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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Isolierwand für einen Kraftwagen sowie einen Kraftwagen mit einer Isolierwand.
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Aus der
US 2014/0299403 A1 ist bereits eine strukturelle schalldichte Abdeckung für einen Maschinenraum bekannt, welche auf einem Karosserierahmen an der Rückseite des Maschinenraums, in welchem ein Motor montiert ist, anzubringen ist. Diese Struktur umfasst zwei oder mehr Teilelemente, die lösbar miteinander verbunden sind und zusammen die schalldichte Abdeckung in einer Plattenform bilden. Die schalldichte Abdeckung ist an dem Karosserierahmen derart zu montieren, dass eine Seitenfläche der schalldichten Abdeckung zum Motor hin gerichtet ist und die andere Seitenfläche der schalldichten Abdeckung zu einem Innenraum eines den Motorraum aufweisenden Fahrzeugs hin gerichtet ist. Jedes der Teilelemente kann einen Flanschabschnitt aufweisen, der entlang einer Kante desselben ausgebildet ist. Dieser Flanschabschnitt weist eine Nut auf, in die ein Ende eines benachbarten Teilelements einzuführen ist. In einem Zustand, in welchem das Ende des benachbarten Teilelements in die Nut des Flanschabschnitts eingeführt ist, ist vorgesehen, dass die Teilelemente durch Durchdringen des Flanschabschnitts und des Endes des benachbarten Teilelements mittels eines Befestigungselements gekoppelt sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Isolierwand für einen Kraftwagen sowie einen Kraftwagen mit einer Isolierwand zu schaffen, welche eine besonders gute Zugänglichkeit zu einem Motorraum des Kraftwagens für eine Person ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Isolierwand für einen Kraftwagen mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs sowie durch einen Kraftwagen mit einer Isolierwand mit den Merkmalen von Patentanspruch 8 gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Die Erfindung betrifft eine Isolierwand für einen Kraftwagen, welche dazu eingerichtet ist, einen Motorraum des Kraftwagens zu einem Fahrgastraum des Kraftwagens hin schallgedämpft und/oder isoliert abzutrennen. Das bedeutet, dass es sich bei der Isolierwand um eine sogenannte zweite Stirnwand handelt. Die Isolierwand ist zwischen einer eigentlichen Stirnwand des Kraftwagens und einem Motor des Kraftwagens angeordnet. Insbesondere kann die Isolierwand ein Kunststoffbauteil aufweisen, auf das eine Schaumschicht und eine Aluminiumfolie aufgebracht sind. Die Isolierwand ist dazu eingerichtet, Schall zu dämmen, Wärme zu isolieren und Abgase von einem Lufteinlass für den Fahrgastraum abzuhalten. Die Isolierwand kann sich in Fahrzeugquerrichtung des Kraftwagens erstreckend zwischen jeweiligen Federbeinaufnahmen des Kraftwagens angeordnet sein. Weiterhin kann die Isolierwand an einem oberen Stirnwandquerträger und an einem Motorquerträger des Kraftwagens befestigt sein.
