-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung für eine Doppelkupplungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Hydraulikvorrichtung nach Anspruch 9 und eine Doppelkupplungsvorrichtung nach Anspruch 10.
-
Eine Hydraulikvorrichtung für eine Doppelkupplungsvorrichtung ist beispielsweise in
DE 10 2019 123 965.6 beschrieben. Darin wird ein Single-Rail-Aufbau gezeigt, bei dem jeder der beiden Kupplungen der Doppelkupplungsvorrichtung ein Kupplungsventil zur Steuerung des Fluiddrucks zur Kupplungsbetätigung zugeordnet ist und wenigstens ein Federdruckspeicher und ein Rückschlagventil angeordnet ist.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Hydraulikvorrichtung für eine Doppelkupplungsvorrichtung einfach und zuverlässig anzusteuern.
-
Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann die Doppelkupplungsvorrichtung effizient, energiesparend und zuverlässig betrieben werden.
-
Mit Ansteuerung kann eine Steuerung und/oder eine Regelung der Hydraulikvorrichtung umfasst sein.
-
Bei dem ersten Schließzustand kann der Betätigungsstrom ein Wert kleiner als der maximale Betätigungsstrom und größer als ein von der Summe aus dem Fluidsolldruck und einem Druckhystereseparameter abhängiger Betätigungsstrom sein.
-
Die Doppelkupplungsvorrichtung kann in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet sein. Die Doppelkupplungsvorrichtung kann in einer lastschaltfähigen E-Achse wirksam sein. Die E-Achse kann wenigstens zwei schaltbare Übersetzungsstufen aufweisen.
-
Die Pumpe kann elektrisch angetrieben werden. Der Pumpe kann ein Elektromotor zugeordnet sein. Die Pumpe kann unabhängig von einer Drehzahl der Kupplung betrieben werden. Dadurch kann eine ausreichende Mindestdrehzahl der Pumpe erreicht werden. Weiterhin kann der Energiebedarf der Pumpe verringert werden.
-
Die Kupplungskühlungsvorrichtung kann hydraulisch über die Pumpe oder über eine weitere Pumpe versorgt werden. Die Pumpe und die weitere Pumpe können über einen gemeinsamen Elektromotor betrieben werden. Die Pumpe und die weitere Pumpe können jeweils von einem eigenen Elektromotor betrieben werden. Die Drehzahl der beiden Elektromotoren kann unabhängig voneinander eingestellt werden.
-
Die Hydraulikvorrichtung kann wenigstens einen Federdruckspeicher als hydraulische Kapazität aufweisen. Der Federdruckspeicher kann einer der beiden Kupplungen zugeordnet sein. Auch kann jeder Kupplung ein eigener Federdruckspeicher zugeordnet sein. Der Federdruckspeicher kann zwischen der Pumpe und dem jeweiligen Kupplungsventil angeordnet sein.
-
Die Hydraulikvorrichtung kann wenigstens ein Rückschlagventil aufweisen. Das Rückschlagventil kann einer der beiden Kupplungen zugeordnet sein. Auch kann jeder Kupplung ein eigenes Rückschlagventil zugeordnet sein. Das Rückschlagventil kann zwischen der Pumpe und dem jeweiligen Kupplungsventil angeordnet sein.
-
Der Federdruckspeicher kann zwischen dem Rückschlagventil und dem jeweiligen Kupplungsventil angeordnet sein.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung liegt ein weiterer hydraulischer Ansteuerungszustand vor, der einem zweiten Schließzustand entspricht, bei dem das der aktiven Kupplung zugeordnete Kupplungsventil durch einen Betätigungsstrom betätigt wird, der kleiner gleich ein maximaler Betätigungsstrom ist und die Pumpendrehzahl nach der für die Kupplungskühlung erforderlichen Kühlungsdrehzahl gesteuert wird. Dabei kann das Systemdruckventil bei dem zweiten Schließzustand unbetätigt sein. Dabei kann der Betätigungsstrom des Systemdruckventils Null sein. Der Betätigungsstrom des der aktiven Kupplung zugeordneten Kupplungsventils kann ein Wert kleiner als der maximale Betätigungsstrom und größer als ein von der Summe aus dem Fluidsolldruck und einem Druckhystereseparameter abhängiger Betätigungsstrom sein.
