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Die Erfindung betrifft einen Raumbereich für ein Flugzeug und ein Flugzeug mit dem Raumbereich. Die Erfindung betrifft auch eine Desinfektionsvorrichtung zur Verwendung in einem Raumbereich eines Flugzeugs zur Desinfektion mindestens einer Oberfläche des Raumbereichs mittels UVC-Strahlung und ein Verfahren zum Betrieb einer Desinfektionsvorrichtung, wobei die Desinfektionsvorrichtung zur Desinfektion mindestens einer Oberfläche eines Raumbereichs eines Flugzeugs ausgebildet ist.
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Waschräume in Flugzeugen werden üblicherweise durch Reinigungspersonal nach einem Flug des Flugzeugs manuell gereinigt. Zur Vermeidung von Keimbildung und zur Abtötung von Krankheitserregern können Flächen mit desinfizierenden Reinigungsmitteln eingesetzt werden. Es ist auch bereits bekannt, Flächen und Gegenstände zur Desinfektion mit UVC-Strahlung zu bestrahlen.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 10 2005 027 859 A1 ein Verfahren mit Vorrichtungen und Anordnungen zur Vermeidung der Ausbildung von Biofilmen an Wandungen von Behältern, Gegenständen, Flächen etc. in hygienerelevanten Trocken- und Nassbereichen, wobei kurzwellige UVC-Strahlung von einer UVC-Strahlenquelle durch eine UVC-leitende Matrix geführt wird und zum Teil direkt durch Reflexion durch die Oberfläche hin zum transportierenden und die Oberfläche benetzenden Medium abgestrahlt wird.
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Die Druckschrift
WO 2004/108174 A1 offenbart ein Belüftungssystem für eine Flugzeugkabine und eine UVC-Strahlungseinheit zur Bestrahlung der in dem Belüftungssystem zirkulierenden Luft mit Ultraviolett-Strahlung zum Zwecke der Entkeimung der Luft.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Lösung zur Desinfektion von Oberflächen eines Raumbereichs eines Flugzeugs bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch einen Raumbereich für ein Flugzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Flugzeug mit dem Raumbereich gemäß dem Anspruch 13, durch eine Desinfektionsvorrichtung zur Verwendung in einem Raumbereich eines Flugzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und durch ein Verfahren zum Betrieb einer Desinfektionsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder aus den beigefügten Figuren.
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Es wird Raumbereich für ein Flugzeug vorgeschlagen. Beispielsweise ist der Raumbereich als eine Kabine, insbesondere als eine Passagierkabine, als eine Bordküche, insbesondere als ein Galley, oder als ein Waschraum, insbesondere als ein Lavatory, ausgebildet.
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Der Raumbereich umfasst eine Desinfektionsvorrichtung. Die Desinfektionsvorrichtung ist dazu ausgebildet, mindestens eine Oberfläche, bevorzugt mehrere Oberflächen, des Raumbereichs zu desinfizieren. Bei den Oberflächen handelt es sich vorzugsweise um mögliche Kontaktflächen von Passagieren und Bordpersonal. Die Oberflächen können beispielsweise an einer Raumstruktur des Raumbereichs, welche zum Beispiel Boden, Decke und Wände sowie Einrichtungsgegenstände und/oder Mobiliar umfasst, angeordnet sein. Alternativ oder optional ergänzend können die Oberflächen auf sanitären Einrichtungen, wie zum Beispiel Toiletten, Wasch- oder Spülbecken und auf Mobiliar, Compartments, Sitzen etc. angeordnet sein. Die Oberflächen sind optional in Nass- und Trockenbereichen des Raumbereichs angeordnet.
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Die Desinfektionsvorrichtung ist dazu ausgebildet, die Oberflächen des Raumbereichs mittels UVC-Strahlung, bevorzugt mittels kurzwelliger UVC-Strahlung, insbesondere mittels ultravioletter Strahlung, zu desinfizieren. Eine Wellenlänge der UVC-Strahlung liegt insbesondere zwischen 280 Nanometer und 100 Nanometer. Vorzugsweise ist die Desinfektionsvorrichtung zur Desinfektion der Oberflächen innerhalb des Raumbereichs angeordnet oder sie ist so angeordnet, dass sie die Oberflächen mit der UVC-Strahlung bestrahlen und desinfizieren kann. Durch die Desinfizierung mittels der UVC-Strahlung können Keimbildungen verhindert und Krankheitserreger auf den Oberflächen abgetötet werden. Somit kann eine Ansteckung von Personen mit einer Krankheit bei Kontakt mit den Oberflächen verhindert werden. Insbesondere kann durch die Desinfizierung mittels der UVC-Strahlung in vorteilhafter Weise ein Infektionsgeschehen, zum Beispiel bei einer vorherrschenden Ansteckungswelle und/oder Pandemie eingeschränkt werden.
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Vorteilhaft ist es, dass Reinigungspersonal und/oder Bordpersonal, insbesondere während eines Fluges, nicht dazu veranlasst werden, die Oberflächen des Raumbereichs manuell zu desinfizieren. Vielmehr gewährleistet die Desinfektionsvorrichtung in vorteilhafter Weise eine selbstständige und bevorzugt regelmäßige Desinfektion der Oberflächen. Somit kann das Reinigungspersonal und/oder das Bordpersonal entlastet werden und sich anderen wichtigen Aufgaben im Flugbetrieb widmen.
