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Die Erfindung betrifft eine Pulsationsminderungsvorrichtung für eine hydrostatische Axialkolbenmaschine, die für einen Druckseitenwechsel ausgelegt ist.
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Bei Axialkolbenmaschinen ist es bekannt, dass sich parallel zu einer Rotationsachse einer Zylindertrommel mehrere Zylinder erstrecken. Die Zylinder sind im Innern der Zylindertrommel gleichmäßig an deren Umfang verteilt. In jedem Zylinder ist ein Kolben etwa parallel zur Rotationsachse verschiebbar geführt.
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Bei Axialkolbenmaschinen in Schrägscheibenbauweise sind die Kolben über jeweiligen Kolbenfüße an eine ruhende Schrägscheibe gekoppelt, die zur Rotationsachse schräg angestellt ist. Daher führt jeder Kolben bei einem Umlauf um die Rotationsachse einen Hub aus, dessen Größe von der Schrägstellung der Schrägscheibe abhängt. Entlang der Rotationsachse der Zylindertrommel erstreckt sich auch die Triebwelle der Axialkolbenmaschine.
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Bei Axialkolbenmaschinen in Schrägachsbauweise ist eine Schrägscheibe flanschartig an einer Triebwelle ausgebildet. Die Triebwelle ist gemeinsam mit der Schrägscheibe schräg zur Rotationsachse der Zylindertrommel angestellt. Daher führt auch bei dieser Bauweise jeder Kolben bei einem Umlauf um die Rotationsachse einen Hub aus, dessen Größe von der Schrägstellung der Triebwelle und der flanschartigen Schrägscheibe abhängt.
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Bei beiden Bauweisen von Axialkolbenmaschinen ist an einer Stirnseite der Zylindertrommel, die der Schrägscheibe bzw. der schräg gestellten Triebwelle gegenüberliegt, für jeden Zylinder eine Mündung vorgesehen. Die Mündungen sind über einen jeweiligen im Innern der Zylindertrommel gebildeten Verbindungskanal mit dem jeweiligen Zylinder verbunden. Wenn die Zylindertrommel mit ihrer Stirnseite rotiert, laufen die Mündungen entlang einer Kreisbahn. Die Stirnseite ist gegen zwei kreisbogen- bzw. nierenförmige Langlöcher gespannt, so dass die Mündungen gedichtet über diese Langlöcher laufen. Im Betrieb dient eines der Langlöcher als Hochdruckniere während das andere Langloch als Niederdruckniere dient. Meistens sind die beiden Langlöcher als Durchgangslöcher an einer Verteilerplatte ausgebildet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Axialkolbenmaschinen, bei denen ein Druckseitenwechsel für die beiden Langlöcher möglich ist. Im Falle einer Pumpe kann sich dieser Druckseitenwechsel z.B. durch eine Änderung der Antriebsrichtung der Triebwelle und eine damit einhergehende Änderung der Förderrichtung des Druckmittels ergeben. Bei einer derartigen Pumpe wird auch von einem Zweiquadrantenbetrieb gesprochen. Wenn eine für Druckseitenwechsel ausgelegte Axialkolbenmaschine darüber hinausgehend neben dem Pumpenbetrieb auch als Motor betrieben werden kann, wird von einem Vierquadrantenbetrieb gesprochen.
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In Umlaufrichtung der Mündungen betrachtet zwischen den beiden Langlöchern sind geschlossenen Übergangsbereiche an der Verteilerplatte vorgesehen. Wenn eine Mündung über einen derartigen Übergangsbereich fährt, durchläuft der zugeordnete Kolben einen Umkehr- oder Totpunkt.
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Problematisch an derartigen Axialkolbenmaschinen sind die Druckmittelpulsationen, die sich ergeben, wenn eine Mündung eines unter Niederdruck stehenden Zylinders von einem geschlossenen Übergangsbereich kommend über den Rand des hochdruckseitigen Langlochs fährt, und der Zylinder dabei plötzlich mit Hochdruck beaufschlagt wird. Mit Blick auf die gesamte Axialkolbenmaschine entstehen bei allen Mündungen einmal pro Umlauf eine derartige Druckmittelpulsation.
