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Die Erfindung betrifft einen Pfosten zum Verankern einer Schutzeinrichtung im Erdreich, mit einem länglichen Grundkörper, der einen zum Halten der Schutzeinrichtung dienenden Halteabschnitt und einen zur Verankerung im Erdreich vorgesehenen Verankerungsabschnitt aufweist.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es bekannt, Schutzeinrichtungen an Straßen, wie zum Beispiel Leitplanken bzw. Stahlschutzplanken, mittels länglicher Pfosten im Erdreich zu verankern. Hierzu werden die Pfosten meist maschinell und mit einer entsprechenden Kraft meist über eine Länge von bis zu einem Meter ins Erdreich getrieben, wodurch sich ein sehr guter Halt der Pfosten ergibt. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass solche Schutzeinrichtungen meist mit mehreren Pfosten verankert werden, ist eine gute Verankerung der gesamten Schutzeinrichtung sichergestellt.
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In bestimmten Situationen ist es jedoch nicht möglich, den Pfosten ausreichend tief ins Erdreich zu treiben, zum Beispiel wenn elektrische oder hydraulische Leitungen, Kanäle oder anderes sich an der gewünschten Stelle im Erdreich befinden. Grundsätzlich wäre es zwar möglich, den entsprechenden Pfosten als Bauwerkspfosten auf ein Betonstreifenfundament zu installieren, dies erfordert jedoch einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, und zwar sowohl zeitlich als auch finanziell.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Pfosten zum Verankern einer Schutzeinrichtung im Erdreich zu schaffen, der auch bei einer geringeren Eindringtiefe ins Erdreich eine sichere Verankerung gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die erfindungsgemäßen Verankerungselemente des sich im eingebauten Zustand des Pfostens innerhalb des Erdreichs befindenden Verankerungsabschnitts sorgen für einen wesentlich besseren Halt des erfindungsgemäßen Pfostens im Erdreich. Dadurch ist es möglich, den Verankerungsabschnitt des Pfostens, also denjenigen Teil, der sich bei bestimmungsgemäßem Einsatz des Pfostens im Erdreich befindet, wesentlich kürzer auszuführen als dies bei üblichen, durchgängig geraden Pfosten der Fall ist.
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Zwar ist der erfindungsgemäße Pfosten aufgrund der wenigstens zwei seitlich von dem länglichen Grundkörper nach außen abragenden Verankerungselemente etwas aufwändiger in der Herstellung als übliche Pfosten, dies wird jedoch durch die einfache Montage, die ähnlich der Montage von bislang bekannten Pfosten erfolgen kann und die insbesondere ohne Betonieren oder ähnliches auskommt, mehr als ausgeglichen.
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Durch die geringere Länge des Verankerungsabschnitts ergeben sich sogar gewisse Vorteile gegenüber bekannten Lösungen, da die Pfosten beispielsweise nicht so weit ins Erdreich getrieben werden müssen, wie dies bekannten Lösungen der Fall ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass durch entsprechende Anordnung der wenigstens zwei Verankerungselemente in einer entsprechenden Lage in Längsrichtung des Pfostens ein gewünschter Knickpunkt des Pfostens, also der Punkt, an dem der Pfosten knickt, wenn beispielsweise ein Fahrzeug auf die Schutzeinrichtung prallt, eingestellt werden kann. Dadurch lässt sich der erfindungsgemäße Pfosten an die unterschiedlichsten Einsatzzwecke anpassen.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Verankerungselemente an ihrer dem Halteabschnitt abgewandten Unterseite einen von 90° abweichenden Winkel gegenüber dem länglichen Grundkörper aufweisen. Durch diesen schrägen Verlauf der Unterseite der Verankerungselemente wird die zum Eintreiben des Pfostens in das Erdreich erforderliche Kraft verringert, da das Verankerungselement nicht mit seiner gesamten Länge in das Erdreich eindringt.
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Um einen unnötigen Materialverbrauch bei dem erfindungsgemäßen Verankerungselement zu vermeiden, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die von dem länglichen Grundkörper abgewandte Außenseite der Verankerungselemente eine größere Länge aufweist als die an dem länglichen Grundkörper angebrachte Innenseite der Verankerungselemente.
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Eine sowohl hinsichtlich der Fertigung der Verankerungselemente als auch hinsichtlich der Montage des Pfostens im Erdreich sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, dass die wenigstens zwei Verankerungselemente trapezförmig ausgebildet sind. Auf diese Weise lässt sich außerdem eine besonders hohe Torsionssteifigkeit des gesamten Pfostens erreichen. Durch Veränderung des Winkels der Unterseite und/oder der Oberseite der Verankerungselemente kann darüber hinaus ein gewünschter Knickpunkt des Pfostens eingestellt werden.
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In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Verankerungselemente an ihrer dem länglichen Grundkörper abgewandten Außenseite wenigstens eine Einkerbung aufweisen. Derartige Einkerbungen können für eine bessere Verankerung des Pfostens im Erdreich sorgen, da sie das Herausziehen desselben wirkungsvoll unterbinden.
