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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 222 562 A1 zeigt ein System für bewirtschaftete Parkflächen zur Überführung eines Fahrzeugs von einer Startposition in eine Zielposition.
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Bei einem vollautomatisierten (autonomen) sogenannten Valet Parking (AVP: autonomes Valet Parking) wird ein Fahrzeug von seinem Fahrer auf einer Abgabestelle, zum Beispiel vor einem Parkhaus geparkt und von da fährt das Fahrzeug selber in eine Parkposition / Parkbucht und wieder zurück zur Abgabestelle.
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In der Regel findet sich kein Parkplatz- oder Parkhauspersonal mehr an der Abgabestelle. Dies bedeutet insbesondere, dass sichergestellt werden muss, dass nur der Fahrer oder eine autorisierte Person mit dem Fahrzeug wegfahren kann, nachdem das Fahrzeug wieder autonom zurück zur Abgabestelle gefahren ist.
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Allgemein besteht ein Bedarf, einen Missbrauch des Fahrzeugs im Rahmen des autonomen Valet Parking zu verhindern.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann daher darin gesehen werden, ein effizientes Konzept bereitzustellen, mittels welchem ein Missbrauch des Fahrzeugs durch nichtautorisierte Personen verhindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend:
- – eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines biometrischen Merkmals einer auf das Fahrzeug zugreifend wollenden Person,
- – einen Prozessor, der ausgebildet ist, das erfasste biometrische Merkmal mit einem biometrischen Referenzmerkmal zu vergleichen, wobei
- – der Prozessor ausgebildet ist, abhängig von dem Vergleich einen Freigabebefehl zum Gewähren eines Zugriffs auf das Fahrzeug zu erzeugen, und
- – eine Kommunikationsschnittstelle, die ausgebildet ist, den Freigabebefehl über ein Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug zu senden, so dass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Freigabebefehls der Person Zugriff gewähren kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
- – Erfassen eines biometrischen Merkmals einer auf das Fahrzeug zugreifend wollenden Person,
- – Vergleichen des erfassten biometrischen Merkmals mit einem biometrischen Referenzmerkmal,
- – abhängig von dem Vergleich Erzeugen eines Freigabebefehls zum Gewähren eines Zugriffs auf das Fahrzeug und
- – Senden des Freigabebefehls über ein Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug, so dass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Freigabebefehls der Person Zugriff gewähren kann.
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Nach noch einem Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, einen Zugriff auf das Fahrzeug nur dann zuzulassen, wenn das erfasste biometrische Merkmal derjenigen Person, die auf das Fahrzeug zugreifen will, einem biometrischen Referenzmerkmal entspricht oder zumindest im Rahmen einer Fehlergenauigkeit diesem Referenzmerkmal entspricht. Nur dann wird über die Kommunikationsschnittstelle ein Freigabebefehl über ein Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug gesendet, sodass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Freigabebefehls der Person Zugriff gewähren kann. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass fahrzeugextern, also von außen, der Zugriff kontrolliert werden kann. Insbesondere kann dadurch in vorteilhafter Weise ein Missbrauch des Fahrzeugs durch eine nicht autorisierte Person verhindert werden. Denn in einem solchen Fall würde der Vergleich des erfassten biometrischen Merkmals mit dem biometrischen Referenzmerkmal dazu führen, dass kein Freigabebefehl erzeugt wird, insofern das erfasste biometrische Merkmal nicht mit dem biometrischen Referenzmerkmal übereinstimmt oder zumindest nicht im Rahmen einer Fehlergenauigkeit mit diesem übereinstimmt.
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Ein Parkplatz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch als eine Parkfläche bezeichnet werden und dient als Abstellfläche für Fahrzeuge. Der Parkplatz bildet somit insbesondere eine zusammenhängende Fläche, die mehrere Stellplätze (bei einem Parkplatz auf privatem Grund) oder Parkstände (bei einem Parkplatz auf öffentlichem Grund) aufweist. Der Parkplatz kann nach einer Ausführungsform von einem Parkhaus umfasst sein. Insbesondere ist der Parkplatz von einer Garage umfasst.