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Die Druckschrift
EP 2 324 245 B1 offenbart eine Pulsationsminderungsvorrichtung für eine Axialkolbenmaschine mit Druckseitenwechsel. Es ist ein Vorkompressionsvolumen in einem gemeinsamen Speicherelement gezeigt, das über zwei 3/2-Wegeventile mit einer jeweiligen als Ausmündung bezeichneten Verbindungsstelle verbindbar ist. Die Verbindungsstellen sind jeweilige kleine Löcher in den beiden geschlossenen Übergangsbereichen. Genauer gesagt ist eine erste Verbindungsstelle in Umlaufrichtung vor dem ersten Langloch angeordnet, während an der Verteilerplatte diametral gegenüberliegend die zweite Verbindungsstelle in Umlaufrichtung vor dem zweiten Langloch angeordnet ist. Beide 3/2-Wegeventile werden zyklisch elektrisch geschaltet. Damit wird u.a. das Druckmittel jedes Zylinders vorkomprimiert, bevor dieser über das mit Hochdruck beaufschlagt Langloch fährt.
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Nachteilig an derartigen Axialkolbenmaschinen ist der vorrichtungstechnisch und insbesondere der steuerungstechnische Aufwand, der sich für die auf den Umlauf der Zylindertrommel abgestimmte Ansteuerung der beiden elektrisch zu schaltenden 3/2-Wegeventile ergibt.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Axialkolbenmaschine mit Pulsationsminderungsvorrichtung zu schaffen, deren vorrichtungstechnischer und steuerungstechnischer Aufwand reduziert sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Axialkolbenmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Die beanspruchte hydrostatische Axialkolbenmaschine hat eine rotierende Zylindertrommel, in der mehrere Zylinder gebildet sind, die über eine jeweilige Mündung mit einer Stirnseite der Zylindertrommel verbunden sind, wobei die Mündungen entlang einer vorzugsweise gemeinsamen Kreisbahn bewegbar sind. Die Mündungen sind gegen ein erstes kreisbogenförmiges Langloch und gegen ein zweites kreisbogenförmiges Langloch gespannt. Beide Langlöcher dienen als Umsteuergeometrie. Da die Axialkolbenmaschine für einen Druckseitenwechsel ausgelegt ist, sind beide Langlöcher hochdruckfest. In einem zwischen den beiden Langlöchern angeordneten ersten Übergangsbereich ist benachbart zum ersten Langloch in einer Umlaufrichtung kurz vor dem ersten Langloch eine erste Verbindungsstelle vorgesehen. In einem zwischen den beiden Langlöchern angeordneten zweiten Übergangsbereich ist zwischen den beiden Langlöchern benachbart zum zweiten Langloch in der Umlaufrichtung kurz vor dem zweiten Langloch eine zweite Verbindungsstelle vorgesehen. Beide Übergangsbereiche erstrecken sich von dem einen zum anderen Langloch. Beide Verbindungsstellen sind über eine erste Schaltventilanordnung mit einem Hochdruckspeicher verbindbar.
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Erfindungsgemäß ist die erste Schaltventilanordnung derart über Steuerdruckleitungen mit den beiden Langlöchern fluidisch verbunden, dass bei einer Hochdruckbeaufschlagung eines der beiden Langlöcher die benachbarte in der Umlaufrichtung kurz vor dem betroffenen Langloch angeordnete Verbindungsstelle mit dem Hochdruckspeicher verbunden ist, während die zu dem anderen Langloch benachbarte in der Umlaufrichtung kurz vor dem betroffenen Langloch angeordnete Verbindungsstelle gegen den Hochdruckspeicher abgesperrt ist. Eine zu einem kreisbogenförmigen Langloch „benachbarte“ Verbindungsstelle ist so zu verstehen, dass die Verbindungsstelle näher an dem benachbarten Langloch angeordnet ist, als an dem andern Langloch.
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Bei der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine wird die Vorkompression der in Umlaufrichtung zu dem hochdruckseitigen Langloch bewegten Zylinder in Abhängigkeit von den aktuellen Druckverhältnissen an den beiden Langlöchern passiv und zuverlässig über Steuerdruckleitungen gesteuert. Bei einem Druckseitenwechsel wird die erste Schaltventilanordnung passiv und zuverlässig geschaltet und sie verbindet die andere Verbindungsstelle mit dem Hochdruckspeicher. Damit sind der vorrichtungstechnische und der steuerungstechnische Aufwand reduziert. Auch der Bauraumbedarf ist reduziert.
