-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beduftungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit zumindest zwei Duftmittelbehältern mit jeweils einem RFID-Chip. Die Erfindung betrifft außerdem eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs mit einer solchen Beduftungseinrichtung sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Beduftungseinrichtung.
-
Der Wellnessaspekt in modernen Kraftfahrzeugen gewinnt zunehmend an Bedeutung und dürfte insbesondere auch bei einem künftigen autonomen Fahren weiter in den Fokus rücken. Zurzeit werden Beduftungseinrichtungen für Kraftfahrzeuge angeboten, die ein individuelles Duftszenario ermöglichen, wobei im Allgemeinen eine feste Duftnote vorgegeben ist und ein Duftwechsel einen Austausch von Duftmittelbehältern bzw. Duftkartuschen erfordert. Ebenfalls bekannt sind Systeme mit maximal zwei unterschiedlichen Duftrichtungen, wobei eine Identifikation der jeweiligen Duftrichtung beispielsweise mittels einer SIM-Karte erfolgt, was jedoch eine aufwendige elektromechanische Einrichtung erfordert.
-
Nachteilig bei den bekannten Beduftungseinrichtungen ist somit, dass entweder ausschließlich eine einzige Duftnote vorhanden ist oder aber bei einer Auswahl aus zwei Duftnoten eine vergleichsweise aufwendige Identifizierung erforderlich ist, was eine komplexe und damit auch teuere Identifizierungseinrichtung erfordert.
-
Werden beispielsweise verstellbare Duftmittelbehälter bereitgestellt, die im Bedarfsfall in eine entsprechende Gebrauchsposition verstellt werden, ist eine vergleichsweise aufwendige Verstellmechanik mit bewegten Teilen erforderlich, was kostengünstig und fehleranfällig ist.
-
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, eine Beduftungseinrichtung anzugeben, über welche zumindest zwei unterschiedliche Duftnoten vergleichsweise einfach identifizierbar sind.
-
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Identifizierung und/oder Auswahl unterschiedlicher Duftmittelbehälter einer Beduftungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nicht mehr dadurch zu bewerkstelligen, dass die jeweils einen RFID-Chip (Radio-Frequenz-Identifikation) tragenden Duftmittelbehälter bzw. deren RFID-Chip zur Identifizierung näher an eine Leseeinrichtung herangeführt werden, sondern durch unterschiedliche Signalstärken von ansonsten ortsunveränderlichen RFID-Chips und Duftmittelbehältern bei gleichzeitig ortsunveränderlicher Leseeinrichtung. Die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug besitzt dabei zumindest zwei unterschiedliche Duftmittelbehälter mit jeweils einem RFID-Chip sowie eine Leseeinrichtung zum Auslesen der in den RFID-Chips gespeicherten Informationen. Erfindungsgemäß sind nun sowohl die Leseeinrichtung als auch die zumindest zwei Duftmittelbehälter und damit auch deren jeweilige RFID-Chips ortsfest angeordnet, das heißt ortsunveränderlich, wobei zugleich jeder RFID-Chip einen unterschiedlichen festen Abstand zur Leseeinrichtung aufweist. Aufgrund dieser unterschiedlichen Abstände der Leseeinrichtung zu den einzelnen RFID-Chips kommen bei der Leseeinrichtung unterschiedliche Signalstärken an, die von der Leseeinrichtung wieder derart ausgelesen werden können, dass den unterschiedlichen Signalstärken unterschiedliche RFID-Chips und damit unterschiedliche Duftmittelbehälter zugeordnet werden können. Mit der erfindungsgemäßen Beduftungseinrichtung ist somit erstmals eine Beduftungseinrichtung möglich, bei welcher weder die Leseeinrichtung, noch die Duftmittelbehälter oder ein Abschirmelement bewegt werden müssen, um beispielsweise eine Identifizierung eines Duftmittelbehälters vornehmen oder eine Information aus einem RFID-Chip eines Duftmittelbehälters auslesen zu