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Beschreibungseinleitung
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Die Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Drehmomentübertragungsvorrichtung.
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Eine Drehmomentübertragungsvorrichtung ist beispielsweise aus
WO 2017/067554 A1 bekannt. Darin wird ein mit einer Brennkraftmaschine verbundener und als Zweimassenschwungrad ausgeführter Drehschwingungsdämpfer mit einem Dämpfereingang und einem Dämpferausgang und eine zwischen dem Dämpfereingang und dem Dämpferausgang angeordnete Bogenfeder beschrieben, wobei der Dämpferausgang eine zwischen einer offenen Betätigungsstellung und einer geschlossenen Betätigungsstellung verstellbare Trennkupplung aufweist. Die Trennkupplung ist zwischen der Brennkraftmaschine und einem Elektromotor radial innerhalb von einem als topfartiger Abschnitt ausgebildeten Abtriebsflansch des Dämpferausgangs eingebunden. Ein Fliehkraftpendel ist mit dem Abtriebsflansch fest verbunden und radial außerhalb von der Trennkupplung angeordnet.
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Die Drehmomentübertragungsvorrichtung soll einfacher und schneller zusammengebaut werden können. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung soll kostengünstiger und bauraumsparender aufgebaut sein. Weiterhin sollen die Bauteile besser vor Beschädigungen, insbesondere beim Zusammenbau der Drehmomentübertragungsvorrichtung, geschützt werden.
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Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch eine Drehmomentübertragungsvorrichtung zur Übertragung eines Drehmoments zwischen einem Antriebselement und einem Abtriebselement, aufweisend einen Drehschwingungsdämpfer mit einem um eine Drehachse drehbaren Dämpfereingang und einem gegenüber diesem entgegen der Wirkung wenigstens eines Federelements begrenzt verdrehbaren Dämpferausgang, weiterhin ein Fliehkraftpendel mit einem Pendelmassenträger und wenigstens einer daran entlang einer Pendelbahn begrenzt auslenkbar aufgenommen Pendelmasse und eine in dem Drehschwingungsdämpfer integrierte Trennkupplung mit einem um die Drehachse drehbaren Kupplungseingang und einem mit diesem zur Übertragung des Drehmoments über einen Reibbereich, der wenigstens eine verzahnt in den Kupplungseingang eingehängte Kupplungslamelle aufweist, reibschlüssig verbindbaren Kupplungsausgang gelöst, wobei die Kupplungslamelle zur Montage an dem Kupplungseingang gegenüber dem Kupplungsausgang oder einem damit drehfest verbundenen Bauteil zumindest in Umfangsrichtung ausgerichtet ist und zwischen der Kupplungslamelle und dem Kupplungsausgang ein Montageelement eingesetzt ist, das die Kupplungslamelle gegenüber dem Kupplungsausgang zur Montage der Kupplungslamelle mit dem Kupplungseingang umfangsseitig festlegt.
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Dadurch kann die Drehmomentübertragungsvorrichtung einfacher und schneller aufgebaut werden. Die Trennkupplung kann genauer und einfacher zusammengebaut werden. Weiterhin kann die Drehmomentübertragungsvorrichtung kostengünstiger und kompakter ausgeführt werden.
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Das Antriebselement kann ein Verbrennungsmotor sein. Ein weiteres Antriebselement, beispielsweise ein Elektromotor, kann wirksam zwischen der Drehmomentübertragungsvorrichtung und dem Abtriebselement angeordnet sein. Das Abtriebselement kann ein Getriebe sein.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein. Der Dämpfereingang kann ein Primärteil, beispielsweise eine Primärschwungmasse, aufweisen. Das Federelement kann wenigstens eine Druckfeder oder Bogenfeder aufweisen. Der Dämpferausgang kann einen Bogenfederflansch aufweisen. Der Dämpferausgang kann gegenüber dem Dämpfereingang gelagert sein, bevorzugt über ein Gleitlager oder Wälzlager. An dem Dämpfereingang kann ein Lagerflansch zur Lagerung des Dämpferausgangs befestigt sein.
