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Die Erfindung betrifft einen fluidbetätigten Linearantrieb, mit einem Antriebsgehäuse und einem durch Fluidkraft relativ zu dem Antriebsgehäuse zu einer linearen Antriebsbewegung in einer Gehäuse-Längsrichtung antreibbaren Antriebsglied, wobei das Antriebsglied eine Antriebseinheit aufweist, die über einen Antriebskolben verfügt, der in dem Antriebsgehäuse zwei in der Gehäuse-Längsrichtung aufeinanderfolgende Antriebskammern voneinander abteilt, die jeweils mit einem von zwei Gehäusekanälen verbunden sind, die jeweils mit einer eigenen seitlichen Anschlussöffnung an einer quer zu der Gehäuse-Längsrichtung orientierten Gehäuse-Seitenfläche des Antriebsgehäuses ausmünden und zur Zufuhr und Abfuhr eines die lineare Antriebsbewegung erzeugenden Antriebsfluides nutzbar sind.
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Ein aus der
EP 1 574 283 B1 bekannter Linearantrieb dieser Art hat ein längliches Antriebsgehäuse und ein relativ zu dem Antriebsgehäuse verschiebbares Antriebsglied, wobei das Antriebsglied einen Schlittenkörper aufweist, mit dem es an einer Außenseite des Antriebsgehäuses linear verschiebbar geführt ist. Die Antriebskraft zur Erzeugung einer linearen Antriebsbewegung des Antriebsgliedes ist durch ein Antriebsfluid erzeugbar, mit dem in aufeinander abgestimmter Weise zwei Antriebskammern des Antriebsgehäuses beaufschlagbar sind, die durch den Antriebskolben einer Antriebseinheit des Antriebsgliedes fluiddicht voneinander abgeteilt sind. Jede der beiden Antriebskammern kommuniziert mit einem von zwei das Antriebsgehäuse durchsetzenden Gehäusekanälen, die jeweils mit einer seitlichen Anschlussöffnung außen an einer Gehäuse-Seitenfläche des Antriebsgehäuses ausmünden. An die seitlichen Anschlussöffnungen sind zur Zufuhr und Abfuhr des Antriebsfluides geeignete Fluidschläuche anschließbar.
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Ein Linearantrieb mit an einer Gehäuse-Seitenfläche eines Antriebsgehäuses angeordneten seitlichen Anschlussöffnungen ist auch in der
DE 197 20 100 C2 beschrieben. Auch die JP-H10-339308 A offenbart einen solchen fluidbetätigten Linearantrieb.
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In den meisten Anwendungsfällen sind seitlich am Antriebsgehäuse eines fluidbetätigten Linearantriebes angeordnete Anschlussöffnungen für das Anschließen von Fluidleitungen sehr gut geeignet. Allerdings liegen ab und an örtliche Gegebenheiten vor, in denen es für den Anwender günstiger wäre, wenn er die Möglichkeit hätte, die Fluidleitungen an einer rechtwinkelig zu der Gehäuse-Seitenfläche orientierten Gehäuse-Rückfläche des Antriebsgehäuses anzuschließen. Für diese Fälle offenbart die
EP 0 868 965 A2 einen fluidbetätigten Linearantrieb, bei dem mit zwei Antriebskammern kommunizierende Gehäusekanäle über axiale Anschlussöffnungen an einer in der Gehäuse-Längsrichtung weisenden Gehäuse-Rückfläche des Antriebsgehäuses ausmünden. Es ist allerdings mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden, für die unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten zwei unterschiedliche Bauarten von fluidbetätigten Linearantrieben zur Verfügung zu stellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kostengünstige Maßnahmen zu treffen, die einem Nutzer eines fluidbetätigten Linearantriebes variable Möglichkeiten für die zur Zufuhr und Abfuhr des Antriebsfluides erforderlichen Anschlussmaßnahmen bieten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem fluidbetätigten Linearantrieb in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen vorgesehen, dass der Linearantrieb über ein bezüglich des Antriebsgehäuses gesondertes L-förmiges Anbau-Anschlussteil verfügt, das einen Anschlussschenkel und einen quer davon abstehenden Verbindungsschenkel hat und das in einer Gebrauchsstellung außen derart an das Antriebsgehäuse angebaut ist, dass sich der Verbindungsschenkel in der Gehäuse-Längsrichtung entlang der Gehäuse-Seitenfläche und der Anschlussschenkel in einer dazu orthogonalen Gehäuse-Querrichtung entlang einer quer zu der Gehäuse-Seitenfläche ausgerichteten Gehäuse-Rückfläche des Antriebsgehäuses erstreckt, wobei das Anbau-Anschlussteil von zwei separaten Anschlussteilkanälen durchsetzt ist, die jeweils einerseits mit einer Verbindungsöffnung derart an einer dem Antriebsgehäuse zugewandten inneren Schenkelfläche des Verbindungsschenkels ausmünden, dass sie jeweils mit einer der beiden seitlichen Anschlussöffnungen verbunden sind, und die andererseits jeweils mit einer zur Zufuhr und Abfuhr eines die lineare Antriebsbewegung erzeugenden Antriebsfluides nutzbaren eigenen axialen Anschlussöffnung an einer dem Antriebsgehäuse abgewandten äußeren Schenkelfläche des Anschlussschenkels ausmünden.
