DE102020113273A1 - Spinnvorrichtung und Verfahren zum Anspinnen - Google Patents

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DE102020113273A1
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Sebastian FRITZ
Thomas-Georg Meier
Adalbert Stephan
Helmut Haunschild
Christian Kettner
Mario Maleck
Romeo Pohn
Harald Widner
Julian Reuthlinger
Simon Schönberger
Robin Wein
Evzen Pilar
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung, insbesondere Rotorspinnvorrichtung oder Luftspinnvorrichtung, mit einer Vielzahl, vorzugsweise autarker, Arbeitsstellen, welche jeweils eine Spinnstelle zum Herstellen eines Fadens und eine Spulstelle zum Aufwickeln des Fadens auf einer Kreuzspule aufweisen, wobei die Spulstelle einen Hülsenhalter zur Aufnahme einer Hülse, eine Spulwalze zum Antreiben der Hülse bzw. der Kreuzspule und eine Changiervorrichtung zum Verlegen des Fadens auf der Kreuzspule umfasst und die Spinnstelle mehrere Einzelantriebe und/oder die Spulstelle zumindest für die Spulwalze und die Changiervorrichtung jeweils einen Einzelantrieb aufweisen, sowie ein Verfahren zum Anspinnen eines Fadens in einer vorzugsweise autark arbeitenden Arbeitsstelle einer Spinnvorrichtung mit einem Vorlagefaden, der mit einer Handhabungseinrichtung der Spinnstelle zum Anspinnen eines Fadens zugeführt wird und wobei der angesponnene Faden einer leeren Hülse übergeben wird. Jeder Arbeitsstelle ist zumindest eine Vorlagefadeneinrichtung mit einem zum Anspinnen des Fadens auf eine leere Hülse geeigneten Vorlagefaden stationär zugeordnet, wobei der Vorlagefaden unabhängig von dem gesponnen Faden gespeichert ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung, insbesondere Rotorspinnvorrichtung oder Luftspinnvorrichtung, mit einer Vielzahl vorzugsweise autarker Arbeitsstellen, welche jeweils eine Spinnstelle zum Herstellen eines Fadens und eine Spulstelle zum Aufwickeln des Fadens auf einer Kreuzspule aufweisen, wobei die Spulstelle einen Hülsenhalter zur Aufnahme einer Hülse, eine Spulwalze zum Antreiben der Hülse bzw. der Kreuzspule und eine Changiervorrichtung zum Verlegen des Fadens auf der Kreuzspule umfasst und die Spinnstelle mehrere Einzelantriebe und/oder die Spulstelle zumindest für die Spulwalze und die Changiervorrichtung jeweils einen Einzelantrieb aufweisen, sowie ein Verfahren zum Anspinnen eines Fadens in einer vorzugsweise autark arbeitenden Arbeitsstelle einer Spinnvorrichtung mit einem Vorlagefaden, der mit einer Handhabungseinrichtung der Spinnstelle zum Anspinnen eines Fadens zugeführt wird und wobei der angesponnene Faden einer leeren Hülse übergeben wird.
  • Aus der DE 10 2007 056 561 A1 ist eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine bekannt, welche eine Vielzahl gleichartiger, weitestgehend autarker Arbeitsstellen und Offenend-Spinnvorrichtungen zum Herstellen von Garnen, deren Garnparameter individuell einstellbar sind, sowie ein entlang der Arbeitsstellen verfahrbares, mit einer Hilfsfadenliefereinrichtung ausgestattetes Serviceaggregat aufweist, das einen nach einem Kreuzspulen-Leerhülsenwechsel zum Anspinnen der Arbeitsstelle benötigten Hilfsfaden bereitstellt. Dabei ist vorgesehen, dass die Hilfsfadenliefereinrichtung des Serviceaggregats dazu ausgebildet ist, mindestens zwei Vorratsspulen mit verschiedenen Fäden aufzunehmen und dass einer dieser Fäden von der Hilfsfadenliefereinrichtung als Hilfsfaden bereitstellbar ist.
