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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchteinrichtung, insbesondere eine aktive Reflektoreinrichtung, für ein Kraftfahrzeug, welche einen Lichtleiter sowie einen Reflektor aufweist. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Scheinwerfervorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Leuchteinrichtung.
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Zur gezielten Ausstrahlung von Licht, insbesondere eines Lichtsignals, kommen Leuchteinrichtungen zum Einsatz, welche einen Lichtleiter sowie einen Reflektor aufweisen.
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Eine gattungsgemäße Leuchteinrichtung ist aus der
DE 10 2014 200 369 A1 bekannt. Diese Leuchteinrichtung weist einen Lichtleiter zum Leiten von Licht auf, in den über eine Lichtquelle Licht eingespeist wird. An einer Unterseite des Lichtleiters ist ein vom Lichtleiter separater Reflektor aufgeklebt. Das durch den Lichtleiter geleitete Licht tritt über die Unterseite in den Reflektor. Dabei werden im Reflektor schräge Lichtstrahlen reflektiert, sodass auf der vom Lichtleiter abgewandten Seite des Reflektors Licht mit definierter Abstrahlungscharakteristik, insbesondere in einem gewünschten Abstrahlungswinkel, ausgestrahlt wird.
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Nachteilig bei aus dem Stand der Technik bekannten Leuchteinrichtungen sind der erhöhte Bauraumbedarf und die komplexe Integration in einer zugehörigen Anwendung, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit der Aufgabe, für eine Leuchteinrichtung der eingangs genannten Art sowie für eine Scheinwerfervorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Leuchteinrichtung verbesserte oder zumindest andere Ausführungsformen anzugeben, welche sich durch einen reduzierten Bauraumbedarf und einer vereinfachten Integration der Leuchteinrichtung auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Lichtleiter einer Leuchteinrichtung auf einer äußeren Seite strukturiert auszubilden und auf der Struktur eine reflektierende Schicht aufzubringen, welche gemeinsam mit der Struktur einen Reflektor der Leuchteinrichtung ausbildet. Somit entfällt das separate Vorsehen eines Reflektorkörpers. In der Folge ist die Leuchteinrichtung vereinfacht ausgebildet und lässt sich einfacher in eine zugehörige Anwendung, beispielsweise in einer Scheinwerfervorrichtung und/oder in einem Kraftfahrzeug, integrieren. Darüber hinaus benötigt die Leuchteinrichtung somit einen reduzierten Bauraum. Insbesondere lässt sich die Leuchteinrichtung auf diese Weise auch in Bereichen integrieren, in denen eine Integration der Leuchteinrichtung bauraumbedingt nicht möglich wäre. Darüber hinaus lässt sich die Leuchteinrichtung somit vielfältiger einsetzen.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist die Leuchteinrichtung den Lichtleiter auf, der dem Leiten von Licht dient. Der Lichtleiter weist zwei voneinander abgewandte Seiten auf, die nachfolgend auch als Oberseite und Unterseite bezeichnet werden. Erfindungsgemäß ist der Lichtleiter in einem Austrittabschnitt auf der Unterseite strukturiert ausgebildet und weist somit eine Struktur auf, wobei auf der von der Oberseite abgewandten Seite der Struktur eine optisch reflektierende Schicht, nachfolgend auch als Reflektionsschicht bezeichnet, aufgebracht ist. Die Reflektionsschicht folgt also dem Verlauf der Struktur. Die Struktur und die Reflektionsschicht bilden dabei einen Reflektor der Leuchteinrichtung aus. Der Reflektor ist derart ausgestaltet, dass er durch den Lichtleiter geleitetes Licht in Richtung der Oberseite des Lichtleiters reflektiert. Im Ergebnis strahlt das vom Reflektor reflektierte Licht durch die Oberseite des Lichtleiters hindurch und wird aus der Leuchteinrichtung ausgestrahlt.
