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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Energiespeicherzelle, eine Anordnung, die die Energiespeicherzelle und eine Temperierungsvorrichtung umfasst, und ein Fahrzeug, das die Energiespeicherzelle oder die Anordnung umfasst.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine elektrochemische Energiespeicherzelle wie etwa eine Lithium-Ionen-Energiespeicherzelle, die zur Energieversorgung eines elektrischen Antriebsmotors eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs verwendet werden kann. Derartige Energiespeicherzellen weisen allgemein einen Energiespeicherzellenkörper auf, in dem ein Elektrolyt sowie eine Elektrodenanordnung mit einer Kathode wie etwa einer Kathodenfolie und einer Anode wie etwa einer Anodenfolie, welche durch einen Separator getrennt sind, angeordnet sind.
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Bei bekannten Energiespeicherzellen mit Lithium-Ionen-Technik können jeweilige Enden der einzelnen Anodenfolien und der einzelnen Kathodenfolien von mehreren Elektrodenanordnungen jeweils innerhalb des Energiespeicherzellenkörpers zusammengeführt und mit einem Minuspol bzw. Pluspol der Energiespeicherzelle verbunden sein.
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Um eine Überhitzung oder Unterkühlung der Energiespeicherzelle zu verhindern, die zu irreparablen Beschädigungen der Energiespeicherzelle und damit zu einer immensen Lebensdauerverkürzung führen können, muss die Temperatur der Energiespeicherzellen durch Temperierungsvorrichtungen in einem bestimmten Bereich gehalten werden.
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Herkömmliche Techniken zur Temperierung der Energiespeicherzellen basieren auf einer indirekten Temperierung, bei der ein fluider Wärmeträger bzw. eine spezielle temperaturleitende Flüssigkeit durch einen eng an einer oder mehreren äußeren Flächen des Energiespeicherzellenkörpers anliegenden Hohlkörper, der beispielsweise Aluminium umfassen oder daraus bestehen kann, geleitet wird. Durch diese Form der Temperierung können jedoch die im Inneren des Energiespeicherzellenkörpers befindlichen Elemente, insbesondere die Elemente der mehreren Elektrodenanordnungen, über die Wärmeübertragung von dem Energiespeicherzellenkörper zu dem Elektrolyten und von diesem zu den Elementen der Elektrodenanordnungen lediglich inhomogen und damit undefiniert temperiert werden.
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Aus diesem Grund besteht die Gefahr, dass zumindest in weit entfernt von dem Energiespeicherzellenkörper befindlichen Teilen der mehreren Elektrodenanordnungen bei erheblicher Belastung der Energiespeicherzelle wie etwa bei einem Entladen mit hoher Leistung im Fahrzustand des Fahrzeugs oder bei einem Schnellladen mit über 150 KW Leistung eine Temperatur vorherrscht, die eine kritische obere Energiespeicherzellentemperatur, beispielsweise 60°C, übersteigt, und somit zu einer irreparablen Beschädigung oder zu einer hohen Verlustleistung durch einen erhöhten Übergangswiderstand führt. Daher muss insbesondere beim Schnellladen der Energiespeicherzelle überproportional eine erhebliche Wärmemenge abgeführt werden, um die Überhitzung der Energiespeicherzelle zu vermeiden, wodurch eine erforderliche Ladezeit zum Wiederaufladen der Energiespeicherzelle stark von der Effizienz der Wärmeabfuhr bzw. dem Temperaturmanagement der Energiespeicherzelle abhängt. Falls die Temperatur hingegen eine bestimmte kritische untere Energiespeicherzellentemperatur, beispielsweise 0°C, unterschreitet, können irreversible Verluste in der Kapazität der Energiespeicherzelle hervorgerufen werden.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Energiespeicherzelle bereitzustellen, die ein schnelles Aufladen der Energiespeicherzelle ohne die Gefahr von Beschädigungen und ein sicheres Aufladen der Energiespeicherzelle bei niedrigen Umgebungstemperaturen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Energiespeicherzelle gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausführungsformen, Weiterbildungen oder Varianten sind insbesondere Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen. Der Gegenstand der Patentansprüche wird ausdrücklich zum Teil der Offenbarung der Beschreibung gemacht.
