DE102020131226A1 - Verfahren zum Herstellen eines Formteils - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Formteils Download PDF

Info

Publication number
DE102020131226A1
DE102020131226A1 DE102020131226.1A DE102020131226A DE102020131226A1 DE 102020131226 A1 DE102020131226 A1 DE 102020131226A1 DE 102020131226 A DE102020131226 A DE 102020131226A DE 102020131226 A1 DE102020131226 A1 DE 102020131226A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
decorative layer
filling material
front side
cavities
molded part
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102020131226.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Alexander Kraft
Christoph Beer
Martin Wiesent
Robert Krichenbauer
Tomas Meinen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novem Car Interior Design GmbH
Original Assignee
Novem Car Interior Design GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Novem Car Interior Design GmbH filed Critical Novem Car Interior Design GmbH
Priority to DE102020131226.1A priority Critical patent/DE102020131226A1/de
Publication of DE102020131226A1 publication Critical patent/DE102020131226A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C39/00Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor
    • B29C39/02Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C39/10Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles incorporating preformed parts or layers, e.g. casting around inserts or for coating articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C67/00Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00
    • B29C67/004Closing perforations or small holes, e.g. using additional moulding material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C2793/00Shaping techniques involving a cutting or machining operation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • B60R2013/0281Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners made of a plurality of visible parts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Formteils, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:a) Bereitstellen eines Dekormaterials zur Bildung der Dekorschicht (11),b) Anbringen des Trägers (14) an die Rückseite der Dekorschicht (11),c) Einbringen einer oder mehrerer Kavitäten (15) in das Formteil (10) von der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) aus, wobei jede Kavität (15) und/oder die Gesamtheit der Kavitäten (15) und/oder ein oder mehrere Teilmengen der Kavitäten (15) bereits die Form des oder der auszubildenden Symbole aufweisen,d) Applizieren des Füllmaterials (16) in die Kavität oder Kavitäten (15) mittels einer Dosiereinheit (18), wobei die Kavität oder Kavitäten (15) mit Füllmaterial (16) derart überfüllt werden, dass das Füllmaterial (16) über die Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) hinaussteht, so dass ein Überstand oder Überstände (17) an der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) ausgebildet werden,e) Aushärten des Füllmaterials (16).Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass beim Applizieren des Füllmaterials (16) die Überstände (17) durch einen selbsttragenden Materialaufbau schrittweise erzeugt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Formteils, insbesondere eines als Formteil ausgebildeten Dekorteils und/oder Verkleidungsteils für einen Fahrzeuginnenraum.
  • Im Fahrzeuginnenraum werden zahlreiche Dekor- und Verkleidungsteile eingebaut, beispielsweise Türverkleidungen, Konsolen- und Instrumentenverblendungen. Zu den Dekor- und Verkleidungsteilen zählen auch Bedientasten bzw. deren Abdeckungen.
  • Bei derartigen Formteilen bestehen stets hohe Anforderungen an die optische Gestaltung. Besonders gewünscht sind Symboldarstellungen an der sichtseitigen Vorderseite des Formteils.
  • Bei dem oder den Symbolen handelt es sich bevorzugt um ein oder mehrere Funktionssymbole oder Geometrien oder Formen oder formfolgende Linien, welche auf der Sichtseite der Dekorschicht des Formteils dargestellt werden. Ferner kann es sich bei dem Symbol bzw. den Symbolen auch um einen oder mehrere Buchstaben, Schriftzüge, Zeichen oder sonstige Gestaltungselemente (Designelemente) handeln. Das oder die Symbole sind insbesondere in Draufsicht auf die Sichtseite des Formteils als solche zu erkennen.