  • Nachteilig ist es hierbei, dass die Fäden der Vorausspulen an die zu verspinnenden Fäden angepasst sein müssen. Sollen auf der Textilmaschine andere Fäden verarbeitet werden, so müssen auch die Vorratsspulen ausgetauscht werden. Außerdem ist stets darauf zu achten, dass sich eine ausreichende Länge des Fadens auf den Vorratsspulen befindet, um den Anspinnvorgang durchführen zu können. Leere, fast leere oder falsche Vorratsspulen müssen ausgetauscht werden. Dies ist wartungsintensiv und kann fehlerbehaftet sein. Insbesondere bei modernen Spinnmaschinen, bei denen mehrere unterschiedliche Fäden gesponnen werden können, müssen in dem Serviceaggregat viele verschiedene Hilfsfäden vorgehalten werden, um alle Spinnstellen anspinnen zu können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die oben genannten Nachteile zu beheben und einen für die jeweilige Arbeitsstelle passenden Anspinnfaden zur Verfügung zu stellen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Spinnvorrichtung und ein Verfahren zum Anspinnen eines Fadens in einer Arbeitsstelle einer Spinnvorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung, insbesondere eine Rotorspinnvorrichtung oder eine Luftspinnvorrichtung, mit einer Vielzahl vorzugsweise autarker Arbeitsstellen, welche jeweils eine Spinnstelle zum Herstellen eines Fadens und eine Spulstelle zum Aufwickeln des Fadens auf einer Kreuzspule aufweisen. Die Spulstelle umfasst einen Hülsenhalter zur Aufnahme einer Hülse bzw. der Kreuzspule, eine Spulwalze zum Antreiben der Hülse bzw. der Kreuzspule und eine Changiervorrichtung zum Verlegen des Fadens auf der Hülse bzw. der Kreuzspule. Die Spinnstelle und/oder die Spulstelle weisen mehrere Einzelantriebe auf, wobei an der Spulstelle zumindest für die Spulwalze und die Changiervorrichtung jeweils ein Einzelantrieb vorgesehen ist.
  • Bei der Rotorspinnmaschine wird ein Faserband in einzelne Fasern aufgelöst und einem sich schnell drehenden Spinnrotor zugeführt. Die Rotorspinnmaschine weist vorzugsweise jeweils einen Einzelantrieb für eine Speisevorrichtung von Fasermaterial aus einem Faserband in die Arbeitsstelle, für eine Auflösewalze zum Auflösen des Fasermaterials, für den Spinnrotor zum Herstellen eines Fadens und/oder für eine Abzugseinrichtung zum Abziehen des Fadens aus dem Spinnrotor auf. In dem Spinnrotor werden die Fasern gesammelt und als Faden wieder abgezogen. Das Abziehen erfolgt mit Abzugswalzen der Abzugseinrichtung, welche den Faden mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit fördern. Danach wird der Faden der Changiervorrichtung zugeführt und vor der sich drehenden Hülse bzw. Kreuzspule hin und her geführt und auf diese aufgewickelt. Um den Spinnvorgang beginnen zu können, wird ein Anspinnfaden bzw. Vorlagefaden in den sich drehenden Spinnrotor gehalten und zusammen mit den sich daran ansammelnden Fasern aus dem Spinnrotor gezogen.
  • Bei einer Luftspinnmaschine wird ein Faserband in einem Streckwerk verstreckt und das hierdurch erzielte dünne Faserbändchen durch eine Luftspinndüse geführt. In der Luftspinndüse werden die Fasern durch einen Luftwirbel verdreht und bilden damit einen Faden. Dieser Faden wird ähnlich wie beim Rotorspinnen mit Abzugswalzen abgezogen und mithilfe der Changiervorrichtung auf eine Hülse bzw. auf eine Kreuzspule kreuzweise aufgewickelt. Zum Anspinnen wird ein Anspinnfaden in oder durch die Luftspinndüse eingeführt. Die in dem Streckwerk verstreckten Fasern werden mit dem Anspinnfaden verbunden und gemeinsam durch die Luftspinndüse gefördert und abgezogen.
