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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen eines Services an einem Kraftfahrzeug unter Verwendung einer mobilen Servicestation. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung, ein Computerprogramm und ein maschinenlesbares Speichermedium.
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Stand der Technik
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Grundlage von selbstfahrenden Autos, wie z.B. Shuttles, Robotaxis und Trucks, sind einwandfrei funktionierende Systeme. Das heißt, ein regelmäßiger Test der Systeme, eine Kalibrierung von Sensoren sowie ein Update von (sicherheitskritischen) Funktionen (,gerade wenn diese nicht während der Fahrt durchgeführt werden können), ist aus Sicherheitsgründen bzw. aus Produkthaftungsgründen notwendig gegebenenfalls vorgeschrieben.
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Aktuelle Planungen sehen vor, dass solche Fahrzeuge - zumindest bis mehr Erfahrungen vorhanden sind - mehrmals am Tag diese Tests durchführen müssen/sollten.
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Dafür müssen die Fahrzeuge zur Heimatstation zurückfahren. Dies hat fehlende Einsatzzeit sowie unnötigen Energieverbrauch zur Folge.
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Dies ist mindestens aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sowie aus Klimagründen (Energieverbrauch; auch bei E-Fahrzeugen) nicht sinnvoll.
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Die Offenlegungsschrift
WO 2019/018611 A1 offenbart eine Servicestation für autonom fahrende Fahrzeuge.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2016 221 064 A1 offenbart eine mobile Ladestation zum Bereitstellen elektrischer Energie an ein Elektrofahrzeug.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Konzept zum effizienten Durchführen eines Services an einem Kraftfahrzeug bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem ersten Aspekt wird ein Verfahren zum Durchführen eines Services an einem Kraftfahrzeug unter Verwendung einer mobilen Servicestation bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
- Empfangen von Positionssignalen, welche eine jeweilige Position des Kraftfahrzeugs und der mobilen Servicestation repräsentieren,
- Empfangen von Servicesignalen, welche zumindest einen an dem Kraftfahrzeug mittels der mobilen Servicestation durchzuführenden Service repräsentieren, Ermitteln von Steuerbefehlen zum Steuern der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs derart, dass bei einem Steuern der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs basierend auf den Steuerbefehlen der Service an dem Kraftfahrzeug mittels der mobilen Servicestation derart durchgeführt wird, so dass eine Verfügbarkeit der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs optimiert ist,
- Ausgeben von Steuersignalen, welche die ermittelten Steuerbefehle repräsentieren.
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Nach einem zweiten Aspekt wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die eingerichtet ist, alle Schritte des Verfahrens nach dem ersten Aspekt auszuführen.
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Nach einem dritten Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Befehle umfasst, die bei Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer, beispielsweise durch die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt, diesen veranlassen, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen.
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Nach einem vierten Aspekt wird ein maschinenlesbares Speichermedium bereitgestellt, auf dem das Computerprogramm nach dem dritten Aspekt gespeichert ist.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis und schließt diese mit ein, dass die obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass das Kraftfahrzeug und/oder die mobile Servicestation derart gesteuert bzw. betrieben werden, dass eine Verfügbarkeit der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs optimiert ist.
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Dadurch wird also insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Service an dem Kraftfahrzeug unter Verwendung einer mobilen Servicestation effizient durchgeführt werden kann.
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In einer Ausführungsform sind mehrere mobile Servicestationen vorgesehen. Ausführungen, die im Zusammenhang mit einer mobilen Servicestation gemacht sind, gelten analog für mehrere mobile Servicestationen und umgekehrt.
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In einer Ausführungsform umfasst die mobile Servicestation einen Antriebsmotor.
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Ein Service umfasst gemäß einer Ausführungsform ein oder mehrere Elemente ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Services: Funktionstest, insbesondere Funktionstest einer Komponente des Kraftfahrzeugs, Kalibrieren eines oder mehrerer Sensoren des Kraftfahrzeugs, Aktualisierung einer oder mehrerer Funktionalitäten des Kraftfahrzeugs, Reparatur, Tanken und Laden eines elektrischen Energiespeichers des Kraftfahrzeugs, welches gemäß einer Ausführungsform ein Elektrokraftfahrzeug sein kann.