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Der erfindungsgemäße Linearantrieb hat standardmäßig zwei an einer quer zur Gehäuse-Längsrichtung orientierten Gehäuse-Seitenfläche seines Antriebsgehäuses angeordnete seitliche Anschlussöffnungen, die über jeweils einen internen Gehäusekanal des Antriebsgehäuses mit einer von zwei Antriebskammern kommunizieren, die durch den Antriebskolben einer Antriebseinheit des Antriebsgliedes voneinander abgeteilt sind. Wenn es die örtlichen Gegebenheiten erfordern, hat der Nutzer des Linearantriebes die Möglichkeit, unmittelbar die beiden seitlichen Anschlussöffnungen zum Anschließen von Fluidleitungen zu nutzen, durch die hindurch das zum Erzeugen einer linearen Antriebsbewegung des Antriebsgliedes erforderliche Antriebsfluid zugeführt und abgeführt werden kann. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Linearantrieb aber auch noch die alternative Möglichkeit, die für die Zufuhr und Abfuhr des Antriebsfluides erforderlichen Anschlussmaßnahmen in der mit der Gehäuse-Längsrichtung zusammenfallenden axialen Richtung an einer Rückseite des Antriebsgehäuses vorzunehmen. Diese Möglichkeit ist durch ein zusätzlich zum Antriebsgehäuse vorhandenes Anbau-Anschlussteil des Linearantriebes gegeben, das in einer Gebrauchsstellung derart außen an das Antriebsgehäuse anbaubar oder angebaut ist, dass in ihm ausgebildete Anschlussöffnungen im Bereich der Gehäuse-Rückfläche des Antriebsgehäuses zu liegen kommen und dort in der Gehäuse-Längsrichtung orientiert sind, sodass sie rückseitig am Antriebsgehäuse für axiale Anschlussmaßnahmen gut zugängliche axiale Anschlussöffnungen bilden. Auch mit montiertem Anbau-Anschlussteil hat der Linearantrieb kompakte Abmessungen, da das Anbau-Anschlussteil über eine L-förmige Gestalt verfügt und so angebracht ist, dass sich ein als Verbindungsschenkel bezeichneter erster L-Schenkel entlang der Gehäuse-Seitenfläche und ein als Anschlussschenkel bezeichneter zweiter L-Schenkel entlang der Gehäuse-Rückfläche des Antriebsgehäuses erstreckt. An einer dem Antriebsgehäuse zugewandten inneren Schenkelfläche des Verbindungsschenkels befinden sich die Verbindungsöffnungen zweier das Anbau-Anschlussteil durchsetzender Anschlussteilkanäle, die jeweils mit einer der beiden seitlichen Anschlussöffnungen in Verbindung stehen, um eine Fluidverbindung zu den beiden Antriebskammern herzustellen. Jeder Anschlussteilkanal mündet darüber hinaus mit einer der beiden schon erwähnten axialen Anschlussöffnungen an einer dem Antriebsgehäuse abgewandten äußeren Schenkelfläche des Anschlussschenkels aus. Somit kann ein grundsätzlich für seitliche Fluidanschlüsse ausgelegter Linearantrieb durch den Anbau des gesonderten Anbau-Anschlussteils in einen Linearantrieb für rückseitigen, axialen Fluidanschluss umgerüstet werden. Diese Umrüstmöglichkeit ist nicht zwingend dem Endnutzer des Linearantriebes zu überlassen, sondern kann bereits bei der Herstellung des Linearantriebes ab Werk genutzt werden, indem für seitliche Fluidanschlussmaßnahmen zu verwendende Linearantriebe ohne Anbau-Anschlussteil und für axiale Fluidanschlussmaßnahmen zu verwendende Linearantriebe mit in der Gebrauchsstellung montiertem Anbau-Anschlussteil ausgeliefert werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Das L-förmige Anbau-Anschlussteil hat einen zwischen dem Anschlussschenkel und dem Verbindungsschenkel angeordneten Übergangsabschnitt. In diesem Übergangsabschnitt liegen die beiden Anschlussteilkanäle zweckmäßigerweise in einer Gehäuse-Höhenrichtung des Antriebsgehäuses mit Abstand übereinander. Die Gehäuse-Höhenrichtung verläuft orthogonal zu der Gehäuse-Längsrichtung und einer diesbezüglich orthogonalen Gehäuse-Querrichtung. Die Gehäuse-Längsrichtung ist die Richtung, in die die Gehäuse-Rückfläche weist und bei der es sich insbesondere um eine Normalenrichtung der Gehäuse-Rückfläche handelt. Die Gehäuse-Querrichtung ist die Richtung, in die die Gehäuse-Seitenfläche weist und bei der es sich insbesondere um eine Normalenrichtung der Gehäuse-Seitenfläche handelt. Durch die übereinanderliegende Anordnung der beiden Anschlussteilkanäle in dem Übergangsabschnitt lässt sich der Linearantrieb mit sehr kompakten Längen- und Querabmessungen realisieren.
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Bevorzugt hat jeder Anschlussteilkanal einen in dem Anschlussschenkel ausgebildeten Anschluss-Kanalabschnitt und einen in dem Verbindungsschenkel ausgebildeten Verbindungs-Kanalabschnitt. Jeder Anschluss-Kanalabschnitt ist mit dem ihm zugeordneten Verbindungs-Kanalabschnitt zweckmäßigerweise über einen bogenförmigen oder abgewinkelten Übergangs-Kanalabschnitt verbunden, der sich in dem Anbau-Anschlussteil um einen hinteren Eckbereich des Antriebsgehäuses herum erstreckt, der im Übergangsbereich zwischen der Gehäuse-Rückfläche und der Gehäuse-Seitenfläche liegt. Jede seitliche Anschlussöffnung und jede axiale Anschlussöffnung ist bevorzugt mit einer direkt oder indirekt zum Anschließen einer Fluidleitung nutzbaren Befestigungsschnittstelle ausgestattet. Bei der Befestigungsschnittstelle handelt es sich beispielsweise um ein Innengewinde. Für direktes Anschließen kann eine Fluidleitung, beispielsweise eine Rohrleitung, direkt an der Befestigungsschnittstelle angebracht werden. Für indirektes Anschließen ist an der Befestigungsschnittstelle ein Leitungsanschlussstück angebracht, beispielsweise eine Steckverschraubung, an dem sich eine Fluidleitung mittels einer Steckverbindung lösbar anschließen lässt.
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Das Anbau-Anschlussteil ist in seiner Gebrauchsstellung zweckmäßigerweise durch Befestigungsmittel am Antriebsgehäuse befestigt, wobei es sich um bezüglich des Anbau-Anschlussteils gesonderte Befestigungsmittel handeln kann oder auch um Befestigungsmittel, die zumindest partiell integral mit dem Anbau-Anschlussteil ausgeführt sind, beispielsweise als Einsteckstutzen. Die Befestigungsmittel sind insbesondere so ausgebildet, dass das Anbau-Anschlussteil in seiner Gebrauchsstellung an dem Antriebsgehäuse lösbar fixiert ist. Dies bietet die Möglichkeit, einen für axiale Fluidanschlussmaßnahmen mit dem Anbau-Anschlussteil ausgerüsteten Linearantrieb durch leichtes Entfernen des Anbau-Anschlussteils in eine Bauart für seitliche Fluidanschlussmaßnahmen umzurüsten.
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Die Befestigungsmittel sind seitens des Anbau-Anschlussteils bevorzugt ausschließlich dem Verbindungsschenkel zugeordnet, während dem Anschlussschenkel keine Befestigungsmittel zugeordnet sind. Auf diese Weise können die Befestigungsmaßnahmen gut zugänglich einheitlich von einer Längsseite des Antriebsgehäuses her vorgenommen werden.
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Als besonders günstig werden Befestigungsmittel angesehen, die zwei in dem Verbindungsschenkel in der Gehäuse-Längsrichtung mit Abstand zueinander ausgebildete Durchgangslöcher umfassen, denen jeweils eine an der Gehäuse-Seitenfläche im Antriebsgehäuse ausgebildete Gewindebohrung der Befestigungsmittel zugeordnet ist. Ferner enthalten diese Befestigungsmittel zwei an dem Verbindungsschenkel angreifende Befestigungsschrauben, die jeweils eines der Durchgangslöcher durchsetzen und in eine der Gewindebohrungen eingeschraubt sind, sodass der Verbindungsschenkel mit der Gehäuse-Seitenfläche des Antriebsgehäuses in der Gehäuse-Querrichtung verspannt ist.
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Zweckmäßigerweise ist jede der beiden Befestigungsschrauben einem der beiden einander entgegengesetzten Schenkel-Endabschnitte des Verbindungsschenkels zugeordnet.
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Es ist ferner vorteilhaft, wenn jede Befestigungsschraube und dementsprechend auch das zugeordnete Durchgangsloch in der Nachbarschaft einer der beiden Verbindungsöffnungen der Anschlussteilkanäle angeordnet ist.
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Um einen zur Umgebung hin dichten Fluidübertritt zwischen dem Anbau-Anschlussteil und dem Antriebsgehäuse zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn im Bereich jeder seitlichen Anschlussöffnung ein die zugeordnete Verbindungsöffnung umrahmender Dichtungsring zwischen der Gehäuse-Seitenfläche und der inneren Schenkelfläche des Verbindungsschenkels angeordnet und insbesondere eingespannt ist. Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung von kostengünstigen O-Ringen.
