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Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, umfassend eine Wischplatte mit einer ersten Hauptseite und einer zweiten Hauptseite, wobei der ersten Hauptseite ein Reinigungstuch zugeordnet ist, welches auswechselbar an der Wischplatte befestigbar oder befestigt ist.
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Derartige Reinigungsgeräte sind allgemein bekannt und werden sowohl zur Feuchteinigung als auch zur Trockenreinigung von glatten Fußböden, beispielsweise Fliesenböden oder Parkettböden eingesetzt. Bei einer Ausgestaltung des Reinigungsgerätes zur Trockenreinigung erfolgt ein Einsatz zumeist zur Zwischendurchreinigung und zum Staubwischen. Hierzu wird an der Wischplatte ein Reinigungstuch befestigt, welches nach Abschluss der Reinigungsarbeit oder nach Sättigung mit Schmutz wieder entnommen oder gegen ein neues Reinigungstuch ausgetauscht wird. Hierzu ist es bekannt, das Reinigungstuch aus einem Vliesstoff auszubilden und dieses mittels einer einfachen Befestigungseinrichtung, beispielsweise mittels Softclips an der Wischplatte zu befestigen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Reinigungsgerät zur Trockenreinigung ausgebildet. Dazu wird das Reinigungsgerät mit dem daran befestigten Reinigungstuch über einen zu reinigenden Boden geführt, wobei das Reinigungstuch Staub und kleinere Partikel vom zu reinigenden Boden aufnimmt. Dabei können staubförmige Verschmutzungen in die Matrix des Reinigungstuchs aufgenommen, wobei die Aufnahmekapazität für derartige Verschmutzungen dann besonders gut ist, wenn das Material des Reinigungstuchs porös ist, wie dies beispielsweise bei Vliesstoff der Fall ist. Dabei besteht ein Problem darin, dass das Reinigungstuch keine gröberen Partikel aufnehmen kann und diese auf dem zu reinigenden Boden verbleiben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsgerät bereitzustellen, welches ausgebildet ist, größere Partikel aufzunehmen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur Lösung der Aufgabe umfasst das Reinigungsgerät eine Wischplatte mit einer ersten Hauptseite und einer zweiten Hauptseite, wobei der ersten Hauptseite ein Reinigungstuch zugeordnet ist, welches an der Wischplatte auswechselbar befestigbar oder befestigt ist, wobei der Wischplatte ein Reservoir zur Aufnahme von Schmutzpartikeln zugeordnet ist, wobei für das Reservoir eine Aufnahmeöffnung ausgebildet ist, welche in eine Kante der Wischplatte mündet.
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Das Reservoir ermöglicht die Aufnahme größerer Schmutzpartikel, welche an dem Reinigungstuch nicht anhaften, beziehungsweise welche von dem Reinigungstuch nicht aufgenommen werden können. Das Reinigungstuch nimmt während des Reinigungsvorgangs feinere Verschmutzungen wie Staub oder kleinere Partikel auf. Größere Partikel werden hingegen während des Reinigungsvorgangs vor dem Reinigungstuch hergeschoben und können dadurch angesammelt werden. Zum Abschluss des Reinigungsvorgangs können die größeren Partikel in das Reservoir aufgenommen werden. Die Aufnahmeöffnung kann vorzugsweise als Öffnung der Wischplatte und/oder als eine Öffnung ausgebildet sein, die zwischen der Wischplatte und einem weiteren Element, wie insbesondere der unten beschriebenen Kehreinrichtung ausgebildet ist. Die Aufnahmeöffnung ist beispielsweise durch einen Kanal mit dem Reservoir verbunden, so dass Partikel durch die Aufnahmeöffnung in das Reservoir gefördert werden können.
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Die Wischplatte ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet, wobei die Aufnahmeöffnung einer Schmalseite der Wischplatte zugeordnet ist. Der Wischvorgang erfolgt vorzugsweise über eine der beiden Längsseiten, so dass bei einem Wischvorgang ein breiterer Streifen gereinigt werden kann. Dadurch, dass die Aufnahmeöffnung einer Schmalseite zugeordnet ist, stört diese nicht während des Wischvorgangs. Die Aufnahmeöffnung wird lediglich dann zum Einsatz gebracht, wenn größere Schmutzpartikel aufgenommen werden sollen. Des Weiteren kann das Reinigungstuch bei dieser Ausgestaltung um die beiden Längsseiten herumgeschlungen werden, was ein besonders einfaches Befestigen des Reinigungstuchs ermöglicht und darüber hinaus eine besonders effektive Reinigungsarbeit.
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Zur Befestigung des Reinigungstuchs können auf der zweiten Hauptseite Befestigungsmittel für das Reinigungstuch vorgesehen sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Befestigungsmittel als Softclips ausgestaltet. Diese weisen vorzugsweise ein über einem Hohlraum angeordnetes elastisches Material auf, in dem ein Einschnitt ausgebildet ist. Durch Eindrücken des Reinigungstuchs in den Einschnitt kann das Reinigungstuch auf einfache Weise lösbar befestigt werden.
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Der Aufnahmeöffnung kann eine Kehreinrichtung zugeordnet sein. Die Kehreinrichtung erleichtert das Befördern von Schmutzpartikeln in das Reservoir. Die Kehreinrichtung kann hierzu, wie unten näher beschrieben, eine Reinigungslippe, eine Borstenanordnung oder dergleichen aufweisen.
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Die Kehreinrichtung kann verfahrbar an der Wischplatte angeordnet sein und zwischen einer Kehrposition und einer Ruheposition bewegbar sein. Bei dieser Ausgestaltung wird die Kehreinrichtung lediglich dann zum Einsatz gebracht, wenn Partikel über die Aufnahmeöffnung in das Reservoir befördert werden sollen. In der Ruheposition ist die Kehreinrichtung hingegen so positioniert, dass diese die Wischbewegung, beziehungsweise den Wischvorgang, nicht stört. Vorzugsweise wird zudem in der Ruheposition die Aufnahmeöffnung durch die Kehreinrichtung verschlossen, so dass aufgenommene Partikel nicht austreten können.