können. Durch die Leseeinrichtung sowie die relativ dazu ortsfesten Duftmittelbehälter verfügt die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung über vorzugsweise keinerlei bewegte Teile, wodurch ein Verschleiß einer derartigen Mechanik bzw. der bewegten Teile entfällt und zugleich die gesamte Beduftungseinrichtung deutlich kostengünstiger ausgebildet werden kann, da auch die ganze Verstellmechanik entfällt. Hierdurch lässt sich auch ein für die Beduftungseinrichtung erforderlicher Bauraum deutlich verkleinern, da ein bislang erforderlicher Bauraumbedarf für die Verstellmechanik nicht mehr vorgehalten werden muss. Auch hieraus ergeben sich Kostenvorteile. Eine Identifizierung der einzelnen Duftmittelbehälter bzw. ein Auslesen von in den jeweiligen RFID-Chips der unterschiedlichen Duftmittelbehälter gespeicherten Information wird somit softwaretechnisch gelöst.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind die zumindest zwei Duftmittelbehälter und damit die zumindest zwei RFID-Chips nebeneinander angeordnet. Durch das nebeneinander anordnen und/oder beispielsweise eine unterschiedliche Platzierung einzelner RFID-Chips auf den jeweils zugehörigen Duftmittelbehälter können unterschiedliche Abstände zwischen den jeweiligen RFID-Chip und einer RFID-Antenne der Leseeinrichtung geschaffen werden, wodurch sich unterschiedliche Signalstärken und dadurch eine eindeutige Zuordnung ergeben. Dabei gilt, je weiter der RFID-Chip von der Leseeinrichtung bzw. deren RFID-Antenne entfernt ist, umso geringer ist die übertragene Signalstärke.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist die Leseeinrichtung ein Antikollisionsprotokoll zur Unterscheidung der zumindest zwei RFID-Chips auf. Da alle RFID-Chips von der Leseeinrichtung gleichzeitig gescannt werden bzw. gleichzeitig Signale an diese übertragen, ist ein derartiges Antikollisionsprotokoll erforderlich, um eine eindeutige Identifizierung des jeweiligen RFID-Chips und damit auch des jeweils zugehörigen Duftmittelbehälters vornehmen zu können. Ein derartiges Antikollisionsprotokoll ist ein hochentwickeltes Software-Produkt, das jedoch kostengünstig in der Leseeinrichtung bzw. einem Prozessor einer derartigen Leseeinrichtung implementierbar ist.
-
Zweckmäßig sind die Duftmittelbehälter austauschbar und insbesondere recycelbar und/oder wiederbefüllbar. Eine Wiederbefüllung derartiger Duftmittelbehälter kann beispielsweise ähnlich einem Wiederbefüllen von Tintenpatronen bei einem Drucker erfolgen, wobei durch ein Wiederbefüllen insbesondere ökologische Aspekte, wie beispielsweise eine Ressourcenschonung und eine Müllvermeidung berücksichtigt werden. Von großem Vorteil bei einem austauschbaren und insbesondere wiederbefüllbaren Duftmittelbehälter ist zudem, dass der darauf angeordnete RFID-Chip mehrfach verwendet werden kann.
-
Zweckmäßig enthält der RFID-Chip eine Information über eine Füllmenge und/oder ein in dem jeweils zugehörigen Duftmittelbehälter bevorratetes Duftmittel. Konkret sind in dem RFID-Chip duftmittel- bzw. duftmittelbehälterspezifische Informationen abgespeichert, die neben einer eindeutigen Identifizierung mittels der Leseeinrichtung auch weitere Informationen bereitstellen können. Hierbei können insbesondere Informationen wie Herstelldatum, Einbaudatum, Zeitpunkt der ersten Aktivierung, Duftart, Füllmenge, Anzahl, Dauer und Intensität der Aktivierungen gespeichert werden. Damit lässt sich der Duftmittelverbrauch errechnen und es kann auf eine direkte Füllstandserkennung verzichtet werden. Zusätzlich sind auch ein Verfallsdatum, eine Nutzung durch verschiedene Personen, sowie Informationen zur Individualisierung (welcher Nutzer nutzt welchen Duft zu welcher Jahres- und Tageszeit, etc.) speicherbar.