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Die Desinfektionsvorrichtung weist eine Leuchteinrichtung zur Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung auf. Bevorzugt umfasst die Leuchteinrichtung mindestens eine Leuchtröhre, wobei die Leuchtröhre dazu ausgebildet ist, die UVC-Strahlung zu erzeugen und abzustrahlen. Bevorzugt ist die Leuchteinrichtung, insbesondere die mindestens eine Leuchtröhre, dazu ausgebildet, UVC-Strahlung mit einer Wellenlänge von vorzugsweise bis zu 270 Nanometer, insbesondere von bis zu 260 Nanometer, im Speziellen von bis zu 250 Nanometer und/oder von 254 Nanometer abzustrahlen. Optional ist die Leuchteinrichtung dazu ausgebildet, die Oberflächen mit einer Stärke von mindestens 50 J/qm (Joule pro Quadratmeter), vorzugsweise von mindestens 100 J/qm und/oder von maximal 250 J/qm zu bestrahlen. Ein radiometrischer Fluss und/oder Strom der UVC-Strahlung beträgt beispielsweise mindestens 3,5 Watt, vorzugsweise mindestens 4 Watt, insbesondere mindestens 5 Watt und/oder 4,2 Watt. Eine Zeitdauer, in der die Oberflächen zur Desinfektion mittels der Leuchteinrichtung mit der UVC-Strahlung bestrahlt werden, beträgt mindestens 20 Sekunden, vorzugsweise mindestens 30 Sekunden, insbesondere mindestens 40 Sekunden und/oder maximal 60 Sekunden.
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Die Leuchteinrichtung ist tragbar, mobil und/oder mitnehmbar. Vorzugsweise weist die Leuchteinrichtung hierfür handliche Abmaße, z.B. Abmaße von maximal 400 x 400 x 300 Millimeter, vorzugsweise von maximal 350 x 350 x 250 Millimeter, insbesondere von maximal 300 x 250 x 150 Millimeter und/oder von 300 x 230 x 100 Millimeter auf. Bevorzugt weist die Leuchteinrichtung ein verhältnismäßig geringes Gewicht von maximal 5 Kilogramm, vorzugsweise von maximal 3,5 Kilogramm, insbesondere von maximal 2 Kilogramm auf. Insbesondere ist die Leuchteinrichtung aufgrund der handlichen Abmaße und des verhältnismäßig geringen Gewichts einfach und komfortabel in den Raumbereich hinein und aus diesem heraus transportierbar, insbesondere tragbar.
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Beispielsweise umfasst die Desinfektionsvorrichtung eine Verstaueinrichtung, in welcher die Leuchteinrichtung z.B. in einem inaktiven Zustand, insbesondere wenn die Leuchteinrichtung keinen Stand-by-Zustand aufweist und/oder keine UVC-Strahlung erzeugt und abstrahlt, verstaut werden kann. Die Verstaueinrichtung ist zum Beispiel als ein Koffer, Trolley oder als ein transportables, zum Beispiel rollbares und/oder verfahrbares Compartment und/oder Aufbewahrungsfach des Raumbereichs ausgebildet. Insbesondere kann die Leuchteinrichtung sicher und vor Beschädigungen geschützt in der Verstaueinrichtung aufgenommen werden. Im Speziellen kann der Transport der Leuchteinrichtung in den Raumbereich hinein und/oder aus diesem wieder heraus durch die Verstauung der Leuchteinrichtung in der Verstaueinrichtung erleichtert werden.
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Die Leuchteinrichtung ist in einem aktiven Zustand, insbesondere in einem Stand-by-Zustand und/oder bei und/oder während der Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung, ortsfest und/oder stationär angeordnet. Somit kann insbesondere bei jeder Desinfektion die gleichen Oberflächen des Raumbereichs desinfiziert werden.
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In einer möglichen Umsetzung der Erfindung umfasst die Desinfektionsvorrichtung eine Befestigungseinrichtung. Bevorzugt ist die Leuchteinrichtung mittels der Befestigungseinrichtung in dem aktiven Zustand ortsfest und/oder stationär an der Raumstruktur angeordnet. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung zur beschädigungsfrei lösbaren Befestigung der Leuchteinrichtung an der Raumstruktur des Raumbereichs ausgebildet. Insbesondere kann die Leuchteinrichtung mit der Befestigungseinrichtung lösbar verbunden werden und/oder mit der Befestigungseinrichtung lösbar gekoppelt werden. Beispielsweise ist die Leuchteinrichtung form- und/oder kraftschlüssig mit der Befestigungseinrichtung lösbar verbindbar.
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In einer weiteren möglichen Umsetzung der Erfindung kann die Leuchteinrichtung von der Befestigungseinrichtung werkzeugfrei und/oder beschädigungsfrei gelöst und/oder abgenommen werden. Insbesondere kann die Leuchteinrichtung einfach und schnell mit der Befestigungseinrichtung verbunden und wieder von dieser gelöst werden.
