-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuerungsschaltung zur
Steuerung mindestens eines Verbrauchers, insbesondere mindestens
einer Kette mehrerer in Reihe geschalteter LEDs (2), mittels
pulsweitenmodulierter(PWM-)Signale.
-
Stand der Technik
-
Die
Pulsweitenmodulation ist eine Modulationsart, bei der eine elektrische
Größe (z. B. Spannung) zwischen zwei Werten wechselt.
Dabei wird beispielsweise eine rechteckförmige Spannung
erzeugt, bei der sich das Verhältnis von Einschaltzeit
zu Ausschaltzeit (Tastverhältnis) variieren lässt.
Während der Einschaltzeit liegt eine Versorgungsgleichspannung
an der Last an, während der Ausschaltzeit wird diese abgetrennt.
Eine Veränderung des Tastverhältnisses ändert
den Effektivwert der Spannung, die an der Last anliegt, und damit
auch die elektrische Leistung, die an die Last übertragen
wird. Die Pulsweitenmodulation kann beispielsweise zum Ansteuern
von Beleuchtungskörpern, wie z. B. Leuchtdioden, eingesetzt
werden, wobei durch steuerbare, unterschiedlich lange Ein- bzw.
Ausschaltzeiten unterschiedliche Helligkeiten erzeugt werden können.
-
Seit
einiger Zeit werden auch in der Automobilindustrie mehr und mehr
LCD-Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung gefertigt. Dabei sind die
LEDs üblicherweise in 3 bis 4 Strängen angeordnet,
wobei die Helligkeitsregelung über eine PWM-Ansteuerung
der LEDs erfolgt. Dies ermöglicht eine Dimmung ohne eine Änderung
des Stroms (in den „An”-Phasen), der für
die Helligkeit der LEDs verantwortlich ist. In aktuellen Ansteuerkonzepten
werden die verschiedenen LED-Stränge typischerweise mit
derselben Pulsweitenmodulation angesteuert.
-
Der
Einsatz der Pulsweitenmodulation zieht allerdings Störungen
nach sich, die sowohl über die Leitungen laufen als auch
in den freien Raum abgestrahlt werden. Das Schalten des Stroms mit
einer bestimmten Frequenz erzeugt Störsignale auf der Leitung
von der Last zur Batterie, so dass andere Geräte im Fahrzeug
gestört werden können. Dabei beeinflusst die Form
der Schaltvorgänge des integrierten Leistungshalbleiters,
der die LEDs ansteuert, das Frequenzspektrum auf dem Kabelbaum maßgeblich. Zur
Optimierung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)
werden daher Modulationen der Taktfrequenz im Bereich +/–0,5%
bis +/–4% eingesetzt. Eine Anwendung eines solchen frequenzmodulierten Taktes
zur Erzeugung der PWM-Frequenzen hat auf Audio-Applikationen keinen
Einfluss. Bei den bekannten PWM-Ansteuerungen werden aber sehr hohe
Lasten ein- und ausgeschaltet. Bei aktuellen Displays kann die Lichtleistung
ca. 15–20 W betragen. Ist in der Displaykomponente auch
eine Audio-Funktion umgesetzt, kann das Schalten dieser Last zur
Kopplung in den Audio-Teil führen, die sich darin äußert,
dass man die Dimmfrequenz im Audio deutlich hören kann.
-
Aus
der
US-A1-2007/0114949 ist
eine Steuerschaltung zum Ansteuern einer lichtemittierenden Diode
bekannt, mit der visuelles Rauschen mittels eines mit einem Rauschgenerator
ausgestatteten Pulsgenerator verringert wird. Der Pulsgenerator
umfasst ferner einen analogen Adder, über den das Rauschsignal
des Rauschgenerators an einen Komparator weitergegeben wird. Der
Komparator vergleicht das Rauschsignal mit einer dreieckigen Welle
und erzeugt dabei ein Steuersignal mit einem Tastverhältnis,
das innerhalb der Grenzen des Rauschsignals variiert.
