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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von zumindest einem Rohrkörper durch Blasformen, wobei der jeweilige Rohrkörper eine Anschlussgeometrie zum Anschließen des Rohrkörpers an anderen fluidführenden Komponenten aufweist.
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Rohrkörper dienen dem Zweck, ein Fluid, beispielsweise ein Gas, insbesondere Luft, zu führen. Ein Rohrkörper erstreckt sich dabei in einer Längsrichtung und umschließt in einer Umfangsrichtung einen Hohlraum, um einen Strömungspfad des Fluids im Rohrkörper zu begrenzen. Mit einem Rohrkörper erfolgt üblicherweise eine fluidische Verbindung mit einer das Fluid führenden Komponente. Zu diesem Zweck weist der Rohrkörper an zumindest einem längsendseitigen Anschlussabschnitt eine entsprechende Anschlussgeometrie auf.
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Derartige Rohrkörper können auf vielfältige Weise hergestellt werden. Es ist beispielsweise bekannt, einen Rohrkörper durch Blasformen herzustellen.
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Die
DE 10 2006 060 144 A1 offenbart einen Rohrkörper, der entlang der Längsrichtung Kanäle aufweist, die den Rohrkörper durchdringen, wobei der Rohrkörper durch Blasformen hergestellt ist.
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Zum Blasformen eines Rohrkörpers kommt üblicherweise ein entsprechendes, der späteren Form des Rohrkörpers im Wesentlichen entsprechendes, Werkzeug zum Einsatz. Das Bereitstellen des Werkzeugs stellt hierbei wirtschaftlich einen wesentlichen Faktor bei der Herstellung des Rohrkörpers dar, da derartige Werkzeuge in der Regel kostenintensiv sind.
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Der vielfältige Einsatz von Rohrkörpern der genannten Art erfordert, dass Rohrkörper unterschiedlicher Variationen benötigt werden. Insbesondere können Rohrkörper benötigt werden, welche in ihrer Form im Wesentlichen gleich sind, sich aber hinsichtlich ihrer Erstreckung in Längsrichtung unterscheiden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, für den jeweiligen Rohrkörper ein zugehöriges Werkzeug bereitzustellen, was die Gesamtkosten zur Herstellung der Rohrkörper erhöht. Zudem ist es beim Blasformen von Rohrkörpern in der Regel notwendig, das hergestellte Bauteil zumindest an einem Ende aufzuschneiden oder einen Endabschnitt abzutrennen, um den Rohrkörper herzustellen. Hierdurch fällt unbenötigtes Material ab, was wiederum die Herstellungskosten des Rohrkörpers erhöht.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit der Aufgabe, für ein Verfahren zum Herstellen von Rohrkörpern eine verbesserte oder zumindest andere Ausführungsform anzugeben, welche sich durch reduzierte Kosten und/oder eine verbesserte Umweltbilanz auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, Rohrkörper mit jeweils längsendseitigen Anschlussgeometrien durch das Blasformen eines gemeinsamen Bauteils in einem gemeinsamen Werkzeug herzustellen und wenigstens einen Abschnitt des Bauteils mit zumindest zwei aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien herzustellen, so dass durch die Positionierung eines Schnitts in dem die Anschlussgeometrien aufweisenden Abschnitt Rohrkörper mit unterschiedlichen Erstreckungen und gleichen Anschlussgeometrien aus dem gleichen Bauteil und somit mit demselben Werkzeug hergestellt werden können. Es wird also ein einziges Werkzeug zum Blasformen des Bauteils und somit zum Herstellen von Rohrkörpern, welche je nach Bedarf unterschiedliche Längen aufweisen können, eingesetzt, sodass die Herstellung der Rohrkörper insgesamt kostengünstiger ist. Zudem fallen auf diese Weise zum Herstellen der beiden Rohrkörper weniger zu entfernende Abschnitte des Bauteils an. Somit sind die Herstellungskosten der Rohrkörper weiter reduziert und die Umweltbilanz bei der der Herstellung der Rohrkörper verbessert.