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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogramm mit Instruktionen und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bedienvorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug, in dem ein erfindungsgemäßes Verfahren oder eine erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt wird.
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In heutigen Kraftfahrzeugen werden in zunehmendem Maße Bedienvorrichtungen mit berührungsempfindlichen Eingabeflächen eingesetzt, mit denen die Nutzer auf die vielfältigen Funktionen und Einstellungen des Kraftfahrzeugs zugreifen können. Typischerweise verwenden solche Bedienvorrichtungen einen Touchscreen und sind Bestandteil eines Infotainment-Systems oder dienen der Steuerung von Fahrzeugfunktionen.
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Zur Steigerung des Bedienkomforts sind solche Bedienvorrichtungen oftmals mit einer Annäherungssensorik ausgestattet, um z.B. bei Annäherung eines Betätigungselementes von einem reinen Anzeigemodus in einen Bedienmodus zu wechseln und ein Bedienmenü einzublenden oder ein Aussehen der Bedienvorrichtung anzupassen.
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In diesem Zusammenhang beschreibt
DE 10 2007 005 889 B4 eine Bedieneinheit für ein Fahrzeug. Die Bedieneinheit weist eine Anzeigeeinrichtung und eine sich mit der Anzeigeeinrichtung teilweise überlagernde, berührungsempfindliche Eingabeeinrichtung mit einer Bedienfläche auf. Die Eingabeeinrichtung stellt ein Sensorsignal zur Verfügung. Die Oberfläche der Bedienfläche ist wenigstens teilweise durch einen Aktuator zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung während der Eingabe reversibel veränderbar. Zudem kann sich die Oberfläche der Bedienfläche bei Annäherung des Nutzers ändern.
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EP 1 935 704 B1 beschreibt eine Anzeige- und Bedienvorrichtung in einem Kraftfahrzeug zum Bedienen mindestens eines Fahrzeugsystems oder mindestens eines Dienstes. Die Vorrichtung umfasst eine Anzeigevorrichtung zum Erzeugen einer visuell wahrnehmbaren Darstellung auf einer Anzeigefläche und eine Steuereinheit, die ausgestaltet ist, die Anzeigevorrichtung in einem Anzeigemodus und in einem Bedienmodus zu betreiben. Bei Annäherung eines Fingers eines Nutzers wechselt die Vorrichtung vom Anzeigemodus in den Bedienmodus und es wird ein Sofortmenü eingeblendet.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, verbesserte Lösungen zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Computerprogramm mit Instruktionen gemäß Anspruch 7 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche die Schritte:
- - Generieren eines Anzeigebildes für die berührungsempfindliche Eingabefläche mit zumindest einem mittels einer Berührung durch ein Betätigungselement auswählbaren Element;
- - Überwachen einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche; und
- - Unterbinden einer Änderung des Anzeigebildes im Falle einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält ein Computerprogramm Instruktionen, die bei Ausführung durch einen Computer den Computer zur Ausführung der folgenden Schritte zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche veranlassen:
- - Generieren eines Anzeigebildes für die berührungsempfindliche Eingabefläche mit zumindest einem mittels einer Berührung durch ein Betätigungselement auswählbaren Element;
- - Überwachen einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche; und
- - Unterbinden einer Änderung des Anzeigebildes im Falle einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche.
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Der Begriff Computer ist dabei breit zu verstehen. Insbesondere umfasst er auch Mikrocontroller, eingebettete Systeme und andere prozessorbasierte Datenverarbeitungsvorrichtungen.
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Das Computerprogramm kann beispielsweise für einen elektronischen Abruf bereitgestellt werden oder auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine Vorrichtung zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche auf:
- - ein Anzeigemodul zum Generieren eines Anzeigebildes für die berührungsempfindliche Eingabefläche mit zumindest einem mittels einer Berührung durch ein Betätigungselement auswählbaren Element; und
- - ein Steuerungsmodul zum Überwachen einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche und zum Unterbinden einer Änderung des Anzeigebildes im Falle einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche.