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Eine Energiespeicherzelle, insbesondere Lithium-Ionen-Energiespeicherzelle, gemäß einer Ausführungsform umfasst einen Energiespeicherzellenkörper, einen Elektrolyten, der in dem Energiespeicherzellenkörper angeordnet ist, und mindestens eine Elektrodenanordnung, die in dem Energiespeicherzellenkörper angeordnet ist und eine Kathode, eine Anode und einen zwischen der Kathode und der Anode angeordneten Separator umfasst, wobei die Anode oder die Kathode über ein Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit mit dem Energiespeicherzellenkörper, insbesondere einer Innenseite des Energiespeicherzellenkörpers verbunden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit ein einzelnes Material. Bei anderen Ausführungsformen kann das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit auch mehrerer Abschnitte oder Schichten unterschiedlicher Materialien mit hoher thermischer Leitfähigkeit umfassen.
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Durch das Vorsehen des Materials mit hoher thermischer Leitfähigkeit kann thermische Energie zwischen Abschnitten der Anode bzw. Kathode, die sich weit entfernt von dem Energiespeicherzellenkörper befinden, und dem Energiespeicherzellenkörper besser ausgetauscht werden. Dies liegt daran, dass die thermische Energie zwischen der Anode bzw. Kathode und dem Energiespeicherzellenkörper nicht nur über den Elektrolyten, sondern auch über die Verbindung der Anode bzw. Kathode über das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit mit dem Energiespeicherzellenkörper ausgetauscht werden kann. Somit kann im Falle einer Temperierung der Energiespeicherzelle mit einer eingangs beschriebenen Temperierungsvorrichtung der Austausch thermischer Energie zwischen der Anode bzw. Kathode und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung verbessert werden, sodass ein schnelles Aufladen der Energiespeicherzelle ohne die Gefahr von Beschädigungen und ein sicheres Aufladen der Energiespeicherzelle bei niedrigen Umgebungstemperaturen möglich ist.
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Weiterhin kann beispielsweise in dem Fall, in dem die Anode über das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit mit dem Energiespeicherzellenkörper verbunden ist, auch der Austausch thermischer Energie zwischen der Kathode und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung verbessert werden, obwohl die Kathode nicht direkt mit dem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit verbunden ist. Dabei kann insbesondere beispielsweise thermische Energie von der Kathode über den Elektrolyten an die benachbarte Anode übertragen werden, von dieser über die Verbindung mit dem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit an den Energiespeicherzellenkörper übertragen werden, und von diesem über den Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung an den fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung übertragen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform befindet sich das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit in direktem Kontakt mit dem Energiespeicherzellenkörper, insbesondere der Innenseite des Energiespeicherzellenkörpers, und in direktem Kontakt mit der Kathode oder der Anode.
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Bevorzugt umfasst das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit einen Klebstoff mit hoher thermischer Leitfähigkeit oder ist aus diesem gebildet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Anode oder die Kathode einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel auf, wobei sich das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit in direktem Kontakt mit einer Außenseite des kurzen Schenkels und in direktem Kontakt mit dem Energiespeicherzellenkörper, insbesondere der Innenseite des Energiespeicherzellenkörpers befindet. Durch diese Ausgestaltung kann eine hohe thermische Leitfähigkeit zwischen der Anode bzw. der Kathode und dem Energiespeicherzellenkörper und somit ein guter Wärmeaustausch zwischen der Anode bzw. der Kathode und dem Energiespeicherzellenkörper erzielt werden, da die Kontaktfläche des direkten Kontakts zwischen der Anode bzw. der Kathode und dem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit eine große Fläche einnehmen kann.
