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Oberbegriff
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Die Erfindung richtet sich auf eine LED-Leuchte mit Leuchtdioden (LEDs) als Leuchtmitteln, die die Risiken der IEEE 1789-2015 minimiert und die gleichzeitig eine gute Intensitätseinstellung und eine gute Diagnosefähigkeit ermöglicht.
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Allgemeine Einleitung
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Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, welches die Erhöhung der PWM-Frequenz von PWM-gesteuerten Lichtquellen ermöglicht, wobei kurze Pulszeiten vermieden werden können, um eine Diagnose zu ermöglichen und den Einfluss von Flanken auf die Dimmung, also die Intensitätseinstellung mittels eines von außen übermittelten Vorgabewertes, zu verringern.
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Stand der Technik
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In der hier referenzierten IEEE 1789-2015 wird von gesundheitlichen Risiken bei der Verwendung von PWM-gesteuerten LED-Treibern berichtet.
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Nach aktuellem Stand der Technik werden LEDs mittels PWM-gesteuerter Konstantstromquelle angesteuert. Der Vorteil dieser Methode ist eine minimale Farbverschiebung des Farbeindrucks des von der LED als Leuchtmittel abgestrahlten Lichts der Leuchte, da der LED-Strom nicht moduliert wird.
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In dem Standard IEEE 1789-2015 wird diese Modulationsart beschrieben und als 100% Modulation bezeichnet.
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Je nach technischen Möglichkeiten der verwendeten LED-Treiber und PWM-Generatoren wird eine PWM-Pulsmomentanfrequenz oberhalb von 100 Hz verwendet. Der Standard IEEE 1789-2015 empfiehlt für die verwendete Modulationsart eine PWM-Pulsmomentanfrequenz größer als 2000 Hz.
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Nach aktuellem Stand der Technik werden LEDs mittels PWM-gesteuerter Konstantstromquellen angesteuert. Eine Konstantstromquelle treibt dabei ein Leuchtmittel mit einem elektrischen Strom speist, der konstruktiv oder mittels eines Regelwertsignals auf einen vorgegebenen Stromwert eingestellt ist. Das Leuchtmittel umfasst dabei typischerweise eine LED oder einen LED-Strang, der eine oder mehrere in Serie geschaltete LEDs umfasst, oder eine Parallelschaltung mehrerer LED-Stränge. Die Konstantstromquelle wird bevorzugt pulsförmig wiederholend mit einer PWM-Periode ein und ausgeschaltet. Wenn die Konstantstromquelle für eine PWM-Pulsdauer während einer PWM-Periode eingeschaltet ist, speist die Konstantstromquelle somit nur zu Ein-Zeiten für diese PWM-Pulsdauer diesen voreingestellten Strom in das Leuchtmittel ein. Für die übrige Zeit der PWM-Periode außerhalb der PWM-Pulsdauer speist daher typischerweise die Konstantstromquelle keinen Strom in das Leuchtmittel ein. Wenn die Konstantstromquelle während der PWM-Pulsdauer den voreingestellten elektrischen Strom in das Leuchtmittel einspeist, versorgt die Konstantstromquelle das Leuchtmittel während der PWM-Pulsdauer mit elektrischer Energie und veranlasst das Leuchtmittel somit zur Abgabe von Licht. Der