-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem oberen Windlauf gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
-
Aus der WO 2010 / 139 872 A1 ist ein vorderer Querträger einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs bekannt, mittels dem eine Vorderseite eines Daches des Fahrzeuges abgestützt werden soll. Der Querträger umfasst zwei mittige Vorsprünge. Ein erster Vorsprung erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne und ein zweiter Vorsprung erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten. Der Querträger umfasst Befestigungsmittel, mit denen eine Konsole an der Unterseite des Querträgers befestigbar ist. Die Konsole ist mit elektrischen Komponenten bestückt.
-
Der Querträger und die Konsole kragen jedoch in Fahrzeughochrichtung in einen Fahrzeuginnenraum vor. Dies führt dazu, dass ein Fahrzeug mit einer Höhe auszuführen ist, die es ermöglicht, Fahrzeuginsassen, die auf Fahrzeugvordersitzen im Fahrzeug sitzen, eine ausreichende Kopffreiheit zur Verfügung stellen zu können. Dabei ist jedoch problematisch, dass große Fahrzeughöhen einen Fahrwiderstand erhöhen und zusätzlich einen ästhetischen Gesamteindruck eines Fahrzeuges beeinträchtigen.
-
Des Weiteren ist in der
DE 10 2006 011 417 A1 ein Fahrzeug mit einer Öffnung der Fahrzeugkarosserie beschrieben, die sich in den Dachbereich erstreckt und durch eine Panoramascheibe verschlossen ist. Die Öffnung erweitert die Öffnungen für eine Front- oder/und Heckscheibe. Zusätzlich ist die Öffnung dachbereichsseitig durch zwei äußere Rahmenlängsteile und durch ein Rahmenquerteil begrenzt. Im Bereich der Panoramascheibe sollen mechanische und elektrische Komponenten angeordnet sein. Dazu ist der Panoramascheibe fahrzeuginnenseitig im Abstand von den Rahmenlängsteilen wenigstens ein Funktionsmodul mit mechanischen und elektrischen Komponenten inselartig zugeordnet. Das Funktionsmodul ist an der Panoramascheibe, den Rahmenlängsteilen oder/und dem Rahmenquerteil gehaltert und über Leitungen elektrisch angebunden.
-
Problematisch dabei ist jedoch, dass eine Abstützung der Windschutzscheibe im vorderen Dachbereich nicht in gewünschtem Umfang zur Verfügung steht, was insbesondere während eines Seitencrash von Nachteil ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einem oberen Windlauf zur Verfügung zu stellen, das insbesondere im Übergangsbereich zwischen einer Windschutzscheibe und einem Fahrzeugdach mit einer hohen Festigkeit ausgeführt ist, und das im vorderen Fahrzeuginnenraum eine ausreichende Kopffreiheit für Fahrzeuginsassen bei gleichzeitig geringer Fahrzeughöhe zur Verfügung stellt.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
-
Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst einen oberen Windlauf, der sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckt und der wenigstens teilweise unter einer Windschutzscheibe angeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß weist der Windlauf wenigstens zwei seitliche Bereiche und wenigstens einen mittleren Bereich auf, die im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufen. Das bedeutet, dass sowohl der mittlere Bereich als auch die seitlichen Bereiche jeweils einen Verlauf aufweisen können, der parallel zu der Fahrzeugquerrichtung y ausgerichtet ist oder aber auch eine geringe Krümmung oder eine geringe Neigung gegenüber der Fahrzeugquerrichtung aufweist.
-
Der mittlere Bereich ist mit den seitlichen Bereichen jeweils über einen Übergangsbereich verbunden. Die Übergangsbereiche verlaufen zwischen den seitlichen Bereichen und dem mittleren Bereich jeweils schräg in Richtung der Fahrzeughinterseite. Zusätzlich ist eine Vorderseite des mittleren Bereiches in Fahrzeuglängsrichtung von Vorderseiten der seitlichen Bereiche beabstandet und in Fahrzeuglängsrichtung gegenüber den Vorderseiten der seitlichen Bereiche nach hinten versetzt.
