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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren. Insbesondere dient die Vorrichtung beziehungsweise das Verfahren zur optimierten Anwaltssuche basierend auf einer Blockchain-Technologie.
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In Geschäftsaktivitäten ist es kaum vermeidbar, dass es zu einem oft unerwarteten Rechtsstreit mit anderen Beteiligten kommt. Aufgrund der zunehmenden Komplexität der heutigen Geschäftsbeziehungen ist oftmals mit einem hohen Diversitätsgrad von Rechtsstreiten zu rechnen. Im Fall eines Rechtsstreits ist es für die betroffene natürliche beziehungsweise juristische Person essentiell, sich durch einen geeigneten Anwalt vertreten zu lassen, der lösungsorientierte Rechtsdienstleistungen erbringt.
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Eine erfolgreiche Anwaltssuche ist jedoch aus verschiedenen Gründen häufig schwierig. Zunächst ist mangels juristischer Kenntnisse für die betroffene Person nicht ohne Weiteres möglich, überhaupt zu erkennen, in welchem Anwaltskreis mit der Suche zu beginnen ist. Ferner ist aufgrund der Tatsache, dass Informationen hinsichtlich Kompetenzen und Erfahrungen in Betracht kommender Anwälte bzw. Kanzleien oft in einer fragmenthaften und zwischen den Individuen und Teams inkompatiblen Weise vorliegen, ein Vergleich zwischen den Anwälten bzw. Kanzleien schwierig, zumindest nur mit einem gewissen Aufwand möglich. Schließlich ist im Fall eines Rechtsstreits im Ausland bereits mangels Sprachkenntnisse in dem Land, in dem sich der Rechtsstreit ereignet, eine solche Anwaltssuche kaum durchführbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Anwaltssuche mit hoher Einfachheit, Effizienz und Zuverlässigkeit möglich ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein rechnergestütztes Verfahren zur blockchain-basierten Anwaltssuche, eine rechnergestützte Vorrichtung mit einem Prozessor zum Ausführung des rechnergestützten Verfahrens, sowie ein Computerprogrammprodukt werden erfindungsgemäß vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst einen Schritt, in dem mittels einer blockchain-basierten Applikation eine Suchanfrage eines Nutzers zum Lösen eines Rechtsstreits erhalten wird, wobei die Suchanfrage eine Identifikation und mehrere Sachverhaltsparameter des Rechtsstreits enthält. Das Verfahren umfasst einen weiteren Schritt, in dem der Nutzer durch Vergleichen der Identifikation mit einer in einem Blockchainsystem vorgespeicherten Identifikation des Nutzers authentifiziert wird. Das Blockchainsystem ist ein dezentrales Datennetzwerk, das etwa auf einem Server, einem Rechner und/oder einem Cloud-System betrieben werden kann.
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Das Verfahren umfasst außerdem einen weiteren Schritt, in dem die Sachverhaltsparameter der Suchanfrage ausgewertet werden, um aus einer vom Blockchainsystem zugreifbaren Dienstleisterdatenbank einen oder mehrere juristische Dienstleister zu identifizieren. Ferner umfasst das Verfahren einen Schritt, in dem der oder die identifizierten juristischen Dienstleister dem Nutzer angezeigt werden. Schließlich umfasst das Verfahren einen Schritt, in dem eine Selektion des juristischen Dienstleisters oder der juristischen Dienstleister von dem Nutzer erhalten wird.
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Der Nutzer kann ein mobiles Terminal, etwa ein Smartphone, bedienen, auf dem die blockchain-basierte Applikation installiert ist. Der Nutzer gibt seine Suchanfrage in der Applikation in ein dafür vorgesehenes Eingabefeld ein. Die in der Suchanfrage enthaltene Identifikation des Nutzers wird mit einer im Blockchainsystem vorgespeicherten Identifikation des Nutzers abgeglichen. Wenn beide Identifikationen miteinander übereinstimmen, wird der Nutzer zur Benutzung des Blockchainsystems authentifiziert. Andernfalls wird der Zugang zum Blockchainsystem dem Nutzer verweigert.
