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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe in einem Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen.
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Bei Kraftfahrzeugen spielen Infotainmentangebote zur Unterhaltung von Fahrzeuginsassen eine immer größere Rolle. Das kann zunehmend auch wichtiger werden, wenn das autonome Fahren bei Kraftfahrzeugen immer stärker Einzug hält. Insbesondere die Musikwiedergabe kann eine wichtige Rolle dabei spielen, Fahrzeuginsassen während der Fahrt gut zu unterhalten. So sind bereits unterschiedlichste Maßnahmen beziehungsweise Verfahren bekannt, um den Musikgenuss während der Fahrt mit einem Kraftfahrzeug zu verbessern beziehungsweise zu steigern.
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Die
DE 10 2016 219 122 A1 beschreibt ein Verfahren zur situationsspezifischen Anpassung eines automatisierten Fahrmodus in einem Fahrzeug. Die Art der im Fahrzeug abgespielten Musik und das aktuelle Wetter sowie die Verkehrslage werden erfasst, wobei in Abhängigkeit davon eine Dynamikgrenze beim Fahrmodus angepasst wird. Die Dynamikgrenze betrifft die Längsdynamik, Querdynamik, die Anzahl an erlaubten Spurwechseln und/oder den Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug. Bei langsamer oder ruhiger Musik und bei schlechtem Wetter kann die autonome Fahrweise auf eine niedrigere Dynamikgrenze eingestellt werden. Bei schneller oder aggressiver Musik und guten Wetterverhältnissen kann die autonome Fahrweise auf eine höhere Dynamikgrenze eingestellt werden.
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Die
DE 20 2013 007 367 U1 beschreibt ein Verfahren, bei dem in Abhängigkeit von einem momentanen Fahrverhalten eines Fahrers eines Fahrzeugs ein Musikstück einer dazu passenden Kategorie ausgewählt und im Fahrzeug wiedergegeben wird.
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Die
DE 10 2015 226 538 A1 beschreibt ein Verfahren zum Vorschlägen von Musikstücken zum Abspielen innerhalb eines Kraftfahrzeugs, wobei die Reaktion eines in dem Kraftfahrzeug befindlichen Kraftfahrers auf die im Kraftfahrzeug abgespielten Musikstücke mittels einer Überwachungsvorrichtung überwacht sowie ein Musikstück ausgewählt und vorgeschlagen wird, bei der der Kraftfahrer voraussichtlich gewünschte Reaktionen zeigt. Auch kann es vorgesehen sein, durch passende Musikauswahl den Fahrer entspannter fahren zu lassen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, die eine besonders gute Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe in einem Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und durch ein System zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe in einem Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, in der Beschreibung und in der Figur angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe in einem Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen ist es vorgesehen, während des autonomen Zurücklegens einer Strecke durch das Kraftfahrzeug Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, in Fahrzeuglängsrichtung, in Fahrzeugquerrichtung und/oder Fahrzeughochrichtung angepasst an die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug durchzuführen.
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Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke erforderlich sind, sind beispielsweise Bremsmanöver, die aufgrund von ausscherenden Verkehrsteilnehmern erforderlich sind. Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke erforderlich sind, können beispielsweise auch Beschleunigungs- oder auch Überholvorgänge betreffen, die aufgrund eine Verkehrssituation erforderlich sind.
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Die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, können beispielsweise ein Abweichen von einer Ideallinie betreffen, um zum Beispiel Querbewegungen des Kraftfahrzeugs einzuleiten, die an sich für das reine Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich wären. Oder fährt das Kraftfahrzeug beispielsweise in einer 100 km/h-Zone, wobei keine anderen Verkehrsteilnehmer in der Nähe sind, können unter die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, beispielsweise Bremsmanöver und Beschleunigungsmanöver verstanden werden. Auch können unter Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, Bewegungsänderungen und auch Bewegungen in Hochrichtung fallen, beispielsweise indem ein Fahrwerk herauf- beziehungsweise heruntergefahren wird.