  • Der Spinnvorrichtung ist eine mit einem zum Anspinnen des Fadens geeigneten Vorlagefadeneinrichtung zugeordnet. Damit ist es möglich den Anspinnvorgang durchzuführen, ohne dass ein auf der Spule befindlicher Faden verwendet wird. Insbesondere, wenn nur eine leere Hülse an der Arbeitsstelle vorhanden ist, ist eine entsprechende Vorlagefadeneinrichtung erforderlich.
  • Die Erfindung schlägt vor, dass jeder Arbeitsstelle zumindest eine Vorlagefadeneinrichtung mit einem zum Anspinnen des Fadens auf eine leere Hülse geeigneten Vorlagefaden stationär zugeordnet ist, wobei der Vorlagefaden unabhängig von dem gesponnen Faden gespeichert ist.
  • Wenn jede Arbeitsstelle zumindest eine Vorlagefadeneinrichtung mit einem entsprechenden Vorlagefaden aufweist, kann jede Arbeitsstelle, ohne dass sie auf eine mobile Servicevorrichtung warten muss, den Anspinnvorgang auf eine leere Hülse beginnen. In diesem Fall ist der Vorlagefaden an jeder Arbeitsstelle vorhanden und kann in den Spinnrotor oder die Luftspinndüse eingeführt werden. Zusätzlich kann eine Vorlagefadeneinrichtung in einer Servicevorrichtung, die entlang der Spinnvorrichtung patrouilliert, angeordnet sein und wird bei Bedarf der Arbeitsstelle zum Anspinnen oder zum Auffüllen der Vorlagefadeneinrichtung zugestellt.
  • Es kann auch ausreichend sein, dass eine Vorlagefadeneinrichtung für zwei benachbarte Arbeitsstellen vorgesehen ist. In diesem Falle ist es möglich, dass die Vorlagefadeneinrichtung beispielsweise zentral zwischen zwei benachbarten Arbeitsstellen positioniert ist und damit beide Arbeitsstellen mit einem Vorlagefaden bedienen kann.
  • Der Vorlagefaden ist in der Vorlagefadeneinrichtung unabhängig von dem gesponnen Faden gespeichert. Die Vorlagefadeneinrichtung entspricht damit nicht einem herkömmlichen Fadenspeicher, welcher zum Längenausgleich zwischen Fadenproduktion und Aufspulung in vielen Spinnvorrichtungen vorgesehen ist, sondern stellt eine eigenständige Einrichtung dar, in welcher ein Vorlagefaden insbesondere zum Anspinnen auf eine leere Hülse verwendet wird, bei welcher kein Faden zum Anspinnen von der Kreuzspule vorhanden ist.
  • Der Vorlagefaden ist unabhängig von dem gesponnen Faden gespeichert. Dies bedeutet, dass während der normalen Fadenproduktion der Faden nicht durch den Fadenspeicher läuft. Der Fadenspeicher wird damit nicht ständig befüllt und wieder entleert, sondern er wird nur eingesetzt, wenn ein Faden angesponnenen wird, insbesondere, wenn das Anspinnen auf eine Hülse ohne Fadenbewicklung erfolgen soll.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorlagefadeneinrichtung einen Fadenspeicher zum Aufbewahren eines Vorlagefadens mit einer Länge für mindestens einen, vorzugsweise mindestens drei Anspinnversuche aufweist. Der Fadenspeicher ist damit in der Lage zumindest einen Anspinnversuch durchzuführen. Um die Arbeitsstelle auch für den Fall, dass der erste Anspinnversuch misslingt, weiter autark betreiben zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Länge des Vorlagefadens mehrere Anspinnversuche ermöglicht. Erst nach dem Aufbrauchen des Vorlagefadens ist es wieder erforderlich, dass der Fadenspeicher mit einem weiteren Vorlagefaden aufgefüllt wird. Dieses Auffüllen kann beispielsweise mit einer mobilen Servicevorrichtung erfolgen, welche entlang der Spinnvorrichtung patrouilliert und feststellt, wenn der Fadenspeicher nicht mehr ausreichend gefüllt ist. In diesem Falle kann die Servicevorrichtung den stationären Fadenspeicher an der Arbeitsstelle beispielsweise von einer mitgeführten Hilfsspule aus neu befüllen, indem der Faden von der Hilfsspule abgewickelt und in den Fadenspeicher eingeführt bzw. auf diesem aufgewickelt wird.