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Das Federelement kann in einem mit einem Schmiermittel, beispielsweise einem Schmierfett und/oder einem Schmieröl, wenigstens teilweise befüllbaren Dämpferinnenraum angeordnet sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann nass oder trocken laufend ausgeführt sein.
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Das Fliehkraftpendel kann dämpferausgangsseitig wirksam angeordnet sein. Das Fliehkraftpendel kann innerhalb oder außerhalb von dem Dämpferinnenraum angeordnet sein. Der Pendelmassenträger kann mit dem Dämpferausgang verbunden sein. An dem Dämpfereingang kann ein Berstschutz radial außerhalb von und axial überlappend zu der Pendelmasse angeordnet sein. Der Berstschutz kann mit einem das Federelement auf wenigstens einer axialen Seite radial wenigstens abschnittsweise überlappenden Deckelelement verbunden sein. Der Berstschutz kann einteilig mit dem Deckelelement ausgeführt sein.
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Die Trennkupplung kann dämpferausgangsseitig angeordnet sein. Der Kupplungseingang kann mit dem Dämpferausgang drehfest verbunden sein. Der Dämpferausgang und der Kupplungseingang können einteilig ausgeführt sein. Der Dämpferausgang kann einen Drehmomenttopf aufweisen, der mit dem Kupplungseingang verbunden, insbesondere einteilig ausgeführt, ist. Das Fliehkraftpendel kann in dem Drehmomenttopf verzahnt eingehängt sein. Der Pendelmassenträger kann formschlüssig mit dem Drehmomenttopf verbunden sein. Das Fliehkraftpendel kann radial außerhalb und der Reibbereich radial innerhalb von dem Drehmomenttopf angeordnet sein. Die Trennkupplung kann als KO-Kupplung ausgeführt sein. Die Trennkupplung kann trocken oder nass laufend ausgeführt sein. Die Trennkupplung kann innerhalb oder außerhalb von dem Dämpferinnenraum angeordnet sein. Die Trennkupplung kann als Lamellenkupplung ausgeführt sein. Die Kupplungslamelle kann als, bevorzugt wenigstens einen Reibbelag tragende, Kupplungsscheibe ausgeführt sein. Die Trennkupplung kann wirksam zwischen dem Drehschwingungsdämpfer und einem Elektromotor angeordnet sein.
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Die Trennkupplung kann als normally-open Kupplung ausgeführt sein. Die Trennkupplung kann als Lamellenkupplung ausgeführt sein. Der Kupplungseingang kann als Innenlamellenträger oder Außenlamellenträger ausgeführt sein. Der Kupplungsausgang kann als Innenlamellenträger oder Außenlamellenträger ausgeführt sein.
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Die Kupplungslamelle kann wenigstens einen Reibbelag tragen. Die Kupplungslamelle kann axial beidseitig jeweils einen Reibbelag aufweisen. Die Kupplungslamelle kann die Montageschnittstelle zwischen der Trennkupplung und dem Drehschwingungsdämpfer bilden.
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Die Trennkupplung kann eine erste vormontierte Baugruppe und der Drehschwingungsdämpfer eine zweite vormontierte Baugruppe bilden, die über die Verbindung zwischen der Kupplungslamelle und dem Kupplungseingang miteinander zusammensteckbar sind. Das Montageelement kann aus Kunststoff aufgebaut sein.
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Die Trennkupplung kann durch eine Betätigungsvorrichtung betätigbar sein. Die Betätigungsvorrichtung kann einen Fluidraum aufweisen. Ein Fluiddruck in dem Fluidraum kann über ein Betätigungselement eine Betätigungskraft auf den Reibbereich bewirken. Die Trennkupplung kann hydraulisch oder über eine CSC-Betätigung betätigbar sein. Das Betätigungselement kann als Kupplungskolben ausgeführt sein. Das Betätigungselement kann den Fluidraum wenigstens abschnittsweise abgrenzen. Der Fluidraum kann wenigstens abschnittsweise durch ein Betätigungsgehäuse abgegrenzt sein. Das Betätigungsgehäuse kann mit dem Abtriebselement, insbesondere mit einer Getriebeeingangswelle, des Abtriebselements, verbunden, bevorzugt verschraubt sein.