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Die mindestens eine Elektrodenanordnung kann mehrere Elektrodenanordnungen aufweisen, die in Stapelform in dem Energiespeicherzellenkörper angeordnet sind, wobei jeweils benachbarte der Elektrodenanordnungen durch einen weiteren Separator getrennt sind.
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Bevorzugt ist die Innenseite des Energiespeicherzellenkörpers bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Energiespeicherzelle eine Bodenfläche der Energiespeicherzelle. Durch diese Ausgestaltung kann die Energiespeicherzelle zur Temperierung auf dem Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung angeordnet werden, so dass durch das Gewicht der Energiespeicherzelle der Anpressdruck und somit der thermische Kontakt zwischen dem Energiespeicherzellenkörper und dem Hohlkörper und folglich auch der thermische Kontakt zwischen dem Energiespeicherzellenkörper und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung erhöht werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit elektrisch leitfähig, wobei der Energiespeicherzellenkörper elektrisch leitfähig und mit einem Pluspol oder einem Minuspol der Energiespeicherzelle verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung ist eine Zusammenführung der einzelnen Anoden oder Kathoden innerhalb des Energiespeicherzellenkörper nicht erforderlich, da durch das elektrisch leitfähige Material und den Energiespeicherzellenkörper eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den Anoden oder den Kathoden und dem Minuspol oder Pluspol hergestellt wird.
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Eine Anordnung gemäß einer Ausführungsform umfasst eine im vorhergehenden beschriebene Energiespeicherzelle und eine Temperierungsvorrichtung, wobei die Temperierungsvorrichtung einen Hohlkörper, der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Temperierungsvorrichtung von einem fluiden Wärmeträger durchströmt wird, mit einer Außenfläche aufweist, und bei bestimmungsgemäßem Gebrauch eine der Innenseite des Energiespeicherzellenkörpers abgewandte Unterseite des Energiespeicherzellenkörpers in direktem Kontakt oder indirektem Kontakt mit der Außenfläche des Hohlkörpers der Temperierungsvorrichtung angeordnet ist.
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Dabei kann die der Innenseite des Energiespeicherzellenkörpers abgewandte Unterseite des Energiespeicherzellenkörpers in indirektem Kontakt mit der Außenfläche des Hohlkörpers der Temperierungsvorrichtung angeordnet sein und ein elektrisch nicht leitfähiges Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit, vorzugsweise ein Klebstoff, kann zwischen der Unterseite des Energiespeicherzellenkörpers und der Außenfläche des Hohlkörpers der Temperierungsvorrichtung vorgesehen sein.
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Ein Fahrzeug, insbesondere Elektro- oder Hybridfahrzeug, gemäß einer Ausführungsform umfasst eine der im vorhergehenden beschriebenen Energiespeicherzellen oder eine der im vorhergehenden beschriebenen Anordnungen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und/oder aus der Figur. Dabei zeigt, teilweise schematisiert:
- 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Teils einer Energiespeicherzelle gemäß einer Ausführungsform und einer Temperierungsvorrichtung.
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1 veranschaulicht eine schematische Querschnittsansicht eines Teils einer Energiespeicherzelle 10 und einer Temperierungsvorrichtung entlang einer durch die in dem Koordinatensystem der 1 angegebenen X- und Z-Richtungen aufgespannten Ebene. Die Energiespeicherzelle 10 ist vorzugsweise als Lithium-Ionen-Energiespeicherzelle ausgebildet und umfasst einen Energiespeicherzellenkörper 1 bzw. ein Energiespeicherzellengehäuse 1, in dem eine Vielzahl von Elektrodenanordnungen 6 und ein Elektrolyt 20 vorgesehen sind. Jede der Vielzahl von Elektrodenanordnungen 6 umfasst eine Kathode 2, eine Anode 3, und einen zwischen der Kathode 2 und der Anode 3 angeordneten Separator 4. Hierbei sind die Kathode 2 bevorzugt als eine Kathodenfolie, und die Anode 3 bevorzugt als eine Anodenfolie ausgebildet.