-
Vorzugsweise wird bei dem Befüllzustand der vorgegebene Betätigungsstrom des Kupplungsventils und/oder des Systemdruckventils temperaturabhängig eingestellt. Dadurch kann auf die temperaturabhängigen Bedingungen Einfluss genommen werden.
-
In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird bei dem Schlupfzustand und/oder bei dem ersten Schließzustand das Systemdruckventil durch einen von einem um eine Druckdifferenz gegenüber dem Fluidsolldruck höheren Fluidsystemdruck abhängigen Betätigungsstrom betätigt. Dadurch kann ein zur Aufrechterhaltung des Fluidsolldrucks ausreichender Fluiddruck eingestellt werden. Die Druckdifferenz bei dem Schlupfzustand kann ungleich der Druckdifferenz bei dem ersten Schließzustand sein.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung geht von der Pumpe eine erste Fluidversorgungsstrecke aus, der das erste und zweite Kupplungsventil zugeordnet sind, wobei das Systemdruckventil zwischen der Pumpe und dem ersten und zweiten Kupplungsventil angeordnet ist.
-
In einer speziellen Ausführung der Erfindung geht von der Pumpe eine parallel zu der ersten Fluidversorgungsstrecke angeordnete zweite Fluidversorgungsstrecke zur Kupplungskühlungsvorrichtung aus. Die Kupplungskühlungsvorrichtung kann eine Spritzfluidkühlung bewirken.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die aktive Kupplung die drehmomentübertragende Kupplung oder die zur weiteren Drehmomentübertragung ausgewählte Kupplung.
-
In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird der Betätigungsstrom der inaktiven Kupplung über das dieser zugeordnete Kupplungsventil unabhängig von dem jeweiligen Betriebszustand des der aktiven Kupplung zugeordneten Kupplungsventils, der Pumpe und des Systemdruckventils eingestellt. Dadurch kann der Fluiddruck in dem Fluidzweig der inaktiven Kupplung losgelöst von dem Fluiddruck in dem Fluidzweig der aktiven Kupplung eingestellt werden.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird beim Übergang von aktiver zu inaktiver Kupplung das dieser Kupplung zugeordnete Kupplungsventil geschlossen. Der Fluiddruck in dem dieser Kupplung zugeordneten Fluidzweig kann zuvor kurzzeitig erhöht werden.
-
Weiterhin wird wenigstens einer der zuvor angegebenen Aufgaben durch eine Hydraulikvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit wenigstens einem der zuvor angegeben Merkmale gelöst.
-
Auch wird wenigstens einer der zuvor angegebenen Aufgaben durch eine Doppelkupplungsvorrichtung mit einer derartigen Hydraulikvorrichtung gelöst.
-
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Ein Blockschaltbild einer Hydraulikvorrichtung für eine Doppelkupplungsvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Ein Blockschaltbild einer weiteren Hydraulikvorrichtung für eine Doppelkupplungsvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 3: Ein Blockschaltbild einer weiteren Hydraulikvorrichtung für eine Doppelkupplungsvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 4: Ein Blockschaltbild eines Verfahrens zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 1.
- 5: Ein Blockschaltbild eines Verfahrens zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 2.
- 6: Ein Blockschaltbild eines Verfahrens zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 3.
- 7: Ein Blockschaltbild eines Verfahrens in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 1.
- 8: Ein Blockschaltbild eines Verfahrens in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 1.
-
1 zeigt ein Blockschaltbild einer Hydraulikvorrichtung 10 für eine Doppelkupplungsvorrichtung 12 zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Die Doppelkupplungsvorrichtung 12 ist dabei in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet und weist eine hydraulisch betätigbare erste Kupplung K1 und eine hydraulisch betätigbare zweite Kupplung K2 zur abwechselnden Drehmomentübertragung zwischen einem Antriebselement, beispielsweise einem Verbrennungsmotor und/oder einem Elektromotor und einem Getriebe auf.