  • Bei bekannten Verfahren zum Herstellen solcher Formteile, beispielsweise bei dem aus der Druckschrift DE 10 2016 120 421 A1 bekannten Verfahren, werden Überstände an der Vorderseite mittels einer Maskierung realisiert. Die Maskierung muss anschließend aufwendig wieder entfernt werden. Daraus resultiert eine hohe Nachbearbeitungszeit. Ferner fallen durch die Maskierung zusätzliche Materialkosten und zusätzlicher Abfall an. Des Weiteren sind Maskierungen schwierig aufzubringen, insbesondere bei komplexen Oberflächengeometrien. Dies führt zu zusätzlichem handwerklichen Aufwand und zusätzlichen Fehlerquellen, beispielsweise Verzug, Blaseneinschluss und ungleichmäßiger Haftung.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zum Herstellen eines Formteils anzugeben, insbesondere ein Verfahren, das die vorgenannten Nachteile zumindest weitestgehend überwindet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Herstellen eines Formteils, insbesondere eines als Formteil ausgebildeten Dekorteils und/oder Verkleidungsteils für einen Fahrzeuginnenraum vorgesehen und/oder ausgebildet.
  • Das Formteil umfasst eine Dekorschicht, insbesondere ein Holzfurnier, mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite und einen an der Rückseite der Dekorschicht angeordneten Träger, insbesondere einen Kunststoffträger.
  • In der Dekorschicht sind eine oder mehrere Kavitäten vorgesehen, wobei die Kavität oder Kavitäten sich von der Vorderseite der Dekorschicht aus in das Formteil hinein erstrecken und derart mit einem Füllmaterial, insbesondere einem Reaktionsharz, beispielsweise Epoxidharz, gefüllt sind, dass das Füllmaterial über die Vorderseite der Dekorschicht hinaussteht, so dass ein Überstand oder Überstände an der Vorderseite der Dekorschicht ausgebildet sind.
  • Jeder Überstand für sich und/oder die Gesamtheit der Überstände und/oder ein oder mehrere Teilmengen der Überstände bilden jeweils, insbesondere in Draufsicht auf die Sichtseite, ein Symbol an der als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite der Dekorschicht aus.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
    1. a) Bereitstellen eines Dekormaterials, insbesondere eines Holzfurniers, zur Bildung der Dekorschicht,
    2. b) Anbringen, insbesondere Anspritzen, des Trägers an die Rückseite der Dekorschicht,
    3. c) Einbringen einer oder mehrerer Kavitäten in das Formteil von der Vorderseite der Dekorschicht aus, wobei jede Kavität und/oder die Gesamtheit der Kavitäten und/oder ein oder mehrere Teilmengen der Kavitäten bereits die Form des oder der auszubildenden Symbole aufweisen,
    4. d) Applizieren des Füllmaterials, insbesondere von Reaktionsharz, beispielsweise Epoxidharz, in die Kavität oder Kavitäten mittels einer Dosiereinheit, wobei die Kavität oder Kavitäten mit Füllmaterial derart überfüllt werden, dass das Füllmaterial über die Vorderseite der Dekorschicht hinaussteht, so dass ein Überstand oder Überstände an der Vorderseite der Dekorschicht ausgebildet werden,
    5. e) Insbesondere vollständiges, Aushärten des Füllmaterials.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass beim Applizieren des Füllmaterials die Überstände durch einen selbsttragenden Materialaufbau schrittweise, insbesondere schichtweise, erzeugt werden. Unter schrittweisem Erzeugen des Überstands durch einen selbsttragenden Materialaufbau wird insbesondere verstanden, dass der Materialaufbau nach und nach durch Hinzufügen einer Volumenportion, beispielsweise eines Tropfens, erfolgt. Der auf diese Weise nach und nach entstehende Überstand ist in jedem Stadium selbsttragend, das heißt es ist keine umgebende Maskierung oder Ähnliches erforderlich, die bzw. das den Überstand in der Aufbauphase umgibt und nach Fertigstellung wieder entfernt wird. Die Volumenportionen können so bemessen sein, dass jeweils eine Schicht hinzukommt und der Materialaufbau und damit der Überstand schichtweise anwächst. Es ist aber ebenso möglich, dass jede Volumenportion lediglich einen Volumenzuwachs des Materialaufbaus und damit des Überstands um eine Volumenportion bewirkt, ohne eine vollständige Schicht auszubilden.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen insbesondere darin, dass es ohne die Anwendung einer Maskierung auskommt und die damit einhergehenden Nachteile somit vermieden werden können.
