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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse, das einen Innenraum umschließt. Das Gehäuse kann optional explosionsgeschützt ausgeführt sein und den Innenraum explosionsgeschützt von einer explosionsgefährdeten Atmosphäre in einer Umgebung trennen. Im Innenraum können insbesondere elektrische und/oder elektronische Geräte an einer Anbringungsfläche angeordnet sein.
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Bei dem Betrieb von Geräten im Gehäuseinnenraum entsteht Wärme, die nach außen abgeführt werden muss. Das aus
DE 10 2012 110 001 A1 bekannte explosionsgeschützte Gehäuse weist bei einem Ausführungsbeispiel einen oder mehrere Kühlkörper auf, die einen direkten Wärmeübergang vom Gehäuseinnenraum in die Umgebung herstellen und beispielsweise in einer Gehäuseöffnung einer Gehäusewand angeordnet sein können.
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Abhängig vom Aufstellungsort des Gehäuses kann es durch Einkopplung von Schwingungen oder Vibrationen in das Gehäuse zu Schwingungen und Vibrationen der darin angeordneten elektrischen und/oder elektronischen Geräte kommen, die deren fehlerfreien Betrieb stören können.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse zu schaffen, das eine geringe Schwingungsempfindlichkeit aufweist und einen einfachen Aufbau ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Das Gehäuse hat eine Tragwand mit einer Anbringungsfläche. Die Anbringungsfläche ist einem Innenraum zugewandt. Sie ist dazu eingerichtet, wenigstens ein elektrisches und/oder elektronisches Gerät unmittelbar an der Anbringungsfläche anzuordnen. Insbesondere wird dabei eine flächige wärmeleitende Verbindung zwischen dem elektrischen und/oder elektronischen Gerät und der Anbringungsfläche hergestellt. Die Tragwand kann die Wärme sehr gut in die Umgebung ableiten.
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Das Gehäuse hat außerdem einen Gehäusekörper. Der Gehäusekörper ist separat von der Anbringungsfläche ausgestaltet und über eine Befestigungseinrichtung mechanisch und insbesondere lösbar mit der Tragwand verbunden. Der Gehäusekörper hat eine rückseitige Öffnung. An die rückseitige Öffnung grenzt an mehreren oder allen Seiten ein Gehäuseflansch an. Vorzugsweise ist die rückseitige Öffnung an allen Seiten durch einen durchgängigen Gehäuseflansch begrenzt.
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Bei hergestellter Verbindung zwischen dem Gehäusekörper und der Tragwand mittels der Befestigungseinrichtung begrenzen der Gehäusekörper und die Tragwand gemeinsam einen Innenraum angrenzend an die Anbringungsfläche.
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Insbesondere ist die Wandstärke der Tragwand größer als die Wandstärke der wenigstens einen Seitenwand des Gehäusekörpers. Beispielsweise kann die Wandstärke der Tragwand mindestens um den Faktor 3 größer sein als die Wandstärke der wenigstens einen Seitenwand des Gehäusekörpers. Vorzugsweise beträgt der Faktor mindestens 5 oder 6 oder mehr als 6.
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Bei einer Ausführungsform kann die Wandstärke der Tragwand etwa 15 mm bis 25 mm betragen. Vorzugsweise hat die Wandstärke der Tragwand einen Betrag von 20 mm. Die Wandstärke der wenigstens einen Seitenwand des Gehäusekörpers ist deutlich geringer und kann im Bereich von 2 mm bis 4 mm liegen, beispielsweise einen Betrag von 3 mm aufweisen.
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Die Befestigungseinrichtung kann vorzugsweise wenigstens einen elastisch verformbaren Dichtungskörper. Der wenigstens eine Dichtungskörper ist zwischen dem wenigstens einen Gehäuseflansch und der Tragwand angeordnet. Der wenigstens eine Dichtungskörper kann beispielsweise aus einem Kunststoff und/oder Kautschukmaterial hergestellt werden.
