittsweise Darstellungen von in der 8 hervorgehobener Bereiche während unterschiedlicher Phasen einer Montage, bei der der Türmodulträger ausgehend von einer Montageposition über aufeinanderfolgende Schwenk- und Translationsbewegungen entsprechend einer Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Montageverfahrens in seine Funktionsposition überführt wird.
-
Die 1A-1B und 2A-2B zeigen in unterschiedlichen Ansichten eine erste Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Türbaugruppe, die unter Nutzung einer Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Montageverfahrens montiert wird. Die Türbaugruppe umfasst unter anderem ein Türinnenteil 2, zum Beispiel in Form einer Türinnenhaut, insbesondere eines Türinnenblechs. Dieses Türinnenteil 2 weist eine einem Nassraum NR der Fahrzeugtür zugewandte Außenseite 2B und eine einem Trockenraum TR zugewandte Innenseite 2A auf. Typischerweise liegt der Außenseite 2B eine hier nicht dargestellte Außenhaut der Fahrzeugtür gegenüber.
-
Um den Nassraum NR, in dem beispielsweise eine Fensterscheibe der Fahrzeugtür verstellbar geführt ist, von dem Trockenraum TR an der Fahrzeugtür zu trennen, ist ein flächig erstrecktes Trägerbauteil in Form eines Türmodulträgers 1 vorgesehen. Der Türmodulträger 1 bildet eine Trägerfläche 10 aus, an der Funktionskomponenten der Fahrzeugtür ausgebildet und/oder vormontiert angeordnet sind. Beispielsweise handelt es sich hierbei um innerhalb des Nassraums NR unterzubringende Funktionskomponenten eines Fensterhebers, wie beispielsweise Führungsschienen, entlang denen die Fensterscheibe der Fahrzeugtür verstellbar ist.
-
In dem Nassraum NR anzuordnende Funktionskomponenten, insbesondere an der Trägerfläche 10 des Türmodulträgers 1 angeordnete Funktionskomponenten, werden über eine Trägeröffnung 20 in dem Türinnenteil 2 in den Nassraum NR eingebracht. Diese Trägeröffnung 20 wird über den bestimmungsgemäß an dem Türinnenteil 2 fixierten Türmodulträger 1 geschlossen. Hierfür wird vorliegend der Türmodulträger 1 über wenigstens eine Montagehilfe 11 an einem türbodennahen Rand des Türmodulträgers 1 auf einen unteren Randabschnitt 21 eines die Trägeröffnung 20 umlaufend berandenden Randes des Türinnenteils 2 angesteckt, sodass der Türmodulträger 1 entsprechend der Darstellung der 1 geneigt zu dem Türinnenteil 2 in einer Montageposition vorliegt. Die Montagehilfe 11 des Türmodulträgers 1 umfasst ein Schwenklagerelement in Form eines Schwenklagerstegs 110, das bei aufgestecktem Türmodulträger 1 den unteren Randabschnitt 21 des Trägerteils 2 hintergreift. Über eine Basis ist der Schwenklagersteg 110 mit einem Trägerabschnitt 101 der Montagehilfe 11 verbunden, sodass der Trägerabschnitt 101 und der Schwenklagersteg 110 zwischen sich einen Spalt 111 definieren und die Montagehilfe 11 im Querschnitt U-förmig erscheint. Über den Spalt 111 kann der Türmodulträger auf den Randabschnitt 21 aufgesteckt werden. Der dem Schwenklagersteg 110 gegenüberliegende Trägerabschnitt 101 trägt vorliegend ferner eine Dichtung D. Mit Anordnung des Türmodulträgers 1 an dem Türinnenteil 2 liegt die Dichtung D innerhalb des Spaltes 111 zwischen dem Trägerabschnitt 101 und einer dem Trockenraum TR zugewandten Innenseite des Randabschnitts 21 vor.
