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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Abziehen eines Polierschwamms vom Polierschwammaufnahmeteller einer robotergestützten Poliermaschine.
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Poliermaschinen werden zum Bearbeiten verschiedener Oberflächen eingesetzt. Ein bedeutsames Anwendungsgebiet ist hier die Automobilfertigung, bei dieser der Karosserielack nach dem Lackieren mittels Schleifen und nachfolgendem Polieren nochmals nachbearbeitet werden kann. Die dort eingesetzten Poliermaschinen umfassen einen Manipulator, der mittels ein oder mehrerer Aktoren gesteuert und bewegt werden kann. Ein drehbar gelagerter Polierschwammaufnahmeteller wird durch einen Antrieb in Rotation versetzt.
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Unter gleichzeitiger Zugabe eines Poliermittels wird der am Aufnahmeteller fixierte Polierschwamm durch den Manipulator über die zu bearbeitende Oberfläche gefahren. Die dabei üblicherweise hohen Rotationsgeschwindigkeiten führen zum Abnutzen der Polierschwämme, sodass diese von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen. Die Polierschwämme haften am Aufnahmeteller üblicherweise per Klettverbindung. Für den notwendigen Austausch muss die Anlage zunächst angehalten werden und das zuständige Personal kann den Polierschwamm händisch vom Aufnahmeteller abziehen sowie durch einen neuen Polierschwamm ersetzen. Im Zuge der fortschreitenden Automatisierung ist es jedoch wünschenswert, diesen aufwändigen Wechselvorgang des Polierschwammes zu automatisieren, um dadurch notwendige Stillstandzeiten der Anlage zu verkürzen bzw. ganz zu vermeiden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die zumindest das automatisierte Lösen beziehungsweise Abziehen eines solchen Polierschwamms vom Aufnahmeteller einer Poliermaschine gestattet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen der Vorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Aspekte der Erfindung betreffen ein Speichermagazin zum Vorhalten der Ersatzschwämme als auch ein Gesamtsystem für den vollautomatisierten Wechsel.
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Erfindungsgemäß soll die Vorrichtung zum automatischen Abziehen eines Polierschwamms vom Aufnahmeteller einer Poliermaschine wenigstens eine Anschlagfläche aufweisen, gegen diese der Polierschwamm durch die Poliermaschine bewegbar ist, insbesondere mit seiner Polierfläche gegen die Anschlagfläche fahrbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zusätzlich im Bereich der Anschlagfläche eine passende Einspanneinrichtung auf, mit dieser der angefahrene Polierschwamm temporär eingespannt werden kann, um diesen vom Aufnahmeteller der Poliermaschine zu lösen.
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Eine solche Einspanneinrichtung sieht erfindungsgemäß zwei relativ zueinander verfahrbare Greifmittel vor, wobei sich die Greifmittel jeweils durch eine halbschalenartige Ausnehmung zum Umgreifen des gegen die Anschlagfläche gefahrenen Polierschwamms auszeichnen. Die Greifmittel der Vorrichtung sind derart aufeinander zustellbar, sodass ein an die Anschlagfläche angefahrener Polierschwamm zwischen den Greifmitteln und/oder zwischen Greifmitteln und Anschlagfläche klemmbar ist. Durch die Fixierung des Polierschwamms mittels der Einspanneinrichtung kann nun durch eine rückfahrende Bewegung des Polierschwammaufnahmetellers der Polierschwamm problemlos vom Aufnahmeteller separiert werden.
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Üblicherweise ist der Polierschwamm mittels Klettverbindung am Aufnahmeteller der Poliermaschine fixiert, sodass die entsprechende Fixierung des Polierschwamms unter zeitgleicher Rückzugbewegung des Aufnahmetellers zum Aufbrechen der Klettverbindung führt. Nach dem Abziehen des Polierschwamms kann die Einspanneinrichtung durch Zurückfahren der Greifmittel geöffnet werden, sodass der aufgenommene Polierschwamm beispielsweise schwerkraftbedingt nach unten abfällt.
