DE202005009717U1 - Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen - Google Patents

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Abstract

Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen aus einer biologischen Struktur, bestehend aus einer Flüssigkeitstrenneinrichtung, einer Absaugeinrichtung und einem Operationshandstück (1), wobei das Operationshandstück (1) eine innere Einspritzkanüle (3) mit einer zylindrischen Einspritzdüse (4) und ein äußeres Absaugrohr (2) mit ein oder mehreren Absaugöffnungen (6) besitzt und das Absaugrohr (2) einen vorgelagerten Kanülenkopf (8, 8') trägt, wobei der Kanülenkopf (8, 8') aus einem Kanülenschaft (9), einer Kanülenspitze (10) und einem Kanülensteg (11) besteht und in der Kanülenspitze (10) eine Prallfläche für den gebündelten Flüssigkeitsstrom angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanülenschaft (9), die Kanülenspitze (10) und der Kanülensteg (11) einen seitlich offenen Aufnahmeraum (13) für nicht absaugfähige Gewebezellen ausbildet, wobei der Aufnahmeraum (13) innerhalb des Durchmesserbereiches des Absaugrohres (2) eine maximale radiale Ausdehnung besitzt und dazu der Kanülensteg (11) mit einen minimalen, für die Stabilität des Kanülenkopfes (8, 8') ausreichenden Querschnitt ausgelegt ist und einen größtmöglichen radialen Abstand zur Achse der...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine chirurgische Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Einrichtungen werden in chirurgischen Kliniken vorwiegend zu kosmetischen Zwecken und zu Zwecken der Behandlung von Krankheiten, aber auch zur Gewinnung vermehrungsfähiger Gewebezellen eingesetzt.
  • In der DE 100 33 278 A1 wurde erstmals eine chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen aus einer biologischen Struktur beschrieben, die primär darauf abgestellt ist, die überflüssigen Fettgewebezellen mit Hilfe eines unter Druck stehenden Flüssigkeitsstrahles vollständig von den benachbarten Gewebezellen zu trennen. Dazu ist die Austrittsöffnung der Einspritzleitung so ausgeführt, dass ein Flachstrahl mit einer vorderen Schneidkante ausgebildet wird, der wie ein Schabegerät arbeitet und der so eine schälende Wirkung auf die Fettgewebezellen erzielt. Dabei steht die Flüssigkeit unter einem solchen Druck, dass der Flachstrahl im Zusammenspiel mit den glatten und weichen Fettgewebezellen in intelligenter Weise zwischen benachbarte Gewebezellen eindringt und sie auseinander drückt und dabei die festen und die gewebezellenzusammenhaltenden Sehnen mechanisch abtrennt, ohne die Gewebezellen zu zerstören. Die so in schonender Weise abgetrennten Gewebezellen werden zusammen mit der neutralen Flüssigkeit mit einer relativ geringen Saugkraft abgesaugt und entsorgt oder von der neutralen Flüssigkeit wieder getrennt und weiterverwendet.
  • Es hat sich aber gezeigt, dass immer dann Schwierigkeiten auftreten, wenn größere Mengen von Fettgewebe und übergroße Fettgewebezellen abgesaugt werden müssen.
  • Dabei besitzen die Gewebezellen oftmals die Größe von Rosinen und diese übergroßen Gewebezellen lassen sich natürlich schwer durch die relativ kleinen Absaugbohrungen und dem relativ engen Absaugrohr transportieren. Dadurch treten verstärkt Verstopfungen auf, die die Anwendung der chirurgischen Einrichtung behindern.
  • In der DE 20 2004 014 U1 wird nun eine chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen vorgestellt, die mit einem besonderen Operationshandstück ausgerüstet ist. Dieses Operationshandstück weist wiederum eine innere Einspritzkanüle und ein äußeres Absaugrohr auf, wobei die Einspritzkanüle eine Einspritzdüse mit einer zylindrischen Einspritzöffnung und das Absaugrohr ein oder mehrere Reihen von Absaugöffnungen besitzt. Dabei ist die Einspritzkanüle am distalen Ende als eine Kürette ausgebildet, die der Einspritzdüse der Einspritzkanüle vorgelagert ist. Diese Kürette besteht aus einem Kürettenschaft mit einer Hohlkehle und aus einer Kürettenspitze mit einer die Hohlkehle abschließenden und den Flüssigkeitsstrahl umlenkenden Prallfläche. In besonderer Weise ist diese Prallfläche im Bereich der Kürettenspitze als eine Trenn- und Schabekante ausbildet.
