DE102007002486A1 - Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators - Google Patents

Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators Download PDF

Info

Publication number
DE102007002486A1
DE102007002486A1 DE102007002486A DE102007002486A DE102007002486A1 DE 102007002486 A1 DE102007002486 A1 DE 102007002486A1 DE 102007002486 A DE102007002486 A DE 102007002486A DE 102007002486 A DE102007002486 A DE 102007002486A DE 102007002486 A1 DE102007002486 A1 DE 102007002486A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
suction
pressure cannula
suction tube
applicator
slot
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102007002486A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007002486B4 (de
Inventor
Konrad-Wenzel Winkler
Thomas Peulecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Human Med AG
Original Assignee
Human Med AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Human Med AG filed Critical Human Med AG
Priority to DE200710002486 priority Critical patent/DE102007002486B4/de
Publication of DE102007002486A1 publication Critical patent/DE102007002486A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007002486B4 publication Critical patent/DE102007002486B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/32Surgical cutting instruments
    • A61B17/3203Fluid jet cutting instruments

Abstract

Zur Gewährleistung einer Mehrwegbenutzung und einer einfacheren Herstellung eines gattungsgemäßen Applikators wird konstruktiv vorgeschlagen, das Saugrohr (2) des Applikators einteilig auszuführen. Bei einer anderen gattungsgemäßen Ausführung wird dazu vorgeschlagen, dass die distale Durchtrittsöffnung im Saugrohr (2) ein axialer Schlitz (21) ist, der über eine vorbestimmte Länge der Druckkanüle (1) vorgelagert ist, wobei die Druckkanüle (1) auf den Schlitz (21) gerichtet ist und die Breite des Schlitzes (21) kleiner als der Durchmesser des aus der Druckkanüle (1) austretenden zylindrischen Wasserstrahls ausgeführt ist. Verfahrensseitig wird vorgeschlagen, dass das Saugrohr (2) des Applikators aus einem Stück gefertigt wird, wobei das distale Ende eines Ausgangsrohres entlang von axialen Trennlinien (16, 23) aufgetrennt und die entstandenen Rohrschenkel (17, 24) radial so weit verbogen werden, dass sich die Frontkanten (18) der Rohrschenkel (17, 24) in dem Bereich der Achse positionieren.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Applikator nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3 und einem Verfahren zur Herstellung des Applikators nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7. Derartige Applikatoren werden insbesondere in der chirurgischen Medizin eingesetzt.
  • Die Anwendung der Wasserstrahltechnik zum Trennen von biologischen Strukturen ist inzwischen in der Medizin weit verbreitet. Diese Wasserstrahltechnik ist dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die Form der Austrittsdüse und den Druck des austretenden Wasserstrahls definierter Trennstrahl in intelligenter Weise die Gewebezellen voneinander trennt, ohne sie zu zerstören. Dabei werden im gleichen Zuge der Trennung die abgetrennten Gewebeteile und das ausgetretene Wasser über einen gesonderten Absaugkanal abgesaugt und abgeleitet. Die Wasserstrahltechnik ist gegenüber der Anwendung eines Skalpells verträglicher für den Patienten und schonender für den anschließenden Heilungsprozess.
  • Unterschiedliche Anwendungsfälle verlangen spezielle Applikatoren, wobei in der Regel Applikatoren zum Einsatz kommen, die einen flachen Trennstrahl ausbilden. Dazu besteht der Applikator aus einer inneren Druckkapillare und einem äußeren Saugrohr, die beide koaxial zueinander ausgerichtet sind. Das Saugrohr besitzt am Umfang verteilte Absaugöffnungen, während die Druckkapillare an ihrem distalen Ende mit einer Austrittsdüse ausgerüstet ist. Zur Ausbildung eines flachen Wasserstrahls gibt es verschiedene Möglichkeiten.
