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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verfahren zum Steuern einer Lichtquelle, bei dem die Lichtquelle in einer Pulsmodulation mit Energie versorgt wird. Bei dem Verfahren wird die Helligkeit der Lichtquelle durch das Puls-Pausen-Verhältnis bestimmt und eine vorgegebene Veränderung der Energieversorgung der Lichtquelle durch eine Veränderung der Puls-Pausen-Verhältnisse erreicht. Dabei werden aufeinander folgende Puls-Pausenabschnitte in mehrere aufeinander folgende Gruppen zusammengefasst und innerhalb einer der Gruppen werden die Puls-Pausen-Verhältnisse der Puls-Pausenabschnitte unterschiedlich verändert, so dass das Verhältnis der Gesamtlänge der Pulse der Gruppe zur Gesamtlänge der Pausen der Gruppe die vorgegebene Veränderung ergibt. Ferner betrifft die Erfindung eine Steuervorrichtung für eine Lichtquelle, die einen Pulsgenerator zum Erzeugen einer Pulsmodulation zur gepulsten Energieversorgung der Lichtquelle umfasst. Dabei wird die Helligkeit der Lichtemission der Lichtquelle durch das Puls-Pausenverhältnis bestimmt, wobei aufeinander folgende Puls-Pausenabschnitte in mehrere aufeinander folgende Gruppen zusammengefasst sind. Eine vorgegebene Veränderung der Energieversorgung der Lichtquelle ist mittels des Pulsgenerators dadurch erzeugbar, dass innerhalb einer der Gruppen die Puls-Pausenverhältnisse der Puls-Pausenabschnitte unterschiedlich verändert werden, so dass das Verhältnis der Gesamtlänge der Pulse der Gruppe zur Gesamtlänge der Pausen der Gruppe die vorgegebene Veränderung ergibt.
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Es ist bekannt, Lichtquellen, insbesondere solche, die in Anzeige- und Signalleuchten sowie Hintergrundbeleuchtungen eingesetzt werden, pulsförmig mit Energie zu versorgen. Die zu steuernde Eingangsgröße, beispielsweise die elektrische Spannung, wird vom Modulator dabei nur zwischen zwei Werten geändert, typischer Weise einem Maximalwert und Null. Diese Pulsmodulation geschieht mittels einer Steuerung, zumeist einem Halbleiter-Leistungsschalter mit einer Timer-Funktion und einer dem Bauteil spezifischen Zeitauflösung, mit der zeitlich sehr präzise zwischen den beiden Werten umgeschaltet werden kann. Die resultierende Helligkeit entspricht dem arithmetischen Mittelwert und damit der mittleren Höhe der Fläche unter der Helligkeitskurve, mathematisch bestimmt aus dem Integral über einen Zeitraum, geteilt durch die Dauer der Integration. Im speziellen kommt oftmals eine Pulsweitenmodulation zum Einsatz, bei der die Pulse in einer festen Taktung eingeschaltet und zu variablen Zeitpunkten ausgeschaltet werden. Dadurch ergibt sich eine feste Grundfrequenz, die nun lediglich so gewählt werden muss, dass sie oberhalb der Auflösbarkeit durch das menschliche Auge liegt. Die Grundfrequenz liegt typischerweise im Bereich zwischen 50Hz und 200 Hz. Das Tastverhältnis ist das Verhältnis zwischen Länge eines Pulses zur Taktlänge und wird zumeist in Prozent ausgedrückt. Als Lichtquellen werden immer häufiger Leuchtdioden (LED) eingesetzt. Die pulsförmige Ansteuerung wird jedoch auch bei anderen Lichtquellen, wie bei Glühwendellampen und Halogenlampen, eingesetzt.
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Ein Vorteil der pulsmodulierten Ansteuerung liegt darin, dass durch Anpassung der Puls-Pausen-Abschnitte die Helligkeitsanpassungen einfach durch die Timer-Funktion der Steuerung vorgenommen werden können. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei einer solchen Steuerung von Leuchtdioden, da die Halbleiterschalter, welche die Pulse an die Leuchtdioden abgeben, zu jeder Zeit entweder hochohmig oder leitend sind, wodurch sich der Halbleiterschalter kaum erwärmt und die Energieeffizienz des Systems wie auch die Kosten für das Kühlkonzept optimiert sind.