  • Diese chirurgische Einrichtung wird insbesondere zur Entnahme von Bindegewebe eingesetzt, wobei die Bindegewebezellen durch den flachen Flüssigkeitsstrahl auseinander gedrückt und die Kolladenbündel und die Elastunfasern gespannt werden. Die nicht vom Flachstrahl getrennten Kolladenbündel und Elastunfasern werden dann mit Hilfe der Trenn- und Schabekante mechanisch getrennt. Danach werden die abgelösten Gewebezellen abgesaugt, wobei einige Gewebezellen wiederum in die Hohlkehle der Kürette und damit in den Wirkungsbereich des gebündelten Flüssigkeitsstrahles geraten. Dabei werden sie teilweise durch die gegenüber dem Flachstrahl etwas erhöhte Trennkraft des gebündelten Trennstrahles zerstört und zerkleinert und so für die Absaugung vorbereitet.
  • Es musste aber nun festgestellt werden, dass dabei sowohl Fettgewebezellen als auch Blutgewebezellen möglicherweise angegriffen und geschädigt werden. Das ist von Nachteil, weil das abgesaugte Gemisch von Fettgewebezellen und Blutgewebezellen nicht mehr weiter verwendungsfähig ist. Außerdem führt die Zerstörung von Blutgewebezellen zu hohen gesundheitlichen Belastungen des Patienten. Obendrein ist die nachfolgende Zerkleinerung der abgetrennten Gewebezellen unzureichend, weil nur ein geringer Teil von Gewebezellen in den Wirkungsbereich des gebündelten Flüssigkeitsstrahles gerät und die relativ großen Gewebezellen dann auch nur in einem tangentialen Kontakt mit dem gebündelten Flüssigkeitsstrahl treten. Somit können diese Gewebezellen keinen ausreichenden Widerstand für einen Trennvorgang aufbringen und werden daher lediglich in Drehung versetzt.
  • Chirurgische Einrichtungen dieser Art neigen also weiterhin zu Verstopfungen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße chirurgische Einrichtung zu entwickeln, die insbesondere Fettgewebezellen nach ihrer Abtrennung auf eine für die Absaugung erforderliche Größe zerkleinert.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
  • Die neue chirurgische Einrichtung beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
  • So liegt der besondere Vorteil der chirurgischen Einrichtung darin, Verstopfungen der Absaugöffnungen zu vermeiden und dennoch überwiegend nur die Fettgewebezellen zu zerkleinern und zur Absaugung vorzubereiten. Das ist im Wesentlichen auf die kombinierte Wirkung des Flüssigkeitsstrahls zurückzuführen. So wird zunächst der flache Flüssigkeitsstrahl genutzt, damit er in schonender Weise lediglich in die Zwischenräume eindringt und mit seiner relativ geringen Trennkraft benachbarte Gewebezellen auseinanderdrückt, ohne sie zu zerstören. Während im Nachgang die erhöhte Trennkraft des noch gebündelten Flüssigkeitsstrahl genutzt wird, damit er die nicht für die Absaugung fähigen Gewebezellen in entsprechender Weise zerkleinert. Dabei hat sich herausgestellt, dass bei einem entsprechenden Druck des Flüssigkeitsstrahles lediglich die Fettgewebezellen zerkleinert werden, während die Blutgewebezellen und die Bindege webezellen unbeschädigt bleiben. Das ist von Vorteil, weil damit eine gezielte Entnahme von Fettgewebezellen möglich wird.