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Die Ausgestaltung des Reflektors zum Erreichen der gewünschten Reflektioneigenschaften ist insbesondere über die Form der Struktur realisiert. Die Struktur ist insbesondere derart geformt, dass Lichtstrahlen mit kleinem Winkel auf den Reflektor treffen und/oder mit spitzem Strahlungswinkel durch zumindest einfache Reflektion am Reflektor in Richtung der Oberseite des Lichtleiters reflektiert werden. Hierzu weist die Struktur insbesondere Strukturbestandteile wie beispielsweise Flanken auf, welche zur Oberseite des Lichtleiters geneigt verlaufen.
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Der Reflektor ist zweckmäßig derart ausgestaltet, dass über die Oberseite des Lichtleiters Licht gebündelt, insbesondere mit einem definierten Abstrahlwinkel, ausgestrahlt wird.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Reflektionsschicht den Austrittabschnitt des Lichtleiters mit Ausnahme der Oberseite gänzlich bedeckt. Dies führt dazu, dass Licht den Austrittabschnitt lediglich über die Oberseite verlassen kann. Folglich kann die Leuchteinrichtung energieeffizienter betrieben werden und/oder weist auf einfache Weise die gewünschte Abstrahlungscharakteristik auf.
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Der Lichtleiter kann prinzipiell beliebig ausgestaltet sein. Insbesondere ist der Lichtleiter ein solcher, der das Licht durch Totalreflektion, insbesondere außerhalb des Austrittabschnitts, leitet.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen der Lichtleiter ein solcher aus Kunststoff ist. Der Lichtleiter weist beispielsweise PMMA, Polycarbonat und dergleichen auf, besteht insbesondere aus PMMA und/oder Polycarbonat. Ebenso ist es vorstellbar, dass der Lichtleiter Silikon aufweist und/oder aus Silikon besteht.
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Die Reflektionsschicht kann prinzipiell eine beliebige sein, welche das durch den Lichtleiter geleitete Licht reflektiert.
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Bevorzugt und zweckmäßig reflektiert die Reflektionsschicht die durch den Lichtleiter geleitete Schicht gänzlich. Insbesondere ist die Reflektionsschicht optisch gänzlich reflektierend.
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Als vorteilhaft gelten Varianten, bei denen die Reflektionsschicht zumindest ein Metall oder eine Legierung aufweist, insbesondere eine Metall- oder eine Legierungsschicht ist. Somit lässt sich die Reflektionsschicht gezielt und mit definierter Dicke, insbesondere mit reduzierter Dicke, auf die Struktur aufbringen. In der Folge ist die Leuchteinrichtung vereinfacht und mit reduzierter Bauhöhe herstellbar.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen die Reflektionsschicht auf dem Austrittabschnitt beschichtet ist. Hierzu können prinzipiell beliebige Beschichtungsverfahren eingesetzt werden. Dies erlaubt es insbesondere, eine dünne Reflektionsschicht auf den Austrittabschnitt aufzutragen.
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Als besonders bevorzugt gelten Ausführungsformen, bei denen die Reflektionsschicht auf dem Austrittabschnitt metallisiert ist. Das heißt insbesondere, dass der Lichtleiter, insbesondere der Austrittabschnitt, ein solcher aus Kunststoff ist und dass die Reflektionsschicht zumindest metallhaltig ist, bevorzugt zumindest ein Metall und/oder eine Legierung aufweist, wobei die Reflektionsschicht auf dem Austrittabschnitt metallisiert ist. Dies führt zu einer besonders einfachen und kostengünstigen Herstellung der Leuchteinrichtung mit einer erhöhten Präzision und reduziertem Bauraumbedarf.
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Prinzipiell kann die Oberseite des Lichtleiters eine Außenfläche Leuchteinrichtung bilden, aus der Licht der Leuchteinrichtung ausstrahlt.
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Bevorzugt weist die Leuchteinrichtung eine optisch zumindest teilweise transparente Scheibe auf, welche auf der Oberseite des Lichtleiters, insbesondere lediglich im Austrittabschnitt, angeordnet ist. Das durch den Lichtleiter geleitete und vom Reflektor reflektierte Licht gelangt also über die Oberseite des Lichtleiters durch eine der Oberseite zugewandten Eintrittsseite der Scheibe in die Scheibe und wird über eine von der Eintrittsseite abgewandten Austrittseite der Scheibe ausgestrahlt. Die Scheibe dient also insbesondere als eine Lichtscheibe. Dabei kann die Scheibe farbig sein. Bevorzugt ist es hierbei, wenn die Austrittseite der Scheibe eine Außenfläche der Leuchteinrichtung bildet. Somit lässt sich eine definierte Ausstrahlung von Licht aus der Leuchteinrichtung erzeugen.
