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Die Erfindung betrifft das technische Gebiet von Abziehwerkzeugen, insbesondere einen kraftbetriebenen hydraulischen Abzieher.
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Ringförmige Bauteile, wie z.B. Rundscheiben, Lager, Zahnräder und Riemenräder, sind an einer Montageachse befestigt und werden mitbewegt. Gegenwärtig wird das ringförmige Bauteil meistens mit einem Abzieher von der Montageachse demontiert. Kraftbetriebene Abzieher werden in mechanische und hydraulische Abzieher aufgeteilt. Solche Abzieher sind wesentlich derart ausgebildet, dass an dem Außenrand eines Schenkelhalters eine Vielzahl von Schenkeln zum Festhaken eines ringförmigen Bauteils angeordnet ist und im Zentrum eines Radträgers ein Antriebselement (z.B. eine Gewindestange oder ein Hydraulikzylinder) zum ein- und ausfahrenden Andrücken einer Montageachse angeordnet ist, wobei zum Demontieren des ringförmigen Bauteils das Antriebselement ausgefahren wird und die Montageachse so andrückt, dass das ringförmige Bauteil mit den Schenkeln abgezogen und relativ verschoben wird.
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Beispielsweise zeigen die Druckschriften
CH 267 467 A ,
DE 693 04 619 T2 ,
US 5 887 328 A und
DE 20 2018 106 849 U1 verschiedene konventionelle Abziehwerkzeuge. Außerdem sei noch auf Dokument
US 5 159 743 A und Druckschrift
WO 2010/ 121 441 A1 hingewiesen, aus welchen herkömmliche hydraulische Abziehvorrichtungen bekannt sind.
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Bei den herkömmlichen kraftbetriebenen Abziehern, unabhängig von der Antriebsart, bestehen einige Probleme. Zuerst gibt es einen Widerspruch von Energeisparsamkeit und leistungsstarker Arbeit. Zuerst hat der mechanische Abzieher zwar eine längere Arbeitsstrecke, doch das manuelle Ein- und Ausdrehen der Gewindestange erfordert einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand, wodurch die Effizienz der Demontage und der Arbeitsfortschritt unmittelbar beeinträchtigt werden. Bei den hydraulischen Abziehern wird die Arbeitsstrecke durch die hydraulische Förderhöhe des Hydraulikzylinders begrenzt. Bei einem längeren Demontagevorgang eines ringförmigen Bauteils muss der hydraulische Abzieher mehrmals zurückgestellt und zusätzlich mit einem Verbindungsschaft ausgestattet werden, damit er wieder handgehabt werden kann. Dadurch wird die Erreichung einer effizienzten und erleichterten Demontage des ringförmgen Bauteils erschwert.
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Zweitens können Schenkel teilweiser herkömmlicher Abzieher nicht synchron aufgespreizt und zusammengeschlossen werden . Zur Beseitigung dieses Mangels stellt das US-amerikanische Patent
US05, 887,328 einen Abzieher bereit. Jedoch nimmt die Kompliziertheit des Aufbaus des Abziehers durch die ringförmigen Führungsnut zum Sperren und die Schenkelführungsrillen zu. Der komplizierte Aufbau führt sowohl zu erhöhten Schwierigkeiten bei der Herstellung und dem Zusammenbau des Abziehers sowie erhöhten Kosten dafür als auch zu einer Beschränkung des Aufspreizwinkels der Schenkel. Zudem ist ein Auswechseln der Schenkel nicht möglich, sodass der Anwendungsbereich des Abziehers verkleinert ist. Als Folge müssen Abzieher verschiedener Normen für die Arbeit bereitgestellt werden. Ferner wird das Unterende des Schenkelhalters in den Arbeitsbereich der Schenkel hineingestreckt, wenn die Schenkel durch einen Sperrring von oben gedrückt und zum Aufspreizen gebracht werden. Dies führt sowohl zu Störungen als auch einer Verkleinerung des für die Arbeit verfügbaren Raums.
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Mit anderen Worten beschäftigt sich die Erfindung damit, wie die bei den herkömmlichen Abziehvorrichtungen vorhandenen Probleme gelöst werden können.