-
Die
RD-A-447051 offenbart
einen PWM-Verstärker für Fahrzeuge, der eine binäre
Pseudozufallssequenz erzeugt. Der Verstärker ist mit dem
Eingang eines Komparators verbunden, der aufgrund des im Verstärker
erzeugten Signals ein PWM-Signal mit zufälliger Schaltfrequenz
erzeugt.
-
Aus
der
KR-A-2003041683 ist
ferner eine Steuerung für die Hintergrundbeleuchtung von LCD-Displays
bekannt, die einen Zufallssignalgenerator umfasst, der mit einem
PWM-Oszillator verbunden ist.
-
Der
PWM-Oszillator liefert ein Signal mit zufällig geänderter
Frequenz an eine Ansteuereinheit, welche die LEDs des Displays entsprechend
des Signals schaltet.
-
Darstellung der Erfindung
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Steuerungsschaltung
zur Steuerung mindestens eines Verbrauchers, insbesondere mindestens
einer Kette mehrerer in Reihe geschalteter LEDs (2), mittels
pulsweitenmodulierter(PWM-)Signale zu Verfügung zu stellen,
welche eine Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit
ermöglichen.
-
Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem Taktpulse
nach zufällig variierender Periodenlänge mittels
eines Zufallszahlengenerators erzeugt werden, wobei in einem Zyklus
auf der Grundlage einer Zufallszahl oder einer Pseudozufallszahl
ein Schwellwert erzeugt wird, mittels eines mit einer Taktfrequenz
angesteuerten Zählers ein Zählerstand erzeugt
wird, der in einem erstem Komparator mit dem Schwellwert verglichen wird,
der erste Komparator bei Erreichen des Schwellwertes ein Ausgangssignal
erzeugt, und bei Erreichen des Schwellwertes der Zyklus mit dem
Generieren eines neuen Schwellwertes und dem Rücksetzen
des Zählers neu beginnt, wobei die Abfolge der erzeugten
Ausgangssignale den Takt mindestens eines pulsweitenmodulierten(PWM-)Signals
bestimmt.
-
Im
Vergleich zu den Frequenz-Modulationen bei üblichen EMV-Maßnahmen
zur Entstörung von Systemtakten folgt die erfindungsgemäße
Modulation nicht einem regelmäßigem Muster (Sinus,
Dreieck etc.), sondern erfolgt stochastisch. Dies führt
dazu, dass keine einhüllenden Frequenzen wahrgenommen werden
können. Bei den bekannten EMV-Maßnahmen ist eine
stochastische Ansteuerung wegen der nachfolgenden komplexen Schaltnetzwerke
nicht üblich. Erfindungsgemäß erfolgt
die Takt- bzw. Frequenzänderung also zufällig
von Takt zu Takt, was zur vorteilhaften Reduzierung von Störeinkopplungen
des Verbrauchers, insbesondere der Beleuchtung, auf den Rest des
Systems führt.
-
Die
Variation des Taktes bzw. der Frequenz (fPWM),
d. h. das „Rauschen”, wird dabei mittels eines Zufallszahlengenerators
erzeugt. Der Vorteil der Verwendung eines Zufallszahlengenerators
liegt darin, dass die Takt- bzw. Frequenzänderung zufällig
erfolgt und somit keine einhüllende Frequenz entsteht,
die möglicherweise akustisch wahrnehmbar sein könnte. Durch
die erfindungsgemäße Ansteuerung, beispielweise
einer LED-Hintergrundbeleuchtung, mit einem Rauschsignal, ist für
das menschliche Ohr folglich keine klare Frequenz hörbar,
die sich stärker störend bemerkbar machen würde
als ein schwaches Rauschen.
