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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchführen einer Leitung durch eine durch eine Gebäudewand führende Wandbohrung, mit einem die Bohrung an der Gebäudeaußenseite überdeckenden, an der Gebäudewand anliegenden äußeren Klemmkörper, der ein Loch zum Durchführen der Leitung hat, und mit einem die Bohrung an der Gebäudeinnenseite überdeckenden, an der Gebäudewand anliegenden inneren Klemmkörper, durch den die Leitung ebenfalls hindurchführbar ist, wobei beide Klemmkörper Mittel zum Festklemmen der durch sie hindurchgeführten Leitung haben.
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Aus der
EP 2 410 222 A1 ist eine Vorrichtung zum Befestigen und Abdichten einer durch eine Wandöffnung einer Gebäudewand führenden Leitung bekannt, wobei es sich bei der Leitung um ein Leerrohr handelt, das beispielsweise ein Wasserrohr, ein Gasrohr oder eine Telekommunikationsleitung aufnimmt. Dieses Leerrohr erfordert eine Wandbohrung bzw. Kernlochbohrung eines Durchmessers von wenigstens 40mm, deren Ausbildung mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung sieht dagegen vor, dass eine Speedpipe ohne ein derartiges größeres Leerrohr oder Schutzrohr durch die Wandbohrung hindurchgeführt werden soll, wobei die Speedpipe meist einen Durchmesser von 7 mm, 10 mm oder 12 mm hat, so dass die Wandbohrung nur einen Durchmesser von etwa 20 bis 25 mm haben muss.
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Wenn eine derartige Leitung in ein Gebäude eingeführt wird, muss sie in der Wand mechanisch befestigt werden, und der Zwischenraum zwischen der Leitung und der Wand muss gegen den Durchtritt von Wasser und möglichst auch Gas abgedichtet werden. Hierzu ist es aus der
EP 2 410 222 A1 bekannt, das Leerrohr mit einem Lochrohr größeren Durchmessers zu umgeben. In dieses Lochrohr wird gemäß der
EP 2 410 222 A1 eine zunächst fließfähige, dann aufschäumende und erhärtende Füllsubstanz eingefüllt, die aus einer Vielzahl von über den Umfang verteilten kleinen Löchern aus den umgebenden Rohr austritt und Hohlräume in der Wandbohrung ausfüllt, so dass der Zwischenraum der Wandbohrung abgedichtet wird.
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Da die Wandbohrung zum Durchführen einer Speedpipe gemäß der vorliegenden Erfindung nur einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser hat, kann diese Wandbohrung durch eine Handbohrmaschine hergestellt werden, was mit einem verringerten Arbeitsaufwand verbunden ist. Dieser von Hand ausgeführte Vorgang führt allerdings dazu, dass der Verlauf der Bohrung durch die Wand variieren kann. Die Bohrung kann sowohl horizontal als auch in einem variierenden Winkel zur Horizontalen verlaufen, wobei letzteres stets dann der Fall ist, wenn das Gebäude keinen Keller hat, so dass dann die Bohrung von außen nach innen schräg nach oben verläuft.
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Bei herkömmlichen Vorrichtungen zum Durchführen einer Leitung durch eine Gebäudewand müssen für den verschiedenen Verlauf der Wandbohrung angepasste Klemmkörper bereitgestellt werden, die dicht an die Wand anpressbar sind.
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Aus der
DE 10 2018 007 251.8 ist eine Vorrichtung bekannt, die sowohl zum Befestigen und Abdichten einer horizontalen Wandbohrung als auch einer schräg verlaufenden Wandbohrung verwendbar ist.
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Diese Druckschrift offenbart, dass der innere Klemmkörper aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht, der an definierten Stellen bevorzugt mit geringerer Wandstärke derart verformbar bzw. biegbar ist, dass der innere Klemmkörper sowohl bei horizontaler als auch schräg durch die Gebäudewand führender Bohrung dicht an die Gebäudewand anpressbar ist. Als ein geeigneter Kunststoff wird vorzugsweise ABS verwendet, das bei größerer Wandstärke im wesentlichen starr ist, aber bei geringer Wandstärke verformbar bzw. biegbar ist. Wichtig dabei ist, dass der innere Klemmkörper bei jedem auftretenden Verlauf der Bohrung durch die Wand mit einem umlaufenden Randabschnitt dicht und fest an die Wandoberfläche anpressbar ist.
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Weiter offenbart die Druckschrift, dass mit der Innenseite des äußeren Klemmkörpers ein Lochrohr verbunden ist, das die Speedpipe in der Bohrung wenigstens über einen Teil ihrer Länge mit radialem Abstand umgibt. Das Lochrohr ist bevorzugt gelenkig mit dem äußeren Klemmkörper verbunden, so dass es bei an der Wand mit dem umlaufenden Randabschnitt dicht anliegendem Klemmkörper auf den jeweiligen Verlauf der Wandbohrung ausgerichtet werden kann. Das Lochrohr kann dabei in seinem unteren Bereich der Einbaulage geschlossen sein und in den darüber liegenden Bereichen kleine Löcher oder Schlitze haben, so dass die in das Lochrohr einzufüllende Dichtungssubstanz nicht wirkungslos in der Wandbohrung nach unten ablaufen kann.