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Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, einen kraftbetriebenen hydraulischen Abzieher zu schaffen, mit dem die Demontage ohne Entstehung von Störungen schnell, einfach und leicht durchgeführt werden kann und die Arbeitsstrecke für die Demontage wirksam verlängert werden kann.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen kraftbetriebenen hydraulischen Abzieher zu schaffen, der beim Ineinandereinhaken der Schenkel und eines ringförmigen Bauteils koaxial zu einer Montageachse gehalten wird, um eine gewisse Bewegungsstabilität des Abziehers zu gewährleisten und dadurch ein Lösen der Schenkel während der Arbeit zu verhindern, sodass die Sicherheit im Abziehvorgang wirksam erhöht wird.
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Durch folgende technische Maßnahmen werden die oben genannten Aufgaben und Vorteile der Erfindung gelöst bzw. realisiert. Der kraftbetriebene hydraulische Abzieher umfasst
- - einen Schenkelhalter, an dessen Umfangsrand wenigstens zwei Gelenkaufhängungen angeordnet sind, wobei an der der jeweiligen Gelenkaufhängung entsprechenden Außenwand des Schenkelhalters wenigstens ein durchgehendes Langloch ausgebildet ist;
- - wenigstens zwei Schenkel, die so ausgebildet sind, dass an dem jeweiligen Schenkel ein Gelenkteil zur gelenkigen Verbindung mit der entsprechenden Gelenkaufhängung des Schenkelhalters ausgebildet ist, wobei an einem Endrand des Schenkels wenigstens ein Vorsprung ausgebildet ist, wobei der Vorsprung des jeweiligen Schenkels durch das entsprechende durchgehende Langloch der Gelenkaufhängung des Schenkelhalters hindurch derart geführt ist, dass der jeweilige Schenkel relativ zum Schenkelhalter zwischen einer aufgespreizten Stellung und einer zusammengeschlossenen Stellung schwenkbar ist;
- - eine Spreizhülse, die in dem Schenkelhalter elastisch verschiebbar angeordnet ist, wobei an dem an das Unterende angrenzenden Außenrand der Spreizhülse ein Halteteil ausgebildet ist, in das die Vorsprünge der Schenkel so eingesteckt sind, dass die Spreizhülse die Schenkel zum synchronen Schwenken bringen kann; und
- - eine zusammengesetzte Antriebseinheit, die im Inneren des Schenkelhalters verschlossen ist, wobei die zusammengesetzte Antriebseinheit wahlweise mittels eines Koppelelements die Spreizhülse betätigt und wahlweise ein in deren Achse verschraubtes Schubelement betätigt.
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Auf diese Weise werden die Schenkel durch Betätigen der Spreizhülse synchron zum Bewegen gebracht, sodass die Schenkel relativ zum Schenkelhalter zwischen einer aufgespreizten Stellung und einer zusammengeschlossenen Stellung geschwenkt werden können, um wahlweise das ringförmige Bauteil festzuklemmen und mittels des Schubelements wahlweise die Montageachse abzustützen oder anzutreiben.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen kraftbetriebenen hydraulischen Abziehers.
- 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Abziehers.
- 3 zeigt eine Seiten- und Schnittansicht eines erfindungsgemäßen zusammengebauten Abziehers mit zusammengeschlossenen Schenkeln.
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines aufgehängten erfindungsgemäßen Abziehers im Einsatz.
- 4A zeigt eine perspektivische Ansicht eines auf eine weitere Weise aufgehängten erfindungsgemäßen Abziehers im Einsatz.
- 5 zeigt eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßenAbziehers mit völlig aufgespreizten Schenkeln.
- 6 zeigt eine Schnittansicht zur Veranschaulichung des Schließens der Schenkel des erfindungsgemäßen Abziehers zum Festklemmen eines ringförmigen Bauteils.
- 7 zeigt eine Schnittansicht zur Veranschaulichung des Vorgangs der unter Antrieb stattfindenden Demontage eines ringförmigen Bauteils mit dem erfindungsgemäßen Abzieher.
- 8 zeigt eine perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung des Auswechselns der Schenkel des erfindungsgemäßen Abziehers.
- 9 zeigt eine perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung des Hintereinanderanschließen von anschließbaren Schafthülsen des erfindungsgemäßen Abziehers.
- 10 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Abziehers mit drei Schenkeln.