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Eine stabile Grundversorgung der Lichtquelle mit Energie kann in verschiedenen Anordnungen nicht immer garantiert werden. So schwankt in einem Kraftfahrzeug beispielsweise die Bordnetzspannung um einen Sollwert (in der Regel 12 oder 24 Volt). Um eine konstante Helligkeit zu gewährleisten, müssen die Puls-Pausenverhältnisse entsprechend angepasst werden, um den Einspeiseschwankungen entgegenzuwirken. Je nachdem, wie fein diese Korrektur ausfallen muss, wird eine Zeitauflösung des Leistungsschalters weit oberhalb der Frequenz des Puls-Pausenverhältnisses benötigt.
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Aus
DE 10 2007 007 437 A1 ist eine Schaltungsanordnung, ein Steuergerät und ein Verfahren zur Ansteuerung von Leuchtmitteln bekannt, das in Abhängigkeit von dem anzusteuernden Leuchtmittel, beispielsweise Glühlampen und Leuchtdioden, eine veränderbare Pulsweitenmodulation einsetzt.
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Aus
DE 100 27 478 A1 ist eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei der mittels einer Ansteuerschaltung die Helligkeit der Leuchtdioden einstellbar ist. Die Einstellung der Helligkeit erfolgt dadurch, dass das Tastverhältnis verändert wird. Die angegebene Lösung setzt durch eine vorgeschaltete Stromquellenschaltung konstanten Eingangsstrom in die Beleuchtungseinrichtung voraus und erreicht durch unterschiedliche Tastverhältnisse eine variable Helligkeit, mit der unterschiedliche Lichtfunktionen darstellbar sind.
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Aus der
US 2007/0005861 A1 ist ein Verfahren zum Steuern von LEDs mittels Pulsbreitenmodulation bekannt. Dabei ist eine zusätzliche Quelle zur zeitlichen Steuerung der Puls vorgesehen, um die Helligkeit genauer steuern zu können und die Freisetzung von Wärme zu begrenzen.
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Aus der
DE 103 57 776 A1 ist eine Steueranordnung mit einer Leuchtdiode bekannt, bei der durch einen Sigma-Delta-Modulator ein anliegendes Steuersignal in eine Bitfolge umgewandelt wird, die im zeitlichen Mittel dem anliegenden Steuersignal folgt.
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Die
EP 1 178 605 A1 beschreibt ein Verfahren zur Pulsbreitenmodulation, bei dem eine gewünschte Pulslänge eingestellt werden kann. Die ausgegebenen Pulslängen werden dann so gesteuert, dass im Mittelwert die gewünschte Pulslänge erreicht wird.
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Bei dem in der
US 2007/0153026 A1 vorgeschlagenen Verfahren zur digitalen Steuerung von Lichtquellen werden die Pulslängen innerhalb einer Periode und zusätzlich mehrere verschiedene Gestaltungen dieser Periode angesteuert. Dies erlaubt eine höhere Auflösung zur Steuerung der mittleren Pulsdauer.
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Als nachteilig hat sich bislang erwiesen, dass einige Menschen die Ansteuerpulse als Flackern wahrnehmen. Dies ist umso problematischer, je mehr sich die Leuchtdioden in Bezug auf die Augen bewegen, was insbesondere in einem Kraftfahrzeug der Fall ist. Man ist daher einerseits bestrebt, die Grundfrequenz, also die zeitliche Abfolge aufeinanderfolgender Ansteuerpulse, möglichst weit anzuheben, andererseits aber sind kostengünstige Bauteile in ihrer minimalen Zeitauflösung beschränkt und umso teurer, je besser die zeitliche Auflösung ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Steuervorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der die Energieversorgung einer Lichtquelle sehr fein veränderbar ist, ohne dabei die Kosten wesentlich zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass sich aufeinander folgende Gruppen teilweise überlappen.
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Durch die Zusammenfassung mehrerer Puls-Pausenabschnitte zu einer Gruppe kann die Anpassung für einen einzelnen Puls-Pausenabschnitt in relativ größeren Schritten erfolgen, da die anzupassende Helligkeit sich im Mittel über die Gruppe der Puls-Pausenabschnitte einstellt. Beispielsweise können nämlich einige Puls-Pausenabschnitte der Gruppe überhaupt nicht verändert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung werden aufeinander folgende Puls-Pausenabschnitte in mehrere aufeinander folgende Gruppen zusammengefasst. Dabei ergibt in jeder dieser so gebildeten Gruppen das Verhältnis der Gesamtlänge der Pulse zur Gesamtlänge der Pausen die vorgegebene Veränderung.