voreingestellte Betrag des elektrischen Stromes beeinflusst dabei die Farbwahrnehmung, d.h. die Farbtemperatur, des abgestrahlten Lichts durch einen Menschen. Der Vorteil dieser Methode ist eine minimale Farbverschiebung, da der voreingestellte Wert des LED-Stroms nicht moduliert wird. Das Leuchtmittel ist entweder an oder aus. Je nach technischen Möglichkeiten der als Leuchtmitteltreiber verwendeten LED-Treiber und PWM-Generatoren wird eine PWM-Pulsmomentanfrequenz oberhalb von 100 Hz verwendet, um unerwünschte Flackereffekte beim Betrachter zu vermeiden. Eine PWM-Modulation des Steuersignals, mit der der Leuchtmitteltreiber das Leuchtmittel, hier die LEDs, mit elektrischer Energie versorgt, weist daher PWM-Pulse auf. Im Sinne dieser Schrift wird zur besseren Klarheit jedem PWM-Puls genau eine PWM-Periode und umgekehrt jeder PWM-Periode genau ein PWM-Puls zugeordnet, um die PWM-Pulsmomentanfrequenz präzise definieren zu können. Die PWM-Modulation der Energieversorgung der Leuchtmittel durch die besagte Konstantstromquelle weist im Sinne dieser Schrift PWM-Perioden auf, die jeweils den PWM-Pulsen zugeordnet sind. Eine solche PWM-Periode eines PWM-Pulses beginnt im Sinne dieser Schrift zeitlich mit der ansteigenden Flanke des PWM-Pulses und endet mit der ansteigenden Flanke des unmittelbar nachfolgenden PWM-Pulses der PWM-Modulation. Im Sinne dieser Schrift ist die PWM-Pulsmomentanfrequenz eines PWM-Pulses dann der Kehrwert der PWM-Periode des betreffenden PWM-Pulses. Im Übrigen wird im Sinne dieser Schrift unter dem PWM-Tastgrad eines PWM-Pulses das Verhältnis aus dem Wert der zeitlichen Dauer eines PWM-Pulses in einer PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals dividiert durch den Wert der zeitlichen PWM-Periodendauer dieser PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals verstanden.
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Eine PWM-Pulsmomentanfrequenz von 300 Hz wird zum Beispiel typischerweise im Bereich der RGB-Innenbeleuchtung für Kraftfahrzeuge zum Zeitpunkt der Anmeldung dieser Schrift verwendet. Es werden inzwischen PWM-Pulsmomentanfrequenzen oberhalb von 500 Hz diskutiert. Eine Erhöhung der PWM-Pulsmomentanfrequenz stößt jedoch an technische Limitierungen, da die minimale Stromquellen-Aktivzeit, in der jeweilige Leuchtmitteltreiber der jeweiligen LED der betreffenden LED Energie liefert, bei der typischerweise geforderten 16bit Auflösung des PWM-Tastgrads (englisch: Duty-Cycle) im Nanosekunden Bereich liegt. Eine LED kann jedoch aufgrund parasitärer Kapazitäten mit dieser kurzen PWM-Pulsdauer nicht angesteuert werden. Weiterhin nimmt der Fehler der Intensitäts-Einstellung durch die nicht ideale Flankenform zu.
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Gleichzeitig wird durch die geringere Aktivzeit die Diagnose erschwert. Hierunter wird eine Vermessung der Betriebsparameter der LED bzw. des LED-Stranges während des Betriebs verstanden, um Fehler, wie beispielsweise bereits vorhandene Unterbrechungen oder Hinweise auf solche sich entwickelnden Unterbrechungen oder Kurzschlüsse oder sich entwickelnde Kurzschlüsse beispielsweise durch Erfassung des LED-Stromes und/oder der LED-Spannung und deren zeitliche Verläufe zu erfassen.