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Bevorzugt ist es, wenn der Lichtleiter auf der Scheibe aufgebracht ist, sodass die Oberseite des Lichtleiters auf der Eintrittsseite der Scheibe angeordnet ist. In der Folge strahlt vom Reflektor reflektiertes Licht über die Oberseite des Lichtleiters durch die Eintrittsseite in die Scheibe und durch die Austrittseite aus der Scheibe aus. Somit erfolgt eine einfache Herstellung der Leuchteinrichtung.
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Die Scheibe und der Lichtleiter, insbesondere der Austrittabschnitt des Lichtleiters, haben bevorzugt ähnliche, insbesondere gleiche, Brechungsindizes. Dies führt dazu, dass ein direktes Eindringen von durch den Lichtleiter geleitetem Licht über die Oberseite in die Scheibe verhindert oder zumindest reduziert ist. Dementsprechend wird lediglich oder zumindest überwiegend vom Reflektor reflektiertes Licht in die Scheibe und aus der Scheibe gestrahlt. Dies führt zu einer definierten Ausstrahlung von Licht aus der Leuchteinrichtung.
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Als vorteilhaft gelten Ausführungsformen, bei denen der Lichtleiter, insbesondere der Austrittabschnitt, auf die Eintrittsseite der Scheibe aufgebracht ist. Somit kann insbesondere eine direkte und einfache Verbindung zwischen dem Austrittabschnitt und der Lichtscheibe erzielt werden.
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Als bevorzugt gelten Ausführungsformen, bei denen der Lichtleiter auf der Scheibe angespritzt ist. Das heißt, dass der Lichtleiter, insbesondere der Austrittabschnitt, auf der Eintrittsseite der Scheibe angespritzt ist. Dies führt zu einer besonders einfachen und kostengünstigen Herstellung des Lichtleiters bei zugleich präzisem und definiertem Übergang zwischen der Scheibe und dem Lichteiter. Folglich ist eine definierte und präzise Ausstrahlung von Licht erzielt. Der Lichtleiter, insbesondere der Austrittabschnitt, ist also ein Spritzgussbauteil. Dabei kann die Scheibe bei der Herstellung des Lichtleiters als eine Einlage beim Spritzgießen eingesetzt werden.
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Besonders bevorzugt ist der Lichtleiter gänzlich ein Spritzgussbauteil, wobei der Austrittabschnitt auf der Scheibe angespritzt ist.
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Der Lichtleiter weist vorteilhaft zumindest eine Stelle auf, über welche aktiv erzeugtes Licht in den Lichtleiter eingespeist wird. Bei der Leuchteinrichtung handelt es sich als insbesondere um eine aktive Reflektoreinrichtung.
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Der Lichtleiter weist vorzugsweise einen an den Austrittabschnitt anschließenden weiteren Abschnitt, nachfolgend auch Einspeisabschnitt genannt, auf. Der Einspeisabschnitt dient insbesondere dem Zweck, über eine Lichtquelle Licht in den Lichtleiter einzuspeisen. Dementsprechend weist der Einspeisabschnitt zumindest eine Einspeisstelle auf, über welche das Licht der Lichtquelle in den Lichtleiter eingespeist wird. Der Einspeisabschnitt ist dabei zweckmäßig zur Scheibe beabstandet. Zweckmäßig ist der Einspeisabschnitt, insbesondere die Einspeisstelle, zudem zum Reflektor beabstandet.
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Bevorzugt ist die Einspeisstelle randseitig und/oder stirnseitig des Einspeisabschnitts angeordnet. Insbesondere ist der Einspeisabschnitt auf einer vom Austrittabschnitt entfernten Stirnseite des Einspeisabschnitts angeordnet und/oder ausgebildet.