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Der Verbindungsschenkel des Anbau-Anschlussteils hat zwei in der Gehäuse-Längsrichtung einander entgegengesetzte Schenkel-Endabschnitte. In jedem dieser beiden Schenkel-Endabschnitte ist zweckmäßigerweise eine der beiden Verbindungsöffnungen ausgebildet. Zwischen den beiden Schenkel-Endabschnitten erstreckt sich bevorzugt ein Schenkel-Stegabschnitt des Verbindungsschenkels, der in einer zu der Gehäuse-Längsrichtung und der Gehäuse-Querrichtung orthogonalen Gehäuse-Höhenrichtung über eine geringere Höhe verfügt als die beiden Schenkel-Endabschnitte. Diese Formgebung rührt insbesondere dadurch her, dass das Anbau-Anschlussteil zwischen den beiden Schenkel-Endabschnitten eine Ausnehmung hat, sodass der Verbindungsschenkel bei einer Betrachtung in der Gehäuse-Querrichtung eine U-förmige Struktur hat. Damit verbunden ist ein besonders geringer Materialverbrauch für die Realisierung des Anbau-Anschlussteils.
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Die beiden axialen Anschlussöffnungen des Anschlussschenkels sind in der Gehäuse-Querrichtung zweckmäßigerweise nebeneinander im Bereich der Rückseite des Antriebsgehäuses angeordnet. Bezogen auf die weiter vorne erläuterte Gehäuse-Höhenrichtung liegen die beiden axialen Anschlussöffnungen zweckmäßigerweise auf gleicher Höhe.
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Das Anbau-Anschlussteil ist in einer besonders kostengünstigen Bauform einstückig ausgebildet. Insbesondere bei einer einstückigen Ausführungsform empfiehlt sich eine generative Herstellung mittels eines sogenannten 3D-Druckverfahrens. Als besonders zweckmäßig hat sich hierbei die Anwendung der sogenannten CLIP-Technologie erwiesen, wobei „CLIP“ für „Continuous Liquid Interface Production“ steht. Im Gegensatz zu prinzipiell ebenfalls nutzbaren schichtaufbauenden generativen Verfahren, wie beispielsweise dem sogenannten Lasersintern, können mit der CLIP-Technologie Objekte ohne sichtbare Schichten hergestellt werden. Außerdem können hier durch Verwendung eines flüssigen Ausgangsstoffes auch komplexe Anschlussteilkanäle problemlos integriert werden, weil sich darin kein schwer zu entfernendes Pulver absetzt, wie es beim Lasersintern üblicherweise verwendet wird.
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In einer bevorzugten alternativen Ausgestaltung ist das Anbau-Anschlussteil mehrteilig ausgebildet. In diesem Fall hat es einen die beiden axialen Anschlussöffnungen und eine hintere Verbindungsöffnung der beiden Verbindungsöffnungen aufweisenden abgewinkelten hinteren Anschlussteil-Endkörper sowie einen eine vordere Verbindungsöffnung der beiden Verbindungsöffnungen aufweisenden vorderen Anschlussteil-Endkörper. Diese beiden Anschlussteil-Endkörper werden getrennt voneinander gefertigt, wobei es sich bei ihnen vorzugsweise um in der schon beschriebenen Weise generativ gefertigte Bauteile handeln kann.
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In einer möglichen Ausgestaltung sind die beiden Anschlussteil-Endkörper im Bereich des Verbindungsschenkels unmittelbar teleskopartig ineinander eingesteckt. Durch Wahl einer geeigneten Einstecktiefe lässt sich die Länge des Verbindungsschenkels an die Baulänge des Antriebsgehäuses und insbesondere an den gegenseitigen Abstand der seitlichen Anschlussöffnungen des Antriebsgehäuses anpassen. Bei einer hierzu alternativen und ebenfalls vorteilhaften Bauweise sind die beiden Anschlussteil-Endkörper nicht unmittelbar ineinander eingesteckt, sondern sind durch einen dazwischen angeordneten Rohrkörper miteinander verbunden, der mit einander entgegengesetzten Endabschnitten in die beiden Anschlussteil-Endkörper eingesteckt ist. Dieser Rohrkörper kann kostengünstig in der gewünschten Länge aus einem in Meterware vorliegenden Rohrmaterial abgelängt werden, wobei er als Kunststoffrohr oder auch als Metallrohr ausgebildet sein kann. Zur Herstellung von Linearantrieben unterschiedlicher Baulänge können kostengünstig gleichartige vordere und hintere Anschlussteil-Endkörper verwendet werden, die lediglich mit einfach herstellbaren Rohrkörpern unterschiedlicher Baulänge kombiniert werden müssen.
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Bei einer einfachen und kompakten Ausgestaltung enthält das Antriebsglied nur eine einzige Antriebseinheit. Die Antriebseinheit enthält einen Antriebskolben und zweckmäßigerweise eine mit dem Antriebskolben verbundene Kolbenstange. Die aus dem Antriebsgehäuse herausragende Kolbenstange ermöglicht einen Abgriff der Antriebsbewegung.
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Sollen bei kompakten Abmessungen hohe Antriebskräfte erzeugbar sein, empfiehlt sich eine Ausgestaltung des Linearantriebes mit zwei in der Gehäuse-Querrichtung nebeneinander angeordneten Antriebseinheiten. Dabei bildet eine der beiden Antriebseinheiten eine erste Antriebseinheit, die zwei Antriebskammern voneinander abteilt, die in der weiter oben beschriebenen Weise mit jeweils einem der beiden Gehäusekanäle verbunden sind, die jeweils mit einer eigenen seitlichen Anschlussöffnung an der Gehäuse-Seitenfläche ausmünden. Die zweite Antriebseinheit trennt ebenfalls zwei in der Gehäuse-Längsrichtung aufeinanderfolgende Antriebskammern voneinander ab, die zur Fluidversorgung über jeweils einen eigenen Querkanal des Antriebsgehäuses mit einer der der ersten Antriebseinheit zugeordneten Antriebskammern in Fluidverbindung stehen. Auf diese Weise erreicht man bei der gesteuerten Zufuhr und Abfuhr des Antriebsfluides stets eine synchrone, gleichsinnige Fluidbeaufschlagung der beiden Antriebseinheiten.
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Die beiden Antriebseinheiten sind zweckmäßigerweise außerhalb des Antriebsgehäuses über ein Jochteil des Antriebsgliedes fest miteinander verbunden, sodass eine Bewegungseinheit vorliegt.
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Bei dem Jochteil handelt es sich vorzugsweise um einen Bestandteil eines außen am Antriebsgehäuse mittels einer Linearführungseinrichtung linear verschiebbar gelagerten Schlittenkörpers des Linearantriebes. Der Schlittenkörper hat mindestens eine Befestigungsschnittstelle, an der sich eine mittels der linearen Antriebsbewegung zu bewegende externe Komponente befestigen lässt, beispielsweise eine Maschinenkomponente. Der Linearantrieb kann auch dann mit einem linear verschiebbar geführten Schlittenkörper ausgestattet sein, wenn das Antriebsglied über nur eine einzige Antriebseinheit verfügt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- 1 eine isometrische Rückansicht einer bevorzugten Bauform des erfindungsgemäßen fluidbetätigten Linearantriebes mit in der Gebrauchsstellung montiertem Anbau-Anschlussteil,
- 2 eine isometrische Vorderansicht des Linearantriebes aus 1 im noch nicht in der Gebrauchsstellung montierten Zustand des Anbau-Anschlussteils,
- 3 einen Längsschnitt des Linearantriebes gemäß Schnittebene III-III aus 5, wobei in einer strichpunktiert umrahmten Ausschnittsdarstellung ein Zustand des Antriebsgehäuses bei nicht montiertem Anbau-Anschlussteil gezeigt ist,
- 4 einen weiteren Längsschnitt des Linearantriebes gemäß Schnittebene IV-IV aus 5,
- 5 einen Querschnitt des Linearantriebes gemäß Schnittebene V-V aus 3 und 4,
- 6 eine isometrische Einzeldarstellung eines mehrteiligen Anbau-Anschlussteils,
- 7 das Anbau-Anschlussteil der 6 vor dem Zusammenbau seiner Komponenten,
- 8 eine weitere Ausführungsform eines mehrteiligen Anbau-Anschlussteils, und
- 9 das Anbau-Anschlussteil der 8 vor dem Zusammenbau einer der mehreren Komponenten.