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn der Fadenspeicher eine Hilfsspule oder ein Trommelspeicher ist. Eine besonders einfache Ausführung des Fadenspeichers ist eine Hilfsspule, auf welcher der Vorlagefaden aufgewickelt ist und bei Bedarf zum Anspinnen abgewickelt wird. Die Hilfsspule kann dabei mit einem Antrieb versehen sein, mit welchem sie drehbar ist, um den Faden, welcher beispielsweise von der mobilen Servicevorrichtung geliefert wird, aufzunehmen. Es kann allerdings auch die mobile Servicevorrichtung eine Einrichtung aufweisen, mit welcher die Hilfsspule gedreht werden kann, damit sie den Vorlagefaden übernehmen kann. Um ein störungsfreies Abwickeln des Vorlagefadens zu ermöglichen, ist es dabei vorteilhaft, wenn der Vorlagefaden kreuzweise auf der Hilfsspule aufgewickelt wird. Hierfür kann eine entsprechende Changiervorrichtung vorgesehen sein, welche entweder an jeder Vorlagefadeneinrichtung angeordnet ist, oder von der mobilen Servicevorrichtung aus zugestellt wird. Ein Trommelspeicher kann ebenfalls vorgesehen sein, um den Vorlagefaden aufzunehmen. Diese aufwändigere Einrichtung ist dabei in der Lage den Vorlagefaden so aufzunehmen, dass er störungsfrei wieder abgewickelt werden kann. Ein Trommelspeicher ist in der Regel selbst angetrieben und bewirkt eine parallele oder kreuzweise Verlegung des darauf aufgewickelten Vorlagefadens.
  • Um den Anspinnvorgang automatisch durchführen zu können, sodass keine Bedienperson oder keine Servicevorrichtung erforderlich ist, ist vorzugsweise an jeder Arbeitsstelle eine Handhabungseinrichtung zum Anspinnen des Fadens mit dem Vorlagefaden und zum Übergeben des angesponnenen Fadens an die leere Hülse vorhanden. Die Arbeitsstelle ist somit auch in dieser Hinsicht autark, also nicht auf eine mobile Servicevorrichtung oder eine Bedienperson zum Anspinnen angewiesen.
  • Um einen Teil des angesponnenen Fadens nicht auf die Hülse bzw. Kreuzspule aufspulen zu müssen, sondern unmittelbar an der Arbeitsstelle entsorgen zu können, ist vorteilhafterweise eine Absaugeinrichtung zum Absaugen eines Teils des angesponnenen Fadens an jeder Arbeitsstelle vorgesehen. Damit ist es möglich, dass das Fadenstück, welches den Ansetzer enthält, über die Absaugeinrichtung abgesaugt und entsorgt wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Anspinnfaden und der neu zu spinnende Faden nicht identisch sind oder der Ansetzer nicht den vorgegebenen Qualitätskriterien entspricht, also beispielsweise im Vergleich zum restlichen Faden zu dick oder zu dünn ist.
  • Durch die bevorzugte Spinnvorrichtung ist es nun möglich, dass jede Arbeitsstelle selbstständig einen neuen Faden anspinnen kann, und zwar auch dann, wenn zuvor ein Spulenwechsel stattgefunden hat und nur eine leere Hülse und keine begonnene Kreuzspule vorhanden ist, von welcher der Anspinnfaden verwendet werden könnte.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Arbeitsstelle eine Vorbereitungseinrichtung zur Vorbereitung des Vorlagefadens für einen nächsten Anspinnvorgang, insbesondere zur Vorbereitung eines Endes des Vorlagefadens, zugeordnet ist. Durch die Vorbereitungseinrichtung kann der Vorlagefaden in einen Zustand versetzt werden, in welchem er sich optimal für den nächsten Anspinnvorgang eignet und den neugesponnenen Faden ergreifen und aus dem Spinnrotor bzw. durch die Luftspinndüse hindurchziehen kann.