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend werden Rohrkörper durch Blasformen hergestellt. Der jeweilige Rohrkörper erstreckt sich hierbei in einer Längsrichtung und begrenzt in einer Umfangsrichtung einen Hohlraum, durch den ein Fluid, beispielsweise ein Gas, insbesondere Luft, strömen kann. Der jeweilige Rohrkörper weist zudem zwei in Längsrichtung endseitige Abschnitte auf, über welche der Rohrkörper mit anderen fluidführenden Komponenten verbindbar ist, sodass diese Abschnitte nachfolgend auch als Anschlussabschnitte bezeichnet werden. Der jeweilige Anschlussabschnitt weist zum Verbinden mit besagten fluidführenden Komponenten eine vorgegebene Form und/oder Größe auf, welche nachfolgend auch als Anschlussgeometrie bezeichnet wird. Hierbei sind die Anschlussgeometrien der Rohrkörper gleich. Zwischen den Anschlussabschnitten weist der jeweilige Rohrkörper einen Mittelabschnitt auf, der sich hinsichtlich der Form und/oder Geometrie von den Anschlussgeometrien unterscheiden kann. Zum Herstellen der Rohrkörper wird zunächst mit einem Werkzeug ein Bauteil, auch Rohling genannt, durch Blasformen hergestellt, das sich in Längsrichtung erstreckt und in Umfangsrichtung einen Hohlraum begrenzt. Das Blasformen erfolgt derart und/oder das Werkzeug ist derart ausgestaltet, dass das Bauteil in Längsrichtung einen ersten endseitigen Endabschnitt und einen zweiten endseitigen Endabschnitt aufweist. Zwischen den beiden Endabschnitten weist das Bauteil einen Zwischenabschnitt auf. Das Bauteil wird dabei derart blasgeformt, dass es in zumindest einem der Abschnitte des Bauteils, das heißt in zumindest einem der Endabschnitte und/oder im Zwischenabschnitt, wenigstens zwei Anschlussgeometrien aufweist, welche in Längsrichtung aufeinanderfolgen.
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Zum Herstellen des jeweiligen Rohrkörpers wird ein Schnitt in zumindest einen der wenigstens einen Abschnitte mit den zumindest zwei Anschlussgeometrien an wenigstens einer der Anschlussgeometrien in Längsrichtung anschließend eingebracht. Dabei können durch entsprechende Positionierungen des Schnitts aus dem gleichen Bauteil und somit mit demselben Werkzeug Rohrkörper hergestellt werden, welche sich hinsichtlich Ihrer Erstreckung in Längsrichtung unterscheiden und alle die in Längsrichtung endseitig die gleiche Anschlussgeometrie aufweisen.
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Es versteht sich, dass sich die Längsrichtung vorliegend auf die Erstreckung des jeweiligen Rohrkörpers bzw. des Bauteils bezieht. Die Längsrichtung kann somit also auch als Erstreckungsrichtung bezeichnet werden Die Längsrichtung kann also geradlinig verlaufen. Ebenso ist es vorstellbar, dass die Längsrichtung zumindest abschnittsweise gekrümmt verläuft.
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Die Umfangsrichtung im vorliegenden Sinne bezieht sich hierbei als um die Längsrichtung herum verlaufend.
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Die vorliegend beschriebenen Formen und Erstreckungen des jeweiligen Rohrkörpers sowie des Bauteils sind im Wesentlichen durch das Werkzeug vorgegeben. Sofern also vorliegend derart blasgeformt beschrieben ist, ist damit auch eine entsprechende Ausgestaltung des Werkzeugs gemeint. Das heißt, dass jeweils das Werkzeug derart ausgebildet ist, dass sich die entsprechende Form und/oder Dimension des Bauteils durch Blasformen ergibt. Ebenso ist das Werkzeug derart ausgebildet, dass sich die entsprechende Form und/oder Dimension des jeweiligen Rohrkörpers ergibt.