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Wie in 1 und 2 gezeigt ist, besteht der erfindungsgemäße kraftbetriebene hydraulische Abzieher aus einem Schenkelhalter 10, wenigstens zwei Schenkeln 20, einer Spreizhülse 30 und einer zusammengesetzten Antriebseinheit 40 und dient dazu, ein ringförmiges Bauteil 80 von einer Montageachse 90 zu demontieren.
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Wie in 2 und 3 gezeigt ist, ist im Inneren des Schenkelhalters 10 eine durchgehende Montagekammer 11 ausgebildet. Am Unterende des Innenrandes der Montagekammer 11 des Schenkelhalters 10 ist ein Sicherungsteil 12 mit kleinerem Durchmesser ausgebildet, wobei das Sicherungsteil 12 wahlweise eine Innengewindebohrung sein kann. Am Umfangsrand des Schenkelhalters 10 sind wenigstens zwei Gelenkaufhängungen 15 vorgesehen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel aus 10 weist der Schenkelhalter 10 des erfindungsgemäßen Abziehers beispielsweise drei Gelenkaufhängungen 15 auf, die in einem gleichen Winkel zueinander angeordnet sind und zum gelenkigen Lagern dreier Schenkel 20 dienen. Die jeweilige Gelenkaufhängung 15 besteht aus zwei gegenüberliegenden Laschen 16, an denen jeweils eine Verbindungsbohrung 17 ausgebildet ist, sodass der Schenkel 20 von den beiden Laschen 16 der Gelenkaufhängung 15 eingeklemmt und an denselben gelenkig gelagert werden kann. Weiter ist an der Gelenkaufhängung 15 des Schenkelhalters 10 jeweils wenigstens ein durchgehendes Langloch 18 ausgebildet, das jeweils mit dem äußeren Umfeld des Schenkelhalters 10 und der Montagekammer 11 in Verbindung steht. Bei dem Hauptausführungsbeisppiel der vorliegenden Erfindung ist an der Wandfläche zwischen den beiden Laschen 16 der Gelenkaufhängung 15 des Schenkelhalters 10 ein durchgehendes Langloch 18 ausgebildet, an dessen Ober- und Unterkante jeweils eine geschlossene Begrenzungsfläche 181 und eine geöffnete Begrenzungsfläche 182 ausgebildet sind. Des Weiteren ist an der Außenkante des Oberendes des Schenkelhalters 10 eine Druckscheibe 19 befestigt, an der eine Vielzahl von Sicherungslöchern 191 ausgebildet ist.
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Am Unterende des jeweiligen Schenkels 20 ist ein Hakenteil 21 angeordnet. An einer an das Oberende angrenzenden Stelle des jeweiligen Schenkels ist ein Gelenkteil 22 ausgebildet, das eine der Verbindungsbohrung 17 des Schenkelhalters 10 entsprechende Verbindungsbohrung 2 3 aufweist. Dadurch, dass ein abnehmbares Gelenkelement 24 durch die entsprechenden Verbindungsbohrungen 17, 23 hindurchgeführt wird, wird der Schenkel 20 an der Gelenkaufhängung 15 des Schenkelhalters 10 gelenkig gelagert, wobei das Gelenkelement 24 beispielsweise aus einem abnehmbaren Gewindebolzen oder einem Drehzapfen besteht, um die Demontage und das Auswechseln des Schenkels 20 zu erleichtern (siehe 8). Weiter bildet das Grundteil des Oberendes des jeweiligen Schenkels 20 wenigstens einen Vorsprung 25, der entsprechend durch das durchgehende Langloch 18 des Schenkelhalters 10 hindurch steckbar ist, sodass der Schenkel 20 mittels des Vorsprungs 25 in dem durchgehenden Langloch 18 des Schenkelhalters 10 schwenkbar ist. An der Ober- und Unterkante des jeweiligen Vorsprungs 25 sind jeweils eine geschlossene Begrenzungsfläche 251 und eine geöffnete Begrenzungsfläche 252 ausgebildet. Die geschlossene und geöffnete Begrenzungsfläche 251, 252 wirken mit der geschlossenen und der geöffneten Begrenzungsfläche 181, 182 des durchgehenden Langloches 18 zusammen, um die Winkel, in denen der Schenkel 20 jeweils geschlossen und aufgespreizt wird, zu beschränken.