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Das Betätigungselement kann mit einer Anpressplatte verbunden sein. Die Trennkupplung kann eine Gegendruckplatte zur Abstützung der Betätigungskraft aufweisen. Die Gegendruckplatte kann mit dem Betätigungsgehäuse fest verbunden, insbesondere über eine Verzahnung verbunden, sein. Die Trennkupplung kann ein Trägerelement, beispielsweise ein Trägerblech, aufweisen. Das Betätigungselement kann axial verschiebbar an dem Trägerelement aufgenommen sein. Das Trägerelement kann mit dem Betätigungsgehäuse form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden sein. Das Betätigungsgehäuse kann mit einem radial inneren Abschnitt mit dem Abtriebselement und mit einem radial äußeren Abschnitt mit dem Trägerelement verbunden sein.
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In einer alternativen Ausführung der Erfindung, bei der das Montageelement entbehrlich ist oder die zusätzlich zu dem Einsatz des Montageelements anwendbar ist, ist die Kupplungslamelle an dem Kupplungsausgang über eine axiale Anpresskraft reibschlüssig umfangsseitig festgelegt ist, die von einer Betätigungskraft einer Betätigungsvorrichtung zur Betätigung der Trennkupplung abhängig ist. Die Kupplungslamelle kann dadurch über den Reibbereich an dem Kupplungsausgang umfangsseitig festgelegt sein. Bevorzugt wird ein Fluiddruck der Betätigungsvorrichtung für die Montage der Trennkupplung mit dem Drehschwingungsdämpfer aufrechterhalten, damit die Kupplungslamelle festgelegt bleibt.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Montageelement beim Betrieb der Trennkupplung ausgehend von einem einteiligen Aufbau einen zweiteiligen Aufbau aufweist und dabei die erforderliche Verdrehbarkeit zwischen der Kupplungslamelle und dem Kupplungsausgang bereitstellt. Dadurch kann der Kupplungsausgang gegenüber der Kupplungslamelle im Betrieb der Trennkupplung, insbesondere bei geöffneter Trennkupplung, drehen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Montageelement einen ersten Verbindungsbereich zur Festlegung an der Kupplungslamelle und einen zweiten Verbindungsbereich zur Festlegung an dem Kupplungsausgang aufweist, wobei der erste und zweite Verbindungsbereich zur Montage der Kupplungslamelle an dem Kupplungseingang umfangsseitig gegenseitig festgelegt und bei erfolgter Montage zum Betrieb der Trennkupplung umfangsseitig gegeneinander verdrehbar ist. Die Änderung von einem umfangsseitig festgelegten zu einem umfangsseitig gegeneinander verdrehbaren Zustand kann nach der Montage, insbesondere bei erstmaliger Inbetriebnahme der Trennkupplung, erfolgen.
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Bei einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Montageelement über den ersten Verbindungsbereich formschlüssig mit der Kupplungslamelle und über den zweiten Verbindungsbereich formschlüssig mit dem Kupplungsausgang verbunden ist. Das Montageelement kann in den Kupplungsausgang und/oder die Kupplungslamelle verzahnt eingehängt sein.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Verbindungsbereich einen umfangsseitig geschlossenen ersten Ringabschnitt und der zweite Verbindungsbereich einen umfangsseitig geschlossenen zweiten Ringabschnitt aufweist. Der erste Ringabschnitt kann radial außerhalb von dem zweiten Ringabschnitt angeordnet sein. Der erste Ringabschnitt kann sich abgesehen von der Umfangsrichtung hauptsächlich in radialer Richtung erstrecken. Der zweite Ringabschnitt kann sich abgesehen von der Umfangsrichtung hauptsächlich in axialer Richtung erstrecken.
