DE102020131196A1 - Konischer Filter für Rauchwaren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Filter (100) für Rauchwaren, aufweisend eine Hülse (110) zur Aufnahme eines Filtermaterials (120), zwei perforierte Stopfen (131, 132) zum Abschluss der Hülse (110).Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Hülse (110) konisch ist, so dass ein erstes Ende der Hülse (111) einen geringeren Durchmesser hat als ein zweites Ende (112) der Hülse.Die konische Hülse gibt der Zigarette beim Eindrehen in ein Zigarettenblättchen eine konische Form.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Filter für Rauchwaren, aufweisend eine Hülse zur Aufnahme eines Filtermaterials, und zwei perforierte Stopfen zum Abschluss der Hülse.
- Zum Rauchen von selbstgedrehten Zigaretten ist es nicht ungewöhnlich, vorkonfektionierte Filter als Mundstück in die Zigarette einzudrehen. Der Filter dient somit zwei Zwecken, nämlich einerseits zum Ausfiltern von unerwünschten Rauchbegleitstoffen, zum Kühlen des Rauches und auch als Schutz vor Verbrennungen, wenn die Zigarette bis nahe an das Mundstück abgebrannt ist. Raucher berichten, dass der Einsatz des Filters den Geschmack der Zigarette verbessert und dass das gesamte Raucherlebnis dahingehend verbessert wird, dass der Rauchgenuss erhöht wird.
- Der vorkonfektionierte Filter ist dabei als Verbrauchsmaterial ausgelegt. Pro einzelne Zigarette wird ein Filter verbraucht. Das Aufkommen von selbstgedrehten Zigaretten ist sehr hoch. Entsprechend hoch ist der Bedarf an den zuvor beschriebenen Filtern. Es ist bekannt, vorkonfektionierte Filter in Heimarbeit durch Stopfhilfsmittel herzustellen. Dabei wird ein keramisches Sieb von einer Seite in eine verklebte Papier- oder Papphülse gestopft, so dass zunächst ein Becher entsteht. In den Becher wird sodann Aktivkohle geschüttet und danach wird die obere Öffnung der Papier- oder Papphülse mit einem weiteren Filter verschlossen. Da das keramische Sieb je nach Herstellungsverfahren eine raue Oberfläche aufweist, genügt es, dass die keramischen Siebe mit Presssitz in die Hülse gestopft werden, so dass der Filter eine Haltbarkeit aufweist, die einen Rauchvorgang sicher hält, ohne sich zu zerlegen.
- Durch die gesetzliche Lockerung des Cannabis-Verbots besteht ein erhöhter Bedarf an Filtern, um tütenförmige Zigaretten mit einem Mundstück auszustatten. Dazu ist es notwendig, die Filter als formgebendes Element selbst konisch auszugestalten.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, den konischen Filter selbst zur Verfügung zu stellen.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch einen Filter mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen zu Anspruch 1 angegeben.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Hülse also konisch ist, wobei ein erstes Ende der Hülse einen geringeren Durchmesser hat als ein zweites Ende der Hülse. Der Konus ist am besten linear und nicht kurvig. Die Mantelfläche des Konus hat also die Form eines Kegelstumpfes. Die Projektion der Hülse senkrecht zur Achse entspricht damit bevorzugt einem regelmäßigen Parallelogramm mit geraden Seiten, die selbst Teil einer Geraden sind und nicht kurvig sind. In den beiden Öffnungen des Konus mit unterschiedlichem Durchmesser stecken perforierte Stopfen, durch den der Rauch strömt. Dabei haben beide Stopfen einen unterschiedlichen Durchmesser. Der Unterschied beider Durchmesser beträgt gerade einmal soviel, dass der Konuswinkel zwischen 0,5° und 2° liegt. An der unteren Grenze, nämlich bei 0,5° ist die Formgebung für Zigaretten üblicher Größe gerade eben feststellbar. An der oberen Grenze, nämlich bei 2° wirkt die Formgebung der Hülse bereits so stark, dass die Zigarette einen sehr starken Tüten-Charakter aufweist. Am besten hat sich ein Konuswinkel von etwa 1° erwiesen. Zigaretten mit dieser Konizität lassen sich noch Verpacken und zeichnen sich durch ein gleichmäßiges Abbrennen des Tabaks / der Füllung aus.
