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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen nach dem unabhängigen Verfahrensanspruch.
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Die spontane Überlassung von Privatfahrzeugen an Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen insbesondere für einen längeren Zeitraum ist oft schwierig, weil die Versicherung des Fahrzeughalters dies entweder nicht vorsieht oder im Falle eines Fahrzeugschadens der Versicherungsnehmer die finanzielle Begleichung durchzuführen hat und ggfs. sogar in seiner Schadensklasse hochgestuft wird. Ebenso ist bei der Überlassung von privaten Fahrzeugen die Kompensation für die Fahrzeugabnutzung nicht geregelt und erfordert, dass sich der Fahrzeughalter und die Ausleihperson darüber einigen müssen oder ganz darauf verzichten. Eine Abrechnung von nutzungsabhängigen Ausleihkosten sowie einer zeitlich begrenzten Versicherung für das Fahrzeug ist aktuell automatisch nicht möglich.
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Zurzeit existieren verschiedene Car-Sharing-Anbieter, die eine fahrtenbezogene Abrechnung der Nutzungskosten durchführen. Allerdings erfordern diese Lösungen eine Registrierung bei einem Car-Sharing-Anbieter und eine Bindung an die Fahrzeugflotte des Anbieters.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen bereitzustellen, das eine erweiterte Reichweite aufweist, das viele Fahrzeugnutzer erreicht, das einfach und transparent für einen Fahrzeugnutzer sowie für einen Fahrzeughalter eines Fahrzeuges durchgeführt werden kann. Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen bereitzustellen, das nach Wunsch eines Fahrzeugnutzers, ohne eine Registrierung bei Car-Sharing-Apps oder Online-Seiten, gestartet werden kann, und welches eine Möglichkeit bietet, eine Abrechnung von nutzungsabhängigen Ausleihkosten sowie einer zeitlich begrenzten Versicherung für das Fahrzeug einfach und verständlich für den Fahrzeugnutzer sowie Fahrzeughalter durchzuführen. Zudem ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen bereitzustellen, das die Fahrzeuge selbst auf eine verbesserte Weise einbezieht, das ressourcensparsam für die Fahrzeuge, für den Fahrzeugnutzer sowie Fahrzeughalter durchgeführt werden kann und das dabei hilft, mögliche Ausleihvorgänge effizient, schnell und kundenfreundlich zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen nach dem unabhängigen Verfahrensanspruch gelöst. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit einzelnen Ausführungsformen beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit den anderen Ausführungsformen und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen bereit, insbesondere von Privatfahrzeugen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- 1) (vorzugsweise berührungsloses) Authentifizieren eines Fahrzeugnutzers bei einem Fahrzeug eines Fahrzeughalters durch den Fahrzeugnutzer,
- 2) Übermitteln einer Authentifizierung des Fahrzeugnutzers durch das Fahrzeug an eine Backendeinheit, insbesondere Cloud,
- 3) Berechnen einer Vorabschätzung von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges durch das Fahrzeug und/oder durch die Backendeinheit,
- 4) Ankündigen einer Zahlung gemäß der Vorabschätzung an den Fahrzeugnutzer durch die Backendeinheit, die von einem Konto des Fahrzeugnutzers an ein Konto des Fahrzeughalters erfolgen soll,
- 5) Bereitstellen eines Zuganges zum Fahrzeug an den Fahrzeugnutzer (bspw. durch automatisches Entriegeln eines zentralen Verriegelungssystems und/oder Öffnen einer Fahrertür).
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Die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens können in der vorgegebenen oder in einer abgeänderten Reihenfolge durchgeführt werden. Vorteilhafterweise können die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens simultan und/oder wiederholend durchgeführt werden, um einen fließenden Prozess zu ermöglichen.
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Die Backendeinheit im Rahmen der Erfindung kann bspw. durch eine Cloud realisiert werden, die vorzugsweise eine Kl-Recheneinheit aufweisen kann. Anstelle der Cloud oder zusätzlich zu der Cloud kann auch ein Edge-Node oder ein verteiltes Edge-Node-System dienen.