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Vorstellbar ist es, das Bauteil derart herzustellen, dass zumindest einer der Endabschnitte des Bauteils zumindest zwei aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien aufweist. Folglich können durch verschiedene Positionierungen eines Schnitts im Endabschnitt an zumindest einem der Anschlussgeometrien anschließend Rohrkörper mit unterschiedlichen Erstreckungen und gleichen Anschlussgeometrien aus dem gleichen Bauteil und somit mit demselben Werkzeug hergestellt werden. Wird der Schnitt beispielsweise im Anschluss an der in Längsrichtung letzten Anschlussgeometrie positioniert, weist der entsprechende Rohrkörper im Bereich des zugehörigen Anschlussabschnitts in Längsrichtung eine größere Erstreckung auf als bei einer Positionierung des Schnitts zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien.
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Alternativ oder zusätzlich werden aus dem gleichen Bauteil ein erster Rohrkörper und ein zweite Rohrkörper hergestellt. Zu diesem Zweck wird das Bauteil derart blasgeformt, dass das Bauteil zwischen dem Zwischenabschnitt und dem ersten Endabschnitt den Mittelabschnitt des ersten Rohrkörpers und zwischen dem Zwischenabschnitt und dem zweiten Endabschnitt den Mittelabschnitt des zweiten Rohrkörpers aufweist. Mit anderen Worten, aus dem Abschnitt zwischen dem Zwischenabschnitt und dem ersten Endabschnitt wird nachfolgend der erste Rohrkörper hergestellt, wohingegen aus dem Abschnitt zwischen dem Zwischenabschnitt und dem zweiten Endabschnitt der zweite Rohrkörper hergestellt wird. Dabei können die Mittelabschnitte sich hinsichtlich der Form und/oder Geometrie von den Anschlussgeometrien unterscheiden. Im Zwischenabschnitt weist das Bauteil zumindest zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien auf. Dabei wird im Zwischenabschnitt zumindest ein Schnitt zum Herstellen der Rohrkörper zwischen zwei der aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien eingebracht, derart, dass am jeweiligen Mittelabschnitt zumindest eine Anschlussgeometrie des Zwischenabschnitts anschließt. Durch die am jeweiligen Mittelabschnitt anschließende Anzahl von Anschlussgeometrien nach dem zumindest einen Schnitt ist eine Variation der Länge des zugehörigen Rohrkörpers möglich. Das heißt, dass durch den zumindest einen Schnitt im Mittelabschnitt die Länge des jeweiligen Rohrkörpers variiert werden kann, wobei der jeweilige Rohrkörper aufgrund der im Zwischenabschnitt aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien längsendseitig die gleiche Anschlussgeometrie zum Verbinden des Rohrkörpers mit anderen fluidführenden Komponenten aufweist.
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Der zumindest eine Schnitt wird zweckmäßig in einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Richtung, insbesondere in einer Ebene mit der Längsrichtung als Normalen, in den Zwischenabschnitt eingebracht. Somit ist eine vereinfachte und präzise Herstellung des jeweiligen Rohrkörpers möglich.
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Vorstellbar ist es, das Bauteil derart blaszuformen, dass der jeweilige Endabschnitt, eine auf den zugehörigen Mittelabschnitt in Längsrichtung folgende und zum Mittelabschnitt in Längsrichtung beabstandete Anschlussgeometrie aufweist. Somit weist der jeweilige Rohrkörper an beiden Anschlussabschnitten die gleiche Anschlussgeometrie auf und lässt sich somit vielfältig und einfach einsetzen.
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Bevorzugt ist es, wenn der jeweilige Rohrkörper nach dem Einbringen des zumindest einen Schnitts, das heißt eines Schnitts im jeweils zugehörigen Endabschnitt und/oder durch das Einbringen des zumindest einen Schnitts in den Zwischenabschnitt hergestellt ist, das heißt keine weiteren Herstellungsschritte zum Herstellen des Rohrkörpers notwendig sind. Auf diese Weise wird die Herstellung der Rohrkörper kostengünstiger und einfacher.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen das Bauteil derart blasgeformt wird, dass im Zwischenabschnitt und/oder in wenigstens einem der Endabschnitte zumindest drei Anschlussgeometrien in Längsrichtung aufeinanderfolgen. Vorstellbar ist es ebenso, dass im entsprechenden Abschnitt zumindest vier Anschlussgeometrien aufeinanderfolgen. Somit lassen sich die Rohrkörper hinsichtlich ihrer Längen, also der Erstreckung in Längsrichtung, mit demselben Werkzeug in einer erhöhten Variabilität herstellen.