  • Die DE 100 33 278 B4 beschreibt einen Applikator für einen Flachstrahl, bei dem am distalen Ende der Druckkapillare ein Düsenkopf eingesetzt ist. Dabei ragt der Düsenkopf stirnseitig durch das Saugrohr hindurch. In dem Düsenkopf ist ein Schlitz eingearbeitet, der in seiner Größe und seiner Form die Funktionalität des austretenden Wasserstrahls mitbestimmt. Dabei ist der Schlitz koaxial oder unter einem Winkel zur Achse ausgerichtet.
  • Der Schlitz im sehr kleinen Düsenkopf lässt sich auf Grund der geringen Abmessungen sehr schlecht fertigen. Darunter leidet die Genauigkeit des Schlitzes, was sich nachteilig auf die Ausbildung des erzeugten Flachstrahles auswirkt. Außerdem macht es sich aus Fertigungsgründen erforderlich, die Druckkapillare und den Düsenkopf zweiteilig auszuführen und miteinander zu verbinden. Diese Verbindung muss sehr genau gefertigt sein, weil sie absolut dicht und gegen hohe Drücke widerstandsfähig sein muss. Der Fertigungsaufwand ist daher sehr hoch. Einwesentlicher Nachteil besteht aber auch darin, dass die Verbindungsnut zwischen der Druckkapillare und dem Düsenkopf eine Sammelstelle für Schmutz oder Bakterien wird. Diese Verbindungsnut ist auf Grund der Enge nicht zu reinigen bzw. zu sterilisieren und so ist dieser Applikator für die kostengünstige Mehrwegbenutzung ungeeignet.
  • Aus der DE 20 2005 009 717.9 ist beispielsweise ein Applikator bekannt, bei dem ein punktförmiger Wasserstrahl in einen flachen Wasserstrahl umgeformt und dabei in seiner Wirkrichtung um einen vorbestimmten Winkel umgelenkt wird. Dazu ist die Druckkapillare wiederum mit einem Düsenkopf ausgerüstet, in dem eine als eine Düsenbohrung ausgebildete Austrittsdüse eingearbeitet ist. Das Saugrohr besitzt einen Saugkopf, der der Austrittsdüse der Druckkapillare vorgelagert ist und der mit einer unter einem Winkel zur Achse der Druckkapillare angeordnete Prallfläche ausgerüstet ist. Diese Prallfläche lenkt den punktförmigen Wasserstrahl in seiner Richtung um und formt ihn zu einem Flachstrahl um.
  • Da auch sowohl die Druckkapillare mit dem Düsenkopf als auch das Saugrohr mit dem Saugkopf jeweils zweiteilig ausgeführt sind, bilden sich auch hier an den Verbindungs nuten Sammelstellen für Schmutz und Bakterien, sodass sich eine Mehrwegbenutzung verbietet. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der Herstellung des Saugkopfes. Dieser Saugkopf muss mechanisch aus dem Vollen bearbeitetet werden, was sich schon allein aus den geringen Abmessungen als sehr kompliziert darstellt. Dazu werden in zwei Aufspannungen einerseits der Druckkanal und andererseits eine die Prallfläche ausbildende Bohrung eingebracht, wobei sich beide Bohrungen mit ihren Achsen schneiden. Anschließend wird der Saugkopf zwischen der Austrittsdüse und der Prallfläche zur Schaffung eines Freiraumes frei gefräst. Das Alles ist kompliziert und aufwendig.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen gattungsgemäßen Applikator zu entwickeln, der für die Mehrwegbenutzung geeignet ist und der sich einfach herstellen lässt.
  • Diese Aufgabe wird vorrichtungsseitig durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 3 und verfahrensseitig durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 7 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2, 4 bis 6 und 8 bis 12.
  • Der neue Applikator und das neue Herstellungsverfahren beseitigen die genannten Nachteile des Standes der Technik.
  • Die Erfindung soll anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Dazu zeigen:
  • 1: den neuen Applikator einer ersten Ausführungsform im Schnitt,
  • 2: das Saugrohr der ersten Ausführungsform in einer ersten Bearbeitungsstufe,
  • 3: das Saugrohr der ersten Ausführungsform in einer zweiten Bearbeitungsstufe,
  • 4: den neuen Applikator einer zweiten Ausführungsform im Schnitt,
  • 5: die zweite Ausführungsform in der Vorderansicht,
  • 6: die zweite Ausführungsform nach der 4 in einer anderen Anwendung,
  • 7: die zweite Ausführungsform nach der 6 in der Vorderansicht,
  • 8: das Saugrohr der zweiten Ausführungsform in einer Vorbearbeitungsstufe.
  • Der Aufbau einer chirurgischen Wasserstrahltrenneinrichtung ist allgemein bekannt und daher auch nicht figürlich dargestellt. Zu dieser Wasserstrahltrenneinrichtung gehört im Wesentlichen eine Kolben-Zylindereinheit für die Bereitstellung eines Trennstrahles aus einer sterilen Flüssigkeit, eine Saugeinheit zum Absaugen der abgetrennten Gewebeteile und der sich ansammelnden Flüssigkeit sowie aus einem Applikator zum Einspritzen der Flüssigkeit und zum Absaugen der Flüssigkeit und der abgetrennten Gewebeteile. Zu diesem Applikator gehört ein Handstück, in dem die Druckleitung und die Saugleitung zusammenlaufen und gehalten werden.
  • Die Druckleitung der Kolben-Zylindereinheit und die Saugleitung der Saugeinheit münden gemäß der 1 in eine innere Druckkanüle 1 bzw. in einem äußeren Saugrohr 2, die koaxial zueinander angeordnet sind und die auf der distalen Seite aus dem Handstück herausragen. Die innere Druckkanüle 1 ist mit ihrem proximalen Ende mit der Kolben-Zylindereinheit verbunden und besitzt an ihrem distalen Ende eine Düsenbohrung 3 zur Erzeugung eines punktförmigen und axial ausgerichteten Wasserstrahls. Das äußere Saugrohr 2 erstreckt sich einerseits über die Länge der Druckkanüle 1 hinaus und besitzt andererseits einen zylindrischen Bereich 4 des Saugrohres 2, dessen Innendurchmesser in besonderer Weise auf den Außendurchmesser der Druckkanüle 1 abgestimmt ist. So bildet das Saugrohr 2 in diesem zylindrischen Bereich 4 des Saugrohres 2 mit seinem größeren Innendurchmesser und die Druckkanüle 1 mit ihrem kleineren Außendurchmesser einen ringförmigen Saugraum 5 aus, der einerseits mit der Saugeinheit und andererseits über radiale Saugöffnungen 6 im Saugrohr 2 mit dem Operationsraum am Patienten verbunden ist. Dem zylindrischen Bereich 4 des Saugrohres 2 schließt sich in Richtung zum distalen Ende ein konischer Bereich 7 des Saugrohres 2 an, der in einem löffelartigen Bereich 8 des Saugrohres 2 übergeht. Im konischen Bereich 7 des Saugrohres 2 verjüngt sich die Innenkontur auf einen Innendurchmesser, der sich im anschließenden löffelartigen Bereich 8 des Saugrohres 2 erstreckt und der in besonderer Weise auf den Außendurchmesser der Druckkanüle 1 abgestimmt ist. Insofern ist die Innenkontur des Saugrohres 2 in diesem Bereich als ein Führungselement 9 für die Druckkanüle 1 ausgebildet, das die Druckkanüle 1 über eine vorbestimmte Länge und mit einem vorbestimmten Spiel umgreift. Ein zweites Führungselement 10 im zylindrischen Bereich 4 des Saugrohres 2 hält die Druckkanüle 1 in ihrer axialen Lage. Der löffelartige Bereich 8 des Saugrohres 2 besitzt eine geschlossene Längsseite mit einer konvexen und in Höhe der Achse des Saugrohres 2 auslaufenden Außenkontur 11 und einer konkaven Innenkontur 12. Diese Innenkontur 12 wird aus einem in axialer Richtung gekrümmten Austrittskanal 13 gebildet, in dem einerseits die Düsenbohrung 3 der Druckkanüle 1 hineinragt und der andererseits in eine offene Längsseite des löffelartigen Saugteils 8 mündet. Dazu ist die Innenkontur 12 des löffelartigen Bereichs 8 des Saugrohres 2 als eine Prallfläche 14 ausgebildet, die in Wirkrichtung zur Düsenbohrung 3 der Druckkanüle 1 ausgerichtet ist.