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Bei vielen Bauformen von Axialkolbenmaschine sind die beiden kreisbogenförmigen Langlöcher als Durchgangslöcher ausgebildet und in einer Verteilerplatte angeordnet.
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Bei einer ersten Ausführungsform ist die erste Schaltventilanordnung von einem 3/2-Wege-Schaltventil gebildet, in dessen erster Schaltstellung der Hochdruckspeicher mit der ersten Verbindungsstelle verbunden ist, während die zweite Verbindungsstelle gegen den Hochdruckspeicher abgesperrt ist. In einer zweiten Schaltstellung des 3/2-Wege-Schaltventil ist der Hochdruckspeicher mit der zweiten Verbindungsstelle verbunden, während die erste Verbindungsstelle gegen den Hochdruckspeicher abgesperrt ist. Dazu beaufschlagt der Druck des ersten Langlochs den Ventilkörper des 3/2-Wege-Schaltventils in Richtung der ersten Schaltstellung, während der Druck des zweiten Langlochs den Ventilkörper des 3/2-Wege-Schaltventils in Richtung der zweiten Schaltstellung beaufschlagt. Bei dieser ersten Ausführungsform ist die Vorkompression der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine mit Druckseitenwechsel mit nur einem Schaltventil möglich.
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Um die Leitungen von den Langlöchern bis zu der Schaltventilanordnung möglichst kurz zu gestalten, ist es vorteilhaft die Steuerkanten aufzulösen. Daher ist bei einer zweiten Ausführungsform ist die erste Schaltventilanordnung von einem ersten 2/2-Wege-Schaltventil und von einen zweiten 2/2-Wege-Schaltventil gebildet. Der Druck des ersten Langlochs beaufschlagt einen Ventilkörper des ersten 2/2-Wege-Schaltventils in Richtung einer Öffnungsstellung, während der Druck des zweiten Langlochs diesen Ventilkörper in Richtung einer Schließstellung beaufschlagt. Der Druck des ersten Langlochs beaufschlagt einen Ventilkörper des zweiten 2/2-Wege-Schaltventils in Richtung einer Schließstellung, während der Druck des zweiten Langlochs diesen Ventilkörper in Richtung einer Öffnungsstellung beaufschlagt. Die beiden 2/2-Wege-Schaltventile sind sehr einfach, und es können Standardkomponenten verwendet werden. Weiterhin ist der Verbohrungsaufwand gering.
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Bei einer besonders pulsationsreduzierten Axialkolbenmaschine ist im zweiten Übergangsbereich benachbart zum ersten Langloch in der Umlaufrichtung kurz hinter dem ersten Langloch eine dritte Verbindungsstelle vorgesehen, und im ersten Übergangsbereich ist benachbart zum zweiten Langloch in der Umlaufrichtung kurz hinter dem zweiten Langloch eine vierte Verbindungsstelle vorgesehen. Die dritte und die vierte Verbindungsstelle sind über eine zweite Schaltventilanordnung mit einem Niederdruckspeicher verbindbar. Dazu ist die zweite Schaltventilanordnung derart über Steuerdruckleitungen mit den beiden Langlöchern fluidisch verbunden, dass bei einer Hochdruckbeaufschlagung eines der beiden Langlöcher die in Umlaufrichtung dahinter angeordnete dritte oder vierte Verbindungsstelle mit dem Niederdruckspeicher verbunden ist, während die andere dritte oder vierte Verbindungsstelle gegen den Niederdruckspeicher abgesperrt ist. So kann über den Niederdruckspeicher zusätzlich auch eine Dekompression derjenigen Zylinder erfolgen, die in Richtung weg von dem mit Hochdruck beaufschlagten Langloch bewegt werden.
