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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in einer elektronischen Anordnung für ein Fahrzeug und dessen Aufbau.
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Dabei ist die elektronische Anordnung dafür vorgesehen elektrische Signale zu übertragen und / oder zu verarbeiten. Dabei ist für die Übertragung der elektrischen Signale zumindest eine Redundanz vorgesehen. Dies bedeutet, dass zumindest zwei Übertragungswege für ein elektrisches Signal vorhanden sind. Solche redundanten Anordnungen sind bei elektronischen Anordnungen bekannt.
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Gelangt nun beispielsweise Feuchtigkeit oder ein anderes viskoses Medium in die elektronische Anordnung, so kann es auch bei dem Vorhandensein einer Redundanz zu einem Ausfall der elektronischen Anordnung kommen. Ist die elektronischen Anordnungen mit einem sicherheitsrelevanten Bauteil wie Lenkung, Bremse, Radaranlagen oder Lidaranlage des Fahrzeugs, wie PKW oder NKW, verbunden und fällt aus, kann es zu Unfällen kommen. Auch für den Fall, dass die Fahrzeuge teilautonom oder sogar voll autonom fahren, kann ein Ausfall einer genannten elektronischen Anordnung zu Unfällen und Personenschäden führen.
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Bevor es zu einem Ausfall der elektronischen Anordnung durch das Eindringen von Feuchtigkeit oder einem anderen viskosen Medium kommt ist es vorteilhaft zu erkennen, dass es zu einem Eindringen von Feuchtigkeit oder einem anderen viskosen Medium gekommen ist, um rechtzeitig Vorkehrungen treffen zu können um einen Schaden durch einen Komplettausfall der elektronischen Anordnung abzuwenden. Dabei wird angestrebt, dass die Erkennung von Eindringen von Feuchtigkeit oder eines anderen viskosen Mediums in die elektronische Anordnung mit den vorhandenen Bauteilen erfolgen kann, also ohne einen zusätzlichen Sensor auskommt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in einer elektronischen Anordnung vorzusehen, wobei das Verfahren möglichst auf die vorhandenen Bauteile zurückgreift und wobei die elektronische Anordnung nach der Erkennung von einem viskosen Medium zumindest über einen bestimmten Zeitbereich sicher funktioniert.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in eine elektronischen Anordnung für ein Fahrzeug gelöst, wobei die elektronische Anordnung zumindest ein Gehäuse, eine Leiterplatte und einen Anschlussbereich umfasst, wobei das Gehäuse die elektronische Anordnung nahezu dicht umschließt, wobei hinsichtlich einer Verarbeitung und/ oder Weiterleitung von elektrischen Signalen mittels der Leiterplatte in der elektronischen Anordnung eine Redundanz vorgesehen ist, wobei die Redundanz zumindest einen ersten Übertragungsweg und einen wirktechnisch dazu parallelen zweiten Übertragungsweg vorsieht, wobei jeweils jeder Übertragungsweg aus zumindest einem ersten elektrischen Leiter und einem zweiten elektrischen Leiter besteht, wobei die elektrischen Leiter jeweils zueinander elektrisch isoliert ausgeführt sind, und wobei der erste Übertragungsweg und der zweite Übertragungsweg ein gleiches elektrisches Signal (U) weiterleiten, wobei der zweite Übertragungsweg einen Bereich vorsieht, wobei in diesem Bereich der erste elektrische Leiter und der dazugehörige zweite elektrische Leiter keine Isolation aufweisen, so dass bei einem Eindringen von dem viskosen Medium in die elektronische Anordnung ein elektrisches Signal (U), das durch die zwei elektrischen Leiter geleitet wird, zu einem elektrischen Signal (Uv) verändert wird, wobei weiter das veränderte Signal (Uv) des zweiten Übertragungsweges mit dem elektrischen Signal (U) des ersten Übertragungsweges verglichen wird und bei einem Unterschied des einen elektrischen Signals (U) zu dem veränderten elektrischen Signal (Uv) eine Warnmeldung (W) erzeugt wird.