  • In der Anwendung des Applikators in der ersten Ausführungsform tritt ein punktförmiger Wasserstrahl aus der Düsenbohrung 3 der Druckkanüle 1 aus und trifft auf die Prallfläche 14 der Innenkontur 12 des löffelartigen Bereichs 8 des Saugrohres 2. Dabei wird der punktförmige Wasserstrahl in Richtung zur offenen Längsseite des löffelartigen Bereiches 8 des Saugrohres 2 abgelenkt und dabei durch die Bewegungsenergie aus der im Querschnitt runden Strahlform in eine abgeflachte Strahlform umgeformt. Der austretende Flachstrahl trennt dann in gewünschter Weise die betreffenden Gewebeteile, um dann zusammen mit den abgetrennten Gewebeteilen von der Kraft des Saugstromes erfasst und über die radialen Saugöffnungen 6 und dem ringförmigen Saugraum 5 abtransportiert zu werden.
  • Dieser Applikator wird in besonderer Weise hergestellt. Zunächst wird das Ausgangsrohr für das Saugrohr 2 auf die erforderliche Länge geschnitten und dann gemäß der 2 am distalen Ende auf einen kleineren Durchmesser umgeformt. Das geschieht vorzugsweise durch ein Rundkneten. Dadurch entsteht der zylindrische Bereich 4 des Saugrohres 2, der konische Bereich 7 des Saugrohres 2 und ein zweiter zylindrischer Bereich 15 des Saugrohres 2. Dabei wird der Innendurchmesser des zweiten zylindrischen Bereichs 15 des Saugrohres 2 durch den Außendurchmesser der Druckkanüle 1 bestimmt.
  • Gemäß der 3 wird dieser zweite zylindrische Bereich 15 des Saugrohres 2 über seinen ganzen Durchmesser und unter einem vorbestimmten Winkel zur Achse des Saugrohres 2 und entlang der Trennlinie 16 aufgeschnitten, sodass sich ein Rohrschenkel 17 mit einer offenen Seite des zweiten zylindrischen Bereichs 15 des Saugrohres 2 in einer elliptischen Form und mit einer an der Umfangsfläche auslaufenden Frontkante 18 ergibt.
  • Anschließend wird der verbliebene Teil des zweiten zylindrischen Bereichs 15 des Saugrohres 2 in einer entsprechenden Vorrichtung in Richtung des Kraftpfeiles gebogen, bis die Frontkante 18 eine neue Position oberhalb der Höhe der Achse eingenommen hat. Dabei bestimmt sich die Höhe der Frontkante 18 durch den vorhandenen Durchmesser des punktförmigen Wasserstrahls.
  • In einer zweiten Ausführungsform nach den 4 bis 7 sind die innere Druckkanüle 1 und das äußere Saugrohr 2 wiederum koaxial zueinander angeordnet, sodass sich wiederum ein ringförmiger Saugraum 5 ergibt. Die Druckkanüle besitzt wiederum eine Düsenbohrung 3. Im Inneren des Saugraumes 2 befindet sich ein Führungselement 19, das die Druckkanüle 1 im Bereich ihres distalen Endes mit einem Spiel umgreift und es auf die Achse ausrichtet. Dabei ist das Spiel am Führungselement 19 so ausgelegt, dass die Druckkanüle 1, so wie es die 6 zeigt, am proximalen Ende innerhalb des Innendurchmessers des Saugrohres 2 verschwenkbar ist und damit eine Veränderung der Position der Düsenbohrung 3 der Druckkanüle 1 ermöglicht wird.
  • Das Saugrohr 2 überragt die Druckkanüle 1 in der Länge um einen vorbestimmten Betrag und bildet im Bereich der Überlänge eine schnabelförmige Spitze 20 aus. Diese schnabelförmige Spitze 20 ist mit einem Schlitz 21 ausgestattet, der auf der Achse liegend angeordnet ist und der die Spitze 20 in der Länge auftrennt. Dadurch ergeben sich zwei gegenüberliegende Halbschalen, die im Inneren jeweils als eine Prallfläche 22 ausbilden. Der Schlitz 21 in der schnabelförmigen Spitze 20 des Saugrohres 2 hat eine gleiche oder geringere Breite als der Durchmesser der Düsenbohrung 3 der Druckkanüle 1.