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Erfindungsgemäß werden aufeinander folgende Gruppen von Pulsen so gewählt, dass sie teilweise überlappen.
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Veränderungen der Puls-Pausenverhältnisse der Puls-Pausenabschnitte können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren insbesondere so gewählt werden, dass durch die Veränderung der Energieversorgung der Lichtquelle eine Flackerwahrnehmung vermieden oder zumindest vermindert wird. Die vorgegebene Veränderung der Energieversorgung der Lichtquelle ergibt sich in diesem Fall somit aus den Versorgungsschwankungen der Energiequelle.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Energieversorgung mittels einer Stromquelle, an die die zu steuernde Lichtquelle eingangsseitig angeschlossen ist. Die elektrische Spannung der Stromquelle ist Schwankungen unterlegen, die um einen bekannten Sollwert variieren können. Die Veränderung der Energieversorgung der Lichtquelle durch das erfindungsgemäße Verfahren kann nun so gewählt werden, dass sie die Schwankungen der elektrischen Spannung derart ausgleicht, dass eine konstante Helligkeit der Lichtemission der Lichtquelle erzeugt wird. Beispielsweise kann somit bei sinkender Spannungsversorgung durch längere Pulse entgegenwirkt und somit auch eine Flackerwahrnehmung vermindert werden.
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Insbesondere kann das Verfahren als Pulsweitenmodulation (PWM) ausgestaltet sein, bei der das Puls-Pausenverhältnis dadurch verändert wird, dass bei unveränderter Länge der Puls-Pausenabschnitte die Pulslänge variiert wird.
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Erfindungsgemäß lässt sich die Grundfrequenz der Pulsweitenmodulation auf einen Bereich von vorteilhafter Weise 70 Hz bis 2000 Hz anwenden. Damit lässt sich die Grundfrequenz von bisher 50 Hz bis 200 Hz mit den herkömmlichen, kostengünstigen Bauteilen vergrößern. Gegebenenfalls können bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nun sogar noch kostengünstigere Bauteile zum Einsatz kommen, die bislang mit noch niedrigeren Grundfrequenzen wegen zu starken Flackerns überhaupt nicht eingesetzt werden konnten.
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Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung für eine Lichtquelle umfasst einen Pulsgenerator zum Erzeugen einer Pulsmodulation zur gepulsten Energieversorgung der Lichtquelle unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Steuervorrichtung eine Stromquelle. Die Schwankungen der elektrischen Spannung dieser Stromquelle sind durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Vorrichtung so ausgleichbar, dass eine konstante Helligkeit der Lichtemission der Lichtquelle erzeugt werden kann.
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Als Lichtquelle wird hier allgemein eine Quelle künstlichen Lichts bezeichnet; sie kann insbesondere als Leuchtdioden (LED), Glühlampen und ein anderes bekanntes Leuchtmittel wie einer Leuchtstofflampe ausgeführt sein. Die Lichtquelle ist typischerweise elektrisch gespeist.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt eine schematische Schaltungsanordnung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung,
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2 zeigt die Zusammenhänge der Pulsmodulation,
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3 zeigt die Zusammenhänge der Pulsweitenmodulation,
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4a zeigt eine Pulsweitenmodulation nach dem Stand der Technik und
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4b zeigt eine Pulsweitenmodulation und Gruppen von je zwei Pulsen, bei denen nur je einer der Pulse in der Länge angepasst wird, gemäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist schematisch eine Schaltungsanordnung 10 für eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung 11 zur Steuerung einer Lichtquelle 12 gezeigt. Die Steuervorrichtung 11 umfasst einen Pulsgenerator 14, der als Halbleiterschalter ausgebildet sein kann, sowie vorteilhafter Weise einen Controller oder Prozessor 13. Durch eine Spannungsquelle 15 wird die Lichtquelle 12 mit Strom versorgt.