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Die Betätigung der Greifmittel erfolgt mittels Aktor, wobei sich hierbei insbesondere die Verwendung von Linearaktoren anbietet. Sinnvollerweise ist pro Greifmittel jeweils ein Linearaktor vorgesehen. Mittels der Linearaktoren, beispielsweise Stellzylinder, lassen sich die Greifmittel in Horizontalrichtung verlagern, insbesondere aufeinanderzustellen. Theoretisch könnte auch eines der Greifmittel feststehend sein, während das zweite Greifmittel per Aktuator zustellbar ist. Denkbar ist es ebenso, beide Greifmittel durch einen gemeinsamen Aktor zu bedienen. Die Greifmittel können zudem als Gleichteile ausgestaltet sein. Gegebenenfalls sind diese spiegelverkehrt auszuführen.
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Vorzugsweise umfassen die Greifmittel einen die halbschalenartige Ausnehmung aufweisenden ersten Flächenabschnitt auf, der vorzugsweise parallel zur Oberfläche eines abzuziehenden Polierschwamms orientiert ist. Der oder das Greifmittel weist ebenso einen dazu senkrecht, vorzugsweise in Richtung der Anschlagfläche stehenden zweiten Flächenabschnitt auf. Insgesamt kann ein solches Greifmittel L-formartig ausgestaltet sein, wobei die längere Flächenseite endseitig mit der halbschalenartigen Ausnehmung ausgeführt ist.
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Der senkrecht zum ersten Flächenabschnitt stehende zweite Flächenabschnitt umfasst bevorzugt mindestens eine Bohrung, die zur Anbringung eines Stellgliedes des Aktors, insbesondere zur Aufnahme einer Stellstange dient. Weitere Bohrungen können für die Aufnahme von Führungsmitteln, insbesondere Führungsstangen vorgesehen sein.
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Wie bereits vorstehend erläutert wurde, kann der Polierschwamm nach dem abgeschlossenen Abziehvorgang durch Auseinanderfahren der Greifmittel nach unten abgeworfen werden. In der Praxis besteht jedoch die Möglichkeit, dass der abgezogene Polierschwamm an der Anschlagsfläche kleben bleibt, begründet insbesondere durch das im Polierbetrieb aufgenommene Poliermittel, das zu einer gewissen Klebehaftung an der Anschlagfläche führen kann. Für einen solchen Fall kann im Bereich der Anschlagfläche wenigstens eine Düse, insbesondere Druckluftdüse vorgesehen sein, um einen abgezogenen Polierschwamm mittels Druckluft von der Anschlagfläche abzustoßen. Idealerweise ist eine solche Düse in zentraler Position der Anschlagfläche angeordnet. Bei kreisrunder Ausführung der Anschlagfläche ist die Düse bevorzugt im Bereich des Kreismittelpunktes anzuordnen.
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Die halbschalenartigen Ausnehmungen können in axialer Richtung mit einem variierenden Durchmesserprofil ausgeführt sein. Idealerweise umfasst die halbschalenartige Ausnehmung wenigstens eines, vorzugsweise beider Greifmittel eine Durchmesserverringerung in entgegengesetzter Richtung zur Anschlagfläche. Eine solche Durchmesserverringerung kann kontinuierlich, bevorzugt jedoch stufenartig ausgestaltet sein. Durch die Durchmesserverjüngung kann im Bereich der halbschalenartigen Ausnehmung eine Art Klaue ausgebildet werden, um eine an die Anschlagfläche angefahrene Polierscheibe durch den klauenartigen querschnittsreduzierten Abschnitt der Ausnehmung zu hintergreifen. Dadurch ist es möglich, dass der Polierschwamm nicht nur zwischen den beiden Greifmitteln geklemmt, sondern ebenso zwischen Greifmittel und Anschlagfläche eingespannt wird.
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Denkbar ist es ebenso, dass der durchmesserverjüngte Bereich einen kleineren Durchmesser als der Polierschwamm aufweist. Beim Zusammenfahren der Greifmittel wird der Polierschwamm dann nicht nur umgriffen, sondern ebenso in Radialrichtung zusammengedrückt, was die Klemmwirkung optimiert.