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Dabei ist die genannte elektronische Anordnung zum Schutz vorwiegend mit dem Gehäuse aus beispielsweise Kunststoff oder Metall zum Schutz vor äußeren Einwirkungen umschlossen. Jedoch befindet sich an dem Gehäuse vornehmlich zumindest ein Anschlussbereich, wie beispielsweise eine Steckverbindung oder auch ein Ka-belausgang, um die elektronische Anordnung mit anderen Bauteilen zu verbinden. Dieser Anschlussbereich stellt eine Schnittstelle zum dem Gehäuse dar. Diese Schnittstelle ist vornehmlich so ausgeführt, dass Feuchtigkeit oder ein anderes vis-kosen Medium nicht in das Gehäuse und damit in die elektronische Anordnung ein-dringen kann. Es kann jedoch vorkommen, dass die Schnittstelle undicht wird und es zu einem Eindringen von Feuchtigkeit oder einem anderen viskosen Medium kommt. Ist dies der Fall, so ist der genannte zweite Übertragungsweg im Vergleich zu dem ersten Übertragungsweg so positioniert, dass die eindringende Feuchtigkeit oder ein anderes viskosen Medium zuerst den Bereich des zweiten Übertragungswegs er-reicht, an dem der erste und der zweite elektrische Leiter nicht isoliert ausgeführt sind und zusammen eine Übergangsstelle bilden. Die eingedrungene Feuchtigkeit oder das andere viskose Medium erzeugt nun zwischen dem ersten und dem zwei-ten elektrischen Leiter einen Kurzschluss, so dass das zu übertragende elektrische Signal U im zweiten Übertragungsweg zu einem veränderten Signal Uv verändert wird. Nun wird das veränderte Signal Uv mit dem elektrischen Signal U des redun-danten ersten Übertragungsweges abgeglichen. Sind die beiden elektrischen Signale unterschiedlich, so wird das bereits genannte Warnsignal erzeugt, das beispielsweise einem Fahrer des Fahrzeugs als Warnung angezeigt werden kann, dass dieser um-gehend eine Werkstatt aufsuchen soll. Bei einem voll autonom fahrenden Fahrzeug kann dieses Warnsignal auch dazu genutzt werden, dass das Fahrzeug in einen si-cheren Fahrzustand oder sogar umgehend zum Stillstand gebracht wird. Dabei sollen die Folgen des Warnsignals nur beispielhaft und nicht abschließend sein.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass der erste Übertragungsweg zu dem zweiten Übertragungsweg parallelversetzt und/oder winkelversetzt angeordnet ist. Dabei ist der Versatz des zweiten Übertragungsweges zu dem ersten Übertragungsweg so zu wählen, dass bei einem Eindringen von Feuchtigkeit oder viskosem Medium immer zuerst der Bereich des zweiten Übertragungsweges in Kontakt kommt, bei dem der erste und der zweite elektrische Leiter nicht isoliert sind und zusammen eine Übertragungsstelle bilden. Dabei ist weiter auch zu berücksichtigen, ob die eindringende Feuchtigkeit oder das viskose Medium beispielsweise spritzend oder tropfend oder ansteigend in das Gehäuse und damit in die elektronische Anordnung eindringen kann oder wird.
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Wie bereits erwähnt kann dabei der erste und der zweite elektrische Leiter des zweiten Übertragungswegs an dem Bereich eine Übergangsstelle vorsehen, um eine elektrische Signaländerung durch Feuchtigkeit oder ein viskoses Medium, beispielsweise durch einen Kurzschluss zu beschleunigen.
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Dabei kann die Übergangsstelle durch den ersten und den zweiten elektrischen Leiter gebildet werden. Dabei kann dies bereits auf der Leiterplatte vorgesehen sein.
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Auch kann die Übergangsstelle durch einen ersten Testpunkt und einen zweiten Testpunkt gebildet werden, wobei der erste Testpunkt elektrisch leitend mit dem ersten elektrischen Leiter und der zweite Testpunkt elektrisch leitend mit dem zweiten elektrischen Leiter verbunden ist. Dabei sind solche Testpunkte bereits auf Leiterplatten vorhanden um beispielsweise elektrische Kreise messen zu können.
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Dabei kann es vorteilhaft sein, dass die elektrischen Leiter Leiterbahnen auf der Leiterplatte und/oder Stromkabel und/oder Steckkontakte sind, die sich innerhalb des Gehäuses und/oder im Anschlussbereich befinden.
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Auch kann es sein, dass der Anschlussbereich zumindest eine elektrisch leitende Verbindung umfasst, um die elektronische Anordnung mit einer weiteren elektrischen und/ oder elektronischen Anordnung zu verbinden. Dabei können die weiteren elektrischen / elektronischen Anordnungen beispielsweise eine Lenkung oder eine Bremse oder eine Radaranlage oder eine Lidaranlage sein.