-
Ein „Signal” im
Sinne der Erfindung ist ein elektrisches Signal, d. h. eine zeitabhängige
Variation einer elektrischen Größe (z. B. Strom
oder Spannung) auf einer Leitung zur Übertragung von Informationen
in analoger oder digitaler Form. Dabei umfasst der Begriff „Signal” sowohl
periodische Signale (z. B. Sinussignale oder Rechtecksignale), stochastische Signale
(z. B. Audiosignale wie Rauschen) als auch einmalige Signale (z.
B. Ein-/Ausschaltvorgänge).
-
In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Weite eines innerhalb eines Taktes erzeugten
PWM-Pulses mittels eines zweiten Komparators festgelegt, dem einerseits
der Zählerstand und andererseits ein einem Sollwert entsprechender
Eingangswert zugeführt werden, wobei am PWM-Ausgang des
zweiten Komparators das Ausgangssignal verändert wird,
sobald der Zählerstand den Eingangswert erreicht hat.
-
Vorzugsweise
wird dabei der Eingangswert aus dem Sollwert und der Zufallszahl
oder Pseudozufallszahl ermittelt, wobei insbesondere gilt:
wobei PWM
setting,neu der
Eingangswert, PWM
setting der Sollwert, n
die Bittiefe des Zählers (
18) und RN eine Zufallszahl
ist. Der Sollwert für die Pulsweite des PWM-Signals wird
in dieser Ausführungsform durch Multiplikation mit dem
Faktor
korrigiert. Durch dieses
Einrechnen des Wertes des Zufallszahlengenerators in den Eingangswert
kann das PWM-Verhältnis immer an den über den
Mikrocontroller (μC) eingestellten Sollwert angepasst werden.
Dabei wird der errechnete Wert vorzugsweise für jeden Wert
des Zufallszahlengenerators neu berechnet.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass das Ausgangssignal des ersten Komparators den
Zähler zurücksetzt und den Takt für den
Zufallszahlengenerator vorgibt, der somit innerhalb eines Zyklus
genau eine Zufallszahl oder Pseudozufallszahl erzeugt. Das Ausgangssignal
des ersten Komparators wird also sowohl zum Zurückstellen
(„Reset”) des Zählers als auch als Takt
für den Zufallszahlengenerator verwendet. Durch diese erfindungsgemäße
Maßnahme wird gewährleistet, dass jede Periode
der Pulsweitenmodulation mit einer anderen Taktfrequenz durchfahren wird,
so dass ein Rauschspektrum entsteht.
-
Vorzugsweise
wird als Taktfrequenz zum Ansteuern des Zählers ein systemimmanenter
Takt fsystem genutzt. Dieser Takt hat vorzugsweise
eine Frequenz von mehreren MHz.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Schwellwert aus
der Summe einer festen Zahl, insbesondere der Zahl 2n,
und einer von dem Zufallszahlengenerator erzeugten (Pseudo-)Zufallszahl
RN ermittelt, wobei n die vorgebbare Bittiefe der festen Zahl ist.
-
Der
Takt bzw. die Frequenz des PWM-Signals (f
PWM)
wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entsprechend dem folgenden Zusammenhang
eingestellt, wobei f
system die Taktfrequenz eines den Verbraucher
umfassenden Systems, n die Bittiefe des Zählers und RN
eine Zufallszahl ist.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, dass mindestens zwei in Reihe geschaltete
LEDs mittels eines gemeinsamen PWM-Signals angesteuert werden und
dass mehrere Ketten von LEDs vorgesehen sind, wobei jede einzelne
Kette mittels eines eigenen PWM-Signals angesteuert wird, und wobei
die jeweiligen Zufallszahlengeneratoren der verschiedenen PWM-Signale
der einzelnen Ketten mit unterschiedlichen Startwerten initialisiert werden.
Eine solche Ansteuerung führt insbesondere zu einer reduzierten
Einkopplung, da die einzelnen LED-Ketten nicht zeitgleich geschaltet
werden.