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Durch die stabile uns schwingungssteife Tragwand werden Schwingungen und Vibrationen weniger stark auf die elektrischen und/oder elektronischen Geräte übertragen, die dadurch bei auftretenden Schwingungen oder Vibrationen geringeren Beschleunigungen und Amplituden ausgesetzt sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Tragwand aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
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Der Gehäusekörper kann beispielsweise aus einem metallischen Material und/oder Kunststoff bestehen.
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Der Gehäusekörper kann wenigstens eine Seitenwand aufweisen, die sich im Wesentlichen rechtwinklig zur Tragwand erstreckt und den Innenraum in einer Umfangsrichtung umschließt. An der von der Tragwand abgewandten Vorderseite kann der Gehäusekörper eine Tür und/oder eine Klappe und/oder einen Deckel aufweisen.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Steifigkeit der Tragwand größer ist als die Steifigkeit der wenigstens einen Seitenwand des Gehäusekörpers. Die Steifigkeit kann eine Dehnsteifigkeit und/oder Schubsteifigkeit und/oder Biegesteifigkeit und/oder Torsionssteifigkeit sein. Durch die höhere Steifigkeit der Tragwand ist diese unempfindlicher für Bewegungen, die aufgrund von Schwingungs- und Vibrationseinkopplung auf die elektrischen und/oder elektronischen Geräte übertragen werden, die an der Tragwand angeordnet sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Dichtungskörper vollständig um den Innenraum herumgeführt ist und diesen in einer Umfangsrichtung umgibt. Bei dieser Ausführungsform kann ein einziger durchgängiger und vorzugsweise integraler Dichtungskörper vorhanden sein. Der Dichtungskörper kann bei einer bevorzugten Ausführungsform ohne Naht- und Fügestelle einstückig ausgebildet sein.
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Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Dichtungskörper dazu eingerichtet ist, einen Schutz gemäß einer IP-Schutzart (entsprechend der Norm ISO-20653 bzw. EN-60529) herzustellen.
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Der wenigstens eine Dichtungskörper kann unlösbar mit der Tragwand verbunden sein, insbesondere durch eine stoffschlüssige Verbindung und/oder eine Haftverbindung. Bei einem Ausführungsbeispiel kann der wenigstens eine Dichtungskörper um die Anbringungsfläche herum an der Tragwand durch Schäumen oder Anspritzen angebracht werden.
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Alternativ dazu kann der wenigstens eine Dichtungskörper durch eine Klemmwirkung zwischen dem Gehäusekörper und der Tragwand gehalten werden und lediglich lose an der Tragwand und am Gehäusekörper anliegen.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Tragwand und/oder der wenigstens eine Gehäuseflansch ohne eine den wenigstens einen Dichtungskörper aufnehmenden Nut ausgebildet ist. Die Tragwand und/oder der Gehäuseflansch können einander zugewandte Flächen aufweisen, die sich jeweils in einer Ebene erstrecken und ohne Aufnahmenut oder Aufnahmevertiefung für den Dichtungskörper ausgebildet sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet, eine lösbare kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäusekörper und der Tragwand herzustellen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Befestigungseinrichtung hierzu mehrere Schrauben auf. Jede Schraube hat einen Schraubenkopf und einen Bolzenabschnitt mit einem Außengewinde. Der Schraubenkopf liegt bei hergestellter Verbindung am Gehäuseflansch an. Der Bolzenabschnitt durchsetzt ein Loch im Gehäuseflansch und greift mit seinem Außengewinde in ein zugeordnetes Innengewindeloch an der Tragwand ein. Bei dieser Ausführung ist eine einfache Befestigung von vorne möglich.
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Der Gehäuseflansch kann bei einigen Ausführungsbeispielen innerhalb und bei anderen Ausführungsbeispielen außerhalb des Innenraums angeordnet sein.