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Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug zu analysieren und in Abhängigkeit von verschiedensten Eigenschaften beziehungsweise Parametern der Musikwiedergabe Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs vorzugeben und durchzuführen, die für das reine Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind. Dadurch ist es möglich, mit Hilfe dieser Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs ein besonders umfassendes Musikerlebnis bezüglich der aktuellen Musikwiedergabe zu schaffen, beispielsweise indem sich das Kraftfahrzeug im Takt der aktuellen Musikwiedergabe bewegt.
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Auch ist es beispielsweise denkbar, dass ein Fahrzeuginsasse ganz nach seinem Geschmack ein bestimmtes Musikgenre wählen kann, entsprechend welcher die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug erfolgt. Entsprechend dieser Musikwiedergabe erfolgen dann besagte Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind. Diese Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs können in Fahrzeuglängsrichtung, in Fahrzeugquerrichtung und/oder in Fahrzeughochrichtung angepasst an die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug durchgeführt werden. Insbesondere beim autonomen Fahren ist es so möglich, Fahrzeuginsassen ein besonders gut abgestimmtes Musikerlebnis passend zu den Bewegungen des Kraftfahrzeugs zu liefern, indem gerade solche Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs zusätzlich durchgeführt werden, die für die reine Zurücklegung der Strecke beziehungsweise Route nicht erforderlich wären.
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Insbesondere ist es dabei vorgesehen, diese Bewegungsänderungen, die für das reine Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, unter Berücksichtigung der Verkehrssituation durchzuführen. Das Kraftfahrzeug kann mit einer entsprechenden Sensorik und Datenverarbeitungseinrichtung ausgestattet sein, welche es erlaubt, die aktuelle und auch die vorausliegende Verkehrssituation zu erfassen und zu analysieren, wobei in Abhängigkeit davon Randbedingungen für die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs vorgegeben werden können, die für das reine Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, allerdings dazu dienen, eine Anpassung der Bewegungen des Kraftfahrzeugs an die aktuelle Musikwiedergabe vorzunehmen.
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Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass Vorschläge für die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug passend zur abgeschätzten Bewegung des Kraftfahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung, Fahrzeugquerrichtung und/oder Fahrzeughochrichtung entlang einer noch vorausliegenden Strecke unterbreitet werden. Insbesondere ist es möglich, basierend auf prädiktiven Streckendaten, die insbesondere eine Straßenführung und deren Verhältnisse für den vorausliegenden Streckenabschnitt umfassen, eine entsprechend passende Musikwiedergabe vorzuschlagen. So ist es möglich, Musikstücke für die Musikwiedergabe vorzuschlagen, die mit der voraussichtlich zukünftigen Fahrweise in Einklang gebracht werden können. Dies kann beispielsweises in bergigem Gelände von Interesse sein, aber auch bei beliebigen anderen noch vorausliegenden Strecken beziehungsweise Streckenabschnitten. Es ist also auch möglich, die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug auf die Bewegungen des Kraftfahrzeugs anzupassen, wobei diese Bewegungen dann insbesondere Bewegungen des Kraftfahrzeugs betreffen, die für die reine Zurücklegung der noch vorausliegenden Strecke erforderlich sind. Auf diese Weise ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls möglich, eine besonders gute Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen zu ermöglichen.