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Im Blockchainsystem ist eine Dienstleisterdatenbank vorhanden, in der Informationen über die dort registrierten juristischen Dienstleister, etwa einzelne Rechtsanwälte, Patentanwälte, Notare sowie Kanzleien, enthalten sind. Diese Informationen betreffen etwa ein oder mehrere vom jeweiligen juristischen Dienstleister bearbeitete Rechtsgebiete, ein oder mehrere vom jeweiligen juristischen Dienstleister, der im gewerblichen Rehtsschutz tätig ist, barbeitete technische Gebiete, eine Anzahl der im jeweiligen Rechtsgebiet bearbeiteten Fälle, eine Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter, eine Liste von bereits erhaltenen Auszeichnungen, eine Liste von Fachpulikaionen, usw.. eitere Informationen können das Gründungsjahr, die Geschäftsadresse(n), sowie eine Kurzbeschreibung zu erfolgreich bearbeiteten Fällen umfassen.
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In der Suchanfrage sind Sachverhaltsparameter, die den Rechtsstreit betreffen, enthalten. Die Sachverhaltsparameter können folgende Daten enthalten: ein Rechtsgebiet des Rechtsstreits; zumindest zwei Parteien, die in dem Rechtsstreit involviert sind; eine Beschreibung eines Sachverhalts des Rechtsstreits; einen abgeschätzten oder tatsächlichen Streitwert; und/oder einen Kostenvorschlag. Diese Sachverhaltsparameter werden dahingehend ausgewertet, dass sie mit den bezogen auf den jeweiligen, in die Dienstleisterdatenbank aufgenommenen juristischen Dienstleister registrierten Informationen verglichen werden. Zwecks Auswertung der Sachverhaltsparameter kann die Vorrichtung ein neuronales Netzwerk, welches auf diesen Zweck trainiert worden ist, einsetzen.
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Vorzugsweise werden mehrere jurstische Dienstleister aus der Dienstleisterdatenbank basierend auf dem Sachverhaltsparameter „Rechtsgebiet“ vorselektiert. Hier werden diejenigen juristischen Dienstleister vorselektiert, mit deren Rechtsgebiet das Rechtsgebiet der Suchanfrage mit einem Prozentsatz, die höher als eine vordefinierte Schwelle ist, übereinstimmt, oder zu deren Rechtsgebieten das Rechtsgebiet der Suchanfrage zählt. Weiter vorzugsweise wird eine Punktzahl für jeden der vorselektierten juristischen Dienstleister ermittelt, indem jedem der weiteren Sachverhaltsparameter aus der Suchanfrage eine entsprechende Unterpunktzahl zugewiesen wird und die Unterpunktzahlen für den jeweiligen juristischen Dienstleister addiert werden. Auf diese Weise können die vorselektierten juristischen Dienstleister nach ihrer Punktzahl rangiert werden. Den weiteren Sachverhaltsparametern kann jeweils ein Gewichtungsfaktor zugewiesen werden, der zur Ermittlung der (Gesamt-)Punktzahl mit der dazugehörigen Unterpunktzahl multipliziert wird.
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Vorzugsweise wird derjenige juristische Dienstleister bzw. werden diejenigen juristischen Dienstleister identifiziert, bei dem bzw. denen die Punktzahl eine vordefinierte erste Schwelle überschreitet, und/oder zumindest eine Unterpunktzahl eine vordefinierte zweite Schwelle überschreitet. Dieser identifizierte juristische Dienstleister wird/diese identifizierten juristischen Dienstleister werden dem Nutzer angezeigt. Anschließend kann der Nutzer eine Selektion des juristischen Dienstleisters oder der juristischen Dienstleister treffen und in der Applikation bestätigen.
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Eine Auftragsanfrage kann von der Vorrichtung an den oder die selektierten juristischen Dienstleister gesendet werden, wobei die Auftragsanfrage die Sachverhaltsparameter der Suchanfrage zumindest teilweise umfasst. Eine Entscheidung über eine Auftragsannahme kann der selektierte juristische Dienstleister bzw. können die selektierten juristischen Dienstleister an die Vorrichtung richten. Im Fall mehrerer selektierter juristischer Dienstleister wird die Auftragsanfrage vorzugsweise gemäß der Reihenfolge der (Gesamt-)Punktzahl der juristischen Dienstleister an diese gesendet. Dies bedeutet, dass die Auftragsanfrage zunächst an einen ersten juristischen Dienstleister mit der höchsten Punktzahl gesendet wird. Eine weitere Auftragsanfrage wird nur dann an einen zweiten juristischen Dienstleister mit der nächsthöchsten Punktzahl gesendet, wenn die Rückanwort des ersten juristischen Dienstleisters bezüglich der Entscheidung über die Auftragsannahme negativ ist. Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis eine positive Rückantwort bezüglich der Entscheidung über die Auftragsannahme erhalten wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anwaltssuche ermöglicht daher eine besonders treffsichere Suche nach einem juristischen Dienstleister für einen gegebenen Rechtsstreit. Die Blockchain-Technologie gewährleistet eine verschlüsselte und hochsichere Übermittlung der Suchanfrage an eine Vorrichtung, etwa einen Server, der mit einem Blockchainsystem verbunden ist oder dieses umfasst. Die Identifikation der relevanten juristischen Dienstleister berücksichtigen Sachverhaltsparameter und Informationen über die in der Dienstleisterdatenbank registrierten juristischen Dienstleister. Außerdem basiert die Identifikation auf einer Methode, in der die verschiedenen Sachverhaltsparameter zwecks Ermitteln einer Gesamtpunktzahl faktorisiert werden. Diese Maßnahmen erzielen eine erhöhte Treffergenauigkeit der identifizierten juristischen Dienstleister. Außerdem ermöglicht die vorliegende Erfindung eine schnelle und effiziente Anwaltssuche.