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Um eine besonders gute Zugänglichkeit von durch die Isolierwand abgetrennten Bereichen des Kraftwagens für Servicearbeiten zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass die Isolierwand ein erstes Bauteil und ein zweites Bauteil aufweist, welche dazu eingerichtet sind, reversibel miteinander verbunden zu werden. Sowohl das erste Bauteil als auch das zweite Bauteil sind aus einem isolierenden Material gebildet. Somit stellt das erste Bauteil einen ersten Isolierwandbereich beziehungsweise einen ersten Isolierwandabschnitt der Isolierwand bereit und das zweite Bauteil stellt einen zweiten Isolierwandbereich beziehungsweise einen zweiten Isolierwandabschnitt der Isolierwand bereit. Das erste Bauteil weist eine Einstecknut auf und für das Bereitstellen der Isolierwand ist das zweite Bauteil in einer Einsteckrichtung in die Einstecknut eingesteckt und in dieser eingeklemmt. Somit sind für das Bereitstellen der Isolierwand das erste Bauteil und das zweite Bauteil über einen Reibschluss aneinander gehalten. Die Einsteckrichtung, in welcher das zweite Bauteil in die Einstecknut des ersten Bauteils eingesteckt ist, verläuft von einer Einstecköffnung der Einstecknut hin auf einen Boden der Einstecknut zu. Das Bereitstellen der Isolierwand durch Einstecken des zweiten Bauteils in die Einstecknut des ersten Bauteils und das Halten der Bauteile aneinander über das Verklemmen der Bauteile miteinander ermöglicht ein besonders einfaches Bereitstellen der Isolierwand und gleichzeitig ein besonders sicheres Halten des ersten Bauteils an dem zweiten Bauteil. Die Isolierwand ist somit durch eine besonders einfache Verbindetechnik des ersten Bauteils mit dem zweiten Bauteil bereitgestellt, wodurch die Isolierwand mit besonders wenig Aufwand bereitgestellt werden kann. Weiterhin kann bei der Isolierwand das erste Bauteil besonders einfach vom zweiten Bauteil gelöst werden, wodurch der Motorraum besonders einfach für Servicearbeiten zugänglich ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das erste Bauteil eine die Einstecknut unterbrechende Ausnehmung aufweist, in welcher ein Vorsprung des zweiten Bauteils in der Einsteckrichtung eingreift. Hierbei kann der Vorsprung insbesondere eine vorderste Kante des zweiten Bauteils in Einsteckrichtung bereitstellen. Jeweilige die Ausnehmung begrenzende Wände des ersten Bauteils stellen seitliche Anschläge für das zweite Bauteil bereit, insbesondere für den Vorsprung des zweiten Bauteils, wodurch eine seitliche Fixierung des zweiten Bauteils relativ zu dem ersten Bauteil durch Anlage des Vorsprungs an die die Ausnehmung seitlich begrenzenden Wände des ersten Bauteils erfolgt. Das Anlegen des Vorsprungs des zweiten Bauteils an jeweilige die Ausnehmung zu einander gegenüberliegenden Seiten begrenzende Wände des ersten Bauteils ermöglicht eine Fixierung des ersten Bauteils relativ zu dem zweiten Bauteil in eine schräg, insbesondere senkrecht zur Einsteckrichtung verlaufenden ersten Raumrichtung. Bei einer Einbaulage der Isolierwand kann es sich bei der ersten Raumrichtung um die Fahrzeugquerrichtung des Kraftwagens handeln, sofern die Einsteckrichtung des zweiten Bauteils in die Einstecknut in der Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Das Anschlagen des Vorsprungs an die die Ausnehmung begrenzenden Wände des ersten Bauteils ermöglicht, dass ein Herausrutschen des zweiten Bauteils aus dem Einsteckkanal in einer Längserstreckungsrichtung des Einsteckkanals zumindest im Wesentlichen vermieden werden kann. Hierdurch ist das zweite Bauteil besonders sicher an dem ersten Bauteil gehalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einstecknut einen sich in Einsteckrichtung verjüngenden Querschnitt aufweist, wodurch das erste Bauteil relativ zu dem zweiten Bauteil in einer schräg insbesondere senkrecht zur Einsteckrichtung ausgerichteten Raumrichtung, insbesondere einer zweiten Raumrichtung, fixiert ist. Mit anderen Worten verschmälert sich eine Breite der Einstecknut in der Einsteckrichtung, insbesondere in einer Tiefenrichtung der Einstecknut. Diese Tiefenrichtung erstreckt sich von der Einstecköffnung der Einstecknut in Richtung des Bodens der Einstecknut. Insbesondere fällt die Tiefenrichtung mit der Einsteckrichtung zusammen. Der sich in Einsteckrichtung verjüngende Querschnitt des ersten Bauteils ermöglicht, dass bei einem Einstecken des zweiten Bauteils in der Einsteckrichtung in die Einstecknut das zweite Bauteil sicher an die Einstecknut begrenzende Seitenwände des ersten Bauteils angelegt