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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsmaschine und ein Fahrzeug.
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Technischer Hintergrund
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Als Antriebsmaschine, die an einem Fahrzeug angebracht ist, wie z.B. an einem Fahrzeug eines Spreizsitztyps, ist eine Antriebsmaschine bekannt, bei der die Auslassöffnungen getrennt sind, wie z.B. ein V-Motor und ein Boxermotor (siehe z.B. Patentliteratur 1). Bei einer solchen Antriebsmaschine ist ein Paar von vorderen und hinteren Zylindern in entgegengesetzte Richtungen geneigt, und ein Auslass- oder Abgasrohr erstreckt sich von einer vorderen Oberfläche des vorderen Zylinders, und ein Auslassrohr erstreckt sich von einer hinteren Oberfläche des hinteren Zylinders. Das vordere und das hintere Auslass- oder Abgasrohr werden zusammengeführt und mit einer Katalysatorvorrichtung verbunden; wenn die Antriebsmaschine gestartet wird, wird die Katalysatorvorrichtung auf eine aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur aufgewärmt, indem Abgas durch die Auslassrohre strömt. Anschließend werden die im Abgas enthaltenen Luftschadstoffe durch die Katalysatorvorrichtung gereinigt.
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Zitierliste
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Patentliteratur
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Patentliteratur 1:
JP-A-2009-85112
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Bei der oben beschriebenen Antriebsmaschine muss die Katalysatorvorrichtung unter Berücksichtigung einer Anordnung der einzelnen Auslassrohre, die von den vorderen und hinteren Zylindern ausgehen, installiert werden. Je nach Installationsposition der Katalysatorvorrichtung ist es notwendig, die von den vorderen und hinteren Zylindern ausgehenden Auslassrohre zu verlängern oder die Auslassrohre scharf zu biegen, um einen komplizierten Weg zu passieren. Beim Starten der Antriebsmaschine verlängert sich daher die Zeit, die die Katalysatorvorrichtung zum Aufwärmen benötigt, und eine Reinigungsleistung bezüglich des Abgases kann nicht ausreichend erhalten werden.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das oben Gesagte gemacht, und eine Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Antriebsmaschine und ein Fahrzeug bereitzustellen, die eine frühe Aktivierung einer Katalysatorvorrichtung erreichen und die Reinigungseffizienz bezüglich des Abgases verbessern können.
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Lösung des Problems
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Antriebsmaschine vorgesehen, die aufweist: einen Antriebsmaschinen-Hauptkörper, der eine Vielzahl von Zylindern aufweist, eine Vielzahl von Auslassrohren, die mit Auslassseiten der Vielzahl von Zylindern verbunden sind, eine Vielzahl von Drosselventilen, die an Einlassseiten der Vielzahl von Zylindern angeordnet sind, eine Katalysatorvorrichtung, die mit der Vielzahl von Auslassrohren verbunden ist, und eine Steuereinheit, die konfiguriert ist, um Öffnungs- und/oder Schließvorgänge der Vielzahl von Drosselventilen zu steuern. Eines der Auslassrohre ist kürzer als ein anderes Auslassrohr ausgebildet. Und die Steuereinheit öffnet eines der Drosselventile stromaufwärts von dem einen der Auslassrohre mit einer höheren Geschwindigkeit oder einem größeren Öffnungsgrad als das andere Drosselventil stromaufwärts von dem anderen Auslassrohr, wenn die Antriebsmaschine gestartet wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Antriebsmaschine gemäß einer vorliegenden Ausführungsform.
- 2 ist eine Seitenansicht der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 3 ist eine Unteransicht der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 4 ist eine schematische Ansicht der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht einer Abgasvorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 6 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einem Öffnungsgrad eines Drosselventils und einer Katalysatortemperatur gemäß der vorliegenden Ausführungsform zeigt.
- 7 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einem Öffnungsgrad eines Drosselventils und einer Katalysatortemperatur gemäß einem Vergleichsbeispiel zeigt.
- 8 ist ein Flussdiagramm einer Ventilsteuerung gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Bei einer Antriebsmaschine gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind eine Vielzahl von Auslassrohren mit Auslassseiten einer Vielzahl von Zylindern verbunden, und Einlassmengen der Zylinder werden durch eine Vielzahl von Drosselventilen auf Einlassseiten der Vielzahl von jeweiligen Zylindern eingestellt. Darüber hinaus ist eines der Auslassrohre kürzer als das andere Auslassrohr ausgebildet, und die Vielzahl von Auslassrohren ist mit einer Katalysatorvorrichtung verbunden. Wenn die Antriebsmaschine gestartet wird, wird eines der Drosselventile stromaufwärts des kurzen Auslassrohrs schneller oder weiter geöffnet als das andere Drosselventil stromaufwärts des anderen Auslassrohrs, und die Einlassmenge eines von einem der Zylinder, der mit dem kurzen Auslassrohr verbunden ist, wird erhöht, um die Verbrennung zu fördern. Da eine große Menge an Abgas mit hoher Temperatur von dem einen der Zylinder durch das kurze Auslassrohr zur Katalysatorvorrichtung geleitet wird, wird die Katalysatorvorrichtung durch das Abgas frühzeitig aufgewärmt, um eine bessere Reinigungsleistung auszuführen. Da die Katalysatorvorrichtung früh aufgewärmt wird, kann außerdem ein Freiheitsgrad in der Anordnung der Katalysatorvorrichtung verbessert werden.