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Autonom im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass das Fahrzeug selbstständig, also ohne einen Eingriff eines Fahrers, auf dem Parkplatz navigiert oder fährt oder ferngesteuert geführt wird. Das Fahrzeug fährt also selbstständig auf dem Parkplatz, ohne dass ein Fahrer hierfür das Fahrzeug steuern müsste. Ein Führen umfasst insbesondere eine Quer- und/oder eine Längsführung des Fahrzeugs. Ein solch autonomes fahrendes Fahrzeug, das automatisch ein- und ausparken kann, wird beispielsweise als ein AVP-Fahrzeug bezeichnet. AVP steht für „automatic valet parking“ und kann mit „automatischer Parkvorgang“ übersetzt werden. Fahrzeuge, die diese AVP-Funktionalität nicht aufweisen, werden beispielsweise als normale Fahrzeuge bezeichnet.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das biometrische Merkmal ein Element ausgewählt aus der folgenden Gruppe von biometrischen Merkmalen ist: Gesichtsgeometrie, Fingerabdruck, Iris, Retina, Stimme.
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Nach einer Ausführungsform sind mehrere biometrische Merkmale vorgesehen. Das heißt also insbesondere, dass nach einer Ausführungsform mehrere biometrische Merkmale der auf das Fahrzeug zugreifend wollenden Person erfasst werden. Entsprechend ist dann nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Prozessor die mehreren erfassten biometrischen Merkmale mit entsprechenden mehreren biometrischen Referenzmerkmalen vergleicht. Ausführungsformen im Zusammenhang mit einem biometrischen Merkmal gelten analog für Ausführungsformen mit mehreren biometrischen Merkmalen und umgekehrt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erfassungseinrichtung einen Gesichtsscanner und/oder einen Fingerabdruckscanner und/oder einen Irisscanner und/oder einen Retinascanner und/oder einen Stimmscanner, zum Beispiel ein Mikrofon, umfasst.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erfassungseinrichtung einen optischen Sensor, zum Beispiel einen Videosensor, umfasst. Ein solcher optischer Sensor, insbesondere ein Videosensor, erfasst insbesondere eine Gesichtsgeometrie.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erfassungseinrichtung ausgebildet ist, ein weiteres biometrisches Merkmal eines Fahrers des Fahrzeugs zu erfassen, wobei der Prozessor ausgebildet ist, das erfasste weitere biometrische Merkmal als das Referenzmerkmal abzuspeichern.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Fahrer zu einem späteren Zeitpunkt wieder Zugriff auf sein Fahrzeug erlangen kann. Das weitere biometrische Merkmal ist insbesondere eines der vorstehend genannten biometrischen Merkmale. Insbesondere werden nach einer Ausführungsform mehrere weitere biometrische Merkmale des Fahrers erfasst. Entsprechend ist der Prozessor ausgebildet, die mehreren erfassten weiteren biometrischen Merkmale als entsprechende Referenzmerkmale abzuspeichern.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das weitere biometrische Merkmal des Fahrers dann erfasst wird, wenn der Fahrer aus seinem Fahrzeug aussteigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Prozessor ausgebildet ist, abhängig von dem Vergleich einen Sperrbefehl zu erzeugen, wobei die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, den Sperrbefehl über das Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug zu senden, so dass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Sperrbefehls der Person einen Zugriff verweigern kann.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Person der Zugriff verweigert wird.
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Nach noch einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erfassungseinrichtung ausgebildet ist, ein anderes biometrisches Merkmal eines Identifikationsdokuments zu erfassen, wobei der Prozessor ausgebildet ist, das erfasste andere biometrische Merkmal als das Referenzmerkmal abzuspeichern.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Person mittels positiver Identifizierung eines Identifikationsdokumentes Zugriff auf das Fahrzeug erlangen kann.