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Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, dass sich der Fahrzeugnutzer, d. h. der Ausleiher des Fahrzeuges, gegenüber dem Fahrzeug (z. B. durch Login-Daten wie z. B. die personeneigener ID-Code, Passnummer, Kontennummer, Hardware-Token, eine biometrische Identifikation und/oder eine Gesichtserkennung) authentifiziert, um eine Kosten- Vorabschätzung für einen gewünschten Ausleihvorgang zu starten. Daraufhin nimmt das Fahrzeug mit der Backendeinheit Kontakt auf, verifiziert die Authentizität des Fahrzeugnutzers (ggfs. durch Mehrfaktorauthentifizierung) und berechnet eine Vorabschätzung der Kosten (Versicherung für Fahrzeug, Verbrauch und Abnutzung pro Zeiteinheit), die dem Ausleiher optional zur Bestätigung angezeigt werden kann. Zugleich oder daraufhin wird in der Backendeinheit die Abrechnung der Kosten mit dem Account des Fahrzeugnutzers gestartet.
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Vorzugsweise kann die Authentifizierung des Fahrzeugnutzers im Fahrzeug des Fahrzeughalters und/oder in der Backendeinheit gespeichert werden.
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Vorteilhafterweise können während der Fahrt der tatsächliche Verbrauch und Abnutzung des Fahrzeuges (bspw. abhängig vom Fahrstil) akkumuliert und am Ende der Fahrt oder bei Aufforderung dem Fahrzeugnutzer gezeigt und/oder auf ein Gerät seiner Wahl übertragen (z. B. Smartphone, Tabletcomputer, Smartwatch o.Ä.) werden. Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn dem Fahrzeugnutzer kostenrelevante Maßnahmen, wie z. B. Aufladen und/oder Auftanken bei Erfassung durch das Fahrzeug gutgeschrieben werden. Tritt während der Fahrt ein Schadensfall auf, kann dieser automatisch protokolliert und den Versicherungen des aktuellen Fahrzeugnutzers sowie des Fahrzeugbesitzers mitgeteilt werden. Die Abrechnung der Kosten kann dabei vorteilhafterweise über die Versicherung des aktuellen Fahrzeugnutzers erfolgen. Bei der Rückgabe (z. B. beim Abschließen) des Fahrzeugs können die entstandenen Kosten ermittelt und von einem Konto des Fahrzeugnutzers auf das Konto des Fahrzeughalters transferiert werden. Sowohl Fahrzeugnutzer als auch Fahrzeughalter können über die Verfahrensschritte und/oder die Kosten informiert werden.
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Im Rahmen der Erfindung kann das Fahrzeug die fahrerbezogenen Kosten aus Verbrauch und Abnutzung ermitteln, um eine Nutzung durch Dritte mit transparenten Kosten zu ermöglichen. Diese Kostenerfassung ist vorteilhafterweise ein integraler Bestandteil des Verfahrens im Sinne der Erfindung. Mithilfe der Erfindung kann nach einem weiteren Vorteil die Versicherungs-Zuordnung beim Ausleihen des Fahrzeuges geschaffen werden. Dabei kann die Backendeinheit die Konten aller Fahrer (Fahrzeughalter und Fahrzeugnutzer) zusammenfassen und damit einen Kostenausgleich durch Überweisungen zwischen den Konten durchführen. Die Nutzungskosten aus Verbrauch und Abnutzung sowie Versicherung können dem Fahrer im Fahrzeug direkt angezeigt werden, um eine Kostenkontrolle zu ermöglichen. Mit diesen Daten kann auch ein Fahrtenbuch für das Fahrzeug gespeist und/oder eine Fahrergeschichte des Fahrzeugnutzers aktualisiert werden.
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Ferner kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass im Schritt 1) das Authentifizieren durch ein biometrisches Erkennen (Fingerabdruck, Stimmenerkennung, Augenerkennung und/oder Gesichtserkennung) und/oder durch Übermitteln eines Identifikationscodes (personeneigener ID-Code, Passnummer, Kontennummer, Hardware-Token) durchgeführt wird. Daraufhin kann das Fahrzeug die Authentifizierung des Fahrzeugnutzers an die Backendeinheit Kontakt übermitteln. Dort kann vorteilhafterweise die Authentizität des Fahrzeugnutzers (bspw. durch eine Mehrfaktorauthentifizierung) verifiziert werden. Dies ermöglicht ein verbessertes Ausleihen von Fahrzeugen, das für viele Fahrzeugnutzer zugänglich sein kann, das einfach und unkompliziert, ohne eine Registrierung bei Car-Sharing-Apps oder Online-Seiten, sowie ressourcensparend für den Fahrzeugnutzer und das Fahrzeug durchgeführt werden kann.