-
Weiterhin umfasst die Doppelkupplungsvorrichtung 12 eine hydraulisch betriebene Kupplungskühlungsvorrichtung C zur Kühlung wenigstens einer der beiden Kupplungen K1, K2. Sowohl die erste Kupplung K1, die zweite Kupplung K2 als auch die Kupplungskühlungsvorrichtung C sind hydraulisch mit der Hydraulikvorrichtung 10 verbunden.
-
Die Hydraulikvorrichtung 10 umfasst eine erste Pumpe und eine zweite Pumpe, die beide durch einen Elektromotor E angetrieben werden. Weiterhin ist ein Systemdruckventil SV angeordnet, dem ein der ersten Kupplung K1 zugeordnetes erstes Kupplungsventil KV1 und ein der zweiten Kupplung K2 zugeordnetes und parallel zu dem ersten Kupplungsventil KV1 angeordnetes zweites Kupplungsventil KV2 nachgeschaltet ist.
-
Das erste Kupplungsventil KV1 ist zur Steuerung des Fluiddrucks zur Kupplungsbetätigung der ersten Kupplung K1 und das zweite Kupplungsventil KV2 ist zur Steuerung des Fluiddrucks zur Kupplungsbetätigung der zweiten Kupplung K2 vorgesehen. Die erste Pumpe PH stellt zumindest den zur Kupplungsbetätigung erforderlichen Fluiddruck bereit. Die zweite Pumpe PL kann den zur Kupplungskühlung über die Kupplungskühlungsvorrichtung C benötigten Fluiddruck bereitstellen.
-
Dem ersten Kupplungsventil KV1 als auch dem zweiten Kupplungsventil KV2 ist jeweils ein Federdruckspeicher SC als hydraulische Kapazität vorgeschaltet. Jeweils vor dem jeweiligen Federdruckspeicher SC wiederum ist ein Rückschlagventil RV angeordnet. Dadurch kann die erste Pumpe PH den Fluiddruck in dem jeweiligen der Kupplung zugeordneten Fluidzweig 14 (single-rail) erhöhen und dabei den Federdruckspeicher SC aufladen, wobei ein Fluiddruckabfall in Richtung zu der ersten Pumpe PH wiederum durch das jeweilige Rückschlagventil RV verhindert wird. Dadurch kann die erste Pumpe 1 bei vorhandenem, ausreichendem Fluiddruck in dem jeweiligen Fluidzweig 14 entlastet oder sogar ausgeschaltet werden.
-
In 2 ist ein Blockschaltbild einer weiteren Hydraulikvorrichtung 10 für eine Doppelkupplungsvorrichtung 12 zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Aufbau gleicht dabei dem in 1 abgebildeten Aufbau bis auf nachfolgend angegebene Unterschiede.
-
Die erste Pumpe PH wird durch einen Elektromotor E und die zweite Pumpe PL durch einen weiteren Elektromotor E angetrieben. Dadurch kann die Drehzahl und das Fördervolumen der zweiten Pumpe PL unabhängig von der Drehzahl des die erste Pumpe PH antreibenden Elektromotors E angepasst werden.
-
3 zeigt ein Blockschaltbild einer weiteren Hydraulikvorrichtung 10 für eine Doppelkupplungsvorrichtung 12 zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Der Aufbau gleicht dabei dem in 2 abgebildeten Aufbau bis auf nachfolgend angegebene Unterschiede.
-
Die erste Fluidversorgungsstrecke L1, die die erste und zweite Kupplung K1, K2 zur Kupplungsbetätigung mit Fluiddruck versorgt, ist getrennt von der zweiten Fluidversorgungsstrecke L2, die die Kupplungskühlungsvorrichtung C mit Fluiddruck speist. Der ersten Fluidversorgungsstrecke L1 ist ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil RVS zugeordnet.