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Des Weiteren ist die Spreizhülse 30 im Inneren der Montagekammer 11 des Schenkelhalters 10 elastisch verschiebbar angeordnet. An der Innenwand der Spreizhülse 30 ist ein Bund 31 ausgebildet. An dem Außenrand der Spreizhülse 30, und zwar an einer an den Unterrand angrentenden Stelle, ist ein Halteteil 32 ausgebildet, das beispielsweise aus einer Vielzahl von gleich hoch, den durchgehenden Langlöchern 18 des Schenkelhalters 10 entspprechend angeordneten Durchgangsbohrungen 33, einer Vielzahl von nicht durchgehenden Nuten oder einer nicht durchgehenden Ringnut besteht. Die Vorsprünge 25 der Schenkel 20 werden in das Halteteil 32 gesteckt, sodass die Spreizhülse 30 beim Verschieben nach oben oder unten synchron die Schenkel 20 so mitbewegt, dass die Schenkel 20 mit den Gelenkteilen 22 als Mitte nach innen zusammengeschlossen oder nach außen aufgespreizt werden. Als Hauptausführungsbeispiel ist das Halteteil 32 der vorliegenden Erfindung als Durchgangebohrungen 33, die den durchgehenden Langlöchern 18 entsprechen, ausgeführt, damit die Vorsprünge 25 der Schenkel 20 nicht unerwünscht brechen oder sich lösen. Ferner ist an dem Außenrand des Oberendes der Spreizhülse 30 eine Druckscheibe 34 befestigt, an der eine Vielzahl von Sicherungslöchern 341 ausgebildet ist, wobei wenigstens ein Ring 36 wahlweise in einem der Sicherungslöcher 341 fixiert werden kann. Ferner ist es möglich, dass die Sicherungslöcher 341, 191 an den Druckscheiben 34 und 19 der Spreizhülse 30 und des Schenkelhalters 10 so miteinander übereinstimmend angeordnet sind, dass ein Sperrelement 38 mit den jeweils entsprechenden Sicherungslöchern 341, 191 zusammenwirken kann und die Druckscheiben 34 und 19 durch das Zusammenwirken der Sperrelemente 38 mit den Sicherungslöchern 341, 191 gesichert werden können. Des Weiteren ist ein elastisches Element 35 zwischen der Spreizhülse 30 und dem Schenkelhalter 10 so angeordnet, dass die Spreizhülse 30 eine Vorspannung zur Rückstellung eines Gegenstandes nach oben erzeugen kann, um die aufgespreizten Schenkel 20 zum automatischen Zusammenschließen nach innen zu bringen. Das elastische Element 35 kann beispielweise eine Druckfeder sein, die im Inneren oder am Außenteil der Spreizhülse 30 angeordnet ist. Bei der vorliegenden Erfindung ist das elastische Element 35 zwischen dem Bund 31 der Spreizhülse 30 und einer stufigen Fläche des Unterrandes im Inneren des Schenkelhalters 10 angeordnet und dadurch im Inneren der Spreizhülse 30 verdeckt und nicht entblößt, um Personen vor Einklemmen zu schützen.
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Die zusammengesetzte Antriebseinheit 40 ist im Inneren des Schenkelhalters 10 und im Inneren der Spreizhülse 30 angeordnet. Die zusammengesetzte Antriebseinheit 40 weist einen hohlen Hydraulikzylinder 41, ein Schubelement 43 und ein Koppelelement 45 auf, wobei der hohle Hydraulikzylinder 41 ein einzeln bewegendes hohles Steckrohr 42 aufweist (beispielsweise kann ein hohler Hydraulikzylinder von dem SPX-Model PH202 als der hohle Hydraulikzylinder 41 eingesetzt werden), das an eine externe Antriebsquelle, wie z.B. externe manuell, elektrisch oder pneumatisch betriebene Pumpe, anschließbar und durch Antrieb dieser Antriebsquelle wahlweise herausschiebbar ist. Das Schubelement 43 kann ein Steckrohr des hohlen Hydraulikzylinders 41 oder eine lange Gewindestange sein. Bei der vorliegenden Erfindung ist das Schubelement 43 als lange Gewindestange als Hauptausführungsbeispiel