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Dies gilt insbesondere, wenn die wenigstens eine Einkerbung als sich in Richtung von dem Halteabschnitt weg vergrößernde Hinterschneidung ausgebildet ist. Derartig angeordnete und ausgebildete Hinterschneidungen erzeugen beim Eintreiben des Pfostens mit den daran angebrachten Verankerungselementen annähernd keinen Widerstand, wohingegen sie einem Herausziehen desselben aus dem Erdreich wirkungsvoll entgegentreten und somit den Verbleib des Pfostens im Erdreich auch beim Einwirken entsprechender Kräfte unterstützen.
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Um eine einfache Fertigung des Pfostens zu erreichen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Verankerungselemente mit dem länglichen Grundkörper verschweißt sind.
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Wenn dabei die wenigstens zwei Verankerungselemente derart an dem länglichen Grundkörper angebracht sind, dass sie die Seitenflächen des länglichen Grundkörpers teilweise überlappen, so kann eine bessere Verbindung der Verankerungselemente mit dem länglichen Grundkörper erreicht werden. Des Weiteren wird auf diese Weise die Verschweißung zwischen diesen Bauteilen vereinfacht.
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In einer besonders praxisrelevanten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass vier Verankerungselemente vorgesehen sind, wobei benachbarte Verankerungselemente jeweils wenigstens annähernd senkrecht zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise ist sowohl eine einfache Fertigung des Pfostens als auch eine sichere Verankerung desselben im Erdreich gewährleistet.
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Dies gilt insbesondere, wenn der längliche Grundkörper einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei an jeder Seite des länglichen Grundkörpers ein Verankerungselement angeordnet ist. Insbesondere kann es sich bei dem länglichen Grundkörper um einen sogenannten C-Pfosten handeln.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Schutzeinrichtung, die mittels wenigstens eines erfindungsgemäßen Pfostens im Erdreich verankert wurde;
- 2 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Pfostens;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Pfostens;
- 4 eine Draufsicht auf den Pfosten gemäß dem Pfeil IV aus 2;
- 5 eine erste Ausführungsform einer Einkerbung in einer Außenseite eines der Verankerungselemente gemäß der Linie V/VI aus 3; und
- 6 eine zweite Ausführungsform einer Einkerbung in einer Außenseite eines der Verankerungselemente.
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1 zeigt eine Schutzeinrichtung 1, die mittels mehrerer Pfosten 2 in einem mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten Erdreich verankert ist. Bei der Schutzeinrichtung 1 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Stahlschutzplanke, es ist jedoch möglich, andersartige Schutzeinrichtungen mit wenigstens einem der nachfolgend beschriebenen Pfosten 2 im Erdreich 3 zu verankern.
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Der nachfolgend ausführlicher beschriebene Pfosten 2 kommt zum Einsatz, wenn üblicherweise verwendete Pfosten, die vergleichsweise tief ins Erdreich 3 gerammt werden, aus bestimmten Gründen, zum Beispiel weil sich an bestimmten Stellen im Erdreich 3 Hindernisse befinden, nicht verwendet werden können. Es ist demnach möglich, zur Verankerung der Schutzeinrichtung 1 einen oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Pfosten 2 in Kombination mit üblicherweise verwendeten und aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten Pfosten 2 zu verwenden. Selbstverständlich können auch ausschließlich erfindungsgemäße Pfosten 2 zum Einsatz kommen.
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Die 2 und 3 zeigen eine Vorderansicht bzw. eine perspektivische Ansicht des Pfostens 2. Dieser weist einen länglichen Grundkörper 4 auf, der einen zum Halten der Schutzeinrichtung 1 dienenden Halteabschnitt 5 und einen zur Verankerung im Erdreich 3 vorgesehenen Verankerungsabschnitt 6 aufweist. Die Befestigung der Schutzeinrichtung 1 an dem Halteabschnitt 5 kann auf an sich bekannte Art und Weise erfolgen und wird daher hierin nicht beschrieben.
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Im Vergleich zu üblicherweise eingesetzten Pfosten weist der Verankerungsabschnitt 6 des Pfostens 2 eine relativ geringe Länge auf. Um die Verankerung des Pfostens 2 im Erdreich 3 zu verbessern bzw. um eine ebenso gute Verankerung des Pfostens 2 zu erreichen, wie dies bei üblicherweise verwendeten Pfosten mit einem längeren Verankerungsabschnitt der Fall ist, weist der Verankerungsabschnitt 6 in einer allgemeinen Ausführungsform wenigstens zwei seitlich von dem länglichen Grundkörper 4 nach außen ragende Verankerungselemente 7 auf, die aufgrund ihrer Form auch als Flügel bezeichnet werden können. Die Verankerungselemente 7 werden demnach beim Eintreiben des Pfostens 2 in das Erdreich 3 ebenso in das Erdreich 3 eingetrieben und befinden sich im vollständig montierten Zustand des Pfostens 2 vollständig innerhalb des Erdreichs 3.