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Der äußere Klemmkörper, der bevorzugt im wesentlichen die Form eines Tellers hat, dessen Rand dicht an die Gebäudewand angepresst wird, hat in einer bevorzugten Ausführungsform ein mittiges Loch zum Durchführen der Speedpipe und an der Außenseite beidseitig des Loches seitliche Führungen für ein vorzugsweise aus Metall bestehendes Plättchen, das mit einer entsprechend geformten Aussparung auf die Speedpipe aufschiebbar ist, um diese an dem äußeren Klemmkörper zu fixieren.
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Die zunächst fließfähige, dann aufschäumende und schließlich erhärtende Füllsubstanz wird bevorzugt durch eine Durchgangsöffnung in dem äußeren Klemmkörper von außen in den Innenraum des tellerförmigen Klemmkörpers und in das Lochrohr eingefüllt, wozu ein kleiner Rohrstutzen ausgebildet sein kann.
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Dabei ist es wichtig, dass der Innenraum des äußeren Klemmkörpers weitgehend von der Füllsubstanz ausgefüllt wird, damit von der Gebäudeaußenseite aus keine Flüssigkeit und/oder Gas in die Wandbohrung und den dahinter liegenden Raum eintreten kann. Bei der Vorrichtung gemäß der
DE 10 2018 007 251.8 ist der Füllzustand des äußeren Klemmkörpers nicht überprüfbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für dieses Problem eine Lösung bereit zu stellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
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Eine erfindungsgemäße Lösung des Problems besteht darin, dass der äußere Klemmkörper ganz oder teilweise aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Material besteht. Dieses Material kann z.B. LDPE oder PC sein, ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt ist. Dabei kann in undurchsichtigem Material des äußeren Klemmkörpers z.B. ein streifenförmiges Sichtfenster aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material ausgebildet sein, durch das der Füllvorgang beobachtet werden kann. Bevorzug ist aber, dass der äußere Klemmkörper als ganzes aus dem durchsichtigen oder durchscheinenden Material besteht.
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Eine alternative Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, dass der äußere Klemmkörper aus einem undurchsichtigen Material besteht und dass in einer vorbestimmten Höhe ein Loch in dem Klemmkörper ausgebildet ist, bei dessen Erreichen Füllsubstanz austritt. Das Loch befindet sich in der Einbaulage des Klemmkörpers in einer Höhe, bis zu der die Füllsubstanz mindestens reichen muss.
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Bei beiden erfindungsgemäßen Lösungen des Problems ist zuverlässig überprüfbar, ob genügend Füllmaterial in den Klemmkörper und das damit verbundene Lochrohr eingefüllt ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung bei horizontaler Durchführung einer Speedpipe durch eine aus Hohlblocksteinen bestehende, angedeutete Wand;
- 2 die Vorrichtung in einer anderen perspektivischen Ansicht;
- 3 eine weitere perspektivische Ansicht derselben Vorrichtung;
- 4 den an der Gebäudeaußenseite anzuordnenden äußeren Klemmkörper in einer Innenansicht;
- 5 den äußeren Klemmkörper in einer Außenansicht;
- 6 eine alternative Ausführungsform des äußeren Klemmkörpers.
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1 zeigt eine angedeutete Wand 1 aus schematisch dargestellten Hohlblocksteinen. An der Gebäudeaußenseite 2 liegt ein äußerer Klemmkörper 3 an, durch den eine Speedpipe 4 ins Innere 5 des Gebäudes eingeführt wird. In die zunächst leere Speedpipe 4 werden zu einem späteren Zeitpunkt Glasfasern eingeblasen.
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Die Speedpipe 4 wird durch ein mit kleinen Löchern versehenes Lochrohr 6 hindurchgeführt, das gelenkig an einem innen angesetzten Rahmenteil 7 des äußeren Klemmkörpers 3 befestigt ist, so dass das Lochrohr 6 in der Darstellung der 1 nach oben schwenkbar ist, wenn die Speedpipe 4 nicht - wie in 1 - horizontal, sondern schräg aufwärts durch die Wand 1 hindurchgeführt werden soll. Das Lochrohr 6 umgibt die Speedpipe 4 mit einem radialen Abstand, wobei in den Zwischenraum zwischen der Speedpipe 4 und dem Lochrohr 6 von der Außenseite des äußeren Klemmkörpers her eine zunächst fließfähige, dann aufschäumende und erhärtende Füllsubstanz eingefüllt wird, die aus den Löchern austritt und den Zwischenraum zwischen der nicht dargestellten Wandbohrung und dem Lochrohr 6 ausfüllt. Das Lochrohr 6 verengt sich an seinem freien Ende, so dass dort die Füllsubstanz nicht im nennenswerten Umfang austreten kann.