ausgeführt. An dem Unterende des Außenrandes des hohlen Hydraulikzylinders 41 ist ein Verschraubungsteil 410 vorgesehen, das mit dem Sicherungsteil 12 der Spreizhülse 30 festschraubbar ist. Zudem ist am Unterende des Inneren des hohlen Steckrohrs 42 ein Innengewindeelement 420 vorgesehen, an dem das in das hohle Steckrohr 42 des hohlen Hydraulikzylinders 41 eingeschobene Schubelement geschraubt ist, sodass das Schubelement 43 in Form einer langen Gewindestange durch Schraubbewegung nach oben und unten verschiebbar ist. Ferner ist an dem dem Schenkel 20 entsprechenden, aus dem Schenkelhalter 10 heraus gehenden Ende des Schubelements 43 ein Druckkegel 431 zum Drücken gegen eine Montageachse 90 angeordnet, wobei der Druckkegel 431 und das Schubelement 43 entweder einstückig oder als getrennte Einzelelemente zur Stumpfverbindung miteinander ausgebildet sein können. Das Koppelelement 45 ist zwischen dem Schubelement 43 und der Spreizhülse 30 angeordnet und dient dazu, die Spreizhülse 30 zum Verschieben zwischen einer Stellung mit geschlossenen Schenkeln und einer Stellung mit aufgespreizten Schenkeln zu bringen. Das Koppelelement 45 weist eine Koppel-Gleithülse 46 auf, die über den hohlen Hydraulikzylinder 41 gesteckt und nach unten offen ist, wobei die obere Seite der Koppel-Gleithülse 46 in einem gewissen Abstand zu dem Oberende des hohlen Hydraulikzylinders 41 gehalten ist, welcher Abstand der Spreizhülse 30 gestattet, die Schenkel 20 zum Zusammenschließen und Aufspreizen zu bringen. Des Weiteren ist es möglich, das Schubelement 43 aus dem Oberende der Koppel-Gleithülse 46 herauszuschieben. Das Unterende der Koppel-Gleithülse 46 kann an der oberen Seite des Bundes 31 der Spreizhülse 30 befestigt sein. Ferner weist das Koppelelement 45 einen Abstandhalter 47 auf, der an dem Schubelement 43 angeordnet ist und dazu dient, wahlweise die Koppel-Gleithülse 46 und das Schubelement 43 zu positionieren, wobei der Abstandhalter 47 beispielsweise eine Gewindehülse ist, die an dem in Form einer langen Gewindestange ausgebildeten Schubelement 43 geschraubt ist.
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Dadurch ist ein kraftbetriebener hydraulischer Abzieher zusammengebaut.
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Für die Betätigung der Erfindung wird auf 4 und 4A verwiesen.
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Bei der Handhabung kann die Druckscheibe 34 der Spreizhülse 30 zum Aufhängen mit einem Kran eingesetzt werden. Vor dem Einsatz ist der hohle Hydraulikzylinder 41 der zusammengesetzten Antriebseinheit 40 druckentlastet, wie dies in 3 gezeigt ist, wobei das hohle Steckrohr 42 des hohlen Hydraulikzylinders 41 zu seinem Ausgangspunkt zurückgebracht wird und die Spreizhülse 30 durch die Rückstellvorspannung des elastischen Elements 35 nach oben in die Stellung mit geschlossenen Schenkeln gebracht wird, sodass die Koppel-Gleithülse 46 der zusammengesetzten Antriebseinheit 40 an dem Abstandhalter 47 an dem Schubelement 43 anliegt. Dadurch bringt die Spreizhülse 30 am Schenkelhalter 10 die Vorsprünge 25 der Schenkel 20 zum Bewegen nach oben, sodass die Schenkel 20 am Schenkelhalter 10 mit seinem Gelenkelement 24 als Achse zusammengeschlossen werden. In 3 wird veranschaulicht, dass die Schenkel 20 in dem kleinsten Spreizwinkel zusammengeschlossen sind, wobei die Spreizhülse 30 in dieser Stellung an der Position zur Verschiebung nach oben begrenzt und gegen ein elastisches Lösen unter Einwirkung des elastischen Elements 35 gesichert ist.