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Neben der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Abziehen eines Polierschwamms betrifft die Erfindung ebenso ein Speichermagazin zum Vorhalten von Polierschwämmen, durch dieses bei Bedarf ein Polierschwamm zur automatisierten Aufnahme durch den Aufnahmeteller einer Poliermaschine bereitgestellt werden kann. Ein solches, erfindungsgemäßes Speichermagazin umfasst einen Behälter, insbesondere zylindrischen Behälter, innerhalb diesem mehrere Polierschwämme in axialer Richtung aufeinander stapelbar sind. Die üblicherweise aus Schaumstoff gefertigten Polierschwämme, die wie bereits vorstehend erläutert, an einer Fläche mit einer entsprechenden Klettoberfläche ausgestaltet sein können, um eine Fixierung am Aufnahmeteller zu ermöglichen, können auch bei einer axialen Stapelung aufeinander eine unerwünschte gegenseitige Haftwirkung hervorrufen. Aus diesem Grund wird das Speichermagazin mit wenigstens einem betätigbaren Trennblech ausgestattet, dessen Ebene senkrecht zur Behälterlängsachse verläuft und dieses bei Bedarf in seiner Ebene verschiebbar ist, wodurch dieses zwischen zwei aufeinandergestapelte Polierschwämme einbringbar ist, um diese voneinander zu trennen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Speichermagazin mit einer unteren Öffnung ausgestaltet ist, aus dieser zumindest die beiden unteren Polierschwämme des Stapels herausragen. Das Trennblech ist knapp unterhalb der Öffnung montiert, so dass es zwischen die beiden, aus der Öffnung herausragenden unteren Polierschwämme einbringen ist, um den untersten Polierschwamm vom Rest des Stapels abzutrennen. Der abgetrennte Polierschwamm kann auf eine unterhalb des Speichermagazins liegende Auffangfläche herabfallen.
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Da im Bereich der Auffangfläche üblicherweise beengte Platzverhältnisse herrschen, die ein Anfahren durch den Aufnahmeteller einer Poliermaschine erschweren, kann gemäß vorteilhafter Ausführung der Erfindung unterhalb des Trennbleches ein aktorgetriebenes Schiebemittel vorgesehen sein, das den auf der Auffangfläche befindlichen abgetrennten Polierschwamm zu einer möglichen Zielposition verschieben kann. Ein solches Schiebemittel kann beispielsweise ebenfalls mittels Linearaktor betrieben sein, wobei ein solcher Linearaktor vorzugsweise parallel zum Aktor des Trennbleches agiert.
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Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Gleitbahn im Bereich des Speichermagazins vorgehalten wird, auf dieser der Polierschwamm, insbesondere schwerkraftbedingt, selbsttätig entlang gleiten und so zu einem gewünschten Aufnahmebereich für die Poliermaschine verbracht werden kann. Denkbar ist es in diesem Zusammenhang, dass der Polierschwamm von der Auffangfläche mittels des Schiebemittels in den Bereich der Gleitbahn verschiebbar ist, sodass dieser von dieser Position aus selbsttätig zur Aufnahmefläche gelangt.
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Das Schiebemittel kann vorzugsweise eine passende Kontaktfläche aufweisen, die mit einer an die Form der Polierschwämme angepasste Ausnehmung ausgestaltet ist. Insbesondere umfasst eine solche Ausnehmung einen abgetrennten Polierschwamm zumindest teilweise, sodass hier eine sichere Verlagerung der Polierschwämme durch das Schiebemittel gewährleistet ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann entweder am Speichermagazin oder an der Vorrichtung zum automatischen Abziehen des Polierschwamms eine dedizierte Fläche zum Anpolieren eines neu aufgenommenen Polierschwamms vorgehalten werden. Nach der Aufnahme des neuen Polierschwamms kann die Poliermaschine die Fläche mit dem Polierschwamm anfahren, um den rotierenden neuen Polierschwamm auf diese Fläche aufzusetzen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich das Poliermittel gleichmäßig über den Schwamm verteilt bevor dieser für die eigentliche Polierarbeit an der Fahrzeugkarosserie eingesetzt wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn diese Fläche zum Anpolieren an die Polierfläche des Schwamms angepasst ist bzw. geringfügig größer ist. Die Fläche zum Anpolieren kann ferner mit einem Spritzschutz ausgestattet sein, bevorzugt in Form einer Umrandung der Fläche. Ein solcher Spritzschutz verhindert die Verschmutzung der Umgebung durch das eingesetzte Poliermittel. Der Spritzschutz bzw. die Umrandung kann aus Kunststoff gefertigt sein.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein System zum automatischen Wechseln von Polierschwämmen, das sich aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie dem erfindungsgemäßen Speichermagazin zusammensetzt. Es ergeben sich für ein solches System demzufolge dieselben Vorteile und Eigenschaften, wie sie bereits vorstehend aufgezeigt wurden, sodass zur Vermeidung von Wiederholungen auf erneute Ausführungen verzichtet wird.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ebenso eine Polieranlage mit einer robotergesteuerten Poliermaschine umfassend wenigstens einen Aufnahmeteller zur Aufnahme eines Polierschwamms, insbesondere mittels Klettverbindung. Darüber hinaus umfasst die Polieranlage wenigstens eine erfindungsgemäße Vorrichtung und/oder ein erfindungsgemäßes Speichermagazin.