-
Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs mit einer in den vorherigen Absätzen beschriebenen Beduftungseinrichtung auszustatten und dadurch eine vergleichsweise einfache Identifizierung unterschiedlicher Duftmittelbehälter und damit auch unterschiedlicher Duftmittel zu ermöglichen, insbesondere ohne eine aufwendige Dufterkennungseinrichtung sowie auch ohne individuelle SIM-Karten an den jeweiligen Duftmittelbehältern und insbesondere auch ohne aufwendige, verschleißanfälligen und teure Verstellmechanik.
-
Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein Verfahren zum Betrieb einer in den vorherigen Absätzen beschriebenen Beduftungseinrichtung anzugeben, bei dem die Leseeinrichtung einzelne RFID-Chips und damit einzelne zugehörige Duftmittelbehälter aufgrund unterschiedlicher Abstände der RFID-Chips zur Leseeinrichtung und damit unterschiedlicher Signalstärke zumindest identifiziert und/oder weitere Informationen aus den RFID-Chips ausliest. Hierdurch kann eine Identifizierung der einzelnen Duftmittelbehälter sowie ein Auslesen von in den jeweils zugehörigen RFID-Chips gespeicherten Informationen rein softwaretechnisch erfolgen, ohne dass hierfür beispielsweise eine aufwendige und teure Verstellmechanik, welche eine Relativposition zwischen der Leseeinrichtung und dem jeweiligen Duftmittelbehälter bzw. dessen RFID-Chip verstellt, erforderlich wäre. Ein derartiges Verfahren ermöglicht somit eine kostengünstige Identifizierung sowie ein kostengünstiges Auslesen von Informationen aus den jeweiligen Duftmittelbehältern.
-
Um eine Kollision unterschiedlicher RFID-Chip-Signale zu vermeiden, verwendet die Leseeinrichtung entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Antikollisionsprotokoll. Hierdurch können diejenigen Signale von denjenigen RFID-Chips und damit von denjenigen Duftmittelbehältern, die momentan nicht von Interesse sind, ausgeblendet und der Fokus ausschließlich auf den jeweils interessierenden RFID-Chip bzw. zugehörigen Duftmittelbehälter gerichtet werden.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält ein RFID-Chip eine Information über zumindest einen der nachfolgenden Parameter: Eine Füllmenge, ein in dem jeweils zugehörigen Duftmittelbehälter bevorratetes Duftmittel, ein Herstelldatum, ein Einbaudatum, einen Zeitpunkt der ersten Aktivierung, eine Duftart, eine Anzahl, eine Dauer und Intensität der Aktivierungen, ein Verfallsdatum, eine Nutzung durch unterschiedliche Personen sowie Informationen zur personenbezogenen Nutzung, insbesondere welcher Nutzer welchen Duft zu welcher Jahres- und Tageszeit nutzt, wobei die Leseeinrichtung zumindest eine Information über zumindest einen dieser Parameter ausliest. Hierdurch ist es möglich, rein softwarebasiert unterschiedlichste und insbesondere vielfältig Informationen aus den einzelnen Duftmittelbehältern bzw. deren RFID-Chips auszulesen und dadurch einen vollumfassenden Informationsstand rein softwaretechnisch zu erlangen. Hierdurch lässt sich eine Beduftung auch vergleichsweise einfach an unterschiedliche Nutzer adaptieren.
-
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
-
Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine erste mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beduftungseinrichtung,
- 2 eine weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beduftungseinrichtung.
-
Entsprechend den 1 und 2, weist eine erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug 2 jeweils zumindest zwei Duftmittelbehälter, hier jeweils vier Duftmittelbehälter A, B, C, D mit jeweils einem RFID-Chip 4A, 4B, 4C und 4D (Radio-Frequenz-Identifikation) auf. Ebenfalls vorgesehen ist eine Leseeinrichtung 5 zum Auslesen der in den RFID-Chips 4A, 4B, 4C, 4D gespeicherten Informationen, wobei die Leseeinrichtung 5 selbstverständlich auch als Schreibeinrichtung ausgebildet sein kann und dadurch in der Lage ist, Informationen in den jeweiligen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D zu speichern. Die Beduftungseinrichtung 1 kann dabei selbstverständlich auch Bestandteil einer Klimaanlage 3 eines solchen Kraftfahrzeugs 2 sein. Erfindungsgemäß sind nun sowohl die Leseeinrichtung 5 als auch die zumindest zwei Duftmittelbehälter, hier die insgesamt jeweils vier Duftmittelbehälter A, B, C und D, ortsfest angeordnet, so dass auch die einzelnen zugehörigen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D ortsfest angeordnet sind. Wie 1 weiter zu entnehmen ist, besitzt jeder RFID-Chip 4A, 4B, 4C und 4D einen unterschiedlichen aber festen Abstand zur Leseeinrichtung 5 bzw. zu einer Antenne 6 der Leseeinrichtung 5, wodurch an der Leseeinrichtung 5 bzw. an deren Antenne 6 unterschiedliche Signalstärken der einzelnen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D ankommen. Die Leseeinrichtung 5 ist darüber hinaus derart ausgebildet, dass Sie aufgrund der unterschiedlichen Signalstärken der einzelnen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D aufgrund der unterschiedlichen Abstände zur Leseeinrichtung 5 diese zumindest identifizieren kann.