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Wie in 5 gezeigt ist, wird zur Demontage eines ringförmigen Bauteils 80 von der Montageachse 90 eine Hochdruckflüssigkeit mittels einer externen Antriebsquelle ins Innere des hohlen Hydraulikzylinders 41 eingefüllt, sodass das hohle Steckrohr 42 aus dem den Schenkeln 20 zugewandten Ende des hohlen Hydraulikzylinders 41 herausgeschoben wird. Da das Schubelement 43 an dem hohlen Steckrohr 42 geschraubt ist, wird es so mitbewegt, dass der Abstandhalter 47 an dem Schubelement 43 die Koppel-Gleithülse 46 zum Verschieben nach unten bringt, wodurch die Spreizhülse 30 zum Bewegen nach unten gebracht wird und synchron das elastische Element 35 so zusammengedrückt wird, sodass das elastische Element 35 eine Rückstellvorspannung erzeugt. Wird die Spreizhülse 30 nach unten verschoben, so werden die Vorsprünge 25 der an dem Schenkelhalter 10 gelenkig gelagerten Schenkel 20 synchron zum Verschieben nach unten gebracht. Dadurch wird das mit dem Hakenteil 21 versehene Ende des jeweiligen Schenkels 20 mit dem Gelenkelement 24 als Achse nach außen auf einen gewünschten Winkel aufgespreizt. In 5 wird veranschaulicht, dass die Schenkel 20 der vorliegenden Erfindung auf den größten Winkel aufgespreizt werden.
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Weiter ist aus 6 ersichtlich, dass das ringförmige Bauteil 80 an der Montageachse 90 in den von allen Schenkeln 20 des Abziehers umfassten Bereich eingelegt wird und der Druck des hohlen Hydraulikzylinders 41 der zusammengesetzten Antriebseinheit 40 freigesetzt wird, sodass das hohle Steckrohr 42 das Schubelement 43 zum Zurückkehren in die Ausgangsposition bringt. Gleichzeitig kann sich die Spreizhülse 30 unter Einwirkung der Rückstellvorspannung des elastischen Elements 35 nach oben verschieben und in die Ausgangsposition zurückkehren. Zudem kann die Spreizhülse 30 die Vorsprünge 25 der Schenkel 20 am Schenkelhalter 10 zum synchronen Bewegen nach oben bringen, sodass sich die Schenkel 20 nach unten bewegen und zusammenschließen und die Hakenteile 21 der Schenkel 20 synchron die Unterseite des ringförmigen Bauteils 80 festhaken.
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Schließlich wird zum Durchführen der Demontage, wie in 7 gezeigt ist, der Abstandhalter 47 am Schubelement 43 so geschraubt, dass er gelöst wird und die Arbeitsstrecke für die Demontage überschritten wird. Zudem wird das Schubelement 43 so gedreht, dass es sich an dem Oberende der Montageachse 90 abstützt. Weiter wird der hohle Hydraulikzylinder 41 der zusammengesetzten Antriebseinheit 40 durch eine externe Antriebsquelle so angetrieben, dass das hohle Steckrohr 42 im hohlen Hydraulikzylinder 41 das Schubelement 43 zum schrittweisen Herausschieben bringt, wobei die Montageachse 90 aufgrund des Zustandes, dass die Hakenteile 21 der Schenkel 20 den Unterrand des ringförmigen Bauteils 80 festhaken, durch das Schubelement 43 geschoben und relativ zu dem ringförmigen Bauteil 80 bewegt wird, wodurch sich die Montageachse 90 allmählich von der Verbindung mit dem ringförmigen Bauteil 80 löst.
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Bei dem erfindungsgemäßen kraftbetriebenen Abzieher ist es möglich, nach Bedarf unmittelbar Schenkel 20 unterschiedlicher Norm zu wechseln, wie dies in 8 gezeigt ist. Dadurch, dass zwischen den gegenüberliegenden Druckscheiben 19, 34 des Schenkelhalters 10 und der Spreizhülse 30 wenigstens ein Sperrelement 38 angeordnet ist, wird verhindert, dass sich die Spreizhülse 30 unter Einfluss der Rückstellvorspannung des elastischen Elements 35 löst. Mittels der Spreizhülse 30 können die an den Gelenkaufhängungen 15 des Schenkelhalters 10 gelenkig gelagerten Gelenkelemente 24 der Schenkel 20 eins nach dem anderen abmontiert werden, um die auszuwechselnden Schenkel 20 abzunehmen. Weiter werden die Vorsprünge 25A der einzuwechselnden Schenkel 20A der Reihe nach durch die durchgehenden Langlöcher 18 des Schenkelhalters 10, die Halteteile 32 der Spreizhülse 30 hindurchgeführt (siehe 3) . Weiter werden die eingewechselten Schenkel 20A mittels der Gelenkelemente 24 jeweils zwischen den beiden Laschen 16 der jeweiligen Gelenkaufhängung 15 des Schenkelhalters 10 gelenkig gelagert. Auf die oben genannte Weise werden die alten Schenkel 20 einer nach dem anderen abmontiert und die neuen Schenkel 20A eingewechselt. So eignet sich der erfindungsgemäße Abzieher für ringförmige Bauteile 80 oder Montageachsen 90 unterschiedlicher Normen oder Typen.