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Es ist außerdem vorteilhaft, wenn mehrere Gehäusekörper an einer gemeinsamen Tragwand angeordnet sind. Dadurch lassen sich an der Tragwand mehrere separate Innenräume zum Betrieb von elektrischen und/oder elektronischen Geräten bereitstellen, die jeweils ein geringes Innenvolumen aufweisen. Der Montageaufwand kann dabei weiter reduziert werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gehäuses ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines Gehäuses in einer perspektivischen teilgeschnittenen Darstellung,
- 2-5 jeweils eine stark schematisierten Darstellung des Befestigungsprinzips zwischen einem Gehäusekörper und einer Tragwand des Gehäuses gemäß 1 und
- 6 eine stark schematisierte Darstellung von mehreren Gehäusen, wobei mehrere separate Gehäusekörper an einer gemeinsamen Tragwand angeordnet sind.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Gehäuses 10 in einer perspektivischen teilgeschnittenen Prinzipdarstellung veranschaulicht, das optional explosionsgeschützt ausgebildet sein kann. Das Gehäuse 10 hat eine Tragwand 11 und einen mittels einer Befestigungseinrichtung 12 an der Tragwand 11 befestigten Gehäusekörper 13. Die Verbindung zwischen dem Gehäusekörper 13 und der Tragwand 11 kann lösbar sein, kann aber auch unlösbar ausgebildet sein, beispielsweise durch Schweißverbindungen, Nietverbindungen, Haftverbindungen oder Kombinationen davon. Der Gehäusekörper 13 hat wenigstens eine Seitenwand und beim Ausführungsbeispiel vier Seitenwände 14. Die wenigstens eine Seitenwand und die beispielsgemäß vier Seitenwände 14 umgeben einen Innenraum 15 in einer Umfangsrichtung. Auf der der Tragwand entgegengesetzten Seite ist die wenigstens eine Seitenwand 14 mit einer Vorderwand 16 verbunden. Die Vorderwand 16 kann eine Tür, eine Klappe, einen Deckel oder dergleichen aufweisen, der geöffnet werden kann, um Zugang zum Innenraum 15 zu erlangen.
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Auf der Vorderwand 16 entgegengesetzten Rückseite weist der Gehäusekörper 13 eine rückseitige Öffnung 17 auf. Die rückseitige Öffnung 17 erstreckt sich beispielsgemäß in einer Ebene parallel zur Tragwand 11. Die rückseitige Öffnung 17 ist beim Ausführungsbeispiel durch einen in Umfangsrichtung um die rückseitige Öffnung 17 ringsumlaufenden Gehäuseflansch 18 begrenzt. Der Gehäuseflansch 18 erstreckt sich parallel zu der Ebene der rückseitigen Öffnung 17. Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Gehäuseflansch 18 in einer Ebene, die durch eine Längsrichtung L und eine Querrichtung Q aufgespannt ist.
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Anstelle eines durchgängigen, ringsumlaufenden Gehäuseflanschs 18 könnten auch mehrere separate Gehäuseflansche vorhanden sein, die sich jeweils entlang eines Abschnitts der rückseitigen Öffnung 17 erstrecken.
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Die Tragwand 11 hat angrenzend an den Innenraum 15 eine Anbringungsfläche 25. Die Anbringungsfläche 25 ist dazu eingerichtet, ein elektrisches und/oder elektronisches Gerät 26 daran anzuordnen. Die Anbringungsfläche 25 ist ein Abschnitt einer Seitenfläche 27 der Tragwand 11, auf der der Gehäusekörper 13 angeordnet ist. Ein Teil der Seitenfläche 27 ragt über die wenigstens eine Seitenwand 14 des Gehäusekörpers 13 hinaus.