  • Der Träger des Formteils kann sowohl vor dem Einbringen der Kavität oder Kavitäten an die Rückseite der Dekorschicht angebracht werden als auch vor oder nach jedem beliebigen weiteren Verfahrensschritt.
  • Die Kavitäten erstrecken sich in das Formteil hinein, wobei die Kavitäten sich nur teilweise in die Dekorschicht hinein oder vollständig durch die Dekorschicht hindurch erstrecken können, ohne sich in weitere Schichten zu erstrecken, oder durch die Dekorschicht hindurch und weiter bis in weitere Schichten des Formteils, beispielsweise eine Zwischenschicht oder den Träger, erstrecken können.
  • Vorzugsweise ist jeder Überstand ausschließlich im Bereich der jeweiligen Kavität angeordnet. Das heißt in Draufsicht auf die Sichtseite des Formteils reicht der Überstand nicht oder im Wesentlichen nicht über die Seitenränder der Kavität hinaus.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Füllmaterial bei Durchführung des Schritts d) in einem tropfenbildenden Applikationsverfahren, insbesondere einem Jet-Verfahren, tropfenweise mittels der Dosiereinheit appliziert, wobei jeder Tropfen eine Volumenportion des Materialaufbaus ausbildet, wobei dies eine Schicht sein kann, aber nicht sein muss. Unter Tropfen wird eine beliebige von einem Applikator abgegebene Volumenportion verstanden.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass jeder Tropfen Füllmaterial während des Applizierens, insbesondere auf dem Weg von der Dosiereinheit zum Formteil, bevorzugt mittels eines Shot-and-Fuse-Verfahrens, vorgehärtet und/oder angeliert wird.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass jeder Tropfen Füllmaterial zum Vorhärten und/oder Angelieren mittels einer Strahlungsquelle, insbesondere einer UV-Quelle und/oder einem Laser und/oder einem Lichtleiter, bestrahlt wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung wird das Füllmaterial bei Durchführung des Schritts d) in einem raupenbildenden Applikationsverfahren mittels der Dosiereinheit in Form einer Raupe appliziert, wobei jede Raupe vorzugsweise eine Schicht des Materialaufbaus ausbildet.
  • Vorzugsweise wird jede Raupe Füllmaterial nach dem Applizieren einzeln gehärtet. Jede Raupe Füllmaterial kann zum Aushärten mittels einer Strahlungsquelle, insbesondere einer UV-Quelle und/oder einem Laser und/oder einem Lichtleiter, bestrahlt werden.
  • Besonders bevorzugt werden die Überstände maskierungsfrei und/oder ohne das Anordnen einer Maskierung auf der Vorderseite der Dekorschicht erzeugt.
  • Die Kavität oder Kavitäten können mittels eines Lasers in das Formteil, insbesondere die Dekorschicht des Formteils, eingebracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens und unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
    • 1a eine schematische Schnittdarstellung des herzustellenden Formteils während Verfahrensschritt a) eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 1b eine schematische Schnittdarstellung des herzustellenden Formteils nach Verfahrensschritt b) eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 1c eine schematische Schnittdarstellung des herzustellenden Formteils während Verfahrensschritt c) eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 1d eine schematische Schnittdarstellung des herzustellenden Formteils während Verfahrensschritt d) eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 2 eine schematische Schnittdarstellung eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formteils
  • Einander entsprechende Teile und Komponenten sind auch über die verschiedenen Figuren und Ausführungsbeispiele hinweg jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines als Formteil 10 ausgebildeten Dekorteils und/oder Verkleidungsteils für einen Fahrzeuginnenraum. Ein solches Formteil 10 ist in 2 dargestellt. Das Formteil 10 umfasst ein als Dekorschicht 11 ausgebildetes Holzfurnier mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite 12 und einer der Vorderseite 12 gegenüberliegenden Rückseite 13 und einen an der Rückseite 13 der Dekorschicht 11 angeordneten Träger 14. Der Träger 14 ist vorzugsweise ein mittels Spritzgießen angespritzter Kunststoffträger