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Weiter wird Bezug auf 9 genommen. Wenn die Länge des Schubelements 43 dafür nicht ausreicht, dass sich das Schubelement 43 gewiss an dem Oberende der Montageachse 90 abstützt, oder wenn die Länge desselben zu groß ist, kann eine klassische anschließbare Schafthülse 60 eingesetzt werden. Hierbei ist der Druckkegel 431 am Unterende des Schubelements 43 getrennt von dem Hauptteil des Schubelements 43 ausgebildet. Das Schubelement 43 ist beispielsweise mit einem Verrastungsteil 430 (beispielsweise eine Bohrung oder ein Steckzapfen) versehen, wobei am Oberende des Druckkegels 431 ein Verrastungsteil 432 (beispielsweise ein Steckzapfen oder eine Bohrung) vorgesehen ist, wobei die Verrastungsteile 430, 432 ineinander steckbar sind. Die beiden Enden der anschließbaren Schafthülse 60 sind beispielsweise als Verrastungsteile 61, 62 ausgebildet, die in das angrenzende Schubelement 43, die Schafthülse 60 oder den Druckkegel 431 steckbar sind, sodass die Länge des Schubelements 43 durch den Einsatz der anschließbaren Schafthülse 60 je nach Bedarf variierbar ist, um die Anforderungen unterschiedlicher Demontagestrecken zu erfüllen.
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Ist die externe Antriebsquelle, die an den hohlen Hydraulikzylinder 41 der erfindungsgemäßen zusammengesetzten Antriebseinheit 40 defekt, so kann das Personal immer noch den Abstandhalter 47 wie z.B. eine Gewindehülse an dem Schubelement 43 manuell antreiben, um die Schenkel 20 der Spreizhülse 30 zum Aufspreizen zu bringen oder oder dieselben zum Zusammenschließen zu bringen, damit das ringförmige Bauteil 80 eingeklemmt wird. Wird das ringförmige Bauteil 80 von den Schenkeln 20 eingeklemmt, so kann das Schubelement 43 unmittelbar so geschraubt werden, dass es gegen die Montageachse 90 des ringförmigen Bauteils 80 drückt, wobei diese Betätigung manuell vornehmbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schenkelhalter
- 11
- Montagekammer
- 12
- Sicherungsteil
- 15
- Gelenkaufhängung
- 16
- Lasche
- 17
- Verbindungsbohrung
- 18
- durchgehendes Langloch
- 181
- geschlossene Begrenzungsfläche
- 182
- geöffnete Begrenzungsfläche
- 19
- Druckscheibe
- 191
- Sicherungsloch
- 20
- Schenkel
- 21
- Hakenteil
- 22
- Gelenkteil
- 23
- Verbindungsbohrung
- 24
- Gelenkelement
- 25
- Vorsprung
- 251
- geschlossene Begrenzungsfläche
- 252
- geöffnete Begrenzungsfläche
- 30
- Spreizhülse
- 31
- Bund
- 32
- Halteteil
- 33
- Durchgangsbohrung
- 34
- Druckscheibe
- 341
- Sicherungsloch
- 35
- elastisches Element
- 36
- Ring
- 38
- Sperrelement
- 40
- zusammengesetzte Antriebseinheit
- 41
- hohler Hydraulikzylinder
- 410
- Verschraubungsteil
- 42
- hohles Steckrohr
- 420
- Innengewindeelement
- 43
- Schubelement
- 430
- Verrastungsteil
- 431
- Druckkegel
- 432
- Verrastungsteil
- 45
- Koppelelement
- 46
- Koppel-Gleitbuchse
- 47
- Abstandhalter
- 60
- anschließbare Schafthülse
- 61
- Verrastungsteil
- 62
- Verrastungsteil
- 80
- ringförmiges Bauteil
- 90
- Montageachse