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Aktuelle Leuchtmitteltreiber verwenden PWM-Generatoren, die auf konfigurierbaren PWM-TaktGeneratoren und/oder Tastgrad-Zeitgebern (Duty-Cycle-Timern) basieren. Basis eines PWM-Generators ist üblicherweise ein Zähler, der mit einem PWM-Takt betrieben wird, und der zyklisch mit der momentanen PWM-Periode neu startet. Dieser Neustart wird üblicherweise durch eine Rücksetzlogik des PWM-Zählers bei einem ersten Zählerstand des PWM-Zählers ausgelöst. Der beispielhafte PWM-Zähler springt dann auf den Neustartwert zurück. Beispielsweise kann der PWM-Zähler mit dem Neustart des PWM-Zählers und/oder mit dem Einnehmen des Neustartwerts des PWM-Zählers durch den PWM-Zähler die Konstantstromquelle zur Versorgung des Leuchtmittels mit elektrischer Energie einschalten. Bei einem zweiten Zählerstand, der typischerweise zwischen dem Neustartwert und dem ersten Zählerstand durch den PWM-Zähler eingenommen wird, schaltet der PWM-Zähler typischerweise die Konstantstromquelle wieder aus, sodass bis zum Erreichen des ersten Zählerstands durch den PWM-Zähler das Leuchtmittel kein Licht mehr abgibt. Die erste Anzahl der Zählschritte des PWM-Zählers zwischen dem Einnehmen des Neustartwerts des PWM-Zählers und dem Einnehmen des ersten Zählertands des PWM-Zählers dividiert durch den PWM-Takt entspricht typischerweise der PWM-Periode. Die zweite Anzahl der Zählschritte des PWM-Zählers zwischen dem Einnehmen des Neustartwerts des PWM-Zählers und dem Einnehmen des zweiten Zählertands des PWM-Zählers dividiert durch den PWM-Takt entspricht typischerweise der PWM-Pulsdauer. Neben einem solchen PWM-Generator auf Basis eines PWM-Zählers sind aber auch andere PWM-Generatoren denkbar, deren Nutzung hier mit beansprucht wird. Die Einstellung der PWM-Frequenz ist typischerweise nur mittels ganzzahliger Teiler möglich. Wird eine PWM-Pulsmomentanfrequenz gewünscht, die nicht ganzzahlig aus dem PWM-Takt, mit dem der PWM-Generator im Leuchtmitteltreiber betrieben wird, erzeugt werden kann, reduziert sich die PWM-Auflösung der PWM-Modulation des Steuersignals des Leuchtmitteltreibers, mit dem der Leuchtmitteltreiber das Leuchtmittel von dem Leuchtmitteltreiber mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Ein Problem entsteht nun dadurch, dass das jeweilige Leuchtmittel nicht beliebig schnell ein- und ausgeschaltet werden kann. Zum Ersten zeigt der elektrische Strom durch das Leuchtmittel einen typischerweise exponentiellen Anstieg beim Einschalten und einen typischerweise exponentiellen Abfall beim Ausschalten. Zumindest weist also der zeitliche Verlauf der durch das Leuchtmittel abgestrahlten Lichtintensität ein Tiefpassverhalten gegenüber dem idealen Steuersignal auf, dass der jeweilige Leuchtmitteltreiber PWM-moduliert zur Energieversorgung des Leuchtmittels bereitstellt. Dieses Tiefpassverhalten und die typischerweise nichtlineare Kennlinie des Leuchtmittels führt zu einer nichtlinearen Verzerrung der Leuchtintensität für kleine Lichtintensitäten, da dann die kurzen PWM-Pulse durch die Tiefpasscharakteristik und die nichtlineare Kennlinie des Leuchtmittels zu einer Änderung der Lichtabstrahlung des Leuchtmittels führen, deren Intensitätsänderung nicht mehr proportional zur Änderung der zeitlichen PWM-Pulsdauer ist.
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Eine grundsätzliche Erhöhung der PWM-Pulsmomentanfrequenz auf Werte oberhalb von 500 Hz würde somit eine signifikante, aus Sicht der Applikations-Software unbekannte Nichtlinearität des Effektiv-Stromes im unteren Dimm-Bereich, also im Bereich geringer Leuchtintensitäten, verursachen, da die Flankensteuerung durch die Leuchtmitteltreiber bei den kurzen PWM-Pulsen in diesem Bereich, wie beschrieben, einen zunehmenden Fehler verursacht.
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Bei aktuellen Implementierungen würde die Verwendung einer PWM-Frequenz mit mehr als 2000 Hz eine signifikante Reduzierung der PWM Auflösung bedeuten oder eine sehr hohe Takt-Frequenz PWM-Takts des PWM-Generators, also beispielsweise eines PWM-Zählers, erfordern.
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Die
DE 10 2011 076 692 B4 zeigt (siehe
4 der
DE 10 2011 076 0692 B4 und
19-21 der
DE 10 2011 076 0692 B4 und Absätze 62-66 der
DE 10 2011 076 0692 B4 ) ein Verfahren zur Ansteuerung einer LED mit einem Pulsfolgengenerator bestehend aus einem Pulsmodulator und einem Diskontinuitätsfilter mit einem Zählerrücksetzeingang.