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Als Weiterbildung der ersten Ausführungsform ist die zweite Schaltventilanordnung von einem 3/2-Wege-Schaltventil gebildet. In dessen erster Schaltstellung ist der Niederdruckspeicher mit der dritten Verbindungsstelle verbunden, während die vierte Verbindungsstelle gegen den Niederdruckspeicher abgesperrt ist. In einer zweiten Schaltstellung des zweiten 3/2-Wege-Schaltventils ist der Niederdruckspeicher mit der vierten Verbindungsstelle verbunden, während die dritte Verbindungsstelle gegen den Niederdruckspeicher abgesperrt ist. Dazu beaufschlagt der Druck des zweiten Langlochs den Ventilkörper des 3/2-Wege-Schaltventils in Richtung der zweiten Schaltstellung, während der Druck des ersten Langlochs den Ventilkörper des 3/2-Wege-Schaltventils in Richtung der ersten Schaltstellung beaufschlagt.
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Als Weiterbildung der zweiten Ausführungsform ist die zweite Schaltventilanordnung von einem dritten 2/2-Wege-Schaltventil und von einem vierten 2/2-Wege-Schaltventil gebildet.
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Zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine sind in den Figuren dargestellt.
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Es zeigen
- 1 in einem Längsschnitt wesentliche Teile der Axialkolbenmaschine, bei der die beiden Ausführungsformen der Erfindung gemäß den 1 und 2 realisiert werden,
- 2 eine Verteilerplatte mit einem hydraulischen Schaltplan in einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und
- 3 eine Verteilerplatte mit einem hydraulischen Schaltplan in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt wesentliche Teile einer Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise in einer schematischen geschnittenen Darstellung. Eine Zylindertrommel 1 ist mit einer Triebwelle 2 drehfest gekoppelt, so dass diese gemeinsam rotieren. Entlang der Triebwelle 2 erstrecken sind Zylinder 4 in der Zylindertrommel 1, die gleichmäßig am Umfang verteilt sind, und in denen Kolben 6 verschiebbar geführt sind. Die Kolben 6 sind über jeweiligen Kolbenfüße und damit umlaufende Gleitschuhe 7 an eine ruhende Schrägscheibe 8 gekoppelt, die zur Triebwelle 2 schräg angestellt ist. Daher führt jeder Kolben 6 bei einem Umlauf um die Triebwelle 2 einen Hub aus, dessen Größe von der Schrägstellung der Schrägscheibe 8 abhängt.
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An der der Schrägscheibe 8 gegenüberliegenden Seite ist an einer Stirnseite der Zylindertrommel 1 für jeden Zylinder 4 eine Mündung 10 vorgesehen, die über einen jeweiligen Verbindungskanal mit dem jeweiligen Zylinder 4 verbunden ist. Die Stirnseite rotiert und ist mit ihren umlaufenden Mündungen 10 gegen eine ruhende Verteilerplatte 12; 112 gespannt, die an einem (nicht gezeigten) Gehäuse der Axialkolbenmaschine festgelegt ist.
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Die 2 und 3 zeigen jeweils eine derartige Verteilerplatte 12; 112. Es ist zu erkennen, dass die Verteilerplatten 12; 112 kreisbogen- bzw. nierenförmige Langlöcher A, B haben. Je nach Betriebszustand ist eines der Langlöcher A, B hochdruckseitig und das andere Langloch B, A niederdruckseitig. Über diese Langlöcher A, B werden die umlaufenden Mündungen 10 entlang einer Kreisbahn 14 gedichtet geführt.
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In den 2 und 3 wird eine Rotation bzw. ein Umlauf der Mündungen 10 (vergleiche 1) entlang der Kreisbahn 14 gegen den Urzeigersinn angenommen und es wird weiterhin angenommen, dass das erste Langloch B hochdruckseitig ist, während das zweite Langloch A niederdruckseitig ist. In Umlaufrichtung betrachtet hinter dem niederdruckseitigen zweiten Langloch A und vor dem hochdruckseitigen ersten Langloch B ist ein flächiger erster Übergangsbereich 16 vorgesehen, während diametral gegenüber hinter dem hochdruckseitigen ersten Langloch B und vor dem niederdruckseitigen zweiten Langloch A ein zweiter Übergangsbereich 18 vorgesehen ist. Die beiden Übergangsbereiche 16, 18 dichten die jeweilige Mündung 10 und damit die jeweiligen Zylinder 4 gemäß dem Stand der Technik gegenüber einem Gehäuseinnenraum ab.