-
Im Kontakt mit einer dem Nassraum NR zugewandten Außenseite des unteren Randabschnitts 21 definiert wiederum der Schwenklagersteg 110 der Montagehilfe 11 eine Schwenkkinematik mit einer Schwenkachse K, um die der Türmodulträger 1 entlang einer Schwenkrichtung S aus der in der 1A dargestellten Montageposition in eine in der 1B dargestellte Funktionsposition geschwenkt wird. In der Funktionsposition verschließt der flächige Türmodulträger 1 mit der Trägerfläche 10 die Trägeröffnung 20 und kann an dem Türinnenteil 2 abschließend fixiert werden. Grundsätzlich ist hierbei zu beachten, dass bei einer Führungsschiene, die an dem Türmodulträger 1 vorgesehen ist und über dessen Rand hinaus übersteht, ein Einschwenken für die Verrastung nur über diejenige Kante des Türmodulträgers 1 erfolgen kann, an der kein Überstand vorhanden ist.
-
Zur Erleichterung der Montage weist der Türmodulträger 1 in der dargestellten Ausführungsvariante an einem oberen Randabschnitt wenigstens ein Befestigungselement in Form eines Rasthakens 12 auf, mit dem der Türmodulträger 1 bei Einnahme seiner Funktionsposition automatisch an einem oberen Randabschnitt 22 des Türinnenteils 1 arretiert wird. Hierfür ist der Rasthaken 12 zumindest teilweise elastisch an dem Türmodulträger 1 ausgeformt, sodass der Rasthaken 12 mit dem oberen Randabschnitt 22 des Türinnenteils 2 verrasten und hieran einschnappen kann, wenn der Türmodulträger 1 in seine Funktionsposition geschwenkt wurde. Der Rasthaken 12 hintergreift dann den Randabschnitt 22 des Trägerteils 2. Entlang des umfangsseitigen Randes des Türmodulträgers 1 können mehrere solcher Rasthaken 12 ausgebildet sein.
-
Um zu Wartungs- oder Reparaturzwecken den Türmodulträger 1 wieder von dem Türinnenteil 2 trennen zu können, ist unterhalb einer Dichtung D, mit der der obere Rand des Türmodulträgers 1 an dem oberen Randabschnitt 22 des Trägerteils 2 anliegt, eine Entriegelungsöffnung 120 in dem Türmodulträger 1 ausgebildet. Diese Entriegelungsöffnung 120 liegt einer Durchgangsöffnung 220 im Randabschnitt 22 des Trägerteils 2 gegenüber. Derart kann vom Trockenraum TR bzw. einer Trockenraumseite des Türmodulträgers 1 her ein Entriegelungswerkzeug durch die Entriegelungsöffnung 120 des Türmodulträgers 1 und die Durchgangsöffnung 220 des Trägerteils 2 hindurch an den Randabschnitt 22 hintergreifenden Rasthaken 12 geführt werden, um den Eingriff des Rasthakens 12 an dem Randabschnitt 22 zu lösen. Über das über die Öffnungen 120, 220 an den Rasthaken 12 herangeführte Entriegelungswerkzeug wird der Rasthaken 12 folglich aus der in der 1B dargestellten Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition überführt, um den Türmodulträger 1 wieder von dem Türinnenteil 2 lösen zu können.
-
Zur Vorgabe einer definierten Schwenkbewegung des Türmodulträgers 1 entlang der Schwenkrichtung S für die Einnahme der Funktionsposition weist der Schwenklagersteg 110 vorliegend eine konvex gewölbte Spannfläche 1100 zur Anlage an dem unteren Randabschnitt 21 auf, wenn der Türmodulträger 1 an das Türinnenteile 2 gesteckt ist. Die Spannfläche 1100 ist in Richtung des unteren Randabschnitts 21 konvex gewölbt und definiert derart eine konvex gewölbte Schwenklagerkontur, für eine definierte Schwenkbewegung des Türmodulträgers 1 um den unteren Randabschnitt 21.