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Der in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete fluidbetätigte Linearantrieb ist bevorzugt zur Betätigung mittels Druckluft als Antriebsfluid ausgebildet, eignet sich allerdings auch zur Betätigung mittels anderen gasförmigen oder auch flüssigen Antriebsfluiden.
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Der Linearantrieb 1 verfügt über ein bevorzugt eine Längsgestalt aufweisendes Antriebsgehäuse 2 mit einer Längsachse 3, einer dazu rechtwinkeligen Querachse 4 und einer zu den beiden vorgenannten Achsen 3, 4 wiederum rechtwinkeligen Hochachse 5. Die Achsrichtungen der vorgenannten drei Achsen werden unter Verwendung des jeweils gleichen Bezugszeichens im Falle der Längsachse 3 als Gehäuse-Längsrichtung 3, im Falle der Querachse 4 als Gehäuse-Querrichtung 4 und im Falle der Hochachse 5 als Gehäuse-Höhenrichtung 5 bezeichnet.
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Das Antriebsgehäuse 2 ist bevorzugt plattenförmig oder blockförmig gestaltet.
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Das Antriebsgehäuse 2 hat eine in der Gehäuse-Längsrichtung 3 orientierte Gehäuse-Rückseite 6 und eine diesbezüglich axial entgegengesetzte Gehäuse-Vorderseite 7. Ferner hat das Antriebsgehäuse 2 eine in der Gehäuse-Höhenrichtung 5 orientierte Gehäuse-Oberseite 8 und eine diesbezüglich entgegengesetzte Gehäuse-Unterseite 9. Und schließlich hat das Antriebsgehäuse 2 zwei in der Gehäuse-Querrichtung 4 orientierte und einander entgegengesetzte erste und zweite seitliche Längsseiten 12, 13.
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Im Bereich der Gehäuse-Rückseite 6 hat das Antriebsgehäuse 2 eine Gehäuse-Rückfläche 14. Die Gehäuse-Rückfläche 14 weist in die Gehäuse-Längsrichtung 3, wobei die Gehäuse-Längsrichtung 3 bevorzugt eine Normalenrichtung der Gehäuse-Rückfläche 14 repräsentiert. An der Gehäuse-Vorderseite 7 hat das Antriebsgehäuse 2 eine bevorzugt gleich wie die Gehäuse-Rückfläche 14 ausgerichtete Gehäuse-Vorderfläche 15.
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Das Antriebsgehäuse 2 hat ferner eine Gehäuse-Seitenfläche 16, die sich zwischen der Gehäuse-Rückfläche 14 und der Gehäuse-Vorderfläche 15 rings um das Antriebsgehäuse 2 herum erstreckt. Dementsprechend setzt sich die Gehäuse-Seitenfläche 16 aus mehreren ineinander übergehenden Seitenflächenabschnitten zusammen, wobei ein erster Seitenflächenabschnitt 16a an der ersten seitlichen Längsseite 12, ein zweiter Seitenflächenabschnitt 16b an der Gehäuse-Unterseite 9, ein dritter Seitenflächenabschnitt 16c an der zweiten seitlichen Längsseite 13 und ein vierter Seitenflächenabschnitt 16d an der Gehäuse-Oberseite 8 ausgebildet ist.
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Bevorzugt hat das Antriebsgehäuse 2 in einem Querschnitt rechtwinkelig zur Längsachse 3 eine zumindest im Wesentlichen rechteckige Außenkontur.
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Der Linearantrieb 1 verfügt des Weiteren über ein bezüglich des Antriebsgehäuses 2 in der Gehäuse-Längsrichtung 3 linear hin und her verschiebbares Antriebsglied 17. Das Antriebsglied 17 ist durch das Antriebsfluid zu einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten linearen Antriebsbewegung 18 in der Gehäuse-Längsrichtung 3 antreibbar. Die Antriebsbewegung 18 kann insbesondere als hin- und hergehende Linearbewegung ausgeführt werden.
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Das Antriebsglied 17 hat zwei Antriebseinheiten 21, die im Folgenden zur besseren Unterscheidung auch als erste Antriebseinheit 21a und zweite Antriebseinheit 21b bezeichnet werden. Die beiden Antriebseinheiten 21 liegen in einer gemeinsamen, zu der Hochachse 5 rechtwinkeligen Antriebsebene 22. Sie sind in der Gehäuse-Querrichtung 4 zueinander beabstandet, wobei die erste Antriebseinheit 21a der ersten seitlichen Längsseite 12 und die zweite Antriebseinheit 21b der zweiten seitlichen Längsseite 13 benachbart ist.
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Die Antriebseinheiten 21 erstrecken sich teils innerhalb und teils außerhalb des Antriebsgehäuses 2. Exemplarisch ragen sie jeweils an der Gehäuse-Vorderfläche 15 aus dem Antriebsgehäuse 2 heraus. Sie sind außerhalb des Antriebsgehäuses 2 fest miteinander verbunden, sodass sie nur einheitlich bewegbar sind. Zur Verbindung ist exemplarisch ein der Gehäuse-Vorderfläche 15 axial vorgelagertes Jochteil 23 des Antriebsgliedes 17 vorgesehen.
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Jede Antriebseinheit 21 erstreckt sich in einer im Innern des Antriebsgehäuses 2 ausgebildeten eigenen Gehäusekammer 24, die bevorzugt zylindrisch konturiert ist. Im Folgenden wird die der ersten Antriebseinheit 21a zugeordnete Gehäusekammer 24 auch als erste Gehäusekammer 24a und die der zweiten Antriebseinheit 21b zugeordnete Gehäusekammer 24 auch als zweite Gehäusekammer 24b bezeichnet.
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Jede Gehäusekammer 24 ist im Bereich der Gehäuse-Rückseite 6 durch einen hinteren Verschlussdeckel 25 und im Bereich der Gehäuse-Vorderseite 7 durch einen vorderen Verschlussdeckel 26 des Antriebsgehäuses 2 fluiddicht verschlossen.
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Bevorzugt hat das Antriebsgehäuse 2 einen starren Gehäusegrundkörper 27, an dem unmittelbar die Gehäuse-Rückfläche 14, die Gehäuse-Vorderfläche 15 und die Gehäuse-Seitenfläche 16 ausgebildet sind und in den unter Begrenzung der beiden Gehäusekammern 24 die Verschlussdeckel 25, 26 von der Gehäuse-Rückseite 6 her und von der Gehäuse-Vorderseite 7 her eingesetzt sind. Die Verschlussdeckel 25, 26 können alternativ auch außen an den Gehäusegrundkörper 27 angesetzt sein.