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Die Kehreinrichtung kann einen verschiebbaren Körper umfassen, der verschoben wird, wenn die Kehreinrichtung zwischen der Kehrposition und der Ruheposition bewegt wird. Vorzugsweise ist der verschiebbare Körper als verfahrbarer Schlitten ausgebildet.
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Der Kehreinrichtung kann eine Kulissenführung zugeordnet sein, die an der Wischplatte angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Kulissenführung an der zweiten Hauptseite der Wischplatte angeordnet. Die Kulissenführung kann vorzugsweise ein Führungselement mit einer Führungsnut umfassen. An dem verschiebbaren Körper kann ein Führungsnocken ausgebildet sein, der in die Führungsnut eingreift. Weiterhin ist bevorzugt, dass auf beiden Seiten der Kehreinrichtung (vorzugsweise des verschiebbaren Körpers) jeweils ein Führungsnocken vorgesehen ist, der in jeweils ein Führungselement eingreift.
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Die Kulissenführung kann so ausgebildet sein, dass sie eine Verschiebung der Kehreinrichtung entlang der Wischplatte ermöglicht. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Kehreinrichtung in der Kehrposition seitlich über den Rand der Wischplatte vorsteht, während sie in der Ruheposition nicht oder in geringerem Umfang über den Rand der Wischplatte vorsteht. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Führungsnut einen ersten Abschnitt aufweist, der im Wesentlichen parallel zur Ebene der Wischplatte verläuft.
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Weiterhin kann die Kulissenführung derart ausgebildet sein, dass sie eine Verschiebung der Kehreinrichtung quer zur Wischplatte ermöglicht, so dass die Kehreinrichtung in der Kehrposition zur ersten Hauptseite gegenüber der Wischplatte vorsteht. Dies kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass die Kulissenführung (insbesondere die Führungsnut) einen zweiten Abschnitt aufweist, der im Wesentlichen quer zur Ebene der Wischplatte, zu der ersten Hauptseite hin verläuft. Auf diese Weise kann auch erreicht werden, dass die Kehreinrichtung nur in der Kehrposition gegenüber der ersten Hauptseite der Wischplatte vorsteht, während dies in der Ruheposition nicht der Fall ist. Dadurch wird eine bessere Aufnahme von Partikeln durch die Kehreinrichtung erreicht. Gleichzeitig wird der Wischvorgang nicht behindert, wenn sich die Kehreinrichtung in der Ruheposition befindet. Der zweite Abschnitt kann auf der der Schmalseite der Wischplatte zugewandten Seite des ersten Abschnitts angeordnet sein.
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Zudem kann die Kulissenführung derart ausgebildet sein, dass die Kehreinrichtung in der Ruheposition in die Wischplatte eingezogen ist. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Kulissenführung einen dritten Abschnitt der Führungsnut aufweist, in dem die Führungsnut quer zur Ebene der Wischplatte verläuft. Der dritte Abschnitt kann auf der der Schmalseite der Wischplatte abgewandten Seite des ersten Abschnitts angeordnet sein. Der dritte Abschnitt ermöglicht es, die Kehreinrichtung zur Wischplatte hin zu verfahren, so dass diese in der Ruheposition teilweise in einer in der Wischplatte ausgebildeten Aussparung aufgenommen ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kehreinrichtung in der Ruheposition die Aufnahmeöffnung verschließt und in der Kehrposition öffnet, so dass Partikel durch die Aufnahmeöffnung in das Reservoir aufgenommen werden können. Die Kehreinrichtung kann ein rotierbar gelagertes Kehrelement aufweisen, welches in der Kehrposition den zu reinigenden Boden kontaktiert. Das Kehrelement kann insbesondere als rotierbare Kehrwalze ausgebildet sein.
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Dabei kann die Kehrwalze gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung als Bürstenwalze ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Kehrelement (vorzugsweise die Kehrwalze) aus elastischem Material ausgebildet sein. Dazu kann das Kehrelement zumindest abschnittsweis aus einem komprimierbaren Schaumstoff, aus elastomerem Material (insbesondere Gummi) und/oder einem Textilmaterial bestehen. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da sich das Kehrelement bei Kontakt mit dem zu reinigenden Boden selbsttätig zu drehen beginnt, wenn die Wischplatte über die Schmalseite verfahren wird.
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Weiterhin kann die Kehrposition so ausgebildet sein, dass das Kehrelement mit Vorspannung auf dem zu reinigenden Boden anliegt und sich das Kehrelement zumindest abschnittsweise dabei verformt. Wird die Wischplatte in Richtung aufzunehmender größerer Partikel bewegt, gelangen die Partikel unter das Kehrelement, wobei sich die Partikel in das Kehrelement teilweise eindrücken.
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Dadurch kann verhindert werden, dass Partikel von dem Kehrelement weggeschleudert werden. Beim Bewegen der Wischplatte werden die Partikel schließlich von dem Kehrelement in die Aufnahmeöffnung befördert.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Kehrelement eine beschichtete Oberfläche aufweist. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Oberfläche eine Beflockung aufweist. Die Beflockung kann eine Vielzahl von Fasern umfassen.
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Um das Kehrelement in rotierende Bewegung zu versetzen, kann die Kehreinrichtung ein drehbar angeordnetes Antriebsrad aufweisen. Beim Bewegen der Wischplatte entlang einer zu reinigenden Fläche kann das Antriebsrad durch den Kontakt mit der zu reinigenden Fläche in Drehung versetzt werden. Das Antriebsrad kann insbesondere als Reibrad ausgebildet sein. Auf diese Weise kann das Antriebsrad zuverlässig in rotierende Bewegung versetzt werden, indem die Wischplatte über die zu reinigende Fläche bewegt wird, während das Antriebsrad an der zu reinigenden Fläche anliegt.