-
Um über die Schwenkbewegung gleichzeitig die türmodulträgerseitige Dichtung D insbesondere im Bereich des unteren Randabschnitts 21 des Türinnenteils mit einem gewünschten Anpressdruck zu beaufschlagen und hierfür um ein definiertes Maß zu komprimieren, sind die Position und die Abmessungen der Dichtung D und der konvex gewölbten Spannfläche 1100 derart aufeinander abgestimmt, dass bei einem Schwenken um die mit der Schwenklagerkontur der Spannfläche 1100 im Kontakt mit dem unteren Randabschnitt 21 definierte Schwenkachse K und die hierüber vorgegeben Schwenkkinematik eine Verringerung eines für die Dichtung D zur Verfügung stehenden Raumes zwischen dem trägerbauteilseitigen Trägerabschnitt 101 und dem türinnenteilseitigen Randabschnitt 21 vorgegeben wird. Infolge dieser Verringerung wird die Dichtung D bis zum Erreichen der Funktionsposition durch den Türmodulträger 1 um einen bestimmten prozentualen Anteil, hier zum Beispiel im Bereich von 25 bis 35%, komprimiert. Vorliegend ist hierfür zwischen der (nicht komprimierten) Dichtung D und der konvex gewölbten Spannfläche 1100 der Montagehilfe 11 ein Einführspalt g mit einer minimalen Breite b definiert, die größer ist als die Summe einer Materialstärke des Türinnenteils 2 im Bereich des unteren Randabschnitts 21 und einer Höhe der Dichtung D. Derart kann der Türmodulträger 1 in einer zu dem Türinnenteil 2 geneigten Position problemlos über den Einführspalt g an den unteren Randabschnitt 21 gesteckt werden.
-
Aufgrund einer vorgegebenen Höhe h, mit der die Spannfläche 1100 an dem Schwenklagersteg 110 vorsteht und der Gestaltung der Schwenklagerkontur, entlang der der Türmodulträger 1 an dem unteren Randabschnitt 21 des Türinnenteils 2 beim Schwenken entlang der Schwenkrichtung S abrollt, wird der für die Dichtung D zwischen dem Trägerabschnitt 101 und dem unteren Randabschnitt 21 zur Verfügung stehende Raum (gegebenenfalls kontinuierlich) verringert, bis der Türmodulträger 1 seine Funktionsposition erreicht. In der Funktionsposition ist dann entsprechend der vergrößerten Darstellung der 2A zwischen einem am weitesten an dem Schwenklagersteg 110 vorstehenden Bereich der Spannfläche 1100 und dem die Dichtung D tragenden Trägerabschnitt 101 lediglich noch ein Spalt mit einem Spaltmaß m vorhanden, das um mehr als 20% kleiner ist als die Spaltbreite b des Einführspaltes g. Steht somit beispielsweise für den in die Montagehilfe 11 eingreifenden unteren Randabschnitt 21 und die Dichtung D in der Montageposition des Türmodulträgers 1 noch ein Einführspalt g mit einer minimalen Spaltbreite von 9,6 mm zur Verfügung, ist in der Funktionsposition des Türmodulträgers 1 lediglich noch ein Spalt mit dem Spaltmaß m von ca. 6 mm vorhanden. Dementsprechend wurde der für die Dichtung D zur Verfügung stehende Raum zwischen den Trägerabschnitt 101 und dem unteren Randabschnitt 21 um mehr als 30% verringert und die Dichtung D mit dem Schwenken des Türmodulträgers 1 in seine Funktionsposition entsprechend komprimiert. Mit dem Einschwenken des Türmodulträgers 1 in die Funktionsposition wird folglich die Dichtung D im Bereich des unteren Randabschnitts 21 über ein durch die Schwenklagerkontur der Spannfläche 1100 definiertes Maß komprimiert und gegen den Randabschnitt 21 des Trägerteils 2 abdichtend gedrückt.