-
Das erfindungsgemäße Fahrzeug weist in Fahrzeugquerrichtung durch den sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden oberen Windlauf, der auch als querverlaufender Dachquerspriegel angesehen werden kann, insbesondere während eines Seitencrashs eine gewünscht hohe Festigkeit auf. Zusätzlich kann neben der Windschutzscheibe auch ein sich an die Windschutzscheibe in Fahrzeuglängsrichtung anschließendes Fahrzeugdach in Fahrzeughochrichtung durch den oberen Windlauf entsprechend abgestützt sein.
-
Dabei kann der obere Windlauf mit seinen seitlichen Bereichen an obere Enden von A-Säulen der Fahrzeugkarosserie angrenzen.
-
Darüber hinaus ist in Fahrzeugquerrichtung zwischen den seitlichen Bereichen des oberen Windlaufes ein Bereich des Fahrzeuginnenraumes unterhalb der Windschutzscheibe durch den oberen Windlauf und durch die Windschutzscheibe begrenzt, der bei aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen nicht zur Verfügung steht. Dieser Bereich des Fahrzeuginnenraumes stellt einen Bauraum dar, in dem verschiedene Fahrzeugkomponenten angeordnet werden können, ohne eine Kopffreiheit für Fahrzeuginsassen im vorderen Fahrgastinnenraum in unerwünschtem Umfang einzuschränken. Dadurch besteht wiederum die Möglichkeit, ein Fahrzeug mit einer gewünscht niedrigen Fahrzeughöhe auszuführen, die sich positiv auf einen Fahrwiderstand eines solchen Fahrzeuges auswirkt. Zusätzlich ist ein Fahrzeug dann mit einem guten ästhetischen Gesamteindruck ausführbar.
-
Unter dem Begriff Kopffreiheit wird vorliegend ein Raum im Fahrzeuginneren verstanden, dessen Anmessungen im Fahrzeuginneren in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne und nach hinten, in Fahrzeugquerrichtung zur Seite sowie in Fahrzeughochrichtung nach oben und nach unten jeweils durch definierte Abstände zu Referenzpunkten oder zu definierten Referenzflächen des Fahrzeuges begrenzt sind. Dieser Raum ist in Fahrzeughochrichtung oberhalb eines Fahrzeugsitzes bzw. oberhalb der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, die beispielsweise die Referenzfläche für die räumliche Ausdehnung des Raumes nach unten darstellt, angeordnet und wird auch als sogenannte Kopfglocke bezeichnet. Die Kopfglocke wird so dimensioniert, dass einer möglichst großen Anzahl von Nutzern einer Nutzerpopulation ein ausreichend großer Bewegungsfreiraum um den Kopf eines Fahrzeuginsassen herum ausgehend von einer Position des Kopfes, die der Kopf in einer mittigen Sitzposition einnimmt, bei gleichzeitiger Berücksichtigung eines Stellbereiches eines Fahrzeugsitzes zur Verfügung steht. Eine Berücksichtigung der Körpermaßvariation zwischen der 5. Perzentil Frau und dem 95. Perzentil Mann umfasst näherungsweise 95% der maßgeblichen Nutzerpopulation.
-
Ist eine Hinterseite des mittleren Bereiches des oberen Windlaufes in Fahrzeuglängsrichtung von Hinterseiten der seitlichen Bereiche beabstandet, ist der obere Windlauf auch im mittleren Bereich mit einem ausreichend großen Querschnitt ausführbar, um eine hohe Steifigkeit einer Fahrzeugkarosserie auch im vorderen Dachbereich, d. h. insbesondere im Bereich der oberen Enden der A-Säulen, umsetzen zu können. Zusätzlich erstreckt sich der obere Windlauf mit seinen seitlichen Bereichen in Fahrzeuglängsrichtung weniger weit in den Fahrzeuginnenraum als mit seinem mittleren Bereich. Dadurch wird eine Kopffreiheit von vorderen Fahrzeuginsassen nach vorne und nach oben in möglichst geringem Umfang durch den oberen Windlauf begrenzt.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeuges ist in einem Bereich des Fahrzeuginnenraums, der in Fahrzeuglängsrichtung vor der Vorderseite des mittleren Bereiches des oberen Windlaufes und in Fahrzeugquerrichtung zwischen den seitlichen Bereich angeordnet ist und der sich unterhalb der Windschutzscheibe befindet, wenigstens eine Fahrzeugkomponente vorgesehen. Dabei kann die Fahrzeugkomponente beispielsweise zum Erfassen einer Fahrzeugumgebung, wie eine Kamera oder dergleichen, und/oder zum Herstellen einer Funkverbindung zwischen einer weiteren Fahrzeugkomponente und einer externen Einrichtung eingerichtet sein.