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Betrifft die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug beispielsweise einen Walzer, kann es vorgesehen sein, dass sowohl hinsichtlich der Längsdynamik, der Querdynamik als auch der Vertikaldynamik geringere Beschleunigungen erfolgen. Wird hingegen beispielsweise ein Heavy Metal-Stück abgespielt, so können starke Beschleunigungsspitzen hinsichtlich der besagten Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, hinsichtlich der Längsdynamik, der Querdynamik und/oder der Vertikaldynamik vorgesehen werden. Betrifft die Musikwiedergabe beispielsweise ein Blues-Stück, so kann es vorgesehen sein, dass hinsichtlich der Längsdynamik und der Vertikaldynamik gar keine Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs vorgesehen werden, die für das reine Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, wobei es vorgesehen sein kann, dass zum Beispiel hinsichtlich der Querdynamik geringe Beschleunigungen hinsichtlich der Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für das reine Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, vorgegeben und durchgeführt werden. Diese Erläuterungen sind nur rein beispielhaft zu verstehen. Wesentlich ist, dass die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für die reine Zurücklegung der Strecke nicht erforderlich sind, möglichst gut an die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug angepasst durchgeführt werden, um die Bewegungen des Kraftfahrzeugs an die Musikwiedergabe anzupassen.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass verschiedenen Musikgenres und/oder verschiedenen Musikstücken definierte Beschleunigungswerte in Fahrzeuglängsrichtung, Fahrzeugquerrichtung und/oder Fahrzeughochrichtung zugeordnet werden, wobei in Abhängigkeit davon die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen erfolgt. So kann beispielsweise die Musikwiedergabe in erster Ebene einem dieser Musikgenres zugeordnet werden und in zweiter Ebene für die einzelnen Musikstücke konkretisiert werden, wonach in Abhängigkeit davon die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für die reine Zurücklegung der Strecke nicht erforderlich sind, entsprechend den zugehörigen definierten Beschleunigungswerten durchgeführt werden. Auch ist es möglich, die abgeschätzten Bewegungen des Kraftfahrzeugs entlang der noch vorausliegenden Strecke mit den definierten Beschleunigungswerten abzugleichen, wonach in Abhängigkeit davon das passende Musikgenre ausgewählt und passend dazu die Vorschläge für die Musikwiedergabe unterbreitet werden. Für die verschiedenen Musikgenres kann beispielsweise ein Auswahlmenü bereitgestellt werden, sodass ein Fahrzeuginsasse selbst Einfluss darauf nehmen kann, welche Musikwiedergabe entsprechend des von ihm gewählten Musikgenres erfolgen soll. Auch ist es möglich, eine automatische Bestimmung eines bestimmten Musikgenres vorzunehmen, beispielsweise indem basierend auf Vergangenheitsdaten abgeschätzt wird, welches Musikgenre gerade für den betreffenden Fahrzeuginsassen besonders passend sein könnte. Auf diese Weise kann einerseits eine besonders gute Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen erfolgen. Andererseits ist es so auch noch möglich, auf bestimmte musikalische Vorlieben eines Fahrzeuginsassen einzugehen.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Musikstücke in Passagen nach Geschwindigkeit, Takt, Rhythmus und/oder Lautstärke kategorisiert werden, wobei in Abhängigkeit davon die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen erfolgt. Die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, können somit entsprechend dieser Kategorisierung beispielsweise nach Geschwindigkeit und Lautstärke von Musikstücken angepasst erfolgen. Auch das Vorschlagen der Musikwiedergabe passend zur abgeschätzten Bewegung des Kraftfahrzeugs entlang einer noch vorausliegenden Strecke kann passend zu der Kategorisierung nach Geschwindigkeit und Lautstärke für verschiedene Musikstücke erfolgen. Insbesondere ist es so gar nicht erforderlich, ganze Musikstücke für sich genommen bei der Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen heranzuziehen. Vielmehr ist es so möglich, die nach Geschwindigkeit und Lautstärke in Passagen unterteilten und kategorisierten Musikstücke für die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen heranzuziehen. Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass Musikstücke durchaus ganz unterschiedliche Passagen aufweisen können, die sich hinsichtlich Geschwindigkeit und Lautstärke unterscheiden können. Darüber hinaus ist es möglich, Musikstücke zusätzlich noch in besagte Passagen nach unterschiedlichsten weiteren Parametern zu kategorisieren und zu unterteilen, beispielsweise hinsichtlich des Takts, Rhythmus und dergleichen, wobei in Abhängigkeit davon die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen erfolgen kann.