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Bei einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche besteht das Problem, dass eine Aktualisierung des Bildschirminhaltes während bzw. kurz vor einer Bedienhandlung dazu führen kann, dass eine andere Eingabe getätigt wird, als eigentlich vom Nutzer beabsichtigt war. Wenn z.B. ein Listeneintrag ausgewählt werden soll und sich die Liste während des Bedienvorgangs ändert, wird unter Umständen ein falsches Listenelement ausgewählt. Durch die Überwachung einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche kann das System erkennen, dass möglicherweise eine Bedienhandlung durch den Nutzer bevorsteht. In diesem Fall wird die Aktualisierung des angezeigten Inhaltes kurzzeitig unterbunden. Durch dieses Einfrieren des Bildschirminhaltes kann sichergestellt werden, dass der tatsächlich beabsichtige Listeneintrag ausgewählt wird. Die Anzahl der Fehlbedienungen wird so deutlich verringert, was zu einer Steigerung des Bedienkomforts führt.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das zumindest eine auswählbare Element ein Eintrag in einer dynamischen Auswahlliste. Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Lösung ist besonders vorteilhaft, wenn eine Auswahl innerhalb einer dynamischen Liste erfolgen soll. Aufgrund der Dynamik der Liste kommt es zu wiederholten Änderungen der Elemente der Liste oder ihrer Sortierung, sodass es leicht passieren kann, dass der Nutzer ein anderes Element auswählt, als er eigentlich vorhatte. Dies wird durch das Unterbinden der Aktualisierung effektiv verhindert.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind in der dynamischen Auswahlliste Einrichtungen für eine drahtlose Kommunikation oder Navigationselemente auswählbar. Beispiele für Einrichtungen für eine drahtlose Kommunikation sind WLAN-Access-Points, Geräte, die mittels Bluetooth gekoppelt werden können, oder verfügbare Netzanbieter für Mobilfunkdienste. Aufgefundene Geräte bzw. Dienste werden oft nach ihrer Signalstärke sortiert. Dies führt dazu, dass schon gefundene Geräte oder Dienste ihre Position in der Liste ändern, wenn neue Geräte oder Dienste gefunden werden. Dies ist z.B. der Fall bei einer Bluetooth-Gerätesuche, wenn diese automatisch wiederholt wird. Ein Beispiel für Navigationselemente sind Orte von Interesse (POI: Points of Interest) für die Navigation. Hier werden gegebenenfalls erste gefundene Elemente in einer Auswahlliste angezeigt, die dann sukzessive um weitere gefundene Elemente ergänzt wird.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche mittels eines in die Bedienvorrichtung integrierten Annäherungssensors oder zumindest eines außerhalb der Bedienvorrichtung angeordneten Annäherungssensors überwacht. Die Verwendung eines in die Bedienvorrichtung integrierten Annäherungssensors hat den Vorteil, dass die Erkennung der Annäherung sehr robust ist, da sie auch für andere Funktionen der Bedienvorrichtung genutzt wird und deshalb umfangreich getestet wurde. Zudem ist die Nutzung von ohnehin vorhandener Sensorik kostengünstig. Die Verwendung eines außerhalb der Bedienvorrichtung angeordneten Annäherungssensors ist insbesondere dann vor Vorteil, wenn eine bestehende Bedienvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Lösung nachgerüstet werden soll.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist der Annäherungssensor eine Kamera, einen Fotowiderstand zur Messung einer Helligkeit des Umgebungslichtes, einen Radarsensor oder einen Ultraschallsensor auf. Alle genannten Sensoren erlauben es, die Annäherung eines Betätigungselementes zuverlässig zu erkennen. Welche Art Sensor für eine Bedienvorrichtung genutzt werden soll, liegt im Ermessen des Fachmanns und ist eine Frage der Kosten sowie der gewünschten Genauigkeit. Je nach Anwendungsumgebung kann es zudem sein, dass eine bestimmte Sensorik ohnehin verbaut ist, z.B. eine Kamera zur Innenraumüberwachung in einem Kraftfahrzeug. In einem solchen Fall kann die vorhandene Sensorik ohne weitere Kosten genutzt werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Betätigungselement ein Finger eines Bedieners oder ein Eingabestift. In der Regel werden Bedienvorrichtungen mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche mit einem oder mehreren Fingern bedient. Allerdings gibt es auch Geräte, die mit einem Eingabestift bedient werden. Die erfindungsgemäße Lösung ist unabhängig von der Art des Betätigungselementes anwendbar.