-
Die Fahrzeugkomponente kann in Fahrzeughochrichtung zwischen der Windschutzscheibe und einem Dachhimmel angeordnet sein. Dann weist das Fahrzeug auf einfache Art und Weise eine visuell hochwertige Anmutung auf.
-
Eine besonders gute Abstützung der Windschutzscheibe und eines Dachteils, das sich in Fahrzeuglängsrichtung an die Windschutzscheibe anschließt, ist bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeuges gegeben. Bei dieser Ausführung ist der mittlere Bereich des oberen Windlaufes in Fahrzeuglängsrichtung unterhalb eines Verbindungsbereiches zwischen der Windschutzscheibe und dem Dachteil angeordnet. Dabei kann es vorgesehen sein, dass sich die Windschutzscheibe und das Dachteil in Fahrzeuglängsrichtung im Verbindungsbereich überlappen und das Dachteil unterhalb der Windschutzscheibe angeordnet ist.
-
Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass die Vorderseite des mittleren Bereiches des oberen Windlaufes eine der Windschutzscheibe zugewandte Vorderseite des Dachteiles, die unterhalb der Windschutzscheibe vorgesehen ist, in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne überragt, mit dieser bündig abschließt oder von der Vorderseite des Dachteiles in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne überragt wird.
-
Unterhalb des Bereiches des Fahrzeuginnenraumes kann ein Rückspiegel vorgesehen sein, der unter dem Dachhimmel an der Windschutzscheibe und/oder am oberen Windlauf befestigt ist. Dann können beispielsweise weitere Fahrzeugkomponenten in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Rückspielgel und der Windschutzscheibe angeordnet werden.
-
Alternativ hierzu besteht auch die Möglichkeit, dass ein Rückspiegel in Fahrzeuglängsrichtung vor einem Dachhimmel angeordnet ist und mit der Windschutzscheibe in Wirkverbindung steht.
-
Die Windschutzscheibe kann oberhalb des Überlappungsbereiches mit dem Dachteil und oberhalb des oberen Windlaufes mit einer undurchsichtigen Schicht versehen sein. Diese Schicht kann bspw. eine eingebackene Keramikfarbe sein, die vollflächig oder auch nur punktuell auf der Windschutzscheibe aufgebracht ist und Klebebereiche zwischen der Windschutzscheibe und der Fahrzeugkarosserie vor UV-Einstrahlung schützt sowie zusätzlich einen gewünscht hohen ästhetischen Gesamteindruck eines Fahrzeuges ermöglicht.
-
Ist auch das Dachteil mit Glas hergestellt, kann auch das Dachteil im Stoßbereich zur Windschutzscheibe mit einer solchen undurchsichtigen Schicht versehen sein, um eine darunterliegende Klebeverbindung vor UV-Strahlung zu schützen sowie einen hohen ästhetischen Gesamteindruck des Fahrzeuges zu erreichen.
-
Eine Vorderseite des Dachhimmels kann an der Windschutzscheibe anliegen und mit einer Aussparung ausgeführt sein, durch die eine Kamera geführt wird. Dann ist ein Sichtfeld der Kamera auf einfache Art und Weise vollumfänglich nutzbar, obwohl die Kamera für Fahrzeuginsassen nicht sichtbar hinter einer Verkleidung angeordnet ist. Die Vorderseite des Dachhimmels kann an einer zusätzlichen Verkleidung bzw. an zusätzlichen Verkleidungen anliegen, welche die Kamera und Teile des Rückspiegels sowie weitere Fahrzeugkomponenten gegenüber dem Fahrzeuginnenraum abdeckt bzw. abdecken.
-
Das Dachteil kann mit Glas oder Metall, insbesondere mit Stahl oder mit Aluminium, oder mit einem Verbundwerkstoff, wie einem kohlefaserverstärkten Kunststoff oder dergleichen, hergestellt sein, um das Fahrzeug an verschiedene Kundenwünsche angepasst ausführen zu können.