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[Ausführungsform]
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben. Hier wird ein Beispiel beschrieben, in dem eine Antriebsmaschine der vorliegenden Ausführungsform an einem Motorrad als Fahrzeug eines Spreizsitztyps angebracht wird. Ein Anwendungsgegenstand ist jedoch nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel kann die Antriebsmaschine auf andere Fahrzeuge vom Spreizsitztyp, wie z.B. ein dreirädriges Automatikfahrzeug vom Buggy-Typ, angewendet werden. Darüber hinaus ist in den folgenden Zeichnungen die Vorderseite eines Fahrzeugs mit einem Pfeil FR, die Rückseite des Fahrzeugs mit einem Pfeil RE, die linke Seite des Fahrzeugs mit einem Pfeil L und die rechte Seite des Fahrzeugs mit einem Pfeil R gekennzeichnet. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform. 2 ist eine Seitenansicht der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
3 ist eine Unteransicht der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
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Wie in den 1 bis 3 dargestellt ist eine Antriebsmaschine 10 ein sogenannter V-Motor und umfasst einen Antriebsmaschinen-Hauptkörper 11, in dem ein vorderer Zylinder 13 und ein hinterer Zylinder 14 V-förmig an einem Kurbelgehäuse 12 angeordnet sind. Der vordere Zylinder 13 ist zur Vorderseite des Fahrzeugs hin geneigt und wird durch Anbringen eines Zylinderkopfes 22 und einer Kopfabdeckung 23 an einem aus dem Kurbelgehäuse 12 herausragenden Zylinderblock 21 gebildet. In ähnlicher Weise ist der hintere Zylinder 14 zur Rückseite des Fahrzeugs hin geneigt und wird durch Anbringen eines Zylinderkopfes 26 und einer Kopfabdeckung 27 an einem aus dem Kurbelgehäuse 12 vorstehenden Zylinderblock 25 gebildet.
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Eine Einlassöffnung 31 (siehe 4) ist in einer hinteren Oberfläche des vorderen Zylinders 13 geöffnet, und ein erstes Einlassrohr 32 ist mit der Einlassöffnung 31 verbunden. Eine Einlassöffnung 41 (siehe 4) ist in einer vorderen Oberfläche des hinteren Zylinders 14 geöffnet, und ein zweites Einlassrohr 42 ist mit der Einlassöffnung 41 verbunden. Das erste und das zweite Einlassrohr 32, 42 erstrecken sich jeweils von dem Paar von vorderem und hinterem Zylinder 13, 14 nach oben und sind mit einem unteren Abschnitt eines Luftfilters 15 zur Filterung der Außenluft verbunden. Ein erster Drosselkörper 33 für den vorderen Zylinder 13 ist an einem mittleren Abschnitt des ersten Einlassrohrs 32 vorgesehen, und ein zweiter Drosselkörper 43 für den hinteren Zylinder 14 ist an einem mittleren Abschnitt des zweiten Einlassrohrs 42 vorgesehen.
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Der erste Drosselkörper 33 ist mit einem ersten Drosselventil 34 (siehe 4) zur Einstellung der Einlassmenge des vorderen Zylinders 13 versehen, und der zweite Drosselkörper 43 ist mit einem zweiten Drosselventil 44 zur Einstellung der Einlassmenge des hinteren Zylinders 14 versehen (siehe 4). Der erste und zweite Drosselkörper 33, 43 sind elektronische Drosselkörper und umfassen Motoren 35, 45 (siehe 4), die das erste bzw. zweite Drosselventil 34, 44 öffnen und/oder schließen. Da der erste und zweite Drosselkörper 33, 43 einzeln die Motoren 35, 45 umfassen, können das erste und zweite Ventil 34, 44 die Einlassmengen für die jeweiligen Zylinder unabhängig voneinander einstellen.
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Eine Auslassöffnung 37 (siehe 4) ist in der vorderen Oberfläche des vorderen Zylinders 13 geöffnet, und ein erstes Auslassrohr 38 ist mit der Auslassöffnung 37 verbunden. Eine Auslassöffnung 47 (siehe 4) ist in der hinteren Oberfläche des hinteren Zylinders 14 geöffnet, und ein zweites Auslassrohr 48 ist mit der Auslassöffnung 47 verbunden. Das erste und zweite Auslassrohr 38, 48 erstrecken sich von dem Paar von vorderem und hinterem Zylinder 13, 14 nach unten und sind mit einer Katalysatorvorrichtung 16 verbunden, die die im Abgas enthaltenen Luftschadstoffe reinigt. Die Katalysatorvorrichtung 16 ist an einem hinteren Abschnitt des Fahrzeugs unterhalb der Antriebsmaschine 10 und näher an der Fahrzeugrückseite installiert als die Mitte C einer Kurbelwelle im Kurbelgehäuse 12.
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Das zweite Auslassrohr 48 ist mit der Katalysatorvorrichtung 16 unterhalb der Antriebsmaschine 10 über einen komplizierteren Weg als das erste Auslassrohr 38 verbunden. Daher sind die Rohrlängen von den Auslässen der Auslassöffnungen 37, 47 bis zu den Einlässen der Katalysatorvorrichtung 16 zwischen dem ersten Auslassrohr 38 und dem zweiten Auslassrohr 48 unterschiedlich, und die Rohrlänge des ersten Auslassrohrs 38, das mit dem vorderen Zylinder 13 verbunden ist, ist kürzer als die Rohrlänge des zweiten Auslassrohrs 48, das mit dem hinteren Zylinder 14 verbunden ist. Übrigens werden die Rohrformen des ersten und zweiten Auslassrohrs 38, 48 später ausführlich beschrieben. Das erste und das zweite Auslassrohr 38, 48 sind über ein Sammelrohr 17 mit der Katalysatorvorrichtung 16 verbunden, und ein Schalldämpfer (Auspuffschalldämpfer) 18 zur Dämpfung eines Auslassgeräusches ist auf einer Stromabseite der Katalysatorvorrichtung 16 vorgesehen.