-
Die
Aufgabe wird ferner durch eine Steuerungsschaltung gelöst,
die mindestens einen Zähler umfasst, der mit mindestens
einem ersten Komparator gekoppelt ist, wobei der erste Komparator
den Zählerstand des Zählers mit einem Schwellwert
vergleicht und Ausgangssignale erzeugt, deren Abfolge den Takt mindestens
eines pulsweitenmodulierten(PWM-)Signals bestimmt. Die erfindungsgemäße Steuerungsschaltung
umfasst ferner mindestens einen Zufallszahlengenerator zur Erzeugung
des Schwellwerts, dessen Ausgang mit einem Eingang des ersten Komparators
gekoppelt ist. Erfindungsgemäß wird der Zählerstand
eines mit dem Systemtakt getakteten Zählers mit einem Schwellwert
verglichen, der sich aus einer Zufallszahl oder Pseudozufallszahl
aus dem Zufallszahlengenerator ergibt. Das Ausgangssignal des ersten
Komparators bestimmt somit den Takt des PWM-Signals zur Ansteuerung des
Verbrauchers bzw. der Verbraucher, insbesondere von LED-Ketten.
Die Steuerungsschaltung erzeugt ein Rauschsignal, das zur vorteilhaften
Reduzierung von Störeinkopplungen des Verbrauchers, insbesondere
der Beleuchtung, auf den Rest des Systems führt, wobei
aufgrund der zufällig erfolgenden Taktänderung
keine einhüllende Frequenz entsteht, die akustisch wahrnehmbar
sein könnte.
-
„Gekoppelt” im
Sinne der Erfindung bedeutet, dass mindestens zwei Komponenten einer
elektrischen Schaltung oder eines Netzwerks direkt oder indirekt
miteinander verbunden sind. Bei einer direkten Verbindung besteht
dabei eine unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Komponenten,
ohne dass eine oder mehrere weitere Komponente(n) dazwischen geschaltet
sind. Bei einer indirekten Verbindung sind die beiden Komponenten über
eine oder mehrere weitere Komponente(n) miteinander verbunden. Die
Verbindung kann in allen Fällen über eine wie
auch immer geartete physikalische Leitung oder drahtlos erfolgen.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Steuerungsschaltung ist vorgesehen, dass ein Ausgang des ersten
Komparators mit einem Eingang des Zählers und einem Eingang
des Zufallszahlengenerators gekoppelt ist. Dadurch, dass das Ausgangssignal
des ersten Komparators den Zähler zurücksetzt
und als Takt für den Zufallszahlengenerator verwendet wird,
ist sichergestellt, dass jede Periode der Pulsweitenmodulation mit
einer anderen Taktfrequenz durchfahren wird, so dass ein Rauschspektrum
entsteht.
-
In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Steuerungsschaltung ist ferner vorgesehen, dass mindestens ein zweiter
Komparator vorgesehen ist, der mit dem dem Zähler und dem Zufallszahlengenerator
gekoppelt ist, und der mindestens einen Ausgang für das
PWM-Signal umfasst. Durch diese Anordnung kann der Wert des Zufallszahlengenerators
in den Eingangswert für den zweiten Komparator eingerechnet
werden, so dass das PWM-Verhältnis in vorteilhafter Weise
an den über den Mikrocontroller (μC) eingestellten
Sollwert angepasst werden kann.
-
Vorzugsweise
ist der Zufallszahlengenerator ein Zufallszähler, insbesondere
ein linear rückgekoppeltes Schieberegister, dessen Ausgang
und mindestens ein Abgriff über ein XOR Gatter auf den
Eingang zurückgekoppelt sind.
-
Von
besonderem Vorteil ist auch eine Vorrichtung zur Steuerung mindestens
zweier Verbraucher mittels pulsweitenmodulierter(PWM-)Signale, welche
mindestens zwei erfindungsgemäße Steuerungsschaltungen
umfasst. Die Erfindung ermöglicht durch einfache Vervielfältigung
der Steuerungsschaltung also ein Anpassen der Steuerung an unterschiedliche
Anforderungen, beispielsweise an die Steuerung vieler LEDs oder
mehrerer unabhängiger Ketten von LEDs.