-
Es auch vorgesehen sein, dass der obere Windlauf gegenüber einer horizontalen Fahrzeuglängsebene mit einer definierten Neigung unterhalb der Windschutzscheibe und dem Dachteil verbaut ist. Dabei kann die Neigung so ausgeführt sein, dass die Vorderseite des oberen Windlaufes in Fahrzeughochrichtung in Einbaulage des oberen Windlaufes tiefer angeordnet ist als die Hinterseite des oberen Windlaufes.
-
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
-
Es zeigt:
- 1 eine vereinfachte dreidimensionale Teilansicht eines vorderen Bereiches eines aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeuges mit einer Windschutzscheibe und mit einem sich in Fahrzeuglängsrichtung daran anschließenden Dachteil;
- 2 eine Teillängsschnittansicht des Fahrzeuges gemäß 1 entlang einer in 1 näher gekennzeichneten Schnittlinie II-II;
- 3 eine 1 entsprechende Darstellung eines erfindungsgemäß ausgeführten Fahrzeuges;
- 4 eine 2 entsprechende Darstellung des Fahrzeuges gemäß 3 entlang einer in 3 näher gekennzeichneten Schnittlinie IV-IV;
- 5 eine 4 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles des Fahrzeuges gemäß 3, bei dem ein Rückspiegel an einem Dachhimmel angeordnet ist; und
- 6 eine 1 entsprechende Darstellung weiterer Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Fahrzeuge.
-
1 zeigt eine dreidimensionale Teildarstellung einer Fahrzeugkarosserie eines aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeuges 1. Zwischen oberen Bereichen von A-Säulen 2, 3 verläuft ein oberer Windlauf 4 in Fahrzeugquerrichtung y und ist endseitig mit den A-Säulen 2, 3 verbunden. Der obere Windlauf 4 weist zwischen den beiden A-Säulen 2, 3 in Fahrzeugquerrichtung y im Wesentlichen einen geradlinigen Verlauf auf.
-
Eine Windschutzscheibe 5 liegt auf dem oberen Windlauf 4 auf. In Fahrzeuglängsrichtung x schließt sich an die Windschutzscheibe 5 ein Dachteil 6 an, das in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles aus Glas, Stahl, Aluminium oder aus einem Verbundwerkstoff, wie einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff oder dergleichen, hergestellt sein kann. Die Windschutzscheibe 5 kann mit dem Dachteil 6 verklebt werden. Die Fuge zwischen dem Dachteil 6 und der Windschutzscheibe 5 kann mittels einer Dichtung abgedichtet sein. Das Dachteil 6 liegt mit seinem Bereich, der der Windschutzscheibe 5 zugewandt ist ebenfalls auf dem oberen Windlauf 4 auf und kann dort mittels stoffschlüssiger Verbindung oder mittels Kleben aufgebracht werden
-
2 zeigt eine Teillängsschnittansicht des Fahrzeuges 1 entlang einer in 1 näher gekennzeichneten Schnittlinie II-II. Die Teillängsschnittansicht gemäß 2 umfasst einen Teil der Windschutzscheibe 5 sowie einen der Windschutzscheibe 5 zugewandten Bereich des Dachteiles 6, das aus Metall hergestellt ist. Aus der Darstellung gemäß 2 geht hervor, dass der obere Windlauf 4 im Wesentlichen unterhalb des Dachteiles 6 und zu einem gewissen Teil auch unterhalb der Windschutzscheibe 5 angeordnet ist. Ein in 1 nicht näher gezeigter Rückspiegel 7 ist bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Fahrzeuges 1 an der Windschutzscheibe 5 befestigt und in Fahrzeuglängsrichtung x vor einem Verbindungsbereich 8 zwischen der Windschutzscheibe 5 und dem Dachteil 6 angeordnet. In Fahrzeughochrichtung z sind unterhalb des oberen Windlaufes 4 ein Dachhimmel 9 und weitere Verkleidungen 9B, 9C vorgesehen, die sowohl den Verbindungsbereich 8 als auch den oberen Windlauf 4 gegenüber einem Fahrzeuginnenraum 10 abdecken.