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Jede Antriebseinheit 21, 21a, 21b hat einen in der zugeordneten Gehäusekammer 24, 24a, 24b angeordneten Antriebskolben 28. Der Antriebskolben 28 liegt unter Abdichtung gleitverschieblich an der Wandung der zugeordneten Gehäusekammer 24 an und unterteilt die zugeordnete Gehäusekammer 24, 24a, 24b in eine der Gehäuse-Rückfläche 14 zugewandte hintere Antriebskammer 32 und eine der Gehäuse-Vorderfläche 15 zugewandte vordere Antriebskammer 33. Jede hintere Antriebskammer 32 ist an ihrer Rückseite durch einen der hinteren Verschlussdeckel 25 verschlossen, während jede vordere Antriebskammer 33 an ihrer Vorderseite durch einen der vorderen Verschlussdeckel 26 verschlossen ist.
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Jede Antriebseinheit 21 hat bevorzugt eine am zugeordneten Antriebskolben 28 angebrachte Kolbenstange 29, die sich durch die jeweils zugeordnete vordere Antriebskammer 33 und - abgedichtet und gleitverschieblich - durch den sich daran anschließenden vorderen Verschlussdeckel 26 hindurch erstreckt und die einen dem Antriebskolben 28 entgegengesetzten äußeren Endabschnitt 34 hat, mit dem sie an dem Jochteil 23 befestigt ist. Auf diese Weise sind die beiden Antriebseinheiten 21 stets nur synchron linear bewegbar.
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Das Jochteil 23 ist zweckmäßigerweise Bestandteil eines Schlittenkörpers 35 des Antriebsgliedes 17, der außen am Antriebsgehäuse 2 mittels einer sich in der Gehäuse-Längsrichtung 3 erstreckenden Linearführungseinrichtung 36 linear verschiebbar gelagert ist. Die Linearführungseinrichtung 36 ist zweckmäßigerweise an der Gehäuse-Oberseite 8 angeordnet. Der Schlittenkörper 35 hat bevorzugt eine L-förmige Gestalt mit zwei L-Schenkeln, von denen der eine durch das Jochteil 23 gebildet ist und der andere durch einen plattenförmigen Schlittenkörperabschnitt 37, der sich in einer zu der Hochachse 5 rechtwinkeligen Ebene über die Gehäuse-Oberseite 8 hinweg erstreckt und mit Linearführungseinrichtung 36 zusammenwirkt.
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An dem Schlittenkörper 37 ist bevorzugt mindestens eine Befestigungsschnittstelle 38 ausgebildet, an der sich eine mittels des Linearantriebes 1 zu bewegende externe Komponente, beispielsweise ein Maschinenteil, befestigen lässt.
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Bei einem nicht illustrierten Ausführungsbeispiel entfällt der Schlittenkörper 37 und zur Bewegungskopplung der beiden Antriebseinheiten 21, 21a, 21b ist nur ein Jochteil 23 vorhanden. In diesem Fall befindet sich mindestens eine Befestigungsschnittstelle 38 an dem Jochteil 23.
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Bei einem ebenfalls nicht illustrierten Ausführungsbeispiel hat der Linearantrieb 1 nur eine einzige Antriebseinheit 21, deren Ausgestaltung mit zugehörigen Randbedingungen derjenigen der ersten Antriebseinheit 21a des illustrierten Ausführungsbeispiels entspricht. Soweit sich die nachfolgende Beschreibung auf die erste Antriebseinheit 21a und die dieser zugeordneten Maßnahmen bezieht, gelten die Ausführungen entsprechend für einen nur eine einzige Antriebseinheit 21 aufweisenden Linearantrieb.
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Jede der beiden der ersten Antriebseinheit 21a zugeordneten Antriebskammern 32, 33 steht mit einem von zwei Gehäusekanälen 42, 43 in Fluidverbindung, der das Antriebsgehäuse 2 durchsetzt und insbesondere in dem Gehäusegrundkörper 27 ausgebildet ist. Zur besseren Unterscheidung werden im Folgenden der mit der hinteren Antriebskammer 32 verbundene Gehäusekanal 42 auch als hinterer Gehäusekanal 42 und der mit der vorderen Antriebskammer 33 verbundene Gehäusekanal 43 auch als vorderer Gehäusekanal 43 bezeichnet.
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Jede der beiden Gehäusekanäle 42, 43 mündet an der Gehäuse-Seitenfläche 16 des Antriebsgehäuses 2 mit einer eigenen seitlichen Anschlussöffnung 44, 45 aus, wobei die zum hinteren Gehäusekanal 42 gehörende seitliche Anschlussöffnung 44 im Folgenden auch als hintere seitliche Anschlussöffnung und die zum vorderen Gehäusekanal 43 gehörende seitliche Anschlussöffnung 45 auch als vordere seitliche Anschlussöffnung 45 bezeichnet wird.
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Bevorzugt befinden sich die seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 an dem ersten Seitenflächenabschnitt 16a. Sie sind in der Gehäuse-Längsrichtung 3 beabstandet zueinander angeordnet.. Zweckmäßigerweise befindet sich die hintere seitliche Anschlussöffnung 44 benachbart zur Gehäuse-Rückseite 6 und die vordere Anschlussöffnung 45 benachbart zur Gehäuse-Vorderseite 7. Die beiden seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 liegen insbesondere in einer gemeinsamen Öffnungsebene 46, die rechtwinkelig zu der Hochachse 5 verläuft und die zweckmäßigerweise mit der Antriebsebene 22 zusammenfällt.
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Die seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 sind nutzbar, um die jeweils zugeordnete Antriebskammer 32, 33 gesteuert mit dem Antriebsfluid zu beaufschlagen, sodass die lineare Antriebsbewegung 18 erzeugt wird.
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Exemplarisch erfolgt bei der fluidischen Ansteuerung der der ersten Antriebseinheit 21, 21a zugeordneten Antriebskammern 32, 33 eine gleichzeitige, synchrone fluidische Ansteuerung der der zweiten Antriebseinheit 21, 21b zugeordneten Antriebskammern 32, 33. Dies ist dadurch gewährleistet, dass in dem Antriebsgehäuse 2 und insbesondere in dessen Gehäusegrundkörper 27 zwei Querkanäle 47 ausgebildet sind, von denen der eine die beiden hinteren Antriebskammern 32 und der andere die beiden vorderen Antriebskammern 33 ständig fluidisch miteinander verbindet. Bevorzugt kommunizieren die Querkanäle 47 jeweils durch einen der Verschlussdeckel 25, 26 hindurch mit der zugeordneten Antriebskammer 32, 33. Ein entsprechender Verbindungskanalabschnitt ist in 3 und 5 bei 49 ersichtlich, wobei er in 3 oberhalb der Zeichenebene liegt.
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Die Querkanäle 47 entfallen, wenn der Linearantrieb 1 als einzige Antriebseinheit 21 nur die erste Antriebseinheit 21a enthält.
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Der Linearantrieb 1 verfügt als weitere Komponente über ein bezüglich des Antriebsgehäuses 2 und auch bezüglich des Antriebsgliedes 17 gesondertes Anbau-Anschlussteil 48. Das Anbau-Anschlussteil 48 kann eine an das Antriebsgehäuse 2 angebaute und an dem Antriebsgehäuse 2 befestigte Gebrauchsstellung einnehmen, die in den 1, 4 und 5 sowie im oberen Bildteil der 3 gezeigt ist. Alternativ kann das Anbau-Anschlussteil 48 auch eine nicht an das Antriebsgehäuse 2 angebaute und dementsprechend von dem Antriebsgehäuse 2 getrennte Bereitschaftsstellung einnehmen, die in der 2 illustriert ist. Die weiteren Angaben beziehen sich, sofern keine anders lautenden Angaben gemacht werden, auf die am Antriebsgehäuse 2 montierte Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48.