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Durch die Erfindung erfasst ist zudem ein Verfahren zum automatischen Wechseln eines Polierschwamms an einer robotergesteuerten Poliermaschine. Das Verfahren wird vorzugsweise auf einem erfindungsgemäßen System der Erfindung ausgeführt, wobei in einem ersten Schritt die Poliermaschine den aufgenommenen Polierschwamm an die Anschlagfläche der Vorrichtung fährt, insbesondere wird die Polierfläche des Polierschwamms gegen die Anschlagfläche gedrückt. Im nachfolgenden Schritt werden die Greifmittel betätigt, sodass der Polierschwamm durch die Greifmittel eingespannt und gleichzeitig zwischen Anschlagfläche und Greifmittel geklemmt wird. Anschließend wird der Aufnahmeteller der Poliermaschine nach hinten gezogen, idealerweise unter synchroner Vertikalbewegung, sodass sich der Polierschwamm vom Aufnahmeteller löst.
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Im Anschluss werden die Greifmittel zurückgefahren, sodass der abgezogene Polierschwamm, gegebenenfalls unter Einsatz der Düse der Anschlagfläche, nach unten abgestoßen werden kann. Insbesondere ist hier ein passender Aufnahmebehälter für die Aufnahme verbrauchter Polierschwämme vorzusehen.
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In einem nächsten Schritt wird der Aufnahmeteller vorzugsweise in Richtung eines angeordneten Speichermagazins verfahren, wobei dieses vorab durch Betätigung des Trennbleches und anschließender Betätigung des Schiebemittels einen neuen Polierschwamm an der Aufnahmefläche vorhält, von wo aus dieser durch Aufsetzen des Aufnahmetellers auf den Polierschwamm selbständig aufgenommen werden kann. Das Bereithalten des neuen Polierschwamms wird durch eine im Bereich der Aufnahmefläche verbaute Sensorik, insbesondere optische Sensorik kontrolliert.
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Ferner kann das Verfahren einen Prüfmodus vorsehen, um festzustellen, ob ein verbrauchter Polierschwamm erfolgreich vom Aufnahmeteller der Poliermaschine abgezogen werden konnte. In diesem Fall wird der Aufnahmeteller nach dem Abziehen vorab gegen eine definierte Prüffläche gefahren, deren Lage der Steuerung bekannt ist. Poliermaschinen sind regelmäßig mit einer Positionsregelung für den Aufnahmeteller ausgestattet, die die aktuelle Position des Aufnahmetellers kennt und diese an eine gewünschte Zielposition verfahren kann. Die Positionsregelung hat Kenntnis über die genaue Lage der definierten Prüffläche. Durch Anfahren der Prüffläche kann dann ermittelt werden, ob der Aufnahmeteller tatsächlich an die Position der Prüffläche verfahren werden konnte, was nur gelingen kann, wenn am Aufnahmeteller kein Polierschwamm anhaftet, der den Weg zur Zielposition blockiert.