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Gemäß den 2 und 3 ist im ersten Übergangsbereich 16 in Umlaufrichtung direkt vor dem ersten hochdruckseitigen Langloch B eine erste Verbindungsstelle 20 vorgesehen, während in Umlaufrichtung direkt vor dem niederdruckseitigen zweiten Langloch A eine zweite Verbindungsstelle 22 vorgesehen ist. Die beiden Verbindungsstellen 20, 22 sind als kleine Bohrungen senkrecht zur Oberfläche der Verteilerplatte 12 ausgebildet und dienen somit als Mündungen, die in fluidischen Kontakt gebracht werden mit den darüber laufenden Mündungen 10 der Zylinder 4 (vergleiche 1).
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Gemäß der ersten Ausführungsform aus 2 sind die beiden Verbindungsstellen 20, 22 über eine jeweilige Vorkompressionsleitung 24 mit einem gemeinsamen 3/2-Wege-Schaltventil 26 verbunden. Ein Ventilkörper des 3/2-Wege-Schaltventils 26 wird über eine Steuerdruckleitung 28 mit dem Arbeitsdruck des ersten hochdruckseitigen Langlochs B in Richtung der (in 2 gezeigten) Schaltstellung a beaufschlagt, in der ein Hochdruckspeicher HD mit der ersten Verbindungsstelle 20 verbunden ist. Demgegenüber wird der Ventilkörper des 3/2-Wege-Schaltventils 26 über eine Steuerleitung 28 mit dem Druck des zweiten niederdruckseitigen Langlochs A in Richtung einer Schaltstellung b beaufschlagt, in der die zweite Verbindungsstelle 22 mit dem Hochdruckspeicher HD verbunden ist.
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Ein Umschalten des 3/2-Wege-Schaltventils 26 erfolgt passiv und automatisch, wenn das zweite Langloch A mit Hochdruck beaufschlagt sein sollte, während das erste Langloch B mit Niederdruck beaufschlagt ist. Damit wird die zweite Verbindungsstelle 22 mit dem Hochdruckspeicher HD verbunden, so dass die Kompression der gegen den Uhrzeigersinn laufenden Mündungen 10 (vergleiche 1) vor dem Einlaufen in das zweite Langloch A erfolgt.
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Die zweite Ausführungsform aus 3 ist im funktionalen Ergebnis prinzipiell vergleichbar mit der bis hier beschriebenen ersten Ausführungsform der 2. Dabei ist in 3 das 3/2-Wege-Schaltventil 26 aus 2 ersetzt durch zwei voneinander getrennte 2/2-Wege-Schaltventile 126a, 126b. Das erste 2/2-Wege-Schaltventil 126a verbindet die erste Verbindungsstelle 20, die in Umlaufrichtung gesehen direkt vor dem hochdruckführenden ersten Langloch B angeordnet ist, mit dem Hochdruckspeicher HD. Das zweite 2/2-Wege-Schaltventil 126b sperrt dabei die zweite Verbindungsstelle 22, die in Umlaufrichtung vor dem niederdruckseitigen zweiten Langloch A angeordnet ist, gegenüber dem Hochdruckspeicher HD ab. Dazu haben beide 2/2-Wege-Schaltventile 126a, 126b jeweils eine Verbindung über eine Steuerdruckleitung 28 zum ersten Langloch B und zum zweiten Langloch A.
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Auch bei der zweiten Ausführungsform gemäß 3 wird im Falle eines Druckseitenwechsels zwischen den beiden Langlöchern A, B die zweite Verbindungsstelle 22 am Eingang des nunmehr hochdruckführenden zweiten Langlochs A mit dem Hochdruckspeicher HD verbunden, während die erste Verbindungsstelle 20 vom Hochdruckspeicher HD getrennt wird. Dazu schalten beide 2/2-Wege-Schaltventile 126a, 126b in die jeweilige in 3 nicht gezeigte Schaltstellung.