-
3 zeigt eine 1 entsprechende Darstellung eines Fahrzeuges 11, dessen oberer Windlauf 14 in Fahrzeugquerrichtung y einen gekröpften Verlauf aufweist und in Bezug auf eine Längsmittelebene in Fahrzeugquerrichtung y symmetrisch ausgeführt sein kann. Dabei ist der obere Windlauf 14 mit zwei seitlichen Bereichen 15, 16 ausgeführt, über die der obere Windlauf 14 fest mit den A-Säulen 2, 3 verbunden ist. Zusätzlich umfasst der obere Windlauf 14 einen mittleren Bereich 17. Zwischen dem mittleren Bereich 17 und den seitlichen Bereichen 15, 16 des oberen Windlaufes 14 ist jeweils ein Übergangsbereich 18 bzw. 19 vorgesehen. Dabei ist der Übergangsbereich 18 zwischen dem seitlichen Bereich 15 und dem mittleren Bereich 17 angeordnet, während der Übergangsbereich 19 zwischen dem seitlichen Bereich 16 und dem mittleren Bereich 17 des oberen Windlaufes 14 verläuft.
-
Der mittlere Bereich 17 weist wie die seitlichen Bereiche 15 und 16 in Fahrzeugquerrichtung y einen im Wesentlichen geradlinigen Verlauf auf. Das bedeutet, dass die Längserstreckung der seitlichen Bereiche 15, 16 und des mittleren Bereiches 17 gleich der Fahrzeugquerrichtung y entspricht. Im Unterschied hierzu verlaufen die Übergangsbereiche 18 und 19 zwischen den seitlichen Bereichen 15, 16 und dem mittleren Bereich 17 in Fahrzeuglängsrichtung x schräg in Richtung der Fahrzeughinterseite des Fahrzeuges 1.
-
Zusätzlich weist der obere Windlauf 14 bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel in Fahrzeugquerrichtung y im Wesentlichen eine konstante Breite auf. Das bedeutet, dass ein lotrechter Abstand zwischen einer Vorderseite des oberen Windlaufes 14 und einer Hinterseite des oberen Windlaufes 14 im Wesentlichen gleich ist. Aufgrund der Schrägstellung der Übergangsbereiche 18 und 19 ist eine Vorderseite 20 des mittleren Bereiches 17 des oberen Windlaufes 14 in Fahrzeuglängsrichtung x von Vorderseiten 21, 22 der seitlichen Bereiche 15, 16 beabstandet. Zusätzlich ist eine Hinterseite 23 des mittleren Bereiches 17 von Hinterseiten 24, 25 der seitlichen Bereiche 15, 16 in Fahrzeuglängsrichtung x beabstandet.
-
Durch den in Fahrzeuglängsrichtung x gegenüber den seitlichen Bereichen 15 und 16 nach hinten versetzten mittleren Bereich 17 des oberen Windlaufes 14 ist in einem Bereich des Fahrzeuginnenraumes 10, der in Fahrzeuglängsrichtung x vor der Vorderseite 20 des mittleren Bereiches 17 des oberen Windlaufes 14 angeordnet und in Fahrzeugquerrichtung y zwischen den seitlichen Bereichen 15 und 16 vorgesehen ist, ein Bauraum 27 vorhanden. In dem Bauraum 27 können diverse Fahrzeugkomponenten, wie eine Kamera, eine Antenne und dergleichen, angeordnet werden.
-
Der mittlere Bereich 17 des oberen Windlaufes 14 erstreckt sich in Fahrzeugquerrichtung y über eine derartige Länge bzw. Fahrzeugbreite, dass jeweils eine Kopffreiheit eines Fahrers und auch eines Beifahrers in Fahrzeughochrichtung z nach oben und in Fahrzeuglängsrichtung x nach vorne durch den oberen Windlauf 14 im Wesentlichen nicht eingeschränkt wird.
-
4 zeigt eine 2 entsprechende Darstellung, die eine Teillängsschnittansicht des Fahrzeuges 11 entlang der in 3 näher gekennzeichneten Schnittlinie IV-IV ist. Aus einem Vergleich der Darstellungen gemäß 2 und gemäß 4 geht hervor, dass die Position des Verbindungsbereiches 26 des Fahrzeuges 11 zwischen der Windschutzscheibe 5 und dem Dachteil 6 gemäß 3 in Fahrzeuglängsrichtung x von der Position des Verbindungsbereiches 8 des Fahrzeuges 1 um den Wert X1 beabstandet und in Richtung der Fahrzeughinterseite verschoben ist. Die Verschiebung des Verbindungsbereiches 26 um den Wert X1 bietet die Möglichkeit, dass der Verbindungsbereich 26 zwischen der Windschutzscheibe 5 und dem Dachteil 6 des Fahrzeuges 11 auch vom mittleren Bereich 17 des oberen Windlaufes 14 in Fahrzeughochrichtung z in gewünschtem Umfang abgestützt ist.