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Zur einheitliche Begriffsbenutzung der Pulsmodulation 20 sind in 2 eine Abfolge von Pulsen und Pausen gezeigt. Die Pulslängen ti und Pausenlängen pi können variabel sein und ihre Abfolge wird als Puls-Pausenabschnitt 23 bezeichnet. Das Puls-Pausenverhältnis ergibt sich aus ti/pi.
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Sind, wie in 3 gezeigt, Pulse mit der darauffolgenden Pause zusammen jeweils gleich lang und bilden eine feste Taktlänge T = ti + pi = konstant, so liegt eine Pulsweitenmodulation 21 vor. Die reziproke Taktlänge 1/T wird auch als Grundfrequenz bezeichnet. Anstelle des Puls-Pausenverhältnisses wird dann oft auch das Tastverhältnis (ti/T) in Prozent angegeben.
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Die Steuerung eines Taktes sowie die Genauigkeit der Einschalt- und Ausschaltmomente sind durch eine durch die verwendeten Bauteile vorgegebene Zeitauflösung z beschränkt. Die Zeitauflösung z ergibt sich aus dem kleinstmöglichen Zeitintervall 30, um welches ein Puls verlängert oder verkürzt werden kann. Aus diesem Zeitintervall 30 ergibt sich die relative Anpassbarkeit q des Tastverhältnisses. Sie wird typischer Weise auch in Prozent angegeben. Im gezeigten Beispiel ist eine Taktlänge T in fünfundzwanzig Teile, nämlich die Zeitintervalle 30, unterteilt, woraus sich eine Anpassbarkeit q von 4% ergibt.
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In 4a wird eine nach dem Stand der Technik umgesetzte Pulsweitenmodulation 21 zur Steuerung der Helligkeit einer Lichtquelle 12 aus 1 schematisch dargestellt. Die Helligkeit der Lichtquelle 12 wird durch das Tastverhältnis vorgegeben. Wird die Lichtquelle 12 ihrerseits mit Strom gespeist, so hängt die Helligkeit, mit der die Lichtquelle 12 Licht emittiert, im Allgemeinen nicht nur von diesem Tastverhältnis ab, sondern auch von der an der Lichtquelle 12 anliegenden Spannung. Diese kann jedoch schwanken, wenn die Grundversorgung der Lichtquelle 12 mit Energie nicht konstant ist. Dieses ist in einem Kraftfahrzeug der Normalfall, wobei die Bordnetzspannung um einen Sollwert (in der Regel 12 Volt für PKW und 24 Volt für LKW) schwankt. Diese Spannungsschwankungen bewirken Helligkeitsschwankungen bei der Lichtemission der Lichtquelle 12, wenn nicht andere Vorkehrungen zur Stabilisierung der Eingangsspannung der Lichtquelle 12 getroffen werden. Solche Helligkeitsschwankungen werden als Flackern wahrgenommen.
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Um eine konstante Helligkeit zu gewährleisten, werden die Tastverhältnisse angepasst, um der Einspeiseschwankung entgegenzuwirken. Für die Helligkeitsanpassung ergeben sich nun folgende systembedingten Einschränkungen: Zum einen wird die Pulsweitenmodulation 21 durch eine Steuervorrichtung 11 erzeugt, die beispielsweise einen Halbleiterschalter, mit einer begrenzten Zeitauflösung z, beispielsweise 50μs, aufweist. Andererseits sind Helligkeitsanpassungen nur begrenzt möglich. Beispielsweise sind Anpassungen in 0,5%-Schritten des Tastverhältnisses gefordert, damit den externen Schwankungen im Bordnetz des Kraftfahrzeugs entgegengewirkt wird, ohne dass die schwankende Bordnetzversorgung als Flackern der Lichtemission wahrgenommen werden kann. Die Grundfrequenz g der Pulsweitenmodulation 21, also die Frequenz, mit der zwei aufeinanderfolgende Pulse ausgelöst werden, soll dabei möglichst weit oberhalb der Auflösbarkeit durch das menschliche Auge liegen. Zwar kann das menschliche Auge optische Reize nur unterhalb von 50 Hz auflösen, aber auch oberhalb dieser Frequenz kann es zu Flackerwahrnehmungen kommen, insbesondere wenn sich die Lichtquelle 10 relativ zu dem Auge bewegt.