-
Im Vergleich zu bisherigen Beduftungseinrichtungen, bei welchen beispielsweise die Duftmittelbehälter A, B, C, D oder ein Abschirmelement oder die Leseeinrichtung 5, relativ zueinander verstellbar waren, kommt die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung 1 gänzlich ohne verstellbare Teile aus, wodurch eine bislang erforderliche aufwendige Verstellmechanik entfallen kann, ebenso wie ein hierfür erforderlicher Bauraumbedarf. Insgesamt kann somit die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung 1 deutlich kostengünstiger ausgebildet werden.
-
Betrachtet man die 1, so kann man in dieser erkennen, dass die Duftmittelbehälter A, B, C, D und damit auch die zugehörigen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D nebeneinander angeordnet sind, während diese bei der in der 2 dargestellten Beduftungseinrichtung 1 zwar auch nebeneinander angeordnet sind, jedoch jeder Duftmittelbehälter A, B, C, D zu jedem anderen Duftmittelbehälter in direktem Kontakt steht. Die Anordnung der einzelnen Duftmittelbehälter A, B, C und D gemäß der 2, das heißt kreisförmig, bietet dabei eine vergleichsweise kompakte Bauweise, wodurch Bauraum eingespart werden kann, was in modernen Kraftfahrzeugen von großem Vorteil ist.
-
Die Leseeinrichtung 5 besitzt zudem ein Antikollisionsprotokoll, über welches sie nicht interessierende Informationen von nicht interessierenden RFID-Chips 4A, 4B, 4C, 4D aussondern kann und dadurch eine stabile und eindeutige von Daten übertragende Verbindung zu demjenigen RFID-Chip 4A, 4B, 4C oder 4D aufnimmt, der von Interesse ist.
-
Die einzelnen Duftmittelbehälter A, B, C und D sind dabei austauschbar ausgebildet und insbesondere recycelbar und/oder wiederbefüllbar, wodurch ein sowohl umweltschonender als auch resourcenschonender Betrieb der Beduftungseinrichtung 1 möglich ist.
-
Betrachtet man die 1 und 2 weiter, so kann man erkennen, dass die Leseeinrichtung 5, welche beispielsweise als RFID-Controller ausgebildet sein kann, mit einem Mikrocontroller 7 verbunden ist, der eine entsprechende datenübertragende Verbindung zu einem Steuergerät der Klimaanlage 3 bzw. des Kraftfahrzeugs 2 herstellen kann.
-
Zumindest einer der gezeigten RFID-Chips 4A, 4B, 4C oder 4D enthält eine Information über zumindest einen der nachfolgend aufgeführten Parameter, wie beispielsweise eine Füllmenge, ein in dem jeweils zugehörigen Duftmittelbehälter A, B, C, D bevorratetes Duftmittel, ein Herstellungsdatum des jeweiligen Duftmittelbehälters A, B, C, D bzw. des darin gespeicherten Duftmittels, ein Einbaudatum des Duftmittelbehälters A, B, C, D in die Beduftungseinrichtung 1, einen Zeitpunkt der ersten Aktivierung, eine Duftart, eine Anzahl, Dauer und Intensität der Aktivierungen, ein Verfallsdatum des jeweiligen Duftmittelbehälters A, B, C, D bzw. des darin gespeicherten Duftmittels, eine Nutzung durch unterschiedliche Personen sowie Informationen zur personenbezogenen Nutzung, insbesondere welcher Nutzer nutzt welchen Duft zu welcher Jahres- und Tageszeit. Hierdurch lässt sich auch eine nutzerindividuelle Ansteuerung der Beduftungseinrichtung 1 realisieren, wodurch der Fahrkomfort für den Nutzer weiter gesteigert werden kann. Die Leseeinrichtung 5 ist dabei zum Auslesen zumindest einer der zuvor genannten Parameter bzw. Informationen ausgebildet, ebenso wie zur Übertragung der jeweiligen Information bzw. Parameter und/oder Daten an den Mikrocontroller 7.