  • Ebenso ist es vorteilhaft, wenn jeder Arbeitsstelle eine Positioniereinrichtung zur Bereitstellung des Vorlagefadens für einen Anspinnvorgang zugeordnet ist. Die Positioniereinrichtung positioniert den Vorlagefaden bzw. das Ende des Vorlagefadens an einer Stelle der Arbeitsstelle, an welcher der Vorlagefaden von einer Handhabungseinrichtung, welche der Arbeitsstelle zugeordnete ist, erreichbar ist. Von dort wird der Vorlagefaden von dieser Handhabungseinrichtung aufgenommen und der Spinnstelle zum Anspinnen zugeführt.
  • Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die Spinnstelle Einzelantriebe für eine Speisewalze, eine Auflösewalze, einen Spinnrotor, eine Abzugswalze und/oder ein Streckwerk aufweist. Die Spinnstelle kann damit autark arbeiten. Dies bedeutet, dass sie unabhängig von anderen Arbeitsstellen einen Faden spinnen kann. Insbesondere beim Anspinnen eines Fadens sind unterschiedliche Drehzahlen der einzelnen Bauelemente der Spinnstelle erforderlich, um einen erfolgreichen Ansetzer schaffen zu können. Dies ist mit einer autarken Spinnstelle, an welcher die Drehzahlen der entsprechenden Bauelemente individuell eingestellt werden können, besonders gut durchführbar.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Spinnvorrichtung eine verfahrbare Servicevorrichtung zugeordnet, zum Kontrollieren des Füllstands und/oder zum Auffüllen des Fadenspeichers mit einem Vorlagefaden. Die verfahrbare Servicevorrichtung führt eine größere Menge eines Vorlagefadens mit und kann damit den Fadenspeicher wieder auffüllen, sodass die Arbeitsstelle wieder autark arbeiten kann. Dieses Auffüllen des Fadenspeichers kann zu Zeiten erfolgen, an welchen der Fadenspeicher nicht benötigt wird, d.h. während des Bildens der Kreuzspule, während welcher ein Anspinnfaden von der Kreuzspule vorhanden ist.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Anspinnen eines Fadens in einer Arbeitsstelle einer Spinnvorrichtung mit einem Vorlagefaden wird der Vorlagefaden von einer Vorlagefadeneinrichtung bereitgestellt. Der Vorlagefaden wird mit einer Handhabungseinrichtung der Spinnstelle zum Anspinnen eines Fadens zugeführt und der angesponnene Faden einer leeren Hülse oder einer Kreuzspule übergeben.
  • Die Handhabungseinrichtung ist vorzugsweise an der Arbeitsstelle angeordnet, sodass diese autark arbeiten kann. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch durchgeführt werden, wenn die Handhabungseinrichtung an einer verfahrbaren Servicevorrichtung angeordnet ist und der Arbeitsstelle, an welcher ein Anspinnvorgang durchgeführt werden soll, zugestellt wird.
  • Erfindungsgemäß ist es, wenn der Vorlagefaden unabhängig von dem gesponnen Faden in einer stationär der Arbeitsstelle zugeordneten Vorlagefadeneinrichtung gespeichert wird. Die Vorlagefadeneinrichtung kann dabei an jeder einzelnen Arbeitsstelle angeordnet sein. Sie kann aber auch so an der Spinnvorrichtung positioniert sein, dass sie für mehrere Arbeitsstellen nutzbar ist. Der Vorlagefaden wird dabei entweder für eine einzelne Arbeitsstelle zur Verfügung gestellt oder auch für benachbarte Arbeitsstellen. Das Anspinnen eines Fadens auf eine leere Hülse kann damit unabhängig von dem Vorhandensein einer Bedienperson oder einer mobilen Servicevorrichtung an der Arbeitsstelle erfolgen. Ein autarkes Arbeiten der Arbeitsstelle ohne Wartezeiten ist damit möglich. Der Wirkungsgrad der Arbeitsstelle kann damit deutlich erhöht werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Vorlagefadeneinrichtung ein Vorlagefaden mit einer Länge für mindestens einen, vorzugsweise mindestens drei Anspinnversuche gespeichert wird. Es ist damit möglich, dass mindestens ein Anspinnversuch, vorzugsweise mehrere Anspinnversuche durchgeführt werden können, bevor die Vorlagefadeneinrichtung wieder mit einem Vorlagefaden aufgefüllt werden muss.
  • Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn jeder Arbeitsstelle eine Handhabungseinrichtung zugeordnet ist, mit welcher der Vorlagefaden zum Anspinnen des Fadens in die Spinnstelle eingeführt wird und der angesponnene Faden an die leere Hülse übergeben wird. Die Handhabungseinrichtung, die jeder Arbeitsstelle zugeordnet ist, kann entweder an jeder einzelnen Arbeitsstelle angeordnet sein oder so positioniert sein, dass sie mehrere Arbeitsstellen erreichen kann. Die Handhabungseinrichtung ermöglicht dabei ein selbstständiges Anspinnen an jeder Arbeitsstelle, die sie erreichen kann. Der in der Vorlagefadeneinrichtung gespeicherte Vorlagefaden kann damit für den Anspinnvorgang verwendet werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn ein Teil des angesponnenen Fadens in einer jeder Arbeitsstelle zugeordneten Absaugeinrichtung abgesaugt wird. Um den angesponnenen Faden so handhaben zu können, dass er aus der ständig produzierenden Spinnstelle abgezogen und gleichzeitig auf der leeren Hülse angelegt und aufgewunden werden kann, ist eine entsprechende Absaugeinrichtung vorteilhaft. Der ständig produzierte Faden wird vorzugsweise so lange in der Absaugeinrichtung abgesaugt, bis die Arbeiten zum Aufspulen des Fadens auf die leere Hülse abgeschlossen sind und die normale Changierung des Fadens zum Aufspulen auf eine Kreuzspule begonnen haben.
  • Vorteilhaft ist es zudem, wenn mit einer jeder Arbeitsstelle zugeordneten Vorbereitungseinrichtung der Vorlagefaden für einen nächsten Anspinnvorgang vorbereitet wird. Für einen guten Anspinnerfolg ist es wichtig, dass der Faden zum Anspinnen, hier der Vorlagefaden, ein Fadenende aufweist, welches besonders gut geeignet ist, um die Fasern des zugeführten Faserbandes optimal einbinden und den neuen Faden abziehen zu können. Eine Vorbereitung des Fadenendes, beispielsweise durch Ausdünnen oder Aufrauen kann vorteilhaft sein. Durch die Vorbereitung des Vorlagefadens wird dieser wieder in einen Zustand gebracht, in dem es optimal für den nächsten Anspinnvorgang geeignet ist.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Vorbereitung des Endes des Vorlagefadens für den nächsten Anspinnvorgang mechanisch, pneumatisch, elektrisch und/oder chemisch durchgeführt wird. Dabei kann der Vorlagefaden beispielsweise mittels Scheren geschnitten und/oder mittels Bürsten vorbereitet und gereinigt werden. Auch Luftstöße oder Luftwirbel können geeignet sein, um den Vorlagefaden vorzubereiten. Elektrisch kann der Vorlagefaden beispielsweise dadurch vorbereitet werden, dass das Ende des Vorlagefadens thermisch gereinigt wird. Auch durch chemische Substanzen, welche die Verunreinigungen entfernen, kann das Ende des Vorlagefadens für den nächsten Anspinnvorgang geeignet vorbereitet werden. Auch ist es von Vorteil, wenn die Oberflächenstruktur des Vorlagefadens abhängig von dem anzuspinnenden Faden verändert wird. Die Oberflächenstruktur kann besonderen Einfluss auf den Anspinnerfolg nehmen. Eine mehr oder weniger grobe oder raue oder haarige Oberflächenstruktur kann sich besser eignen, um die Fasern des neu gesponnenen Fadens an den Vorlagefaden anbinden zu können, als eine besonders glatte Oberflächenstruktur. Je nach anzuspinnendem Faden, können allerdings bestimmte Oberflächenstrukturen mehr oder weniger vorteilhaft sein.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn der Vorlagefaden mit einer Positioniereinrichtung, welche jeder Arbeitsstelle zugeordnet ist, für einen Anspinnvorgang positioniert wird. Der Vorlagefaden kann dabei durch die Positioniereinrichtung in einer Position gehalten werden, in welcher er von einer Handhabungseinrichtung der Arbeitsstelle einfach ergriffen und zum Ansetzen eines neuen Fadens verwendet werden kann. Die Positioniereinrichtung kann dabei vorsehen, dass eine bestimmte Länge des Vorlagefadens über einen vorgegebenen Klemmpunkt hinausragt, um eine korrekte Länge des Vorlagefadens zum Anspinnen zur Verfügung zu stellen. Die Handhabungseinrichtung muss in diesem Fall die Länge des Vorlagefadens nicht mehr korrigieren, um einen Anspinnerfolg erzielen zu können.
  • Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn eine Speisewalze, eine Auflösewalze, ein Spinnrotor, eine Abzugswalze und/oder ein Streckwerk jeder Spinnstelle mit Einzelantrieben angetrieben werden. Vorteilhafterweise hat die Spinnstelle mehrere Einzelantriebe und/oder die Spulstelle zumindest für die Spulwalze und die Changiervorrichtung jeweils einen Einzelantrieb. Je nach Art der Spinnstelle können die Einzelantriebe unterschiedlich sein. So kann bei einer Rotorspinnmaschine ein Einzelantrieb für die Speisewalze, die Auflösewalze, den Rotorantrieb und die Abzugswalzen vorgesehen sein. Bei einer Luftspinnvorrichtung können Einzelantriebe beispielsweise für das Streckwerk und die Abzugswalzen vorgesehen sein. Je mehr dieser Elemente mit einem Einzelantrieb ausgestattet sind, desto autarker kann die Arbeitsstelle arbeiten.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn mit einer entlang der Spinnvorrichtung verfahrbaren Servicevorrichtung der Füllstand des Fadenspeichers kontrolliert wird und/oder der Fadenspeicher mit einem Vorlagefaden aufgefüllt wird.
  • Nachdem der Fadenspeicher eine begrenzte Menge des Vorlagefadens aufnimmt, muss überprüft werden, ob der Fadenspeicher ausreichend für den oder die nächsten Anspinnvorgänge gefüllt ist. Dies kann vorteilhafterweise durch die Servicevorrichtung erfolgen, welche entlang der Spinnvorrichtung patrouilliert. Vorzugsweise signalisiert die Servicevorrichtung nicht nur, wenn der Fadenspeicher ergänzt werden muss, sondern ist auch in der Lage, insbesondere wenn die in dem Fadenspeicher gespeicherte Länge des Vorlagefadens nicht mehr für eine vorbestimmte Anzahl von Anspinnversuchen ausreicht, den Fadenspeicher wieder aufzufüllen. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Servicevorrichtung beispielsweise eine Hilfsspule mit einer großen Menge des Vorlagefadens mit sich führt und bei Bedarf in den lokalen Fadenspeicher umspult. Alternativ kann die Servicevorrichtung auch mehrere vorbewickelte Fadenspeicher mitführen und den leeren, lokalen Fadenspeicher gegen einen der mitgeführten, vorbewickelten Fadenspeicher austauschen.
  • Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn der Fadenspeicher, insbesondere für den Fall, dass die darin gespeicherte Länge des Vorlagefadens nicht mehr für eine vorbestimmte Anzahl von Anspinnversuchen ausreicht, mit einem Vorlagefaden aus der Spinnstelle oder von der Kreuzspule aufgefüllt wird. Dabei wird der in der Spinnstelle gesponnene Faden in den Fadenspeicher umgeleitet und dort der Fadenspeicher mit dem neu gesponnenen Faden solange bewickelt, bis eine Länge vorhanden ist, welche für eine vorbestimmte Anzahl von Anspinnversuchen ausreicht. Alternativ wird ein bereits gesponnener Faden von der Kreuzspule der Arbeitsstelle abgewickelt und in dem Fadenspeicher gespeichert. Durch dieses Umspulen des Fadens von der Kreuzspule auf den Fadenspeicher wird dieser wieder mit ausreichend Faden gefüllt, welcher als Vorlagefaden für Anspinnversuche zur Verfügung steht.