  • In der Anwendung des Applikators in der zweiten Ausführungsform gemäß der 4 und 5 tritt ein punktförmiger Wasserstrahl aus der Düsenbohrung 3 der Druckkanüle 1 aus und trifft auf den Schlitz 21 der schnabelförmigen Spitze 20 des Saugrohres 2. Durch die geringere Breite des Schlitzes 21 wird der im Querschnitt kreisrunde Wasserstrahl in den beiden betreffenden Außenbereichen abgeschnitten. Diese abgetrennten Wassermassen verteilen sich über die beiden Prallflächen 22 und schließen sich dem nun abgeflachten Wasserstrahl in den frei gebliebenen Bereichen des Schlitzes 21 an. Damit entsteht ein flacher Strahl, der im Querschnitt ein erstes Maß besitzt, das sich entsprechend der Breite des Schlitzes 21 einstellt, und der ein zweites Maß aufweist, das den Durchmesser des punktförmigen Wasserstrahls übersteigt. Dieser Wasserstrahl ist axial ausgerichtet.
  • In der Anwendung des Applikators in der zweiten Ausführungsform nach den 6 und 7 tritt wiederum ein punktförmiger Wasserstrahl aus, der auf Grund der Ausschwenkung der Druckkanüle 1 am proximalen Ende aus der Achsrichtung heraustritt und nur zum Teil auf den Schlitz 21 trifft. Damit wird der Wasserstrahl nur einseitig abgeschnitten, wobei die abgeschnittenen Wassermassen auf eine der beiden Prallflächen 22 treffen und sich von dort auf den freien Querschnitt des Schlitzes 21 verteilen. Aus dem punktförmigen Wasserstrahl wird so wieder ein flacher Wasserstrahl. Bei einem ausreichenden Verhältnis zwischen den Wassermassen des verbleibenden punktförmigen Wasserstrahls und den abgetrennten Wassermassen des Wasserstrahls kommt es auf Grund der Wirkung der betreffenden Prallfläche 22 zu einer Umlenkung des flachen Wasserstrahls. Der Flachstrahl tritt daher unter einem Winkel zur Achse aus. Der austretende Flachstrahl trennt dann in gewünschter Weise die betreffenden Gewebeteile, um dann zusammen mit den abgetrennten Gewebeteilen von der Kraft des Saugstromes erfasst und über die radialen Saugöffnungen 6 und dem ringförmigen Saugraum 5 abtransportiert zu werden.
  • Dieser Applikator wird ebenfalls in besonderer Weise hergestellt. Zunächst wird das Ausgangsrohr für das Saugrohr 2 auf die erforderliche Länge geschnitten und dann gemäß der 8 am distalen Ende gleichwinklig entlang der Trennlinien 23 eingekerbt. Dabei wird die Einkerbung so gewählt, dass die Tiefe der Einkerbung der Tiefe des Schlitzes 21 entspricht und die Spitze der Einkerbung auf der Achse des Saugrohres 2 zu liegen kommt. Damit ergeben sich zwei Rohrschenkel 24 mit jeweils einer halben ellipsenförmigen Innenfläche, die sich gegen überliegen und die jeweils eine an der Umfangsfläche auslaufende Frontkante 18 ergeben. Dieser Zustand eines Zwischenprodukts entspricht der Darstellung der 8.
  • Anschließend werden die beiden Rohrschenkel 24 des Zwischenproduktes in einer entsprechenden Vorrichtung in Richtung der beiden Kraftpfeile gebogen, bis die innen liegenden Freiflächen der beiden Rohrschenkel 24 in einem solchen Abstand zueinander kommen, dass sich der Schlitz 21 in der gewünschten Breite ergibt. Dabei nehmen die beiden Frontkanten 18 jeweils eine neue Position unterhalb der Höhe der Achse ein.
  • 1
    Druckkanüle
    2
    Saugrohr
    3
    Düsenbohrung
    4
    zylindrischer Bereich des Saugrohres
    5
    Saugraum
    6
    Saugöffnung
    7
    konischer Bereich des Saugrohres
    8
    löffelartiger Bereich des Saugrohres
    9
    Führungselement
    10
    zweites Führungselement
    11
    Außenkontur
    12
    Innenkontur
    13
    Austrittskanal
    14
    Prallfläche
    15
    zweiter zylindrischer Bereich des Saugrohres
    16
    Trennlinie
    17
    Rohrschenkel
    18
    Frontkante
    19
    Führungselement
    20
    schnabelförmige Spitze
    21
    Schlitz
    22
    Prallfläche
    23
    Trennlinie
    24
    Rohrschenkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10033278 B4 [0004]
    • - DE 202005009717 [0006]