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Die Merkmale des Verfahrens, der Vorrichtung und des Computerprogrammproduktes sind frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert eigenständig erfinderisch sein.
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Figurenliste
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt auszugestalten und weiter zu entwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Systems zur blockchain-basierten Anwaltssuche;
- 2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur blockchain-basierten Anwaltssuche;
- 3 eine schematische Darstellung einer Benutzeroberfläche eines Nutzerterminals;
- 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Benutzeroberfläche des Nutzerterminals.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt schematisch ein System 100 zur blockchain-basierten Anwaltssuche. Das System 100 umfasst eine Vorrichtung 10, die als Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist. Die Vorrichtung 10 umfasst einen Prozessor zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, das in Bezug auf 2 näher beschrieben ist. Die Vorrichtung 10 umfasst ferner ein Blockchainsystem 16. Das Blockchainsystem 16 ist ein dezentrales Datennetzwerk, das etwa auf einem Server, einem Rechner und/oder einem Cloud-System betrieben werden kann. In einer hier nicht gezeigten, alternativen Ausführung ist das Blockchain 16 nicht in der Vorrichtung 10 integriert, sondern steht mit der Vorrichtung 10 in Kommunikation.
Die Vorrichtung 10 umfasst außerdem Schnittstellen zum Kommunizieren mit einem Nutzerterminal 14 und einem Dienstleisterterminal 12. Das Nutzerterminal 14 ist hier beispielhaft als ein mobiles Gerät, insbesondere Smartphone, gezeigt. Alternativ oder zusätzlich kann es sich beim Nutzerterminal 14 um einen Rechner, einen Server oder im Fall eines mobilen Gerätes um ein Tablett oder einen Laptop handeln. Das Dienstleisterterminal 12 ist hier beispielhaft als Rechner gezeigt. Alternativ oder zusätzlich kann es sich beim Dienstleisterterminal 12 um ein mobiles Gerät, etwa ein Smartphone, ein Tablett oder einen Laptop, oder einen Server handeln. Auf diese Weise können Daten zwischen dem Nutzerterminal 14 und der Vorrichtung 10 und damit einhergehend zwischen dem Nutzerterminal 14 und dem Blockchainsystem 16 ausgetauscht werden. Analog können Daten zwischen dem Dienstleisterterminal 12 und der Vorrichtung 10 und damit einhergehend zwischen dem Dienstleisterterminal 12 und dem Blockchainsystem 16 ausgetauscht werden.
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2 zeigt schematisch das Verfahren zur blockchain-basierten Anwaltssuche. Das Verfahren wird durch die Vorrichtung 10 (siehe 1) ausgeführt. Das Verfahren umfasst einen Schritt S1, in dem eine Suchanfrage vom Nutzerterminal 14 erhalten wird. Die Übermittlung der Suchanfrage erfolgt mittels einer blockchain-basierten Applikation, die auf dem Nutzerteminal 14 (z. B. Smartphone) installiert ist und durch einen Nutzer bedienbar ist. Die Suchanfrage des Nutzers zielt darauf ab, einen Rechtsstreit zu lösen. Die Suchanfrage enthält eine Identifikation und mehrere Sachverhaltsparameter des Rechtsstreits. Wie in 3 schematisch gezeigt, können die Sachverhaltsparameter in der Applikation angezeigt werden. Hier sind die Sachverhaltsparameter auf einem Display 20 des als Smarkphone ausgebildeten Nutzerterminals 14 präsentiert. Vorzugsweise kann der Nutzer in der Applikation einen oder mehrere Sachverhaltsparameter per Anklicken und/oder Spracheingaben anwählen und für die jeweiligen Sachverhaltsparameter entsprechende Details eintragen.