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Nach noch einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Identifikationsdokument einen integrierten elektronischen Schaltkreis aufweist, in welchem das andere biometrische Merkmal als ein elektronisches biometrisches Merkmal gespeichert ist, wobei die Erfassungseinrichtung ausgebildet ist, das elektronische biometrische Merkmal aus dem Schaltkreis auszulesen.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine effiziente Zugriffskontrolle bewirkt ist.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Freigabebefehl einen Entriegelungsbefehl zum Entriegeln einer Schließanlage des Fahrzeugs und/oder einen Zugriffsbefehl zum Gewähren eines Zugriffs auf ein Fahrzeugsystem, insbesondere auf ein Lenkungssystem und/oder auf ein Antriebssystem und/oder auf ein Bremssystem und/oder auf ein Lenkungssystem des Fahrzeugs, umfasst.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine Schließanlage des Fahrzeugs fahrzeugextern entriegelt werden kann. Insbesondere kann dadurch fahrzeugextern ein Zugriff auf ein Fahrzeugsystem gewährt werden. Dadurch kann zum Beispiel die Person das Fahrzeug führen.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sperrbefehl einen Verriegelungsbefehl zum Verriegeln einer Schließanlage des Fahrzeugs und/oder einen Blockierbefehl zum Blockieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeugsystem, insbesondere auf ein Lenkungssystem und/oder auf ein Antriebssystem und/oder auf ein Bremssystem und/oder auf ein Lenkungssystem des Fahrzeugs, umfasst.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Person in das Fahrzeug gelangen kann und/oder Zugriff auf ein Fahrzeugsystem erlangen kann. Dadurch wird insbesondere verhindert, dass die Person das Fahrzeug führen kann.
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Ausführungsformen hinsichtlich der Vorrichtung ergeben sich analog aus Ausführungsformen hinsichtlich des Verfahrens und umgekehrt. Das heißt also, dass sich Funktionalitäten und technische Merkmale der Vorrichtung aus entsprechenden Ausführungsformen hinsichtlich des Verfahrens ergeben und umgekehrt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eingerichtet oder ausgebildet ist, das Verfahren durchzuführen oder auszuführen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein weiteres biometrisches Merkmal eines Fahrers des Fahrzeugs erfasst wird, wobei das erfasste weitere biometrische Merkmal als das Referenzmerkmal abgespeichert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Sperrbefehl erzeugt wird, der über das Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug gesendet wird, so dass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Sperrbefehls der Person einen Zugriff verweigern kann.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein anderes biometrisches Merkmal eines Identifikationsdokuments erfasst wird, wobei das erfasste andere biometrische Merkmal als das Referenzmerkmal abgespeichert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Identifikationsdokument einen integrierten elektronischen Schaltkreis aufweist, in welchem das andere biometrische Merkmal als ein elektronisches biometrisches Merkmal gespeichert ist, wobei das elektronische biometrische Merkmal aus dem Schaltkreis ausgelesen wird.
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Nach noch einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug abgestellt ist oder fährt, so dass ein entsprechender Befehl oder entsprechende Befehle (Sperrbefehl und/oder Freigabebefehl) an das abgestellte Fahrzeug oder an das fahrende Fahrzeug gesendet wird.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn das Fahrzeug autonom auf einem Parkplatz von einer Startposition zu einer Zielposition fährt, ein entsprechender Befehl an das autonom fahrende Fahrzeug gesendet wird.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn das Fahrzeug an einer Abgabeposition eines Parkplatzes abgestellt ist, an welcher ein Fahrer sein Fahrzeug für einen autonomen Parkvorgang auf dem Parkplatz abstellen kann, ein entsprechender Befehl an das an der Abgabeposition abgestellte Fahrzeug gesendet wird.