  • Es ist auch von Vorteil, dass die zerstörerische Wirkung des gebündelten Flüssigkeitsstrahles bis zur Prall- und Abstützfläche begrenzt bleibt. Dadurch wird vermieden, dass der gebündelte Flüssigkeitsstrahl unkontrolliert in tiefere Bereiche der biologischen Struktur eindringt und dort Schäden verursacht.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
  • Dazu zeigen:
  • 1: eine perspektivische Ansicht eines Operationshandstückes,
  • 2: das distale Ende des Operationshandstückes in einer ersten Ausführungsform,
  • 3: das Operationshandstück nach der 2 in einer anderen Ansicht und
  • 4: das distale Ende des Operationshandstückes in einer zweiten Ausführungsform.
  • Die chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen besteht aus einer Flüssigkeitstrenneinrichtung zum Trennen einer biologischen Struktur und einer entsprechenden Absaugeinrichtung, wie sie beispielsweise aus der EP 0 551 920 B1 bekannt ist. Sowohl die Flüssigkeitstrenneinrichtung als auch die Absaugeinrichtung sind inzwischen allgemein bekannt und brauchen daher nicht gezeigt zu werden. Die Flüssigkeitstrenneinrichtung besteht demnach aus einem Vorratsbehälter, einer Druckpumpe und einer Einspritzleitung und die Absaugeinrichtung besitzt einen Auffangbehälter, eine Saugpumpe und eine Absaugleitung. Die Einspritzleitung der Flüssigkeitstrenneinrichtung und die Absaugleitung der Absaugeinrichtung münden gemeinsam in einem Operationshandstück 1.
  • Das Operationshandstück 1 besteht gemäß der 1 aus einem äußeren Absaugrohr 2 und einer im Inneren des Absaugrohres 2 eingesetzten Einspritzkanüle 3 mit einer Einspritzdüse 4. Die Einspritzdüse 4 besitzt eine zylindrische Düsenbohrung. Dabei sind der Innendurchmesser des Absaugrohes 2 und der Außendurchmesser der Einspritzkanüle 3 so aufeinander abgestimmt, dass ein für den Abtransport von Gewebeteilen ausreichender Absaugkanal in Form eines Ringraums verbleibt.
  • Am proximalen Ende des Operationshandstückes 1 befindet sich ein Handgriff 5, der das Absaugrohr 2 und die Einspritzkanüle 3 vereinheitlicht und der Elemente zur Verbindung der inneren Einspritzkanüle 3 mit der zur Flüssigkeitsdruckpumpe führenden Einspritzleitung und zur Verbindung des äußeren Absaugrohres 2 mit der zur Absaugeinrichtung führenden Absaugleitung aufweist. Das Absaugrohr 2 besitzt zumindest im Bereich seines distalen Endes mehrere radiale Absaugöffnungen 6, die ein oder mehrere axiale Reihen ausbilden. Dabei sind die Absaugöffnungen 6 als Langlöcher ausgebildet und in ihren Reihen drallartig angeordnet. Im Handgriff 5 befindet sich weiterhin eine vom Daumen des Operateurs verschließbare Bypassöffnung 7, die eine Beeinflussung der Größe der Saugkraft des Saugstromes ermöglicht.