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Die
DE 10 2019 132 488 B3 zeigt ein Verfahren zur Signalformung für ein Ultraschallmesssystem bei dem die Pulsmomentanfrequenzänderung kontrolliert wird.
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Die
US 7 284 025 B2 zeigt eine adaptive PWM-Pulsmomentanfrequenz-Regelung in Abhängigkeit der konfigurierten Tastgrade.
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Aufgabe
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Dem Vorschlag liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die die obigen Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist und weitere Vorteile aufweist. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 3 und ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Lösung der Aufgabe
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Es wird vorgeschlagen, ein Verfahren zu etablieren, das eine lichtintensitätsabhängige adaptive PWM-Pulsmomentanfrequenz erlaubt. Dies entspricht einer Anpassung der momentanen PWM-Periode an die momentan abzustrahlende Lichtintensität.
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Typischerweise erhält die Leuchte einen Vorgabewert für die abzustrahlende Lichtintensität von außen. Hieraus ergibt sich ein Tastgrad (Duty-Cycle) der PWM-Modulation des Steuersignals mit dem der Leuchtmitteltreiber das Leuchtmittel mit elektrischer Energie versorgt. Der Leuchtmitteltreiber umfasst bevorzugt den PWM-Generator, der die PWM-Modulation erzeugt.
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Bevorzugt weist der Leuchtmitteltreiber eine erste Berechnungsvorrichtung auf, die aus dem Vorgabewert die einzustellende PWM-Periode ermittelt. Diese erste Ermittlung kann beispielsweise durch Berechnung, beispielsweise in einem Mikrorechner des Leuchtmitteltreibers, oder durch Nutzung einer Korrespondenztabelle in einem Speicher des Leuchtmitteltreibers oder durch eine konstruktiv vorgegebene Logik erfolgen.
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Bevorzugt weist der Leuchtmitteltreiber eine zweite Berechnungsvorrichtung auf, die aus dem Vorgabewert den einzustellenden PWM-Tastgrad ermittelt. Diese zweite Ermittlung kann beispielsweise durch Berechnung, beispielsweise in einem Mikrorechner des Leuchtmitteltreibers, oder durch Nutzung einer Korrespondenztabelle in einem Speicher des Leuchtmitteltreibers oder durch eine konstruktiv vorgegebene Logik erfolgen.
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Ganz besonders bevorzugt führt zumindest entweder eine erste Berechnungsvorrichtung des Leuchtmitteltreibers die erste Ermittlung oder eine zweite Berechnungsvorrichtung des Leuchtmitteltreibers die zweite Ermittlung durch, so dass zumindest entweder der Tastgrad (Duty-Cycle) der PWM-Modulation des Steuersignals und/oder die PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals entsprechend der nichtlinearen Verzerrung der Lichtabstrahlung durch das Leuchtmittel korrigiert wird.
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Der Leuchtmitteltreiber nutzt dann die ggf. so ermittelte PWM-Periode und/oder den ggf. ermittelten PWM-Tastgrad zur Erzeugung des mit diesen Werten PWM-modulierten Steuersignals zur Versorgung des Leuchtmittels mit elektrischer Energie.
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In der IEEE 1789-2015 wird von negativen physiologischen Effekten berichtet, deren Auswirkung von der Lichtintensität abhängt. Bei hohen Lichtintensitäten sind die negativen Auswirkungen größer als bei geringen Intensitäten. Diese Eigenschaft erlaubt es, die PWM-Pulsmomentanfrequenz bei hoher Intensität (=großer Tastgrad=großer Duty-Cycle) sehr hoch zu wählen und bei geringen Intensitäten (=kleiner Tastgrad=kleiner Duty-Cycle) kleiner zu wählen. Somit besteht die Möglichkeit, bei Verwendung von DDS-PWM-Generatoren (siehe auch beispielsweise
US 7 284 025 B2 ) eine adaptive PWM-Pulsmomentanfrequenz-Regelung in Abhängigkeit der konfigurierten Tastgrade, d.h. des zu konfigurierenden Duty-Cycles, im Bereich von z.B. 100 Hz (untere Grenze zur Vermeidung von wahrnehmbaren Flimmern des Leuchtmittels, d.h. der LED) zu verwenden und so bis weit über die in der IEEE genannten 2 kHz hinaus die gesundheitlichen Risiken zu minimieren. Die minimalen zeitlichen PWM-Pulsdauern können durch die verringerte PWM-Pulsmomentanfrequenz verlängert werden, so dass der Einfluss der Flanken-Zeit minimiert wird, da der Betrag des Verhältnisses des Betrags der zeitlichen PWM-Pulsdauer dividiert durch den Betrag der zeitlichen PWM-Periodendauer durch die Verlängerung der zeitlichen PWM-Periodendauer konstant bleibt. Der zeitliche Anteil der Flanken innerhalb einer PWM-Periode nimmt aber ab.