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Die Energiespeicherzelle 10 ist in Form einer prismatischen Energiespeicherzelle ausgebildet, bei der die einzelnen Elektrodenanordnungen 6 übereinandergestapelt bzw. in der in 1 veranschaulichten Darstellung seitlich nebeneinander entlang der in dem Koordinatensystem angegebenen X-Richtung angeordnet sind. Dabei ist zwischen jeweils zwei benachbarten der Elektrodenanordnungen 6 ein weiterer Separator 5 vorgesehen, der die benachbarten Elektrodenanordnungen 6 trennt.
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Die Energiespeicherzelle 10 weist einen nicht dargestellten Pluspol, mit dem jede der Kathoden 2 verbunden ist, und einen nicht dargestellten Minuspol auf, mit dem jede der Anoden 3 verbunden ist, und die zur Verbindung der Energiespeicherzelle 10 mit einem elektrischen Verbraucher wie etwa einem elektrischen Antriebsmotor eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs vorgesehen sind. Gemäß einer Ausführungsform sind sowohl der Pluspol als auch der Minuspol an einer Oberseite der Energiespeicherzelle 10 angeordnet, die sich bei der in 1 dargestellten Ausführungsform in Richtung der positiven Z-Richtung befindet.
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Ein Teil der Außenfläche 8, insbesondere eine Unterseite 8 des Energiespeicherzellenkörpers 1, ist dazu vorgesehen, in engen thermischen Kontakt mit einer Temperierungsvorrichtung 30 zur Temperierung der Energiespeicherzelle 10 gebracht zu werden. Dabei kann die Temperierungsvorrichtung 30 einen Hohlkörper, der aus einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit wie etwa Aluminium gebildet ist oder dieses umfasst, mit einer Außenfläche aufweisen, die dazu vorgesehen ist, eng an der Außenfläche 8, insbesondere der Unterseite 8, des Energiespeicherzellenkörpers 1 anzuliegen bzw. nahe der Unterseite 8 des Energiespeicherzellenkörpers 1 angeordnet zu werden. Im Betrieb der Temperierungsvorrichtung 30 und der Energiespeicherzelle 10, in dem die Außenfläche, insbesondere die Oberseite des Hohlkörpers der Temperierungsvorrichtung 30 nahe der Unterseite 8 des Energiespeicherzellenkörpers 1 angeordnet ist, wird die Temperatur der Energiespeicherzelle 10 gemessen, und in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur der Fluss und/oder die Temperatur eines durch den Hohlkörper geleiteten fluiden Wärmeträgers bzw. einer durch den Hohlkörper geleiteten temperaturleitenden Flüssigkeit eingestellt, um die Temperatur der Energiespeicherzelle 10 derart zu regeln, dass sie in einem bestimmten Bereich liegt.
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Falls das Material des Energiespeicherzellenkörpers 1 auch elektrisch leitfähig ist, ist bevorzugt zwischen der Außenfläche 8, insbesondere der Unterseite 8, des Energiespeicherzellenkörpers 1 und dem Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung 30 ein elektrisch nicht leitfähiges Material 40 mit hoher thermischer Leitfähigkeit wie etwa ein Klebstoff mit entsprechenden Eigenschaften vorgesehen, um den Energiespeicherzellenkörper 1 elektrisch von der Temperierungsvorrichtung 30 zu isolieren.
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Um einen guten Austausch thermischer Energie zwischen einem Inneren des Energiespeicherzellenkörpers 1, insbesondere den Elektrodenanordnungen 6, und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung 30 zu ermöglichen, sind die jeweiligen Anoden 3 der einzelnen Elektrodenanordnungen 6 über ein Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit, vorzugsweise über einen direkten Kontakt mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit, mit dem Energiespeicherzellenkörper 1, insbesondere einer Innenseite 9 bzw. einer Innenfläche 9 des Energiespeicherzellenkörpers 1 verbunden.