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Weiterhin kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass der Schritt 1) durch ein mobiles Gerät, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers und/oder durch eine (speziell für diesen Zweck) Benutzerschnittstelle am Fahrzeug durchgeführt wird. Dabei ist es außerdem denkbar, dass der Fahrzeugnutzer direkt und durch das mobile Gerät mit der Benutzerschnittstelle am Fahrzeug interagieren kann, um sich beim Fahrzeug zu authentifizieren. Auf diese Weise kann eine Flexibilität für den Fahrzeugnutzer beim Ausleihen des Fahrzeuges erreicht werden.
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Des Weiteren kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass das Verfahren mindestens einen weiteren Schritt vorsieht:
- 1a) Übermitteln einer (gezielten und/oder konkreten) Anfrage zum Ausleihen des Fahrzeuges für (eine bestimmte und/oder gewünschte) Fahrt durch den Fahrzeugnutzer an das Fahrzeug.
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Somit kann beim Ausleihen des Fahrzeuges den Wünschen des Fahrzeugnutzers auf eine verbesserte Weise entsprochen werden. Außerdem kann dadurch eine plausible Vorabschätzung von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges durchgeführt werden. Dabei ist es denkbar, dass der Schritt 1a) nach dem Schritt 1) und vor dem Schritt 2) durchgeführt werden kann. Zudem ist es denkbar, dass der Schritt 1a) durch ein mobiles Gerät, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers und/oder durch eine Benutzerschnittstelle am Fahrzeug durchgeführt werden kann.
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Zudem kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass im Schritt 1a) mindestens eines der folgenden Parametern an das Fahrzeug (1) übermittelt wird:
- - Startpunkt,
- - Zielpunkt,
- - Route,
- - Startzeit,
- - Zielzeit,
- - Geschwindigkeit,
- - Datum, und/oder
- - Anzahl der Insassen,
- - Alter,
- - Geschlecht,
- - bevorzugte Geschwindigkeit,
- - bevorzugte Pausen.
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Durch Berücksichtigung solcher Parameter können die Wünsche des Fahrzeugnutzers beim Ausleihen des Fahrzeuges flexibel berücksichtig werden. Zudem kann dadurch die Vorabschätzung von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges verfeinert werden.
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Außerdem kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass der Schritt 2) mithilfe von Internet, WLAN und/oder eine Mobilfunkstandards, bspw. 5G oder 6G, durchgeführt wird. Somit kann ermöglicht werden, dass das Fahrzeug beim Kommunizieren mit der Backendeinheit auf aktuelle drahtlose Technologien zurückgreifen kann.
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Darüber hinaus kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass im Schritt 3) Fahrtkosten, Versicherungskosten und/oder Abnutzungskosten berücksichtigt werden. Somit kann der Vorteil erreicht werden, dass eine Abrechnung von nutzungsabhängigen Ausleihkosten sowie einer zeitlich begrenzten Versicherung für das Fahrzeug einfach und verständlich für den Fahrzeugnutzer sowie Fahrzeughalter durchgeführt werden kann.
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Vorteilhafterweise kann im Schritt 3) folgende Parametern berücksichtigt werden:
- - Navigations-Möglichkeiten,
- - Streaming-Möglichkeiten,
- - Datenverarbeitungs-Möglichkeiten,
- - Gestenerkennungs-Möglichkeiten,
- - Sensorausstattung,
- - Antriebsausstattung,
- - Fahrassistenzfunktionen,
- - mögliche Automatisierungsgraden beim Betreiben des ersten Fahrzeuges,
- - Möglichkeiten eines hochautomatisierten und/oder autonomen Fahrens.