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Die Lichtquelle kann hierbei Bestandteil der Leuchteinrichtung sein.
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Die Lichtquelle kann beispielsweise eine Diode, d. h. insbesondere eine lichtemittierende Diode, kurz auch LED genannt, sein. Dabei können auch organische LEDs, kurz OLED genannt, zum Einsatz kommen. Selbstverständliche kann die Lichtquelle auch mehrere LEDs und/oder OLEDs aufweisen.
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Der Einspeisabschnitt des Lichtleiters kann prinzipiell eine beliebige Form aufweisen.
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Als vorteilhaft erweisen sich hierbei Ausführungsformen, bei denen der Einspeisabschnitt zumindest teilweise zylindrisch ausgebildet ist. Dies führt insbesondere zu einem vereinfachten und definierten Leiten des über die zumindest eine Einspeisstelle eingespeisten Lichts. Insbesondere werden somit Austritte des Lichts über den Einspeisabschnitt verhindert oder zumindest reduziert.
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Der Austrittabschnitt weist vorzugsweise eine längliche Form auf. Insbesondere ist die Oberseite des Lichtleiters im Austrittabschnitt flach ausgebildet.
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Bevorzugt ist der Austrittabschnitt bandförmig ausgebildet. Entsprechendes gilt für die Form der Scheibe. Dementsprechend kann die Leuchteinrichtung als ein Leuchtband, insbesondere ein aktives Leuchtband, ausgebildet sein. Dabei ist eine entlang der Erstreckung des Lichtleiters verlaufende Länge des Austrittabschnitts zumindest doppelt so groß wie eine quer dazu und quer zur Abstandsrichtung der Oberseite und Unterseite verlaufende Breite des Austrittabschnitts.
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Die Leuchteinrichtung kann zumindest einen Befestigungsbereich aufweisen, über den die Leuchteinrichtung an einer zugehörigen Anwendung angebracht wird. Zumindest einer der wenigstens einen Befestigungsbereiche kann dabei eine Durchführung aufweisen.
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Dabei kann die Leuchteinrichtung prinzipiell in einer beliebigen Anwendung zum Einsatz kommen.
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Die Leuchteinrichtung kommt insbesondere in einer Scheinwerfervorrichtung und/oder in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz.
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In der Scheinwerfervorrichtung ist die Leuchteinrichtung an einem Träger angebracht, welcher zumindest eine Aufnahme für ein Leuchtmittel der Scheinwerfervorrichtung aufweist. Dabei ist die Leuchteinrichtung insbesondere von einem Scheinwerferlicht der Scheinwerfervorrichtung separat. Das heißt insbesondere, dass die Lichtquelle vom Leuchtmittel unterschiedlich ist. Mit anderen Worten, das von der Leuchteinrichtung ausgestrahlte Licht kann vom Scheinwerferlicht verschieden und davon unterschiedlich sein.
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Die Scheinwerfervorrichtung weist eine optisch zumindest teilweise transparente Abdeckung, insbesondere eine Abdeckscheibe, auf. Die Abdeckung ist vorzugsweise außenseitig der Scheinwerfervorrichtung angeordnet. Im Betrieb der Scheinwerfervorrichtung wird dabei mit dem Leuchtmittel erzeugtes Licht über die Abdeckung ausgestrahlt. Die Leuchteinrichtung ist hierbei derart am Träger angebracht, dass die Oberseite des Lichtleiters, insbesondere die Austrittsseite der Scheibe, der Abdeckung zugewandt ist.
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Der Träger kann insbesondere als ein Rahmen ausgebildet sein, der zumindest eine Aufnahme zum Aufnehmen wenigstens eines Leuchtmittels der Scheinwerfervorrichtung begrenzt.
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Die Scheinwerfervorrichtung weist zweckmäßig eine Optik zum Lenken und/oder Bündeln des von zumindest einem der wenigstens einen Leuchtmittel erzeugten Lichts auf. Die Optik kann hierbei insbesondere eine Linse umfassen.