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Das heißt also insbesondere, dass gemäß einer Ausführungsform mehrere Services an dem Kraftfahrzeug durchgeführt werden können.
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Steuerbefehle umfassen gemäß einer Ausführungsform Steuerbefehle zum zumindest teilautomatisierten Steuern einer Quer- und/oder Längsführung der Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs, um die Servicestation und/oder das Kraftfahrzeug basierend auf den Steuerbefehlen zumindest teilautomatisiert zu führen.
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Die Formulierung „zumindest teilautomatisiertes Führen“ umfasst einen oder mehrere der folgenden Fälle: assistiertes Führen, teilautomatisiertes Führen, hochautomatisiertes Führen, vollautomatisiertes Führen.
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Assistiertes Führen bedeutet, dass ein Fahrer des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation dauerhaft entweder die Quer- oder die Längsführung des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation ausführt. Die jeweils andere Fahraufgabe (also ein Steuern der Längs- oder der Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. mobilen Ladestation) wird automatisch durchgeführt. Das heißt also, dass bei einem assistierten Führen des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation entweder die Quer- oder die Längsführung automatisch gesteuert wird.
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Teilautomatisiertes Führen bedeutet, dass in einer spezifischen Situation (zum Beispiel: Fahren auf einer Autobahn, Fahren innerhalb eines Parkplatzes, Überholen eines Objekts, Fahren innerhalb einer Fahrspur, die durch Fahrspurmarkierungen festgelegt ist) und/oder für einen gewissen Zeitraum eine Längs- und eine Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation automatisch gesteuert werden. Ein Fahrer des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation muss selbst nicht manuell die Längs -und Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. mobilen Ladestation steuern. Der Fahrer muss aber das automatische Steuern der Längs- und Querführung dauerhaft überwachen, um bei Bedarf manuell eingreifen zu können. Der Fahrer muss jederzeit zur vollständigen Übernahme der Kraftfahrzeugführung bereit sein.
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Hochautomatisiertes Führen bedeutet, dass für einen gewissen Zeitraum in einer spezifischen Situation (zum Beispiel: Fahren auf einer Autobahn, Fahren innerhalb eines Parkplatzes, Überholen eines Objekts, Fahren innerhalb einer Fahrspur, die durch Fahrspurmarkierungen festgelegt ist) eine Längs- und eine Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation automatisch gesteuert werden. Ein Fahrer des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation muss selbst nicht manuell die Längs -und Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. mobilen Ladestation steuern. Der Fahrer muss das automatische Steuern der Längs- und Querführung nicht dauerhaft überwachen, um bei Bedarf manuell eingreifen zu können. Bei Bedarf wird automatisch eine Übernahmeaufforderung an den Fahrer zur Übernahme des Steuerns der Längs- und Querführung ausgegeben, insbesondere mit einer ausreichenden Zeitreserve ausgegeben. Der Fahrer muss also potenziell in der Lage sein, das Steuern der Längs- und Querführung zu übernehmen. Grenzen des automatischen Steuerns der Quer- und Längsführung werden automatisch erkannt. Bei einem hochautomatisierten Führen ist es nicht möglich, in jeder Ausgangssituation automatisch einen risikominimalen Zustand herbeizuführen.
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Vollautomatisiertes Führen bedeutet, dass in einer spezifischen Situation (zum Beispiel: Fahren auf einer Autobahn, Fahren innerhalb eines Parkplatzes, Überholen eines Objekts, Fahren innerhalb einer Fahrspur, die durch Fahrspurmarkierungen festgelegt ist) eine Längs- und eine Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation automatisch gesteuert werden. Ein Fahrer des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation muss selbst nicht manuell die Längs -und Querführung des Kraftfahrzeugs bzw. mobilen Ladestation steuern. Der Fahrer muss das automatische Steuern der Längs- und Querführung nicht überwachen, um bei Bedarf manuell eingreifen zu können. Vor einem Beenden des automatischen Steuerns der Quer- und Längsführung erfolgt automatisch eine Aufforderung an den Fahrer zur Übernahme der Fahraufgabe (Steuern der Quer- und Längsführung des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Ladestation), insbesondere mit einer ausreichenden Zeitreserve. Sofern der Fahrer nicht die Fahraufgabe übernimmt, wird automatisch in einen risikominimalen Zustand zurückgeführt. Grenzen des automatischen Steuerns der Quer- und Längsführung werden automatisch erkannt. In allen Situationen ist es möglich, automatisch in einen risikominimalen Systemzustand zurückzuführen.