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Bei der Antriebsmaschine 10, die wie oben konfiguriert ist, strömt die Luft vom Luftfilter 15 über das erste und zweite Einlassrohr 32, 42 zum vorderen Zylinder 13 und zum hinteren Zylinder 14. Die ersten und zweiten Drosselventile 34, 44 stellen die Einlassmengen zum vorderen Zylinder 13 und zum hinteren Zylinder 14 ein, der Brennstoff wird durch eine Vorrichtung zur Brennstoffzufuhr (nicht abgebildet) mit der Luft vermischt, und das Luft-Brennstoff-Gemisch wird in die Brennkammern der Zylinder 13, 14 geleitet. Das Abgas nach der Verbrennung strömt durch das erste und zweite Auslassrohr 38, 48 von den Zylindern 13, 14 in die Katalysatorvorrichtung 16 und wird aus dem Schalldämpfer 18 ausgetragen, nachdem die Luftschadstoffe durch die Katalysatorvorrichtung 16 gereinigt wurden.
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Unmittelbar nach dem Start der Antriebsmaschine 10 hat die Katalysatorvorrichtung 16 eine niedrige Temperatur, und die Reinigungsleistung des Abgases wird erst dann ausreichend ausgeführt, wenn die Katalysatorvorrichtung 16 eine aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur erreicht hat. Da die Katalysatorvorrichtung relativ stromaufwärts von einer Abgasanlage installiert werden kann, kann die Katalysatorvorrichtung bei einem Parallelmotor, der in einem vierrädrigen Automatikfahrzeug oder dergleichen verwendet wird, frühzeitig aufgewärmt werden, um die Reinigungsleistung des Abgases zu erhalten. Da jedoch bei dem in dem Motorrad oder dergleichen verwendeten V-Motor der vordere Zylinder 13 und der hintere Zylinder 14 in einer Fahrzeug-Vorne-Hinten-Richtung wie oben beschrieben getrennt sind, muss die Katalysatorvorrichtung 16 unterhalb des Motors 10 oder am Schalldämpfer 18 stromabwärts von der Abgasanlage angebracht werden.
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Daher werden die Abstände zwischen den Zylindern 13, 14 und der Katalysatorvorrichtung 16 vergrößert, und die Katalysatorvorrichtung 16 kann nicht frühzeitig aufgewärmt werden, wenn die Antriebsmaschine 10 startet. Daher wird bei der vorliegenden Ausführungsform das erste Drosselventil 34 stromaufwärts des ersten Auslassrohrs 38 früher geöffnet als das zweite Drosselventil 44 stromaufwärts des zweiten Auslassrohrs 48, wobei der Fokus auf der Tatsache liegt, dass die Rohrlänge des ersten Auslassrohrs 38 kürzer ist als die Rohrlänge des zweiten Auslassrohrs 48. Dementsprechend wird eine große Menge von Abgas mit hoher Temperatur vom vorderen Zylinder 13 durch das kurze erste Auslassrohr 38 zur Katalysatorvorrichtung 16 geleitet, und die Reinigungsleistung des Abgases wird durch das frühe Aufwärmen der Katalysatorvorrichtung 16 verbessert.
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Im Folgenden wird eine detaillierte Konfiguration der Antriebsmaschine der vorliegenden Ausführungsform anhand der 4 und 5 beschrieben. 4 ist eine schematische Darstellung der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform. 5 ist eine perspektivische Ansicht der Abgasvorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
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Wie in 4 dargestellt ist der Luftfilter 15 über das erste Einlassrohr 32 mit der Einlassöffnung 31 des vorderen Zylinders 13 verbunden und der erste Drosselkörper 33 ist in der Mitte des ersten Einlassrohrs 32 vorgesehen. Der erste Drosselkörper 33 ist mit dem ersten Drosselventil 34 versehen, das sich in Reaktion auf einen Betrieb eines Drosselgriffs öffnet und/oder schließt. Die Einlassmenge, die in die Brennkammer im vorderen Zylinder 13 geschickt wird, wird gemäß einem Öffnungsgrad des ersten Drosselventils 34 eingestellt. Darüber hinaus ist der erste Drosselkörper 33 mit dem Motor 35, der mit dem ersten Drosselventil 34 verbunden ist, und einem Drosselventilsensor 36 zur Erkennung des Öffnungsgrades des ersten Drosselventils 34 versehen.
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In ähnlicher Weise ist der Luftfilter 15 über das zweite Einlassrohr 42 mit der Einlassöffnung 41 des hinteren Zylinders 14 verbunden, und der zweite Drosselkörper 43 ist in der Mitte des zweiten Einlassrohrs 42 vorgesehen. Der zweite Drosselkörper 43 ist mit dem zweiten Drosselventil 44 versehen, das sich in Reaktion auf den Betrieb des Drosselgriffs öffnet und/oder schließt. Die Einlassmenge, die in die Brennkammer im hinteren Zylinder 14 geschickt wird, wird gemäß einem Öffnungsgrad des zweiten Drosselventils 44 eingestellt. Zusätzlich ist der zweite Drosselkörper 43 mit dem Motor 45, der mit dem zweiten Drosselventil 44 verbunden ist, und einem Drosselventilsensor 46 zur Erkennung des Öffnungsgrades des zweiten Drosselventils 44 versehen.