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In der Scheinwerfervorrichtung kann die zumindest eine Leuchteinrichtung eine beliebige Funktion einnehmen. Vorstellbar sind insbesondere Ausführungsformen, bei denen die Leuchteinrichtung Bestandteil eines Blinkers, beispielsweise in einem zugehörigen Kraftfahrzeug, ist.
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Die Leuchteinrichtung, insbesondere die Scheinwerfervorrichtung, kommt vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz.
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Dabei weist das Kraftfahrzeug zumindest eine wenigstens teilweise transparente Abdeckung auf, wobei die Leuchteinrichtung derart am Kraftfahrzeug angebracht ist, dass die Oberseite des Lichtleiters, insbesondere die Austrittsseite der Scheibe, einer zugehörigen der wenigstens einen Abdeckung zugewandt ist. Hierbei ist der Lichtleiter mit zumindest einer Lichtquelle, insbesondere über zumindest einer der wenigstens einen Einspeisstellen, derart verbunden, dass im Betrieb über den Lichtleiter Licht der Lichtquelle zum Reflektor beabstandet in den Lichtleiter eintritt. Die Lichtquelle kann hierbei, wie vorstehend beschrieben, Bestandteil der Leuchteinrichtung sein.
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Im Kraftfahrzeug kann die Leuchteinrichtung als eine aktive Seitenmarkierungsleuchte, auf Englisch auch Sidemarker genannt, zum Einsatz kommen.
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Selbstverständlich kann das Kraftfahrzeug mehrere solche Leuchteinrichtungen aufweisen. Dabei kann zumindest eine der wenigstens einen Leuchteinrichtungen als eine aktive Seitenmarkierungsleuchte und/oder wenigstens eine der zumindest einen Leuchteinrichtungen in einer Scheinwerfervorrichtung des Kraftfahrzeugs zum Einsatz kommen. Vorstellbar ist es auch, wenigstens eine der zumindest einen Leuchteinrichtungen als einen Blinker des Kraftfahrzeugs einzusetzen.
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Kommt wenigstens eine der zumindest einen Leuchteinrichtungen in einer Scheinwerfervorrichtung des Kraftfahrzeugs zum Einsatz, entspricht die Abdeckung der Scheinwerfervorrichtung der Abdeckung des Kraftfahrzeugs.
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Es versteht sich, dass neben der Leuchteinrichtung auch die Scheinwerfervorrichtung und das Kraftfahrzeug jeweils zum Umfang dieser Erfindung gehören.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 Eine isometrische Ansicht einer Leuchteinrichtung mit einem Lichtleiter und einem Reflektor,
- 2 eine weitere isometrische Ansicht der Leuchteinrichtung,
- 3 einen Schnitt durch die Leuchteinrichtung im Bereich des Reflektors,
- 4 eine isometrische Ansicht einer Scheinwerfervorrichtung mit der Leuchteinrichtung,
- 5 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs.
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Eine Leuchteinrichtung 1, wie sie in den 1 bis 5 beispielhaft gezeigt ist, dient der Ausstrahlung von Licht. Die Leuchteinrichtung 1 weist einen Lichtleiter 2 sowie einen Reflektor 3 auf, wobei der Reflektor 3 in einem Austrittabschnitt 4 des Lichtleiters 2 angeordnet ist. Hierbei zeigen die 1 und 2 eine isometrische Ansicht der Leuchteinrichtung 1 und 3 einen Schnitt durch die Leuchteinrichtung 1 im Bereich des Austrittabschnitts 4 bzw. des Reflektors 3. Der Lichtleiter 2, insbesondere der Austrittabschnitt 4, weist demnach eine Oberseite 5 sowie eine von der Oberseite 5 abgewandte Unterseite 6 auf. Die Unterseite 6 ist im Austrittabschnitt 4 strukturiert ausgebildet und weist somit eine Struktur 7 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Struktur 