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Dadurch können dem Fahrzeugnutzer unterschiedliche Möglichkeiten innerhalb des Fahrzeuges zur Verfügung gestellt werden und außerdem die Ermittlung der Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges an die Möglichkeiten im Fahrzeug angepasst werden.
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Ferner kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass während des Ausleihens des Fahrzeuges durch den Fahrzeugnutzer das Fahrzeug bei einer Versicherung des Fahrzeugnutzers angemeldet und/oder bei einer Versicherung des Fahrzeughalters abgemeldet wird. Somit kann im Schadensfall sichergestellt werden, dass der Fahrzeugnutzer für den Schaden aufkommt und nicht der Fahrzeughalter. Dadurch kann der Fahrzeughalter für unverschuldete Schadensfälle bei seiner Versicherung entlastet werden. Auch kann dadurch das Ausleihen von Fahrzeugen für einen erweiterten Kreis an Fahrzeughaltern attraktiv gemacht werden.
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Weiterhin kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass das Verfahren mindestens einen weiteren Schritt vorsieht:
- 3a) Anzeigen der Vorabschätzung von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges durch das Fahrzeug und/oder durch die Backendeinheit an den Fahrzeugnutzer.
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Somit kann der Fahrzeugnutzer über geschätzte Kosten, umfassend die nutzungsabhängigen Ausleihkosten sowie einer zeitlich begrenzten Versicherung für das Fahrzeug, informiert werden. Somit kann bei dem Fahrzeugnutzer das Vertrauen in das erfindungsgemäße Verfahren gestärkt werden. Dabei ist es denkbar, dass der Schritt 3a) nach dem Schritt 3) und vor dem Schritt 4) durchgeführt werden kann. Zudem ist es denkbar, dass der Schritt 3a) durch ein mobiles Gerät, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers und/oder durch eine Benutzerschnittstelle am Fahrzeug durchgeführt werden kann.
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Des Weiteren kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass im Schritt 4) der Fahrzeugnutzer aufgefordert wird, zu bestätigen, dass die Zahlung gemäß der Vorabschätzung durch ein Konto des Fahrzeugnutzers an ein Konto des Fahrzeughalters autorisiert bzw. bestätigt werden soll. Somit kann der Fahrzeughalter die Vorabschätzung noch mal überprüfen und bewusst bestätigen.
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Denkbar ist ferner, dass das Verfahren mindestens einen weiteren Schritt vorsehen kann:
- 4a) Durchführen einer Zahlung (oder Blockieren eines Betrages) gemäß der Vorabschätzung durch das Konto des Fahrzeugnutzers an ein Konto des Fahrzeughalters.
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Somit kann der Fahrzeughalter abgesichert werden, dass der Ausleihvorgang entgolten wird. Dabei ist es denkbar, dass der Schritt 4a) nach dem Schritt 4) und vor dem Schritt 5) durchgeführt werden kann. Ferner ist es denkbar, dass der Schritt 4a) durch ein mobiles Gerät, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers und/oder durch eine Benutzerschnittstelle am Fahrzeug durchgeführt werden kann.
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Zudem kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass das Verfahren mindestens einen weiteren Schritt aufweist:
- 6) Durchführen einer Schlussabrechnung nach dem Beendigen einer Fahrt durch den Fahrzeugnutzer und/oder Verrechnen der Restkosten für die Fahrt.
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Vorteilhafterweise kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass im Schritt 6) tatsächlich angefallene Fahrtkosten, Versicherungskosten und/oder Abnutzungskosten berücksichtigt werden. Nach einem weiteren Vorteil kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass im Schritt 6) die Aufwendungen des Fahrzeugnutzers, wie z. B. ein Aufladen und/oder Auftanken des Fahrzeuges, dem Fahrzeugnutzer gutgeschrieben werden. Auch kann im Schritt 6) ein Schadenfall aufgerechnet werden.
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Außerdem kann die Erfindung bei einem Verfahren zum Ausleihen von Fahrzeugen vorsehen, dass das Verfahren mindestens einen weiteren Schritt aufweist:
- 7) Transferieren einer Zahlung gemäß der Schlussabrechnung durch die Backendeinheit vom Konto des Fahrzeugnutzers an ein Konto des Fahrzeughalters.