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Es wird vorgeschlagen ein Verfahren zu etablieren, dass eine adaptive PWM-Pulsmomentanfrequenz erlaubt.
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Bei hohen Lichtintensitäten sind die resultierenden zeitlichen PWM-Pulsdauern der PWM-Pulse zeitlich ausreichend lang, so dass der Flankeneinfluss der PWM-Pulse vernachlässigt werden kann, da die zeitliche Dauer des Flankenanstiegs bzw. Flankenabfalls gegenüber der jeweiligen PWM-Pulsdauer in Summe klein ist.
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Bei niedrigen Lichtintensitäten sind die resultierenden zeitlichen PWM-Pulsdauern der PWM-Pulse zeitlich so kurz, so dass der Flankeneinfluss nun nicht mehr vernachlässigt werden kann, da die zeitliche Dauer des Flankenanstiegs bzw. Flankenabfalls gegenüber der jeweiligen PWM-Pulsdauer in Summe groß oder zumindest relevant ist. Bei diesen geringen Lichtintensitäten kann die PWM-Pulsmomentanfrequenz nun jedoch beispielsweise über die besagte Korrespondenztabelle oder die besagte Logik der ersten niedriger gewählt werden, so dass die minimalen PWM-Pulsdauern, in denen der Leuchtmitteltreiber an einem zeitlichen Stück Energie an das Leuchtmittel liefert, durch die niedrige PWM-Pulsmomentanfrequenz verlängert werden. Bevorzugt wird eine minimale PWM-Pulsdauer nicht unterschritten. Alternativ oder ergänzend kann bei diesen geringen Lichtintensitäten die PWM-Periode beispielsweise über die besagte Korrespondenztabelle oder die besagte Logik höher gewählt werden, so dass die minimalen PWM-Pulsdauern, in denen der Leuchtmitteltreiber an einem zeitlichen Stück Energie an das Leuchtmittel liefert, durch die niedrige PWM-Pulsmomentanfrequenz verlängert werden. Die Änderung der PWM-Periodendauer ist jedoch eindeutig zu bevorzugen. Durch diese Absenkung der PWM-Pulsmomentanfrequenz kann der anteilige Einfluss der Flanken-Zeit somit minimiert werden und die Zeit für die Durchführung von Diagnosefunktionen, wie das Erfassen des Spannungsabfalls über das Leuchtmittel während der PWM-Pulsdauer oder das Erfassen des elektrischen Stromes durch das Leuchtmittel während der PWM-Pulsperiode wird länger. Damit ist es möglich, eine Stabilisierung des Stromes durch das Leuchtmittel bzw. eine Stabilisierung des Spannungsabfalls über das Leuchtmittel zu erreichen, bevor der Leuchtmitteltreiber beispielsweise mittels eines Analog-zu-Digital-Wandlers des Leuchtmitteltreibers die Messung während der PWM-Pulsdauer außerhalb der Flankenzeiten, in denen das Steuersignal seinen Spannungs- oder Bestromungszustand wechselt, durchführt. Der Leuchtmitteltreiber kann beispielsweise über einen Mikrorechner verfügen. Bevorzugt erfasst der Mikrocontroller die durch den Analog-zu-Digitalwandler während der PWM-Pulsdauern und außerhalb der Flankenzeiten ermittelten Diagnosewerte für den Betrag des Leuchtmittelstromes und/oder der Leuchtmittelspannung und gibt diese aus oder übermittelt diese beispielsweise über den besagten Datenbus oder hält diese für eine Abfrage durch das übergeordnete System bereit. Typischerweise ist seriell mit dem Leuchtmittel ein Mittel, beispielsweise ein Shunt-Widerstand zur Strom-zu-Spannungswandlung verschaltet, der durch den elektrischen Leuchtmittelstrom durchflossen wird, sodass der Analog-zu-Digitalwandler mittels eines Multiplexers an seinem Eingang Strom und Spannung im Zeitmultiplex zumindest zeitweise und zeitversetzt erfassen kann.