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Bevorzugt wird die Leuchteinrichtung von der Befestigungseinrichtung beschädigungsfrei abgenommen, wenn sie inaktiv ist und/oder um sie in der Verstaueinrichtung zu verstauen. Dies hat den Vorteil, dass die Leuchteinrichtung nur bei Bedarf, insbesondere nur dann mit der Befestigungseinrichtung verbunden und an der Raumstruktur befestigt ist, wenn die Desinfektionen der Oberflächen mittels der UVC-Strahlung erfolgt/erfolgen sollen. In dem inaktiven Zustand, insbesondere bei Nichtbenutzung, kann die Leuchteinrichtung von der Befestigungseinrichtung gelöst bzw. abgenommen sein und/oder in der Verstaueinrichtung sicher verstaut sein. Dadurch kann insbesondere eine ungewollte Manipulation und dadurch verursachte Beschädigungen an der Leuchteinrichtung verhindert werden. Weiterhin kann eine Verletzungsgefahr durch die UVC-Strahlung für Personen, z.B. für Passagiere des Flugzeugs und/oder für das Bordpersonal, im Umfeld der Desinfektionsvorrichtung und/oder in dem Raumbereich vermieden werden.
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Die Befestigungseinrichtung ist z.B. als eine Klemmeinrichtung ausgebildet. Vorzugsweise kann die Leuchteinrichtung in die Klemmeinrichtung eingeklemmt werden, sodass sie von der Klemmeinrichtung gehalten und/oder getragen ist. Durch ein Einklemmen der Leuchteinrichtung ist diese sicher mit der Klemmeinrichtung verbunden, sodass sich die Leuchteinrichtung, z.B. bei Manipulation, Flugbewegungen und/oder Turbulenzen des Flugzeugs, nicht ungewollt von dieser lösen kann.
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Alternativ ist die Befestigungseinrichtung als eine Adaptereinrichtung, z.B. als eine Adapterplatte, ausgebildet. Vorzugsweise umfassen die Adaptereinrichtung und die Leuchteinrichtung korrespondierende Rastschnittstellen zur lösbaren Kopplung der Leuchteinrichtung an der Adaptereinrichtung.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist die Befestigungseinrichtung an der Raumstruktur des Raumbereichs, z.B. an einer Wand, einer Tür, einem Boden, einer Decke oder an einem Einrichtungsgegenstand und/oder Mobiliar des Raumbereichs, befestigt. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung nicht beschädigungsfrei von der Raumstruktur lösbar. Insbesondere ist die Befestigungseinrichtung dauerhaft an der Raumstruktur befestigt. Beispielsweise ist die Befestigungseinrichtung mit der Raumstruktur stoffschlüssig verbunden, insbesondere mit dieser verklebt oder verschweißt. Alternativ ist eine form- und/oder kraftschlüssige Befestigung der Befestigungseinrichtung an der Raumstruktur möglich.
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Die Befestigungseinrichtung weist bevorzugt Abmaße auf, die kleiner sind als die Abmaße der Leuchteinrichtung. Somit ist die Befestigungseinrichtung vorzugsweise nicht sichtbar, wenn die Leuchteinrichtung an dieser befestigt und/oder mit dieser gekoppelt ist. Beispielsweise weist die Befestigungseinrichtung Abmaße von maximal 380 x 380 x 10 Millimeter, vorzugsweise von maximal 250 x 250 x 8 Millimeter, insbesondere von 120 x 120 x 3 Millimeter und/oder von 200 x 200 x 6 Millimeter auf.
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Besonders bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung, dass die Befestigungseinrichtung unterhalb einer durchschnittlichen Sichthöhe des Menschen an der Raumstruktur angeordnet ist. Zum Beispiel ist die Befestigungseinrichtung unterhalb einer vom Boden aus gemessenen Höhe von 170cm, vorzugsweise unterhalb von 160 cm, insbesondere unterhalb von 150 cm, an der Raumstruktur befestigt. Dies hat den Vorteil, dass ein direkter Blickkontakt und/oder ein direktes Hineinschauen in die Leuchtröhre der Leuchteinrichtung vermieden werden kann. Dadurch können Verletzungen der Augen von Personen, die den Raumbereich im Betrieb der Leuchteinrichtung betreten oder sich in diesem aufhalten, reduziert oder verhindert werden.
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In einer möglichen konstruktiven Realisierung der Erfindung weist die Desinfektionsvorrichtung eine wieder aufladbare Energiequelle auf. Bei der Energiequelle handelt es sich zum Beispiel um mindestens eine wieder aufladbare Batterie und/oder um mindestens einen Akkumulator, insbesondere um ein NiMh-Akkupack. Somit kann die Desinfektionsvorrichtung unabhängig von einem Bordnetz des Flugzeugs betrieben werden. Die wieder aufladbare Energiequelle kann in der Befestigungseinrichtung und/oder in der Leuchteinrichtung integriert sein. Bevorzugt weist die Leuchteinrichtung einen Anschluss auf, mittels dem die Energiequelle geladen werden kann. Vorzugsweise weist die Energiequelle eine Kapazität auf, welche zur Durchführung mehrerer Desinfektionen der Oberflächen des Raumbereichs, zum Beispiel von mindestens 15 Desinfektionen, vorzugsweise von mindestens 20 Desinfektionen, insbesondere von mindestens 25 Desinfektionen ausreichend ist.