-
Eine
solche Vorrichtung kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung folglich auch mindestens zwei Ketten mehrerer in Reihe
geschalteter LEDs umfassen, wobei jede Kette mit jeweils mindestens
einer Steuerungsschaltung gekoppelt ist. Eine solche Anordnung ermöglicht
in vorteilhafter Weise das separate Ansteuern jeder einzelnen LED-Kette,
so dass durch das Verändern einzelner Parameter für
jede Kette eine weitere Reduzierung der Störeffekte ermöglicht
wird.
-
Die
Erfindung wird im Weiteren anhand der nachfolgend beschriebenen
Abbildungen beispielhaft näher erläutert.
-
Kurze Beschreibung der Abbildungen
-
1 zeigt
ein vereinfachtes Schaltbild einer Kette von lichtemitierenden Dioden
(LEDs) und einer erfindungsgemäßen Steuerungsschaltung;
-
2 zeigt
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Steuerungsschaltung;
-
3 zeigt
ein Diagramm eines idealisierten Frequenzspektrums der erfindungsgemäßen
Steuerungsschaltung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens (f = Frequenz, i = Intensität);
-
4 zeigt
ein vereinfachtes Schaltbild einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
-
Beschreibung vorteilhafter
und bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
-
Gemäß der
in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist eine erfindungsgemäße Steuerungsschaltung 1 mit
einer Kette von mindestens zwei, vorzugsweise mehreren, lichtemittierenden
Dioden (LEDs) 2 gekoppelt. Die Steuerungsschaltung 1 (PWM-Block)
steuert mit einem Rauschsignal die in Reihe geschalteten LEDs 2 der
LED-Kette. Alternativ können mit der erfindungsgemäßen Steuerungsschaltung
auch mehrere LED-Ketten angesteuert werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
werden durch die erfindungsgemäße Steuerungsschaltung
LED-Ketten, beispielsweise für Display–Hintergrundbeleuchtungen
in Kraftfahrzeugen, angesteuert. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die LEDs 2 mit einer Impedanz 3 und einem
Schalter 4 in Reihe zwischen ein erstes Versorgungspotential („Vbat”) und ein zweites Versorgungspotential
(„Vgnd”) geschaltet. Die
Steuerungsschaltung 1 ist zwischen dem zweiten Versorgungspotential
(„Vgnd”) und der in dieser
Darstellung untersten LED 2 über den Schalter 4 mit
der LED-Kette gekoppelt. Der Schalter 4 wird durch Pulsweitenmodulation
von der Steuerungsschaltung 1 angesteuert und steuert bzw. „dimmt” so die
LEDs 2. Bei dem Schalter 4 kann es sich beispielsweise
um einen MOSFET-Transistor handeln.
-
2 zeigt
ein Blockschaltbild der Steuerungsschaltung 1 gemäß 1.
Wie in 2 dargestellt wird der Zählerstand eines
mit dem Takt des Systems 10 getakteten Zählers 18 mit
der Summe der Frequenzbasis (2n, mit n =
Bittiefe des Zählers) und dem Ausgang eines Zufallszahlengenerators 11, d.
h. dem Schwellwert 15 („PWM Periode”),
verglichen. Der Schwellwert 15 wird über eine
Addiereinheit 19 durch Addieren der Zufallszahl oder Pseudozufallszahl „RN” zur
Frequenzbasis „2n” ermittelt (Schwellwert
= 2n + RN). Der Vergleich des über
die Addiereinheit 19 ermittelten Schwellwertes mit dem Zählerstand
des Zählers 18 erfolgt in einem ersten Komparator 12,
der mit dem Zähler 18 gekoppelt ist, einen Eingang
für den Schwellwert 15 aufweist und dessen Ausgangssignal
dem Zufallszahlengenerator 11 zugeführt wird.