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Das Verfahren erlaubt eine adaptive PWM-Pulsmomentanfrequenz zur Verbesserung der Diagnose und Dimmung des Leuchtmittels, hier einer LED oder eines LED-Strangs oder mehrerer LED-Stränge. Unter einem LED-Strang wird dabei eine Serienschaltung mehrerer LEDs verstanden.
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Im Folgenden werden daher ein Verfahren und eine Vorrichtung vorgeschlagen, die diese Idee umsetzen. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren handelt es sich um ein Verfahren zur Ansteuerung eines Leuchtmittels mit einem Steuersignal. Die Intensität des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts hängt dabei von dem Wert und dem Wertverlauf des Steuersignals ab. Der Wertverlauf des Steuersignals ist in diesem Verfahren zeitlich mit einer PWM-Modulation PWM-moduliert. Diese zeitliche PWM-Modulation des Steuersignals weist in Folge dieser PWM-Modulation PWM-Pulse und PWM-Perioden auf, die jeweils den PWM-Pulsen zugeordnet sind. Eine PWM-Periode eines PWM-Pulses beginnt im Sinne dieser Schrift zeitlich mit der ansteigenden Flanke des PWM-Pulses und endet zeitlich mit der ansteigenden Flanke des unmittelbar nachfolgenden PWM-Pulses der PWM-Modulation. Der Wert der PWM-Pulsmomentanfrequenz eines PWM-Pulses ist im Sinne dieser Schrift der Kehrwert des Werts der zeitlichen Dauer der PWM-Periode des PWM-Pulses.
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Im Sinne dieser Schrift ist der PWM-Tastgrad eines PWM-Pulses das Verhältnis aus dem Wert der zeitlichen Dauer eines PWM-Pulses in einer PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals dividiert durch den Wert der zeitlichen PWM-Periodendauer dieser PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals.
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Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die PWM-Pulsmomentanfrequenz der PWM-Pulse der PWM-Modulation von dem PWM-Tastgrad der PWM-Pulse der PWM-Modulation des Steuersignals abhängt. Das heißt, dass die PWM-Pulsmomentanfrequenz der PWM-Pulse der PWM-Modulation bei einem ersten PWM-Tastgrad der PWM-Pulse der PWM-Modulation des Steuersignals eine erste PWM-Pulsmomentanfrequenz ist und dass die PWM-Pulsmomentanfrequenz der PWM-Pulse der PWM-Modulation bei einem zweiten PWM-Tastgrad der PWM-Pulse der PWM-Modulation des Steuersignals, die von dem ersten PWM-Tastgrad verschieden ist, eine zweite PWM-Pulsmomentanfrequenz ist, die von der zweiten PWM-Pulsmomentanfrequenz verschieden ist. Zumindest in einem Betriebszustand der vorgeschlagenen Vorrichtung, die das vorgeschlagene Verfahren durchführt, ist der Betrag des ersten PWM-Tastgrads kleiner als der Betrag des zweiten PWM-Tastgrads. In genau diesem Betriebszustand ist dann der Betrag der ersten PWM-Pulsmomentanfrequenz kleiner als der Betrag der zweiten PWM-Pulsmomentanfrequenz. Bevorzugt umfasst das Leuchtmittel zumindest eine LED, einen LED-Strang oder ist eine LED oder ein LED-Strang.