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Auch kann die elektrisch leitende Verbindung als ein stromleitendes Kabel oder als eine Steckverbindung ausgeführt sein.
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Auch kann es vorteilhaft sein, dass die Redundanz zumindest einen dritten Übertragungsweg vorsieht, wobei der dritte Übertragungsweg zumindest einen ersten und einen zweiten elektrischen Leiter vorsehen, wobei der dritte Übertragungsweg zwischen dem ersten und dem zweiten Übertragungsweg vorgesehen ist.
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Dabei kann der dritte Übertragungsweg vergleichbar mit dem zweiten Übertragungsweg ausgeführt sein, wobei bei dem Eindringen von dem viskosen Medium in die elektronische Anordnung folgendes vorgesehen ist:
- a) Dringt weiter viskoses Medium in die elektronische Anordnung ein, so wird im dritten Übertragungsweg das elektrische Signal (U) im Bereich durch das viskose Medium in ein elektrisches Signal (Uv') geändert.
- b) Abgleich mit dem elektrischen Signal (U) im ersten Übertragungsweg.
- c) Wenn (U) ≠ (Uv') ist wird ein zusätzliches Warnsignal (W') erzeugt.
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Dabei kann das viskose Medium ein Wasser und/oder ein Öl und/oder eine Emulsion und/oder ein Schmierstoff und/oder ein Reinigungsmittel und/oder eine Säure und/ oder eine Hydraulikflüssigkeit sein.
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Dabei kann wie bereits erwähnt, die weitere elektrische / elektronische Anordnung eine Lenkung oder eine Radbremse oder eine Radaranordnung oder eine Lidaranordnung oder eine für einen Fahrzeugbetrieb sicherheitsrelevante Anordnung sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
- 1 Einen erfindungsgemäßen Aufbau mit Verfahren zur Erkennung von Feuchtigkeit in einer elektronischen Anordnung
- 2 eine erfindungsgemäße Variante.
- 3 eine erfindungsgemäße Variante.
- 4 eine erfindungsgemäße Variante.
- 5 eine erfindungsgemäße Variante.
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Die 1 zeigt eine elektronische Anordnung 10, wobei die elektronische Anordnung 10 von einem Gehäuse 40 umschlossen ist. Dabei dient das Gehäuse 40 vornehmlich dazu, die elektronische Anordnung vor beispielsweise Feuchtigkeit oder weiteren äußeren Einflüssen zu schützen. Dabei sieht das Gehäuse 40 einen Anschlussbereich 45 vor. Mittels dieses Anschlussbereiches 45 kann die elektronische Anordnung 10 beispielsweise mit einer weiteren elektrischen bzw. elektronischen Anordnung 50 die wiederum mittels einer Verbindung 47 verbunden werden kann, verbunden sein. Dies kann beispielsweise ein bekannter Steckeranschluss sein, der sich am Gehäuse 40 befindet. Dabei befindet sich in dem Gehäuse 40 zumindest eine Leiterplatte 15. Dabei sieht die Leiterplatte 15 zur Verarbeitung und Weiterleitung von elektronischen Signalen zumindest einen ersten Übertragungsweg 1 sowie einen zweiten Übertragungsweg 2 vor. Dabei ist jeder Übertragungsweg zumindest als ein erster elektrischer Leiter 11, 21 und ein zweiter elektrischer Leiter 12, 22 ausgeführt. Dabei sei hier erwähnt, dass der erste Übertragungsweg 1 und der zweite Übertragungsweg 2 jeweils ein gleiches elektrisches Signal U weiterleiten bzw. übertragen. Dabei dient der jeweils andere Übertragungsweg als redundanter Übertragungsweg. Dabei sind weiter die elektrischen Leiter 11, 12 und 21, 22 zueinander isoliert ausgeführt. Dabei sei hier erwähnt, dass die Isolierung mit allen bekannten Ausführungsformen ausgeführt sein kann, beispielsweise muss nicht zwingend eine Isolationsschicht vorhanden sein. Es reicht auch beispielsweise aus, die elektrischen Leiter voneinander zu beabstanden. Dabei ist weiter hier am zweiten Übertragungsweg 2 ein Bereich 30 vorgesehen, wobei in dem Bereich 30 die elektrischen Leiter 21 und 22 keine Isolation aufweisen und hier vorzugsweise zusätzlich eine Übergangsstelle 33 aufweisen. Dabei ist die Übergangsstelle 33 so ausgeführt, dass die beiden elektrischen Leiter 21 und 22 näher zueinander beabstandet sind als außerhalb des Bereiches 30. Dabei sei hier weiter erwähnt, dass der zweite Übertragungsweg 2 innerhalb des Gehäuses 40 so angeordnet ist, dass für den Fall, dass ein