  • In der Dekorschicht 11 sind mehrere Kavitäten 15 vorgesehen, wobei die Kavitäten 15 sich von der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 aus in das Formteil 10 hinein erstrecken und derart mit einem Füllmaterial 16, insbesondere einem Reaktionsharz, beispielsweise Epoxidharz, gefüllt sind, dass das Füllmaterial 16 über die Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 hinaussteht, so dass Überstände 17 an der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ausgebildet sind.
  • Die Überstände 17 bilden ein Symbol an der als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 aus. Bei dem oder den Symbolen handelt es sich bevorzugt um ein oder mehrere Funktionssymbole oder Geometrien oder Formen oder formfolgende Linien, welche auf der Sichtseite der Dekorschicht 11 des Formteils 10 dargestellt werden. Ferner kann es sich bei dem Symbol auch um einen oder mehrere Buchstaben, Schriftzüge, Zeichen oder sonstige Gestaltungselemente handeln. Das oder die Symbole sind insbesondere in Draufsicht auf die Sichtseite des Formteils 10 als solche zu erkennen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen des beispielsweise in 2 dargestellten Formteils 10 umfasst die nachfolgenden, in 1a bis 1d dargestellten Schritte.
  • Zunächst wird, wie 1a zeigt, in einem Schritt a) ein Dekormaterial zur Bildung der Dekorschicht 11 bereitgestellt. Bei dem Dekormaterial handelt es sich um ein Holzfurnier.
  • In einem in 1b dargestellten Schritt b) wird ein Träger 14 an die Rückseite der Dekorschicht 11 angebracht. Bevorzugt wird der Träger 14 mittels eines Spritzgießwerkzeugs an die Rückseite 13 der Dekorschicht 11 angespritzt.
  • Anschließend werden in einem Schritt c), welcher in 1c dargestellt ist, mehrere Kavitäten 15 in das Formteil 10 von der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 aus eingebracht, wobei die Kavitäten 15 bereits die Form des auszubildenden Symbols aufweisen. Die Kavitäten 15 werden bevorzugt mittels eines Lasers 21 in die Dekorschicht 11 des Formteils 10 eingebracht werden.
  • Gemäß einem in 1d dargestellten Schritt d) wird das Füllmaterial 16 mittels einer Dosiereinheit 18 in die Kavitäten 15 appliziert, wobei die Kavitäten 15 mit Füllmaterial 16 derart überfüllt werden, dass das Füllmaterial 16 über die Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 hinaussteht, so dass ein Überstand oder Überstände 17 an der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 ausgebildet werden.
  • Erfindungsgemäß werden beim Applizieren des Füllmaterials 16 die Überstände 17 durch einen selbsttragenden Materialaufbau schichtweise erzeugt.
  • Die Überstände 17 werden maskierungsfrei, das heißt ohne das Anordnen einer Maskierung auf der Vorderseite 12 der Dekorschicht 11 erzeugt.
  • Gemäß einem ersten, in 1d dargestellten, tropfenbildenden Applikationsverfahren wird das Füllmaterial 16 bei Durchführung des Schritts d) tropfenweise mittels der Dosiereinheit 18 appliziert. Bei dem Applikationsverfahren handelt es sich insbesondere um ein Jet-Verfahren. Jeder Tropfen 19 kann eine Schicht des Materialaufbaus ausbilden, es kann aber auch ein beliebiger anderer Zuwachs des Materialaufbaus um eine beliebige Volumenportion bewirkt werden. Durch den schrittweisen Materialaufbau um einzelne Tropfen (Volumenportionen) wird der jeweilige Überstand 17 erzeugt.
  • Jeder Tropfen 19 Füllmaterial 16 wird, wie 1d zeigt, während des Applizierens auf dem Weg von der Dosiereinheit 18 zum Formteil 10 in einem Shot-and-Fuse-Verfahren vorgehärtet bzw. angeliert. Zum Vorhärten bzw. Angelieren wird jeder Tropfen 19 Füllmaterial 16 mittels einer Strahlungsquelle 20, insbesondere einer UV-Quelle oder einem Laser bestrahlt.
  • Abschließend wird das Füllmaterial 16 in einem Schritt e) vollständig ausgehärtet.
  • Gemäß einem zweiten, nicht in den Figuren dargestellten, raupenbildenden Applikationsverfahren wird das Füllmaterial 16 bei Durchführung des Schritts d) mittels der Dosiereinheit 18 in Form einer Raupe appliziert, wobei jede Raupe vorzugsweise eine Schicht des Materialaufbaus ausbildet. Jede Raupe Füllmaterial 16 wird nach dem Applizieren einzeln gehärtet. Zum Aushärten wird jede Raupe Füllmaterial 16 mittels einer Strahlungsquelle 20, beispielsweise einer UV-Quelle und/oder einem Laser bestrahlt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis der vorgesehene Überstand 17 erzeugt wurde. Abschließend wird das Füllmaterial 16 in einem Schritt e) wiederum vollständig ausgehärtet.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Formteil