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In einer weiteren möglichen konstruktiven Realisierung der Erfindung weist die Desinfektionsvorrichtung eine Zeitschaltuhr auf. Vorzugsweise ist die Zeitschaltuhr dazu ausgebildet, die Desinfektionsvorrichtung, insbesondere die Leuchteinrichtung in dem Stand-by-Zustand, zu einem bestimmten Zeitpunkt und/oder nach einer bestimmten Zeitspanne zu aktivieren und/oder zu deaktivieren. Bevorzugt ist die Desinfektionsvorrichtung, insbesondere die Leuchteinrichtung, erstmalig einschaltbar, insbesondere in den Stand-by-Zustand versetzbar. Hierfür weist die Leuchteinrichtung bevorzugt eine Einschalteinrichtung, z.B. einen Betätigungsknopf oder Betätigungsschalter auf. Vorzugsweise startet die Zeitschaltuhr die Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung erst nach einer gewissen Zeit nach der Betätigung der Einschalteinrichtung, sodass der Person, welche die Einschalteinrichtung betätigt hat, genügend Zeit verschafft wird, den Raumbereich zu verlassen. Somit kann die Person vor der UVC-Strahlung geschützt werden. Durch die Bereitstellung der Zeitschaltuhr können in vorteilhafter Weise selbstständige und regelmäßige Desinfektionen der Oberflächen des Raumbereichs erfolgen. Insbesondere ist eine weitere Aktion des Reinigungspersonals und/oder Bordpersonals zur regelmäßigen Aktivierung und/Deaktivierung der Leuchteinrichtung nach dem erstmaligen Einschalten nicht notwendig.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Desinfektionsvorrichtung eine Schutzeinrichtung auf. Die Schutzeinrichtung ist dazu ausgebildet, Personen in der Umgebung der Desinfektionsvorrichtung, insbesondere in dem Raumbereich und/oder in anderen Raumbereichen des Flugzeugs, vor der UVC-Strahlung zu schützen. Dies ist von Vorteil, da die UVC-Strahlung für Haut und Augen der Personen schädlich sein kann und Verletzungen verursachen kann.
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Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, dass die Schutzeinrichtung mindestens eine Blende umfasst. Die Blende ist vorzugsweise an der Leuchteinrichtung zur Verblendung der Leuchtröhre vorgesehen. Beispielsweise kann die Blende bei aktiver Leuchteinrichtung geöffnet werden, um die UVC-Strahlung auf die Oberflächen abzustrahlen. Insbesondere kann die Blende bei inaktiver Leuchteinrichtung, z.B. wenn die Leuchteinrichtung von der Befestigungseinrichtung abgenommen ist und/oder in der Verstaueinrichtung verstaut ist, geschlossen sein, um die mindestens eine Leuchtröhre vor Beschädigungen zu schützen und/oder um die Personen in der Umgebung der Leuchteinrichtung und/oder bei der Handhabung der Leuchteinrichtung vor der UVC-Strahlung zu schützen. Das Öffnen und/oder Schließen der Blende kann insbesondere manuell oder automatisch, zum Beispiel durch einen geeigneten Aktor, erfolgen.
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Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin bevorzugt, dass die Schutzeinrichtung eine Signaleinrichtung umfasst. Vorzugsweise ist die Signaleinrichtung dazu ausgebildet, ein optisches und/oder akustisches Warnsignal auszugeben, wenn die Leuchteinrichtung aktiv ist, insbesondere wenn die Leuchteinrichtung die UVC-Strahlung abstrahlt. Die Signaleinrichtung kann an der Befestigungseinrichtung oder an der Leuchteinrichtung angeordnet sein oder integriert sein. Bei der Signaleinrichtung, welche das optische Warnsignal ausgibt, kann es sich zum Beispiel um mindestens eine Leuchtdiode oder um eine andere Lichtquelle handeln. Das optische Warnsignal ist insbesondere ein ununterbrochenes oder blinkendes Warnlicht, zum Beispiel in der Signalfarbe Rot.
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Bei der Signaleinrichtung, welche das akustische Warnsignal ausgibt, kann es sich zum Beispiel um einen Lautsprecher handeln. Das akustische Warnsignal ist insbesondere ein Warnton oder ein Warngeräusch, zum Beispiel ein gut hörbarer Pfeifton. Vorteilhaft ist, dass Personen, die sich dem Raumbereich nähern oder diesen betreten, darauf hingewiesen werden, dass die Desinfektionsvorrichtung aktiv ist und die UVC-Strahlung abgestrahlt wird. Insbesondere werden die Personen davor gewarnt, dass sei sich der UVC-Strahlung aussetzen, wenn sie den Raumbereich betreten und/oder sich der Desinfektionsvorrichtung nähern. Dadurch kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass die Personen durch die UVC-Strahlung verletzt werden.