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Das erste Auslassrohr 38 ist mit der Auslassöffnung 37 des vorderen Zylinders 13 verbunden, und das zweite Auslassrohr 48 ist mit der Auslassöffnung 47 des hinteren Zylinders 14 verbunden. Das erste und das zweite Auslassrohr 38, 48 sind zu einem zusammengefasst und durch das Sammelrohr 17 mit der Katalysatorvorrichtung 16 verbunden, und der Schalldämpfer 18 ist mit der Stromabseite der Katalysatorvorrichtung 16 verbunden. In der Katalysatorvorrichtung 16 werden die im Abgas enthaltenen Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxide (NOx) gereinigt. Die Katalysatorvorrichtung 16 funktioniert bei niedriger Temperatur nicht gut, kann aber bei zu hoher Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 ausfallen und beschädigt werden. Daher ist ein Abgastemperatursensor 51 zur Messung der Abgastemperatur in der Nähe der Katalysatorvorrichtung 16 angebracht.
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Wie oben beschrieben sind bei der Antriebsmaschine 10 unabhängig voneinander ein Strömungsweg vom ersten Einlassrohr 32 zum ersten Auslassrohr 38 durch den vorderen Zylinder 13 und ein Strömungsweg vom zweiten Einlassrohr 42 zum zweiten Auslassrohr 48 durch den hinteren Zylinder 14 gebildet. Das erste und das zweite Auslassrohr 38, 48 sind am Sammelrohr 17 stromaufwärts von der Katalysatorvorrichtung 16 verbunden. Das Sammelrohr 17 befindet sich jedoch in einem Bereich A, der näher an der Fahrzeugrückseite als die Mitte C der Kurbelwelle im Kurbelgehäuse 12 und näher an der Fahrzeugvorderseite als ein Stromaufende 49 des zweiten Auslassrohrs 48 liegt. Daher ist das zweite Auslassrohr 48, das sich vom hinteren Zylinder 14 zur Katalysatorvorrichtung 16 erstreckt, stärker gebogen als das erste Auslassrohr 38, das sich vom vorderen Zylinder 13 zur Katalysatorvorrichtung 16 erstreckt.
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Genauer gesagt erstreckt sich, wie in 5 dargestellt ist, das erste Auslassrohr 38 von der vorderen Oberfläche des vorderen Zylinders 13 schräg nach unten zum Heck und ist dann an einem gebogenen Abschnitt 56 in einem leichten Biegewinkel zum Fahrzeugheck gebogen. Das zweite Auslassrohr 48 erstreckt sich von der hinteren Oberfläche des hinteren Zylinders 14 nach unten und ist dann an einem gebogenen Abschnitt 57 in einem scharfen Biegewinkel zur Vorderseite des Fahrzeugs hin gebogen und ist weiter an einem gebogenen Abschnitt 58 mit einem scharfen Biegewinkel zu einer Innenseite des Fahrzeugs (einer linken Seite) hin gebogen. Da das zweite Auslassrohr 48 einen komplizierteren Weg als das erste Auslassrohr 38 durchläuft, weist das zweite Auslassrohr 48 schärfere Biegungen als das erste Auslassrohr 38 auf und hat eine lange Rohrlänge.
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Wie in 4 dargestellt ist bei der Antriebsmaschine 10 eine elektrische Steuereinheit (ECU) 50 als Steuereinheit vorgesehen, die die Öffnungs- und/oder Schließvorgänge der ersten und zweiten Drosselventile 34, 44 steuert. Unmittelbar nach dem Start des Motors 10 werden die Motoren 35, 45 des ersten und zweiten Drosselkörpers 33, 43 von der ECU 50 angetrieben, bis die Öffnungsgrade der ersten und zweiten Drosselventile 34, 44 die Zielöffnungsgrade werden. Zu diesem Zeitpunkt wird das erste Drosselventil 34 stromaufwärts des ersten Auslassrohrs 38 mit einer höheren Geschwindigkeit geöffnet als das zweite Drosselventil 44 stromaufwärts des zweiten Auslassrohrs 48. Die Einlassmenge des vorderen Zylinders 13 nimmt zu, und die Verbrennung des vorderen Zylinders 13 wird stärker gefördert als die des hinteren Zylinders 14.
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Daher ist die Auslassmenge des vorderen Zylinders 13 größer als die Auslassmenge des hinteren Zylinders 14, und es strömt mehr Abgas in das erste Auslassrohr 38 als in das zweite Auslassrohr 48. Da das erste Auslassrohr 38 eine geringe Anzahl scharfer Biegungen aufweist und die Rohrlänge kurz ist, ist es weniger wahrscheinlich, dass die Abgastemperatur des Abgases abnimmt. Eine große Menge von Abgas mit hoher Temperatur wird vom vorderen Zylinder 13 durch das erste Auslassrohr 38 zur Katalysatorvorrichtung 16 geleitet. Daher kann im Vergleich zu einer Konfiguration, bei der das erste und das zweite Drosselventil 34, 44 gleichzeitig bei niedriger Geschwindigkeit geöffnet werden, die große Menge an Abgas mit hoher Temperatur zur Katalysatorvorrichtung 16 geleitet werden, und die Katalysatorvorrichtung 16 kann frühzeitig aufgewärmt werden.