7 rein beispielhaft zickzackförmig ausgebildet. Vorstellbar sind aber auch andere Formen der Struktur 7, wie beispielsweise eine Wellenform und dergleichen. Die Oberseite 5 des Lichtleiters 2 ist im Austrittabschnitt 4 flach und eben ausgebildet. Die Struktur 7 weist Flanken 8 auf, die geneigt zur Oberseite 5 verlaufen. Auf der von der Oberseite 5 abgewandten Seite der Struktur 6 ist eine optisch reflektierende Schicht 9, nachfolgend auch als Reflektionsschicht 9 bezeichnet, aufgebracht. Die Reflektionsschicht 9 folgt hierbei dem Verlauf der Struktur 7. Die Reflektionsschicht 9 ist vorzugsweise eine Metallschicht 10, weist also zumindest ein Metall auf, besteht also insbesondere aus zumindest einem Metall. Wie insbesondere einer Zusammenschau der 1 bis 3 entnommen werden kann, ist die Reflektionsschicht 9 auf dem gesamten Austrittabschnitt 4 mit Ausnahme der Oberseite 5 aufgebracht. Die Struktur 7 und die Reflektionsschicht 9 bilden den Reflektor 3 der Leuchteinrichtung 1. Der Reflektor 3 ist derart ausgestaltet, dass durch den Lichtleiter 2 geleitetes Licht daran zumindest einmal reflektiert wird und anschließend in einem vorgegebenen, vorzugsweise gebündelten, Abstrahlwinkel in Richtung der Oberseite 5 strahlt. Dabei strahlt die Leuchteinrichtung 1 das mit dem Reflektor 3 reflektierte Licht durch die Oberseite 5 hindurch aus.
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Der Lichtleiter 2 ist aus Kunststoff, beispielsweise aus PMMA oder Polycarbonat. Vorzugsweise ist der Lichtleiter 2 ein Spitzgussbauteil 11.
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Wie insbesondere den 1 und 2 entnommen werden kann, weist der Lichtleiter 2 einen an den Austrittabschnitt 4 anschließenden Abschnitt 12 auf, der dem Einspeisen von Licht in den Lichtleiter 2 dient und nachfolgend auch als Einspeisabschnitt 12 bezeichnet wird. Der Einspeisabschnitt 12 weist dementsprechend zumindest eine Einspeisstelle 13 auf, über welche Licht einer angedeuteten Lichtquelle 33, beispielsweise einer LED 34, in den Lichtleiter 2 eingespeist wird. Die Leuchteinrichtung 1 ist also insbesondere eine aktive Reflektoreinrichtung 32. Dabei kann die Lichtquelle 33 Bestandteil der Leuchteinrichtung 1 sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Einspeisstelle 13 an einer vom Austrittabschnitt 4 entfernten Stirnseite 14 des Einspeisabschnitts 12 angeordnet. Hierbei ist der Einspeisabschnitt 12 im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Leuchteinrichtung 1 ferner eine zumindest teilweise optisch transparente Scheibe 15 auf. Die Scheibe 15 weist zwei voneinander abgewandte Seiten 16, 17 auf, welche nachfolgend auch als Eintrittsseite 16 und Austrittsseite 17 bezeichnet werden. Die Eintrittsseite 16 und die Austrittsseite 17 sind flach ausgebildet. Dabei ist die Oberseite 5 des Austrittabschnitts 4 an der Eintrittsseite 16 der Scheibe 15 aufgebracht. Die Scheibe 15 ist hierbei lediglich am Austrittabschnitt 4 des Lichtleiters 2 angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Austrittabschnitt 4 auf der Eintrittsseite 16 der Scheibe 15 angespritzt. Die Scheibe 15 kann also bei der Herstellung des als Spritzgussbauteil 11 ausgebildeten Lichtleiters 2 als eine Einlage verwendet werden. Die Scheibe 15 bildet vorzugsweise mit der Austrittsseite 17 eine Außenfläche 18 der Leuchteinrichtung 1, aus der im Betrieb Licht ausgestrahlt wird. Das vom Reflektor 3 reflektierte Licht strahlt also über die Oberseite 5 und die Eintrittsseite 16 in die Scheibe 15 und aus der Austrittsseite 17 aus. Die Scheibe 15 dient also insbesondere als eine Lichtscheibe 19. Die Scheibe 15 kann farbig sein.