-
Während des Beduftungsbetriebs wird der jeweilige Füllstand über die RFID-Schreibfunktion fortlaufend aktualisiert und nichtflüchtig gespeichert, so dass bei einem Kartuschenwechsel immer der zutreffende Füllstand ausgelesen werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein Verfahren zum Betrieb der zuvor beschriebenen Beduftungseinrichtung 1 anzugeben, bei welchem die Leseeinrichtung 5 aufgrund der unterschiedlichen Signalstärken, hervorgehoben durch die unterschiedlichen Abstände der einzelnen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D zur Antenne 6 der Leseeinrichtung 5, bzw. generell zur Leseeinrichtung 5 die einzelnen Duftmittelbehälter A, B, C und D zumindest identifizieren kann. Vorzugsweise verwendet dabei die Leseeinrichtung 5 ein Antikollisionsprotokoll, um die unterschiedlichen RFID-Chips 4A, 4B, 4C und 4D und damit auch die unterschiedlichen Duftmittelbehälter A, B, C und D unterscheiden zu können.
-
Die Leseeinrichtung 5 ist darüber hinaus vorzugsweise in der Lage, zumindest eine Information bzw. einen Parameter aus dem jeweiligen RFID-Chip 4A, 4B, 4C und 4D auszulesen und an den Mikrocontroller 7 zu übertragen, welcher die übertragenden Parameter bzw. Daten und Informationen weiter verarbeitet und insbesondere einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs 2 zur Verfügung stellt. Ein derartiger Parameter kann beispielsweise eine Füllmenge von Duftmittel in dem jeweiligen Duftmittelbehälter A, B, C und D sein, ein in dem jeweiligen Duftmittelbehälter A, B, C, D bevorratetes Duftmittel, ein Herstelldatum, ein Einbaudatum, ein Zeitpunkt der ersten Aktivierung, eine Duftart, eine Anzahl, Dauer und Intensität der Aktivierungen, ein Verfallsdatum, usw.
-
Mit der erfindungsgemäßen Beduftungseinrichtung 1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren sind erstmals eine Identifikation unterschiedlicher Duftmittelbehälter A, B, C und D sowie ein Auslesen speziell zugehöriger Informationen über RFID-Technologie möglich, ohne dass hierfür eine bislang erforderliche aufwendige, bauraumintensive und verschleißanfällige sowie teure Verstellmechanik erforderlich ist. Eine Identifizierung bzw. Auslesung von Daten der einzelnen RFID-Chips 4A, 4B, 4C, 4D und/oder ein Beschreiben derselben mittels Daten ist somit ausschließlich softwaretechnisch möglich, da sich das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung 1 unterschiedliche Signalstärken RSSI (Received Signal Strength Indication) zu Nutze macht. Dabei ist selbstverständlich die Anzahl der einzelnen Duftmittelbehälter A, B, C und D nicht auf vier beschränkt, wie dies in den 1 und 2 dargestellt ist, sondern kann erweitert werden. Die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung ermöglicht zudem ein vergleichsweise einfaches Austauschen der einzelnen Duftmittelbehälter A, B, C, D durch die berührungslose Duftmittelbehälter-Identifikationsmethode. Zudem besitzt die erfindungsgemäße Beduftungseinrichtung 1 eine hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer, da keine beweglichen elektrischen Kontakte zur Duftidentifikation erforderlich sind. Von besonderem Vorteil ist auch der geringe Bauraumbedarf und die vergleichsweise geringen Kosten aufgrund einer entfallenden Verstellmechanik.