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Zuletzt kann der Schritt des Anpolierens erfolgen, bei diesem der neue Polierschwamm gegen eine dedizierte Fläche des Speichermagazins oder der Vorrichtung zum Abstreifen gefahren wird und durch einen Testpolierbetrieb eine gleichmäßige Verteilung des Poliermittels auf dem Polierschwamm sichergestellt wird, bevor die eigentliche Polierarbeit aufgenommen wird.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sollen nachfolgend anhand eines der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Abziehen eines Polierschwamms,
- 2a, 2b: eine Draufsicht und Vorderansicht der Vorrichtung zum Abziehen eines Polierschwamms,
- 3: eine Detaildarstellung eines Greifmittels der Vorrichtung gemäß 1,
- 4: eine perspektivische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Speichersystems und
- 5a, 5b: Seitenansichten des Speichersystems gemäß 4.
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Die Vorrichtung zum Abziehen eines Polierschwamms 1 soll nachfolgend vornehmlich anhand der 1 erläutert werden. In der Figurendarstellung ist der Polierschwamm 1 dargestellt, hier jedoch ohne die Poliermaschine beziehungsweise den Aufnahmeteller. Letzterer würde an der gezeigten Oberfläche des Polierschwamms 1 anhaften. Die Vorrichtung besteht aus einer Basisplatte 10, an dieser eine kreisrunde Anschlagfläche 11 in zentraler Position montiert ist. Der Durchmesser der Anschlagfläche 11 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des Polierschwamms, kann jedoch grundsätzlich etwas größer dimensioniert sein.
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Seitlich neben der Anschlagfläche 11 sind u-förmige Montagekonsolen 17 befestigt. Ein senkrechter Flächenabschnitt 17a erstreckt sich unmittelbar neben der Anschlagfläche 11, der zweite senkrechte Flächenabschnitt dient zur Aufnahme einer Montageplatte 16 eines Linearaktors 12 für die Betätigung der Greifmittel 13. Die Montageplatte 16 als auch der zweite senkrechte Flächenabschnitt 17b der Konsole 17 sehen entsprechende Durchbrüche vor, um die Stellstange 14 der Stellzylinder 12 zu den Greifmitteln 13 durchführen zu können. Weitere Bohrungen dienen zur Durchführung von zwei, parallel zur Stellstange 14 verlaufenden Führungsstangen 15. Letztere erstrecken sich bis hin zum ersten senkrechten Flächenabschnitt 17a der Konsole 17, an diesem die Führungsstangen 15 festgelegt sind. Mittels der Langlöcher lässt sich die Montagekonsole 17 flexibel an der Basisplatte 10 fixieren.
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Die Greifmittel 13 selbst bestehen aus einem ersten Flächenabschnitt 22 (siehe 3) sowie einem senkrecht dazu stehenden zweiten Flächenabschnitt 21. Letzterer umfasst mehrere Bohrungen, wobei die mittige Bohrung 21 zur Durchführung und Festlegung der Stellstange 14 des Aktors 12 am Greifmittel 13 dient. Durch die Bohrungen 20 sind die Führungsstangen 15 durchgeschoben, wodurch das Greifmittel 13 auf den Führungsstangen geführt entlang gleiten kann.
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Der erste Flächenabschnitt 22 läuft hierbei parallel zur Anschlagfläche 11 und umfasst endseitig die halbrunde Ausnehmung 13a, mittels dieser der an die Anschlagfläche 11 angefahrene Polierschwamm 1 geklemmt werden kann. Dazu werden die beiden Greifmittel 13 mittels ihrer Linearaktoren 12 aufeinander zubewegt, sodass der dazwischenliegende Polierschwamm 1 zwischen den Greifmitteln 13 eingespannt wird.
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Die halbschalenartige Ausnehmung 13a setzt sich aus zwei Abschnitten zusammen, nämlich einem Abschnitt mit durchmesserreduziertem Bereich 18 sowie einem zweiten Abschnitt 19 mit dazu vergrößerten Durchmesser. Dabei ist die Ausnehmung in Axialrichtung überwiegend mit vergrößertem Durchmesser (Abschnitt 19) ausgestaltet, der Anteil des durchmesserreduzierten Bereichs 18 ist dazu verhältnismäßig klein. Durch den durchmesserverringerten Bereich 18 wird jedoch ein klauenartiger Absatz gebildet, der die an die Anschlagfläche 11 gefahrene Polierscheibe 1 zusätzlich hintergreifen und somit zwischen Greifmitteln 13 und Anschlagfläche 11 einklemmen kann. Denkbar ist es, dass der Durchmesser im durchmesserreduzierten Bereich 18 kleiner dimensioniert ist als der Durchmesser des Polierschwamms, sodass beim Zusammenfahren der beiden Greifmittel 13 der Polierschwamm 1 zusätzlich in Radialrichtung zusammengequetscht wird.