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Der Zusammenhang zwischen der begrenzten Zeitauflösung z der Steuervorrichtung 11, der relativen Anpassbarkeit q des Tastverhältnisses und der Grundfrequenz g der Pulsweitenmodulation 21 ergibt sich als q ≥ g·z (1)
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Im vorliegenden Beispiel mit q = 0,5% = 0,005 und z = 50 μs ergibt sich g ≤ 100 Hz gemäß Gleichung (1). Die Anpassbarkeit q und die Grundfrequenz g der Pulsweitenmodulation 21 sind durch die Wahrnehmbarkeit des menschlichen Auges vorgegeben. Die Zeitauflösung z lässt sich aber nicht beliebig erhöhen, da Bauteile umso teurer sind, je besser ihre zeitliche Auflösung ist.
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In 4b ist eine Pulsweitenmodulation 21 nach einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In diesem Fall werden Puls-Pausenabschnitte 23 zu Gruppen 27 zusammengefasst. Innerhalb jeder Gruppe 27 werden die Puls-Pausenverhältnisse der Puls-Pausenabschnitte 23 unterschiedlich verändert, so dass das Verhältnis der Gesamtlänge der Pulse einer Gruppe 27 zur Gesamtlänge der Pausen derselben Gruppe 27 die vorgegebene Veränderung ergibt. Die Anpassung der Länge der Pulse ist dabei so vorzunehmen, dass einige Puls-Pausenverhältnisse so stark verändert werden, dass die Anpassung trotz der begrenzten Zeitauflösung z möglich ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind immer zwei Puls-Pausenabschnitte 23 zu einer Gruppe 27 zusammengefasst, und die Anpassung auf den Sollwert 20,5% des Tastverhältnisses wird durch alternierende Werte von 20% und 21% erreicht wird. Obwohl in diesem Falle die erforderliche Anpassbarkeit q von 0,5% auf 1% verdoppelt wurde, ergibt sich aus Gleichung (1) bei gleicher Zeitauflösung z der Steuervorrichtung 11 eine verdoppelte Grundfrequenz g von 200 Hz. Die gröbere Anpassbarkeit q (1% anstelle von vorher 0,5%) bei verdoppelter Grundfrequenz g (nun 200 Hz anstelle vorher 100 Hz) wird als deutlich reduziertes Flackern gegenüber dem vorherigen Flackern wahrgenommen, wie Tests belegen konnten.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel lassen sich verschiedenartige Optimierungen bezüglich der Flackerwahrnehmung durchführen. So könnten insbesondere mehr als zwei Pulse in eine Gruppe 27 zusammengefasst werden, um die Grundfrequenz g weiter zu erhöhen. Auch sind andere Gruppenzusammensetzungen möglich, bei denen mehrere Pulse pro Gruppe 27 angepasst werden, oder aber sich die Gruppen 27 teilweise überlappen.
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In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde eine Pulsweitenmodulation 21 zugrunde gelegt. Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich ebenso auf die allgemeinere Pulsmodulation 20 anwenden, die sich allgemein durch eine Abfolge aus Pulsen und Pausen auszeichnet und bei der die Gesamtlänge der Puls-Pausenabschnitte 23 variabel sein kann. Hier ist die Grundfrequenz g der aufeinanderfolgenden Pulse nicht mehr fest, sondern wird in der Regel um einen Wert schwanken.
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Das Verfahren ist insbesondere vorteilhaft für die Steuerung von Leuchtdioden, lässt sich aber wie in der eingangs zitierten
DE 10 2007 007 437 A1 beschrieben, auch auf andere mit Pulsmodulation
20 angesteuerte Lichtquellen
12 anwenden. Der Einsatz der beschriebenen Lichtquellen
12 eignet sich insbesondere für Anzeige- und Signalleuchten sowie Hintergrundbeleuchtungen in einem Fahrzeug, sie sind aber nicht auf den Einsatz darin beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schaltungsanordnung
- 11
- Steuervorrichtung
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Controller
- 14
- Pulsgenerator
- 15
- Spannungsquelle
- 20
- Pulsmodulation
- 21
- Pulsweitenmodulation (PWM)
- 23
- Puls-Pausenabschnitte
- 27
- Gruppe von Pulsen
- 30
- kleinstmögliches Zeitintervall