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In einer Ausführungsform befindet sich kein Fahrer an Bord der mobilen Servicestation. Das heißt also insbesondere, dass die mobile Servicestation fahrerlos fährt. Dies insbesondere dann, wenn die mobile Servicestation vollautomatisiert geführt wird.
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In einer Ausführungsform sind bzw. umfassen die Steuerbefehle Fernsteuerbefehle zum Fernsteuern des Kraftfahrzeugs bzw. der mobilen Servicestation.
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In einer Ausführungsform umfassen die Steuerbefehle Steuerbefehle zum Steuern zumindest einer Komponente des Kraftfahrzeugs und/oder der mobilen Servicestation. Eine solche Komponente ist zum Beispiel ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Komponenten: Tankdeckel des Kraftfahrzeugs, elektrische Ladeeinrichtung eines elektrischen Energiespeichers des Kraftfahrzeugs, elektrische Ladeeinrichtung der mobilen Servicestation, Greifarm der mobilen Servicestation, Kalibrierungssystem, Messsysteme, Öffnungen des Kraftfahrzeugs, insbesondere Motoröffnung des Kraftfahrzeugs, Lichtsystem(e) des Kraftfahrzeugs.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug Element einer Flotte von Kraftfahrzeugen ist, wobei die Positionssignale zusätzlich eine jeweilige Position der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte repräsentieren, wobei die Steuerbefehle derart ermittelt werden, dass zusätzlich eine Verfügbarkeit der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte optimiert ist.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass eine Verfügbarkeit der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte effizient optimiert ist bei gleichzeitigem Durchführen eines Services an dem Kraftfahrzeug.
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Ein Kraftfahrzeug im Sinne der Beschreibung ist zum Beispiel ein Elektrokraftfahrzeug.
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Ein Kraftfahrzeug im Sinne der Beschreibung ist zum Beispiel ein Taxi, insbesondere ein Robotaxi.
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In einer Ausführungsform sind mehrere Kraftfahrzeuge vorgesehen. Ausführungen, die im Zusammenhang mit einem Kraftfahrzeug gemacht sind, gelten analog für mehrere Kraftfahrzeuge und umgekehrt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die ermittelten Steuerbefehle zusätzlich Steuerbefehle zum Steuern von zumindest einem der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte umfassen.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass das zumindest eine der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte effizient gesteuert werden kann, sodass effizient eine Verfügbarkeit der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte optimiert werden kann.
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Diese zusätzlichen Steuerbefehle umfassen gemäß einer Ausführungsform Steuerbefehle zum zumindest teilautomatisierten Steuern einer Quer- und/oder Längsführung des einen weiteren Kraftfahrzeugs, um das zumindest eine weitere Kraftfahrzeug basierend auf den zusätzlichen Steuerbefehlen zumindest teilautomatisiert zu führen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Verfügbarkeitswert ermittelt wird, welcher mit einem Verfügbarkeitsschwellwert verglichen wird, wobei festgelegt wird, dass eine Verfügbarkeit optimiert ist, wenn der Verfügbarkeitswert größer oder größer-gleich dem Verfügbarkeitsschwellwert ist.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass effizient festgelegt werden kann, wann die Verfügbarkeit optimiert ist.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Verfügbarkeitswert basierend auf den Positionssignalen und/oder basierend auf den Servicesignalen ermittelt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der Verfügbarkeitswert effizient ermittelt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass Nutzungsanforderungssignale empfangen werden, welche eine jeweilige Nutzungsanforderung für eine Nutzung des Kraftfahrzeugs und/oder für eine Nutzung von zumindest einem der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte repräsentieren, wobei die Steuerbefehle basierend auf den Nutzungsanforderungssignalen ermittelt werden.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass die Steuerbefehle effizient ermittelt werden können.