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Vorteilhafterweise können/kann der Fahrzeugnutzer und/oder der Fahrzeughalter über die Schlussabrechnung informiert werden.
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Weiterhin wird die Erfindung anhand der Figur näher dargestellt. Dabei ist zu beachten, dass die Figur nur einen beschreibenden Charakter hat und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigt:
- 1 eine beispielhafte Aufstellung der Teilnehmer an einem Verfahren im Sinne der Erfindung.
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Die 1 dient zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausleihen von Fahrzeugen, insbesondere von Privatfahrzeugen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- 1) Authentifizieren eines Fahrzeugnutzers A bei einem Fahrzeug 1 (bspw. bei einer ID-Einheit ID1 im Fahrzeug 1) eines Fahrzeughalters B durch den Fahrzeugnutzer A (und ggf. Speicherung der Authentifizierung im Fahrzeug 1),
- 2) Übermitteln einer Authentifizierung ID des Fahrzeugnutzers A durch das Fahrzeug 1 an eine Backendeinheit C (dort an eine entsprechende ID-Einheit IDA) (und ggf. Speicherung der Authentifizierung in der Backendeinheit C),
- 3) Berechnen einer Vorabschätzung P1 von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges 1 durch das Fahrzeug 1 (bspw. durch eine Kostenerfassungseinheit K des Fahrzeuges 1) und/oder durch die Backendeinheit C,
- 4) Ankündigen einer Zahlung gemäß der Vorabschätzung P1 an den Fahrzeugnutzer A durch die Backendeinheit C, die von einem Konto KA des Fahrzeugnutzers A an ein Konto KB des Fahrzeughalters B erfolgen soll,
- 5) Bereitstellen eines Zuganges zum Fahrzeug 1 an den Fahrzeugnutzer A.
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Wie es aus der 1 zu erkennen ist, kann sich der Fahrzeugnutzer A, d. h. der Ausleiher des Fahrzeuges 1, beim Fahrzeug 1 (z. B. durch Login-Daten wie z. B. die personeneigener ID-Code, Passnummer, Kontennummer, Hardware-Token, eine biometrische Identifikation und/oder eine Gesichtserkennung) identifizieren, um eine Kosten-Vorabschätzung P1 für einen gewünschten Ausleihvorgang zu starten.
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Dabei ist es denkbar, dass der Schritt 1) durch ein mobiles Gerät 2, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers A und/oder durch eine Benutzerschnittstelle S am Fahrzeug 1 durchgeführt werden kann.
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Für ein Informieren des Fahrzeuges 1 über einen gewünschten Ausleihvorgang kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung einen weiteren Schritt vorsehen:
- 1a) Übermitteln einer Anfrage A1 zum Ausleihen des Fahrzeuges 1 für eine Fahrt durch den Fahrzeugnutzer A an das Fahrzeug 1.
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Der Schritt 1a) kann bspw. nach dem Schritt 1) und vor dem Schritt 2) durchgeführt werden. Der Schritt 1a) kann z. B. durch ein mobiles Gerät 2, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers A und/oder durch eine Benutzerschnittstelle am Fahrzeug 1 durchgeführt werden.
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Im Schritt 1a) kann mindestens eines der folgenden Parametern an das Fahrzeug 1 übermittelt werden:
- - Startpunkt,
- - Zielpunkt,
- - Route,
- - Startzeit,
- - Zielzeit,
- - Geschwindigkeit,
- - Datum, und/oder
- - Anzahl der Insassen,
- - Alter,
- - Geschlecht,
- - bevorzugte Geschwindigkeit,
- - bevorzugte Pausen.
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Daraufhin kann das Fahrzeug 1 mit der Backendeinheit C Kontakt aufnehmen, die die Authentifizierung ID des Fahrzeugnutzers A, bspw. durch eine Mehrfaktorauthentifizierung authentifizieren und die Kosten (Versicherung für Fahrzeug, Verbrauch und Abnutzung pro Zeiteinheit) für einen gewünschten Ausleihvorgang vorabschätzen.