-
In der Teillängsschnittansicht gemäß 4 ist der Bauraum 27 zwischen den seitlichen Bereichen 15 und 16 und in Fahrzeuglängsrichtung x vor dem mittleren Bereich 17 näher ersichtlich, in dem in vorgenanntem Umfang eine Fahrzeugkomponente 28 angeordnet ist. Der Rückspiegel 7 ist wie bei dem Fahrzeug 1 gemäß 1 in Fahrzeuglängsrichtung x wiederum vor dem Dachhimmel 9 an der Windschutzscheibe 5 befestigt.
-
Der Dachhimmel 9 und auch die Verkleidung 9B sind vorliegend jeweils mit einer Aussparung 50, 51 ausgebildet, durch die eine Kamera 52 geführt ist.
-
Im Unterschied zu der Ausführungsform des Fahrzeuges 11 gemäß 4 ist der Rückspiegel 7 bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel des Fahrzeuges 11 unterhalb der Fahrzeugkomponente 28 am Dachhimmel 9 angebunden und somit in Fahrzeuglängsrichtung x aus der in 4 gezeigten Position weiter in Richtung der Fahrzeugrückseite verschoben positioniert.
-
Die Windschutzscheibe 5 und das Dachteil 6, das auch aus Glas hergestellt ist, sind jeweils in den Bereichen, unterhalb denen der obere Windlauf 14, der Verbindungsbereich 26 und die Fahrzeugkomponente 28 angeordnet sind, jeweils mit einem sogenannten Schwarzdruck ausgeführt. Der undurchsichtige Schwarzdruck bietet einerseits einen UV-Schutz für die Verklebung zwischen der Windschutzscheibe 5 und dem Dachteil 6. Andererseits wird mit dem undurchsichtigen Schwarzdruck ein gewünscht hoher ästhetischer Gesamteindruck des Fahrzeuges 11 zur Verfügung gestellt, da dieser die Kleberaupe zwischen der Windsschutzscheibe 5 und dem Dachteil 6 und auch den Verbindungsbereich 26 selbst kaschiert.
-
Mit der gekröpften bzw. nach hinten geschwungenen Form des oberen Windlaufes 14 wird der Bauraum für den Rückspiegel bzw. Innenspiegel 7 und der Fahrzeugkomponente 28, die eine Kamera, eine Antenne oder auch weitere Elektronikkomponenten umfassen kann, im Bereich der Windschutzscheibe 5 entzerrt.
-
Abweichend von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Fahrzeuges 11 besteht auch die Möglichkeit, dass der Verbindungsbereich 26 an der gleichen Stelle wie der Verbindungsbereich 8 des Fahrzeuges 1 angeordnet ist. Hierfür ist der obere Windlauf 14 in Bezug auf die Fuge zwischen der Windschutzscheibe 5 und dem Dachteil 6 in Fahrzeuglängsrichtung x so zu positionieren, dass der Verbindungsbereich 26 über die gesamte Fahrzeugbreite vom oberen Windlauf 14 in Fahrzeughochrichtung z abgestützt wird.
-
Die Entzerrung des Bauraumes an der Windschutzscheibe 5, die durch die geschwungene Ausführung des oberen Windlaufes 14 erreicht wird, bietet auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, Antennen im Bauraum 27 zwischen den seitlichen Bereichen 15 und 16 des oberen Windlaufes 14 anzuordnen. Die Antennen sind auf einfache Art und Weise durch den Schwarzdruck der Windschutzscheibe 5 von au-ßen abgedeckt und in Richtung des Fahrzeuginnenraumes 10 vom Dachhimmel 9 verkleidet. Dabei kann es sich bei der Antenne um eine sogenannte V2X-Antenne oder auch andere Funkverbindungslösungen handeln.
-
Unabhängig von der jeweils gewählten Fugenlage zwischen dem Dachteil 6 und der Windschutzscheibe 5 ist bei dem Fahrzeug 11 gemäß 4 und 5 der Dachhimmel 9 wenigstens annähernd wie bei dem Fahrzeug 1 gemäß 1 ausführbar, womit bereits bestehende Fahrzeugkonzepte für Fahrzeugnutzer im Fahrzeuginnenraum 10 ein nahezu gleichbleibendes Erscheinungsbild aufweisen.