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Das Antriebsrad kann in einer Antriebsradaufhängung angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Antriebsradaufhängung um eine erste Schwenkachse beweglich an der Wischplatte (vorzugsweise dem verschiebbaren Körper) angeordnet. Dabei ist bevorzugt, wenn die Antriebsradaufhängung eine Feder umfasst, welche das Antriebsrad zu der zu reinigenden Fläche hin vorspannt. Dadurch können Höhenunterschiede des Bodens ausgeglichen werden, so dass das Antriebsrad auch bei Bodenunebenheiten das Kehrelement zuverlässig antreiben kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Antriebsrad über eine Getriebestufe mit dem rotierbaren Kehrelement, insbesondere der Kehrelement, verbunden ist, um das Kehrelement in Rotation zu versetzen. Die Getriebestufe kann ein um eine Getriebedrehachse rotierbares Getrieberad mit einem ersten Bereich mit einem ersten Durchmesser und einem zweiten Bereich mit einem zweiten Durchmesser aufweisen, wobei der erste Bereich mit dem Antriebsrad und der zweite Bereich mit dem Kehrelement derart in Eingriff steht, dass eine rotierende Bewegung des Antriebsrads in eine rotierende Bewegung des Kehrelements übertragen wird. Zur Erzielung einer Übersetzung kann der erste Durchmesser von dem zweiten Durchmesser abweichen. In bevorzugter Weise ist der erste Durchmesser kleiner als der zweite Durchmesser.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Getrieberad einen ersten Zahnkranz, der den ersten Bereich bildet, und einen zweiten Zahnkranz, der den zweiten Bereich bildet, aufweist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Zahnkranz unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen. Auf diese Weise kann eine Übersetzung realisiert sein, so dass das rotierbare Kehrelement mit einer größeren Drehgeschwindigkeit bewegt wird als das Antriebsrad. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Antriebsrad einen Antriebsradzahnkranz aufweist, der mit dem ersten Zahnkranz in Eingriff steht. Zudem kann vorgesehen sein, dass das Kehrelement einen Kehrelementzahnkranz aufweist, der mit dem zweiten Zahnkranz in Eingriff steht.
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Eine besonders wirksame Reinigung wird dann erreicht, wenn mit der Getriebestufe ein Übersetzungsverhältnis zwischen 1 und 2 (vorzugsweise zwischen 1,05 und 2; besonders bevorzugt zwischen 1,1 und 1,5) erzielt wird. Dabei bezieht sich die Angabe der Übersetzung auf die Drehgeschwindigkeit des rotierbaren Antriebsrads im Verhältnis zu der Drehgeschwindigkeit des rotierbaren Kehrelements. Das vorgenannte Verhältnis bedeutet somit, dass die Drehgeschwindigkeit des rotierbaren Kehrelements zwischen dem 1-fachen und dem 2-fachen (vorzugsweise zwischen dem 1,05-fachen und dem 2-fachen; besonders bevorzugt zwischen dem 1,1-fachen und 1,5-fachen) der Drehgeschwindigkeit des Antriebsrads beträgt. Dadurch, dass sich das Kehrelement schneller als das Antriebsrad dreht, werden Partikel besonders effektiv in das Reservoir gefördert.
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Die Kehreinrichtung kann eine Kehrelementaufhängung für das Kehrelement aufweisen, die um eine zweite Schwenkachse beweglich an der Wischplatte angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Kehrelement über gröbere Partikel bewegt werden, ohne dass die Wischplatte von der zu reinigenden Fläche abgehoben werden muss. Dies verbessert die Aufnahme von groben Verschmutzungen. Dabei ist bevorzugt, wenn die Kehrelementaufhängung eine Feder umfasst, welche das Kehrelement und/oder die Reinigungslippe zu der zu reinigenden Fläche hin vorspannt.
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Weiterhin ist bevorzugt, wenn die Antriebsradaufhängung und die Kehrelementaufhängung derart unabhängig voneinander sind, dass das Antriebsrad unabhängig von dem Kehrelement relativ zur Wischplatte bewegt werden kann.
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Eine weitere Verbesserung sieht vor, dass i) die erste und die zweite Schwenkachse oder ii) die erste Schwenkachse und die Getriebedrehachse oder iii) die zweite Schwenkachse und die Getrieberehachse oder iv) die Getriebedrehachse und die erste und die zweite Schwenkachse koaxial angeordnet sind. Dadurch bleibt die Getriebestufe auch in Eingriff, wenn die die Kehrelementaufhängung und/oder die Antriebsradaufhängung ausgelenkt wird.
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Dem Kehrelement, das vorzugsweise als Kehrwalze ausgebildet ist, kann eine Reinigungslippe zugeordnet sein. Vorzugsweise kann das Kehrelement zur verbesserten Aufnahme der Partikel mit einer Aufnahmeschräge versehen sein, welche in die Reinigungslippe mündet, die dem zu reinigenden Boden zugewandt ist. Des Weiteren ist denkbar, dass die Aufnahmeöffnung eine Wand aufweist, welche abschnittsweise kongruent zu dem Kehrelement ausgebildet ist. Im Fall des teilweise elastisch ausgebildeten Kehrelements werden dabei die Partikel auch während des Transports über die Aufnahmeschräge in das Kehrelement eingedrückt und gelangen schließlich sicher und verlustfrei in das Reservoir.
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Die Reinigungslippe kann sich vorzugsweise entlang des rotierenden Reinigungselements erstrecken. Dabei kann die Reinigungslippe in der Kehrposition gegenüber der ersten Hauptseite der Wischplatte zu der zu reinigenden Fläche hin vorstehen. Vorzugsweise ist die Reinigungslippe als elastische Lippe, insbesondere als Gummilippe ausgebildet. Vorzugsweise ist die Reinigungslippe an dem beweglichen Körper und besonders bevorzugt an der Kehrelementaufhängung angeordnet.