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Wie insbesondere den 1 und 2 entnommen werden kann, kann die Leuchteinrichtung 1 zumindest einen Befestigungsbereich 20 aufweisen, über den sich die Leuchteinrichtung 1 in einer zugehörigen Anwendung, wie diese beispielsweise in den 4 und 5 gezeigt ist, befestigen lässt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Leuchteinrichtung 1 rein beispielhaft zwei solche Befestigungsbereiche 20 auf, die jeweils im Bereich des Austrittabschnitts 4 vorgesehen und abstehend angeordnet sind. Der jeweilige Befestigungsbereich 20 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel einen Durchlass 21 auf, mit dem sich die Leuchteinrichtung 1 in der zugehörigen Anwendung befestigen, beispielsweise verschrauben oder vernieten, lässt.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Auslassabschnitt 4 länglich und bandförmig ausgebildet. Entsprechendes gilt für die Scheibe 15. Dementsprechend kann die Leuchteinrichtung 1 als ein Leuchtband 22 eingesetzt werden.
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Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, kann die Leuchteinrichtung 1 in einer Scheinwerfervorrichtung 23 eingesetzt werden. Die Scheinwerfervorrichtung 23 weist einen Träger 24, insbesondere einen Rahmen 25, auf, in welchem zumindest eine Aufnahme 26 zum Aufnehmen eines nicht gezeigten Leuchtmittels der Scheinwerfervorrichtung 23 ausgebildet, insbesondere, begrenzt ist. Die Scheinwerfervorrichtung 23 weist an einer Außenseite eine zumindest teilweise transparente Abdeckung 27 (vgl. 5) auf, durch welche im Betrieb das durch das Leuchtmittel erzeugte Licht ausgestrahlt wird. Die Leuchteinrichtung 1 ist am Träger 24 derart angebracht, dass die Oberseite 5 und somit die Austrittsseite 17 der Abdeckung 27 zugewandt ist. Somit wird im Betrieb der Leuchteinrichtung 1 das durch die Leuchteinrichtung 1 ausgestrahlte Licht durch die Abdeckung 27 ausgestrahlt und sichtbar. Obwohl in 4 in der Scheinwerfervorrichtung 23 lediglich eine Leuchteinrichtung 1 zu sehen ist, ist es auch möglich, die Scheinwerfervorrichtung 23 mit mehreren solchen Leuchteinrichtungen 1 zu versehen.
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Wie 5 entnommen werden kann, kann die Leuchteinrichtung 1 auch in einem Kraftfahrzeug 28 zum Einsatz kommen. Das Kraftfahrzeug 28 weist zumindest eine solche Leuchteinrichtung 1 auf. Zudem weist das Kraftfahrzeug 28 zumindest eine wenigstens teilweise transparente Abdeckung 27 auf. Dabei ist die wenigstens eine Leuchteinrichtung 1 derart am Kraftfahrzeug 28 angebracht, dass die Oberseite 5 bzw. Austrittsseite 17 wenigstens einer zugehörigen der zumindest einen Abdeckungen 27 zugewandt ist, sodass im Betrieb der Leuchteinrichtung 1 ausgestrahltes Licht durch die Abdeckung 27 strahlt und von außen sichtbar ist.
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Wie insbesondere 5 entnommen werden kann, kann die Leuchteinrichtung 1 Bestandteil einer Leuchte 29, insbesondere einer Heckleuchte 30, des Kraftfahrzeugs 28 sein. Vorstellbar ist es ebenso, zumindest eine solche Leuchteinrichtung 1 in einer als Seitenmarkierungsleuchte 31 ausgestalteten, seitlich am Kraftfahrzeug 28 angebrachten Leuchte 29 einzusetzen. Alternativ oder zusätzlich ist es vorstellbar, eine Scheinwerfervorrichtung 23 mit zumindest einer solchen Leuchteinrichtung 1 im Kraftfahrzeug 28 einzusetzen. Hierbei entspricht die Abdeckung 27 der Scheinwerfervorrichtung 23 einer solchen Abdeckung 27 des Kraftfahrzeugs 28.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014200369 A1 [0003]