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Bei einer speziellen Ausführung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn der erste und zweite Verbindungsbereich über eine Sollbruchstelle aufweisende radial verlaufende Verbindungsstege miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstege können radial innerhalb von dem Reibbereich angeordnet sein. Die Sollbruchstelle kann eine verringerte Materialdicke in dem Verbindungssteg sein.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass umfangsseitig zwischen den Verbindungsstegen ein Freibereich ausgeführt ist, in den eine Verzahnung des Kupplungsausgangs formschlüssig eingreift. Die Verzahnung des Kupplungsausgangs kann weiterhin in eine Anpressplatte eingreifen. Die Verzahnung kann als axiale Vorsprünge ausgeführt sein, die das Montageelement axial durchgreifen können.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Montageelement aus Kunststoff aufgebaut ist. Dadurch kann das Gewicht des Montageelements verringert werden. Außerdem kann das Montageelement kostengünstiger hergestellt werden. Das Montageelement kann ein Spritzgussteil sein.
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Weiterhin wird wenigstens eine der zuvor angegebenen Aufgaben durch ein Verfahren zur Montage einer Drehmomentübertragungsvorrichtung mit wenigstens einem der zuvor beschriebenen Merkmale gelöst, wobei die Kupplungslamelle vor Montage der Trennkupplung mit dem Drehschwingungsdämpfer umfangsseitig gegenüber dem Kupplungsausgang oder einem damit drehfest verbundenen Bauteil festgelegt ist und nach erfolgter Montage der Trennkupplung an dem Drehschwingungsdämpfer gegenüber dem Kupplungsausgang verdrehbar ist. Die Änderung zwischen dem umfangsseitig festgelegten zu dem umfangsseitig verdrehbaren Zustand zwischen der Kupplungslamelle und dem Kupplungsausgang kann durch Anwendung eines Drehmoments zwischen der Kupplungslamelle und dem Kupplungsausgang erfolgen.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn bei der Montage der Trennkupplung mit dem Drehschwingungsdämpfer der Kupplungsausgang oder ein damit drehfest verbundenes Bauteil gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer umfangsseitig ausgerichtet wird und über die festgelegte umfangsseitige Ausrichtung der Kupplungslamelle gegenüber dem Kupplungsausgang auch die Kupplungslamelle geeignet gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer umfangsseitig ausgerichtet ist. Dadurch kann die Trennkupplung über die Kupplungslamelle einfach und genau mit dem Drehschwingungsdämpfer verbunden werden. Die Montage der Trennkupplung an dem Drehschwingungsdämpfer wird kostengünstiger und schneller erfolgen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Einen Halbschnitt einer Drehmomentübertragungsvorrichtung in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Einen Halbschnitt der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1 in einem Zustand vor der Montage.
- 3: Einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1.
- 4: Einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1.
- 5: Einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1.
- 6: Eine Seitenansicht auf eine Kupplungslamelle der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1.
- 7: Eine Seitenansicht eines Montageelements der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1.
- 8: Einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht des Montageelements aus 7.
- 9: einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung aus 1.
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1 zeigt einen Halbschnitt einer Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 weist einen Drehschwingungsdämpfer 12 zur Verringerung von Drehschwingungen eines Antriebselements, beispielsweise eines Verbrennungsmotors, auf. Der Drehschwingungsdämpfer 12 umfasst einen um eine Drehachse 14 drehbaren Dämpfereingang 16, der ein Primärteil 18 aufweist. Der Dämpfereingang 16 ist mit dem Antriebselement, beispielsweise mit einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors, über eine Schraubverbindung 20 fest verbunden. An dem Primärteil 18 ist radial außen ein Massering 22 angeordnet, der als Anlasserzahnkranz ausgeführt ist.
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Das Primärteil 18 ist mit einem Deckelelement 24 verschweißt. Das Primärteil 18 und das Deckelelement 24 bilden zumindest abschnittsweise einen Dämpferinnenraum 26, in dem Federelemente 28, bevorzugt Bogenfedern, angeordnet sind. Die Federelemente 28 sind radial außen über eine Gleitschale 30 an dem Primärteil 18 radial abgestützt. Ein Dämpferausgang 32 ist gegenüber dem Dämpfereingang 16 entgegen der Wirkung der Federelemente 28 begrenzt verdrehbar. Der Dämpferausgang 32 ist über einen Gleitring 34, der an einem mit dem Primärteil 18 vernieteten Lagerflansch 36 abgestützt ist, verdrehbar an dem Dämpfereingang 16 gelagert aufgenommen.