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Die ECU 50 hat einen Prozessor und einen darauf angebrachten Speicher, und der Prozessor liest und führt ein im Datenspeicher gespeichertes Programm aus und führt damit einen Steuervorgang des Drosselventils aus, der später beschrieben wird. Als Prozessor wird z.B. eine Zentraleinheit (CPU) o.ä. verwendet. Der Datenspeicher ist je nach Anwendung durch ein oder mehrere Speichermedien wie z.B. einen Festwertspeicher (ROM) und einen Direktzugriffsspeicher (RAM) konfiguriert. Zusätzlich zum Programm werden im Speicher verschiedene Parameter gespeichert, die für den Steuervorgang verwendet werden. Darüber hinaus ist ein Zündungsschalter 52, der eine Startbetätigung der Antriebsmaschine 10 empfängt, mit der ECU 50 verbunden.
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Als Geschwindigkeiten des ersten und zweiten Drosselventils 34, 44 werden Werte verwendet, die experimentell, empirisch oder theoretisch aus vergangenen Daten oder ähnlichem gewonnen wurden. Beispielsweise können die Geschwindigkeiten des ersten und zweiten Drosselventils 34, 44 basierend auf den Rohrlängen des ersten und zweiten Auslassrohrs 38, 48 eingestellt werden. Ferner können die Geschwindigkeiten des ersten und zweiten Drosselventils 34, 44 gemäß einer Katalysatortemperatur der Katalysatorvorrichtung 16 zusätzlich zu den Rohrlängen des ersten und zweiten Auslassrohrs 38, 48 variiert werden.
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Eine Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad des Drosselventils und der Katalysatortemperatur wird anhand der 6 und 7 beschrieben. 6 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad des Drosselventils und der Katalysatortemperatur gemäß der vorliegenden Ausführungsform zeigt. 7 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einem Öffnungsgrad eines Drosselventils und einer Katalysatortemperatur gemäß einem Vergleichsbeispiel zeigt. In den 6 und 7 zeigt jeweils eine durchgezogene Linie W1 die Geschwindigkeit des ersten Drosselventils, eine gestrichelte Linie W2 die Geschwindigkeit des zweiten Drosselventils und eine durchgezogene Linie W3 eine Temperaturänderung der Katalysatorvorrichtung an. Hier werden gegebenenfalls die Bezugszeichen in 4 verwendet.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform von 6 wird das erste Drosselventil 34 mit einer hohen Geschwindigkeit geöffnet, was durch die durchgezogene Linie W1 angezeigt wird, und das zweite Drosselventil 44 wird mit einer niedrigen Geschwindigkeit geöffnet, was durch die gestrichelte Linie W2 angezeigt wird. Nach Ablauf der Zeit t1 ab dem Start der Antriebsmaschine 10 wird das erste Drosselventil 34 bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet, und das zweite Drosselventil 44 wird mit einem niedrigen Öffnungsgrad geöffnet. Von der Zeit t1 bis zur Zeit t2 wird das erste Drosselventil 34 auf dem Zielöffnungsgrad beibehalten, und das zweite Drosselventil 44 wird weiterhin zum Zielöffnungsgrad geöffnet. Nach Ablauf der Zeit t2 wird das zweite Drosselventil 44 bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet, und danach werden das erste und das zweite Drosselventil 34, 44 auf den Zielöffnungsgraden beibehalten.
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Wie durch die durchgezogene Linie W3 angegeben, steigt die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 vom Start der Antriebsmaschine 10 bis zum Zeitpunkt t2 mit zunehmenden Öffnungsgraden der ersten und zweiten Drosselventilen 34, 44 an. Da insbesondere das erste Drosselventil 34 in kurzer Zeit bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet wird, strömt die große Menge an Abgas mit hoher Temperatur aus dem ersten Auslassrohr 38 in die Katalysatorvorrichtung 16, und die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 steigt in kurzer Zeit an. Wenn die Katalysatorvorrichtung 16 nach Ablauf der Zeit t2 die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur erreicht, werden die ersten und zweiten Drosselventile 34, 44 auf den Zielöffnungsgraden beibehalten, und die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 steigt mit der Zeit fortschreitend an.
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Im Vergleichsbeispiel von 7 hingegen werden, wie durch die durchgezogene Linie W1 und die gestrichelte Linie W2 gezeigt ist, das erste Drosselventil 34 und das zweite Drosselventil 44 gleichzeitig mit niedriger Geschwindigkeit geöffnet. Nach Ablauf der Zeit t2 ab dem Start der Antriebsmaschine 10 werden das erste und zweite Drosselventil 34, 44 bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet, und danach werden das erste und zweite Drosselventil 34, 44 auf dem Zielöffnungsgrad beibehalten. Da die ersten und zweiten Drosselventile 34, 44 mit niedriger Geschwindigkeit geöffnet werden, strömt im Vergleich zu der vorliegenden Ausführungsform weniger Abgas mit hoher Temperatur in die Katalysatorvorrichtung 16. Daher erreicht die Katalysatorvorrichtung 16, wie durch die durchgezogene Linie W3 gezeigt ist, nach Ablauf der Zeit t3 die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur, und die Zeit bis zur Erwärmung der Katalysatorvorrichtung 16 ist länger.
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Unter Bezugnahme auf 8 wird der Steuervorgang des Drosselventils beim Start der Antriebsmaschine beschrieben.
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8 ist ein Flussdiagramm einer Ventilsteuerung gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Hier werden gegebenenfalls die Bezugszeichen aus 4 verwendet.