Das Ausgangssignal des ersten Komparators 12 umfasst die
Frequenz („fPWM”) des PWM-Signals
zur Ansteuerung der LEDs 2 gemäß 1,
d. h. die Abfolge der erzeugten Ausgangssignale bestimmt den Takt
des PWM-Signals. In diesem Ausführungsbeispiel wird das „Rauschen” also
mit Hilfe des Zufallszahlengenerators 11 erzeugt, wobei der
Zufallszahlengenerator 11 beispielsweise ein „Zufallszähler” sein
kann. Vorzugsweise ist der Zufallszahlengenerator 11 ein
linear rückgekoppeltes Schieberegister, dessen Ausgang
und ein bzw. je nach Bittiefe mehrere Abgriff(e) über ein
XOR-Gatter auf den Eingang zurückgekoppelt sind. Alternativ kann
aber auch ein anderer Zufallszahlengenerator verwendet werden. Beispielsweise
können Pseudo-Zufallstahlen auch durch analog-digital-Wandeln einer
Rausch-Spannung erzeugt werden.
-
Die
Frequenz f
PWM des PWM-Signals wird mittels
der Formel
bestimmt, wobei f
system die Taktfrequenz des Systems
10,
n die Bittiefe des normalen Zählers
18 und RN (Random
Number) die Zufallszahl oder Pseudozufallszahl aus dem Zufallszahlengenerator
11 ist.
Der Zähler
18 ist nicht nur mit dem ersten Komparator
12, sondern
auch mit einem zweiten Komparator
13 gekoppelt. Die Pulsweitenmodulation
(PWM) wird dabei derart definiert, dass über den zweiten
Komparator
13 für Zählerwerte kleiner
als der Schwellwert eine „0” ausgegeben wird und
für größere Werte eine „1”. Ohne
Einschränkung der Funktion ist dies aber auch umgekehrt
möglich.
-
Der
Ausgang des zweiten Komparators 13 ist mit dem Schalter 4 gemäß 1 gekoppelt,
so dass die LEDs 2 gemäß 1 durch
das pulsweitenmodulierte Signal der Steuerungsschaltung 1 angesteuert werden
können. Damit das PWM-Verhältnis dabei immer korrekt
dem über den Mikrocontroller 14 eingestellten
Sollwert 16 („PWMsetting”)
entspricht, muss der Wert des Zufallszahlengenerators 11 in
den Vergleichswert mit eingerechnet werden. Dies ergibt dann den
Eingangswert 17 („PWM Verhältnis”)
für den zweiten Komparator 13. Zu diesem Zweck
ist weist der zweite Komparator 13 einen Eingang für den
Eingangswert 17 auf, der sich aus dem Wert des Zufallszahlengenerators 11 und
dem Sollwert 16 ergibt.
-
Ohne
Zufallszähler kann die Pulsweite mittels der Formel
berechnet werden.
-
Die
Einstellung des PWM-Verhältnisses „PWM
setting” erfolgt über den
Mikrocontroller
14. Mit der Zufallszahl RN kann die Pulsweite
aus der Formel
berechnet werden. Die neue
Vorgabe für den PWM-Vergleichswert (Eingangswert) kann
also mittels der Formel
ermittelt werden. Dieser
Wert wird über eine Multipliziereinheit
20 (Hardware
Block) für jeden Wert des Zufallszahlengenerators
11 neu
berechnet. Die Weite eines innerhalb eines Taktes erzeugten PWM-Pulses wird
also mittels des zweiten Komparators
13 festgelegt, dem
einerseits der Zählerstand des Zählers
18 und
andererseits ein dem Sollwert entsprechender Eingangswert
17 zugeführt
werden, wobei am PWM-Ausgang des zweiten Komparators
13 das Ausgangssignal
verändert wird, sobald der Zählerstand den Eingangswert
erreicht hat.