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In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass passend zu einer Streckenführung Musikstücke neu und/oder modifiziert wiedergegeben werden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass bestimmte Passagen eines Musikstücks nicht einfach chronologisch hintereinander wiedergegeben werden. Wechseln sich beispielsweise bei einer bestimmten Streckenführung kurvige Abschnitte und gerade Abschnitte immer wieder ab, so kann es zum Beispiel vorgesehen sein, dass ein bestimmtes Musikstück so modifiziert wird, dass in den kurvigen Streckenabschnitten beispielsweise eher dynamische Abschnitte der Musikstücke wiedergegeben werden, wohingegen bei den geraden Streckenabschnitten der betreffenden Streckenführung eher ruhigere Abschnitte der Musikstücke wiedergegeben werden. Dies ist nur beispielhaft zu verstehen. An sich ist es möglich, passend zur Streckenführung beliebige Musikstücke vorab oder beim Befahren der Streckenführung zu analysieren und neu zusammenzusetzen beziehungsweise zu modifizieren, sodass die Musikstücke bestmöglich an eine bestimmte Streckenführung angepasst werden, infolgedessen eine besonders gute Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen stattfinden kann.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass andere Verkehrsteilnehmer, insbesondre über eine Car2Car-Kommunikation, über die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für ein reines Zurücklegen der Strecke nicht erforderlich sind, in Kenntnis gesetzt werden. Mit anderen Worten ist es also möglich, andere Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für die reine Zurücklegung der Strecke nicht erforderlich sind, zu warnen. Betreffen die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs beispielsweise das Fahren von Schlangenlinien, so können andere Verkehrsteilnehmer beispielsweise über besagte Car2Car-Kommunikation erkennen, dass dies nicht am Fahrverhalten eines Fahrers des betreffenden Kraftfahrzeugs liegt, sondern dass dies zu Unterhaltungszwecken beziehungsweise zur Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen dient. Das in Kenntnissetzen kann auf verschiedenste Arten erfolgen, beispielsweise optisch und/oder akustisch. Dadurch kann die Verkehrssicherheit insgesamt gesteigert werden, das heißt bei Durchführen der besagten Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für die reine Zurücklegung der Strecke nicht erforderlich sind, andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig gewarnt werden können.
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In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bewegungsänderungen darin bestehen, dass das Kraftfahrzeug passend zu einem Takt, Rhythmus und/oder einem Tempo der Musikwiedergabe schunkelt, insbesondere unter Ausnutzung der vollen Fahrbahnbreite Schlangenlinien fährt. Wird beispielsweise ein Walzer im Kraftfahrzeug wiedergegeben, so kann es vorgesehen sein, dass passend zum Takt, Rhythmus und/oder dem Tempo des betreffenden Walzers das Kraftfahrzeug schlangenlinienfahrend schunkelt. Dies ist nur beispielhaft zu verstehen. Zum Beispiel ist es auch alternativ oder zusätzlich möglich, dass das Kraftfahrzeug passend zum Takt, Rhythmus und/oder Tempo des Walzers immer wieder abbremst und beschleunigt, wobei es auch beispielsweise vorgesehen sein kann, dass Vertikalbewegungen durch ein aktives Fahrwerk des Kraftfahrzeugs passend zum Takt, Rhythmus und/oder Tempo des Walzers durchgeführt werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine besonders gute Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen vorzunehmen.
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In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bewegungsänderungen darin bestehen, dass das Kraftfahrzeug passend zu einem Takt, Rhythmus, Tempo und/oder einer anderweitig gearteten Akzentuierung der Musik- und/oder einer Hörbuchwiedergabe wiederholt abbremst und beschleunigt. Die Längsdynamik des Kraftfahrzeugs kann also beispielsweise passend zum Takt und/oder Tempo der aktuellen Musikwiedergabe angepasst werden. Wird beispielsweise ein Heavy Metal-Stück abgespielt, so kann das wiederholte Abbremsen und Beschleunigen das sogenannte „Headbanging“ unterstützen, was das Musikerlebnis zusätzlich steigern kann. Wie bereits erwähnt, sind passend zum Takt und/oder Tempo der Musikwiedergabe auch beispielsweise Vertikalbewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs möglich. Um die Bewegungsänderungen hinsichtlich der Längsdynamik anzupassen, können die Motorleistung als auch die Bremsleistung entsprechend automatisch angepasst werden. Hinsichtlich der Querdynamik kann die Lenkung herangezogen werden, sodass beispielsweise zusätzliche Kurvenfahrten vorgenommen werden, die für die Zurücklegung der betreffenden Strecke an sich nicht erforderlich wären. Hinsichtlich der Vertikaldynamik ist es möglich, beispielsweise ein Luftfederfahrwerk einzusetzen und/oder Bremseingriffe vorzunehmen, um Nickbewegungen des Kraftfahrzeugs vorzunehmen.