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Vorzugsweise ist die Tragwand 11 an der Anbringungsfläche 25, die an den Innenraum 15 angrenzt, durchbrechungslos ausgebildet. An der Anbringungsfläche 25 können Befestigungsmittel vorhanden sein, die zum Befestigen des wenigstens einen elektrischen und/oder elektronischen Geräts 26 eingerichtet sind. Beispielsweise können an der Anbringungsfläche 25 zum Innenraum 15 hin offene Sacklöcher 28 vorzugsweise mit einem Innengewinde, vorhanden sein, um das wenigstens eine elektrische und/oder elektronische Gerät 26 anbringen zu können. Die Sacklöcher 28 sind beispielhaft und schematisch in 2 dargestellt. In die Sacklöcher können Befestigungsbolzen eingesetzt und beispielsweise eingeschraubt werden. Die Sacklöcher 28 können beispielsweise matrixförmig in Reihen und Spalten in einem vorgegebenen Raster angeordnet sein.
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Insbesondere ist im Innenraum 15 keine von der Tragwand 11 separate Montageplatte vorhanden, an der ein elektrisches und/oder elektronisches Gerät 26 angeordnet ist. Dazu dient vorzugsweise ausschließlich die Anbringungsfläche 25 der Tragwand 11.
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Das Gehäuse 10 kann zum Beispiel in der Zündschutzart „erhöhte Sicherheit (Ex-e)“ ausgeführt sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse 10 einer IP-Schutzart nach ISO-20653 oder EN-60529 entsprechend ausgeführt sein.
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Die Tragwand 11 ist vorzugsweise plattenförmig. Die Anbringungsfläche 25 der Tragwand 11 erstreckt sich in einer Ebene, die durch die Längsrichtung L und die Querrichtung Q aufgespannt ist.
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Die Tragwand 11 besteht beim Ausführungsbeispiel aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Die Tragwand 11 kann auch aus einem anderen Metall oder einer anderen metallischen Legierung bestehen.
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Der Gehäusekörper 13 und zumindest die Seitenwände 14 des Gehäusekörpers 13 können aus einem Metall, einer metallischen Legierung, einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff bestehen. Bei einem Ausführungsbeispiel bestehen die Seitenwände 14 und/oder die Vorderwand 16 des Gehäusekörpers 13 aus einer Stahllegierung.
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Rechtwinklig zur Längsrichtung und zur Querrichtung weist die Tragwand 11 eine Trägerwandstärke x auf. Die wenigstens eine Seitenwand 14 und/oder die Vorderwand 16 des Gehäusekörpers 13 weist jeweils rechtwinklig zu ihrer Erstreckung eine Gehäusewandstärke y auf. Die Gehäusewandstärke y ist kleiner als die Trägerwandstärke x. Die Trägerwandstärke x ist vorzugsweise mindestens um den Faktor 3 und beim Ausführungsbeispiel mindestens um den Faktor 5 oder 6 größer als die Gehäusewandstärke y. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die Trägerwandstärke x etwa 15 mm bis 25 mm und beispielsgemäß 20 mm. Die Gehäusewandstärke y kann im Bereich von 2 mm bis 4 mm liegen und beträgt beispielsgemäß 3 mm.
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Wie es in den 2 und 3 veranschaulicht ist, kann der Gehäuseflansch 18 im Innenraum 15 angeordnet sein (3) oder alternativ in der Umgebung außerhalb des Innenraums 15 (2). In beiden Fällen grenzt der Gehäuseflansch 18 an die rückseitige Öffnung 17 an.
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Die Tragwand 11 hat beim Ausführungsbeispiel eine höhere Steifigkeit als die wenigstens eine Seitenwand 14 und/oder die Vorderwand 16 des Gehäusekörpers 13 und beispielsgemäß eine höhere Dehnsteifigkeit und/oder Schubsteifigkeit und/oder Biegesteifigkeit und/oder Torsionssteifigkeit.
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Die Tragwand 11 kann eine höhere Masse aufweisen als der Gehäusekörpers 13.