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Wie in 8 dargestellt dreht sich beim Einschalten des Zündungsschalters 52 (Schritt S01) ein Zellenmotor (engl.: „cell motor“) (nicht dargestellt), und die Antriebsmaschine 10 wird gestartet. Wenn die Antriebsmaschine 10 gestartet wird, bestimmt die ECU 50, ob die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 gleich oder höher als die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur ist oder nicht (Schritt S02). Die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 wird z.B. auf der Grundlage eines Erfassungsergebnisses des Abgastemperatursensors 51 oder der seit dem Start der Antriebsmaschine abgelaufenen Zeit geschätzt. Wenn bestimmt wird, dass die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 gleich oder höher als die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur ist (Ja in Schritt S02), schaltet die ECU 50 einen Betrieb des Motors 10 von einem Startmodus in einen Normalmodus um (Schritt S11).
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Wenn andererseits bestimmt wird, dass die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 niedriger als die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur ist (Nein in Schritt S02), stellt die ECU 50 die Geschwindigkeiten des ersten Drosselventils 34 und des zweiten Drosselventils 44 ein (Schritt S03). Da das erste Auslassrohr 38 kürzer als das zweite Auslassrohr 48 ist, wird die Geschwindigkeit des ersten Drosselventils 34 stromaufwärts des ersten Auslassrohrs 38 höher eingestellt als die Geschwindigkeit des zweiten Drosselventils 44 stromaufwärts des zweiten Auslassrohrs 48, so dass mehr Abgas durch das erste Auslassrohr 38 strömt. Als nächstes werden die Motoren 35, 45 gleichzeitig von der ECU 50 angetrieben, und eine Ventilöffnungssteuerung des ersten und zweiten Drosselventils 34, 44 wird parallel ausgeführt.
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Bei der Ventilöffnungssteuerung des ersten Drosselventils 34 steuert die ECU 50 das erste Drosselventil 34 mit hoher Geschwindigkeit (Schritt S04) und bestimmt, ob das erste Drosselventil 34 bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet ist oder nicht (Schritt S05). Wenn das erste Drosselventil 34 nicht bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet ist (Nein in Schritt S05), führt die ECU 50 Vorgänge der Schritte S04, S05 aus, bis der Öffnungsgrad des ersten Drosselventils 34 den Zielöffnungsgrad erreicht hat (Schritt SOS). Wenn das erste Drosselventil 34 bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet ist (Ja in Schritt S05), stoppt die ECU 50 die Öffnung des ersten Drosselventils 34 (Schritt S06).
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Bei der Ventilöffnungssteuerung des zweiten Drosselventils 44 steuert die ECU 50 das zweite Drosselventil 44 mit der niedrigen Geschwindigkeit (Schritt S07) und bestimmt, ob das zweite Drosselventil 44 bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet wurde (Schritt S08). Wenn das zweite Drosselventil 44 nicht bis zum Zielöffnungsgrad geöffnet ist (Nein in Schritt S08), führt die ECU 50 Vorgänge der Schritte S07, S08 aus, bis der Öffnungsgrad des zweiten Drosselventils 44 den Zielöffnungsgrad erreicht hat. Wenn das zweite Drosselventil 44 bis zum Zielöffnungsgrad (Ja in Schritt S08) geöffnet wird, stoppt die ECU 50 die Öffnung des zweiten Drosselventils 44 (Schritt S09).
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Das erste und zweite Drosselventil 34, 44 werden unabhängig voneinander gesteuert und das erste Drosselventil 34 wird vor dem zweiten Drosselventil 44 auf den Zielöffnungsgrad geöffnet. Das Abgas vom vorderen Zylinder 13 zu der Katalysatorvorrichtung 16 durch das kurze Auslassrohr 38 steigt an und die Katalysatorvorrichtung 16 wird durch das Abgas mit hoher Temperatur frühzeitig aufgewärmt. Wenn das erste und zweite Drosselventil 34, 44 bei dem Zielöffnungsgrad stoppen, bestimmt die ECU 50, ob die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 gleich oder höher als die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur ist oder nicht (Schritt S10). Wenn bestimmt wird, dass die Temperatur der Katalysatorvorrichtung 16 gleich der oder höher als die aktivierende Temperatur bzw. Betriebstemperatur ist (Ja in Schritt S10), schaltet die ECU 50 den Betriebsmodus der Antriebsmaschine 10 vom Startmodus in den Normalmodus um (Schritt S11).
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Wie oben beschrieben, öffnet gemäß der vorliegenden Ausführungsform beim Start der Antriebsmaschine das erste Drosselventil 34 schneller als das zweite Drosselventil 44, und die Einlassmenge des vorderen Zylinders 13, der mit dem ersten Auslassrohr 38 mit der kurzen Rohrlänge verbunden ist, wird erhöht, um die Verbrennung zu fördern. Da also die große Menge an Abgas mit hoher Temperatur vom vorderen Zylinder 13 durch das erste Auslassrohr 38 zur Katalysatorvorrichtung 16 geleitet wird, kann die Katalysatorvorrichtung 16 durch das Abgas frühzeitig aufgewärmt werden, und die Reinigungsleistung bezüglich des Abgases kann verbessert werden. Da die Katalysatorvorrichtung 16 frühzeitig aufgewärmt wird, kann außerdem ein Freiheitsgrad in der Anordnung der Katalysatorvorrichtung 16 verbessert werden.