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Nach noch einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn das Fahrzeug an einer Abholposition eines Parkplatzes abgestellt ist, an welcher ein Fahrer sein Fahrzeug nach einem Ende eines autonomen Parkvorgangs auf dem Parkplatz abholen kann, ein entsprechender Befehl an das an der Abholposition abgestellte Fahrzeug gesendet wird.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abgabeposition identisch mit der Abholposition ist.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abgabeposition verschieden von der Abholposition ist.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Startposition der Abgabeposition entspricht. Entsprechend ist dann insbesondere vorgesehen, dass die Zielposition einer Parkposition entspricht, in welcher das Fahrzeug autonom einparken soll.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Startposition einer Parkposition entspricht, an welcher das Fahrzeug parkt oder abgestellt ist. Entsprechend ist dann nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Zielposition der Abholposition entspricht.
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Nach einer Ausführungsform umfasst das Kommunikationsnetzwerk ein WLAN-Netzwerk und/oder ein Mobilfunknetzwerk.
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Nach einer Ausführungsform wird respektive ist die Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk verschlüsselt.
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Die allgemeine Formulierung „Befehl“ umfasst insbesondere einen Sperrbefehl und/oder einen Freigabebefehl.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass beispielsweise ein oder mehrere Türen und somit ein Zugriff auf das Fahrzeug für die Zeit gesperrt werden, in der ein ferngesteuerter Zugriff über ein Kommunikationsnetzwerk auf das Fahrzeug durchgeführt wird. Insbesondere werden Aktionen des Fahrzeugs verhindert oder blockiert. Solche Aktionen sind beispielsweise ein manuelles Fahren durch eine nicht autorisierte Person Somit wird nach einer Ausführungsform das erfindungsgemäße Konzept für die Zeit angewendet, in welcher eine Kommunikationsverbindung zwischen der Vorrichtung und dem Fahrzeug gebildet ist. Das heißt, dass die Vorrichtung im Rahmen eines autonomen Parkvorgangs mit dem Fahrzeug kommuniziert, wobei im Rahmen dieser Kommunikation ein Sperrbefehl an das Fahrzeug gesendet wird, um das Fahrzeug zu verriegeln. Sofern sich in diesem verriegelten Zustand eine Person, die auf das Fahrzeug zugreifen will, positiv identifiziert mittels des Vergleichs zwischen dem erfassten biometrischen Merkmal und dem Referenzmerkmal, wird ein Freigabebefehl an das Fahrzeug gesendet.
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Ein Zugriff auf das Fahrzeug umfasst insbesondere ein Öffnen einer Fahrzeugtür und/oder ein Führen des Fahrzeugs. Das heißt, dass die Person zum Beispiel die Fahrzeugtür öffnen will, um in das Fahrzeug zu gelangen, und/oder dass die Person das Fahrzeug führen will.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 eine Vorrichtung zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug und
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2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug.
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1 zeigt eine Vorrichtung 101 zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug.
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Die Vorrichtung 101 umfasst eine Erfassungseinrichtung 103 zum Erfassen eines biometrischen Merkmals einer auf das Fahrzeug zugreifend wollenden Person. Die Erfassungseinrichtung 103 umfasst beispielsweise einen Fingerabdruckscanner, einen Gesichtsscanner und/oder einen Irisscanner. Insbesondere umfasst die Erfassungseinrichtung eine Videokamera aufweisend einen Videosensor zum Erfassen einer Gesichtsgeometrie.
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Die Vorrichtung 101 umfasst einen Prozessor 105, der ausgebildet ist, das erfasste biometrische Merkmal mit einem biometrischen Referenzmerkmal zu vergleichen. Das biometrische Referenzmerkmal ist beispielsweise nach einer Ausführungsform in einer Speichereinrichtung der Vorrichtung gespeichert. Insbesondere ist das biometrische Referenzmerkmal in einer Speichereinrichtung gespeichert, die über ein Kommunikationsnetzwerk mit der Vorrichtung 101 kommunizieren kann.
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Der Prozessor 105 ist ferner ausgebildet, abhängig von dem Vergleich einen Freigabefehl zum Gewähren eines Zugriffs auf das Fahrzeug zu erzeugen.