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Mittels der Befestigungseinrichtung 12 wird eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung und/oder eine Haftverbindung zwischen dem Gehäusekörper 13 und der Tragwand 11 hergestellt. Dazu arbeitet die Befestigungseinrichtung 12 mit dem Gehäuseflansch 18 zusammen. Beim Ausführungsbeispiel hat die Befestigungseinrichtung 12 mehrere Schrauben 31, die jeweils einen Schraubenkopf 32 und einen Bolzenabschnitt 33 mit einem Außengewinde aufweisen. Im Gehäuseflansch 18 ist für jede Schraube 31 ein Loch 34 vorhanden, dessen Abmessung kleiner ist als dieses Schraubenkopfes 32. Fluchtend mit dem Loch 34 ist in der Tragwand 11 ein zur Seitenfläche 27 offenes Innengewindeloch 35 vorhanden, das die Tragwand 11 vollständig durchsetzen kann oder als Sackloch ausgebildet sein kann. In 2 ist ein einziges Innengewindeloch 35 beispielhaft veranschaulicht. Bei hergestellter Verbindung liegt der Schraubenkopf 32 am Gehäuseflansch 18 an und der Bolzenabschnitt 33 durchsetzt das Loch 34 im Gehäuseflansch 18 und ist mit seinem Außengewinde in das Innengewinde des Innengewindelochs 35 der Tragwand 11 eingeschraubt.
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Die Befestigungseinrichtung 12 hat beispielsgemäß wenigstens einen Dichtungskörper 40 und bei den Ausführungsbeispielen gemäß der 2, 3 und 5 genau einen Dichtungskörper 40. Der Dichtungskörper 40 ist zwischen dem Gehäusekörper 13 und der Tragwand 11 und konkret zwischen dem Gehäuseflansch 18 und der Seitenfläche 27 der Tragwand 11 angeordnet. Der Dichtungskörper 40 erstreckt sich beispielsgemäß vollständig in Umfangsrichtung um die rückseitige Öffnung 17. Der Dichtungskörper 40 ist beim Ausführungsbeispiel als integraler Körper ausgebildet.
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Beispielsgemäß ist der wenigstens eine Dichtungskörper vollständig im Zwischenraum zwischen dem Gehäuseflansch 18 und der Tragwand 11 angeordnet und ragt nicht aus diesem Zwischenraum heraus. Der wenigstens eine und beispielsgemäß genau eine Dichtungskörper 40 ist elastisch verformbar. Er kann beispielsweise aus Kunststoff und/oder Kautschuk hergestellt sein
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Bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen gemäß der 2, 3 und 5 ist lediglich ein einziger in Umfangsrichtung ringähnlich geschlossener Dichtungskörper 40 vorhanden, wobei in Abwandlung hierzu auch mehrere sich konzentrisch umschließende Dichtungskörper vorhanden sein können, wie es schematisch in 4 veranschaulicht ist.
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Der wenigstens eine Dichtungskörper 40 kann zwischen der Seitenfläche 27 der Tragwand 11 und dem Gehäuseflansch 18 durch eine Klemmwirkung gehalten werden. Vorzugsweise sind die Seitenfläche 27 und die der Seitenfläche 27 zugeordnete Fläche des Gehäuseflanschs 18 im Kontaktbereich mit dem wenigstens einen Dichtungskörper 40 eben und ohne Nut oder Vertiefung ausgebildet, um den wenigstens einen Dichtungskörper 40 zumindest teilweise aufzunehmen.
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Es kann auch vorteilhaft sein, den wenigstens einen Dichtungskörper 40 an der Tragwand 11 unlösbar anzuordnen, beispielsweise durch Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung und/oder einer Haftverbindung zwischen dem wenigstens einen Dichtungskörper 40 und der Seitenfläche 27 der Tragwand 11 (5). Beispielsweise kann der Dichtungskörper 40 geschäumt, aufgespritzt oder anderweitig auf die Seitenfläche 27 der Tragwand 11 aufgebracht werden und kann dort beim Aushärten eine nicht lösbare Verbindung mit der Tragwand 11 herstellen. Alternativ ist es auch möglich, durch Klebstoff eine Haftverbindung zwischen dem wenigstens einen Dichtungskörper 40 und der Tragwand 11 herzustellen.