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In einer möglichen Realisierung der Erfindung weist die Schutzeinrichtung einen Näherungsinitiator auf. Vorzugsweise ist der Näherungsinitiator dazu ausgebildet, die Leuchteinrichtung zu deaktivieren, wenn sich eine Person der Desinfektionseinrichtung nähert und/oder den Raumbereich betritt. Der Näherungsinitiator umfasst vorzugsweise eine Sensoreinrichtung. Vorzugsweise ist die Sensoreinrichtung zur Erfassung einer Annäherung der Person an die Desinfektionseinrichtung als Annäherungsdaten ausgebildet. Die Sensoreinrichtung ist hierzu z.B. als ein Bewegungssensor ausgebildet, welcher eine Bewegung der Person und/oder einer Tür des Raumbereichs erfassen kann. Optional ergänzend umfasst der Näherungsinitiator einen Aktor, welcher die Leuchteinrichtung auf Basis der Annäherungsdaten deaktiviert. Vorteilhaft ist, dass die Leuchteinrichtung automatisch deaktiviert wird, wenn sich die Person an diese annähert. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Verletzung der sich nähernden Person durch die UVC-Strahlung verhindert werden.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die Desinfektionsvorrichtung eine Steuerungseinrichtung aufweist. Die Steuerungseinrichtung ist dazu ausgebildet, die Zeitschaltuhr und/oder die Schutzeinrichtung, z.B. die Signaleinrichtung und/oder den Näherungsinitiator anzusteuern, insbesondere zu aktivieren und zu deaktivieren. Optional ergänzend ist der Aktor zum Öffnen und Schließen der Blende mittels der Steuerungseinrichtung ansteuerbar.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Flugzeug mit dem Raumbereich nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
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Eine Desinfektionsvorrichtung zur Verwendung in einem Raumbereich eines Flugzeugs bildet einen weiteren Gegenstand der Erfindung. Die Desinfektionsvorrichtung ist dazu ausgebildet, die Oberflächen des Raumbereichs mittels UVC-Strahlung zu desinfizieren. Die Desinfektionsvorrichtung weist eine Leuchteinrichtung auf, welche zur Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung ausgebildet ist. Die Leuchteinrichtung ist tragbar, mobil und/oder mitnehmbar ausgebildet. Weiterhin ist die Leuchteinrichtung in einem aktiven Zustand ortsfest und/oder stationär angeordnet. Vorzugsweise ist der Raumbereich, in dem die Desinfektionsvorrichtung verwendet wird, nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet.
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Ein Verfahren zum Betrieb einer Desinfektionsvorrichtung in einem Raumbereich für ein Flugzeug bildet einen weiteren Gegenstand der Erfindung. Die Desinfektionsvorrichtung ist zur Desinfektion mindestens einer Oberfläche des Raumbereichs mittels UVC-Strahlung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Desinfektionsvorrichtung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach dem Anspruch 14 ausgebildet.
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Die Desinfektionsvorrichtung umfasst eine Leuchteinrichtung, welche die UVC-Strahlung nach einer Inbetriebnahme, z.B. Aktivierung, der Desinfektionsvorrichtung erzeugt und abstrahlt. Die Desinfektionsvorrichtung weist eine Befestigungseinrichtung auf, welche insbesondere zur beschädigungsfrei lösbaren Befestigung der Leuchteinrichtung an einer Raumstruktur des Raumbereichs ausgebildet ist. Im Rahmen des Verfahrens wird die Leuchteinrichtung in einem aktiven Zustand, insbesondere wenn sie einen Stand-by-Zustand aufweist und/oder die UVC-Strahlung erzeugt und abstrahlt, ortsfest und/oder stationär an der Befestigungseinrichtung angeordnet. Im Rahmen des Verfahrens wird die Leuchteinrichtung in einem inaktiven Zustand von der Befestigungseinrichtung abgenommen.
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Beispielsweise wird die Leuchteinrichtung vor der Aktivierung der Desinfektionsvorrichtung, insbesondere zu deren Inbetriebnahme, mit der Befestigungseinrichtung verbunden und somit ortsfest und/oder stationär angeordnet. Vorzugsweise werden die Leuchteinrichtung und die Befestigungseinrichtung beschädigungsfrei lösbar miteinander verbunden.
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Insbesondere wird die Leuchteinrichtung nach einer Deaktivierung der Desinfektionsvorrichtung, z.B. bei Nichtgebrauch, von der Befestigungseinrichtung beschädigungsfrei abgenommen. Optional wird die Leuchteinrichtung nach dem Abnehmen von der Befestigungseinrichtung in einer Verstaueinrichtung der Desinfektionsvorrichtung verstaut.
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Vorzugsweise wird im Rahmen des Verfahrens die UVC-Strahlung nach der Aktivierung der Desinfektionsvorrichtung, insbesondere in dem aktiven Zustand, erzeugt und abgestrahlt, wobei die Oberfläche des Raumbereichs durch die UVC-Strahlung desinfiziert wird.
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Optional wird im Rahmen des Verfahrens mindestens eine Blende, welche mindestens eine Leuchtröhre der Leuchteinrichtung verblendet, vor und/oder bei Inbetriebnahme und/oder Aktivierung der Leuchteirichtung geöffnet, insbesondere um die UVC-Strahlung mittels der Leuchtröhre auf die mindestens eine Oberfläche abstrahlen zu können. Optional ergänzend wird die mindestens eine Blende nach Beendigung der Desinfektionen und/oder bei inaktiver Desinfektionsvorrichtung, insbesondere im inaktiven Zustand der Leuchteinrichtung wieder geschlossen.