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An dem Dämpferausgang 32, der bevorzugt einen Bogenfederflansch umfasst, der wiederum unmittelbar mit den Federelementen 28 verbunden ist, ist ein Drehmomenttopf 38 verbunden, insbesondere vernietet. Radial oberhalb der Verbindungsstelle 40 zwischen dem Dämpferausgang 32 und dem Drehmomenttopf 38 ist zwischen dem Dämpferausgang 32 und dem Deckelelement 24 ein Reibring 42 angeordnet, an dem eine zwischen dem Dämpferausgang 32 und dem Reibring 42 angeordnete Tellerfeder 44 axial anliegt. Dadurch kann der Dämpferinnenraum 26 über den Reibring 42 und den Gleitring 34 abgedichtet werden und ein in dem Dämpferinnenraum 26 aufgenommenes Schmiermittel, beispielsweise ein Schmierfett und/oder ein Schmieröl, eingeschlossen sein.
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Der Drehmomenttopf 38 weist einen axialen Vorsprung 46 auf, an dem an einem dem Dämpferausgang 32 axial gegenüberliegenden Ende ein Fliehkraftpendel 48 verzahnt eingehängt ist. Das Fliehkraftpendel 48 weist einen um die Drehachse 14 drehbaren Pendelmassenträger 50 auf, an dem entlang einer Pendelbahn begrenzt auslenkbar Pendelmassen 52 aufgenommen sind. Der Pendelmassenträger 50 ist über einen Federring 54 axial an dem Drehmomenttopf 38 festgelegt. Die drehfeste Verbindung zwischen dem Pendelmassenträger 50 und dem Drehmomenttopf 38 wird über axiale Finger 56 in dem Drehmomenttopf 38 bewirkt, in die eine Innenverzahnung des Pendelmassenträgers 50 formschlüssig eingreift. Das Fliehkraftpendel 48 ist radial außen von einem Berstschutz 58 axial überdeckt, der mit dem Deckelelement 24 verschweißt ist.
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Eine Trennkupplung 60 ist radial innerhalb von den Federelementen 28 und dem Fliehkraftpendel 48 in dem Drehschwingungsdämpfer 12 integriert angeordnet. Axial zwischen dem Dämpferausgang 32 und dem Pendelmassenträger 50 ist eine Kupplungslamelle 62 der Trennkupplung 60 in die axialen Finger 56 des Drehmomenttopfs 38 formschlüssig eingehängt. Die Kupplungslamelle 62 ist bevorzugt eine Kupplungsscheibe. Der Drehmomenttopf 38 bildet einen Kupplungseingang 64, der über einen Reibbereich 66, der zumindest abschnittsweise an der Kupplungslamelle 62 ausgeführt ist, mit einem Kupplungsausgang 68 reibschlüssig verbindbar ist. Die Kupplungslamelle 62 ist axial zwischen einer axial bewegbaren Anpressplatte 70 und einer Gegendruckplatte 72, die den Kupplungsausgang 68 bildet, angeordnet.
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An der Kupplungslamelle 62 ist axial beidseitig ein Reibbelag 74 angeordnet, der bei geschlossener Trennkupplung 60 einerseits an der Gegendruckplatte 72 und andererseits an der Anpressplatte 70 anliegt. Die Anpressplatte 70 ist über Blattfedern 76 mit einem Trägerblech 78 verbunden. Das Trägerblech 78 ist mit einem Betätigungsgehäuse 80 einer Betätigungsvorrichtung 82 fest verbunden. Die Betätigungsvorrichtung 82 weist einen Fluidraum 84 auf, in dem ein Betätigungsdruck eine Auslenkung eines Betätigungselement 86 bewirken kann, das wiederum axial auf die Anpressplatte 70 einwirkt, die dadurch axial verschoben wird und abhängig von einer Kupplungsbetätigung den Reibbereich 66 mit einer Anpresskraft beaufschlagt, um eine reibschlüssige Verbindung zwischen dem Kupplungseingang 64 und dem Kupplungsausgang 68 über den Reibbereich 66 an der Kupplungslamelle 62 zu bewirken oder zu lösen.