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Besonders vorteilhaft wird ein erfindungsgemäßes Verfahren oder eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem (teil-)autonom oder manuell gesteuerten Fortbewegungsmittel eingesetzt. Bei dem Fortbewegungsmittel kann es sich insbesondere um ein Kraftfahrzeug handeln, aber auch um ein Schiff, ein Fluggerät, z.B. einen Volocopter, etc. Alternativ kann die erfindungsgemäße Lösung auch in Consumer-Geräten oder medizintechnischen Geräten mit Touch-Steuerung genutzt werden, z.B. in Smartphones und Tablets.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den angehängten Ansprüchen in Verbindung mit den Figuren ersichtlich.
- 1 zeigt schematisch ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche;
- 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche;
- 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche;
- 4 stellt schematisch ein Kraftfahrzeug dar, in dem eine erfindungsgemäße Lösung realisiert ist;
- 5 zeigt schematisch einen Fahrzeuginnenraum mit einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche;
- 6 stellt schematisch ein Consumer-Gerät dar, in dem eine erfindungsgemäße Lösung realisiert ist;
- 7 zeigt ein Anzeigebild für eine Auswahl eines zu verbindenden Bluetooth-Gerätes;
- 8 zeigt das Anzeigebild aus 7, nachdem ein Gerät mit höherer Signalstärke gefunden wurde; und
- 9 veranschaulicht das Unterbinden einer Änderung des Anzeigebildes.
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Zum besseren Verständnis der Prinzipien der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren detaillierter erläutert. Es versteht sich, dass sich die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt und dass die beschriebenen Merkmale auch kombiniert oder modifiziert werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er in den angehängten Ansprüchen definiert ist.
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1 zeigt schematisch ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche. In einem ersten Schritt wird ein Anzeigebild für die berührungsempfindliche Eingabefläche mit zumindest einem mittels einer Berührung durch ein Betätigungselement auswählbaren Element generiert 10. Zudem wird eine Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche überwacht 11. Das Betätigungselement kann z.B. ein Finger eines Bedieners oder ein Eingabestift sein. Im Falle einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche wird eine Änderung des Anzeigebildes unterbunden 12. Bei dem auswählbaren Element kann es sich z.B. um einen Eintrag in einer dynamischen Auswahlliste handeln, in der beispielsweise Einrichtungen für eine drahtlose Kommunikation oder Navigationselemente auswählbar sein können. Die Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche kann mittels eines in die Bedienvorrichtung integrierten Annäherungssensors oder zumindest eines außerhalb der Bedienvorrichtung angeordneten Annäherungssensors überwacht werden, z.B. einer Kamera, einem Fotowiderstand zur Messung einer Helligkeit des Umgebungslichtes, einem Radarsensor oder einem Ultraschallsensor.
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2 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung 20 zum Betreiben einer Bedienvorrichtung 50 mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche. Die Vorrichtung 20 hat einen Eingang 21, über den Daten eines Annäherungssensors 42, 55 empfangen werden können. Der Annäherungssensor 42, 55 kann ein in die Bedienvorrichtung 50 integrierter Annäherungssensor 55 oder zumindest ein außerhalb der Bedienvorrichtung 50 angeordneter Annäherungssensor 42 sein, z.B. eine Kamera, ein Fotowiderstand zur Messung einer Helligkeit des Umgebungslichtes, ein Radarsensor oder ein Ultraschallsensor. Ein Anzeigemodul 22 ist dazu eingerichtet, ein Anzeigebild für die berührungsempfindliche Eingabefläche mit zumindest einem mittels einer Berührung durch ein Betätigungselement auswählbaren Element zu generieren. Bei dem auswählbaren Element kann es sich z.B. um einen Eintrag in einer dynamischen Auswahlliste handeln, in der beispielsweise Einrichtungen für eine drahtlose Kommunikation oder Navigationselemente auswählbar sein können. Ein Steuerungsmodul 23 ist dazu eingerichtet, eine Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche zu überwachen, insbesondere unter Verwendung der Daten eines Annäherungssensors 42, 55. Das Betätigungselement kann z.B. ein Finger eines Bedieners oder ein Eingabestift sein. Das Steuerungsmodul 23 ist zudem dazu eingerichtet, im Falle einer Annäherung des Betätigungselementes an die berührungsempfindliche Eingabefläche eine Änderung des Anzeigebildes zu unterbinden. Über einen Ausgang 26 der Vorrichtung 20 werden Informationen zur Verwendung durch die Bedienvorrichtung 50 bereitgestellt.