wird, wodurch das zweite Bauteil mit den Seitenwänden des ersten Bauteils den Reibschluss ausbilden und somit in der Einstecknut eingeklemmt werden kann. Die zweite Raumrichtung verläuft schräg, insbesondere senkrecht, zur ersten Raumrichtung. In der Einbaulage der Isolierwand verläuft bei der Ausrichtung der Einsteckrichtung in Fahrzeuglängsrichtung die zweite Raumrichtung in Fahrzeughochrichtung des Kraftwagens. Somit ist das zweite Bauteil relativ zu dem ersten Bauteil durch Anlegen an die die Einstecknut begrenzenden Seitenwände des ersten Bauteils in Fahrzeughochrichtung fixiert. Die Seitenwände begrenzen die Einstecknut insbesondere zu einander gegenüberliegenden Seiten, insbesondere nach oben und unten entlang der Fahrzeughochrichtung, bei einer Ausrichtung der Einsteckrichtung in Fahrzeuglängsrichtung. Der sich verjüngende Querschnitt der Einstecknut ermöglicht ein besonders einfaches Einklemmen des zweiten Bauteils in der Einstecknut des ersten Bauteils.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Bauteil eine Rippe aufweist, welche sich parallel zu einer in Einsteckrichtung vorderen Kante des zweiten Bauteils erstreckt und in der Einstecknut verklemmt ist. Insbesondere ist das zweite Bauteil in der Einstecknut verklemmt, indem die Rippe mit wenigstens einer Seitenwand der Nut einen Reibschluss ausbildet. Die Rippe kann insbesondere eine entgegen der Einsteckrichtung ansteigende Höhe aufweisen, wodurch beim Einstecken des zweiten Bauteils in die Einstecknut des ersten Bauteils ein sicheres Anlegen der Rippe an die Seitenwand der Einstecknut gewährleistet werden kann. In dem in das erste Bauteil eingesteckten Zustand des zweiten Bauteils kann die Rippe parallel mit der Einstecknut entlang der Längserstreckung der Einstecknut verlaufen. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Rippe zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge sicher in der Einstecknut eingesteckt ist bei einem eingesteckten Zustand des zweiten Bauteils in dem ersten Bauteil, wodurch das zweite Bauteil besonders sicher an dem ersten Bauteil gehalten ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein die Einstecknut zu einer ersten Seite begrenzendes erstes Seitenwandelement des ersten Bauteils mit einer ersten Elastizität ausgebildet ist und eine die Einstecknut zu einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite begrenzendes zweites Seitenwandelement des ersten Bauteils mit einer im Vergleich zur ersten Elastizität größeren, zweiten Elastizität ausgebildet ist. Insbesondere kann das erste Seitenwandelement eine die Einstecknut zu einer ersten Seite begrenzende, erste Seitenwand bereitstellen und das zweite Seitenwandelement kann eine die Einstecknut zu einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite begrenzende zweite Seitenwand bereitstellen. Hierdurch bietet das erste Seitenwandelement eine sichere und feste Anlagefläche für das zweite Bauteil, wobei das zweite Seitenwandelement dazu ausgebildet ist, dem zweiten Bauteil beim Einstecken des zweiten Bauteils in Einsteckrichtung in die Einstecknut nachzugeben. Über das Nachgeben des zweiten Seitenelements kann sichergestellt werden, dass das zweite Bauteil bis zu einer vorgegebenen Endposition in Einsteckrichtung in die Einstecknut eingesteckt werden kann. Über ein Vorgeben der zweiten Elastizität des zweiten Seitenwandelements kann eine Klemmwirkung der Seitenwandelemente auf das in die Einstecknut eingesteckte zweite Bauteil vorgegeben werden. Über das jeweilige Einstellen der ersten Elastizität und der zweiten Elastizität der jeweiligen Seitenwandelemente kann eine Kraft des Reibschlusses und somit eine Haltekraft des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil präzise eingestellt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Bauteil und das zweite Bauteil über eine außerhalb der Einstecknut angeordnete Fixierung zueinander in der Einsteckrichtung fixiert sind. Das bedeutet, dass das erste Bauteil und das zweite Bauteil zusätzlich zu der Klemmverbindung in der Einstecknut über die Fixierung, welche außerhalb der Einstecknut bereitgestellt ist, relativ zueinander in einer vorgegebenen Ausrichtung beziehungsweise Position gehalten sind. Somit sind das erste Bauteil und das zweite Bauteil sowohl miteinander verklemmt als auch zueinander in der Einsteckrichtung fixiert. Hierdurch kann ein besonders sicheres Halten des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil sichergestellt werden, wodurch ein ungewünschtes Lösen der Bauteile voneinander zumindest im Wesentlichen unterbunden werden kann.