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Das heißt also insbesondere, dass Nutzungsanforderungssignale zum Beispiel eine Nutzungsanforderung für eine Nutzung des Kraftfahrzeugs umfassen.
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Nach einer Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass die Nutzungsanforderungssignale eine Nutzungsanforderung für eine Nutzung von zumindest einem der weiteren Kraftfahrzeuge der Flotte umfassen.
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Die Formulierung „zumindest ein(e)“ umfasst insbesondere die Formulierung „ein(e) oder mehrere“.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Verfügbarkeitsschwellwert basierend auf den Nutzungsanforderungssignalen ermittelt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der Verfügbarkeitsschwellwert effizient ermittelt werden kann.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren nach dem ersten Aspekt mittels der Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt aus- oder durchgeführt wird.
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Technische Funktionalitäten des Verfahrens nach dem ersten Aspekt ergeben sich analog aus entsprechenden technischen Funktionalitäten der Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt.
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Das heißt also insbesondere, dass sich Vorrichtungsmerkmale aus entsprechenden Verfahrensmerkmalen und umgekehrt ergeben.
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Die Abkürzung „bzw.“ steht für „beziehungsweise“.
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Die Formulierung „beziehungsweise“ umfasst insbesondere die Formulierung „respektive“.
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Die Formulierung „respektive“ umfasst insbesondere die Formulierung „und/oder“.
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In einer Ausführungsform ist das Verfahren nach dem ersten Aspekt ein computerimplementiertes Verfahren.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Durchführen eines Services an einem Kraftfahrzeug unter Verwendung einer mobilen Servicestation,
- 2 eine Vorrichtung,
- 3 ein maschinenlesbares Speichermedium und
- 4 eine Flotte von Kraftfahrzeugen.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Durchführen eines Services an einem Kraftfahrzeug unter Verwendung einer mobilen Servicestation, umfassend die folgenden Schritte:
- Empfangen 101 von Positionssignalen, welche eine jeweilige Position des Kraftfahrzeugs und der mobilen Servicestation repräsentieren,
- Empfangen 103 von Servicesignalen, welche zumindest einen an dem Kraftfahrzeug mittels der mobilen Servicestation durchzuführenden Service repräsentieren,
- Ermitteln 105 von Steuerbefehlen zum Steuern der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs derart, dass bei einem Steuern der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs basierend auf den Steuerbefehlen der Service an dem Kraftfahrzeug mittels der mobilen Servicestation derart durchgeführt wird, so dass eine Verfügbarkeit der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs optimiert ist,
- Ausgeben 107 von Steuersignalen, welche die ermittelten Steuerbefehle repräsentieren.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt ein Steuern, insbesondere ein zumindest teilautomatisiertes Steuern der Quer- und/oder Längsführung, der mobilen Servicestation und/oder des Kraftfahrzeugs basierend auf den ausgegebenen Steuerbefehlen umfasst.
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Verfügbar im Sinne der Beschreibung bedeutet insbesondere, dass ein Kraftfahrzeug für eine Nutzungsanforderung zur Verfügung steht.
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Verfügbar im Sinne der Beschreibung bedeutet insbesondere, dass die mobile Servicestation nicht für eine Durchführung eines Services an einem Kraftfahrzeug reserviert ist respektive einen Service an einem Kraftfahrzeug durchführt, sondern für eine Durchführung eines Services an einem Kraftfahrzeug zur Verfügung steht.
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Dass die Verfügbarkeit der mobilen Servicestation optimiert ist, bedeutet insbesondere, dass eine Servicezeit, innerhalb welcher die mobile Servicestation nicht verfügbar ist, minimiert ist.
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Dass die Verfügbarkeit des Kraftfahrzeugs optimiert ist, bedeutet insbesondere, dass eine Servicezeit, innerhalb welcher das Kraftfahrzeug nicht verfügbar ist, minimiert ist.