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Das wenigstens eine elektrische und/oder elektronische Gerät 26 wird unmittelbar an der Anbringungsfläche 25 der Tragwand 11 befestigt, so dass eine flächige und wärmeleitende Verbindung hergestellt ist (1-3). Die Tragwand 11 weist eine vergleichsweise hohe Masse und/oder eine gute Wärmeleitfähigkeit auf. Dadurch kann Wärme, die beim Betrieb des elektrischen und/oder elektronischen Geräts 26 entsteht, über die Tragwand 11 aus dem Gehäuseinnenraum 15 in die Umgebung abgeführt werden. Die Tragwand 11 wirkt gleichzeitig als Kühlkörper.
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Das Gehäuse 10 erreicht somit eine höhere Funktionssicherheit des elektrischen und/oder elektronischen Geräts 26, die wesentlich weniger stark durch Vibrations- und Schwingungseinkopplung beansprucht werden, insbesondere im Hinblick auf den Betrag der Beschleunigung und/oder der Amplitude auftretender Schwingungen und/oder Vibrationen.
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Bei dem wenigstens einen elektrischen und/oder elektronischen Geräts 26 kann es sich beispielsweise um ein Feldgerät handeln, insbesondere ein Eingabegerät und/oder Ausgabegerät für einen Feldbus, die auch als Remote-I/O-Geräte bezeichnet werden.
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Eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Befestigungseinrichtung 12 ist in 4 schematisch veranschaulicht. Es kann eine Entkopplung oder Dämpfung zwischen der Schraube 31 und dem Gehäuseflansch 18 vorhanden sein. Dazu kann beispielsweise zwischen dem Schraubenkopf 32 und dem Gehäuseflansch 18 eine elastisch verformbare Scheibe 41 - ähnlich wie eine Unterlagscheibe - angelegt sein. Die Scheibe 41 kann aus demselben elastisch verformbaren Material bestehen, wie der wenigstens eine Dichtungskörper 40. Die Scheibe 41 kann auch mit der Unterseite des Schraubenkopfes 32 unlösbar befestigt sein, beispielsweise durch eine stoffschlüssige Verbindung und/oder eine Haftverbindung. Auf diese Weise kann eine weitere Schwingungsübertragung von der Tragwand 11 zum Gehäusekörper 13 vermindert werden.
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Das Gehäuse 10 gemäß der vorliegenden Erfindung kann insbesondere bei Offshore-Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise in Einrichtungen auf Bohrinseln und/oder Schiffen.
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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse mit einer Tragwand 11 sowie wenigstens einem Gehäusekörper 13, der an der Tragwand 11 lösbar befestigt ist. Der Gehäusekörper 13 hat auf der der Tragwand 11 zugewandten Seite eine rückseitige Öffnung 27, benachbart zu der ein Gehäuseflansch 18 vorhanden ist. Der Gehäuseflansch 18 liegt der Tragwand 11 mit Abstand gegenüber. Zwischen dem Gehäuseflansch 18 und der Tragwand 11 kann optional wenigstens ein Dichtungskörper 40 angeordnet ist. Die Tragwand 11 hat eine höhere Steifigkeit und/oder eine größere Wärmeleitfähigkeit und/oder eine größere Wandstärke verglichen mit den Wänden 14, 16 des Gehäusekörpers 13.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 11
- Tragwand
- 12
- Befestigungseinrichtung
- 13
- Gehäusekörper
- 14
- Seitenwand
- 15
- Innenraum
- 16
- Vorderwand
- 17
- rückseitige Öffnung
- 18
- Gehäuseflansch
- 25
- Anbringungsfläche
- 26
- elektrisches und/oder elektronisches Gerät
- 27
- Seitenfläche der Tragwand
- 28
- Sackloch
- 31
- Schraube
- 32
- Schraubenkopf
- 33
- Bolzenabschnitt
- 34
- Loch
- 35
- Innengewindeloch
- 40
- Dichtungskörper
- 41
- Scheibe
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- x
- Trägerwandstärke der Trägerwand
- y
- Gehäusewandstärke der Seitenwand und/oder Vorderwand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012110001 A1 [0002]