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Obwohl ein Beispiel beschrieben wurde, in dem die Steuerung des Drosselventils gemäß der vorliegenden Ausführungsform auf eine zweizylindrische Antriebsmaschine vom V-Typ angewendet wird, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Konfiguration begrenzt. Die Steuerung des Drosselventils gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann auf eine Antriebsmaschine mit drei oder mehr Zylindern angewandt werden, oder sie kann nicht nur auf den V-Motor, sondern auch auf einen Reihenmotor oder einen Boxermotor angewandt werden. Beispielsweise wird in der Antriebsmaschine mit drei oder mehr Zylindern ein Drosselventil stromaufwärts von einem Zylinder, mit dem das kürzeste Auslassrohr verbunden ist, mit einer höheren Geschwindigkeit oder einem größeren Öffnungsgrad geöffnet als die anderen Drosselventile.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das erste Auslassrohr, das mit dem vorderen Zylinder verbunden ist, kürzer ausgebildet als das zweite Auslassrohr, das mit dem hinteren Zylinder verbunden ist, aber die vorliegende Ausführungsform ist nicht auf diese Konfiguration begrenzt. Das zweite Auslassrohr kann kürzer als das erste Auslassrohr ausgebildet sein.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform werden der vordere Zylinder und der hintere Zylinder, die in der Fahrzeug-Vorne-Hinten-Richtung voneinander getrennt sind, als Vielzahl von Zylindern beispielhaft dargestellt, aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Konfiguration begrenzt. Die Vielzahl von Zylindern kann nebeneinander in einem Fahrzeug in Links-Rechts-Richtung gebildet werden, ohne in Vorder- und Rückseite unterteilt zu sein.
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Obwohl die Antriebsmaschine bei der vorliegenden Ausführungsform zwei Auslassrohre des ersten Auslassrohrs und des zweiten Auslassrohrs umfasst, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Konfiguration begrenzt. Die Antriebsmaschine kann eine Vielzahl von Auslassrohren umfassen, und einige Auslassrohre der Vielzahl von Auslassrohren können kürzer als andere Auslassrohre ausgebildet sein. Zum Beispiel können zwei der drei oder mehr Auslassrohre kürzer als die anderen Auslassrohre ausgebildet sein. In diesem Fall werden Drosselventile vor den beiden kurzen Auslassrohren mit einer höheren Geschwindigkeit oder einem größeren Öffnungsgrad geöffnet als Drosselventile vor den anderen Auslassrohren. Außerdem können in einem Fall, in dem die Antriebsmaschine drei oder mehr Auslassrohre mit unterschiedlichen Längen umfasst, die Drosselventile stromaufwärts von der Vielzahl von Auslassrohren mit einer hohen Geschwindigkeit oder einem großen Öffnungsgrad in aufsteigender Reihenfolge der Längen der Vielzahl von Auslassrohren geöffnet werden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wird eine Strömungsrate des Abgases vom Zylinder zur Katalysatorvorrichtung durch schnelles Öffnen des Drosselventils erhöht, aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Konfiguration begrenzt. Durch Erhöhung des Öffnungsgrades des Drosselventils kann auch die Strömungsrate des Abgases vom Zylinder zur Katalysatorvorrichtung erhöht werden.
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Obwohl die Steuerung des Drosselventils gemäß der vorliegenden Ausführungsform auf das Motorrad angewendet wird, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Konfiguration begrenzt. Die Steuerung des Drosselventils gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann in geeigneter Weise auf andere Fahrzeuge angewendet werden, in denen das Drosselventil eingebaut ist, z.B. auf ein Personenwasserfahrzeug, einen Rasenmäher, einen Außenbordmotor oder ähnliches, zusätzlich zu einem vierrädrigen Automatikfahrzeug und einem dreirädrigen Automatikfahrzeug vom Buggy-Typ.
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Das Programm des Steuervorgangs des Drosselventils gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann in einem Speichermedium gespeichert werden. Das Speichermedium ist nicht besonders begrenzt und kann ein nicht vorübergehendes Speichermedium wie eine optische Platte, eine magnetooptische Platte oder ein Flash-Speicher sein.
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Wie oben beschrieben umfasst eine Antriebsmaschine (10) der vorliegenden Ausführungsform: einen Antriebsmaschinen-Hauptkörper (11), der eine Vielzahl von Zylindern (den vorderen Zylinder 13, den hinteren Zylinder 14) aufweist, eine Vielzahl von Auslassrohren (das erste Auslassrohr 38, das zweite Auslassrohr 48), die mit Auslassseiten der Vielzahl von Zylindern verbunden sind, eine Vielzahl von Drosselventilen (das erste Drosselventil 34, das zweite Drosselventil 44), die auf Einlassseiten der Vielzahl von Zylindern angeordnet sind, eine Katalysatorvorrichtung (16), die mit der Vielzahl von Auslassrohren verbunden ist, und eine Steuereinheit (ECU 50), die konfiguriert ist, um die Öffnungs- und/oder Schließvorgänge der Vielzahl von Drosselventilen zu steuern. Eines der Auslassrohre (das erste Auslassrohr 38) ist kürzer als das andere Auslassrohr (das zweite Auslassrohr 48) ausgebildet. Die Steuereinheit steuert eines der Drosselventile (erstes Drosselventil 34) stromaufwärts von dem einen der Auslassrohre mit einer höheren Geschwindigkeit oder einem größeren Öffnungsgrad als das andere Drosselventil (zweite Drosselventile 44) stromaufwärts von dem anderen Auslassrohr, wenn die Antriebsmaschine gestartet wird. Gemäß dieser Konfiguration wird beim Start der Antriebsmaschine das eine der Drosselventilen stromaufwärts von dem kurzen Auslassrohr schneller oder mit größerem Öffnungsgrad geöffnet als das andere Drosselventil, und die Einlassmenge von dem einen der mit dem kurzen Auslassrohr verbundenen Zylinder wird erhöht, um die Verbrennung zu fördern. Da die große Menge an Abgas mit hoher Temperatur von dem einen der Zylinder durch das kurze Auslassrohr zur Katalysatorvorrichtung geleitet wird, kann die Katalysatorvorrichtung durch das Abgas frühzeitig aufgewärmt und die Reinigungsleistung bezüglich des Abgases verbessert werden. Da die Katalysatorvorrichtung durch eine Steuerung des Drosselventils unbeachtlich einer Anordnungsposition der Katalysatorvorrichtung frühzeitig aufgewärmt wird, kann außerdem ein Freiheitsgrad in der Anordnung der Katalysatorvorrichtung verbessert werden.