viskoses Medium in das Gehäuse 40 eindringen kann, das viskose Medium zuerst an den Bereich 30 des zweiten Übertragungsweges 2 gelangt, bevor es weitere elektrische bzw. elektronische Bauteile innerhalb des Gehäuses 40 erreichen kann. Hier in der genannten Ausführungsform der 1 kann beispielsweise der Anschlussbereich 45 eine potentielle Eindringstelle für viskoses Medium sein. Dabei kann hier das viskose Medium nahezu jede Art von Flüssigkeit sein oder beispielsweise Wasser und/oder ein Öl und/oder eine Emission und/oder ein Schmierstoff und/oder ein Reinigungsmittel und/oder eine Säure und/oder eine Hydraulikflüssigkeit. Dabei sei hier erwähnt, dass diese genannten viskose Medien lediglich beispielhaft sind. Weiter sei hier erwähnt, dass je nach Anordnung der elektronischen Anordnung Im Fahrzeug diese auch Spritzwasser ausgesetzt sein kann.
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Nachfolgend soll nun das Verfahren zur Erkennung von Eindringen von viskosem Medium in die elektronische Anordnung näher beschrieben werden. Wie schon erwähnt sind der erste Übertragungsweg 1 und der zweite Übertragungsweg 2 als redundante Übertragungswege für elektronische bzw. elektrische Signale vorgesehen. Dies bedeutet, dass sowohl über den ersten Übertragungsweg 1 als auch über den zweiten Übertragungsweg 2 die gleichen elektrischen/elektronischen Signale weitergeleitet werden. Dabei wird hier ein elektrisches Signal sowohl über den ersten Übertragungsweg 1 als auch über den zweiten Übertragungsweg 2 übertragen. Für den Fall, dass beispielsweise im Bereich des Anschlussbereiches 45 ein viskoses Medium in das Gehäuse 40 eindringt, wird das eindringende viskose Medium 18 zuerst den Bereich 30 des zweiten Übertragungsweges 2 erreichen. Gelangt das viskose Medi-um im Bereich 30 an die nicht isolierten elektrischen Leiter 21 und 22, welche hier gering zueinander beabstandet sind, so erzeugt das viskose Medium 18 an der Übergangsstelle 33 einen Kurzschluss zwischen dem ersten elektrischen Leiter 21 und dem zweiten elektrischen Leiter 22. Dabei wird das elektrische Signal U nicht als Signal U weiter übermittelt, sondern das elektrische Signal U wird durch den Kurzschluss in ein verändertes elektrisches Signal Uv verändert. Dabei überträgt der erste Übertragungsweg 1 weiterhin das elektrische Signal U in unveränderter Form, wobei am Ende des ersten Übertragungsweges weiter das Signal U vorhanden ist. Am Ende der beiden Übertragungswege 1 und 2 erfolgt ein Abgleich der übermittelten Signale. Da am Ende des ersten Übertragungsweges 1 das elektrische Signal U übermittelt wird und am Ende des zweiten Übertragungsweges 2 das elektrische Signal Uv übermittelt wird, wird erkannt, dass bei dem redundanten Übertragungs-weg, hier der zweite Übertragungsweg 2, eine elektrische Signalveränderung aufge-treten ist. Wenn das elektrische Signal U ungleich dem veränderten elektrischen Sig-nal Uv ist wird ein Warnsignal W erzeugt. Durch dieses Verfahren zur Erkennung von Eindringen von viskosem Medium in eine elektronische Anordnung kann durch be-stehende vorhandene Komponenten erkannt werden, wenn viskoses Medium ein-dringt. Die Warnmeldung, die bei dem Eindringen von viskosen Medium in einer elektronische Anordnung erzeugt wird kann dazu genutzt werden, dass einem Fahrer des Fahrzeuges bzw. im Fahrzeug selbst eine Warnung hinterlegt wird, dass Feuchtigkeit in beispielsweise ein sicherheitsrelevantes Bauteil eingedrungen ist und hier ein Werkstattaufenthalt notwendig wird. Es ist jedoch dabei wichtig, dass durch den redundanten Weg nach wie vor die Funktion der elektronischen Anordnung weiter gewährleistet ist. Zur Vollständigkeit sei hier erwähnt, dass die elektronische Anordnung 10 hier beispielsweise in Verbindung mit einer elektrischen Lenkung oder beispielsweise auch mit einem elektrischen Bremssystem für ein Fahrzeug stehen kann und wobei durch dieses Verfahren frühzeitig ein Eindringen von einem viskosen Medium in die elektronische Anordnung erkannt werden kann, bevor es zu einem Ausfall der elektronischen Anordnung kommt. Es kann also dem Fahrer bzw. dem System angezeigt werden kann, dass hier ein Ausfall eines sicherheitsrelevanten Systems wahrscheinlich sein kann.