-
Mit der Schwenkbewegung geht wie erläutert auch die Verrastung des Türmodulträgers 1 an dem oberen Randbereich 22 des Türinnenteils 2 einher. Wie anhand der vergrößerten Darstellung der 2B ersichtlich ist, kann die Entriegelungsöffnung 120 des Türmodulträgers 1 auch mit einer als Servicelösung dienenden Abdeckung 121 (dichtend) verschlossen sein. Derart ist eine Entriegelung der über den Rasthaken 12 bereitgestellten Verrastung erst nach Entfernen oder Zerstörung dieser Abdeckung 121 von der Trockenraumseite her möglich.
-
Die 3A und 3B zeigen in Seitenansichten das Türinnenteil 2 respektive den flächigen Türmodulträger 1 für eine weitere Ausführungsvariante der vorgeschlagenen Lösung. Oberhalb der Trägeröffnung 20 erstreckt sich hierbei an dem Türinnenteil 2 ein Brüstungsbereich und oberhalb dieses Brüstungsbereich bildet das Türinnenteil 2 einen Fensterrahmen für eine Fensteröffnung der Fahrzeugtür aus. Der in der 3B dargestellte Türmodulträger 1 weist an seiner Trägerfläche 10 unter anderem Führungsschienen FS1 und FS2 für die Führung einer an der Fahrzeugtür zu verstellenden Fensterscheibe sowie einen Lautsprechermontageabschnitt 14 für einen in der Fahrzeugtür anzuordnenden Lautsprecher auf. Die Führungsschienen FS1 und FS2 können an dem Türmodulträger 1 integral ausgeformt oder hieran befestigt sein.
-
In einem oberen Bereich eines umlaufenden Randes des Türmodulträgers 1 sind vorliegend zwei Montagehilfen 11A und 11B als Gegenlager für das geführte Schwenken und Verschieben des Türmodulträgers 1 aus einer Montageposition in seine Funktionsposition an dem Türinnenteil 2 vorgesehen. Seitlich weist der Türmodulträger 2 zudem Befestigungselemente in Form von Referenzierungszapfen 13 für eine Arretierung des Türmodulträgers 1 an dem Türinnenteil 2 bei Erreichen der Funktionsposition auf.
-
Wie anhand der 4A, 4B und 4C veranschaulicht ist, kann derselbe Türmodulträger 1 (oder ein leicht abgewandelter Türmodulträger) auch bei einer Türbaugruppe zum Einsatz kommen, bei der das Türinnenteil 2 im Brüstung- und Fensterbereich mit einem Türrahmenteil 3 verstärkt ist. Das Türrahmenteil 3 bildet dabei eine Brüstungsverstärkung 32 und eine Rahmenverstärkung 33 für den Fensterrahmen 23 aus. Beispielsweise werden das Türinnenteil 2 und das Türrahmenteil 3 als Teil des Türrohbaus miteinander verschweißt, bevor der Türmodulträger 1 an das Türinnenteil 2 und den mit dem Türrahmenteil 3 definierten Türrohbau montiert wird.
-
Wie anhand der 5A bis 5D in unterschiedlichen Ansichten für die erste Montagehilfe 11A des Türmodulträgers 1 der 3B und 4C veranschaulicht ist, bildet der Türmodulträger 1 an seinem oberen brüstungsnahen Rand einen abgewinkelten Abschnitt 102 aus, der im Wesentlichen senkrecht zu einer Trägerebene verläuft, entlang der sich die Trägerfläche 10 des Türmodulträgers 1 erstreckt. An dem abgewinkelten Abschnitt 102 steht im Wesentlichen senkrecht ein Schwenklagerelement in Form eines Schwenklagerstegs 110A als Teil der Montagehilfe 11A vor. Dieser Schwenklagersteg 110A liegt einem Trägerabschnitt 101 Montagehilfe 11A des Türmodulträgers 1 gegenüber, sodass zwischen dem Trägerabschnitt 101 und dem Schwenklagersteg 110A ein Spalt 111A gebildet ist (vergleiche insbesondere 5D). An dem Trägerabschnitt 101 ist randseitig ferner ein im Querschnitt L-förmiger Dichtungsrand 1010 ausgebildet, an dem sich die, zum Beispiel umlaufend angespritzte, Dichtung D erstreckt. Eine solche Konstruktion kann ferner in einem unteren oder seitlichen Bereich der Tür (ebenfalls) vorgesehen sein.