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Hierbei ist es in einer Weiterbildung vorgesehen, dass für das Bereitstellen der Fixierung das erste Bauteil eine Rastnase aufweist, welche an einem Anschlag des zweiten Bauteils anliegt. Insbesondere steht die Rastnase, schräg, insbesondere senkrecht, zu der Einsteckrichtung von dem ersten Bauteil ab und liegt in der Einsteckrichtung an dem Anschlag des zweiten Bauteils an, wodurch die Bauteile zueinander in der Einsteckrichtung fixiert sind und eine Bewegung des zweiten Bauteils relativ zu dem ersten Bauteil entlang der Einsteckrichtung zumindest im Wesentlichen unterbunden wird. Hierdurch kann ein Lösen des zweiten Bauteils aus der Einstecknut des ersten Bauteils während des Anliegens der Rastnase an dem Anschlag zumindest im Wesentlichen vermieden werden. Um die Bauteile voneinander zu lösen, ist somit erst die Fixierung zu lösen und anschließend kann die Klemmverbindung der Bauteile für ein Trennen des zweiten Bauteils von dem ersten Bauteil gelöst werden. Ein gezieltes Trennen der Bauteile voneinander ist somit besonders einfach möglich, wobei ein ungewünschtes Trennen der Bauteile voneinander besonders sicher unterbunden werden kann. Alternativ zu der Ausgestaltung des ersten Bauteils mit der Rastnase und des zweiten Bauteils mit dem Anschlag kann das zweite Bauteil die Rastnase aufweisen und das erste Bauteil weist den Anschlag auf, an welchem die Rastnase des zweiten Bauteils anliegt für das Bereitstellen der Fixierung.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Kraftwagen mit einer Isolierwand, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Isolierwand beschrieben worden ist. Diese Isolierwand kann zwischen einer Stirnwand des Kraftwagens und einem Motor des Kraftwagens angeordnet sein, mittels welchem der Kraftwagen antreibbar ist, insbesondere einem Verbrennungsmotor. Die beschriebene Isolierwand des Kraftwagens ermöglicht eine besonders gute Zugänglichkeit zu dem Motorraum, insbesondere des Motors, für eine Person, wobei bei der Isolierwand das erste Bauteil und das zweite Bauteil besonders einfach und sicher aneinander gehalten sind. Vorteile und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Isolierwand sind als Vorteile und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftwagens anzusehen und umgekehrt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Bauteil in Fahrzeughochrichtung des Kraftwagens oberhalb des ersten Bauteils angeordnet ist. Durch ein Lösen des zweiten Bauteils von dem ersten Bauteil ist somit der Motorraum beziehungsweise der Motor besonders einfach von oben zugänglich. Darüber hinaus können die Bauteile bei deren in Fahrzeughochrichtung übereinander ausgerichteten Anordnung besonders einfach von oben über eine geöffnete Motorhaube voneinander getrennt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Bauteil zumindest im Wesentlichen in der Fahrzeuglängsrichtung als die Einsteckrichtung in die Einstecknut des ersten Bauteils eingesteckt ist. Hierdurch können die Bauteile besonders einfach durch ein relatives Verschieben der Bauteile zueinander entlang der Fahrzeuglängsrichtung über das Bereitstellen einer Klemmverbindung miteinander verbunden oder durch Lösen der Klemmverbindung voneinander getrennt werden. Die Isolierwand kann somit zum einen besonders einfach bereitgestellt werden und zum anderen ermöglicht die Isolierwand durch das besonders einfache Trennen des zweiten Bauteils von dem ersten Bauteil die besonders gute Zugänglichkeit für die Person zu einem mittels der Isolierwand abtrennbaren Bereich des Motorraums.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine Draufsicht einer Isolierwand für einen Kraftwagen, mittels welcher ein Motorraum des Kraftwagens zu einem Fahrgastraum des Kraftwagens hin schalldämpfbar und/oder wärmeisolierbar ist, wobei die Isolierwand einen durch ein erstes Bauteil bereitgestellten ersten Isolierwandabschnitt und einen durch ein mit dem ersten Bauteil verbundenes zweites Bauteil bereitgestellten zweiten Isolierwandabschnitt umfasst,
- 2 eine schematische Schnittansicht eines Verbindebereichs, in welchem das zweite Bauteil mit dem ersten Bauteil über eine Klemmverbindung verbunden ist, indem das zweite Bauteil in eine Einstecknut des ersten Bauteils eingesteckt und in dieser verklemmt ist, und
- 3 eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Bereichs der Isolierwand, in welchem die Bauteile unter Ausbildung einer Fixierung aneinander gehalten sind, wobei das erste Bauteil eine Rastnase aufweist, welche an einem durch das zweite Bauteil bereitgestellten Anschlag anliegt, wodurch die Bauteile zueinander in einer Einsteckrichtung, in welcher das zweite Bauteil in die Einstecknut des ersten Bauteils eingesteckt ist, zueinander fixiert sind.