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2 zeigt eine Vorrichtung 201.
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Die Vorrichtung 201 ist eingerichtet, alle Schritte des Verfahrens nach dem ersten Aspekt auszuführen.
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Die Vorrichtung 201 umfasst einen Eingang 203, welcher eingerichtet ist, die Positionssignale und die Servicesignale zum empfangen.
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Die Vorrichtung 201 umfasst weiter einen Prozessor 205, welcher eingerichtet ist, die Steuerbefehle zu ermitteln.
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Die Vorrichtung 201 umfasst einen Ausgang 207, welcher eingerichtet ist, die Steuersignale auszugeben.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform sind anstelle des einen Prozessors 205 mehrere Prozessoren vorgesehen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung 201 eine Fernsteuerungseinrichtung zum Fernsteuern der mobilen Servicestation respektive des Kraftfahrzeugs respektive des einen weiteren Kraftfahrzeugs der Flotte basierend auf den ausgegebenen Steuerbefehlen.
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Das heißt, dass nach einer Ausführungsform das Verfahren nach dem ersten Aspekt ein Fernsteuern der mobilen Servicestation respektive des Kraftfahrzeugs respektive des einen weiteren Kraftfahrzeugs der Flotte basierend auf den ausgegebenen Steuerbefehlen umfasst.
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3 zeigt ein maschinenlesbares Speichermedium 301.
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Auf dem maschinenlesbaren Speichermedium 301 ist ein Computerprogramm 303 gespeichert.
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Das Computerprogramm 303 umfasst Befehle, die bei Ausführung des Computerprogramms 303 durch einen Computer diesen veranlassen, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen.
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4 zeigt ein erstes Kraftfahrzeug 401, ein zweites Kraftfahrzeug 403, ein drittes Kraftfahrzeug 405 und ein viertes Kraftfahrzeug 407.
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4 zeigt weiter eine mobile Servicestation 409.
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Die vier Kraftfahrzeuge 401, 403, 405 und 407 bilden eine Flotte 411 von Kraftfahrzeugen.
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Weiter zeigt 4 eine Person 413, welche ein Mobiltelefon 415 mit sich führt.
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4 zeigt weiter eine Servicezentrale 417, welche die Vorrichtung 201 gemäß 2 umfasst.
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Die Person 413 kann zum Beispiel eine Nutzungsanforderung mittels des Mobiltelefons 415 an die Servicezentrale 417 senden. Diese Nutzungsanforderung umfasst beispielsweise eine Anforderung nach einem Transport durch ein Kraftfahrzeug der Flotte 411 von einer ersten Position zu einer zweiten Position, wobei die erste Position und die zweite Position unterschiedlich sind, also beabstandet voneinander sind.
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Das heißt also, dass die Person 413 eine Anforderung dahingehend stellt, dass sie von einer ersten Position zu einer zweiten Position mittels eines Kraftfahrzeugs transportiert werden will.
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Die Servicezentrale 417 kann ansprechend auf die Nutzungsanforderung der Person 413 eines der Kraftfahrzeuge 401, 403, 405, 407 auswählen, um der Nutzungsanforderung zu entsprechen.
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Bei dieser Auswahl wird zum Beispiel berücksichtigt, welches der Kraftfahrzeuge 401, 403, 405, 407 noch einen Service durchführen muss.
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Wenn zum Beispiel das erste Kraftfahrzeug 401 noch eine Kalibrierung von Kraftfahrzeugsensoren durchführen muss unter Verwendung der mobilen Servicestation 409, so steht dieses Kraftfahrzeug 401 für diese Nutzungsanforderung nicht zur Verfügung.
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Die Servicezentrale 417 plant also insbesondere die an den Kraftfahrzeugen 401, 403, 405, 407 durchzuführenden Services unter Verwendung der mobilen Servicestation 409 derart, dass eine Auslastung der Kraftfahrzeuge 401, 403, 405, 407 optimiert ist bzw. dass die Kraftfahrzeuge 401, 403, 405, 407 optimal verfügbar sind, um für Nutzungsanforderungen zur Verfügung zu stehen.