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Die Kehreinrichtung kann weiterhin einen Abstreifer umfassen, der an dem Kehrelement anliegt, um anhaftende Verschmutzungen zu lösen. Der Abstreifer kann unter der Abdeckung angeordnet sein.
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In der Ruheposition ist das Kehrelement vorzugsweise von dem zu reinigenden Boden beabstandet, so dass die Kehreinrichtung den Wischvorgang nicht stört.
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Das Kehrelement kann in der Ruheposition zumindest teilweise in die Wischplatte eingezogen sein. Dadurch ist das Kehrelement besonders platzsparend in der Wischplatte angeordnet, so dass die Wischplatte auch in schwer erreichbare Bereiche bewegt werden kann und die Wischplatte beispielsweise auch unter Möbelstücke geführt werden kann.
Der Wischplatte kann eine Betätigungseinrichtung zugeordnet sein, welche mit der Kehreinrichtung wirkverbunden ist und durch Betätigen die Kehreinrichtung von der Ruheposition in die Kehrposition und umgekehrt verfährt. Dabei umfasst die Betätigungseinrichtung vorzugsweise ein Pedal. Dadurch kann die Betätigungseinrichtung mit dem Fuß bedient werden, was eine besonders ergonomische Bedienung ermöglicht.
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Das Pedal kann über ein Betätigungsmittel mit der Kehreinrichtung, insbesondere dem Schlitten, verbunden sein. Auf diese Weise kann eine Bewegung des Pedals in die beschriebene translatorische Bewegung der Kehreinrichtung, insbesondere des Schlittens, übertragen werden. Das Betätigungsmittel kann insbesondere als Stange ausgebildet sein. Diese hat den Vorteil, dass zum Ein- und Ausfahren der Kehreinrichtung sowohl Zug als auch Druckkräfte übertragen werden können.
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Das Pedal kann als Hebel, vorzugsweise als einseitiger Hebel ausgebildet sein, der an der zweiten Hauptseite der Wischplatte schwenkbar angeordnet ist.
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Weiterhin kann das Pedal über eine Strebe mit einem Haltekörper verbunden sein, der in einer an der Wischplatte angebrachten Führung verschiebbar ist. An dem Haltekörper kann auch das unten beschriebene Federelement befestigt sein, um nach dem Lösen der Verriegelung den Hebel von der Wischplatte weg zu bewegen und die Kehreinrichtung in die Kehrposition zu bringen.
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Das Pedal kann über eine Verriegelung in einer eingeklappten Position fixiert werden. Vorzugsweise ist die Verriegelung als Druck-Druck-Verriegelung ausgebildet. Dadurch kann das Pedal durch Aufbringen eines Drucks, der in Richtung der Wischplatte wirkt, verriegelt werden. Durch nochmaliges Drücken wird die Verriegelung wieder gelöst.
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Der Betätigungseinrichtung kann ein Federelement zugeordnet sein, welches die Kehreinrichtung nach Betätigung der Betätigungseinrichtung selbsttätig von der Ruheposition in die Kehrposition verfährt. Bei dieser Ausgestaltung ist ein manueller Aufwand nur erforderlich, um die Kehreinrichtung von der Kehrposition in die Ruheposition zu bewegen. Hierbei wird das Federelement gespannt. In der umgekehrten Richtung bewirkt das Federelement, dass die Kehreinrichtung nach dem Auslösen der Betätigungseinrichtung selbsttätig von der Ruheposition in die Kehrposition verfährt. Alternativ ist denkbar, dass das Federelement bewirkt, dass die Kehreinrichtung nach Betätigen der Betätigungseinrichtung selbsttätig von der Kehrposition in die Ruheposition verfährt.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet das der zweiten Hauptseite zugeordnete Reinigungstuch eine Begrenzungswand des Reservoirs.
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Erfindungsgemäß weist das Reinigungstuch zwei Funktionsflächen auf. Eine erste Funktionsfläche ist während der bestimmungsgemäßen Verwendung dem zu reinigenden Boden zugewandt. Je nach Ausgestaltung des Reinigungstuchs nimmt dieses während des Reinigungsvorgangs Staub und kleinere Partikel auf. Größere Partikel werden hingegen dem in der Wischplatte ausgebildeten Reservoir zugeführt, wobei sich die Partikel auf der zweiten Seite des Reinigungstuchs ansammeln, da die zweite Seite des Reinigungstuchs eine Begrenzungswand des Reservoirs bildet, wobei die Begrenzungswand aufgrund der Anordnung des Reinigungstuchs an der ersten Hauptseite die Unterseite des Reservoirs bildet. Bei dieser Ausgestaltung können Verschmutzungen besonders einfach entfernt werden. Staub und kleinere Partikel haften an der einen Seite des Reinigungstuchs an und größere Partikel liegen auf der anderen Seite des Reinigungstuchs auf. Zur Entnahme der Partikel wird das Reinigungstuch von der Wischplatte entnommen und das Reinigungstuch kann entweder zusammen mit dem aufgenommenen Schmutz entsorgt werden oder das Reinigungstuch kann der Reinigung, beispielsweise einer Maschinenwäsche, zugeführt werden.
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Zur Ausbildung des Reservoirs kann in die Wischplatte eine Ausnehmung eingebracht sein, wobei die Ausnehmung zur ersten Hauptseite geöffnet ist. Dadurch ist sichergestellt, dass das Reinigungstuch eine Begrenzungswand des Reservoirs bildet. Des Weiteren ist die Wischplatte besonders einfach herstellbar, wobei die Wischplatte beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet sein kann und mittels Spritzgießens hergestellt ist.
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Vorzugsweise weist das Reservoir somit zusätzlich zu der Aufnahmeöffnung, die in der Kante der Wischplatte mündet, die Ausnehmung auf, welche zur ersten Hauptseite geöffnet ist und eine leichte Entnahme der Verschmutzungen ermöglicht.