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Wie aus den 1, 4, 6 und 8 besonders gut ersichtlich ist, hat das Anbau-Anschlussteil 48 bevorzugt eine L-förmige Gestalt. Es hat zwei winkelig und insbesondere rechtwinkelig zueinander ausgerichtete erste und zweite L-Schenkel 52, 53, die im Folgenden auch als Verbindungsschenkel 52 und als Anschlussschenkel 53 bezeichnet werden.
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In der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 liegt der Anschlussschenkel 53 der Gehäuse-Rückfläche 14 in der Gehäuse-Längsrichtung 3 gegenüber, während der Verbindungsschenkel 52 der Gehäuse-Seitenfläche 16 und dabei insbesondere deren erstem Seitenflächenabschnitt 16a in der Gehäuse-Querrichtung 4 gegenüberliegt. Der Verbindungsschenkel 52 erstreckt sich in der Gehäuse-Längsrichtung 3 entlang des ersten Seitenflächenabschnittes 16a der Gehäuse-Seitenfläche 16, während sich der Anschlussschenkel 53 in der Gehäuse-Querrichtung 4 entlang der Gehäuse-Rückfläche 14 erstreckt.
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Der Verbindungsschenkel 52 hat eine dem Antriebsgehäuse 2 zugewandte innere Schenkelfläche 54, mit der er in der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 an einem ersten Seitenflächenabschnitt 16a der Gehäuse-Seitenfläche 16 anliegt. Der Anschlussschenkel 53 hat seinerseits eine innere Schenkelfläche 56, die der Gehäuse-Rückfläche 14 zugewandt ist und in der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 zweckmäßigerweise an der Gehäuse-Rückfläche 14 anliegt.
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Das Antriebsgehäuse 2 hat einen zwischen dem ersten Seitenflächenabschnitt 16a und der Gehäuse-Rückfläche 14 liegenden hinteren Eckbereich 58. Um diesen hinteren Eckbereich 58 erstreckt sich das montierte Anbau-Anschlussteil 48 herum.
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Das Anbau-Anschlussteil 48 ist von zwei separat voneinander ausgebildeten ersten und zweiten Anschlussteilkanälen 62, 63 durchsetzt. Jeder Anschlussteilkanal 62, 63 verbindet eine von zwei an der inneren Schenkelfläche 54 des Verbindungsschenkels 52 angeordnete Verbindungsöffnungen 64, 65 mit einer von zwei axialen Anschlussöffnungen 66, 67, die an einer der inneren Schenkelfläche 56 abgewandten äußeren Schenkelfläche 57 des Anschlussschenkels 53 ausgebildet sind.
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Während also die am Antriebsgehäuse 2 ausgebildeten seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 in der Gehäuse-Querrichtung 4 orientiert sind, sind die an dem Anbau-Anschlussteil 48 ausgebildeten axialen Anschlussöffnungen 66, 67 in der Gehäuse-Längsrichtung 3 und somit axial orientiert.
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Von den beiden Verbindungsöffnungen 64, 65 ist eine hintere Verbindungsöffnung 64 der beiden Verbindungsöffnungen 64, 65 so platziert, dass sie in der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 mit der hinteren seitlichen Anschlussöffnung 44 fluchtet, wodurch der zugeordnete erste Anschlussteilkanal 62 mit der hinteren Antriebskammer 32 in Fluidverbindung steht. Des Weiteren ist eine vordere Verbindungsöffnung 65 der beiden Verbindungsöffnungen 64, 65 so an dem Verbindungsschenkel 62 platziert, dass sie in der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 mit der vorderen seitlichen Anschlussöffnung 45 fluchtet, wodurch der zweite Anschlussteilkanal 63 mit der vorderen Antriebskammer 33 in Fluidverbindung steht.
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Von den beiden axialen Anschlussöffnungen 66, 67 gehört eine erste axiale Anschlussöffnung 66 zu dem ersten Anschlussteilkanal 62 und eine zweite axiale Anschlussöffnung 67 zu dem zweiten Anschlussteilkanal 63.
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Bei in der Gebrauchsstellung montiertem Anbau-Anschlussteil 48 können die beiden axialen Anschlussöffnungen 66, 67 für die Zufuhr und Abfuhr des für die Betätigung des Antriebsgliedes 17 erforderlichen Antriebsfluides genutzt werden. Da diese axialen Anschlussöffnungen 66, 67 der Gehäuse-Rückfläche 14 in der Gehäuse-Längsrichtung 3 vorgeordnet sind und zudem in der Gehäuse-Längsrichtung 3 ausgerichtet sind, können die erforderlichen Anschlussmaßnahmen bequem in der axialen Richtung des Antriebsgehäuses 2 im Bereich der Gehäuse-Rückseite 6 vorgenommen werden.
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Alternativ kann der Linearantrieb 1 auch in einem in die Bereitschaftsstellung abgenommenen Zustand des Anbau-Anschlussteils 48 verwendet werden. In diesem Fall finden die für die Zufuhr und Abfuhr das Antriebsfluides erforderlichen Anschlussmaßnahmen an den beiden seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 statt, die in der Gehäuse-Querrichtung 4 orientiert sind. Dies ist im unteren Bildteil der 3 illustriert.
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Zweckmäßigerweise ist jede seitliche Anschlussöffnung 44, 45 und jede axiale Anschlussöffnung 66, 67 mit einer Befestigungsschnittstelle 68 ausgestattet, die ausgebildet ist, um direkt oder indirekt eine für die Zufuhr und/oder Abfuhr des Antriebsfluides nutzbare, in der Zeichnung nur schematisch angedeutete Fluidleitung 72 anschließen zu können. Exemplarisch sind die Befestigungsschnittstellen 68 als Innengewinde ausgeführt. Eine entsprechend ausgebildete Fluidleitung 72 kann bei Bedarf direkt in die betreffende Befestigungsschnittstelle 68 eingeschraubt werden. Für eine indirekte Befestigung, die in der Zeichnung illustriert ist, kann an der gewünschten Befestigungsschnittstelle 68 ein nur strichpunktiert angedeutetes Leitungsanschlussstück 73 befestigt werden, an dem sich seinerseits eine Fluidleitung 72 lösbar fixieren lässt. Die Leitungsanschlussstücke 73 sind insbesondere für eine lösbare Steckverbindung einer Fluidleitung 72 ausgelegt.
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Bei montiertem Anbau-Anschlussteil 48 ist zweckmäßigerweise im Bereich jeder seitlichen Anschlussöffnung 44, 45 ein zwischen der inneren Schenkelfläche 54 des Verbindungsschenkels 52 und dem ersten Seitenflächenabschnitt 16a des Antriebsgehäuses 2 eingespannter Dichtungsring 74 vorgesehen, der die miteinander fluchtenden Paare von seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 und Verbindungsöffnungen 64, 65 umrahmt. Anstelle als separate Dichtungsringe 74 können die Dichtungsringe 74 auch als eine geeignete Dichtungskontur an dem Verbindungsschenkel 52 ausgebildet sein.