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Prinzipiell können im Zwischenabschnitt und/oder im jeweiligen Endabschnitt zumindest zwei der wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien zueinander beabstandet sein.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen sind im Zwischenabschnitt und/oder in zumindest einem der Endabschnitte des Bauteils zumindest zwei der wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien, insbesondere sämtliche aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien, jeweils unmittelbar aneinander anschließend angeordnet. Dies führt dazu, dass zum Herstellen der Rohrkörper weniger Schnitte notwendig sind, sodass die Herstellung der Rohrkörper weiter vereinfacht ist. Zudem fällt auf diese Weise weniger zu entsorgendes Material ab, sodass die Herstellung der Rohrkörper kostengünstiger und umweltfreundlicher ist.
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Es ist vorstellbar, im Zwischenabschnitt einen einzigen Schnitt einzubringen, um den ersten Rohrkörper und den zweiten Rohrkörper herzustellen. Dabei ist es durch die Positionierung des Schnitts in Längsrichtung möglich, die Länge des jeweiligen Rohrkörpers zu variieren. Beim Positionieren des Schnitts mittig im Zwischenabschnitt weisen beispielsweise beide Rohrkörper eine gleiche Länge in ihren zugehörigen Anschlussabschnitten auf. Wird der Schnitt in Längsrichtung außermittig zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien eingebracht, weist der erste Rohrkörper im zugehörigen Anschlussabschnitt eine andere Länge auf als der zweite Rohrkörper.
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Vorstellbar ist es auch, im Zwischenabschnitt zwei Schnitte einzubringen, um den ersten Rohrkörper und den zweiten Rohrkörper herzustellen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die gewünschten Längen der Rohrkörper derart sind, dass zumindest einer von wenigstens drei Anschlussgeometrien des Zwischenabschnitts keinem der Rohrkörper zuzuordnen ist. In diesem Fall werden also die Schnitte in Längsrichtung zueinander beabstandet eingebracht, wobei der Bereich zwischen den beiden Schnitten abfällt.
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Als vorteilhaft gelten Ausführungsformen, bei denen das Bauteil derart blasgeformt wird, dass im Zwischenabschnitt und/oder zumindest einem der Endabschnitte zumindest zwei der aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien bezüglich einer in Längsrichtung mittig zwischen den Anschlussgeometrien verlaufenden Symmetrieebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Hierbei bildet die Symmetrieebene vorzugsweise eine Schnittebene zum Einbringen eines Schnitts zwischen diesen beiden Anschlussgeometrien. Auf diese Weise wird eine einfache, präzise und kostengünstige Herstellung der Rohrkörper erreicht. Bevorzugt ist es, wenn jeweils aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien im Zwischenabschnitt zugehörige solche Symmetrieebenen aufweisen.
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Die jeweilige Symmetrieebene verläuft zweckmäßig quer zur Längsrichtung. Die Längsrichtung ist also insbesondere eine Normale der jeweiligen Symmetrieebene.
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Vorteilhaft wird das Bauteil derart blasgeformt, dass die Anschlussgeometrien jeweils bezüglich einer in Längsrichtung mittig durch die Anschlussgeometrie verlaufenden Symmetrieebene spiegelsymmetrisch sind. Auch dies führt zu einer vereinfachten und kostengünstigen Herstellung der Rohrkörper.
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Prinzipiell kann der jeweilige Mittelabschnitt eine beliebige Geometrie aufweisen, insbesondere beliebig geformt und/oder dimensioniert sein.
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Vorstellbar ist es insbesondere, dass zumindest einer der Mittelabschnitte einen Faltenbalg aufweist. Hierbei wird das Bauteil entsprechend blasgeformt. Dies erlaubt es, den zugehörigen Rohrkörper mithilfe des Faltenbalgs zu verformen. Insbesondere ist es somit möglich, die Rohrkörper besonders kostengünstig herzustellen, da die Herstellung der Rohrkörper im Stand der Technik mit jeweils zugehörigem Werkzeug durch die Ausbildung der Faltenbälge jeweils kostenintensiv ist.