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An der zweiten Hauptseite kann ein Handgriff gelenkig befestigbar oder befestigt sein. Das Gelenk ist dabei vorzugsweise als Kreuzgelenk ausgebildet, was ein besonders gutes Manövrieren des Reinigungsgeräts mit dem Handgriff ermöglicht. Die gelenkige Anbindung des Angriffs ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet, dass der Handgriff so weit umgelegt werden kann, dass dieser parallel zur zu reinigenden Oberfläche ausgerichtet ist. Dadurch kann das Reinigungsgerät auch schwer erreichbare Flächen, beispielsweise unter Möbeln, erreichen.
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Das Reinigungstuch kann aus einem textilen Flächengebilde ausgebildet sein. Derartige Reinigungstücher sind kostengünstig und einfach herstellbar. Je nach Ausgestaltung kann das Reinigungstuch dabei zur Einmalverwendung oder zur Wiederverwendung ausgebildet sein. Soll das Reinigungstuch zur Wiederverwendung ausgebildet sein, ist es vorteilhafterweise eingerichtet, einer Maschinenwäsche zugeführt werden zu können.
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Für das Reinigungstuch können unterschiedliche Materialien verwendet werden. Für eine gute Aufnahme von Verschmutzungen kann das Reinigungstuch Fasern enthalten. Das Reinigungstuch kann dabei eine gewebte oder eine nicht-gewebte Struktur aufweisen. Vorzugsweise ist das Reinigungstuch aus Vliesstoff ausgebildet. Ein Vliesstoff wird durch Fasern gebildet, welche nicht gewebt sind. Bei dieser Ausgestaltung ist das Reinigungstuch insbesondere als Einmaltuch ausgebildet und wird nach Verwendung zusammen mit dem aufgenommenen Schmutz entsorgt.
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Einige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
- 1 ein Reinigungsgerät im Schnitt;
- 2 in perspektivischer Darstellung das Reinigungsgerät mit der Kehreinrichtung in der Ruheposition;
- 3 in perspektivischer Darstellung das Reinigungsgerät mit der Kehreinrichtung in der Kehrposition;
- 4 das Reinigungsgerät aus 3 in einem Schnitt durch das Kehrelement;
- 5 das Reinigungsgerät aus 3 in einem Schnitt durch das Antriebsrad;
- 6 das Reinigungsgerät aus 2 mit der Kehreinrichtung in der Ruheposition im Schnitt;
- 7 eine weitere perspektivische Darstellung des Reinigungsgeräts aus 3 von der Seite;
- 8 eine perspektivische Darstellung der Kehreinrichtung des Reinigungsgeräts aus 7 von schräg oben;
- 9 eine perspektivische Darstellung der Kehreinrichtung aus 8 ohne Abdeckung;
- 10 eine perspektivische Darstellung der Kehreinrichtung aus 8 von unten;
- 11 eine perspektivische Darstellung der Kehreinrichtung des Reinigungsgeräts aus 7 mit dem Pedalantrieb;
- 12 einen Ausschnitt der Wischplatte der Reinigungseinrichtung aus 7;
- 13 eine Schnittdarstellung durch die Kehrelementaufhängung des Reinigungsgeräts aus 1;
- 14 eine Schnittdarstellung durch die Antriebsradaufhängung der Reinigungseinrichtung aus 1.
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Die Figuren zeigen ein Reinigungsgerät 1 in Form eines Flachwischgerätes zur Trockenreinigung. Das Reinigungsgerät 1 umfasst eine Wischplatte 2 mit einer ersten Hauptseite 3 und einer zweiten Hauptseite 4. Die Wischplatte 2 ist rechteckig ausgebildet und weist zwei Längsseiten 20, 21 und zwei Schmalseiten 10, 22 auf. Zwischen der ersten Hauptseite 3 und der zweiten Hauptseite 4 befindet sich eine umlaufende Kante 9. Die Wischplatte 2 ist aus spritzgießfähigem Kunststoff ausgebildet.
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Der ersten Hauptseite 3 der Wischplatte 2 ist ein Reinigungstuch 5 zugeordnet, wobei das Reinigungstuch die erste Hauptseite 3 bedeckt und über die beiden Längsseiten 20, 21 zur zweiten Hauptseite 4 geschlungen ist. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das Reinigungstuch 5 als textiles Flächengebilde aus Vliesstoff ausgebildet. Zum Befestigen des Reinigungstuchs 5 sind auf der zweiten Hauptseite 4 der Wischplatte 2 Befestigungselemente 30 in Form von Softclips angeordnet. Die Befestigungselemente 30 sind in den Eckbereichen der Wischplatte 2 angeordnet.
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Der Wischplatte 2 ist ein Reservoir 6 zur Aufnahme von Schmutzpartikeln zugeordnet. Zur Ausbildung des Reservoirs 6 ist in die Wischplatte 2 eine Ausnehmung 12 eingebracht, wobei sich die Ausnehmung 12 zur ersten Hauptseite 3 öffnet. Dadurch bildet das Reinigungstuch 5 eine Begrenzungswand 7 des Reservoirs 6. Dadurch, dass das Reinigungstuch 5 während der bestimmungsgemäßen Verwendung unterhalb der Wischplatte 2 angeordnet ist, sammeln sich in das Reservoir 6 aufgenommene Schmutzpartikel auf dem Reinigungstuch 5 an. Nach Entnahme des Reinigungstuchs 5 können die Schmutzpartikel, beispielsweise durch Zusammenfalten des Reinigungstuchs 5, verlustfrei entsorgt werden.
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Zur Aufnahme der Schmutzpartikel in das Reservoir 6 ist aus dem Reservoir 6 eine Aufnahmeöffnung 8 ausgebildet, welche in eine an der Schmalseite 10 angeordnete Kante 9 der Wischplatte 2 mündet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeöffnung 8 im Bereich der Kante 9, zwischen der Wischplatte 2 und der Kehreinrichtung 11 angeordnet.