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Die 2, 3 und 4 zeigen dabei erfindungsrelevante Ausführungsformen der Übergangsstelle 33, an der eine Erkennung von viskosem Medium erfolgt. Dabei zeigt die 2 einen Bereich 30 mit einer Übergangsstelle 33, wie bereits schon in der 1 gezeigt und auch beschrieben. Hierbei sei auch nochmal erwähnt, dass der erste und der zweite elektrische Leiter 21 und 22 hier im Bereich 30 und spezieller an der Übergangsstelle 33 nicht isoliert sind, so dass das von außen eindringende viskose Medium mit den elektrischen Leitern in Kontakt kommen kann. Um den Übertragungsweg bei nicht vorhandenem viskosen Medium 18 sicher zu gewährleis-ten ist vorzusehen, dass auch in dem Bereich 30 der erste und der zweite elektrische Leiter zueinander nicht in Kontakt kommen. Um jedoch ein schnelles Erkennen von viskosem Medium zu gewährleisten sind hier im Bereich 30 der erste und der zweite elektrische Leiter 21, 22 möglichst nah zueinander beabstandet. Trifft nun, wie bereits schon erwähnt, das viskose Medium die Übergangsstelle 33, so bewirkt das viskose Medium 18, dass zwischen dem ersten elektrischen Leiter 21 und dem zwei-ten elektrischen Leiter 22 eine elektrische Verbindung hergestellt wird und somit das zu übertragende elektrische Signal U in ein elektrisches Signal Uv verändert wird.
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Die 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Übergangsstelle 33 des Bereichs 30 zwischen dem ersten elektrischen Leiter 21 und dem zweiten elektrischen Leiter 22. Dabei ist hier im Bereich 30 für die beiden elektrischen Leiter 21, 22 jeweils ein sogenannter Testpunkt 25, 26 vorgesehen. Diese Testpunkte 25, 26 sind auf Leiterplatten bekannt, um beispielsweise elektrische Schaltkreise zu überprüfen. Dabei kann jedoch auch hier dieser Testpunkt 25, 26 mit genutzt werden um eine Übergangsstelle 33 vorzusehen. Gelangt nun wie in der 2 und in der 1 beschrieben, ein viskoses Medium 18 an die Übergangsstelle 33, so erzeugt das viskose Medium 18 eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten Testpunkt 25 und dem zweiten Testpunkt 26. Auch hier wird das zu übertragende Signal U in ein verändertes Signal Uv verändert.
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Die 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Erkennung von Eindringen von viskosem Medium in eine elektronische Anordnung. Dabei sind die beiden elektrischen Leiter 21 und 22 mit jeweils einer Messspitze 27, 28 verbunden. Dabei sind die Messspitzen so ausgerichtet, dass diese bei einem Eindringen von viskosem Medium in die elektronische Anordnung 10 zuerst in Kontakt mit dem viskosen Medium kommen. Erfolgt ein Kontakt der Messspitzen 27, 28 mit dem viskosen Medium 18, so wird ebenfalls das zu übertragende elektrische Signal U in ein verändertes elektrisches Signal Uv verändert.