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Die Speedpipe 4 verläuft zu einem inneren Klemmkörper 8, der einen rohrförmigen Abschnitt 9 hat, der von der Innenseite der Gebäudewand 1 aus in die Wandbohrung eingesetzt wird. Von der Außenseite des rohrförmigen Abschnitts 9 stehen Flügel 10 ab, so dass der rohrförmige Abschnitt 9 nach Art eines Dübels klemmend in die Wandbohrung eingesetzt werden kann.
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Die Speedpipe 4 wird durch den rohrförmigen Abschnitt 9 zu einem anschließenden rinnenförmigen Abschnitt 11 geführt, aus dem die Speedpipe 4 unter Einhaltung eines Mindestbiegeradius nach oben austritt, um zwischen zwei Stegpaare 12, 13 aufgenommen zu werden, die von einem rahmenartigen Abschnitt 14 des inneren Klemmteils 8 abstehen. Die Speedpipe 4 ist in dem oberen Stegpaar 13 hinter einander zugewandten Nasen 15 der als Federarme wirkenden Stege des Stegpaars 13 festgeklemmt.
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Der rahmenartige Abschnitt 14 liegt mit seinem Rand 16 in der Einbaulage fest an der Gebäudewand an und dichtet die Wandbohrung ab.
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Der rohrförmige Abschnitt 9 mit der anschließenden querschnittlich U-förmigen Verlängerung 11 ist aufgrund seiner Wandstärke im wesentlichen starr ebenso wie der rahmenförmige Abschnitt 14. Diese beiden weitgehend starren Abschnitte des inneren Klemmkörpers 8 sind durch Verbindungsstege (bei 17) miteinander verbunden, wobei diese Verbindung aufgrund geringerer Wandstärke verformbar bzw. biegbar ist. Dies hat zur Folge, dass der im unbelasteten Zustand und bei horizontaler Wanddurchführung bestehende Winkel von 90° zwischen dem rohrförmigen Abschnitt 9 und dem rahmenartigen Abschnitt 14 vergrößert werden kann, wenn die Wandbohrung zur Gebäudeinnenseite hin schräg nach oben verläuft.
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Wie die 2 und 4 zeigen, ist an der Innenseite des im wesentlichen napfförmigen äußeren Klemmkörpers 3 eine rahmenförmige Halterung 7 bzw. 21 für das Lochrohr 6 angeformt, in der das Lochrohr 6 mit zapfenförmigen Ansätzen 18 schwenkbar befestigt ist. Die Speedpipe tritt durch ein mittiges Loch 19 durch den äußeren Klemmkörper 3 hindurch und in das Lochrohr 6 hinein. Der äußere Klemmkörper 3 liegt mit seinen umlaufenden Rand 20 dicht an der Gebäudewand an.
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Neben dem Loch 19, durch das die Speedpipe 4 geführt wird, befinden sich zwei seitliche Führungen 22 für ein Metallplättchen 23, das mit einem Randausschnitt 24 fest auf die Speedpipe 4 aufgeschoben wird, um die Speedpipe an dem äußeren Klemmkörper 3 zu fixieren.
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Unterhalb des Lochs 19 und des Metallplättchens 23 ist ein kleiner Rohrstutzen 25 angeformt, dessen Öffnung in den Innenraum des Klemmkörpers 3 führt, in den das Lochrohr 6 einmündet. Durch diesen Rohrstutzen 25 wird die aufschäumende und dann erhärtende Dichtungssubstanz in das Lochrohr eingefüllt, die die Wandbohrung abdichtet.
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Der Klemmkörper 3 besteht aus einem durchsichtigen Material wie LDPE, so dass der Füllstand des aufschäumenden Füllmaterials von außen sichtbar ist.
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6 zeigt einen alternativen Klemmkörper 3. Das Lochrohr 6 hat einen über ein Gelenk 31 hinaus überstehenden Endabschnitt, auf den ein Dichtungskörper 33 aufsetzbar ist. Der Dichtungskörper 33 ist hierzu mittels eines Filmscharniers aufklappbar und durch einen Schnappverschluss verschließbar, bei dem zwei Rastnasen ineinander eingreifen. Der Dichtungskörper 33 ist bis auf eine Durchgangsöffnung für das im dargestellten Fall ovale Glasfaser-Kabel in einer inneren Querwand verschlossen, so dass die ins Innere des Klemmkörpers 3 und in das Lochrohr 6 eingebrachte schäumende Füllsubstanz dort nicht außen austreten kann. Durch die Wand des aus undurchsichtigem Material bestehenden Klemmkörpers 3 führt ein Loch 32, bei dessen Erreichen eingebrachtes Füllmaterial austritt, so dass die gewünschte Füllhöhe gewährleistet ist. Das Loch 32 kann durch einen lösbaren Stopfen verschlossen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2410222 A1 [0002, 0004]
- DE 102018007251 [0007, 0012]