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Die Gegendruckplatte 72 weist eine Verzahnung 88 auf, die in die Anpressplatte 70 und das Trägerblech 78 eingreift. Die Gegendruckplatte 72 ist über einen Sicherungsring 90 an dem Trägerblech 78 axial befestigt. Das Betätigungselement 86 ist über ein Gleitelement 92 gegenüber dem Betätigungsgehäuse 80 gleitgelagert aufgenommen. Das Gleitelement 92 ermöglicht es, vorhandenen Schmutz zwischen dem Betätigungselement 86 und dem Betätigungsgehäuse 80 abzustreifen, um ein Vordringen in den Fluidraum 84 zu verhindern.
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Das Betätigungsgehäuse 80 ist mit einer Getriebeeingangswelle 94 über eine Schraubverbindung 96 fest verbunden. Dabei greift die Schraubverbindung 96 in einen Stützring 98 ein, der mit der Getriebeeingangswelle 94 fest verbunden ist. Der Stützring 98 weist eine Fluidöffnung 100 auf, die sich an eine Fluidöffnung 102 in dem Betätigungsgehäuse 80 anschließt und eine Versorgung des Fluidraums 84 mit einem Fluiddruck zur Steuerung der Trennkupplung 60 ermöglicht.
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Die Trennkupplung 60 ist wirksam zwischen dem Drehschwingungsdämpfer 12 und der Getriebeeingangswelle 94 angeordnet. Der Trennkupplung 60 kann ein Elektromotor, bevorzugt als weiteres Antriebselement, nachgeschaltet angeordnet sein. Dabei kann die Trennkupplung 60 als KO-Kupplung ausgeführt sein, um den Verbrennungsmotor von der Getriebeeingangswelle 94 zu entkoppeln. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 ist bevorzugt in einem derartigen Hybridantriebsstrang eines Fahrzeugs angeordnet.
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Die Montage des Drehschwingungsdämpfers 12 und der Trennkupplung 60 erfolgt über die Kupplungslamelle 62 als Schnittstelle. Die Kupplungslamelle 62 weist eine Außenverzahnung 104 auf, die in die axialen Finger 56 des Drehmomenttopf 38 formschlüssig eingreift und darin eingehängt ist. Wird die Trennkupplung 60 mit dem Drehschwingungsdämpfer 12 verbunden, kann die Montage vereinfacht werden, wenn die Kupplungslamelle 62 eine in Bezug auf den Kupplungsausgang 68 umfangseitig festgelegte Position einnimmt. Dies wird bewirkt, indem zwischen der Kupplungslamelle 62 und dem Kupplungsausgang 68 ein Montageelement 106 angeordnet ist, das die Kupplungslamelle 62 umfangseitig gegenüber dem Kupplungsausgang 68 festlegt.
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2 zeigt einen Halbschnitt der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1 in einem Zustand vor der Montage. Der Drehschwingungsdämpfer 12 und die Trennkupplung 60 sind noch voneinander getrennt. Der Drehschwingungsdämpfer 12 ist an dem Verbrennungsmotor umfangsseitig ausgerichtet und befestigt. Die Trennkupplung 60 ist an dem Abtriebselement, hier dem Getriebe, umfangsseitig ausgerichtet verbunden. Die Verbindung zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Getriebe erfolgt, indem die Trennkupplung 60 in den Drehschwingungsdämpfer 12 eingefügt wird. Die Montage kann dabei erheblich vereinfacht werden, wenn die Kupplungslamelle 62 als Schnittstelle zwischen dem Drehschwingungsdämpfer 12 und der Trennkupplung 60 umfangseitig gegenüber dem Kupplungsausgang 68 festgelegt ist. Dies wird durch das Montageelement 106 bewirkt, das wirksam zwischen der Kupplungslamelle 62 und dem Kupplungsausgang 68 angeordnet ist und die Kupplungslamelle 62 umfangseitig an dem Kupplungsausgang 68 festlegt.