-
Für die Anbringung des Türmodulträgers 1 an dem Türinnenteil 1 zur Einnahme der Montageposition wird der Türmodulträger 1 vorliegend über den Spalt 11 A, der sich nach unten zu einer den Trägerabschnitt 101 und den Schwenklagersteg 101A verbindenden Basis hin verjüngt, an den oberen Randabschnitt 22 des zu Türinnenteils 2 gesteckt. Derart hintergreift der Trägerabschnitt 101 mit der hieran vorgesehenen Dichtung D den Randabschnitt 22 im Bereich einer Spannfläche 221 des oberen Randabschnitts (vergleiche insbesondere 5A). Ist der Türmodulträger 1 unter Nutzung der Montagehilfe 11A damit bestimmungsgemäß an den oberen Randabschnitt 22 angesteckt und liegt hierüber in einer Montageposition vor, liegt eine dem Spalt 11A zugewandte plane Fläche des Schwenklagerstegs 110A an der vorliegend konvex in Richtung des Schwenklagerstegs 110A gewölbten Spannfläche 221 des Randabschnitts 22 an. Eine Schwenklagerkontur der türinnenteilseitigen Spannfläche 221 ist hierbei analog zu einer türmodulträgerseitigen Spannfläche 1100 gemäß den Ausführungsvariante 1A bis 2B derart ausgeführt, dass hierüber im Kontakt mit der hieran anliegenden Komponente eine Abrollfläche und damit Schwenkachse K (für eine Schwenkkinematik) für das Überführen des Türmodulträgers 1 in seine Funktionsposition entlang einer vorgegebenen Verstellbahn relativ zu dem Türinnenteil 2 ermöglicht ist. Die Spannfläche 221 kann hierbei beispielsweise zumindest abschnittsweise der Kontur einer Mantelfläche einer Zylinderrolle folgen.
-
Gleiches gilt für eine konvex gewölbte Spannfläche 221 für die zweite Montagehilfe 11B als Gegenlager des Türmodulträgers 1 entsprechend der Darstellung der 6A bis 6F. Die konvex gewölbten Spannflächen 221 des Türinnenteils 2 sind hierbei derart ausgebildet und wirken derart mit den ihnen zugeordneten Schwenklagerstegen 110A und 110B des Türmodulträgers 1 zusammen, dass hierüber koaxial verlaufende Schwenkachsen respektive eine gemeinsame Schwenkachse und damit Schwenkkineatik definiert wird, um die der Türmodulträger 1 an dem Türinnenteil 2 schwenkbar ist.
-
Auch bei der weiteren Montagehilfe 11B der 6A bis 6F ist zwischen einem Trägerabschnitt 101 mit L-förmigem Dichtungsrand 1010 für die Dichtung D und einem gegenüberliegenden Schwenklagersteg 110B ein Spalt 111B gebildet. In diesen Spalt 111B greifen sowohl der obere Randabschnitt 22 des Türinnenteils 2 mit der Spannfläche 221 als auch ein Abschnitt der Brüstungsverstärkung 32 der Türrahmenteils 3 ein, wenn der Türmodulträger 1 an das Türinnenteil 2 gesteckt wurde.
-
Um das Heranführen und Anstecken des Türmodulträgers 1 an den oberen Randabschnitt 22 im Bereich der Spannfläche 221 zu erleichtern, weist der obere Randabschnitt 22 einen sich in Richtung der Trägeröffnung 20 erstreckenden, zungenförmigen Abschnitt als Einführhilfe 222 auf. Diese Einführhilfe 222 ist leicht abgewinkelt ausgeführt, um ein Anstecken des Türmodulträgers 2 an den Randabschnitt 22 geneigt zu dem Türinnenteil 2 zu erleichtern. Die Einführhilfe 222 ist dabei vorliegend mittig zwischen zwei Verbindungsabschnitten in Form von Schweißzungen 223a und 223b an dem oberen Randabschnitt 22 des Trägerteils 2 ausgebildet (vergleiche insbesondere 6F). An diesen Schweißzungen 223a, 223b ist das Türinnenteil 2 beispielsweise mit dem Türrahmenteil 3 verschweißt.