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Nach dem Einspannen des Polierschwamms 1 kann die Poliermaschine beziehungsweise der Aufnahmeteller nach hinten vom Polierschwamm 1 wegbewegt werden, um die üblicherweise bestehende Klettverbindung zwischen Polierschwamm 1 und Aufnahmeteller zu lösen. Eine solche Bewegung kann optimaler Weise gleichzeitig mit einer Vertikalbewegung, insbesondere einer oszillierender Vertikalbewegung in beiden Richtungen einhergehen, um die Klettverbindung schneller aufzubrechen. Nach dem Lösen des Polierschwamms vom Aufnahmeteller können die Greifmittel 13 zurückgefahren werden, sodass der Polierschwamm 1 schwerkraftbedingt von der Anschlagfläche 11 abfällt. Sollte es hier zu einer unerwünschten Anhaftung des Polierschwamms an der Anschlagfläche 11 kommen, lässt sich der Schwamm 1 durch kurze Druckluftbeaufschlagung aus der Düse 23 der Anschlagfläche 11 abblasen.
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Anhand der Figurendarstellungen der 4 sowie 5a, 5b soll nunmehr das erfindungsgemäße Speichersystem näher beschrieben werden. Dieses umfasst im Wesentlichen einen zylindrischen Behälter 30, in dessen Hohlraum mehrere Polierschwämme in axialer Richtung stapelbar sind. Der Speicherbehälter 30 umfasst an seinem unteren Stirnende eine Öffnung, über diese Polierschwämme ausgeworfen werden können. Wie bereits vorstehend erläutert wurde, sind derartige Polierschwämme 1 zumindest einseitig mit einer entsprechenden Haftungsfläche für eine Klettverbindung ausgestattet, sodass die aufeinandergestapelten Polierschwämme nachteilig aneinander haften können. Aus diesem Grund umfasst das Speichersystem 30 ein Trennblech 32, dessen Trennfläche quer zur Axialrichtung des Behälters 30 verläuft. Das Trennblech 32 ist mittels Aktor 33 in Richtung des Behälters 30 zustellbar, sodass dieses zwischen zwei aus der unteren Öffnung 31 des Behälters 30 herausragende Polierschwämme geschoben und dadurch der unterste Polierschwamm 1 vom Rest des Stapels getrennt werden kann. Der Polierschwamm 1 fällt dabei auf eine unterhalb des Behälters 30 angeordnete Auffangfläche 36 von dieser er mittels des Schiebemittels 34, das ebenso mittels Linearaktor 35 betätigbar ist, in Richtung der Gleitbahn 37 verschoben werden kann. Das Schiebemittel 34 umfasst eine Anschlagsfläche 34a, die mit einer an den Durchmesser des Polierschwamms 1 angepassten Ausnehmung versehen ist, um eine geradlinige Linearbewegung des Polierschwamms 1 entlang der Auffangfläche 36 bis hin zur Gleitbahn 37 sicherzustellen.
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Auf der Gleitbahn 37 kann der Polierschwamm selbstständig bis um Ende abrutschen, wo er durch die beiden v-förmig angeordneten Auffangblechen 38 abgefangen und in diesem Bereich zur Aufnahme durch den Aufnahmeteller der Poliermaschine bereitgehalten wird. Ebenso ist in diesem Bereich eine Sensorik 39 vorgesehen, mittels dieser die Bereitstellung eines Polierschwamms 1 überwacht werden kann. Idealerweise ist es so, dass im laufenden Betrieb der Poliermaschine stets ein Polierschwamm 1 in diesem Bereich bereitgehalten wird. Sobald der dortige Polierschwamm 1 durch die Poliermaschine aufgenommen worden ist, wird dies durch den Sensor 39 erkannt und im Anschluss das Trennblech 32 beziehungsweise das Schiebemittel 34 betätigt, um einen weiteren Polierschwamm in den Aufnahmebereich der Bleche 38 zu verbringen.