Claims (12)

  1. Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls, bestehend aus einem Handstück mit einer inneren Druckkanüle (1) und einem äußeren Saugrohr (2), die beide einen Saugkanal (5) ausbilden, wobei das Saugrohr (2) die Druckkanüle (1) in der Länge überragt und in diesem Bereich eine Prallfläche (14) zur Umwandlung eines zylindrischen Wasserstrahls in einen flachen Wasserstrahl ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (2) einteilig ausgeführt ist.
  2. Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (2) in mindestens einem Bereich der Druckkanüle (1) als inneres Führungselement (9, 10) für die Druckkanüle (1) ausgebildet ist.
  3. Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls, bestehend aus einem Handstück mit einer inneren Druckkanüle (1) und einem äußeren Saugrohr (2), die beide einen Saugraum (5) ausbilden, wobei das Saugrohr (2) die Druckkanüle (1) an ihrem distalen Ende unter Freihaltung einer Durchtrittsöffnung für einen zylindrischen Wasserstrahl umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die distale Durchtrittsöffnung im Saugrohr (2) ein axialer Schlitz (21) ist, der über eine vorbestimmte Länge der Druckkanüle (1) vorgelagert ist, wobei die Druckkanüle (1) auf den Schlitz (21) gerichtet ist und die Breite des Schlitzes (21) kleiner als der Durchmesser des aus der Druckkanüle (1) austretenden zylindrischen Wasserstrahls ausgeführt ist.
  4. Applikator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Schlitzes (21) größer ist als der Durchmesser des aus der Druckkanüle (1) austretende Wasserstrahls.
  5. Applikator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (2) im Inneren zwei auf den Schlitz (21) zulaufende Prallflächen (22) besitzt.
  6. Applikator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkanüle (1) in dem Saugrohr (2) zur seitlichen Ablenkung des Wasserstrahls in der Art gelagert ist, dass die Düsenbohrung (3) der Druckkanüle (1) quer zum Schlitz (21) schwenkbar ist.
  7. Verfahren zur Herstellung eines Applikators nach dem Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (2) des Applikators aus einem Stück gefertigt wird, wobei das distale Ende eines Ausgangsrohres entlang von axialen Trennlinien (16, 23) aufgetrennt und die entstandenen Rohrschenkel (17, 24) radial soweit verbogen werden, dass sich die Frontkanten (18) der Rohrschenkel (17, 24) in dem Bereich der Achse positionieren.
  8. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung eines Applikators nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsrohr für das Saugrohr (2) zunächst am distalen Ende auf einen kleineren Durchmesser umgeformt wird, wobei der innere Durchmesser in diesem Bereich auf den Außendurchmesser der Druckkanüle (1) abgestimmt ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsrohr des Saugrohres (2) nach dem Umformen unter einem vorbestimmten Winkel axial über den ganzen Durchmesser des Ausgangsrohres entlang der Trennlinie (16) aufgetrennt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen vorzugsweise ein Rundkneten ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung eines Applikators nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das Ausgangsrohr für das Saugrohr (2) am distalen Ende gleichwinklig entlang der Trennlinien (23) eingekerbt wird, wobei die Einkerbung vorzugsweise so gewählt wird, dass die Spitze der Einkerbung auf der Achse des Saugrohres (2) zu liegen kommt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Einkerben entstandenen zwei Rohrschenkel (24) radial so gegeneinander verbogen werden, dass die beiden halben ellipsenförmigen Innenflächen der Rohrschenkel (24) sich auf Abstand gegenüber liegen und einen Schlitz (21) ausbilden.
DE200710002486 2007-01-11 2007-01-11 Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators Active DE102007002486B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710002486 DE102007002486B4 (de) 2007-01-11 2007-01-11 Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710002486 DE102007002486B4 (de) 2007-01-11 2007-01-11 Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007002486A1 true DE102007002486A1 (de) 2008-07-17
DE102007002486B4 DE102007002486B4 (de) 2012-04-05