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Werden mit dem Bauteil zwei Rohrkörper hergestellt, ist es vorteilhaft, wenn das Bauteil derart blasgeformt wird, dass die Mittelabschnitte beider Rohrkörper gleich sind. Die beiden Rohrkörper weisen also den gleichen Mittelabschnitt, insbesondere den gleichen Faltenbalg, auf und können sich durch eine unterschiedliche Anzahl von Anschlussgeometrien in ihrer Länge unterscheiden.
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Die Anschlussgeometrie kann prinzipiell beliebig geformt und/oder beliebig dimensioniert sein.
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Insbesondere kann es sich bei der Anschlussgeometrie um einen Stutzen mit einer ebenen und glatten Außenkontur handeln.
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Vorstellbar ist es auch, dass die Anschlussgeometrie eine unglatte Außenkontur aufweist. Insbesondere kann die Anschlussgeometrie zumindest eine Ringnut aufweisen.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Rohrkörper können prinzipiell in einer beliebigen Anwendung zum Einsatz kommen, insbesondere zum fluidischen Verbinden beliebiger fluidführender Komponenten eingesetzt werden.
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Zu denken ist insbesondere an den Einsatz der Rohrkörper zum Führen eines Gases, beispielsweise von Luft. Denkbar ist es, die Rohrkörper in einem Kraftfahrzeug einzusetzen, um ein Gas, beispielsweise Luft, insbesondere in einer Klimatisierungsanlage, in einer Antriebseinrichtung, beispielsweise in einem Brennkraftmaschinensystem, und dergleichen zu führen.
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Die Rohrkörper können aus einem beliebigen Material oder Werkstoff blasgeformt sein, sofern sich das Material oder der Werkstoff blasformen lässt. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Thermoplast.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Seitenansicht eines ersten Rohrkörpers,
- 2 eine Seitenansicht eines zweiten Rohrkörpers,
- 3 eine Seitenansicht eines blasgeformten Bauteils zum Herstellen der Rohrkörper,
- 4 eine isometrische Ansicht einer Anwendung mit dem ersten Rohrkörper,
- 5 eine isometrische Ansicht einer Anwendung mit dem zweiten Rohrkörper,
- 6 eine Seitenansicht eines blasgeformten Bauteils zum Herstellen von Rohrkörpern bei einem anderen Ausführungsbeispiel,
- 7 eine Seitenansicht eines mit dem Bauteil aus 6 hergestellten Rohrkörpers,
- 8 eine Seitenansicht eines anderen mit dem Bauteil aus 6 hergestellten Rohrkörpers.
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Zum Herstellen eines ersten Rohrkörpern 1,2 wie sie in den 1 und 2 sowie 4 und 5 und 7 und 8 gezeigt sind, wird ein Bauteil 3, wie es beispielsweise in 3 und 6 gezeigt ist, durch Verwendung eines Werkzeugs blasgeformt.
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Beim in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel werden aus demselben Bauteil 3 ein erster Rohrkörper 1, wie er beispielsweise in 1 gezeigt ist, und ein zweiter Rohrkörper 2, wie er beispielsweise in 2 gezeigt ist, hergestellt.