  • Gemäß der 2 und 3 ist das Absaugrohr 2 an seinem distalen Ende mit einem Kanülenkopf 8 verschlossen. Dieser Kanülenkopf 8 besteht aus einem Kanülenschaft 9 und einer Kanülenspitze 10, die über einen Kanülensteg 11 miteinander zu einem Bauteil ausgeformt sind. Dabei ist der Kanülenschaft 9 fest in das Absaugrohr 2 eingesetzt und mit einer axialen Führungsbohrung für die Einspritzkanüle 3 ausgestattet. Die Kanülenspitze 10 ist spitz auslaufend ausgeführt, um ein leichtes Einstechen in die biologische Struktur zu ermöglichen. Auf seiner proximalen Seite ist die Kanülenspitze 10 mit einer Prall- und Abstützfläche 12 für den gebündelten Flüssigkeitsstrahl ausgestattet. Diese Prall- und Abstützfläche 12 kann eben oder konkav ausgeführt sein. Dabei sind die Grüße und der Winkel der Prall- und Abstützfläche 12 so ausgewählt, dass einerseits der auftreffende und gebündelte Flüssigkeitsstrahl abgelenkt und in einen ebenen oder gekrümmten Flachstrahl umgeformt wird und andererseits die Gewebezellen eine ausreichende Auflage bekommen, damit sie für eine optimale Nutzung der Trennkraft des gebündelten Flüssigkeitsstrahles eine ausreichende Abstützung erhalten. Der Kanülensteg 11 ist parallel zur Achse der Einspritzkanüle 3 angeordnet und dabei so dimensio niert, dass der Kanülensteg 11 innerhalb des Durchmesserbereiches des Absaugrohrs 2 einen größtmöglichen radialen Abstand zur Achse der Einspritzkanüle 3 erhält und der Kanülenkopf 8 eine ausreichende Stabilität bekommt, damit er allen Belastungen bei der Handhabung des Operationshandstückes 1 standhält. Dabei sind in besonderer Weise die Prall- und Abstützfläche 12, der Kanülensteg 11 und der Kanülenschaft 9 in ihrer Gestaltung so aufeinander abgestimmt, dass sie einen seitlich offenen Aufnahmeraum 13 für bereits abgetrennte Gewebezellen ausbilden. Dementsprechend ist die Form des Aufnahmeraumes 13 der Form einer abgetrennten Gewebezelle oder eines abgetrennten Gebezellenverbandes angenähert. Die Größe des Aufnahmeraumes 13 richtet sich nach der Größe der Absaugöffnungen 6 und ist demnach für eine Aufnahme von übergroßen Gewebezellen oder Gewebezellenverbänden ausgelegt.
  • In einer zweiten Ausführungsform nach der 4 ist die Kanülenspitze 10 des Kanülenkopfes 8' als eine Trenn- und Schabekante 14 ausgeführt. Dabei ist die Kanülenspitze 10 einerseits so spitz auslaufend ausgeführt, dass ein leichtes Eindringen in die biologische Struktur ermöglicht wird und andererseits so breit ausgeführt, dass sich eine zum Trennen wirksame Länge der Trenn- und Schneidenkante 14 ergibt.
  • Zur Entnahme von Gewebezellen wird das Absaugrohr 2 mit seinem Kanülenkopf 8, 8' zunächst in den Bereich der zu entnehmenden Gewebezellen geschoben und an der Druckpumpe der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung ein erforderlicher Flüssigkeitsstrom eingestellt. In gleicher Weise wird durch die Aktivierung der Saugpumpe ein zum Flüssigkeitsstrom passender Saugstrom erzeugt, der seine Luft zunächst über die geöffnete Bypassöffnung 7 ansaugt. Der Flüssigkeitsstrom durchläuft die Einspritzkanüle 3 und tritt unter Druck gebündelt aus der Einspritzdüse 4 aus. Unter Beibehaltung seiner gebündelten Form passiert der Flüssigkeitsstrom den axialen Aufnahmeraum 13 des Kanülenkopfes 8, 8' und trifft auf die Prall- und Abstützfläche 12 der Kanülenspitze 10, wo er umgelenkt und in einen abgeflachten ebenen oder einen abgeflachten gekrümmten Flüssigkeitsstrahl umgeformt wird. Dieser flache Flüssigkeitsstrahl hat eine ausrei chende Kraft, um in intelligenter Weise zwischen die Gewebezellen zu gelangen und die einzelnen Gewebezellen voneinander zu trennen. Zu einer Zerstörung der Gewebezellen reicht die Trennkraft nicht aus. In bestimmten Fällen wird der flache Flüssigkeitsstrahl während des Abtrennvorganges durch die Trenn- und Schabekante 14 mechanisch unterstützt. Durch die Abdeckung der Bypassöffnung 7 im Handgriff 5 wird der Saugstrom über die Absaugöffnungen 6 geleitet, der jetzt die gelösten Gewebezellen und die verwendete Arbeitsflüssigkeit erfasst, in ihrer Bewegungsrichtung umlenkt und in Richtung der Absaugöffnungen 6 beschleunigt. Dabei passieren sie den Umgebungsbereich des Kanülenkopfes 8, 8'. Die achsferneren Gewebezellen finden ihren direkten Weg zu den Absaugöffnungen 6 und gelangen, wenn sie die richtige Größe haben, von dort in den Ringkanal zwischen der inneren Einspritzkanüle 3 und dem Absaugrohr 2 und weiter bis in einen Auffangbehälter.