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Bevorzugt wird im Rahmen des Verfahrens bei aktiver Desinfektionsvorrichtung, insbesondere im aktiven Zustand der Leuchteinrichtung, im Speziellen während der Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung, ein optisches und/oder akustisches Signal ausgegeben. Insbesondere wird die Desinfektionsvorrichtung im Rahmen des Verfahrens deaktiviert und/oder die Abstrahlung der UVC-Strahlung gestoppt, wenn sich eine Person der Desinfektionsvorrichtung nähert und/oder wenn eine Bewegung in dem Raumbereich erfolgt.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- 1 einen Raumbereich mit einer Desinfektionsvorrichtung;
- 2 eine perspektivische Draufsicht von oben auf eine Leuchteinrichtung der Desinfektionsvorrichtung;
- 3 eine perspektivische Draufsicht von unten auf die Leuchteinrichtung;
- 4 eine Draufsicht von vorne auf eine Befestigungseinrichtung der Desinfektionseinrichtung;
- 5a-5e Verfahrensschritte zum Betrieb einer Desinfektionsvorrichtung, welche zur Desinfektion von Oberflächen eines Raumbereichs eines Flugzeugs mittels UVC-Strahlung ausgebildet ist.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist ein Raumbereich 1 für ein Flugzeug in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Der Raumbereich 1 ist als ein Waschraum und/oder als ein Lavatory ausgebildet. Der Raumbereich 1 umfasst eine Raumstruktur 2, welche Seitenwände, eine Tür und einen Boden umfasst, die den Raumbereich 1 zumindest abschnittsweise begrenzen.
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Der Raumbereich 1 umfasst eine Desinfektionsvorrichtung 3. Die Desinfektionsvorrichtung 3 ist dazu ausgebildet, eine Desinfektion von Oberflächen 4 des Raumbereichs 1 mittels einer UVC-Strahlung 5 vorzunehmen. Insbesondere können die Oberflächen 4 durch die Desinfektion entkeimt und von Krankheitserregern, zum Beispiel Viren und Bakterien, befreit werden. Die Oberflächen 4 sind Nass- und Trockenbereiche des Raumbereichs 1. Sie sind abschnittsweise auf der Raumstruktur 2, auf einer Toilette, einem Waschbecken, auf Mobiliar und/oder auf Ablageflächen etc. des Raumbereichs 1 angeordnet.
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Die Desinfektionsvorrichtung 3 weist eine Leuchteinrichtung 6 auf. Die Leuchteinrichtung 6 ist in einer perspektivischen Draufsicht von oben in der 2 und in einer perspektivischen Draufsicht von unten in der 3 gezeigt.
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Die Leuchteinrichtung 6 weist mindestens eine Leuchtröhre 8, zum Beispiel zwei Leuchtröhren 8 auf. Die Leuchtröhren 8 sind dazu ausgebildet, die UVC-Strahlung 5 (1) zu erzeugen. Die Leuchteinrichtung 6 kann die Oberflächen 4 mit einer Stärke von mindestens 50 J/qm, vorzugsweise von mindestens 100 J/qm und/oder von maximal 250 J/qm mit der UVC-Strahlung 5 zu bestrahlen. Die UVC-Strahlung 5 weist eine Wellenlänge von vorzugsweise bis zu 270 Nanometer, insbesondere von bis zu 260 Nanometer, im Speziellen von bis zu 250 Nanometer und/oder von 254 Nanometer auf. Ein radiometrischer Fluss und/oder Strom der UVC-Strahlung beträgt beispielsweise mindestens 3,5 Watt, vorzugsweise mindestens 4 Watt, insbesondere mindestens 5 Watt und/oder 4,2 Watt.
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Die Leuchteinrichtung 6 umfasst ein im Wesentlichen L-förmiges Aufnahmegehäuse 9. In dem Aufnahmegehäuse 9 sind die Leuchtröhren 8 aufgenommen. Das Aufnahmegehäuse 9 kann mindestens eine bewegliche Blende zum Verblenden der Leuchtröhren 8 aufweisen, insbesondere wenn die Leuchteinrichtung 8 inaktiv ist. Bei aktiver Leuchteinrichtung 6 wird die Blende geöffnet, sodass die UVC-Strahlung 5 abgestrahlt werden kann. Die Blende kann z.B. als eine Jalousie oder als ein Rollladen ausgebildet sein.
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Die Leuchteinrichtung 6 weist ein verhältnismäßig geringes Gewicht von maximal 5 Kilogramm, vorzugsweise von maximal 3,5 Kilogramm, insbesondere von maximal 2 Kilogramm auf. Das Aufnahmegehäuse 9 weist kompakte und/oder handliche Abmaße von maximal 400 x 400 x 300 Millimeter, vorzugsweise von maximal 350 x 350 x 250 Millimeter, insbesondere von maximal 300 x 250 x 150 Millimeter und/oder von 300 x 230 x 100 Millimeter auf. Dadurch ist das Aufnahmegehäuse 9 und somit die Leuchteinrichtung 6 mobil und/oder tragbar ausgebildet.
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Die Desinfektionsvorrichtung 3 umfasst eine Verstaueinrichtung 11 (5e), in welcher die Leuchteinrichtung 6, wenn sie inaktiv ist, verstaut werden kann. Die Verstaueinrichtung 11 ist zum Beispiel als ein Koffer, Trolley oder als ein z.B. mobiles Compartment oder Aufnahmefach des Raumbereichs 1 ausgebildet.
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Wie in der 2 schematisch gezeigt, weist die Leuchteinrichtung 6 eine wieder aufladbare Energiequelle 15, insbesondere einen Akkumulator, zum Beispiel ein Akkupack, auf. Die Energiequelle 15 ist in dem Aufnahmegehäuse 9 integriert. An dem Aufnahmegehäuse 9 ist eine Ladebuchse 10 angeordnet, über die die Energiequelle 15 durch Anschluss eines Kabels mit passendem Stecker aufgeladen werden kann. Die Energiequelle 15 weist eine Kapazität auf, mittels derer mehrere Desinfektionen der Oberflächen 4, zum Beispiel mindestens 15 Desinfektionen, vorzugsweise mindestens 20 Desinfektionen, insbesondere mindestens 25 Desinfektionen, bevorzugt in zeitlichen Abständen zueinander, erfolgen können.