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Das Anzeigemodul 22 und das Steuerungsmodul 23 können von einem Kontrollmodul 24 gesteuert werden. Über eine Benutzerschnittstelle 27 können gegebenenfalls Einstellungen des Anzeigemoduls 22, des Steuerungsmoduls 23 oder des Kontrollmoduls 24 geändert werden. Die in der Vorrichtung 20 anfallenden Daten können bei Bedarf in einem Speicher 25 der Vorrichtung 20 abgelegt werden, beispielsweise für eine spätere Auswertung oder für eine Nutzung durch die Komponenten der Vorrichtung 20. Das Anzeigemodul 22, das Steuerungsmodul 23 sowie das Kontrollmodul 24 können als dedizierte Hardware realisiert sein, beispielsweise als integrierte Schaltungen. Natürlich können sie aber auch teilweise oder vollständig kombiniert oder als Software implementiert werden, die auf einem geeigneten Prozessor läuft, beispielsweise auf einer GPU oder einer CPU. Der Eingang 21 und der Ausgang 26 können als getrennte Schnittstellen oder als eine kombinierte bidirektionale Schnittstelle implementiert sein. In 2 ist die Vorrichtung 20 als eigenständige Komponente dargestellt. Sie kann aber auch in die Bedienvorrichtung 50 integriert werden.
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3 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung 30 zum Betreiben einer Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche. Die Vorrichtung 30 weist einen Prozessor 32 und einen Speicher 31 auf. Beispielsweise handelt es sich bei der Vorrichtung 30 um einen Mikrocontroller oder ein eingebettetes System. Im Speicher 31 sind Instruktionen abgelegt, die die Vorrichtung 30 bei Ausführung durch den Prozessor 32 veranlassen, die Schritte gemäß einem der beschriebenen Verfahren auszuführen. Die im Speicher 31 abgelegten Instruktionen verkörpern somit ein durch den Prozessor 32 ausführbares Programm, welches das erfindungsgemäße Verfahren realisiert. Die Vorrichtung 30 hat einen Eingang 33 zum Empfangen von Informationen, insbesondere von Sensordaten eines Annäherungssensors. Vom Prozessor 32 generierte Daten werden über einen Ausgang 34 bereitgestellt. Darüber hinaus können sie im Speicher 31 abgelegt werden. Der Eingang 33 und der Ausgang 34 können zu einer bidirektionalen Schnittstelle zusammengefasst sein.
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Der Prozessor 32 kann eine oder mehrere Prozessoreinheiten umfassen, beispielsweise Mikroprozessoren, digitale Signalprozessoren oder Kombinationen daraus.
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Die Speicher 25, 31 der beschriebenen Ausführungsformen können sowohl volatile als auch nichtvolatile Speicherbereiche aufweisen und unterschiedlichste Speichergeräte und Speichermedien umfassen, beispielsweise Festplatten, optische Speichermedien oder Halbleiterspeicher.
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4 stellt schematisch ein Fortbewegungsmittel 40 dar, in dem eine erfindungsgemäße Lösung realisiert ist. Bei dem Fortbewegungsmittel 40 handelt es sich in diesem Beispiel um ein Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug weist ein Infotainment-System 41 auf, mit dem ein Nutzer auf die Funktionen und Einstellungen des Kraftfahrzeugs zugreifen kann. Mittels eines Annäherungssensors 42 kann eine Annäherung eines Betätigungselementes überwacht werden, z.B. eines Fingers des Nutzers oder eines Eingabestiftes. Weiterhin weist das Kraftfahrzeug 40 eine erfindungsgemäße Vorrichtung 20 zum Betreiben einer in das Infotainment-System 41 integrierten Bedienvorrichtung 50 auf. Die Vorrichtung 20 kann auch in das Infotainment-System 41 bzw. die Bedienvorrichtung 50 integriert sein. Weitere Komponenten des Kraftfahrzeugs 40 sind ein Navigationssystem 43, eine Datenübertragungseinheit 44 sowie eine Reihe von Assistenzsystemen 45, von denen eines exemplarisch dargestellt ist. Mittels der Datenübertragungseinheit 44 kann z.B. eine Verbindung zu Dienstanbietern aufgebaut werden. Zur Speicherung von Daten ist ein Speicher 46 vorhanden. Der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Komponenten des Kraftfahrzeugs 40 erfolgt über ein Netzwerk 47.