-
Die Kupplungskühlungsvorrichtung C wird ausschließlich durch die zweite Pumpe gespeist.
-
In 4 ist ein Blockschaltbild eines Verfahrens 20 zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 1 dargestellt. Die Doppelkupplungsvorrichtung wird dabei derart angesteuert, dass immer zwischen aktiver und inaktiver Kupplung unterschieden wird. Insbesondere wird vermieden, dass beide Kupplungen K1, K2 zugleich aktiv sind. Bevorzugt ist eine Kupplung dann aktiv, wenn diese zur Drehmomentübertragung oder zur Einleitung einer Drehmomentübertragung hydraulisch zur Kupplungsbetätigung angesteuert wird. Beispielsweise ist die fahrende, das bedeutet drehmomentübertragende Kupplung, die aktive Kupplung. Bei Zug-Hochschaltungen und Schub-Rückschaltungen ist die andere, also die kommende Kupplung, die die Drehmomentübertragung weiter übernimmt, die aktive Kupplung, insbesondere auch während des Anfahrens von einem geöffneten Zustand an den Kupplungstastpunkt.
-
Bei Zug-Rückschaltungen und Schub-Hochschaltungen ist die kommende Kupplung auch die aktive Kupplung, ausgenommen bei einer Momentenerhöhung der gehenden Kupplung, also der in Bezug auf die Drehmomentübertragung abzulösenden Kupplung, vor der Momentenüberschneidung beider Kupplungen. Dann ist die gehende Kupplung die aktive Kupplung.
-
Zur Kupplungsbetätigung wird somit ausschließlich eine der beiden Kupplungen als aktive Kupplung angesteuert. Dabei bedeutet K1 = 0 und K2 = 0, dass beide Kupplungen inaktiv sind, K1 = 1, dass die erste Kupplung K1 aktiv ist und K2 = 1, dass die zweite Kupplung K2 aktiv ist.
-
Sind beide Kupplungen K1, K2 inaktiv, dann ist der Systembetätigungsstrom I_pcv_Sys = 0, der der ersten Kupplung K1 zugeordnete erste Betätigungsstrom I1 = 0 und der der zweiten Kupplung K2 zugeordnete zweite Betätigungsstrom I2 = 0. Die Pumpendrehzahl n wird nach der für die Kupplungskühlung erforderlichen Kühlungsdrehzahl n_cool angesteuert. Abhängig von dem Parameter ind_act_clu erfolgt die Schaltung der Kupplungen als aktiv oder inaktiv.
-
Wenn eine der beiden Kupplungen K1, K2 aktiv ist, dann wird diese betriebsabhängig über einen der unter dem Modul M1 zusammengefassten hydraulischen Ansteuerungszustände angesteuert. Dabei ist ein erster Ansteuerungszustand A1, ein zweiter Ansteuerungszustand A2, ein dritter Ansteuerungszustand A3 und ein vierter Ansteuerungszustand A4 abhängig von dem Parameter clu_state einstellbar. Ist der Parameter clu_state = 2, dann wird der Ansteuerungszustand A1 gewählt, ist clu_state = 1, dann wird der Ansteuerungszustand A2, ist clu_state = 0, dann wird der Ansteuerungszustand A3 oder A4 gewählt und diese wiederum abhängig von dem vorliegenden Druckverhältnis.
-
Der erste Ansteuerungszustand A1 entspricht dabei einem Befüllzustand, bei dem das Systemdruckventil und das der aktiven Kupplung zugeordnete Kupplungsventil über einen, insbesondere temperaturabhängigen vorgegebenen Betätigungsstrom angesteuert werden. Dabei ist der Systembetätigungsstrom I_pcv_Sys gleich dem vorgegeben Systembefüllbetätigungsstrom I_sys_bef und der der aktiven Kupplung zugeordnete vorliegende Betätigungsstrom I_pcv_act gleich dem vorgegeben Kupplungsbefüllbetätigungsstrom I_pcv_bef. Die Pumpendrehzahl n entspricht dabei einer einen ausreichenden Volumenstrom ermöglichenden Versorgungsdrehzahl n_np.