-
6 zeigt eine 1 entsprechende Darstellung verschiedener möglicher Ausführungsbeispiele eines Fahrzeuges 31, dessen oberer Windlauf 34 in Fahrzeugquerrichtung y in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles mit einer Aussparung 32 oder auch mit mehreren Aussparungen 32, 33 ausgeführt sein kann. Die Aussparungen 32, 33 sind jeweils in Bereichen einer Vorderseite 35 des oberen Windlaufes 34 vorgesehen, die der Windschutzscheibe 5 zugewandt ist. Dabei sind die Aussparungen 32, 33 jeweils von einem mittleren Bereich 36 bzw. 37 des oberen Windlaufes 34 und von Übergangsbereichen 38, 39 bzw. 40, 41 des oberen Windlaufes 34 begrenzt. Die Übergangsbereiche 38, 39 bzw. 40, 41 sind jeweils zwischen dem mittleren Bereich 36 bzw. 37 und seitlichen Bereichen 42, 43 bzw. 44, 45 angeordnet. Die Übergangsbereiche 38, 39 bzw. 40, 41 weisen jeweils schräg gegenüber der Fahrzeuglängsrichtung x verlaufende Vorderseiten 38A, 39A bzw. 40A, 41A auf. Vorderseiten 36A, 37A der mittleren Bereiche 36, 37 und Vorderseiten 42A, 43A bzw. 44A, 45A der seitlichen Bereiche 42, 43 bzw. 44, 45 verlaufen im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung y.
-
Die seitlichen Bereiche 42 und 45 bilden in Fahrzeugquerrichtung y jeweils äußere Bereiche des oberen Windlaufes 34, über die der obere Windlauf 34 fest mit den A-Säulen 2, 3 verbunden ist.
-
Die seitlichen Bereiche 42, 43 bzw. 44, 45 des oberen Windlaufes 34 weisen bei dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispielen des Fahrzeuges 31 in Fahrzeugquerrichtung y im Wesentlichen eine konstante Breite auf. Das bedeutet, dass ein lotrechter Abstand zwischen den Vorderseiten 42A, 43A bzw. 44A, 45A der seitlichen Bereiche 42, 43, 44, 45 des oberen Windlaufes 14 und einer Hinterseite 46 des oberen Windlaufes 34 im Wesentlichen gleich ist. Aufgrund der Schrägstellung der Übergangsbereiche 38, 39 bzw. 40, 41 sind die Vorderseiten 36A, 37A der mittleren Bereiche 36, 37 des oberen Windlaufes 34 in Fahrzeuglängsrichtung x von den Vorderseiten 42A, 43A bzw. 44A, 45A der seitlichen Bereiche 42, 43 bzw. 44, 45 beabstandet.
-
Durch die in Fahrzeuglängsrichtung x gegenüber den Vorderseiten 42A, 43A bzw. 44A, 45A der seitlichen Bereichen 42, 43 bzw. 44, 45 nach hinten versetzten Vorderseiten 36A, 37A der mittleren Bereiche 36, 37 des oberen Windlaufes 34 sind in Bereichen des Fahrzeuginnenraumes 10 Bauräume 47, 48 vorhanden. Die Bauräume 47, 48 sind in Fahrzeuglängsrichtung x jeweils vor den Vorderseiten 36A, 37A der mittleren Bereiche 36, 37 des oberen Windlaufes 34 angeordnet und in Fahrzeugquerrichtung y zwischen den seitlichen Bereichen 42, 43 bzw. 44, 45 vorgesehen. In dem Bauräumen 47, 48 können diverse Fahrzeugkomponenten, wie eine Kamera, eine Antenne und dergleichen angeordnet werden.
-
Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, dass die seitlichen Bereiche 15, 16 des oberen Windlaufes 14 des Fahrzeuges 11 zumindest mit einer der Aussparungen 32, 33 des oberen Windlaufes 34 des Fahrzeuges 31 ausgeführt sind, um dann im Bereich der Aussparung 32 und/oder der Aussparung 33 Fahrzeugkomponenten anordnen zu können, ohne die Kopfreiheit im vorderen Sitzbereich des Fahrzeuges 11 nach oben und nach vorne einzuschränken.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006011417 A1 [0004]