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Entsprechend den 1 und 2 sowie den 7 und 8 erstreckt sich der jeweilige Rohrkörper 1, 2 in einer Längsrichtung 4 und begrenzt in einer Umfangsrichtung 5 einen Hohlraum 6. Durch den Hohlraum 6 kann ein Fluid, beispielsweise ein Gas, insbesondere Luft, strömen, das vom Rohrkörper 1, 2 geführt ist. Der jeweilige Rohrkörper 1, 2 weist in Längsrichtung 4 zwei endseitige Anschlussabschnitte 7, 8, 9, 10 auf. Das heißt im Ausführungsbeispiel der 1 bis 3, dass der erste Rohrkörper 1 einen ersten Anschlussabschnitt 7 und einen zweiten Anschlussabschnitt 8 aufweist. Der zweite Rohrkörper 2 weist einen ersten Anschlussabschnitt 9 und einen zweiten Anschlussabschnitt 10 auf. Zudem weist der jeweilige Rohrkörper 1, 2 in Längsrichtung 4 zwischen den Anschlussabschnitte 7, 8, 9, 10 einen Mittelabschnitt 11, 12 auf. Das heißt beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 3, dass der erste Rohrkörper 1 in Längsrichtung 4 zwischen den Anschlussabschnitten 7, 8 einen Mittelabschnitt 11 aufweist, und dass der zweite Rohrkörper 2 in Längsrichtung 4 zwischen den Anschlussabschnitten 9, 10 einen Mittelabschnitt 12 aufweist. Über den jeweiligen Anschlussabschnitt 7, 8, 9, 10 ist der zugehörige Rohrkörper 1, 2 mit einer fluidführenden Komponente 13 (vgl. 4 und 5) verbindbar. Zu diesem Zweck ist an dem jeweiligen Anschlussabschnitt 7, 8, 9, 10 in Längsrichtung 4 endseitig eine Anschlussgeometrie 14 vorgesehen. Wie ein Vergleich beispielsweise zwischen den 1 und 2 zeigt, weisen die Rohrkörper 1, 2 in Längsrichtung 4 unterschiedliche Erstreckungen und somit Längen auf.
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Zum Herstellen der Rohrkörper 1, 2 wird zunächst das in 3 und 4 gezeigte Bauteil 3 mithilfe eines nicht gezeigten Werkzeugs durch Blasformen hergestellt. Das Bauteil 3 erstreckt sich in Längsrichtung 4 und begrenzt in Umfangsrichtung 5 einen Hohlraum 6. Das Bauteil 3 weist in Längsrichtung 4 einen ersten endseitigen Endabschnitt 15 und einen zweiten endseitigen Endabschnitt 16 auf. In Längsrichtung 4 zwischen den Endabschnitten 15, 16 weist das Bauteil 3 einen Zwischenabschnitt 17 auf.
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Die 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel zum Herstellen der Rohrkörper 1, 2. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Zwischenabschnitt 17 und dem ersten Endabschnitt 15 ist der Mittelabschnitt 11 des ersten Rohrkörpers 1 und zwischen dem Zwischenabschnitt 17 und dem zweiten Endabschnitt 16 der Mittelabschnitt 12 des zweiten Rohrkörpers 2 ausgebildet. Im Zwischenabschnitt 17 weist das Bauteil 3 zumindest zwei in Längsrichtung 4 aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien 14 auf. Beim in der 3 gezeigten Beispiel weist das Bauteil 3 im Zwischenabschnitt 17 vier aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien 14 auf. Im gezeigten Beispiel schließen die Anschlussgeometrien 14 im Zwischenabschnitt 17 unmittelbar aneinander an. Beim in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist zudem der erste Endabschnitt 15 zwei in Längsrichtung 4 aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien 14 und der zweite Endabschnitt 16 eine Anschlussgeometrie 14 auf.
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Zum Herstellen der Rohrkörper 1, 2 wird in den Zwischenabschnitt 17 zumindest ein Schnitt 18 eingebracht, der in der Darstellung der 3 durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist. Der jeweilige Schnitt 18 im Zwischenabschnitt 17 wird dabei quer zur Längsrichtung 4 und zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlussgeometrien 14 eingebracht. Im gezeigten Beispiel werden zum Herstellen des ersten Rohrkörpers 1 und des zweiten Rohrkörpers 2 aus dem Bauteil 3 zwei Schnitte 18 in den Zwischenabschnitt 17 eingebracht. Ein erster Schnitt 18' zum Herstellen des ersten Rohrkörpers 1 wird derart eingebracht, dass auf den Mittelabschnitt 11 des Bauteils 3 zwei Anschlussgeometrien 14 folgen, wobei der Zwischenabschnitt 17 durch den Schnitt 18' getrennt wird, und wobei die beiden auf den Mittelabschnitt 11 folgenden Anschlussgeometrien 14 den ersten Anschlussabschnitt 7 des ersten Rohrkörpers 1 bilden. Zum Herstellen des zweiten Rohrkörpers 2 wird ein zweiter Schnitt 18" in den Zwischenabschnitt 17 eingebracht, derart, dass auf den Mittelabschnitt 12 eine Anschlussgeometrie 14 folgt, wobei diese, auf den Mittelabschnitt 12 folgende Anschlussgeometrie 14 den ersten Anschlussabschnitt 9 des zweiten Rohrkörpers 2 bildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel zum Herstellen der in den 1 und 2 gezeigten Rohrkörper 1, 2 fällt also die zwischen den Schnitten 18 angeordnete Anschlussgeometrie 14 ab. Wird lediglich der erste Schnitt 18' eingebracht, so weisen beide Rohrkörper 1, 2 einen ersten Anschlussabschnitt 7, 9 mit einer gleichen Länge auf. Aus diesem Ausführungsbeispiel wird klar, dass durch die Anordnung der Schnitte 18 unterschiedliche Längen des jeweiligen Rohrkörpers 1, 2 aus dem gleichen Bauteil 3 und somit mit dem gleichen Werkzeug hergestellt werden können.