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Stimmung des Fahrzeuginsassen erkannt und in Abhängigkeit davon die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen erfolgt. Zur Stimmungserkennung des Fahrzeuginsassen können beispielsweise im Kraftfahrzeug verbaute Kamerasysteme verwendet werden. Auch sind beliebige andere Mittel beziehungsweise Sensoren, die im Fahrzeug verbaut sein können, möglich, um die Stimmungserkennung vorzunehmen. Eine KI kann beispielsweise Vorlieben hinsichtlich eines Musikgenres des betreffenden Fahrzeuginsassen passend zur ermittelten Stimmung wählen. Die KI kann so auch bestimmte Musikstücke vorschlagen. Dies kann je nach persönlichen Vorlieben entweder variierend oder auch aus dem Fundus einer bestehenden Playlist erfolgen. Auch ist es möglich, durch Spracheingabe oder direkte Eingabe das Genre oder ein ganz bestimmtes Musikstück auszuwählen. Auch kann beispielsweise eine Schlaferkennung durchgeführt werden. Sollten beispielsweise Innenraumkameras erkennen, dass ein Fahrzeuginsasse schläft, kann beispielsweise die Lautstärke der Musikwiedergabe reduziert werden, wobei es alternativ oder zusätzlich auch vorgesehen sein kann, dass insbesondere die Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für die reine Zurücklegung der Strecke nicht erforderlich sind, allerdings zur Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen dienen, reduziert werden. Auch kann eine Einschlafhilfe vorgesehen werden. Wird beispielsweise anhand von Vitalparametern, durch Lidschlagerkennung oder abfallende Vitalwerte ein Einschlafen eines Fahrzeuginsassen erkannt, dann kann beispielsweise eine schlaffördernde Musik abgespielt werden, wobei zudem beispielsweise auch ein leichtes Schaukeln des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden kann, um einen Einschlafvorgang zu unterstützen. Unter der Musikwiedergabe können insbesondere auch Hörbücher verstanden werden. Plötzliche Ereignisse in einem Hörbuch können beispielsweise auch durch die besagten Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs, die für die reine Zurücklegung der Strecke nicht erforderlich sind, unterstützt werden. Erfolgt beispielsweise während der Wiedergabe eines Hörbuchs eine Explosion, ein Knall oder beispielsweise ein Pistolenschuss, so kann es vorgesehen sein, dass dieser akustische Effekt durch eine abrupte Bremsung des Kraftfahrzeugs noch unterstrichen wird. Insbesondere besagte Stimmungserkennung und Analyse der Fahrzeuginsassen kann dazu dienen, die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen besonders optimal zu gestalten.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine Interaktionsmöglichkeit zwischen einem Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeugs und der Musikwiedergabe und/oder eine Möglichkeit des Mitsingens mit weiteren Personen ermöglicht wird. Insbesondere kann ein allumfassendes Musikerlebnis inklusive Interaktion stattfinden. So können beispielsweise kapazitive Sensoren im Fahrzeuginnenraum vorgesehen werden, die als Eingabemedium für einen Fahrzeuginsassen dienen können. Der Fahrzeuginsasse kann beispielsweise wie auf eine Art Schlagzeug selbst im Rhythmus der Musikwiedergabe auf diese kapazitiven Sensoren klopfen. Dieses Klopfen beziehungsweise Trommeln wird fahrzeugseitig erfasst und kann beispielsweise über die Stereoanlage des Kraftfahrzeugs als Schlagzeugklang wiedergegeben werden. Der Fahrzeuginsasse wird also gerade dazu animiert, bei der Musikwiedergabe noch mitzumachen. Auch ist es beispielsweise möglich, eine Karaokefunktion bereitzustellen. So ist es über verschiedenste Anzeigemöglichkeiten im Kraftfahrzeug denkbar, dass Text und Noten angezeigt werden. Ein Gesang des Fahrzeuginsassen kann beispielsweise über ein Innenraummikro erfasst und über eine fahrzeugseitige Stereoanlage wiedergegeben werden, sodass das Mitsingen bei der Musikwiedergabe gefördert wird. Zudem ist es auch beispielsweise möglich, verschiedenste Motoren