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Diesem Verfahren entspricht eine zugehörige Leuchte, die eine Teilvorrichtung umfasst, die das zuvor beschriebene Verfahren ausführt. Eine solche Leuchte umfasst zumindest ein Leuchtmittel, einen Leuchtmitteltreiber und ein Steuersignal. Der Leuchtmitteltreiber versorgt über das Steuersignal das Leuchtmittel zumindest zweitweise mit elektrischer Energie. Der Leuchtmitteltreiber erzeugt das Steuersignal. Die Intensität des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts hängt dabei von dem Wert und dem zeitlichen Wertverlauf des Steuersignals ab. Der Leuchtmitteltreiber kann beispielsweise über den besagten Mikrorechner verfügen, der beispielsweise über einen Datenbus Vorgabewerte von einem übergeordneten System erhalten kann. Der durch den Leuchtmitteltreiber erzeugte zeitliche Wertverlauf des Steuersignals und damit die Intensität des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichts hängen bevorzugt von einem solchen Vorgabewert ab. Diesen Vorgabewert kann ggf. der Leuchtmitteltreiber erzeugen oder beispielsweise über einen Datenbus von einem übergeordneten Rechnersystem oder ähnlichem empfangen und/oder beispielsweise bereithalten. Bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, handelt es sich bei dem Vorgabewert um einen Vorgabewert für den Tastgrad, also den Duty-Cycle. Der Leuchtmitteltreiber PWM-moduliert den zeitlichen Wertverlauf des Steuersignals zeitlich mit einer PWM-Modulation. Die PWM-Modulation des Steuersignals des Leuchtmitteltreibers weist die besagten PWM-Pulse in einer zeitlichen und typischerweise nicht überlappenden Folge auf. Die PWM-Modulation des Leuchtmitteltreibers weist darüber hinaus noch jeweilige PWM-Perioden auf, wobei jeweils eine PWM-Periode jeweils genau einem PWM-Puls im Sinne dieser Schrift zugeordnet ist. Eine PWM-Periode eines PWM-Pulses beginnt im Sinne dieser Schrift zeitlich mit der ansteigenden Flanke des PWM-Pulses und endet mit der ansteigenden Flanke des unmittelbar nachfolgenden PWM-Pulses der PWM-Modulation. Die PWM-Pulsmomentanfrequenz eines PWM-Pulses ist dabei im Sinne dieser Schrift der Kehrwert der PWM-Periode des PWM-Pulses.
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Im Sinne dieser Schrift ist der PWM-Tastgrad eines PWM-Pulses das Verhältnis aus dem Wert der zeitlichen Dauer eines PWM-Pulses in einer PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals dividiert durch den Wert der zeitlichen PWM-Periodendauer dieser PWM-Periode der PWM-Modulation des Steuersignals. Wie zuvor, hängen der PWM-Tastgrad und/oder die PWM-Pulsmomentanfrequenz bevorzugt von dem besagten Vorgabewert ab. Für einen ersten Vorgabewert ist die PWM-Pulsmomentanfrequenz der PWM-Pulse der PWM-Modulation bei einem ersten PWM-Tastgrad der PWM-Pulse der PWM-Modulation des Steuersignals eine erste PWM-Pulsmomentanfrequenz. Für einen zweiten Vorgabewert, der vom ersten Vorgabewert verschieden ist, ist die PWM-Pulsmomentanfrequenz der PWM-Pulse der PWM-Modulation bei einem zweiten PWM-Tastgrad der PWM-Pulse der PWM-Modulation des Steuersignals, die von dem ersten PWM-Tastgrad verschieden ist, eine zweite PWM-Pulsmomentanfrequenz, die von der ersten? PWM-Pulsmomentanfrequenz verschieden ist.
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Zumindest der Betrag des ersten PWM-Tastgrades ist dabei kleiner als der Betrag des zweiten PWM-Tastgrades. In diesem Betriebszustand ist dann der Betrag der ersten PWM-Pulsmomentanfrequenz kleiner als der Betrag der zweiten PWM-Pulsmomentanfrequenz. Bevorzugt umfasst wieder das Leuchtmittel zumindest eine LED und/oder einen LED-Strang.
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Vorteil
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Es wird eine höhere PWM-Pulsmomentanfrequenz der PWM-Ansteuerung ermöglicht. Die Vorteile sind hierauf aber nicht beschränkt.