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Das heißt also insbesondere, dass der Freigabebefehl nur dann erzeugt wird, wenn das erfasste biometrische Merkmal dem biometrischen Referenzmerkmal entspricht oder zumindest im Rahmen einer Fehlergenauigkeit diesem entspricht. Entsprechend wird vorzugsweise ein Sperrbefehl erzeugt, wen das erfasste biometrische Merkmal nicht dem biometrischen Referenzmerkmal entspricht oder zumindest im Rahmen einer Fehlergenauigkeit diesem nicht entspricht.
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Die Vorrichtung 101 umfasst ferner eine Kommunikationsschnittstelle 107, die ausgebildet ist, den Freigabebefehl über ein Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug zu senden, sodass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Freigabebefehls der Person Zugriff gewähren kann.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Kontrollieren eines Zugriffs auf ein Fahrzeug.
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In einem Schritt 201 wird ein biometrisches Merkmal einer auf das Fahrzeug zugreifend wollenden Person erfasst. Beispielsweise wird das biometrische Merkmal erfasst, wenn sich die Person dem Fahrzeug nähert. Beispielsweise ist das Fahrzeug an einer Parkposition abgestellt. Insbesondere ist das Fahrzeug an einer Abholposition abgestellt. Vorzugsweise ist das Fahrzeug an einer Abgabeposition abgestellt. Allgemein ist also insbesondere vorgesehen, dass das Verfahren im Rahmen eines autonomen Parkvorgangs verwendet oder eingesetzt wird.
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Das erfasste biometrische Merkmal wird gemäß einem Schritt 203 mit einem biometrischen Referenzmerkmal verglichen.
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Abhängig von dem Vergleich wird gemäß einem Schritt 205 ein Freigabebefehl zum Gewähren eines Zugriffs auf das Fahrzeug erzeugt. Dieser Freigabebefehl wird gemäß einem Schritt 207 über ein Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug gesendet, sodass das Fahrzeug ansprechend auf einen Empfang des Freigabebefehls der Person Zugriff gewähren kann.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, ein technisches Konzept bereitzustellen, mittels welchem bewirkt wird, dass nur der Fahrer oder eine autorisierte Person das Fahrzeug öffnen und/oder mit diesem wegfahren kann. Das heißt, dass dadurch in vorteilhafter Weise ein Missbrauch an oder mit dem Fahrzeug verhindert werden kann. Dies insbesondere im Rahmen eines automatischen Parkvorgangs.
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Insbesondere wird dadurch ein Missbrauch an oder mit dem Fahrzeug verhindert, nachdem ein Fahrer sein Fahrzeug zum autonomen Parken an der Abgabeposition abgegeben hat, also insbesondere vor einem anschließenden autonomen Parkvorgang.
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Insbesondere wird ein Missbrauch am oder mit dem Fahrzeug verhindert, wenn das Fahrzeug an der Abholposition abgestellt ist, an welcher der Fahrer nach dem autonomen Parkvorgang sein Fahrzeug wieder abholen kann, also nachdem das Fahrzeug an der Abgabeposition hingestellt wurde und bevor ein Fahrer mit dem Fahrzeug wieder wegfährt.
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Denn in der Regel gibt es kein menschliches Personal mehr an einer Abgabeposition oder an einer Abholposition, das ein dort abgestelltes Fahrzeug vor oder nach einem autonomen Parkvorgang überwachen kann, um eventuelle Missbräuche am oder mit dem Fahrzeug zu verhindern.
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Der erfindungsgemäße Gedanke ist insbesondere darin zu sehen, dass beispielsweise ein oder mehrere Türen und somit ein Zugriff auf das Fahrzeug für die Zeit gesperrt werden, in der ein ferngesteuerter Zugriff über ein Kommunikationsnetzwerk auf das Fahrzeug durchgeführt wird. Insbesondere werden Aktionen des Fahrzeugs verhindert oder blockiert. Solche Aktionen sind beispielsweise ein manuelles Fahren durch eine nicht autorisierte Person.