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An der zweiten Hauptseite 4 der Wischplatte 2 ist ein Handgriff 13 über ein Kreuzgelenk 23 gelenkig befestigt. Das Kreuzgelenk 23 ist so ausgebildet, dass der Handgriff 13 während der Reinigungsarbeit so weit gekippt werden kann, dass der Handgriff 13 flach an der Wischplatte 2 anliegt und im Wesentlichen parallel zu dem zu reinigenden Boden ausgerichtet ist.
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Der Aufnahmeöffnung 8 ist eine Kehreinrichtung 11 zugeordnet. Die Kehreinrichtung 11 ist dabei ebenso wie die Aufnahmeöffnung 8 an der Schmalseite 10 der Wischplatte 2 angeordnet. Dabei ist die Kehreinrichtung 11 so an der Wischplatte 2 befestigt, dass die Kehreinrichtung zwischen einer Kehrposition 14 und einer Ruheposition 15 bewegbar ist. Die Kehreinrichtung 11 weist ein rotierbar gelagertes Kehrelement 16 auf, das als Kehrwalze ausgebildet ist und in der Kehrposition 14 den zu reinigenden Boden kontaktiert. Bei der beispielhaft dargestellten Ausgestaltung ist das Kehrelement 16 aus einem elastischen Schaumstoff ausgebildet.
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Um das Kehrelement 16 in Rotation zu versetzen, ist die Kehreinrichtung 11 mit einer Antriebseinrichtung in Form eines Antriebsrads 24 versehen. Das Antriebsrad 24 ist als Reibrad ausgebildet. Befindet sich die Kehreinrichtung 11 in der Kehrposition 14, liegt das Antriebsrad 24 an dem zu reinigenden Boden (oder einer anderen zu reinigenden Fläche) an. Das Antriebsrad 24 ist zumindest außenumfangsseitig aus elastomerem Material ausgebildet und liegt mit Vorspannung an dem zu reinigenden Boden an. Für das Antriebsrad 24 können aber auch andere geeignete Materialien verwendet werden. Wird das Reinigungsgerät 1 über die Schmalseite 10 geschoben, bewegt sich das Antriebsrad 24 und treibt damit das Kehrelement 16 an. Die Rotationsgeschwindigkeit des Kehrelements 16 wird dabei durch eine zwischen Antriebsrad 24 und Kehrelement 16 angeordnete Getriebestufe 25 bestimmt.
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Die Kehreinrichtung 11 ist ferner mit einer Aufnahmeschräge 26 versehen, welche in eine Reinigungslippe 27 mündet. Diese erlaubt, Verunreinigungen besonders effektiv aufzunehmen und dem Reservoir 6 zuzuführen. Die Reinigungslippe 27 ist in der Kehrposition 14 dem zu reinigenden Boden zugewandt. Die Aufnahmeschräge 26 und das Kehrelement 16 sind zumindest teilweise kongruent ausgebildet, und zwischen Kehrelement 16 und Aufnahmeschräge 26 befindet sich lediglich ein schmaler Spalt. Der Spalt mündet schließlich in die Aufnahmeöffnung 8 des Reservoirs 6.
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In der Ruheposition 15 ist das Kehrelement 16 von dem zu reinigenden Boden beabstandet. Dabei ist das Kehrelement 16 in der Ruheposition 15 teilweise in die Wischplatte 2 eingezogen. An der zweiten Hauptseite 4 der Wischplatte 2 ist eine Abdeckung 28 angeordnet, welche die Kehreinrichtung 11 abdeckt.
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Der Wischplatte 2 ist eine Betätigungseinrichtung 17 zugeordnet, welche mit der Kehreinrichtung 11 wirkverbunden ist, wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 17 die Kehreinrichtung 11 von der Ruheposition 15 in die Kehrposition 14 und umgekehrt verfährt. Dazu ist die Betätigungseinrichtung 17 mit einem Pedal 18 ausgerüstet. Die Betätigungseinrichtung 17 ist ferner mit einem Federelement 19 ausgerüstet, welches die Kehreinrichtung 11 nach Betätigen der Betätigungseinrichtung 17 selbsttätig von der Ruheposition 15 in die Kehrposition 14 verfährt. Durch Drücken des Pedals 18 in die Wischplatte 2 hinein wird die Betätigungseinrichtung 17 entriegelt, und das Federelement 19 bewirkt, dass die Kehreinrichtung 11 von der Ruheposition 15 in die Kehrposition 14 verfährt. Dabei schwenkt das Pedal 18 von der Wischplatte 2 weg und verharrt in der Kehrposition 14 in einer abgeklappten Position. Um die Kehreinrichtung 11 von der Kehrposition 14 wieder in die Ruheposition 15 zu bewegen, wird das Pedal 18 in Richtung der Wischplatte 2 zurückgeklappt, wobei die Kehreinrichtung 11 gegen die Kraft des Federelementes 19 von der Kehrposition 14 in die Ruheposition 15 verfährt.
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1 zeigt das zuvor beschriebene Reinigungsgerät 1 im Schnitt. Dabei ist zu erkennen, dass das Reservoir 6 durch eine Ausnehmung 12 realisiert ist, welche in die erste Hauptseite 3 der Wischplatte 2 eingebracht ist. Das Reinigungstuch 5 bildet mit der der Wischplatte 2 zugewandten Seite eine Begrenzungswand 7 des Reservoirs 6.
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2 zeigt das Reinigungsgerät 1 in perspektivischer Darstellung. Bei der Ausgestaltung gemäß 2 befindet sich die Kehreinrichtung 11 des Reinigungsgerätes 1 in der Ruheposition 15 und ist teilweise in die Wischplatte 2 eingezogen. Befindet sich die Kehreinrichtung 11 in der Ruheposition kann der Reinigungsgerät 1 wischend über den zu reinigenden Boden geführt werden.