    11
    Dekorschicht
    12
    Vorderseite
    13
    Rückseite
    14
    Träger
    15
    Kavität
    16
    Füllmaterial
    17
    Überstand
    18
    Dosiereinheit
    19
    Tropfen
    20
    Strahlungsquelle
    21
    Laser
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102016120421 A1 [0005]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Formteils (10), wobei das Formteil (10) eine Dekorschicht (11) mit einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite (12) und einer der Vorderseite (12) gegenüberliegenden Rückseite (13) und einen an der Rückseite (13) der Dekorschicht (11) angeordneten Träger (14) umfasst, wobei in der Dekorschicht (11) eine oder mehrere Kavitäten (15) vorgesehen sind, wobei die Kavität oder Kavitäten (15) sich von der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) aus in das Formteil (10) hinein erstrecken und derart mit einem Füllmaterial (16) gefüllt sind, dass das Füllmaterial (16) über die Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) hinaussteht, so dass ein Überstand oder Überstände (17) an der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) ausgebildet sind, wobei jeder Überstand (17) für sich und/oder die Gesamtheit der Überstände (17) und/oder ein oder mehrere Teilmengen der Überstände (17) jeweils ein Symbol an der als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) ausbilden, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: a) Bereitstellen eines Dekormaterials zur Bildung der Dekorschicht (11), b) Anbringen des Trägers (14) an die Rückseite der Dekorschicht (11), c) Einbringen einer oder mehrerer Kavitäten (15) in das Formteil (10) von der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) aus, wobei jede Kavität (15) und/oder die Gesamtheit der Kavitäten (15) und/oder ein oder mehrere Teilmengen der Kavitäten (15) bereits die Form des oder der auszubildenden Symbole aufweisen, d) Applizieren des Füllmaterials (16) in die Kavität oder Kavitäten (15) mittels einer Dosiereinheit (18), wobei die Kavität oder Kavitäten (15) mit Füllmaterial (16) derart überfüllt werden, dass das Füllmaterial (16) über die Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) hinaussteht, so dass ein Überstand oder Überstände (17) an der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) ausgebildet werden, e) Aushärten des Füllmaterials (16), dadurch gekennzeichnet, dass beim Applizieren des Füllmaterials (16) die Überstände (17) durch einen selbsttragenden Materialaufbau schrittweise erzeugt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (16) bei Durchführung des Schritts d) in einem tropfenbildenden Applikationsverfahren tropfenweise mittels der Dosiereinheit (18) appliziert wird, wobei jeder Tropfen (19) eine Volumenportion des Materialaufbaus ausbildet.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tropfen (19) Füllmaterial (16) während des Applizierens vorgehärtet und/oder angeliert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tropfen (19) Füllmaterial (16) zum Vorhärten und/oder Angelieren mittels einer Strahlungsquelle (20) bestrahlt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (16) bei Durchführung des Schritts d) in einem raupenbildenden Applikationsverfahren mittels der Dosiereinheit (18) in Form einer Raupe appliziert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Raupe Füllmaterial (16) nach dem Applizieren einzeln gehärtet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Raupe Füllmaterial (16) zum Aushärten mittels einer Strahlungsquelle (20) bestrahlt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überstände (17) maskierungsfrei und/oder ohne das Anordnen einer Maskierung auf der Vorderseite (12) der Dekorschicht (11) erzeugt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität oder Kavitäten (15) mittels eines Lasers (21) in das Formteil (10) eingebracht werden.
DE102020131226.1A 2020-11-25 2020-11-25 Verfahren zum Herstellen eines Formteils Pending DE102020131226A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020131226.1A DE102020131226A1 (de) 2020-11-25 2020-11-25 Verfahren zum Herstellen eines Formteils