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Die Sachverhaltsparameter können folgende Daten enthalten: ein Rechtsgebiet des Rechtsstreits; zumindest zwei Parteien, die in dem Rechtsstreit involviert sind; eine Beschreibung eines Sachverhalts des Rechtsstreits; einen abgeschätzten oder tatsächlichen Streitwert; und/oder einen Kostenvorschlag. Diese Sachverhaltsparameter werden dahingehend ausgewertet, dass sie mit den bezogen auf den jeweiligen, in die Dienstleisterdatenbank 18 aufgenommenen juristischen Dienstleister registrierten Informationen verglichen werden. Zwecks Auswertung der Sachverhaltsparameter kann die Vorrichtung ein neuronales Netzwerk, welches auf diesen Zweck trainiert worden ist, einsetzen.
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Das Verfahren umfasst einen weiteren Schritt S2, in dem der Nutzer durch Vergleichen seiner in der Suchanfrage enthaltenen Identifikation mit einer im Blockchainsystem 16 vorgespeicherten Identifikation des Nutzers authentifiziert wird. Die in der Suchanfrage enthaltene Identifikation und die vorgespeicherte Identikation können als Barcode oder QR-Code ausgestaltet werden. Wenn die in der Suchanfrage enthaltene Identifikation mit der vorgespeicherten Identikation übereinstimmt, wird der Nutzer authentifiziert, Daten mittels des Blockchainsystems 16 an Dritte, insbesondere juristische Dienstleister, die zum Datenempfang vom Blockchainsystem 16 authentifiziert sind, zu übermitteln. Andernfalls wird der Zugang zum Blockchainsystem 16 dem Nutzer verweigert.
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Das Verfahren umfasst außerdem einen weiteren Schritt S3, in dem die Sachverhaltsparameter der Suchanfrage ausgewertet werden. Dieser Schritt dient dazu, aus einer vom Blockchainsystem 16 zugreifbaren Dienstleisterdatenbank 18 (siehe 1) einen oder mehrere juristische Dienstleister zu identifizieren. In der Dienstleisterdatenbank 18 sind Informationen über die dort registrierten juristischen Dienstleister, etwa einzelne Rechtsanwälte, Patentanwälte, Notare sowie Kanzleien, enthalten. Diese Informationen betreffen etwa ein oder mehrere vom jeweiligen juristischen Dienstleister bearbeitete Rechtsgebiete, ein oder mehrere vom jeweiligen juristischen Dienstleister, der im gewerblichen Rehtsschutz tätig ist, barbeitete technische Gebiete, eine Anzahl der im jeweiligen Rechtsgebiet bearbeiteten Fälle, eine Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter, eine Liste von bereits erhaltenen Auszeichnungen, eine Liste von Fachpulikaionen. Weitere Informationen können das Gründungsjahr, die Geschäftsadresse(n), sowie eine Kurzbeschreibung zu erfolgreich bearbeiteten Fällen umfassen.
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Vorzugsweise werden im Schritt S3 eine Quote der Übereinstimmung zwischen dem in der Suchanfrage enthaltenen Sachverhaltsparameter „Rechtsgebiet“ und den in der Dienstleiterdatenbank 18 vorgespeicherten Informationen der juristischen Dienstleister ermittelt. Weiter vorzugsweise wird in einem Schritt S4 mehrere jurstische Dienstleister aus der Dienstleisterdatenbank 18 vorselektiert, bei denen die Übereinstimmungsquote eine vordefinierte Schwelle in Prozentsatz überschreitet. Um die Vorselektion weiter einzuschränken, kann weiter vorzugsweise im Schritt S4 eine Punktzahl für jeden der vorselektierten juristischen Dienstleister ermittelt werden. Beispielsweise kann jedem der weiteren Sachverhaltsparameter aus der Suchanfrage eine entsprechende Unterpunktzahl zugewiesen werden. Die Unterpunktzahlen können dann zu einer (Gesamt-)Punktzahl für den jeweiligen juristischen Dienstleister addiert werden. Auf diese Weise können die vorselektierten juristischen Dienstleister nach ihrer (Gesamt)Punktzahl rangiert werden. Den weiteren Sachverhaltsparametern kann jeweils ein Gewichtungsfaktor zugewiesen werden, der zur Ermittlung der (Gesamt-)Punktzahl mit der dazugehörigen Unterpunktzahl multipliziert wird.