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An ihrer dem Halteabschnitt 5 abgewandten Unterseite 7a weisen die Verankerungselemente 7 einen von 90° abweichenden Winkel gegenüber dem länglichen Grundkörper 4 auf. Des Weiteren weist die von dem länglichen Grundkörper 4 abgewandte Außenseite 7b der Verankerungselemente 7 eine größere Länge auf als die an dem länglichen Grundkörper 4 angebrachte Innenseite 7c der Verankerungselemente 7. Im vorliegenden Fall sind die wenigstens zwei Verankerungselemente 7 trapezförmig ausgebildet, d. h. auch die dem Halteabschnitt 5 zugewandte Oberseite 7d der Verankerungselemente 7 weist einen von 90° abweichenden Winkel gegenüber dem länglichen Grundkörper 4 auf. Dieser kann, wie im vorliegenden Fall, dem Winkel der Unterseite 7a entsprechen.
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Um eine feste Verbindung zwischen dem länglichen Grundkörper 4 und den Verankerungselementen 7 zu erreichen, sind diese vorzugsweise mit dem länglichen Grundkörper 4 verschweißt. Insbesondere in 4 ist zu erkennen, dass die Verankerungselemente 7 derart an dem länglichen Grundkörper 4 angebracht sind, dass sie die Seitenflächen des länglichen Grundkörpers 4 teilweise überlappen. Dies ermöglicht ein besonders einfaches Anschweißen der Verankerungselemente 7 an dem länglichen Grundkörper 4. Des Weiteren liegen die Innenseiten 7c der Verankerungselemente 7 an dem jeweils benachbarten Verankerungselement 7 an. Grundsätzlich wäre es auch möglich, die Verankerungselemente 7 mit dem Grundkörper 4 zu verschrauben, eine Schweißverbindung ist üblicherweise jedoch einfacher herzustellen als eine Schraubverbindung.
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Aus der Draufsicht von 4 geht hervor, dass in der dargestellten Ausführungsform vier Verankerungselemente 7 vorgesehen sind. Dabei sind benachbarte Verankerungselemente 7 jeweils wenigstens annähernd senkrecht zueinander angeordnet. Des Weiteren weist der längliche Grundkörper 4 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wobei an jeder Seite des länglichen Grundkörpers 4 ein Verankerungselement 7 angeordnet ist. Die Angabe „im Wesentlichen rechteckiger Querschnitt“ umfasst auch einen offenen Querschnitt des länglichen Grundkörpers 4, insbesondere einen C-förmigen Querschnitt, wie er bei sogenannten C-Pfosten üblicherweise eingesetzt wird. Im vorliegenden Fall wird ein solcher C-Pfosten als der längliche Grundkörper 4 verwendet. Des Weiteren ist der längliche Grundkörper 4 in den Eckbereichen vorzugsweise mit jeweiligen Radien versehen, was in 4 jedoch nicht erkennbar ist.
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Grundsätzlich ist auch eine andere Anzahl der Verankerungselemente 7 denkbar, insbesondere dann, wenn der längliche Grundkörper 4 einen anderen Querschnitt aufweist und/oder wenn eine stärkere oder weniger starke Verankerung des Pfostens 2 im Erdreich 3 gewünscht ist. Demnach kann der Pfosten 2 grundsätzlich auch beispielsweise drei Verankerungselemente 7 aufweisen.
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In den beiden vergrößerten Ansichten der 5 und 6 ist erkennbar, dass die Verankerungselemente 7 an ihrer dem länglichen Grundkörper 4 abgewandten Außenseite 7b wenigstens eine Einkerbung 8 aufweisen. Im vorliegenden Fall ist die wenigstens eine Einkerbung 8 als sich in Richtung von dem Halteabschnitt 5 weg vergrößernde Hinterschneidung ausgebildet. Auf diese Weise vergrößert sich der Widerstand gegen ein Herausziehen des Pfostens 2 aus dem Erdreich 3, da sich die Einkerbung 8 in das Erdreich 3 verkrallt. Vorzugsweise sind mehrere der Einkerbungen 8 entlang der Außenseite 7b der Verankerungselemente 7 vorgesehen.
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Vorzugsweise werden die Verankerungselemente 7 durch Stanzen hergestellt. Die dafür verwendeten Stanzwerkzeuge können so ausgebildet sein, dass die wenigstens eine Einkerbung 8 bereits beim Stanzen erzeugt wird. Alternativ wäre es auch möglich, die Verankerungselemente 7 mittels Wasser- oder Laserstrahlschneiden herzustellen. Vorzugsweise bestehen der Grundkörper 4 und die Verankerungselemente 7 aus Stahl, der vorzugsweise verzinkt wird.