  • Die achsnäheren Gewebezellen und die größeren, für die Absaugung ungeeigneten Gewebezellen werden von den Strömungskräften des gebündelten Flüssigkeitsstrahles erfasst und in ihrer Bewegungsrichtung umgelenkt. Diese Strömungskräfte bestehen aus den Reibungskräften der äußeren Schicht des gebündelten Flüssigkeitsstrahles und aus dem durch die Strömungsgeschwindigkeit des gebündelten Flüssigkeitsstromes erzeugten Unterdruck. So gelangen die Gewebezellen nacheinander in den Aufnahmeraum 13, wo sie vom gebündelten Flüssigkeitsstrom mitgerissen und auf die Prall- und Abstützfläche gedrückt werden. Kleinere und nicht zertrennbare Gewebezellen werden in Strömungsrichtung wieder aus dem Aufnahmeraum 13 herausgeschleudert, während insbesondere größere Fettgewebezellen durch die relativ große Trennkraft des gebündelten Flüssigkeitsstrahles zerkleinert und so zur Absaugung vorbereitet werden.
  • 1
    Operationshandstück
    2
    Absaugrohr
    3
    Einspritzkanüle
    4
    Einspritzdüse
    5
    Handgriff
    6
    Absaugöffnung
    7
    Bypassöffnung
    8
    Kanülenkopf
    9
    Kanülenschaft
    10
    Kanülenspitze
    11
    Kanülensteg
    12
    Prall- und Abstützfläche
    13
    Aufnahmeraum
    14
    Trenn- und Schabekante

Claims (4)

  1. Chirurgische Einrichtung zur Entnahme von Gewebezellen aus einer biologischen Struktur, bestehend aus einer Flüssigkeitstrenneinrichtung, einer Absaugeinrichtung und einem Operationshandstück (1), wobei das Operationshandstück (1) eine innere Einspritzkanüle (3) mit einer zylindrischen Einspritzdüse (4) und ein äußeres Absaugrohr (2) mit ein oder mehreren Absaugöffnungen (6) besitzt und das Absaugrohr (2) einen vorgelagerten Kanülenkopf (8, 8') trägt, wobei der Kanülenkopf (8, 8') aus einem Kanülenschaft (9), einer Kanülenspitze (10) und einem Kanülensteg (11) besteht und in der Kanülenspitze (10) eine Prallfläche für den gebündelten Flüssigkeitsstrom angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanülenschaft (9), die Kanülenspitze (10) und der Kanülensteg (11) einen seitlich offenen Aufnahmeraum (13) für nicht absaugfähige Gewebezellen ausbildet, wobei der Aufnahmeraum (13) innerhalb des Durchmesserbereiches des Absaugrohres (2) eine maximale radiale Ausdehnung besitzt und dazu der Kanülensteg (11) mit einen minimalen, für die Stabilität des Kanülenkopfes (8, 8') ausreichenden Querschnitt ausgelegt ist und einen größtmöglichen radialen Abstand zur Achse der Einspritzkanüle (3) besitzt.
  2. Chirurgische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (13) am distalen Ende des Kanülenkopfes (8, 8') von einer Prall- und Abstützfläche (12) begrenzt ist, die eine solche Größe und einen solchen Winkel aufweist, dass bei einem leeren Aufnahmeraum (13) der gebündelte Flüssigkeitsstrahl umgelenkt und zu einem Flachstrahl umgeformt wird und der bei einem gefüllten Aufnahmeraum (13) die im Aufnahmeraum (13) befindlichen Gewebezellen für eine Zerkleinerung ausreichend abstützt.
  3. Chirurgische Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prall- und Abstützfläche (12) eben oder konkav ausgebildet ist.
  4. Chirurgische Einrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Kanülenspitze (10) mit einer Trenn- und Schabekante (14) ausgestattet ist.
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