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In dem in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird zum Herstellen des ersten Rohrkörpers 1 die in Längsrichtung 4 außenseitige Anschlussgeometrie 14 des ersten Abschnitts 15 durch einen Schnitt 19, der wiederum mit einer durchgezogenen Linie angedeutet ist, vom ersten Endabschnitt 15 getrennt. Der erste Endabschnitt 15 kann dabei, wie in 3 mit einer gestrichelten Linie angedeutet, bedingt durch das Blasformen geschlossen ausgebildet sein, sodass mit dem Schnitt 19 auch ein Öffnen des ersten Endabschnitts 15 erfolgt. Analog hierzu kann der zweite Endabschnitt 16, bedingt durch das Blasformen und wie gestrichelt angedeutet, eine geschlossene Form aufweisen, wobei zum Öffnen des zweiten Endabschnitts 16 und zum Herstellen des zweiten Rohrkörpers 2 ein zweiter Schnitt 19" in den zweiten Endabschnitt 16 eingebracht wird.
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Insbesondere im Bereich des ersten Endabschnitts 15 ist es möglich, durch eine Verschiebung des ersten Schnitts 19' in Längsrichtung 4 die Erstreckung des ersten Rohrkörpers 1 in Längsrichtung 4 und somit die Länge des ersten Rohrkörpers 1 weiter zu variieren, wobei wiederum das gleiche Bauteil 3 und das gleiche Werkzeug zum Blasformen zum Einsatz kommen. In den gezeigten Beispielen werden auch die Schnitte 19 in den Endabschnitten 15 an einer der wenigstens einen Anschlussgeometrien 14 der Endabschnitte 15, 16 anschließend eingebracht, sodass der zugehörige Rohrkörper 1, 2 in den durch den Endabschnitt 15, 16 gebildeten Anschlussabschnitt 8, 10 in Längsrichtung 4 außenseitig eine Anschlussgeometrie 14 aufweist.
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In den gezeigten Beispielen weist der jeweilige Mittelabschnitt 11, 12 einen Faltenbalg 20 auf. Dabei sind die Faltenbälge 20 rein beispielhaft identisch ausgebildet. Mit dem Faltenbalg 20 lässt sich der jeweilige Rohrkörper 1, 2 verformen, sodass die Längsrichtung 4 eine von dem in den 1 und 2 sowie 4 und 5 gezeigten geradlinigen Verlauf abweichende Form aufweisen kann.
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In den gezeigten Beispielen weist die jeweilige Anschlussgeometrie 14 einen Stutzen 21 sowie eine außenseitige Ringnut 22 auf, wobei sämtliche Anschlussgeometrien 14 identisch ausgebildet sind.