-
An dem Türmodulträger 1 kann für die Unterstützung der geführten Schwenkbewegung ferner mindestens ein Gegenlager in Form einer Montagehilfe 11C entsprechend den 7A und 7B vorgesehen sein. Eine solche in den 7A und 7B dargestellte Montagehilfe 11C definiert analog zu den Montagehilfen 11 A und 11B an einem oberen brüstungsnahen Rand des Türmodulträgers 1 zwischen einem die Dichtung D tragenden Trägerabschnitt 101 und einem Lagersteg 110C einen Spalt 111C, über den der Türmodulträger 1 ebenfalls auf einen oberen Randabschnitt 22 mit einer lokal ausgebildeten, konvex gewölbten Spannfläche 221 gesteckt werden kann.
-
In der Seitenansicht der 8 ist die Türbaugruppe ausschnittsweise in zusammengebauten Zustand mit dem Türmodulträger 1 in seiner Funktionsposition dargestellt. Hierbei sind unterschiedliche Bereiche A, B, C und D hervorgehoben, die in den 9A bis 14D während unterschiedlicher Phasen während der Montage der Türbaugruppe vergrößert dargestellt sind. Hierbei zeigen die 9A bis 14A jeweils eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A der 8, während die 9B bis 14B, 9C bis 14C und 9D bis 14D entsprechend vergrößerte Darstellungen der Bereiche B, C und D der 8 wiedergeben.
-
Wie anhand der 9A bis 14D in der Zusammenschau ersichtlich ist, wird der Türmodulträger 1 vorliegend zunächst in einer Montageposition an dem Türinnenteil 2 angeordnet, in der der Türmodulträger 1 von dem oberen brüstungsnahen Randabschnitt 22 der Türinnenteils 2 schräg in Richtung des späteren Trockenraum TR vorsteht. Hierbei hintergreift der Türmodulträger 1 mit den Schwenklagerstegen 110A und 110B der Montagehilfen 11A, 11B den brüstungsnahen oberen Randabschnitt 22. Der die Dichtung D tragende Trägerabschnitt 101 liegt somit in der Montageposition einer dem Trockenraum zugewandten Innenseite des Trägerteils 2 gegenüber, sodass der Dichtungsrand 1010 des Trägerabschnitts 101, an dem sich die Dichtung D abgestützt, der Innenseite des Türinnenteils 2 gegenüber liegt und trockenraumseitig zwischen dem oberen Randabschnitt 22 und dem Dichtungsrand 1010 ein Dichtungskanal DK für die Dichtung D gebildet ist. Dieser Dichtungskanal DK weist in der Montageposition des Türmodulträgers 1 entsprechend der 9A eine (größere) Kanalbreite c1 auf, sodass die hierin angeordnete Dichtung D kaum oder allenfalls geringfügig komprimiert ist.
-
Für die in den 9A bis 14D näher veranschaulichte Ausführungsvariante wird für das Überführen des Türmodulträgers 1 aus seiner Montageposition in seine Funktionsposition eine Sequenz von aufeinanderfolgender oder sich gegebenenfalls zumindest teilweise überlagernder Schwenkbewegungen und Schiebebewegungen vorgesehen, die jeweils über die Anlage der türmodulträgerseitigen Montagehilfen 11A und 11B an den konvex gewölbten Spannflächen 221 des oberen, brüstungsnahen Randabschnitts 22 des Türinnenteils 2 geführt und vorgegeben sind.