-
Der zweite Ansteuerungszustand A2 entspricht einem Schlupfzustand, bei dem das der aktiven Kupplung zugeordnete Kupplungsventil nach dem Fluidsolldruck p_tgt_act der aktiven Kupplung gesteuert wird. Das Systemdruckventil wird über einen von einem um eine Druckdifferenz Δp gegenüber dem Fluidsolldruck p_tgt_act in dem der aktiven Kupplung zugeordneten Fluidzweig höheren Fluidsystemdruck abhängigen Systembetätigungsstrom I_pcv_Sys betätigt.
-
Der dritte Ansteuerungszustand A3 entspricht einem ersten Schließzustand, bei dem das der angesteuerten Kupplung zugeordnete Kupplungsventil durch einen maximalen Betätigungsstrom I_max betätigt wird. Das Systemdruckventil wird über einen von einem um eine Druckdifferenz Δp gegenüber dem Fluidsolldruck p_tgt_act in dem der aktiven Kupplung zugeordneten Fluidzweig höheren Fluidsystemdruck abhängigen Systembetätigungsstrom I_pcv_Sys betätigt.
-
Der vierte Ansteuerungszustand A4 entspricht einem zweiten Schließzustand, bei dem das der aktiven Kupplung zugeordnete Kupplungsventil durch einen maximalen Betätigungsstrom I_max maximal betätigt wird und die Pumpendrehzahl n nach der für die Kupplungskühlung erforderlichen Kühlungsdrehzahl n_cool gesteuert wird. Es gilt für den Systembetätigungsstrom I_pcv_Sys = 0, beispielsweise indem das Systemdruckventil unbetätigt ist.
-
Das Druckverhältnis aus dem vorliegenden Fluiddruck p_act in dem der aktiven Kupplung zugeordneten Fluidzweig zu dem Fluidsolldruck p_tgt_act zuzüglich einem jeweiligen Druckhystereseparameter p_hys_L oder p_hys_H beeinflusst dabei die Auswahl zwischen dem dritten Ansteuerungszustand A3 und dem vierten Ansteuerungszustand A4. Die Druckhystereseparameter p_hys_L oder p_hys_H können dabei abhängig von dem Betriebszustand, beispielsweise abhängig von der Temperatur und dem Druck, veränderlich sein.
-
Bei allen Ansteuerungszuständen wird der Betätigungsstrom I_pcv_inact des der inaktiven Kupplung zugeordneten Kupplungsventils abhängig von einem vorgegebenen Fluidsolldruck p_tgt_inact eingestellt und zwar unabhängig von dem Fluiddruck in dem der aktiven Kupplung zugeordneten Fluidzweig und dem Systemfluiddruck.
-
Die Pumpendrehzahl n entspricht bei den allen Ansteuerungszuständen bis auf den vierten Ansteuerungszuständen einer einen ausreichenden Volumenstrom ermöglichenden Versorgungsdrehzahl n_np, die konstant eingestellt wird, aber auch von unterschiedlichen Betriebszuständen, wie der Temperatur oder dem Druck abhängen kann.
-
Bei dem zweiten Ansteuerungszustand A2 und dem dritten Ansteuerungszustand A3 ist darauf zu achten, dass die Druckdifferenz Δp größer als der Druckhystereseparameter p_hys_H ist.
-
5 zeigt ein Blockschaltbild eines Verfahrens 20 zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 2. Da die erste Pumpe und die zweite Pumpe jeweils von einem eigenen Elektromotor betrieben werden, kann auch die erste Pumpendrehzahl n_H der ersten Pumpe und die zweite Pumpendrehzahl n_L der zweiten Pumpe getrennt voneinander eingestellt werden.