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Durch das Vorsehen des Materials 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit kann thermische Energie zwischen Abschnitten der Anoden 3, die weit entfernt von den in engem thermischen Kontakt mit dem Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung 30 stehenden Abschnitten des Energiespeicherzellenkörpers 1 angeordnet sind, und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung 30 besser ausgetauscht werden. Dies liegt daran, dass die thermische Energie nicht nur über den Elektrolyten 20, sondern auch über die Verbindung der Anoden 3 über das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit, dem Energiespeicherzellenkörper 1, und dem Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung mit dem fluiden Wärmeträger ausgetauscht werden kann.
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Obwohl die Kathoden 2 nicht direkt mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit verbunden sind, kann durch das Vorsehen des Materials 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit und einer direkten Verbindung der Anoden 3 mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit auch der Austausch thermischer Energie zwischen den Kathoden 2 und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung 30 verbessert werden. Dabei kann insbesondere beispielsweise thermische Energie von einer Kathode 2 über den Elektrolyten 20 an die benachbarten Anoden 3 übertragen werden, von diesen über die direkte Verbindung mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit an den Energiespeicherzellenkörper 1 übertragen werden, und von diesem über den Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung 30 an den fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung 30 übertragen werden.
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Bei der in 1 veranschaulichten Ausführungsform erstreckt sich die Innenseite 9 bzw. Innenfläche 9 des Energiespeicherzellenkörpers 1, die in direktem Kontakt mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit ist, in einer Ebene parallel zu der durch die X- und Y-Richtungen aufgespannten Ebene, und entspricht bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Energiespeicherzelle 10 einer Bodenfläche 9 des Energiespeicherzellenkörpers 1, die von der Unterseite 8 abgewandt ist. Auf diese Weise kann die Energiespeicherzelle 10 zur Temperierung auf dem Hohlkörper der Temperierungsvorrichtung 30 angeordnet werden, so dass durch das Gewicht der Energiespeicherzelle 10 der Anpressdruck und somit der thermische Kontakt zwischen dem Energiespeicherzellenkörper 1 und dem Hohlkörper und folglich auch der thermische Kontakt zwischen dem Energiespeicherzellenkörper 1 und dem fluiden Wärmeträger der Temperierungsvorrichtung 30 erhöht werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit ein elektrisch leitfähiges Material, und der Energiespeicherzellenkörper 1 umfasst ein elektrisch leitfähiges Material oder ist aus diesem gebildet. In diesem Fall kann der Energiespeicherzellenkörper 1 mit dem nicht veranschaulichten Minuspol der Energiespeicherzelle 10 elektrisch leitfähig verbunden sein, wodurch eine Zusammenführung der einzelnen Anodenfolien 3 innerhalb des Energiespeicherzellenkörper 10 nicht erforderlich ist, da durch das elektrisch leitfähige Material 7 und den Energiespeicherzellenkörper 1 eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den Anoden 3 und dem Minuspol hergestellt wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit ein elektrisch nicht leitfähiges Material. In diesem Fall sind die einzelnen Anoden 3 über das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit nicht elektrisch leitfähig mit dem Energiespeicherzellenkörper 1 verbunden. Zur Verbindung der einzelnen Anodenfolien 3 mit dem nicht dargestellten Minuspol können diese innerhalb des Energiespeicherzellenkörper 1 zusammengeführt und die zusammengeführten Anodenfolien 3 über eine nicht veranschaulichte elektrisch leitfähige Verbindung mit dem nicht veranschaulichten Minuspol verbunden sein.
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Bevorzugt umfasst das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit einen Klebstoff 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit, der sich in direktem Kontakt mit der Innenseite 9, insbesondere Bodenfläche 9, des Energiespeicherzellenkörpers 1 und in direktem Kontakt mit der Anode 3 befindet. Bei einer Ausführungsform ist das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit ein Klebstoff 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit, der sich in direktem Kontakt mit der Innenseite 9, insbesondere Bodenfläche 9, des Energiespeicherzellenkörpers 4 und in direktem Kontakt mit der Anode 3 befindet, und diese miteinander verklebt.