-
So wird zunächst der Türmodulträger 1 ausgehend von der mit den 9A bis 9D dargestellten Montageposition translatorisch entlang einer Translationsrichtung +Z nach oben an dem oberen Randabschnitt 22 und insbesondere an der konvex gewölbten Spannfläche 221 entlang verschoben. Aus einer dann entsprechend den 10A bis 10D eingenommenen ersten Zwischenposition erfolgt eine Schwenkbewegung entlang der Schwenkrichtung S, sodass der Türmodulträger 1 dem unteren, türbodennahen Randabschnitt 21 des Türinnenteils 2 weiter angenähert wird. Aus einer derart eingenommen weiteren, zweiten Zwischenposition wird der Türmodulträger 1 erneut entlang der Translationsrichtung +Z an den Spannflächen 221 des oberen Randabschnitts 22 nach oben in eine dritte Zwischenposition entsprechend den 11A bis 11 D verschoben, bevor anschließend eine weitere Schwenkbewegung um die mit den Montagehilfen 11A und 11B definierte Schwenkkinematik mit der Schwenkachse K um die Schwenkrichtung S erfolgt, mit der der Türmodulträger 1 eine vierte Zwischenposition bezüglich des Türinnenteils 2 entsprechend den 12A bis 12D einnimmt. Aus dieser vierten Zwischenposition wird der Türmodulträger 1 dann in eine Translationsrichtung -Z nach unten an den Spannflächen 221 des oberen Randabschnitts 22 entlang verschoben und anschließend erneut entlang Schwenkrichtung S um die Schwenkachse K geschwenkt. Über diese abschließende Schwenkbewegung entlang der Schwenkrichtung S erreicht der Türmodulträger 1 dann die finale Funktionsposition. In der Funktionsposition ist dann die Kanalbreite des Dichtungskanals DK auf eine kleinere Kanalbreite c2 entsprechend der 14A reduziert, mit z.B. c2 ≤ 0,75 c1, sodass die hierin angeordnete Dichtung D um z.B. ca. 30% gegenüber der Montageposition komprimiert ist und mit einem entsprechend hohen Anpressdruck an dem Türrohbau anliegt.
-
Über die skizzierte Montageabfolge und die kombinierten Schwenkbewegungen und Schiebebewegungen lässt sich der Türmodulträger 1 vergleichsweise einfach und ohne größere Abstimmung von Toleranzlagen von für den Türmodulträger 1 vorgesehener Fixierungspunkte an dem Türinnenteil 2 in seiner Funktionsposition positionieren. Ferner wird infolge der aufeinander folgenden und/oder sich zumindest teilweise überlagernder Schwenk- und Schiebebewegungen beispielsweise jeweils mindestens ein Referenzierungszapfen 13 an einem seitlichen Rand des Türmodulträgers 1 stückweise in Eingriff mit einer jeweils zugeordneten Befestigungsöffnung 230a oder 230b an einem seitlichen Randabschnitt 23a oder 23b des die Trägeröffnung 20 umlaufenden Randes des Türinnenteils 2 gebracht. Beispielsweise wird über die ersten beiden Schiebebewegungen entlang der Translationsrichtung +Z mit der dazwischen liegenden Schwenkbewegung entlang Schwenkrichtung S ein jeweiliger Referenzierungszapfen 13 zunächst in eine Position entsprechend der 11B und 11C überführt, in der der jeweilige Referenzierungszapfen 13 der zugeordneten Befestigungsöffnung 230a, 230b unmittelbar gegenüberliegt. Über die dann nachfolgende Schwenkbewegung entlang der Schwenkrichtung S um die Schwenkachse K werden die Befestigungszapfen in Eingriff mit der jeweiligen Befestigungsöffnung 230a oder 230b entsprechend den 12B und 12C gebracht. Um das Einführen in die jeweilige Befestigungsöffnung 230a, 230b zu erleichtern, weist jeder Referenzierungszapfen 13 eine Einführschräge 130 respektive einen entsprechenden Einführkonus an seinem freien Ende auf.