- Die Größe der Hülse hat einen erheblichen Einfluss auf die Größe der Zigarette, die mit dem Filter gedreht wird. Ist die Hülse zu groß, so ist die Menge des Rauches bei einem Zug zu groß, so dass der Rauch nicht mehr als gutschmeckend empfunden wird. Ist die Hülse zu klein, so ist der Rauchgenuss pro Zug subjektiv unbefriedigend. Am besten haben sich Filter erwiesen mit einem Durchmesser des Stopfens im Bereich von 4 mm bis 8,5 mm. Die Länge des Filters liegt in vorteilhafter Weise zwischen 2 bis 3 cm. Der Konuswinkel der Hülse liegt in vorteilhafter Weise zwischen ca. 0,5° und 2°, exakt tan-1( Δd / I), mit Δd = Durchmesserdifferenz und I = Länge der Hülse.
- Für einen besonders neutralen Geschmack haben sich zur Herstellung des Filters solche Hülsen als vorteilhaft erwiesen, die aus Papier gewickelt sind und die Stopfen aus Keramik aufweisen. Keramik-Hülsen haben den Vorteil, dass sie keine Lösemittel oder Verbrennungs- / Pyrolysegase aussondern, wenn die Glut der Zigarette bis nahe an den Filter gelangt. Der Keramikfilter ist einerseits hitzebeständig und auch wärmeisolierend. Die Wärmeisolation führt dazu, dass die Glut der Zigarette nicht auf die Papierhülse übertragen wird, so dass sich beim Rauchen des Zigarettenstummels kein Papierbrandgeschmack einstellt. Die verwendeten Keramikhülsen können in Ausgestaltung der Erfindung aus einer offenporigen Keramik bestehen, wie zum Beispiel ein Brand aus australischem Speckstein. Die Offenporigkeit der Keramik führt zu einer Hygroskopie. Die offenporige Keramik nimmt also Kondensat aus dem Rauch auf, wodurch einerseits keine Kondensat-Tropfen in den Mund gelangen und andererseits verleiht die Filterung des Kondensats dem Rauch einen besseren Geschmack als ohne Filterung oder ohne Kondensat-Abtrennung.
- Anstatt die Hülse aus Papier zu wickeln, ist es auch möglich, in Ausgestaltung der Erfindung die Hülse aus Pulpe zu formen. Schließlich ist es auch möglich, dass in Ausgestaltung der Erfindung die Hülse aus einer zylindrischen und gewickelten Papierhülse herzustellen, die durch Recken über einen Dorn oder durch Drücken in eine Form zu einem Konus aufgeweitet ist. Diese Hülse weist dann entsprechend eine mit größer werdendem Durchmesser eine schmaler werdende Wanddicke auf.
- Um einen möglichst geringen Zugwiderstand zu erreichen, kann der Filter mit Aktivkohlegranulat gefüllt sein. Der Rauch wird durch das Granulat mit relativ geringem Druckverlust gezogen. Die auszufilternden Schadstoffe legen sich dabei auf der Aktivkohle ab und werden von der Aktivkohle adsorbiert. Um zu vermeiden, dass gegebenenfalls sehr kleine Aktivkohlestücke mit dem Rauch inhaliert werden, kann vorgesehen sein, dass an der dem Mund zugewandten Seite zusätzlich Cellulose oder Celluloseacetat in die Hülse gestopft ist, welche verhindert, dass Aktivkohlegranalien den Weg bis in den Mund finden.
- Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
-
1 einen erfindungsgemäßen Filter in einer Explosionsansicht mit noch nicht gereckter Hülse, -
2 die Explosionsansicht aus1 in einer perspektivischen Ansicht, -
3 einen erfindungsgemäßen Filter in einer durchbrochenen Ansicht, -
4 eine gedrehte Zigarette, welche den konischen Filter als formgebendes Element aufweist. - In
1 ist ein erfindungsgemäßer Filter 100 in einer Explosionsansicht mit einer konischen Hülse 10 gezeigt. Der hier gezeigte Filter 100 weist im Inneren Aktivkohlegranulat 140 als Filtermaterial 120 auf. Der in1 zuunterst angeordnete Stopfen 131 ist perforiert. Er hat Bohrungen, beziehungsweise tunnelförmige Ausnehmungen 131', durch welche der Rauch beim Rauchen strömt. Der in3 zuoberst liegende Stopfen 131 ist identisch aufgebaut wie der zuunterst liegende Stopfen 131 hat jedoch einen geringfügig größeren Durchmesser als es dem Innendurchmesser der Hülse 110 entspricht. Der Durchmesser d1 des unteren Stopfens 131 und der Durchmesser d2 des oberen Stopfens sind in1 als Maßabgriffe eingezeichnet. Aus den Maßabgriffen geht der Unterschied der Durchmesser d1 und Durchmesser d2 hervor. Um die Stopfen 131 und 132 leichter in den Hülsenenden zu platzieren, ist es vorgesehen, dass die Stopfen 131 und 132 eine konische Verjüngung aufweisen. - In
2 ist der erfindungsgemäße Filter 100 in einer Explosionsansicht mit einer konischen Hülse 10 gezeigt; hier jedoch in einer perspektivischen Ansicht. - Der hier gezeigte Filter 100 weist wie auch in
1 im Inneren Aktivkohlegranulat 140 als Filtermaterial 120 auf. Der in2 zuunterst angeordnete Stopfen 131 ist perforiert. Er hat Bohrungen, beziehungsweise tunnelförmige Ausnehmungen 131', durch welche der Rauch beim Rauchen strömt. Der in4 zuoberst liegende Stopfen 131 ist identisch aufgebaut wie der zuunterst liegende Stopfen 131, hat jedoch einen geringfügig größeren Durchmesser als es dem Innendurchmesser der Hülse 110 entspricht. Um die Stopfen 131 und 132 leichter in den Hülsenenden zu platzieren, ist es vorgesehen, dass die Stopfen eine konische Verjüngung aufweisen. - In
3 ist der erfindungsgemäße Filter 100 in zusammengesetzter Form gezeigt, wobei der Hülsendurchmesser der Durchmesser am oberen Ende der Hülse 110 dem Durchmesser d2 des oberen Stopfens entspricht und am unteren Ende dem Durchmesser d1 des unteren Stopfens entspricht. Der Mantelwinkel α des Filters 100 ist in5 eingezeichnet. - In
4 ist schließlich eine Zigarette 200 mit dem erfindungsgemäßen Filter 100 als formgebendes Element dargestellt. Der Filter 100 liegt beim bestimmungsgemäßen Gebrauch am Mundende der Zigarette 200 vor. Durch den geringen Konuswinkel zwischen 0,5° und 2° ist das Mundende des Filters 100 nicht immer leicht erkennbar. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der Filter 100 mindestens einen aufgedruckten Pfeil P zeigt. - Bezugszeichenliste
-
- 100
- Filter
- 110
- Hülse
- 111
- Ende
- 112
- Ende
- 120
- Filtermaterial
- 121
- Stopfen
- 131'
- Ausnehmung
- 132
- Stopfen
- 132'
- Ausnehmung
- 140
- Aktivkohlegranulat
- 160
- Form
- 200
- Zigarette
- α
- Mantelwinkel
- P
- Pfeil
Claims (7)
- Filter (100) für Rauchwaren, aufweisend - eine Hülse (110) zur Aufnahme eines Filtermaterials (120), - zwei perforierte Stopfen (131, 132) zum Abschluss der Hülse (110), dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (110) konisch ist, so dass ein erstes Ende der Hülse (111) einen geringeren Durchmesser hat als ein zweites Ende (112) der Hülse.
- Filter nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stopfen (131, 132) einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, wobei die Stopfen (131) bevorzugt einen Durchmesser zwischen 4 mm und 8,5 mm aufweisen. - Filter nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Konuswinkel der Hülse (110) zwischen 0,5° und 2° beträgt. - Filter nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (110) aus Papier gewickelt ist und dass die Stopfen (131, 132) aus Keramik bestehen. - Filter nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (110) aus Pulpe geformt ist. - Filter nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (110) aus einer zylindrischen und gewickelten Papierhülse besteht, die durch Recken über einen Dorn oder durch Drücken in eine Form zu einem Konus aufgeweitet ist. - Filter nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (110) mit Aktivkohlegranulat (140) gefüllt ist, und optional zur Seite mit dem geringeren Durchmesser der Hülsen (110) zusätzlich mit Zellstoff und / oder Celluloseacetat gestopft ist.
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