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5 zeigt schematisch einen Fahrzeuginnenraum mit einer Bedienvorrichtung 50 mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche 51. In diesem Beispiel ist die Bedienvorrichtung 50 in eine Armaturentafel des Fahrzeugs integriert. Sie kann selbstverständlich auch an einer anderen Position verbaut sein, beispielsweise in der Mittelkonsole oder freistehend aufgesetzt auf der Armaturentafel. In die Bedienvorrichtung 50 integriert ist ein Annäherungssensor 55, mit dem eine Annäherung eines Betätigungselementes überwacht werden kann, z.B. eines Fingers oder eines Eingabestiftes. Alternativ kann zu diesem Zweck auch ein außerhalb der Bedienvorrichtung 50 angeordneter Annäherungssensor 42 genutzt werden, z.B. ein Fotowiderstand zur Messung einer Helligkeit des Umgebungslichtes oder eine Kamera. Zum Betreiben der Bedienvorrichtung 50 dient eine in die Bedienvorrichtung 50 integrierte oder an anderer Stelle im Fahrzeug angeordnete erfindungsgemäße Vorrichtung 20. Die Bedienvorrichtung 50 weist im gezeigten Beispiel seitlich neben der berührungsempfindlichen Eingabefläche 51 sowie unterhalb der berührungsempfindlichen Eingabefläche 51 eine Reihe von zusätzlichen Bedientasten 56 auf, beispielsweise zur schnellen Auswahl von bestimmten Funktionsbereichen. Zudem sind zwei Drehregler 57 vorhanden, wie sie üblicherweise zur Lautstärkeregelung und zum Scrollen innerhalb von Listen verwendet werden.
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6 stellt schematisch ein Consumer-Gerät 60 dar, in dem eine erfindungsgemäße Lösung realisiert ist. Bei dem Consumer-Gerät 60 handelt es sich in diesem Beispiel um ein Smartphone. Das Smartphone hat einen Touchscreen 61, der von einem Rahmen 62 eingefasst ist und als Bedienvorrichtung mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche dient. Im Rahmen 62 angeordnet ist ein Annäherungssensor 55, mit dem eine Annäherung eines Betätigungselementes überwacht werden kann, z.B. eines Fingers oder eines Eingabestiftes. Zum Betreiben der Bedienvorrichtung dient eine in das Smartphone integrierte erfindungsgemäße Vorrichtung 20.
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7 zeigt ein auf der berührungsempfindlichen Eingabefläche dargestelltes Anzeigebild 52 für eine Auswahl eines zu verbindenden Bluetooth-Gerätes. Die verfügbaren Bluetooth-Geräte stellen auswählbare Elemente 53 einer dynamischen Auswahlliste 54 dar. Unter anderem wurde das Gerät „Smartphone Stefan“ gefunden, das der Nutzer nun auswählen möchte. Zu diesem Zweck nähert sich der Nutzer dem entsprechenden auswählbaren Element 53 mit einem Betätigungselement 70, in diesem Beispiel mit seinem Finger.
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8 zeigt das Anzeigebild 52 aus 7, nachdem ein Gerät mit höherer Signalstärke gefunden wurde. Während der Annäherung des Betätigungselementes 70 an das gewünschte auswählbare Element 53 wurden weitere Geräte mit höherer Signalstärke gefunden. Dies führt dazu, dass die auswählbaren Elemente 53 der dynamischen Auswahlliste 54 neu sortiert werden. Es kann daher vorkommen, dass der Nutzer versehentlich das falsche Gerät auswählt. Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäß im Falle einer Annäherung des Betätigungselementes 70 an die berührungsempfindliche Eingabefläche eine Änderung des Anzeigebildes 52 unterbunden.