-
Mit dem anschließenden Absenken des Türmodulträgers 1 entlang der Translationsrichtung -Z wird ein an der Einführschräge 130 jeweils vorgesehener Nasenabschnitt, der bereits durch die jeweilige Befestigungsöffnung 230a, 230b hindurch geführt ist, derart verlagert, dass dieser Nasenabschnitt einen Rand der jeweiligen Befestigungsöffnung 230a oder 230b hintergreift (vergleiche 13B und 13C). Hierüber ist unter anderem sichergestellt, dass der Türmodulträger 1 in der derart eingenommenen vierten Zwischenposition verbleibt und nicht ohne weiteres wieder in Richtung der Montageposition zurückgeschwenkt werden kann.
-
Mit dem Schwenken aus der vierten Zwischenposition in die endgültige Funktionsposition werden die Referenzierungszapfen 13 in ihre jeweils zugeordnete Befestigungsöffnung 230a oder 230b gedrückt, sodass ein gegenüber dem Einführkonus mit der Einführschräge 130 breiterer Formschlussbereich 132 des jeweiligen Referenzierungszapfens 13 vorzugsweise formschlüssig und optional kraftschlüssig in die jeweilige Befestigungsöffnung 230a oder 230b eingesteckt wird. Hierüber ist dann der Türmodulträger 1 an dem Türinnenteil 2 in seiner Funktionsposition arretiert, bevor beispielsweise im Bereich des unteren Randabschnitts 21 und hier insbesondere an dem Bereich des Lautsprechermontageabschnitts 14 des Türmodulträgers 1 separate Befestigungselemente in Form von Schrauben, Bolzen oder Nieten für die Fixierung des Türmodulträgers 1 an dem Türinnenteil 2 angebracht werden. Alternativ können derartige konventionelle Befestigungselemente auch entfallen und es kann eine Fixierung des Türmodulträges 1 an dem Türinnenteil 2 allein über die an dem Türmodulträger 1 ausgebildeten und über den Umfang verteilten Referenzierungszapfen 13 und/oder Rasthaken 12 werkzeuglos erfolgen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Türmodulträger (Trägerbauteil)
- 10
- Trägerfläche
- 101
- Trägerabschnitt
- 1010
- Dichtungsrand
- 102
- Abgewinkelter Abschnitt
- 11, 11A, 11B, 11C
- Montagehilfe
- 110, 110A, 110B
- Schwenklagersteg (Schwenklagerelement)
- 1100
- Spannfläche mit Schwenklagerkontur
- 110C
- Lagersteg
- 111, 111A, 111B, 111C
- Spalt
- 12
- Rasthaken (Befestigungselement)
- 120
- Entriegelungsöffnung
- 121
- Abdeckung
- 13
- Referenzierungszapfen (Befestigungselement)
- 130
- Einführschräge / -konus
- 132
- Formschlussbereich
- 14
- Lautsprechermontageabschnitt
- 2
- Türinnenteil
- 20
- Trägeröffnung
- 21
- Randabschnitt, unten
- 22
- Randabschnitt, oben
- 220
- Durchgangsöffnung
- 221
- Spannfläche mit Schwenklagerkontur
- 222
- Einführhilfe
- 223a, 223b
- Schweißzunge (Verbindungsabschnitt)
- 23
- Fensterrahmen
- 230a, 230b
- Befestigungsöffnung
- 23a, 23b
- Randabschnitt, seitlich
- 2A
- Innenseite
- 2B
- Außenseite
- 3
- Türrahmenteil
- 32
- Brüstungsverstärkung
- 33
- Rahmenverstärkung
- b
- Breite
- c1, c2
- Kanalbreite
- D
- Dichtung
- DK
- Dichtkanal
- FS1, FS2
- Führungsschiene
- g
- Einführspalt
- h
- Höhe
- K
- Kontaktstelle / Schwenkachse
- m
- Spaltmaß
- S
- Schwenkrichtung
- Z
- Translationsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202006011032 U1 [0002]
- DE 202006005323 U1 [0003]