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In den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Isolierwand 10 für einen Kraftwagen gezeigt. Mittels der Isolierwand 10 ist ein Motorraum des Kraftwagens schallisolierend und/oder wärmeisolierend zu einem Fahrgastraum des Kraftwagens abgrenzbar. Hierfür umfasst die Isolierwand 10 ein wärmeisolierendes und/oder ein schallisolierendes Material. Um für eine Person eine besonders gute Zugänglichkeit zu dem Motorraum des Kraftwagens zu ermöglichen, ist die Isolierwand 10 vorliegend zweiteilig ausgebildet. Das bedeutet, dass die Isolierwand 10 ein erstes, ein isolierendes Material aufweisendes Bauteil 12 und ein zweites, ein isolierendes Material aufweisendes Bauteil 14 umfasst. Hierbei können das erste Bauteile 12 und das zweite Bauteil 14 das gleiche isolierende Material umfassen oder zueinander unterschiedliche isolierende Materialien umfassen. Für ein Bereitstellen der Isolierwand 10 sind das erste Bauteil 12 und das zweite Bauteil 14 miteinander zu verbinden, wobei für einen Zugang zu einem durch die Isolierwand 10 abgetrennten Bereich des Motorraums des Kraftwagens das zweite Bauteil 14 von dem ersten Bauteil 12 zu lösen ist. Vorliegend sind das erste Bauteil 12 und das zweite Bauteil 14 in Einbaulage in dem Kraftwagen übereinander angeordnet. Hierbei ist das zweite Bauteil 14 in Fahrzeughochrichtung z oberhalb des ersten Bauteils 12 angeordnet, sodass für eine Zugänglichkeit von oben zu dem mittels der Isolierwand 10 abgetrennten Bereich des Motorraums das zweite Bauteil 14 von dem ersten Bauteil 12 zu lösen ist.
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In ihrem miteinander verbundenen Zustand der Bauteile 12, 14 ist das zweite Bauteil 14 in einer Einsteckrichtung 16 in eine Einstecknut 18 des ersten Bauteils 12 eingesteckt. In dieser Einstecknut 18 des ersten Bauteils 12 ist das zweite Bauteil 14 verklemmt. Eine Tiefenrichtung 20 der Einstecknut 18, welche von einer Einstecköffnung 22 der Einstecknut 18, über welche das zweite Bauteil 14 in der Einsteckrichtung 16 in die Einstecknut 18 einsteckbar ist, bis zu einem Boden 24 der Einstecknut 18 verläuft, fällt vorliegend mit der Einsteckrichtung 16 zusammen. Die Einsteckrichtung 16 verläuft vorliegend in Fahrzeuglängsrichtung x.