im Kraftfahrzeug während der Fahrt anzusteuern. Ein Rhythmus eines wiedergegebenen Musikstücks kann beispielsweise auf Massagesitze übertragen werden. So kann beispielsweise eine elektrisch angesteuerte Lordosenstütze entsprechend des Rhythmus der aktuellen Musikwiedergabe angesteuert werden. Auch ist es beispielsweise in analoger Weise möglich, elektrische Gurtstraffer zu betätigen. Auch kann beispielsweise eine elektrische Lenksäulenverstellung oder auch ein Lenkrad entsprechend des Rhythmus betätigt werden, selbstverständlich wenn das Kraftfahrzeug autonom fährt und die Betätigung des Lenkrads keinen Einfluss auf das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs hat. Auch ist es beispielsweise denkbar, dass Scheibenwischer des Kraftfahrzeugs im Takt der Musikwiedergabe angesteuert werden. Auch ist es beispielsweise möglich, eine Art Belohnung vorzusehen, indem beispielsweise automatisch oder manuell per Tastendruck ein Applaus erzeugt und ausgegeben wird. Ferner können auch soziale Medien während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug genutzt werden. So ist es beispielsweise möglich, dass über eine Innenraumkamera und ein Innenraummikro das Mitsingen des Fahrzeuginsassen aufgezeichnet wird, wonach diese Aufzeichnung über verschiedenste soziale Medien geteilt werden kann. Auch können beispielsweise mehrere Fahrzeuginsassen gemeinsam während der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug singen, wobei das gemeinsame Singen mittels Kameras und/oder Mikros aufgezeichnet wird, wonach das gemeinsame Gesangserlebnis über verschiedenste soziale Kanäle geteilt werden kann. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass eine Möglichkeit des gemeinsamen Singens mit weiteren Personen ermöglicht wird. Diese weiteren Personen können sich im selben Kraftfahrzeug befinden, in anderen Kraftfahrzeugen oder auch zu Hause oder auch an ganz beliebigen anderen Orten. So ist es beispielsweise online möglich, über soziale Medien eine Art ad hoc Gruppenbildung zu ermöglichen, die dann zusammen online singen können. Beispielsweise kann eine entsprechende Einladung über soziale Medien versendet werden. Auch kann eine Video-Chat-Funktion über verschiedenste Messengerdienste angeboten werden. Zudem ist es auch möglich, dass eine Abfrage erfolgt, ob gegebenenfalls noch ein Umweg gefahren werden soll, damit ein gemeinsam gesungenes Lied beendet werden kann. Auch bei diesem gemeinschaftlichen Singen ist es möglich, eine Aufnahme über Kameras und Mikrofone vorzunehmen, sodass insbesondere Personen, die sich an unterschiedlichen Orten befinden, gemeinsam singen können, wonach das gemeinsame Gesangserlebnis als Aufzeichnung in verschiedenster Art und Weise bereitgestellt werden kann. Das aufgezeichnete Gesangserlebnis kann beispielsweise auf Wunsch hin über die Stereoanlage des Kraftfahrzeugs und ein Display im Kraftfahrzeug erneut wiedergegeben werden. Die Speicherung kann beispielsweise über einen Zentralrechner des Kraftfahrzeugs erfolgen, eine Speicherung in der Cloud ist ebenso denkbar. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass der Fahrzeuginsasse und die weitere Person jeweils offline für sich genommen singen, wobei eine entsprechende Aufzeichnung erfolgt, insbesondere eine Video- und/oder Tonspur. Ein Zusammenschnitt zu einem gemeinsamen Video kann beispielsweise automatisch oder manuell über eine App erfolgen, sobald ein Onlinezugang vorhanden ist. Optional kann dann dieser Zusammenschnitt beispielsweise wiederum über soziale Medien, per Mail oder anderweitig verteilt und hochgeladen werden. Auf diese Art wird also eine soziale Interaktionsmöglichkeit zwischen dem Fahrzeuginsassen und weiteren Personen ermöglicht, unabhängig davon, wo sich diese weitere Person beziehungsweise Personen befinden.
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Das erfindungsgemäße System für ein Kraftfahrzeug zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen ist dazu eingerichtet, das erfindungsgemäße Verfahren oder mögliche Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Mögliche Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als mögliche Ausgestaltungen des Systems anzusehen, wobei das System insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist. Die Erfindung kann des Weiteren ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen System umfassen.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem System zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug und dessen Bewegungen.