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Die 5 zeigt ein Verfahren und Aufbau zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in eine elektronische Anordnung wie bereits in der 1 beschrieben, jedoch ist hier vorgesehen, dass es drei redundante Übertragungswege für ein elektrisches Signal U gibt. Dabei ist hier im Vergleich zur 1 ein dritter redundanter Übertragungsweg 3 vorhande,n der vergleichbar mit dem redundanten Übertragungsweg 2 ausgeführt ist. Dabei ist der dritte redundante Übertragungsweg so angeordnet, dass bei einem Eindringen von viskosem Medium in das Gehäuse 40 bzw. in die elektronische Anordnung 10 zuerst der Bereich 30 des zweiten Übertragungsweges 2 erreicht wird. Wie bereits beschrieben wird bei einem Kontakt des viskosen Mediums 18 in Bereich 30 an der Übergangsstelle 33 das elektrische Signal U in das veränderte Signal Uv verändert. Durch den bereits beschriebenen Abgleich mit der Übertragung des elektrischen Signals U über den ersten Übertragungsweg 1 erfolgt bei einem ungleichen Übertragungssignal U ungleich Uv die Erzeugung eines Warnsignales W. Wie bereits beschrieben deutet das Warnsignal W darauf hin, dass ein viskoses Medium in die elektronische Anordnung eingedrungen ist. Dringt weiter viskoses Medium 18 in die elektronische Anordnung 10 ein, so wird durch die Platzierung des dritten Übertragungsweges 3 bei Erreichen des viskosen Mediums des Bereiches 30' des dritten Übertragungsweges 3 ebenfalls ein Kurzschluss zwischen dem ersten elektrischen Leiter 31 und dem zweiten elektrischen Leiter 32 des dritten Übertragungsweges 3 erzeugt. Hierbei wird die Übertragung des elektrischen Signals U im dritten Übertragungsweg 3 durch den Kurzschluss an der Übergangsstelle 33` in das veränderte elektrische Signal Uv` verändert. Danach erfolgt wiederum ein Abgleich zwischen dem elektrischen Signal U des ersten Übertragungsweges 1 und dem elektrischen Signal Uv` des dritten Übertragungsweges 3. Bei Vorhandensein von U ungleich Uv` wird ein weiteres Warnsignal W' erzeugt. Hierbei bzw. durch diese Anordnung und durch dieses Verfahren kann eine Gewichtung des Warnsignals er-folgen. Liegt beispielsweise nur das Warnsignal W vor, so wird erkannt, dass ein vis-koses Medium 18 in die elektrische Anordnung 10 eingedrungen ist und es geraten ist, hier beispielsweise eine Werkstatt aufzusuchen. Erfolgt das Warnsignal W', deu-tet dies darauf hin, dass weiter viskoses Medium 18 in die elektronische Anordnung 10 eingedrungen ist und es dringend angeraten ist beispielsweise eine Werkstatt aufzusuchen oder das Fahrzeug in einen sicheren Zustand bzw. Stillstand zu brin-gen. Natürlich sei hier angemerkt, dass diese Redundanz beliebig erhöht werden kann, wobei anzumerken ist, dass eine Redundanz in zweifacher bzw. dreifacher Form, wie in den 1 und 5 beschrieben praxisnah anzusehen ist. Insgesamt ist dabei anzumerken, dass die Erfindung darauf abzielt mit vorhandenen Komponenten eine Erkennung von Eindringen von viskosen Medium in eine elektronische Anordnung zu erkennen, wobei eine Redundanz dafür sorgt, dass die Funktion der elektrischen Anordnung weiter gewährleistet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erster Übertragungsweg
- 2
- zweiter Übertragungsweg
- 10
- elektronische Anordnung
- 11
- erster elektrischer Leiter
- 12
- zweiter elektrischer Leiter
- 15
- Leiterplatte
- 18
- viskoses Medium
- 21
- erster elektrischer Leiter
- 22
- zweiter elektrischer Leiter
- 25
- erster Testpunkt
- 26
- zweiter Testpunkt
- 27
- Messspitzen
- 28
- Messspitzen
- 30
- Bereich
- 30'
- Bereich
- 31
- erster elektrischer Leiter
- 32
- zweiter elektrischer Leiter
- 33
- Übergangsstelle
- 33`
- Übergangsstelle
- 40
- Gehäuse
- 45
- Anschlussbereich
- 47
- Verbindung
- 50
- elektrische /elektronische Anordnung
- U
- elektrisches Signal
- Uv
- verändertes Signal
- Uv'
- verändertes Signal
- W
- Warnsignal
- W
- Warnsignal