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Die Einstecknut 18 wird zu jeweiligen Seiten, vorliegend zu ihrer Oberseite und zu ihrer Unterseite, von einem ersten Seitenwandelement 26 und einem zweiten Seitenwandelement 28 begrenzt. Das erste Seitenwandelement 26 stellt eine erste Seitenwand 30 für die Einstecknut 18 bereit und das zweite Seitenwandelement 28 stellt eine zweite Seitenwand 32 der Einstecknut 18 bereit. Die erste Seitenwand 30 und die zweite Seitenwand 32 begrenzen die Einstecknut 18 zu einander gegenüberliegenden Seiten, vorliegend entlang der Fahrzeughochrichtung z nach oben und nach unten. Vorliegend ist die Einstecköffnung 22 sich in Tiefenrichtung 20 verjüngend ausgebildet. Das bedeutet, dass ein erster Abstand zwischen der ersten Seitenwand 30 und der zweiten Seitenwand 32 in einem ersten Bereich größer ist, als ein zweiter Abstand zwischen der ersten Seitenwand 30 und der zweiten Seitenwand 32 in einem zweiten Bereich der Einstecknut 18, welcher im Vergleich zum ersten Bereich der Einstecknut 18 näher am Boden 24 der Einstecknut 18 angeordnet ist. Über die Verjüngung der Einstecknut 18 in der Tiefenrichtung 20 ist das zweite Bauteil 14 beim Einschieben in die Einstecknut 18 in der Einsteckrichtung 16 von den Seitenwänden 30, 32 der Einstecknut 18 einklemmbar. Hierfür liegt das zweite Bauteil 14 in seinem in die Einstecknut 18 eingesteckten Zustand sowohl an der ersten Seitenwand 30 als auch an der zweiten Seitenwand 32 an. Um ein sicheres Anlegen des zweiten Bauteils 14 an die Seitenwände 30, 32 der Einstecknut 18 sicherzustellen, ist es vorgesehen, dass das erste Seitenwandelement 26 mit einer ersten Elastizität ausgebildet ist und das zweite Seitenwandelement 28 mit einer im Vergleich zur ersten Elastizität größeren, zweiten Elastizität ausgebildet ist. Über ein Auswählen der jeweiligen Elastizitäten der Seitenwandelemente 26, 28, beziehungsweise ein Einstellen eines Unterschieds zwischen den Elastizitäten der Seitenwandelemente 26, 28, kann eine Haltekraft der Klemmverbindung des zweiten Bauteils 14 an dem ersten Bauteil 12 über die Einstecknut 18 eingestellt werden.
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Um ein besonders sicheres Anliegen des zweiten Bauteils 14 an den Seitenwänden 30, 32 der Einstecknut 18 bei einer besonders geringen Dicke des zweiten Bauteils 14 sicherstellen zu können, ist es vorliegend vorgesehen, dass das zweite Bauteil 14 eine Rippe 34 aufweist. Diese Rippe 34 erstreckt sich parallel zu einer in Einsteckrichtung 16 vorderen Kante des zweiten Bauteils 14 und ist in die Einstecknut 18 einsteckbar, um die Bauteile 12, 14 zu der Isolierwand 10 zu verbinden. Bei einem verbundenen Zustand des ersten Bauteils 12 mit dem zweiten Bauteil 14 ist somit die Rippe 34 zumindest bereichsweise in der Einstecknut 18 angeordnet und liegt an zumindest einer der Seitenwände 30, 32 der Einstecknut 18 an. Die über die Einstecknut 18 bereitgestellte Klemmverbindung zwischen dem ersten Bauteil 12 und dem zweiten Bauteil 14 ermöglicht ein Fixieren des zweiten Bauteils 14 zu dem ersten Bauteil 12 vorliegend in Fahrzeughochrichtung z.
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Um das zweite Bauteil 14 relativ zu dem ersten Bauteil 12 in Fahrzeugquerrichtung y fixieren zu können, weist das zweite Bauteil 14 einen Vorsprung 36 auf. Dieser Vorsprung 36 ist in eine die Einstecknut 18 des ersten Bauteils 12 unterbrechende Ausnehmung 38 einsteckbar, insbesondere bei der bereitgestellten Klemmverbindung zwischen den Bauteilen 12, 14 eingesteckt. Für ein Fixieren des zweiten Bauteils 14 relativ zu dem ersten Bauteil 12 in der Fahrzeugquerrichtung y liegt der Vorsprung 36 an die Ausnehmung 38 in Fahrzeugquerrichtung y zu jeweiligen Seiten begrenzenden Wänden 40 des ersten Bauteils 12 an. Insbesondere wird der Vorsprung 36 in die Ausnehmung 38 bei einem Einstecken des zweiten Bauteils 14 in der Einsteckrichtung 16 in die Einstecknut 18 des ersten Bauteils 12 eingeschoben. Hierdurch kann das zweite Bauteil 14 über die Verbindung mit dem ersten Bauteil 12 sowohl in Fahrzeughochrichtung z als auch in Fahrzeugquerrichtung y fixiert werden.