Family

ID=39509923

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710002486 Active DE102007002486B4 (de) 2007-01-11 2007-01-11 Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007002486B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009121563A2 (de) * 2008-04-03 2009-10-08 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument
WO2010115499A1 (de) * 2009-04-08 2010-10-14 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5944686A (en) * 1995-06-07 1999-08-31 Hydrocision, Inc. Instrument for creating a fluid jet
US6902559B2 (en) * 2000-05-31 2005-06-07 Ahmmed Ziah Taufig Liposuction device
DE10033278B4 (de) 2000-07-07 2006-02-16 Human Med Ag Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen aus einer biologischen Struktur
DE202005009717U1 (de) 2005-06-21 2006-11-02 Human Med Ag Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5944686A (en) * 1995-06-07 1999-08-31 Hydrocision, Inc. Instrument for creating a fluid jet
US6902559B2 (en) * 2000-05-31 2005-06-07 Ahmmed Ziah Taufig Liposuction device
DE10033278B4 (de) 2000-07-07 2006-02-16 Human Med Ag Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen aus einer biologischen Struktur
DE202005009717U1 (de) 2005-06-21 2006-11-02 Human Med Ag Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009121563A2 (de) * 2008-04-03 2009-10-08 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument
WO2009121563A3 (de) * 2008-04-03 2010-01-14 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument
US9622768B2 (en) 2008-04-03 2017-04-18 Erbe Elektromedizin Gmbh Water jet surgical instrument
DE102008025233A1 (de) * 2008-05-27 2009-12-03 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument
WO2010115499A1 (de) * 2009-04-08 2010-10-14 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument
DE102009016859A1 (de) 2009-04-08 2010-10-21 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument
CN102481157A (zh) * 2009-04-08 2012-05-30 厄比电子医学有限责任公司 水射流外科器械
CN102481157B (zh) * 2009-04-08 2015-10-07 厄比电子医学有限责任公司 水射流外科器械
US9381034B2 (en) 2009-04-08 2016-07-05 Erbe Elektromedizin Gmbh Water jet surgical instrument
DE102009016859B4 (de) 2009-04-08 2018-06-14 Erbe Elektromedizin Gmbh Wasserstrahlchirurgieinstrument

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007002486B4 (de) 2012-04-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1343574B1 (de) Filter zum abscheiden von fremdstoffen aus einem gasstrom
EP2521518B1 (de) Vorrichtung zum schneiden und absaugen von gewebe
WO2014117774A1 (de) Vorrichtung zum schneiden und absaugen von gewebe
EP2877107B1 (de) Medizinische einführhilfe mit gezogenem einführkanal
WO2006026969A1 (de) Chirurgische einrichtung zur entnahme von gewebezellen aus einer biologischen struktur
EP3488835B1 (de) Vorrichtung zum schneiden und absaugen von gewebe aus dem menschlichen oder tierischen auge
EP3302815B1 (de) Drallkörper sowie kegeldüse mit einem solchen drallkörper
WO2004014460A2 (de) Chirurgische einrichtung zur entnahme von gewebezellen aus einer biologischen struktur insbesondere zur liposuktion
DE102007002486B4 (de) Applikator für das chirurgische Wasserstrahltrennen zur Erzeugung eines Flachstrahls und Verfahren zur Herstellung des Applikators
DE102014219616A1 (de) Vorrichtung zum Schneiden von Gewebe
CH704384A2 (de) Chirurgisches Schneidinstrument.
DE202013012000U1 (de) Vorrichtung zum Schneiden und Absaugen von Gewebe
DE202018006303U1 (de) Schaftinstrument
DE102005030931B4 (de) Operationshandstück einer chirurgischen Einrichtung zur Entnahme von Gewebe aus einer biologischen Strukur
EP3300675A1 (de) Komponente für ein medizinisches instrument und medizinisches instrument
DE102020109867B4 (de) Intraokularlinsen-Injektor mit spezifischer Einstechspitze einer Hohlnadel
DE202005009718U1 (de) Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen
DE102021124619A1 (de) Medizinische kanüle zur abgabe von medien
DE202021101830U1 (de) Düsenkopf und Düse
EP4115776A1 (de) Verfahren zum zumindest teilweisen verschliessen einer hauptöffnung eines trinkhalmes
EP4046670A1 (de) Spülanordnung
DE102017219267A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Innenröhre sowie eine Vorrichtung zum Schneiden und Absaugen von Gewebe
DE202007008972U1 (de) Vorrichtung zur chirurgischen Behandlung biologischer Strukturen
DE202007014482U1 (de) Vorrichtung zum Absaugen von Gewebe und/oder Flüssigkeiten
DE102014210229A1 (de) Luftausströmdüse

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final

Effective date: 20120706

R082 Change of representative

Representative=s name: ,