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Ein Kraftfahrzeug 10 ist schematisch in der einzigen Figur gezeigt. Das Kraftfahrzeug 10 umfasst ein System 12 zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen. Das System 12 ist also dazu ausgelegt, ein Verfahren zur Abstimmung zwischen einer Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen vorzunehmen. Während des autonomen Zurücklegens einer Strecke 14 durch das Kraftfahrzeug 10 können Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs 10, die für ein reines Zurücklegen der Strecke 14 nicht erforderlich sind, in Fahrzeuglängsrichtung, in Fahrzeugquerrichtung und/oder Fahrzeughochrichtung angepasst an die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 durchgeführt werden.
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Passend zur Musikwiedergabe können also besagte Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs 10, die für ein reines Zurücklegen der Strecke 14 nicht erforderlich sind, in verschiedenste Richtungen so durchgeführt werden, dass eine besonders gute Abstimmung zwischen der aktuellen Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen erfolgt. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass das System 12 Vorschläge für die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 passend zur abgeschätzten Bewegung des Kraftfahrzeugs 10 in Fahrzeuglängsrichtung, in Fahrzeugquerrichtung und/oder in Fahrzeughochrichtung entlang einer noch vorausliegenden Strecke 16 unterbreitet. Beispielsweise können prädiktive Streckendaten herangezogen werden, auf dessen Basis schon ermittelt werden kann, wie die Streckenführung entlang der vorausliegenden Strecke 16 aussehen wird. Passend dazu kann das System 12 schon verschiedenste Musikvorschläge unterbreiten, die besonders gut zur Streckenführung der vorausliegenden Strecke 16 passen. Dadurch ist es möglich, dass spätestens beim Befahren dieser vorausliegenden Strecke 16 die Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 besonders gut an dessen Bewegungen angepasst wird.
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Im System 12 können auch verschiedenste Musikgenres und -Stücke hinterlegt sein, denen definierte Beschleunigungswerte in verschiedensten Richtungen zugeordnet sind beziehungsweise werden. In Abhängigkeit davon ist es ebenfalls möglich, die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen vorzunehmen. Verschiedenste Musikstücke können beispielsweise auch in Passagen nach Geschwindigkeit und Lautstärke kategorisiert werden, wobei in Abhängigkeit davon die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen erfolgt.
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Passend zu einer Streckenführung können beispielsweise auch Musikstücke neu und/oder modifiziert wiedergegeben werden. Im System 12 hinterlegte Musikstücke müssen also nicht strikt so abgespielt werden, wie sie an sich beispielsweise zum Download auf Musikportalen bereitgestellt werden. Stattdessen kann das System 12 die Musikstücke auch neu organisieren beziehungsweise modifizieren, und zwar passend zur aktuellen Streckenführung. Bestimmte Passagen von Musikstücken können beispielsweise passend zur Streckenführung wiederholt, schneller oder langsamer abgespielt oder auch ganz anderweitig modifiziert und wieder zusammengesetzt werden. Dadurch kann eine besonders gute Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen erzielt werden.
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Andere Verkehrsteilnehmer, beispielsweise andere Fahrzeuge 19, können beispielsweise über eine Car2Car-Kommunikation, z.B. über drahtlos, über besagte Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs 10, die für eine reine Zurücklegung der Strecke 14 nicht erforderlich sind, in Kenntnis gesetzt werden. So müssen sich andere Verkehrsteilnehmer nicht wundern, wenn das Kraftfahrzeug10 untypische Bewegungsänderungen vornimmt, um die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe und den Bewegungen des Kraftfahrzeugs 10 vorzunehmen. Darüber hinaus kann die Verkehrssicherheit insgesamt gesteigert werden, da andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass das Kraftfahrzeug 10 besagte Bewegungsänderungen vornimmt. Sollte beispielsweise ein anderer Verkehrsteilnehmer zu einem Überholvorgang ansetzen wollen, kann dies dem Kraftfahrzeug 10, insbesondere dem System 12 oder einer Steuerung zum autonomen Bewegen des Kraftfahrzeugs 10 mitgeteilt werden, in Folge dessen beispielsweise die besagten Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs 10, die für ein reines Zurücklegen der Strecke 14 nicht erforderlich sind, für den Überholvorgang des anderen Verkehrsteilnehmers ausgesetzt werden.