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In einem weiteren Schritt S5 können die vorselektierten juristischen Dienstleister durch die Vorrichtung 10 kontaktiert werden, um herauszufinden, inwieweit die jeweiligen juristischen Dienstleister zur Bearbeitung des in der Suchanfrage erwähnten, betroffenen Rechtsstreits verfügbar sind. Die entsprechenden Kontaktanfragen werden von der Vorrichtung 10 mittels des Blockchainsystems 16 an das Dienstleisterterminal 12 der jeweiligen vorselektierten juristischen Dienstleister übermittelt. Die Kontaktanfrage kann die Sachverhaltsparameter der Suchanfrage zumindest teilweise enthalten. In der Kontaktanfrage kann ein Fragebogen enthalten sein, in dem der kontaktierte juristische Dienstleister die Frage hinsichtlich seiner Verfügbarkeit für den vorliegenden Rechtsstreit mit einem eindeutigen „Ja“ oder „Nein“, oder mit einer Begründung/Erläuterung in Wort beantworten kann. Die Vorrichtung 10 ist weiter vorzugsweise dazu ausgebildet, anhand der Antwort, insbesondere der in der Antwort enthaltenen Begründung/Erläuterung, den jeweiligen juristischen Dienstleistern eine Verfügbarkeitspunktzahl zuzuweisen.
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In einem weiteren Schritt S6 werden die identifizierten juristischen Dienstleister dem Nutzer in der blockchain-basierten Applikation präsentiert. Vorzugsweise werden diejenigen juristischen Dienstleister präsentiert, deren Verfügbarkeitspunktzahl eine vordefinierte Schwelle überschreitet. 4 zeigt schematisch eine Präsentation der identifizierten juristischen Dienstleiter in der Applikation auf dem Display 20 des als Smartphone ausgebildeten Nutzerterminals 14.
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In einem weiteren Schritt S7 wird eine Selektion hinsichtlich des juristischen Dienstleisters oder der juristischen Dienstleister von dem Nutzerterminal 14 erhalten.
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Eine Auftragsanfrage kann basierend auf der Selektion des Nutzers von der Vorrichtung 10 an das Dienstleisterterminal 12 des oder der selektierten juristischen Dienstleister gesendet werden. Die Auftragsanfrage kann die Sachverhaltsparameter der Suchanfrage zumindest teilweise umfassen, wenn vorher keine Kontaktanfrage an den oder die selektierten juristischen Dienstleister versendet wurde (beispielsweise wenn die vorselektierten juristischen Dienstleister direkt dem Nutzer in der Applikation angezeigt werden).
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Eine Entscheidung über eine Auftragsannahme kann der selektierte juristische Dienstleister bzw. können die selektierten juristischen Dienstleister an die Vorrichtung 10 richten. Im Fall mehrerer selektierter juristischer Dienstleister wird die Auftragsanfrage vorzugsweise gemäß der Reihenfolge der (Gesamt-)Punktzahl der juristischen Dienstleister an deren Dienstleisterterminal 12 gesendet. Dies bedeutet, dass die Auftragsanfrage zunächst an das Dienstleisterterminal 12 eines ersten juristischen Dienstleisters mit der höchsten Punktzahl gesendet wird. Eine weitere Auftragsanfrage wird nur dann an das Dienstleisterterminal 12 eines zweiten juristischen Dienstleisters mit der nächsthöchsten Punktzahl gesendet, wenn die Rückanwort des ersten juristischen Dienstleisters bezüglich der Entscheidung über die Auftragsannahme negativ ist. Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis eine positive Rückantwort bezüglich der Entscheidung über die Auftragsannahme erhalten wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anwaltssuche ermöglicht daher eine besonders treffsichere Suche nach einem juristischen Dienstleister für einen gegebenen Rechtsstreit. Die Blockchain-Technologie gewährleistet eine verschlüsselte und hochsichere Übermittlung der Suchanfrage an eine Vorrichtung, etwa einen Server, der mit einem Blockchainsystem verbunden ist oder dieses umfasst. Die Identifikation der relevanten juristischen Dienstleister berücksichtigen Sachverhaltsparameter und Informationen über die in der Dienstleisterdatenbank registrierten juristischen Dienstleister. Außerdem basiert die Identifikation auf einer Methode, in der die verschiedenen Sachverhaltsparameter zwecks Ermitteln einer Gesamtpunktzahl faktorisiert werden. Diese Maßnahmen erzielen eine erhöhte Treffergenauigkeit der identifizierten juristischen Dienstleister. Außerdem ermöglicht die vorliegende Erfindung eine schnelle und effiziente Anwaltssuche.