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Dabei ist es denkbar, dass der Schritt 2) mithilfe von Internet, WLAN und/oder eine Mobilfunkstandards, bspw. 5G, durchgeführt werden kann.
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Im Schritt 3) können vorteilhafterweise Fahrtkosten, Versicherungskosten und/oder Abnutzungskosten berücksichtigt werden. Der Schritt 3) kann vorteilhafterweise in einer Kostenerfassungseinheit K innerhalb des Fahrzeuges 1 durchgeführt werden.
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Außerdem können im Schritt 3) folgende Parametern berücksichtigt werden:
- - Navigations-Möglichkeiten,
- - Streaming-Möglichkeiten,
- - Datenverarbeitungs-Möglichkeiten,
- - Gestenerkennungs-Möglichkeiten,
- - Sensorausstattung,
- - Antriebsausstattung,
- - Fahrassistenzfunktionen,
- - mögliche Automatisierungsgraden beim Betreiben des ersten Fahrzeuges 1,
- - Möglichkeiten eines hochautomatisierten und/oder autonomen Fahrens.
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Nach einem besonderen Vorteil der Erfindung kann während des Ausleihens des Fahrzeuges 1 durch den Fahrzeugnutzer A das Fahrzeug 1 bei einer Versicherung VA des Fahrzeugnutzers A angemeldet und/oder bei einer Versicherung VB des Fahrzeughalters B abgemeldet werden.
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Die Vorabschätzung P1 von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges 1 kann dem Fahrzeugnutzer A optional zur Bestätigung angezeigt werden.
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Hierzu kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung mindestens einen weiteren Schritt aufweisen:
- 3a) Anzeigen der Vorabschätzung P1 von Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges 1 durch das Fahrzeug 1 und/oder durch die Backendeinheit C an den Fahrzeugnutzer A.
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Der Schritt 3a) kann bspw. nach dem Schritt 3) und vor dem Schritt 4) durchgeführt werden. Der Schritt 3a) kann z. B. durch ein mobiles Gerät 2, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers A und/oder durch eine Benutzerschnittstelle S am Fahrzeug 1 durchgeführt werden.
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Im Schritt 4) kann der Fahrzeugnutzer A vorteilhafterweise aufgefordert werden, zu bestätigen, dass die Zahlung gemäß der Vorabschätzung P1 durch ein Konto KA des Fahrzeugnutzers A an ein Konto KB des Fahrzeughalters B autorisiert bzw. bestätigt werden soll. Hierzu kann der Fahrzeugnutzer A eine Bestätigung über eine Benutzerschnittstelle S innerhalb des Fahrzeuges 1 oder über sein Mobilgerät 2) abgeben.
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Zugleich oder daraufhin kann die Backendeinheit C die Abrechnung der Kosten mit dem Account des Fahrzeugnutzers A starten.
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Hierzu kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung einen weiteren Schritt aufweisen:
- 4a) Durchführen einer Zahlung (oder Blockieren eines Betrages) gemäß der Vorabschätzung P1 durch das Konto KA des Fahrzeugnutzers A an ein Konto KB des Fahrzeughalters B.
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Der Schritt 4a) kann bspw. durch eine Transaktionsmanagement-Einheit M innerhalb der Backendeinheit C durchgeführt werden. Der Schritt 4a) kann bspw. nach dem Schritt 4) und vor dem Schritt 5) durchgeführt werden. Der Schritt 4a) kann z. B. durch ein mobiles Gerät 2, bspw. ein Mobiltelefon, Smartphone, Tabletcomputer oder Smartwatch, des Fahrzeugnutzers A und/oder durch eine Benutzerschnittstelle S am Fahrzeug 1 durchgeführt werden.
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Vorteilhafterweise können während der Fahrt der tatsächliche Verbrauch und Abnutzung des Fahrzeuges 1 (bspw. abhängig vom Fahrstil des Fahrzeugnutzers A durch das Fahrzeug 1 selbst akkumuliert werden.