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Mit Bezug zu 2 wird ein zweiter Teil der ersten Ausführungsform der gezeigten Pulsationsminderungsvorrichtung erläutert. Der zweite Teil hat einen Niederdruckspeicher ND, ein weiteres 3/2-Wege-Schaltventil 30 mit beidseitigen Steuerdruckleitungen 28. Weiterhin ist in dem ersten Übergangsbereich 16 zwischen dem zweiten Langloch A und der ersten Verbindungsstelle 20 eine dritte Verbindungsstelle 32 vorgesehen. Analog ist im zweiten Übergangsbereich 18 zwischen dem ersten Langloch B und der zweiten Verbindungsstelle 22 eine vierte Verbindungsstelle 34 vorgesehen. Auch die dritte Verbindungsstelle 32 und die vierte Verbindungsstelle 34 sind auf der Kreisbahn 14 angeordnet.
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Die dritte Verbindungsstelle 32 und die vierte Verbindungsstelle 34 sind über eine jeweilige Dekompressionsleitung 36 mit dem weiteren 3/2-Wege-Schaltventil 30 verbunden. Mit diesem zweiten Teil der erfindungsgemäßen Pulsationsminderungsvorrichtung wird eine Dekompression der darüberfahrenden Mündungen 10 bzw. Zylinder 4 (vergleiche 1) in Umlaufrichtung hinter dem mit Hochdruck beaufschlagten Langloch A, B bewirkt. Wenn das erste Langloch B mit Hochdruck beaufschlagt ist, findet diese Dekompression an der vierten Verbindungsstelle 34 statt, bevor die entsprechende Mündung 10 über das mit Niederdruck beaufschlagte Langloch A fährt. Dazu ist das weitere 3/2-Wege-Schaltventil 30 in der in 2 gezeigten Schaltstellung a. Wenn ein Druckseitenwechsel stattfindet und das zweite Langloch A mit Hochdruck beaufschlagt ist, findet die Dekompression an der dritten Verbindungsstelle 32 statt, wozu das weitere 3/2-Wege-Schaltventil 30 in die Schaltposition b verstellt ist.
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Offenbart ist eine hydrostatische Axialkolbenmaschine mit einer Pulsationsminderungsvorrichtung. Diese weist eine Verbindungstelle 20, 22 bzw. Anzapfung im Übergangsbereich 16, 18 vor dem hochdruckseitigen nierenförmigen Langloch A, B einer Verteilerplatte 12; 112 auf. Die Verbindungstelle 20, 22 bzw. Anzapfung wird über ein oder zwei hydraulisch passiv gesteuerte Schaltventile 26; 126a, 126b mit einem Hochdruckspeicher HD verbunden. Dies dient der Vorkompression und somit der Pulsationsminderung.
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Bei einer Weiterbildung weist die Verteilerplatte 12 auch eine Verbindungstelle 32, 34 bzw. Anzapfung im Übergangsbereich 16, 18 hinter dem hochdruckseitigen nierenförmigen Langloch A, B auf. Die Verbindungstelle 32, 34 bzw. Anzapfung wird über ein oder zwei hydraulisch passiv gesteuerte Schaltventile 30 mit einem Niederdruckspeicher ND verbunden. Dies dient der Dekompression und somit ebenfalls der Pulsationsminderung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zylindertrommel
- 2
- Triebwelle
- 4
- Zylinder
- 6
- Kolben
- 7
- Gleitschuh
- 8
- Schrägscheibe
- 10
- Mündung
- 12; 112
- Verteilerplatte
- 14
- Kreisbahn
- 16
- erster Übergangsbereich
- 18
- zweiter Übergangsbereich
- 20
- erste Verbindungsstelle
- 22
- zweite Verbindungsstelle
- 24
- Vorkompressionsleitung
- 26
- 3/2-Wege-Schaltventil
- 28
- Steuerdruckleitung
- 30
- (weiteres) 3/2-Wege-Schaltventil
- 32
- dritte Verbindungsstelle
- 34
- vierte Verbindungstelle
- 36
- Dekompressionsleitung
- 126a
- erstes 2/2-Wege-Schatlventil
- 126b
- zweites 2/2-Wege-Schatlventil
- A
- zweites Langloch
- B
- erstes Langloch
- a
- Schaltstellung
- b
- Schaltstellung
- HD
- Hochdruckspeicher
- ND
- Niederdruckspeicher
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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