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Für die Fixierung der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 verfügt der Linearantrieb 1 zweckmäßigerweise über geeignete Befestigungsmittel 75. Diese Befestigungsmittel 75 sind zweckmäßigerweise für eine lösbare Fixierung des Anbau-Anschlussteils 48 ausgebildet, was auf das illustrierte Ausführungsbeispiel zutrifft. Somit hat der Nutzer des Linearantriebes 1 jederzeit die Möglichkeit, das Anbau-Anschlussteil 48 wahlweise in die Gebrauchsstellung oder in die Bereitschaftsstellung zu verbringen. Es besteht selbstverständlich die alternative Möglichkeit, die Befestigungsmittel 75 für eine unlösbare Fixierung der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 auszubilden, beispielsweise mittels einer Realisierung als fest verrastende Rastverbindungsmittel.
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Die Befestigungsmittel 75 sind zweckmäßigerweise ausschließlich dem an der Gehäuse-Seitenfläche 16 angeordneten Verbindungsschenkel 52 zugeordnet. Dies ist bei dem illustrierten Ausführungsbeispiel der Fall. Die Befestigungsmaßnahmen können daher bequem ausschließlich im Bereich des ersten Seitenflächenabschnittes 16a vorgenommen werden, was die Handhabung vereinfacht.
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Die Befestigungsmittel 75 enthalten exemplarisch zwei im Antriebsgehäuse 2 ausgebildete und zu dem ersten Seitenflächenabschnitt 16a hin offene sacklochartige Gewindebohrungen 76, die in der Gehäuse-Längsrichtung 3 zueinander beabstandet sind und die zweckmäßigerweise ebenfalls in der Öffnungsebene 46 liegen. Ferner enthalten die Befestigungsmittel 75 zwei den Verbindungsschenkel 52 in der Gehäuse-Querrichtung durchsetzende Durchgangslöcher 77, deren Abstand zueinander dem gegenseitigen Abstand der beiden Gewindebohrungen 76 entspricht und die so platziert sind, dass sie mit jeweils einer der Gewindebohrungen 76 fluchten, wenn das Anbau-Anschlussteil 48 zur Einnahme der Gebrauchsposition an das Antriebsgehäuse 2 angesetzt ist. Schließlich enthalten die Befestigungsmittel 75 auch noch zwei Befestigungsschrauben 78, die von der der inneren Schenkelfläche 54 abgewandten äu-ßeren Schenkelfläche 55 des Verbindungsschenkels 52 her durch jeweils eines der Durchgangslöcher 77 hindurchgesteckt und in die zugeordnete Gewindebohrung 76 eingeschraubt sind. Dabei stützt sich jede Befestigungsschraube 78 mit einem Schraubenkopf an der dem Antriebsgehäuse 2 abgewandten äußeren Schenkelfläche 55 ab und verspannt den Verbindungsschenkel 52 in der Gehäuse-Querrichtung 4 mit dem ersten Seitenflächenabschnitt 16a der Gehäuse-Seitenfläche 16. Der Schraubenkopf ist in dem Verbindungsschenkel 52 zweckmäßigerweise versenkt.
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Jeder Anschlussteilkanal 62, 63 hat zweckmäßigerweise einen von einer der beiden axialen Anschlussöffnungen 66, 67 ausgehenden und in dem Anschlussschenkel 53 ausgebildeten Anschluss-Kanalabschnitt 81. Ferner hat jeder Anschlussteilkanal 62, 63 einen von einer der seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45 ausgehenden Verbindungs-Kanalabschnitt 82, der in dem Verbindungsschenkel 52 ausgebildet ist. Darüber hinaus hat zweckmäßigerweise jeder Anschlussteilkanal 62, 63 einen bogenförmigen oder abgewinkelten Übergangs-Kanalabschnitt 83, der den Anschluss-Kanalabschnitt 81 mit dem Verbindungs-Kanalabschnitt 82 verbindet. Die Übergangs-Kanalabschnitte 83 sind dem hinteren Eckbereich 58 des Antriebsgehäuses 2 zugeordnet und erstrecken sich innerhalb des Anbau-Anschlussteils 48 um diesen hinteren Eckbereich 58 herum.
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Die Übergangs-Kanalabschnitte 83 sind in einem Übergangsabschnitt 84 des Anbau-Anschlussteils 48 ausgebildet, der zwischen dem Anschlussschenkel 53 und dem Verbindungsschenkel 52 angeordnet ist. In dem Übergangsabschnitt 84 sind die beiden Anschlussteilkanäle 62, 63 in der Gehäuse-Höhenrichtung 5 zueinander beabstandet angeordnet.
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Der Verbindungsschenkel 52 hat einen dem Anschlussschenkel 53 benachbarten hinteren Schenkel-Endabschnitt 85 und einen diesbezüglich beabstandeten, zur Gehäuse-Vorderseite 7 weisenden vorderen Schenkel-Endabschnitt 86. Die hintere Verbindungsöffnung 64 und zweckmäßigerweise eines der für die Befestigung dienenden Durchgangslöcher 77 sind zweckmäßigerweise in dem hinteren Schenkel-Endabschnitt 85 ausgebildet, während sich in dem vorderen Schenkel-Endabschnitt 86 die vordere Verbindungsöffnung 65 befindet und zweckmäßigerweise auch ein für die Befestigung genutztes zweites Durchgangsloch 77. Zwischen den beiden Schenkel-Endabschnitten 85, 86 erstreckt sich ein Schenkel-Stegabschnitt 87, dessen in der Gehäuse-Höhenrichtung 5 gemessene Bauhöhe bevorzugt geringer ist als diejenige der beiden Schenkel-Endabschnitte 85, 86.
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Der Schenkel-Stegabschnitt 87 ist insbesondere so angeordnet, dass er gemeinsam mit den beiden Schenkel-Endabschnitten 85, 86 eine nach unten zur Gehäuse-Unterseite 9 hin offene Ausnehmung 88 begrenzt. Der Verbindungsschenkel 52 hat daher in der Gehäuse-Querrichtung 4 betrachtet eine U-artige Struktur mit nach unten weisender U-Öffnung, was insbesondere eine Minimierung des Materialaufwandes mit sich bringt.
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Der erste Anschlussteilkanal 62 endet in dem hinteren Schenkel-Endabschnitt 85. Lediglich der zweite Anschlussteilkanal 63 durchsetzt den Schenkel-Stegabschnitt 87 und erstreckt sich weiter bis in den vorderen Schenkel-Endabschnitt 86 hinein.
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Die beiden axialen Anschlussöffnungen 66, 67 des Anbau-Anschlussteils 48 liegen in der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 bevorzugt in der gleichen Öffnungsebene 46 wie die seitlichen Anschlussöffnungen 44, 45. Die beiden axialen Anschlussöffnungen 66, 67 sind insbesondere in der Gehäuse-Querrichtung 4 nebeneinander in dem Anschlussschenkel 53 ausgebildet und liegen bezogen auf die Gehäuse-Höhenrichtung 5 zweckmäßigerweise auf gleicher Höhe.
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Obgleich das Anbau-Anschlussteil 48 prinzipiell aus Metall gefertigt sein kann, empfiehlt sich aufgrund der geringeren Herstellungskosten und des geringen Gewichts eine Ausgestaltung aus einem Kunststoff. Die in der Zeichnung illustrierten verschiedenen Ausführungsformen des Anbau-Anschlussteils 48 sind als Kunststoffteile realisiert.
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Gemäß einer in den 1 bis 5 illustrierten Ausgestaltung ist das Anbau-Anschlussteil 48 einstückig ausgebildet. Die 6 bis 9 hingegen illustrieren alternative mehrteilige Bauformen des Anbau-Anschlussteils 48.