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3 zeigt einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1. Der Drehmomenttopf 38 weist axiale Finger 56 auf, in die der Pendelmassenträger 50 verzahnt eingehängt und über einen Sicherungsring 90 axial fest verbunden ist. In die axialen Finger 56 ist die Kupplungslamelle 62 über die Außenverzahnung 104 drehfest eingehängt. Die Kupplungslamelle 62 weist axial beidseitig jeweils den Reibbelag 74 auf, der mit der Gegendruckplatte 72 verbindbar ist. Die Gegendruckplatte 72 weist eine Verzahnung 88 auf, mit der diese mit der hier nicht dargestellten Anpressplatte und dem Stützring drehfest verbindbar ist.
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Das Montageelement 106 weist einen ersten Verbindungsbereich 108 auf, mit dem dieses mit der Kupplungslamelle 62 drehfest verbunden ist. Weiterhin umfasst das Montageelement 106 einen zweiten Verbindungsbereich 110, mit dem dieses mit dem Kupplungsausgang 68, hier der Gegendruckplatte 72 formschlüssig verbunden ist. Der erste Verbindungsbereich 108 und der zweite Verbindungsbereich 110 sind über radiale Verbindungsstege 112 miteinander fest verbunden. Umfangseitig zwischen den radialen Verbindungsstegen 112 ist die Verzahnung 88 der Gegendruckplatte 72 aufgenommen. Dadurch ist das Montageelement 106 gegenüber dem Kupplungsausgang 68 umfangsseitig festgelegt.
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Der zweite Verbindungsbereich 110 weist einen axialen Abschnitt 114 auf, über den das Montageelement 106 radial an der Gegendruckplatte 72 zentriert ist. Zur Montage der Trennkupplung mit dem Drehschwingungsdämpfer sind der erste und zweite Verbindungsbereich 108, 110 über die radialen Verbindungsstege 112 drehfest miteinander verbunden. Dadurch wird die Kupplungslamelle 62 gegenüber dem Kupplungsausgang 68 umfangseitig ausgerichtet und festgelegt.
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Nach der Montage der Trennkupplung in dem Drehschwingungsdämpfer kann die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Verbindungsbereich 108, 110 des Montageelements 106 aufgebrochen werden und dadurch eine Verdrehbarkeit zwischen der Kupplungslamelle 62 und dem Kupplungsausgang 68, hier der Gegendruckplatte 72, ermöglicht werden. Diese Verdrehbarkeit kann beispielsweise dadurch hervorgerufen werden, indem das bei montierter Trennkupplung in dem Drehschwingungsdämpfer auftretende Drehmoment von dem Antriebselement über den Drehschwingungsdämpfer auf die Trennkupplung übertragen wird und die radialen Verbindungsstege 112 aufbricht und dadurch das Montageelement 106 in zwei Teile überführt. Der erste Teil des Montageelements 106 bleibt dabei fest mit der Kupplungslamelle 62 und der zweite Teil des Montageelements fest mit der Gegendruckplatte 72 verbunden.
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4 zeigt einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1. In dem zwischen den radialen Verbindungsstegen 112 umfangseitig gebildeten Freibereich 116 ist die Verzahnung 88 der Gegendruckplatte 72 formschlüssig eingehängt.
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5 zeigt einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1. Die Außenverzahnung 104 der Kupplungslamelle 62 bewirkt eine axiale Verschiebbarkeit in dem Kupplungseingang und ermöglicht dadurch ein Einfügen der Trennkupplung in den Drehschwingungsdämpfer über die Kupplungslamelle 62.
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6 zeigt eine Seitenansicht auf eine Kupplungslamelle 62 der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1. Das Montageelement 106 kann beispielsweise aus Kunststoff aufgebaut sein. Das Montageelement 106 ist radial innerhalb von der Außenverzahnung 104 der Kupplungslamelle 62 angeordnet und weist die radialen Verbindungsstege 112 zwischen dem ersten und zweiten Verbindungsbereich 108, 110 auf. Über den ersten Verbindungsbereich 108 ist das Montageelement 106 mit der Kupplungslamelle 62 drehfest verbunden.