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In einem weiteren Schritt 6), bspw. am Ende der Fahrt oder bei Aufforderung, kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung mindestens einen weiteren Schritt vorsehen:
- 6) Durchführen einer Schlussabrechnung P2 nach dem Beendigen einer Fahrt durch den Fahrzeugnutzer A und/oder Verrechnen der Restkosten für die Fahrt.
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Die Berechnungen für die Schlussabrechnung P2 können bspw. in der Kostenerfassungseinheit K innerhalb des Fahrzeuges 1 durchgeführt werden. Der Schritt 6), insbesondere das Verbuchen entsprechender Restkosten, kann bspw. durch eine Transaktionsmanagement-Einheit M innerhalb der Backendeinheit C durchgeführt werden.
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Die Schlussabrechnung P2 und/oder die Restkosten können dem Fahrzeugnutzer A auf einer Benutzerschnittstelle S innerhalb des Fahrzeuges 1 angezeigt und/oder auf ein Gerät seiner Wahl übertragen werden (z. B. Smartphone, Tabletcomputer, Smartwatch o.Ä.).
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn dem Fahrzeugnutzer A im Schritt 6) kostenrelevante Maßnahmen, wie z. B. Aufladen und/oder Auftanken bei Erfassung durch das Fahrzeug gutgeschrieben werden. Tritt während der Fahrt ein Schadensfall auf, kann dieser während der Fahrt automatisch protokolliert und den Versicherungen VA, VB des aktuellen Fahrzeugnutzers A sowie des Fahrzeughalters B mitgeteilt werden. Die Abrechnung der Kosten kann dabei vorteilhafterweise im Schritt 6) über die Versicherung VA des aktuellen Fahrzeugnutzers A erfolgen.
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Mit anderen Worten können bei der Rückgabe (z. B. beim Abschließen) des Fahrzeugs 1 die entstandenen Kosten ermittelt und von einem Konto KA des Fahrzeugnutzers A auf das Konto KB des Fahrzeughalters B transferiert werden. Sowohl Fahrzeugnutzer als auch Fahrzeughalter können über die Verfahrensschritte und/oder die Kosten informiert werden.
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Die verschiedenen Varianten der Erfindung können sich bei der Interaktion mit dem Fahrzeugnutzer A und der Ermittlung der Kosten für Nutzung und Versicherung ergeben.
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Eine Weiterentwicklung des Verfahrens im Rahmen der Erfindung kann vorsehen, dass die Position des Fahrzeugnutzers A, bspw. mittels seiner persönlichen Geräte wie Smartphone oder Smartwatch, überwacht und mit der Position des gemieteten Fahrzeuges 1 verglichen werden kann. Dies kann vor Beginn der Fahrt oder aber auch während der Fahrt passieren. Der Fahrzeugnutzer A kann daraufhin mit einem synchronen Bewegungsmuster zum bewegten Fahrzeug 1 die Kosten für die Fahrt ermitteln und kann dann die Richtigkeit der Angaben bestätigen.
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Vorteilhafterweise können die Kosten zum Ausleihen des Fahrzeuges 1 für den Fahrzeugnutzer A schon vor Beginn der Fahrt transparent vorliegen und der Fahrzeugnutzer A kann sich hier noch alternative Transportlösungen überlegen.
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Die vorgestellte Erfindung ermöglicht eine dynamische Nutzung von Fahrzeugen 1. Die Transaktionen für die Mobilitätskosten können direkt über die Benutzerschnittstelle S im Fahrzeug 1 oder über ein mobiles Gerät 2 des Fahrzeugnutzers A abgewickelt werden.
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Die voranstehende Beschreibung der Figur beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern es technisch sinnvoll ist, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Mobiles Gerät
- A
- Fahrzeugnutzer
- B
- Fahrzeughalter
- C
- Backendeinheit, Cloud, Edge-Node
- K
- Kostenerfassungseinheit
- KA
- Konto
- KB
- Konto
- M
- Transaktionsmanagement-Einheit
- P1
- Vorabschätzung
- P2
- Schlussabrechnung
- S
- Benutzerschnittstelle
- ID
- Authentifizierung
- ID1
- ID-Einheit
- IDA
- ID-Einheit
- IDB
- ID-Einheit
- A1
- Anfrage
- VA
- Versicherung
- VB
- Versicherung