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Die Desinfektionsvorrichtung 3 weist eine Befestigungseinrichtung 7 auf, welche in der 4 in einer Draufsicht von vorne dargestellt ist. Die Befestigungseinrichtung 7 ist als eine Adapterplatte mit Rasteinrichtungen 12 ausgebildet.
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Gemäß den 1, 5a und 5d ist die Befestigungseinrichtung 7 an der Raumstruktur 2, insbesondere an einer der Seitenwände des Raumbereichs 1, stoffschlüssig befestigt, zum Beispiel mit dieser verklebt. Die Befestigungseinrichtung 7 ist unterhalb einer regulären Sichthöhe eines Menschen, zum Beispiel von einem Boden des Raumbereichs 1 aus gemessenen, maximal auf einer Höhe von 170cm, vorzugsweise maximal auf der Höhe von 160 cm, insbesondere maximal auf der Höhe von 150 cm befestigt.
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Wie in der 3 gezeigt, weist das Aufnahmegehäuse 9 der Leuchteinrichtung 6 Gegenrasteinrichtungen 13 auf, welche mit den Rasteinrichtungen 12 der Adapterplatte korrespondieren. Mittels der Rasteinrichtungen 12 und der Gegenrasteinrichtungen 13 kann die Leuchteinrichtung 6 mit der Befestigungseinrichtung 7 lösbar gekoppelt werden, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig mit der Befestigungseinrichtung 7 verbunden werden und wieder beschädigungsfrei von dieser abgenommen werden. Zum Zusammenbau der Desinfektionsvorrichtung 3, insbesondere vor deren Inbetriebnahme und/oder Aktivierung, werden die Befestigungseinrichtung 7 und die Leuchteinrichtung 6 wie aus der 5b zu entnehmen, miteinander lösbar gekoppelt, indem die Gegenrasteinrichtungen 13 in die Rasteinrichtungen 12 eingerastet werden. In einem aktiven Zustand, also wenn die Leuchteinrichtung 6 einen Stand-by-Zustand aufweist und/oder die UVC-Strahlung erzeugt und abstrahlt, ist sie mit der Befestigungseinrichtung 7 verbunden und darin ortsfest und/oder stationär gehalten.
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An dem Aufnahmegehäuse 9 ist eine Einschalteinrichtung 14 angeordnet, welche dazu ausgebildet, die Desinfektionsvorrichtung 3, insbesondere die Leuchteinrichtung 6, einzuschalten und in den Stand-by-Zustand zu überführen. Mittels der Einschalteinrichtung 14 kann die Desinfektionsvorrichtung 3 auch wieder ausgeschaltet werden. Das Einschalten erfolgt insbesondere manuell, z.B. erstmalig nach der Befestigung mit der Befestigungseinrichtung 7. Durch Betätigung der Einschalteinrichtung 14 wird die Desinfektionsvorrichtung 3, insbesondere die Leuchteinrichtung 6, in den Stand-by-Zustand versetzt. Möglich ist, dass sie erstmalig nach der Kopplung mit der Adapterplatte zur Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung 5 eingeschaltet, insbesondere aktiviert wird.
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Wie in der 2 schematisch gezeigt, weist die Desinfektionsvorrichtung 3 eine Zeitschaltuhr 16 auf, mittels derer die Leuchteinrichtung 6 zu einem gewissen Zeitpunkt und/oder nach einer gewissen Zeitspanne dazu aktivierbar ist, die UVC-Strahlung 5 zu erzeugen und abzustrahlen. Die Zeitschaltuhr 16 ist dazu ausgebildet, die Desinfektionsvorrichtung 3 nach Betätigung der Einschalteinrichtung 14 erst nach einem gewissen Zeitraum zu aktivieren. Dadurch wird der Person, welche die Einschalteinrichtung 14 betätigt, genügend Zeit verschafft, den Raumbereich 1 zu verlassen, bevor die Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung 5 startet. Im Stand-by-Zustand ist die Leuchteinrichtung 6 durch die Zeitschaltuhr 16 regelmäßig zur mehrmaligen Desinfektion der Oberflächen 4 aktivierbar. Die Desinfektionsvorrichtung 3 umfasst eine Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Zeitschaltuhr 16.
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Die Desinfektionsvorrichtung 3 weist eine Schutzeinrichtung 19 zum Schutz von Personen im Umfeld der Desinfektionsvorrichtung 3 auf. Die Schutzeinrichtung 19 umfasst die Blende, mittels der die Leuchtröhre 8 zum Schutz der Personen vor der UVC-Strahlung und optional zum Schutz der Leuchtröhre 8 vor Beschädigungen verblendet werden kann.