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Das heißt also insbesondere, dass eine mobile Servicestation hinsichtlich ihres Einsatzortes respektive ihrer Einsatzdauer am Einsatzort derart betrieben wird, dass eine Optimierung einer Verfügbarkeit einer Flotte von Kraftfahrzeugen, welche insbesondere zumindest teilautomatisiert führbare Kraftfahrzeuge sind, optimiert ist.
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Optimierungsdaten respektive Optimierungskriterien sind zum Beispiel die folgenden:
- Notwendige, insbesondere tägliche, Servicearbeiten für die Kraftfahrzeuge, zum Beispiel Kalibrierung.
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Anfahrtswege der Kraftfahrzeuge zum Ort der mobilen Servicestation.
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Auslastung, insbesondere geplante Auslastung, der Kraftfahrzeuge. Dies bedeutet also, wann muss wo ein Kraftfahrzeug der Flotte sein, um eine Nutzungsanforderung zu bedienen?
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Notwendige planbare Servicearbeiten.
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Erkannte, insbesondere prädiktiv erkannte, Fehler eines Kraftfahrzeugs.
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Auslastung der mobilen Servicestation respektive der mobilen Servicestationen.
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Zusammenfassend basiert das hier beschriebene Konzept unter anderem darauf, dass eine mobile Servicestation vorgesehen ist, welche ein oder mehrere Services an einem oder mehreren Kraftfahrzeugen einer Flotte von Kraftfahrzeugen durchführen kann.
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Ein Service ist zum Beispiel ein Funktionstest. Ein Service ist zum Beispiel ein Kalibrieren von Kraftfahrzeugsensoren. Ein Service ist zum Beispiel eine Aktualisierung einer Funktionalität respektive von Funktionalitäten des Kraftfahrzeugs.
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Ein Service ist zum Beispiel ein Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Elektrokraftfahrzeugs.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug der Flotte, sofern notwendig und möglich, mittels der mobilen Servicestation repariert wird.
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Nach einer Ausführungsform können mehrere Services gleichzeitig durchgeführt werden.
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Weiter ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass die mobile Servicestation derart gesteuert, also insbesondere bewegt respektive gefahren, wird, dass bezogen auf die Flotte von Kraftfahrzeugen ein Optimum, insbesondere ein Maximum, insbesondere ein globales Maximum, von Effizienz und/oder Effektivität erreicht wird. Das heißt also insbesondere, dass die mobile Servicestation so betrieben respektive gesteuert wird, dass bei mehreren Servicestationen die Servicestationen so verteilt sind, dass die Kraftfahrzeuge der Flotte am längsten einsatzbereit und Aufträge, also Nutzungsanforderungen, insbesondere Transportfahrten, abwickeln respektive bedienen können.
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Um eine Effizienz und eine Effektivität weiter zu erhöhen, kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die mobile Servicestation während einer Durchführung eines Services von einem oder mehreren Kraftfahrzeugen bewegt respektive gefahren wird, um zum Beispiel eine Strecke zwischen der mobilen Servicestation und dem nächsten Kraftfahrzeug, an welchem ein Service durchgeführt werden soll, zu verringern.
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Damit die mobile Servicestation und somit der Service für die Flotte optimal geplant werden kann, gibt es vorzugsweise eine Servicezentrale, die zum Beispiel regelmäßig Daten (zum Beispiel Testintervall, Kalibrierungsintervall) der Kraftfahrzeuge der Flotte analysiert und basierend auf dieser Analyse die Steuerbefehle ermittelt, also einen Betrieb der mobilen Servicestation respektive der mobilen Servicestationen plant.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kraftfahrzeuge der Flotte entsprechende Daten, insbesondere periodisch oder bei Auffälligkeiten, an die Servicezentrale senden.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Servicezentrale diese Daten von den Kraftfahrzeugen abfragt.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass aus diesen Daten Erkenntnisse ermittelt werden, welche in eine zukünftige Serviceplanung mit eingehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2019/018611 A1 [0006]
- DE 102016221064 A1 [0007]