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Um ein Fixieren des zweiten Bauteils 14 relativ zum ersten Bauteil 12 in der Fahrzeuglängsrichtung x und somit in einer dritten Raumrichtung zu ermöglichen, ist eine außerhalb der Einstecknut 18 angeordnete Fixierung 42 vorgesehen. Für ein Bereitstellen der Fixierung 42 weist das erste Bauteil 12 eine Rastnase 44 auf. Diese Rastnase 44 steht vorliegend von dem ersten Bauteil 12 in Fahrzeughochrichtung z zu dem zweiten Bauteil 14 hin und somit nach oben ab. Das zweite Bauteil 14 stellt einen Anschlag 46 bereit, gegen welchen die Rastnase 44 in Einsteckrichtung 16 abstützbar ist. Dieser Anschlag 46 wird vorliegend durch einen Überstand des zweiten Bauteils 14 bereitgestellt. Alternativ kann der Anschlag 46 durch eine eine Öffnung begrenzende Wandung des zweiten Bauteils 14 bereitgestellt werden. Das Anlegen der Rastnase 44 an den Anschlag 46 ermöglicht, dass das zweite Bauteil 14 relativ zu dem ersten Bauteil 12 in der Einsteckrichtung 16 fixiert ist. Vorliegend ist das zweite Bauteil 14 in der Einsteckrichtung 16 zur einen Seite durch den Boden 24 der Einstecknut 18 fixiert und zur entgegengesetzten Seite durch die Rastnase 44 fixiert. Mit anderen Worten wird das zweite Bauteil 14 in Fahrzeuglängsrichtung x nach vorne durch die Einstecknut 18 in seiner Bewegungsfreiheit begrenzt und somit fixiert und in Fahrzeuglängsrichtung x nach hinten durch die Rastnase 44 in seiner Bewegung beschränkt und somit fixiert.
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In einem verbundenen Zustand des ersten Bauteils 12 mit dem zweiten Bauteil 14 werden diese zueinander mittels der Einstecknut 18 in einer ersten Raumrichtung relativ zueinander fixiert, über den Vorsprung 36 in einer zweiten Raumrichtung zueinander fixiert und über die Rastnase 44 in einer dritten Raumrichtung zueinander fixiert, wobei die Raumrichtungen zueinander schräg, insbesondere zueinander senkrecht ausgerichtet sind. Die beschriebene Verbindung der Bauteile 12, 14 ermöglicht ein besonders einfaches Bereitstellen der Isolierwand 10 durch Verbinden des ersten Bauteils 12 mit dem zweiten Bauteil 14 sowie eine besonders gute Zugänglichkeit aufgrund einer Möglichkeit eines besonders einfachen Lösens des zweiten Bauteils 14 von dem ersten Bauteil 12.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, wie ein Dichtungskonzept für eine zweite Stirnwand umgesetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Isolierwand
- 12
- erstes Bauteil
- 14
- zweites Bauteil
- 16
- Einsteckrichtung
- 18
- Einstecknut
- 20
- Tiefenrichtung
- 22
- Einstecköffnung
- 24
- Boden
- 26
- erstes Seitenwandelement
- 28
- zweites Seitenwandelement
- 30
- erste Seitenwand
- 32
- zweite Seitenwand
- 34
- Rippe
- 36
- Vorsprung
- 38
- Ausnehmung
- 40
- Wand
- 42
- Fixierung
- 44
- Rastnase
- 46
- Anschlag
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
- y
- Fahrzeugquerrichtung
- z
- Fahrzeughochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2014/0299403 A1 [0002]