-
Wenn beide Kupplungen K1, K2 inaktiv sind wird die erste und zweite Drehzahl jeweils auf die für die Kupplungskühlung erforderliche Kühlungsdrehzahl n_cool eingestellt. Das gilt auch für den vierten Ansteuerungszustand A4. Bei den anderen Ansteuerungszuständen hingegen ist die erste Pumpendrehzahl n_H der ersten Pumpe eingestellt, um einen ausreichenden Volumenstrom bereitzustellen während die zweite Pumpendrehzahl n_L der zweiten Pumpe der Kühlungsdrehzahl n_cool entspricht.
-
In 6 ist ein Blockschaltbild eines Verfahrens 20 zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 3 dargestellt. Da die zweite Pumpe alleinig für die Kupplungskühlung zuständig ist, ist die erste Pumpendrehzahl n_H = 0 wenn die erste und zweite Kupplung K1, K2 inaktiv sind und in dem vierten Ansteuerungszustand A4.
-
7 zeigt ein Blockschaltbild eines Verfahrens 20 in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung zur Ansteuerung der Hydraulikvorrichtung aus 1. In Ergänzung zu dem Verfahren aus 4 ist hier ein Übergabeverfahren N1 einbezogen, das bei einem Wechsel des aktiven Zustands zwischen den beiden Kupplungen K1, K2 angewendet wird.
-
Bei dem Übergabeverfahren N1 wird die inaktiv werdende Kupplung oder der dieser Kupplung zugeordnete Federdruckspeicher kurzzeitig über einen maximalen Betätigungsstrom I_max nachgeladen, bevor dieser Fluidzweig von dem Systemdruck entkoppelt wird. Nach Abschluss des Übergabeverfahrens N1 wird die andere Kupplung aktiv geschaltet und dabei die in dem Modul M1 in 4 angegebenen Ansteuerungszustände geschaltet.
-
Ist der inaktiv werdenden Kupplung ein Federdruckspeicher zugeordnet, gibt 8 eine weitere Möglichkeit eines Übergabeverfahrens N2 an. Dabei wird nur der Federdruckspeicher über die Zeitspanne dt geladen, wodurch der Nachladevorgang verkürzt wird.
-
Bei den Übergabeverfahren N1 und N2 wird abgebrochen, wenn der aktive Zustand zwischen den Kupplungen doch nicht gewechselt werden soll.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Hydraulikvorrichtung
- 12
- Doppelkupplungsvorrichtung
- 14
- Fluidzweig
- 20
- Verfahren
- K1
- erste Kupplung
- K2
- zweite Kupplung
- C
- Kupplungskühlungsvorrichtung
- PH
- erste Pumpe
- PL
- zweite Pumpe
- E
- Elektromotor
- RV
- Rückschlagventil
- RVS
- federbeaufschlagtes Rückschlagventil
- SV
- Systemdruckventil
- KV1
- erstes Kupplungsventil
- KV2
- zweites Kupplungsventil
- SC
- Federdruckspeicher
- L1
- erste Fluidversorgungsstrecke
- L2
- zweite Fluidversorgungsstrecke
- A1, A2, A3, A4
- Ansteuerungszustand
- M1, M2, M3
- Modul
- N1, N2
- Übergabeverfahren
- n
- Pumpendrehzahl
- n_H
- erste Pumpendrehzahl
- n_L
- zweite Pumpendrehzahl
- n_np
- Versorgungsdrehzahl
- n_cool
- Kühlungsdrehzahl
- I_pcv_Sys
- System betätigungsstrom
- I_sys_bef
- Systembefüllbetätigungsstrom
- I_pcv_act
- Betätigungsstrom
- I_pcv_inact
- Betätigungsstrom
- I_pcv_bef
- Kupplungsbefüllbetätigungsstrom
- I_max
- maximaler Betätigungsstrom
- I1
- erster Betätigungsstrom
- I2
- zweiter Betätigungsstrom
- clu_state
- Parameter
- ind_act_clu
- Parameter
- p_hys_H
- Druckhystereseparameter
- p_hys_L
- Druckhystereseparameter
- p_act
- Fluiddruck
- p_tgt_act
- Fluidsolldruck
- p_tgt_inact
- Fluidsolldruck
- Δp
- Druckdifferenz
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-