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7 zeigt eine Seitenansicht eines Montageelements 106 der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1. Das Montageelement 106 umfasst einen umfangseitig geschlossenen ersten Ringbereich 118, der mit der Kupplungslamelle verbunden ist und einen radial innerhalb von dem ersten Ringbereich 118 angeordneten, umfangsseitig geschlossenen zweiten Ringbereich 120, über den das Montageelement 106 mit dem Kupplungsausgang verbunden ist. Dem ersten Ringbereich 118 ist der erste Verbindungsbereich 108 des Montageelements 106 zugeordnet. Der erste Verbindungsbereich 108 umfasst radiale Vorsprünge, über die das Montageelement 106 in entsprechende Aussparungen in der Kupplungslamelle drehfest eingehängt ist. Dadurch ist die umfangsseitige Ausrichtung des Montageelements 106 gegenüber der Kupplungslamelle festgelegt.
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Der erste und zweite Verbindungsbereich 108 ist zur Montage der Trennkupplung mit dem Drehschwingungsdämpfer über die radialen Verbindungsstege 112 fest miteinander verbunden. Bei montierter Trennkupplung in dem Drehschwingungsdämpfer ist bei einem Betrieb der Trennkupplung die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Verbindungsbereich 108, 110 des Montageelements 106 aufgebrochen und eine Verdrehbarkeit zwischen dem ersten und zweiten Verbindungsbereich 108, 110 gegeben.
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8 zeigt einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht des Montageelements 106 aus 7. Bei den radialen Verbindungsstegen 112 ist eine Sollbruchstelle 124 ausgeführt, über die die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Verbindungsbereich 108, 110 bei montierter Trennkupplung in dem Drehschwingungsdämpfer aufgebrochen werden kann. Dies kann beispielsweise geschehen, indem über die Trennkupplung ein Drehmoment übertragen wird. Dadurch kann die für den Betrieb der Trennkupplung erforderliche Verdrehbarkeit zwischen dem Kupplungseingang und dem Kupplungsausgang bewirkt werden. Der erste und zweite Verbindungsbereich 108, 110 verbleibt dabei in der Trennkupplung.
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9 zeigt einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht der Drehmomentübertragungsvorrichtung 10 aus 1. Die den ersten Verbindungsbereich 108 bildenden radialen Vorsprünge des Montageelements 106 sind in entsprechende Aussparungen in der Kupplungslamelle 62 aufgenommen. Dadurch ist das Montageelement 106 gegenüber der Kupplungslamelle 62 umfangsseitig ausgerichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehmomentübertragungsvorrichtung
- 12
- Drehschwingungsdämpfer
- 14
- Drehachse
- 16
- Dämpfereingang
- 18
- Primärteil
- 20
- Schraubverbindung
- 22
- Massering
- 24
- Deckelelement
- 26
- Dämpferinnenraum
- 28
- Federelement
- 30
- Gleitschale
- 32
- Dämpferausgang
- 34
- Gleitring
- 36
- Lagerflansch
- 38
- Drehmomenttopf
- 40
- Verbindungsstelle
- 42
- Reibring
- 44
- Tellerfeder
- 46
- axialer Vorsprung
- 48
- Fliehkraftpendel
- 50
- Pendelmassenträger
- 52
- Pendelmasse
- 54
- Federring
- 56
- axialer Finger
- 58
- Berstschutz
- 60
- Trennkupplung
- 62
- Kupplungslamelle
- 64
- Kupplungseingang
- 66
- Reibbereich
- 68
- Kupplungsausgang
- 70
- Anpressplatte
- 72
- Gegendruckplatte
- 74
- Reibbelag
- 76
- Blattfeder
- 78
- Trägerblech
- 80
- Betätigungsgehäuse
- 82
- Betätigungsvorrichtung
- 84
- Fluidraum
- 86
- Betätigungselement
- 88
- Verzahnung
- 90
- Sicherungsring
- 92
- Gleitelement
- 94
- Getriebeeingangswelle
- 96
- Schraubverbindung
- 98
- Stützring
- 100
- Fluidöffnung
- 102
- Fluidöffnung
- 104
- Außenverzahnung
- 106
- Montageelement
- 108
- erster Verbindungsbereich
- 110
- zweiter Verbindungsbereich
- 112
- radialer Verbindungssteg
- 114
- axialer Abschnitt
- 116
- Freibereich
- 118
- erster Ringbereich
- 120
- zweiter Ringbereich
- 122
- radialer Vorsprung
- 124
- Sollbruchstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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