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Bei der in 1 gezeigten Ansicht erstrecken sich die Kathodenfolie 2, der Separator 4 und der weitere Separator 5 jeweils im Wesentlichen in einer Ebene, die parallel zu der durch die in dem Koordinatensystem angegebenen Y- und Z-Richtungen aufgespannten Ebene ist.
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Wie in 1 veranschaulicht kann die Anode 3 einen zumindest im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel 3-1 und einem kurzen Schenkel 3-2 aufweisen, wobei sich der Abschnitt der Anode 3, der den langen Schenkel 3-1 enthält, im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt, die parallel zu der durch die in dem Koordinatensystem angegebenen Y- und Z-Richtungen aufgespannten Ebene ist. Der Abschnitt der Anode 3, der den kurzen Schenkel 3-2 enthält, erstreckt sich hingegen im Wesentlichen senkrecht zu dem Abschnitt, der den langen Schenkel 3-1 enthält, und in einer Ebene, die parallel zu der durch die X- und Y-Richtungen aufgespannten Ebene ist. Hierbei ist die Länge des kurzen Schenkels 3-2 bevorzugt derart gewählt, dass das freie Ende des kurzen Schenkels 3-2 die zugehörige Kathode 2 der entsprechenden Elektrodenanordnung 6 bei einer Projektion auf die X-Y-Ebene zumindest teilweise überdeckt.
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Wie in 1 veranschaulicht, ist bei dieser Ausführungsform eine Außenseite 3-3 des kurzen Schenkels 3-2, die von dem langen Schenkel 3-1 abgewandt ist, über das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit mit der Innenseite 9 bzw. Innenfläche 9 bzw. Bodenfläche 9 des Energiespeicherzellenkörpers 1 verbunden. Durch diese Ausgestaltung der Anode 3 kann eine hohe thermische Leitfähigkeit zwischen der Anode 3 und dem Energiespeicherzellenkörper 1 und somit ein guter Austausch thermischer Energie zwischen der Anode 3 und dem Energiespeicherzellenkörper 1 erzielt werden, da die Kontaktfläche des direkten Kontakts zwischen der Anode 3 und dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit sowie die Kontaktfläche des direkten Kontakts zwischen dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit und der Bodenfläche 9 eine große Fläche einnehmen können.
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Das Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit ist, wie in 1 veranschaulicht, bevorzugt nicht nur in direktem Kontakt mit dem Bereich der Innenseite 9 bzw. Innenfläche 9 bzw. Bodenfläche 9 des Energiespeicherzellenkörpers 1 vorgesehen, der von den Anoden 3 bzw. deren kurzen Schenkeln 3-2 überdeckt wird, sondern auch in direktem Kontakt mit von den Anoden 3 freiliegenden Bereichen der Innenseite 9 bzw. Innenfläche 9 bzw. Bodenfläche 9 des Energiespeicherzellenkörpers 1. Auf diese Weise kann der Austausch der thermischen Energie zwischen den Anoden 3 und dem Energiespeicherzellenkörper 1 aufgrund der vergrößerten Kontaktfläche zwischen dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit und dem Energiespeicherzellenkörper 1 weiter verbessert werden.
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Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform, kann statt der Anode 3 die Kathode 2 direkt mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit verbunden sein. Dabei kann die Kathode statt der Anode einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel aufweisen, wobei eine Außenseite des kurzen Schenkel direkt mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit verbunden ist. Die Verbindungen der Kathoden und der Anoden mit dem Pluspol bzw. Minuspol der Energiespeicherzelle kann in diesem Fall entsprechend der oben mit Bezug auf den Fall, dass die Anode direkt mit dem Material 7 mit hoher thermischer Leitfähigkeit verbunden ist, beschriebenen Verbindungen erfolgen.