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Die Schutzeinrichtung 19 weist einen Näherungsinitiator 17 auf. Der Näherungsinitiator 17 umfasst einen Näherungs- und/oder Bewegungssensor zur Erfassung der Annäherung der Person/en und/oder einer Bewegung in dem Raumbereich 1, z.B. einer Öffnungsbewegung der Tür. Der Näherungsinitiator 17 ist dazu ausgebildet, die Desinfektionsvorrichtung 3, insbesondere die Leuchteinrichtung 6, bei der Annäherung einer oder mehrerer Personen und/oder bei einer Bewegung in dem Raumbereich 1 an die aktive Desinfektionsvorrichtung 3 zu deaktivieren. Insbesondere deaktiviert der Näherungsinitiator 17 die Erzeugung und Abstrahlung der UVC-Strahlung 5, wenn sich die Person/en nähert/nähern oder eine Bewegung in dem Raumbereich 1 erfolgt, um die Verletzungen der Person/en durch die UVX-Strahlung zu vermeiden.
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Die Schutzeinrichtung 19 umfasst eine Signaleinrichtung 18. Die Signaleinrichtung 18 ist zur Ausgabe eines optischen Signals, z.B. eines Warn- und/oder Blinklichts, ausgebildet ist. Die Signaleinrichtung 18 ist auch zur Ausgabe eines akustischen Signals, z.B. eines Warntons oder Warngeräusches, ausgebildet. Insbesondere gibt die Signaleinrichtung 18 das optische und/oder akustische Signal aus, wenn die Desinfektionsvorrichtung 3 aktiv ist, insbesondere wenn die UVC-Strahlung 4 erzeugt und abgestrahlt wird. Somit können Personen in dem Umfeld der Desinfektionsvorrichtung 3, die sich z.B. vor, neben oder in dem Raumbereich 1 befinden, davor gewarnt werden, den Raumbereich 1 zu betreten, sich der Desinfektionsvorrichtung 3 zu nähern und/oder sich der UVC-Strahlung 5 auszusetzen. Die Steuerungseinrichtung ist dazu ausgebildet, die Schutzeinrichtung 19 anzusteuern.
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In den 5a bis 5e sind Verfahrensschritte zum Betrieb der Desinfektionsvorrichtung 3 gezeigt. Die Befestigungseinrichtung 7 wird gemäß der 5a an der Raumstruktur 2 befestigt und somit zur beschädigungsfrei lösbaren Befestigung der Leuchteinrichtung 6 an der Raumstruktur 2 bereitgestellt.
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Gemäß der 5b wird die Leuchteinrichtung 6 mit der Befestigungseinrichtung 7 lösbar gekoppelt und dadurch ortsfest und/oder stationär angeordnet. Es wird die Einschalteinrichtung 14 betätigt, um die Desinfektionsvorrichtung 3, insbesondere die Leuchteinrichtung 6, einzuschalten und/oder in den Stand-by-Zustand zu versetzen.
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Gemäß der 5c wird die UVC-Strahlung 5 aufgrund des Einschaltens oder aufgrund einer Schaltung der Zeitschaltuhr erzeugt und auf die Oberflächen 4 zu deren Desinfektion abgestrahlt. Die Oberflächen 4 werden z.B. mindestens 20 Sekunden, vorzugsweise mindestens 30 Sekunden, insbesondere mindestens 40 Sekunden und/oder maximal 60 Sekunden mit der UVC-Strahlung 5 bestrahlt. Danach wird die Desinfektion beendet. Durch die Zeitschaltuhr werden nach Ablauf des gewissen Zeitraums oder zu dem gewissen Zeitpunkt eine oder mehrere erneute Desinfektionen durch Abstrahlung der UVC-Strahlung geschaltet.
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Während der Abstrahlung wird das optische und/oder akustische Warnsignal ausgegeben. Während der Abstrahlung wird der Raumbereich 1 dahingehend überwacht, ob sich eine Person nähert und/oder ob eine Bewegung in dem Raumbereich 1 erfolgt. Sobald die Annäherung und/oder Bewegung erfasst wird, wird die Desinfektionsvorrichtung 3 deaktiviert und die Abstrahlung der UVC-Strahlung gestoppt oder für eine gewisse Zeit unterbrochen.
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Nach Beendigung der Desinfektionen, insbesondere nach der Deaktivierung der Desinfektionsvorrichtung 3, wird die Leuchteinrichtung 6 gemäß der 5d von der Befestigungseinrichtung 7 gelöst. Gemäß der 5e wird die Leuchteinrichtung 6 in der Verstaueinrichtung 11 verstaut. In der Verstaueinrichtung 11 oder außerhalb dieser kann die Energiequelle 15 der Desinfektionsvorrichtung 3 wieder aufgeladen werden, sodass erneute Desinfektionen der Oberflächen 4 des Raumbereichs 1 erfolgen können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Raumbereich
- 2
- Raumstruktur
- 3
- Desinfektionsvorrichtung
- 4
- Oberflächen
- 5
- UVC-Strahlung
- 6
- Leuchteinrichtung
- 7
- Befestigungseinrichtung
- 8
- Leuchtröhre
- 9
- Aufnahmegehäuse
- 10
- Ladebuchse
- 11
- Verstaueinrichtung
- 12
- Rasteinrichtungen
- 13
- Gegenrasteinrichtungen
- 14
- Einschalteinrichtung
- 15
- Energiequelle
- 16
- Zeitschaltuhr
- 17
- Näherungsinitiator
- 18
- Signaleinrichtung
- 19
- Schutzeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005027859 A1 [0003]
- WO 2004/108174 A1 [0004]