-
Der
Vorteil der Verwendung eines Zufallszahlengenerators liegt darin,
dass die Frequenzänderung zufällig erfolgt und
somit keine eventuell hörbare einhüllende Frequenz
entsteht. Der beim erfindungsgemäßen Verfahren
entstehende hohe „Cycle-to-cycle jitter” (Frequenzänderung
von Takt zu Takt) ist dabei von Vorteil.
-
Ein
Ausgang des ersten Komparators 12 ist mit dem Zähler 18 gekoppelt,
so dass das Ausgangssignal des ersten Komparators 12 den
Zähler 18 zurücksetzen kann. Das Ausgangssignal
des ersten Komparators 12 wird auch als Takt für
den Zufallszahlengenerator 11 verwendet. Daher ist ein
Ausgang des ersten Komparators 12 mit einem Eingang des
Zufallszahlengenerators 11 gekoppelt, so dass innerhalb
eines Zyklus genau eine Zufallszahl oder Pseudozufallszahl erzeugt
werden kann. Dies stellt sicher, dass jede Periode der Pulsweitenmodulation mit
einer anderen Taktfrequenz durchfahren wird, so dass ein Rauschspektrum
entsteht (siehe 3). Die Breite des Frequenzspektrums
(fo – fu) gemäß 3 sollte
für eine optimale Reduzierung von Störeinkopplungen
durch die LED Ansteuerung möglichst breit gewählt
werden. Die untere Frequenz sollte dabei aber nicht zu tief gelegt
werden, da sonst das Auge ein Flimmern der LED-Hintergrundbeleuchtung wahrnimmt.
Die obere Frequenz kann durch die Schaltgeschwindigkeit der LED-Treiber/Ansteuerschaltung
limitiert sein. Insbesondere für Anwendungen bei der Steuerung
der Hintergrundbeleuchtung von LCD Displays in Kraftfahrzeugen hat
sich eine Modulation von +/–150% (bezogen auf die mittlere Frequenz
des Spektrums) als optimal erwiesen.
-
Wenn
eine LED-Beleuchtung mit unabhängigen LED-Ketten gesteuert
werden muss, können die Steuerungsschaltungen auf einfache
Weise vervielfältigt werden, um die Wirkung zu optimieren. 4 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 20 zur
Ansteuerung einer Hintergrundbeleuchtung mit mehreren LED–Ketten 21, 22, 23.
Die einzelnen LED-Ketten 21, 22, 23 werden
unabhängig voneinander mittels jeweils einer separaten
Steuerungsschaltung 24, 25, 26 (PWM-Blöcke)
angesteuert. Zu diesem Zweck sind die durch den Takt des Systems 27 getakteten Steuerungsschaltungen 24, 25, 26 jeweils
mit einer LED-Kette 21, 22, 23 gekoppelt.
In 4 sind drei LED-Ketten und drei Steuerungsschaltungen
abgebildet, es können erfindungsgemäß aber
auch zwei oder mehr als drei LED-Ketten durch eine entsprechende
Anzahl von PWM-Blöcken gesteuert werden. Der Mikrocontroller 28 gibt
die Werte 29 der PWM-Einstellungen vor, wobei diese für
alle Steuerungsschaltungen 24, 25, 26 gleich
sind. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können
die Startwerte der jeweiligen Zufallszahlengeneratoren unterschiedlich
sein. Diese besonders vorteilhafte Initialisierung der Zufallszahlengeneratoren
mit unterschiedlichen Werten führt zu einer weiteren Reduzierung
der Einkopplung der Störsignale des PWM-Signals in andere
Anwendungen des Systems, beispielsweise in Audio-Anwendungen. Für
die praktische Umsetzung kann es beispielsweise auch vorteilhaft
sein, die Steuerungsschaltung gemäß 2 und 4 in
einem Logikbaustein (FPGA) abzubilden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2007/0114949
A1 [0005]
- - RD 447051 A [0006]
- - KR 2003041683 A [0007]