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3 zeigt in perspektivischer Darstellung das Reinigungsgerät 1, wobei sich die Kehreinrichtung 11 in der Kehrposition 14 befindet. In dieser Position kontaktieren das Kehrelement 16 und die Reinigungslippe 27 den zu reinigenden Boden. Das Pedal 18 der Betätigungseinrichtung 17 ragt von der Wischplatte 2 ab.
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Die 4 und 5 zeigen das Reinigungsgerät 1 gemäß 3 jeweils im Schnitt. In 4 ist der Schnitt so gewählt, dass das Kehrelement 16 erkennbar ist, während in 5 der Schnitt durch das Antriebsrad verläuft.
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In den 4 und 5 ist weiterhin dargestellt, dass das Pedal 18 als einarmiger Hebel ausgebildet ist, der um die Drehachse 51 schwenkbar ist. Das Pedal 18 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer Druck-Druck-Verriegelung 50 versehen. Zum Entriegeln genügt einmaliges Drücken auf das Pedal 28 in der Nähe von dessen freiem Ende nach unten. Wenn das Pedal 18 später wieder nach unten geklappt wird, wird das Pedal 18 durch einen weiteren Druck verriegelt.
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Das Pedal 18 ist über eine Strebe 52 mit einem Haltekörper 53 verbunden, der in einer an der Wischplatte 2 angebrachten Führung 54 linear verschiebbar ist. Die Führung 54 umfasst zwei Nuten, die in der Wischplatte zu beiden Seiten des Haltekörpers 53 ausgebildet sind. Auf diese Weise wird die Schwenkbewegung des Pedals 18 in eine translatorische Bewegung des Haltekörpers 53 übertragen, der durch das Pedal in der Führung 54 hin- und herbewegt werden kann. Die Strebe 52 ist um die Drehachse 55 beweglich mit dem Hebel 18 verbunden. An dem Haltekörper 53 ist auch ein Ende des Federelements 19 befestigt, um nach dem Lösen der Verriegelung 50 den Hebel 18 von der Wischplatte 2 weg zu bewegen und die Kehreinrichtung 11 in die Kehrposition 15 zu bringen. Das andere Ende des Federelements 19 ist an der Wischplatte 2 befestigt.
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6 zeigt das Reinigungsgerät 1 gemäß 2. Die Kehreinrichtung 11 befindet sich in der Ruheposition 15 und ist teilweise in die Wischplatte 2 eingezogen. Des Weiteren ist das Kehrelement 16 von dem zu reinigenden Boden beabstandet. Das Pedal 18 der Betätigungseinrichtung 17 liegt flach an der Wischplatte 2 an, wobei in die Wischplatte 2 eine zu dem Pedal 18 kongruent ausgebildete Ausnehmung eingebracht ist, in welche das Pedal 18 in der Ruheposition 15 versenkt ist.
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7 zeigt das Reinigungsgerät 1 mit der Kehreinrichtung 11 in der Kehrposition. Dabei befindet sich das Pedal 18 in der abgeklappten Position. Dadurch ist der Haltekörper 53 in der Führung 54 zu der ersten Schmalseite 10 hin bewegt. Die Bewegung wird über ein als Stange ausgebildetes Betätigungsmittel 57 zu der Kehreinrichtung 11 übertragen. Diese Bewegung erfolgt unter der Wirkung der Feder 19, die über den Haltekörper 53 mit dem Pedal 18 verbunden ist.
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7 zeigt weiterhin, dass die Kehreinrichtung 11 einen verschiebbaren Körper 60 umfasst, der als verfahrbarer Schlitten ausgebildet ist. Dabei ist der Kehreinrichtung 11 eine Kulissenführung 61 zugeordnet, die an der Wischplatte 2 angeordnet ist. Die Kulissenführung 61 umfasst beidseits des verschiebbaren Körpers 60 angeordnete Führungselemente 62 mit jeweils einer Führungsnut 63. In die Führungsnuten 63 greifen Führungsnocken 64 ein, die beidseits an dem verschiebbaren Körper 60 angeordnet sind (vgl. 8). Die Kulissenführung 61 ist dabei so ausgebildet, dass sie eine Verschiebung der Kehreinrichtung 11 entlang der Wischplatte 2 ermöglicht. Hierbei wird zum einen erreicht, dass die Kehreinrichtung 11 in der Kehrposition 14 seitlich über die Schmalseite 10 der Wischplatte 2 vorsteht, während sie in der Ruheposition 15 nicht über den Rand der Wischplatte 2 vorsteht (vgl. 2). Hierzu weist die Führungsnut 63 einen ersten Abschnitt 65 auf, der parallel zur Ebene der Wischplatte 2 verläuft. Dies ist auch gut in 12 zu erkennen, welche einen Ausschnitt der Wischplatte 2 mit der Kulissenführung 61, jedoch ohne die Kehreinrichtung 11, darstellt.
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Die Kulissenführung 61 ist weiterhin derart ausgebildet, dass sie eine Verschiebung der Kehreinrichtung 11 quer zur Wischplatte 2 ermöglicht, so dass die Kehreinrichtung 11 in der Kehrposition 14 gegenüber der ersten Hauptseite 3 der Wischplatte 2 vorsteht. Dies wird dadurch erreicht, dass die Führungsnut 63 der Kulissenführung 61 einen zweiten Abschnitt 66 aufweist, der ausgehend von dem Abschnitt 65 quer zur Ebene der Wischplatte 2, zu der ersten Hauptseite 3 hin verläuft. Der Abschnitt 66 ist auf der der Schmalseite 10 zugewandten Seite des Abschnitts 65 angeordnet.