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Als Grundlage werden insbesondere eine Kenntnis und eine Identifizierung des Fahrers oder autorisierten Person verwendet. Die Kenntnis basiert insbesondere auf visuellen Daten. So ist nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass während des Aussteigens und/oder bei einer Annahme des Fahrzeugs durch ein Parkplatzverwaltungssystem der Fahrer durch ein visuelles Überwachungssystem des Parkplatzverwaltungssystems oder des Parkplatzmanagementsystems erfasst wird. Somit kann beispielsweise in vorteilhafter Weise eine Gesichtserkennung des Fahrers durchgeführt werden.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich ein Fahrer und/oder weitere Personen beispielsweise bei einer Anmeldung oder bei einer Reservierung einer Parkposition auf dem Parkplatz online ausweisen oder identifizieren müssen. Dies beispielsweise mittels eines Identifikationsdokuments.
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Ein Identifikationsdokument ist beispielsweise ein Personalausweis oder ein Reisepass. Solche Identifikationsdokumente umfassen insbesondere ein Foto, mittels welchem eine visuelle Erkennung des Fahrers oder einer weiteren Person ermöglicht ist.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Parkplatz ein Terminal für eine Erkennung umfasst. Das heißt also insbesondere, dass sich der Fahrer oder die weiteren Personen an diesem Terminal identifizieren müssen, bevor der Freigabebefehl erzeugt wird.
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Das heißt also insbesondere, dass der Parkplatzverwaltungsserver oder das Parkplatzverwaltungssystem einen Fahrer oder weitere Personen identifiziert, insbesondere visuell identifiziert.
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Ein beispielhafter Ablauf des Verfahrens ist zum Beispiel wie folgt: Ein Fahrer stellt sein Fahrzeug an der Abgabeposition ab, die auch als eine Annahmeposition oder als eine Annahmestelle bezeichnet werden kann, insofern an dieser Position ein Parkplatzverwaltungssystem das Fahrzeug vom Fahrer annimmt.
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Der Fahrer wird identifiziert, insbesondere visuell identifiziert. Insbesondere wird der Schritt des Identifizierens vor dem Abstellen des Fahrzeugs an der Annahmestelle durchgeführt. Beispielsweise durch eine Online-Identifizierung.
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Vorzugsweise wird das Fahrzeug im Folgenden durch den Fahrer und/oder durch das Parkplatzverwaltungssystem verriegelt. Beispielsweise wird das Verriegeln durchgeführt, indem ein Verriegelungsbefehl über das Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug gesendet wird.
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Es findet dann ein autonomer Parkvorgang statt. Das heißt also, dass das Fahrzeug von der Annahmestelle zur Parkposition autonom fährt, dort autonom einparkt und nach Ende einer Parkdauer autonom zu einer Abgabestelle fährt, die verschieden oder identisch von respektive mit der Annahmestelle ist.
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Das Fahrzeug wird dann insbesondere entriegelt, wenn der Fahrer oder eine autorisierte Person an das Fahrzeug tritt und dort durch das Parkplatzverwaltungssystem erkannt, also positiv identifiziert, wird. Insbesondere wird der Fahrer visuell durch das Parkplatzverwaltungssystem erkannt.
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Sofern eine nicht autorisierte Person an das Fahrzeug herantritt oder versucht, dieses zu öffnen und/oder mit diesem zu fahren, wird das Fahrzeug nicht entriegelt und/oder solche Aktionen verhindert. Dies insbesondere mittels Erzeugen entsprechender Sperrbefehle, die über das Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug gesendet werden.
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Das erfindungsgemäße Konzept ist insbesondere auch während der Fahrt des Fahrzeugs anwendbar und wird auch während der Fahrt des Fahrzeugs angewendet. Insbesondere wird das erfindungsgemäße Konzept auch während des Parkens angewendet oder eingesetzt. Dies insbesondere auch deshalb, da ein AVP-Fahrzeug in der Regel auf einem Parkplatz nur sehr langsam, beispielsweise Schrittgeschwindigkeit, insbesondere maximal 10 km/h, fährt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012222562 A1 [0002]