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9 veranschaulicht das Unterbinden einer Änderung des Anzeigebildes. Dargestellt ist der Ablauf in Form eines vereinfachten UML Sequenzdiagramms (UML: Unified Modeling Language; vereinheitlichte Modellierungssprache) am Beispiel eines durch einen Nutzer 71 über eine berührungsempfindliche Eingabefläche 51 eines Infotainment-Systems 41 angestoßenen Koppelns eines Bluetooth-Gerätes 72. Nachdem der Nutzer 71 ein Menü für die Suche nach in der Umgebung verfügbaren Bluetooth-Geräten 72 geöffnet hat, beginnt eine erste Software-Komponente 410 des Infotainment-Systems 41 mit der Suche nach solchen Geräten 72. Nachdem ein erstes Gerät 72 in der Umgebung antwortet, erfolgt eine zugehörige Update-Mitteilung. Auf Basis dieser Mitteilung wird die Geräteliste aktualisiert, die dem Nutzer 71 auf der berührungsempfindlichen Eingabefläche 51 durch eine zweite Software-Komponente 411 des Infotainment-Systems 41 angezeigt wird. Kurz darauf antwortet ein zweites Gerät 72, was zu einer erneuten Aktualisierung der Geräteliste führt. Der Nutzer 71 nähert sich nun mit seiner Hand der berührungsempfindlichen Eingabefläche 51, da er das zweite Gerät 72 auswählen möchte. Diese Annäherung wird von einem Annäherungssensor erkannt, sodass das Anzeigebild auf der berührungsempfindlichen Eingabefläche 51 eingefroren wird, d.h. Aktualisierungen des Anzeigebildes werden unterbunden. Antwortet nun ein drittes Gerät 72 auf die Gerätesuche, so erfolgt zwar eine zugehörige Update-Mitteilung, diese führt aber nicht unmittelbar zu einer Aktualisierung der Geräteliste. Der Nutzer 71 kann daher ohne Beeinträchtigungen das zweite Gerät 72 wählen, indem der das entsprechende auswählbare Element auf der berührungsempfindlichen Eingabefläche 51 betätigt. Sobald die Aktualisierung des Bildschirminhaltes eingefroren wurde und es ein Update gibt, kann ein visueller Hinweis auf dieses Einfrieren erfolgen, z.B. ein Symbol am Bildschirmrad oder ein Rahmen. Dies sorgt dafür, dass ein Nutzer 71, der nichts von diesem Mechanismus weiß, nicht vergeblich darauf wartet, dass der Bildschirminhalt aktualisiert wird. Erst nachdem der Nutzer 71 seine Hand wieder distanziert hat, wird das Anzeigebild wieder freigegeben und die Geräteliste wird wieder aktualisiert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Generieren eines Anzeigebildes für eine berührungsempfindliche Eingabefläche
- 11
- Überwachen einer Annäherung eines Betätigungselementes
- 12
- Unterbinden einer Änderung des Anzeigebildes
- 20
- Vorrichtung
- 21
- Eingang
- 22
- Anzeigemodul
- 23
- Steuerungsmodul
- 24
- Kontrollmodul
- 25
- Speicher
- 26
- Ausgang
- 27
- Benutzerschnittstelle
- 30
- Vorrichtung
- 31
- Speicher
- 32
- Prozessor
- 33
- Eingang
- 34
- Ausgang
- 40
- Fortbewegungsmittel
- 41
- Infotainment-System
- 410
- Erste Software-Komponente
- 411
- Zweite Software-Komponente
- 42
- Annäherungssensor
- 43
- Navigationssystem
- 44
- Datenübertragungseinheit
- 45
- Assistenzsystem
- 46
- Speicher
- 47
- Netzwerk
- 50
- Bedienvorrichtung
- 51
- Berührungsempfindliche Eingabefläche
- 52
- Anzeigebild
- 53
- Auswählbares Element
- 54
- Dynamische Auswahlliste
- 55
- Annäherungssensor
- 56
- Bedientaste
- 57
- Drehregler
- 60
- Consumer-Gerät
- 61
- Touchscreen
- 62
- Rahmen
- 70
- Betätigungselement
- 71
- Nutzer
- 72
- Bluetooth-Gerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007005889 B4 [0004]
- EP 1935704 B1 [0005]