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020131226.1A DE102020131226A1 (de) 2020-11-25 2020-11-25 Verfahren zum Herstellen eines Formteils

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020131226A1 true DE102020131226A1 (de) 2022-05-25

Family

ID=81452991

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020131226.1A Pending DE102020131226A1 (de) 2020-11-25 2020-11-25 Verfahren zum Herstellen eines Formteils

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102020131226A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012002650B4 (de) 2012-02-10 2013-10-31 Demmel Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Dekorblende
DE102011106614A1 (de) 2011-06-16 2014-03-06 Arburg Gmbh + Co Kg Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstandes
DE102016120421A1 (de) 2016-10-26 2018-04-26 Novem Car Interior Design Gmbh Verfahren zum Herstellen eines Formteils insbesondere eines als Formteil ausgebildeten Dekorteils und/oder Verkleidungsteils für einen Fahrzeuginnenraum

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011106614A1 (de) 2011-06-16 2014-03-06 Arburg Gmbh + Co Kg Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstandes
DE102012002650B4 (de) 2012-02-10 2013-10-31 Demmel Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Dekorblende
DE102016120421A1 (de) 2016-10-26 2018-04-26 Novem Car Interior Design Gmbh Verfahren zum Herstellen eines Formteils insbesondere eines als Formteil ausgebildeten Dekorteils und/oder Verkleidungsteils für einen Fahrzeuginnenraum

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3317138A1 (de) Verfahren zum verbinden von pressteilen mit grossporigen koerpern
DE102016120421A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formteils insbesondere eines als Formteil ausgebildeten Dekorteils und/oder Verkleidungsteils für einen Fahrzeuginnenraum
DE102018215002A1 (de) Verfahren zur additiven Herstellung eines Formkörpers
DE102018100976A1 (de) Dekoranordnung für eine Innenverkleidung eines Kraftfahrzeuges sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen
EP4005786A1 (de) Verfahren zum herstellen eines formteils
EP1360089A2 (de) Innenausbauteil für kraftfahrzeuge und verfahren zur herstellung des innenausbauteiles
DE102020131226A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formteils
DE102016206517A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Kunststoffbauteils
DE102009034724A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils
DE202016106009U1 (de) Formteil, insbesondere als Formteil ausgebildetes Dekorteil und/oder Verkleidungsteil für einen Fahrzeuginnenraum
EP0161416B1 (de) Verfahren zur Herstellung von hinterschäumten Formteilen
DE4241979C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Naturstein-Imitationen, insbesondere großvolumiger Felsblock-Imitationen
DE102019110124B4 (de) Reaktiv-Spritzgussverfahren mit Aktivierung durch UV-Strahlung
DE102017100691A1 (de) Dekorteil und Verfahren zur Herstellung eines Dekorteils
DE102018126704A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Faserverbundbauteils mittels eines 3D-Druckverfahrens
DE102020111599A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines zweifarbigen Sichtbauteils
DE102008004303A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer mehrschichtigen Kunststoffformhaut
DE102021126306A1 (de) Formteil und Verfahren zum Herstellen eines Formteils
EP0446394B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Lenkrädern
DE102018212152A1 (de) Dekorteil
DE102018216385A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Anzeige- oder Bedienelementes
DE60214478T2 (de) Verfahren zum Anstreichen von Karosserieteilen
AT3799U1 (de) Verfahren zur herstellung von beschichteten bzw. mehrlagigen gegenständen
DE19835192A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Laminierwerkzeugs
DE102020120315A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Kunststoffbauteils

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R083 Amendment of/additions to inventor(s)
R016 Response to examination communication