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Den mehrteiligen Bauformen ist gemeinsam, dass sie über einen in der Gebrauchsstellung der Gehäuse-Rückseite 6 zugeordneten hinteren Anschlussteil-Endkörper 91 und einen diesbezüglich gesonderten, der Gehäuse-Vorderseite 7 zugeordneten vorderen Anschlussteil-Endkörper 92 verfügen.
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Der hintere Anschlussteil-Endkörper 91 definiert den Übergangsabschnitt 84 und hat eine L-förmig abgewinkelte Formgebung mit einem ersten Schenkelarm 91a und einem diesbezüglich rechtwinkelig ausgerichteten zweiten Schenkelarm 91b. Der erste Schenkelarm 91a repräsentiert den Anschlussschenkel 53, während der zweite Schenkelarm 91b den hinteren Schenkel-Endabschnitt 85 des Verbindungsschenkels 52 ausbildet. Dementsprechend weist der hintere Anschlussteil-Endkörper 91 sowohl die beiden axialen Anschlussöffnungen 66, 67 als auch die hintere Verbindungsöffnung 64 auf. Eines der optionalen Durchgangslöcher 77 ist zweckmäßigerweise ebenfalls in dem hinteren Anschlussteil-Endkörper 91 ausgebildet.
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Der vordere Anschlussteil-Endkörper 92 verfügt über die vordere Verbindungsöffnung 65 und ist bevorzugt mit einem zweiten der oben beschriebenen optionalen Durchgangslöcher 77 versehen.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen der 6 bis 9 liegt zwischen dem hinteren Anschlussteil-Endkörper 91 und dem vorderen Anschlussteil-Endkörper 92 eine Steckverbindung vor. Diese ist bei dem Ausführungsbeispiel der 6 und 7 eine direkte Steckverbindung und bei dem Ausführungsbeispiel der 8 und 9 eine indirekte Steckverbindung.
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Die direkte Steckverbindung gemäß 6 und 7 resultiert daraus, dass das Anbau-Anschlussteil 48 - abgesehen von einer optionalen Dichtungseinrichtung 93 - zweiteilig ausgebildet ist und nur aus den beiden Anschlussteil-Endkörpern 91, 92 besteht, die in der Achsrichtung einer Längsachse 94 des Verbindungsschenkels 52 teleskopartig ineinander eingesteckt sind. Der zweite Schenkelarm 91b hat eine zum vorderen Anschlussteil-Endkörper 92 hin offene kanalartige Ausnehmung 95, in die der vordere Anschlussteil-Endkörper 92 mit einem stabförmigen Fortsatz 96 eintaucht. Ein für die beiden Verbindungsöffnungen 64, 65 gewünschter Abstand lässt sich sehr einfach dadurch einstellen, dass die beiden Anschlussteil-Endkörper 91, 92 entsprechend weit ineinander eingesteckt werden. Zur Abdichtung kann beispielsweise der stabförmige Fortsatz 96 mit der schon erwähnten, im zusammengesteckten Zustand innerhalb der kanalartigen Ausnehmung 95 zu liegen kommenden Dichtungseinrichtung 93 versehen sein.
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Das Anbau-Anschlussteil 48 der 6 und 7 eignet sich aufgrund der Teleskopierbarkeit der beiden Anschlussteil-Endkörper 91, 92 auch zur Verwendung im Zusammenhang mit Linearantrieben 1 unterschiedlicher Längenabmessungen.
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Das Anbau-Anschlussteil 48 gemäß 8 und 9 ist abgesehen von einer optionalen Dichtungseinrichtung 93 dreiteilig ausgebildet. Es verfügt außer einem hinteren und vorderen Anschlussteil-Endkörper 91, 92 über einen dazwischen angeordneten zusätzlichen Rohrkörper 97. Die beiden Anschlussteil-Endkörper 91, 92 haben an den einander in der Achsrichtung der Längsachse 94 des Verbindungsschenkels 52 zugewandten Stirnseiten jeweils eine kanalartige Ausnehmung 98, in die der Rohrkörper 97 mit einem seiner beiden einander entgegengesetzten Endabschnitte 99 eingesteckt ist.
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Bei der Ausführungsform der 8 und 9 lässt sich der gegenseitige Abstand der Verbindungsöffnungen 64, 65 sehr einfach dadurch einstellen, dass ein über eine entsprechend angepasste Länge verfügender Rohrkörper 97 verwendet wird.
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Die erwähnte Dichtungseinrichtung 93 ist zweckmäßigerweise von O-Ringen gebildet und in den kanalartigen Ausnehmungen 98 so angeordnet, dass sie den jeweils eingesteckten Endabschnitt 99 unter Abdichtung umschließt.
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Bei beiden mehrteiligen Ausführungsbeispielen können die ineinander eingesteckten Komponenten kreisförmig oder unkreisförmig konturiert sein. Bei dem Ausführungsbeispiel der 6 und 7 liegt eine elliptische Querschnittskontur vor. Denkbar wäre hier beispielsweise auch eine rechteckige Querschnittskontur. Bei dem Ausführungsbeispiel der 8 und 9 sind die ineinander eingesteckten Bestandteile mit einer kreisförmigen Querschnittskontur versehen.
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Da die beiden Anschlussteil-Endkörper 91, 92 in der Gebrauchsstellung des Anbau-Anschlussteils 48 bei beiden illustrierten Ausführungsbeispielen unabhängig voneinander am Antriebsgehäuse 2 fixiert sind, erübrigt sich zwischen den ineinander eingesteckten Bestandteilen die Ausbildung einer festen Verbindung. Gleichwohl können die ineinander eingesteckten Bestandteile fest miteinander verbunden sein, beispielsweise dadurch, dass sie ineinander eingepresst oder miteinander verklebt sind.
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Die Art der Herstellung des Anbau-Anschlussteils 48 ist grundsätzlich beliebig. Insbesondere bei einer mehrteiligen Bauform kommt eine Spritzgieß-Herstellung in Betracht. Als besonders vorteilhaft wird allerdings eine Herstellung mittels eines generativen Fertigungsverfahrens angesehen, was bei allen illustrierten Ausführungsbeispielen der Fall ist.
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Als besonders vorteilhaft hat sich die Herstellung mittels eines 3D-Druckverfahrens erwiesen, insbesondere unter Anwendung der sogenannten „CLIP“-Technologie, wobei „CLIP“ für „Continuous Liquid Interface Production“ steht. Bei diesem Verfahren wird ein flüssiges Harz als Ausgangsstoff verwendet, dessen Fotopolymerisation mittels Abstimmung von UV-Licht und Sauerstoff gesteuert wird. Ein ebenfalls vorteilhaft anwendbares 3D-Druckverfahren ist die sogenannte „DLS“-Technologie, wobei „DLS“ für „Digital Light Synthesis“ steht. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der „CLIP“-Technologie, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die chemischen Verbindungen nach dem 3D-Druck durch Hitze noch verändert werden können.
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Selbstverständlich können auch andere generative Herstellungsverfahren eingesetzt werden, so beispielsweise ein Lasersinterverfahren.
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Bei dem mehrteiligen Anbau-Anschlussteil 48 der 6 bis 9 können die einzelnen Komponenten generativ gefertigt und anschließend zusammengesteckt werden, wobei ein sich anschließender Temperungsschritt dazu führt, dass die ineinander eingesteckten Komponenten fest miteinander verbacken werden. Diese Art der Herstellung bietet den Vorteil, dass auf eine zusätzliche Dichtungseinrichtung 93 verzichtet werden kann.