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Bei der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform öffnet die Steuereinheit die Vielzahl von Drosselventilen stromaufwärts von der Vielzahl von Auslassrohren mit hoher Geschwindigkeit oder mit einem großen Öffnungsgrad in aufsteigender Reihenfolge der Längen der Vielzahl von Auslassrohren. Gemäß dieser Konfiguration wird die Einlassmenge durch das Drosselventil entsprechend der Länge des Auslassrohrs eingestellt, so dass die Katalysatorvorrichtung in kürzerer Zeit aufgewärmt und die Reinigungsleistung bezüglich des Abgases weiter verbessert werden kann.
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Bei der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform sind eine Vielzahl von Auslassrohren ein vorderer und ein hinterer Zylinder, die in einer Fahrzeug-Vorne-Hinten-Richtung voneinander getrennt sind, das eine der Auslassrohre ist ein erstes Auslassrohr, das mit einer Auslassseite des vorderen Zylinders verbunden ist, das andere Auslassrohr ist ein zweites Auslassrohr, das mit einer Auslassseite des hinteren Zylinders verbunden ist, das eine der Drosselventile ist ein erstes Drosselventil, das auf einer Einlassseite des vorderen Zylinders angeordnet ist, und das andere Drosselventil ist ein zweites Drosselventil, das auf einer Einlassseite des hinteren Zylinders angeordnet ist. Gemäß dieser Konfiguration kann in der Antriebsmaschine, bei der die Vielzahl von Zylindern in Vorne-Hinten-Richtung angeordnet ist, die Katalysatorvorrichtung frühzeitig aufgewärmt und die Reinigungsleistung bezüglich des Abgases verbessert werden.
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Bei der Antriebsmaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform umfasst der Motor-Hauptkörper ein Kurbelgehäuse (12), in dem eine Kurbelwelle aufgenommen ist, das erste Auslassrohr und das zweite Auslassrohr sind an einem Sammelrohr (17) stromaufwärts von der Katalysatorvorrichtung verbunden, und das Sammelrohr ist näher an einer Fahrzeugrückseite als eine Mitte (C) der Kurbelwelle und näher an einer Fahrzeugvorderseite als ein Stromaufende (49) des zweiten Auslassrohrs angeordnet. Gemäß dieser Konfiguration ist das zweite Auslassrohr, das sich vom hinteren Zylinder zur Katalysatorvorrichtung erstreckt, stärker gebogen als das erste Auslassrohr, das sich vom vorderen Zylinder zur Katalysatorvorrichtung erstreckt. Die schnelle oder große Öffnung des ersten Drosselventils fördert die Verbrennung des vorderen Zylinders. Da eine große Abgasmenge in kurzer Zeit vom vorderen Zylinder durch das erste Auslassrohr mit weniger scharfer Biegung gleichmäßig in die Katalysatorvorrichtung einer Kammer strömt, kann die Katalysatorvorrichtung durch das Abgas frühzeitig aufgewärmt und die Reinigungsleistung bezüglich des Abgases verbessert werden.
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Das Fahrzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist mit der oben beschriebenen Antriebsmaschine ausgerüstet. Gemäß dieser Konfiguration kann der Betrieb des Drosselventils zum Öffnen und/oder Schließen entsprechend der Länge des Auslassrohrs gesteuert und die Reinigungsleistung bezüglich des Abgases des Fahrzeugs verbessert werden.
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Obwohl die vorliegenden Ausführungsform als eine andere Ausführungsform beschrieben wurde, können die obige Ausführungsform und die Modifikation ganz oder teilweise kombiniert werden.
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Die Technik der vorliegenden Ausführungsform ist nicht auf die obige Ausführungsform begrenzt, und es können verschiedene Änderungen, Ersetzungen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Geist der technischen Idee abzuweichen. Darüber hinaus kann die vorliegende Erfindung durch Verwendung anderer Verfahren umgesetzt werden, solange die technische Idee durch die Verfahren durch Fortschritt der Technik oder andere abgeleitete Technik realisiert werden kann. Dementsprechend umfassen die Ansprüche alle Ausführungsformen, die in den Anwendungsbereich der technischen Ideen fallen können.
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Bezugszeichenliste
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- [0053] 10:
- Antriebsmaschine
- 11:
- Antriebsmaschinen-Hauptkörper
- 12:
- Kurbelgehäuse
- 13:
- Vorderer Zylinder
- 14:
- Hinterer Zylinder
- 16:
- Katalysatorvorrichtung
- 17:
- Sammelrohr
- 34:
- Erstes Drosselventil
- 38:
- Erstes Auslassrohr
- 44:
- Zweites Drosselventil
- 48:
- Zweites Auslassrohr
- 49:
- Stromaufende des zweiten Auslassrohrs
- 50:
- ECU (Steuereinheit)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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