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Die Kulissenführung 61 weist weiterhin einen dritten Abschnitt 67 der Führungsnut 63 auf, in dem die Führungsnut 63 quer zur Ebene der Wischplatte 2 verläuft. Der Abschnitt 67 ist auf der der Schmalseite 10 abgewandten Seite des Abschnitts 65 angeordnet. Der dritte Abschnitt 67 ermöglicht es, die Kehreinrichtung zur Wischplatte 2 hin zu verfahren, so dass diese in der Ruheposition 15 teilweise einer in der Wischplatte 2 ausgebildeten Aussparung aufgenommen ist.
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Die 8 bis 10 zeigen weitere Details der Kehreinrichtung 11. 8 zeigt die Kehreinrichtung 11 mit der Abdeckung 28, während in 9 die Kehreinrichtung 11 ohne Abdeckung dargestellt ist, um das als Reibrad ausgebildete Antriebsrad 24 wie auch das als Kehrwalze ausgebildete Kehrelement 16 sowie die Getriebestufe 25 deutlicher darzustellen.
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Die Figuren zeigen, dass die Kehreinrichtung 11 eine Antriebsradaufhängung 71 aufweist, die um eine erste Schwenkachse 72 beweglich an der Wischplatte 2 angeordnet ist.
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Die Kehreinrichtung 11 umfasst weiterhin eine Kehrelementaufhängung 73, die um eine zweite Schwenkachse 74 beweglich an der Wischplatte 2 angeordnet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die erste und die zweite Schwenkachse 72, 74 koaxial angeordnet.
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Die Antriebsradaufhängung 71 umfasst eine Feder 75, welche das Antriebsrad 24 zu der zu reinigenden Fläche hin vorspannt. Die Kehrelementaufhängung 73 umfasst eine Feder 76, welche die Kehrwalze 16 zu der zu reinigenden Fläche hin vorspannt. Die Antriebsradaufhängung 71 und die Kehrelementaufhängung 73 sind dabei unabhängig voneinander, so dass Kehrelement 16 und Antriebsrad 24 unabhängig voneinander um die erste beziehungsweise zweite Schwenkachse 72, 74 geschwenkt werden können.
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9 illustriert, wie das Kehrelement 16 durch das Antriebsrad 24 über die Getriebestufe 25 in eine rotierende Bewegung versetzt werden kann. Beim Bewegen der Wischplatte 2 entlang einer zu reinigenden Fläche kann das Antriebsrad 24 durch den Kontakt mit der zu reinigenden Fläche in Drehung versetzt werden. Hierzu ist die Getriebestufe 25 vorgesehen. Diese weist ein um eine Getriebedrehachse 80 drehbares Getrieberad 81 auf. Die Getriebedrehachse 80 ist dabei koaxial mit der ersten Schwenkachse 72 und der zweiten Schwenkachse 74 angeordnet. Das Getrieberad 81 umfasst einen ersten Zahnkranz 82 und einen zweiten Zahnkranz 83. Der erste Zahnkranz 82 steht mit dem Antriebsradzahnkranz 84 in Eingriff, der an dem Antriebsrad 24 vorgesehen ist. Der zweite Zahnkranz 83 steht mit dem Kehrelementzahnkranz 85 in Eingriff, der an dem Kehrelement 16 vorgesehen ist. Auf diese Weise kann eine rotierende Bewegung des Antriebsrads 24 in eine rotierende Bewegung des Kehrelements 16 übertragen werden. Dabei wird durch die Getriebestufe 25 ein Übersetzungsverhältnis erreicht, so dass die Drehgeschwindigkeit des rotierbaren Kehrelements 16 von der Drehgeschwindigkeit des Antriebsrads 24 abweicht. Im dargestellten Beispiel ist die Drehgeschwindigkeit des Kehrelements 16 größer als die Drehgeschwindigkeit des Antriebsrads 24. Dies wird dadurch erreicht, dass der erste Zahnkranz 82 eine geringere Zähnezahl hat als der Antriebsradzahnkranz 84, sowie dadurch, dass der zweite Zahnkranz 83 eine größere Zähnezahl aufweist als der Kehrelementzahnkranz 85.
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10 zeigt die Kehreinrichtung 11 von unten. Hier ist gut zu erkennen, wie die Reinigungslippe 27 entlang des Kehrelements 16 angeordnet ist.
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11 zeigt die Kehreinrichtung 11 und das Pedal 18, wobei weitere Elemente des Reinigungsgeräts weggelassen wurden. Dargestellt ist zudem, durch welche Elemente die Bewegung des Pedals 18 auf die Kehreinrichtung 11 übertragen wird. Insbesondere ist zu erkennen, dass der Haltekörper 53 hierzu über ein als Stange ausgebildetes Betätigungsmittel 57 mit dem Schlitten der Kehreinrichtung 11 verbunden ist. Zudem zeigt die 11 die Anordnung des Federelements 19, dessen eines Ende an dem Haltekörper 53 befestigt ist.
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12 zeigt die Wischplatte 2 ohne die Kehreinrichtung 11. Gut zu erkennen ist hier die Kulissenführung 61 für die Kehreinrichtung 11. Zudem zeigt 12 das in der Wischplatte 2 ausgebildete Reservoir 6.
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13 zeigt neben einem Querschnitt durch das Kehrelement 16 auch die Anordnung der dem Kehrelement 16 zugeordneten Reinigungslippe 27. Zudem ist die Kehrelementaufhängung 73 mit der zugehörigen Feder 76 dargestellt.
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13 zeigt weiterhin, dass die Kehreinrichtung 11 einen Abstreifer 90 aufweist, der an dem Kehrelement 16 anliegt. Durch diesen können an dem Kehrelement 16 anhaftende Verschmutzungen gelöst werden, so dass diese in dem Reservoir 6 aufgefangen werden können. Der Abstreifer 90 ist tangential zum walzenförmigen Kehrelement 16 angeordnet.
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14 zeigt einen Querschnitt durch die Antriebsradaufhängung 71 mit dem Antriebsrad 24 sowie der zugehörigen Feder 75.