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Die besagten Bewegungsänderungen des Kraftfahrzeugs 10 können beispielsweise darin bestehen, dass das Kraftfahrzeug 10 passend zu einem Takt und/oder einem Tempo der Musikwiedergabe schunkelt, beispielsweise unter Ausnutzung einer vollen Fahrbahnbreite Schlangenlinien fährt, selbstverständlich nur dann wenn es die aktuelle Verkehrssituation bedenkenlos zulässt. Die Bewegungsänderungen können auch darin bestehen, dass das Kraftfahrzeug 10 passend zu einem Takt und/oder einem Tempo der Musikwiedergabe wiederholt abbremst und beschleunigt, um beispielsweise das sogenannte „Headbanging“ beim Hören eines Heavy Metal-Stücks zu untermalen beziehungsweise zu simulieren.
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Das System 12 kann auch Stimmungen des Fahrzeuginsassen 18 erkennen und in Abhängigkeit davon die Abstimmung zwischen der Musikwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 und dessen Bewegungen vornehmen.
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Darüber hinaus können auch verschiedenste Interaktionsmöglichkeiten zwischen dem Fahrzeuginsassen 18 des Kraftfahrzeugs 10 und der Musikwiedergabe und/oder eine Möglichkeit des Mitsingens mit weiteren Personen 20 ermöglicht werden. So kann der Fahrzeuginsasse 18 an geeigneten Stellen des Kraftfahrzeugs 10, beispielsweise auf kapazitiven Sensoren im Innenraum des Kraftfahrzeugs 10, mit seinen Fingern trommeln, wobei diese Trommelbewegungen in Schlagzeuggeräusche umgesetzt und über eine Stereoanlage des Kraftfahrzeugs 10 wiedergegeben werden können.
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Auch kann eine Karaokefunktionalität für die aktuelle Musikwiedergabe bereitgestellt werden, sodass der Fahrzeuginsasse 18 zum Mitsingen animiert wird. Auch können verschiedenste elektrische Motoren während der Fahrt des Kraftfahrzeugs 10 angesteuert werden, um beispielsweise einen aktuellen Rhythmus der Musikwiedergabe zum Beispiel über den Sitz oder auch an verschiedensten anderen Stellen auf den Fahrzeuginsassen 18 zu übertragen. Singt der Fahrzeuginsasse 18 mit, trommelt oder dergleichen, kann dies über Videokameras und/oder Mikros im Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 10 auch beispielsweise aufgezeichnet und über soziale Medien geteilt werden, z.B. indem entsprechende Aufzeichnungen drahtlos an eine entsprechende Datenbank 22 übertragen werden.
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Darüber hinaus kann der Fahrzeuginsasse 18 mit beliebigen anderen Personen 20, unabhängig davon wo sie sich befinden, gemeinsam passend zur Musikwiedergabe singen. Der Fahrzeuginsasse 18 kann dafür beispielsweise die weiteren Personen 20 über Messengerdienste, soziale Medien oder dergleichen zum Mitsingen einladen. Der Fahrzeuginsasse 18 kann mit den weiteren Personen 20 passend zur Musikwiedergabe singen, wobei dies mittels Mikros oder auch Kameras aufgezeichnet und später über verschiedenste soziale Medien geteilt werden kann. Auch ist es denkbar, dass der Fahrzeuginsasse 18 und die weiteren Personen 20 jeder für sich singen, wobei zu einem späteren Zeitpunkt erst ein Zusammenschnitt erfolgt, wobei dieser Zusammenschnitt auch über verschiedenste soziale Medien geteilt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- System
- 14
- Strecke
- 16
- vorausliegende Strecke
- 18
- Fahrzeuginsasse
- 19
- anderes Fahrzeug
- 20
- weitere Person
- 22
- Datenbank
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016219122 A1 [0003]
- DE 202013007367 U1 [0004]
- DE 102015226538 A1 [0005]