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Zu erkennen ist, dass in den gezeigten Beispielen in Längsrichtung 4 aufeinanderfolgende Anschlussgeometrien 14 des jeweiligen Abschnitts 15, 16, 17 des Bauteils 3 bezüglich einer zwischen den Anschlussgeometrien 14 in Längsrichtung 4 mittig angeordneten Symmetrieebene 23 symmetrisch ausgebildet sind. Hierbei werden die Schnitte 18 im Zwischenabschnitt 17 jeweils durch eine solche Symmetrieebene 23 eingebracht. Sofern ein Schnitt 19 durch einen der Endabschnitte 15, 16 zwischen zwei Anschlussgeometrien 14 eingebracht wird, wird dieser Schnitt bevorzugt ebenfalls durch eine solche Symmetrieebene 23 eingebracht.
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Die 6 bis 8 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel zum Herstellen von Rohrkörpern 1 aus dem gleichen Bauteil 3 mit demselben Werkzeug, die sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Längsrichtung 4 unterscheiden.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird in den Zwischenabschnitt 17 des Bauteils 3 kein Schnitt 18 eingebracht. Somit wird aus dem jeweiligen Bauteil 3 ein Rohrkörper 1 hergestellt. Die unterschiedlen Erstreckungen der Rohrkörper 1 werden dabei durch unterschiedliche Positionierungen von Schnitten 19 in zumindest einem der Endabschnitte 15, 16 erreicht. Dementsprechend weist zumindest einer der Endabschnitte 15, 16 zumindest zwei Anschlussgeometrien 14 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist rein beispielhaft der zweiten Endabschnitt 16 zwei Anschlussgeometrien 14 und der ersten Endabschnitt 15 lediglich eine Anschlussgeometrie 14 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Zwischenabschnitt 17 dabei keine Anschlussgeometrie 14 auf. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht dabei der Zwischenabschnitt 17 dem Mittelabschnitt 11 des jeweiligen Rohrkörpers 1.
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Zum Herstellen des jeweiligen Rohrkörpers 1 wird dabei ein Schnitt 19 auf der von der vom Zwischenabschnitt 17 abgewandten Seite der Anschlussgeometrie 14 des ersten Endabschnitts 15 und an der Anschlussgeometrie 14 anschließend eingebracht. Die Variation der Erstreckung in Längsrichtung 4 wird durch die Positionierung des Schnitts 19 im zweiten Endabschnitt 16 erreicht. Wird ein Schnitt 19, 19' auf der in Längsrichtung 4 der vom Zwischenabschnitt 17 abgewandten Seite der in Längsrichtung 4 äußeren Anschlussgeometrie 14 und an der Anschlussgeometrie 14 anschließend eingebracht, ist der in 7 gezeigte Rohrkörper 1, 1' hergestellt. Wird ein Schnitt 19, 19" zwischen den beiden Anschlussgeometrien 14 des zweiten Endabschnitts 16 eingebracht, ist der in 8 gezeigte Rohrkörper 1, 1" hergestellt, der in Längsrichtung 4 eine kleinere Erstreckung aufweist als der in 7 gezeigte Rohrkörper 1, 1'.
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Die gezeigten Rohrkörper 1, 2 können in einer beliebigen Anwendung zum Einsatz kommen.
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Ein Beispiel einer solchen Anwendung ist in den 4 und 5 gezeigt, wobei in den 4 und 5 die fluidführende Komponente 13 ein Rohr 24, beispielsweise einer Frischluftanlage 25 eines Kraftfahrzeugs 26, sein kann. Wie ein Vergleich zwischen den 4 und 5 zeigt, kann in der Frischluftanlage 25, je nach Bedarf, wie in 4 gezeigt, der in Längsrichtung 4 die größere Erstreckung aufweisende Rohrkörper 1, 1', wie er in den 1 oder 7 gezeigt ist, zum Einsatz oder, wie in 5 gezeigt, der in Längsrichtung 4 die größere Erstreckung aufweisende Rohrkörper 1", 2, wie er in 2 oder 8 gezeigt ist, zum Einsatz kommen. Mit den beiden Anschlussgeometrien 14 in den Anschlussabschnitten 7, 8, 9, 10 erfolgt hierbei ein Verbinden des Rohrkörpers 1, 2 mit dem Rohr 24, wobei zu diesem Zweck jeweils eine Schelle 27 an der in Längsrichtung 4 außenseitigen Anschlussgeometrie 14 zum Einsatz kommt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006060144 A1 [0004]