  • Die Spinnvorrichtung und das Verfahren sind gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
    • 1 eine Seitenansicht einer Spinnvorrichtung,
    • 2 eine Vorlagefadeneinrichtung an einer Rotorspinnvorrichtung,
    • 3 eine Vorlagefadeneinrichtung an einer Luftspinnvorrichtung und
    • 4 eine Vorlagefadeneinrichtung mit einem Trommelspeicher an einer Rotorspinnvorrichtung.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung der dargestellten alternativen Ausführungsbeispiele werden für Merkmale, die im Vergleich zu den anderen Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise gleich sind, dieselben Bezugszeichen oder dieselben Darstellungen verwendet. Sofern nichts Abweichendes erläutert wird, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und/oder Wirkweise der anderen beschriebenen Merkmale.
  • In 1 ist eine Seitenansicht einer Spinnvorrichtung 1 mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen 2 (als Arbeitsstellen 2a bis 2h bezeichnet) dargestellt. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind die meisten Bezugszeichen nur an den Arbeitsstellen 2a oder 2g gekennzeichnet. Jede Arbeitsstelle 2 weist eine Spinnstelle 3 und eine Spulstelle 4 auf. In der Spinnstelle 3 wird ein Faden 5 hergestellt und in der Spulstelle 4 auf eine Kreuzspule 6 aufgewickelt. Die Kreuzspule 6 befindet sich auf einer Hülse 7, welche in einem Hülsenhalter 8 gehalten wird. Die Hülse 7 bzw. die Kreuzspule 6 werden mittels einer Spulwalze 9, auf welcher die Kreuzspule 6 bzw. Hülse 7 aufliegt, gedreht. Der Faden 5 wird mit einer Changiervorrichtung 10, welche vor der Spulwalze 9 bzw. der Hülse 7 bzw. Kreuzspule 6 angeordnet ist, hin und her bewegt und damit kreuzweise auf der Hülse 7 aufgewickelt.
  • In dem Ausführungsbeispiel der 1 ist die Spinnstelle 3 als Arbeitsstelle einer Rotorspinnvorrichtung skizziert. In die Spinnstelle 3 läuft aus einer Kanne 11 ein Faserband 12 mithilfe einer sich drehenden Speisewalze 13 ein. Das Faserband 12 wird durch eine Auflösewalze 14 in einzelne Fasern aufgelöst, welche durch einen Speisekanal 15 einem Spinnrotor 16 zugeführt werden. Aus dem Spinnrotor 16 wird der Faden 5 mittels Abzugswalzen 17 abgezogen.
  • Die hier dargestellten Arbeitsstellen 2 arbeiten autark. Zumindest einige, vorzugsweise alle Antriebe für die Speisewalze 13, die Auflösewalze 14, den Spinnrotor 16, die Abzugswalze 17, die Spulwalze 9 und die Changiervorrichtung 10 weisen einen eigenen Antrieb auf. Damit können die einzelnen Arbeitsstellen 2 individuell und unabhängig voneinander arbeiten und sogar unterschiedliche Fäden 5 herstellen. Bei der hier dargestellten Ausführung der Spinnvorrichtung 1 ist dennoch eine Servicevorrichtung 20 vorgesehen, welche entlang der Spinnvorrichtung 1 gemäß Doppelpfeil hin und herfahren kann. Die Servicevorrichtung 20 kann die einzelnen Arbeitsstellen 2 unterstützen, wenn sie einen Fehler aufweisen, den sie nicht selbstständig beheben können. Häufig ist die Servicevorrichtung 20 auch dafür vorgesehen, dass eine Kreuzspule 6, welche ausreichend befüllt ist, gegen eine leere Hülse 7 ausgewechselt wird.
  • An jeder Arbeitsstelle 2 ist eine Vorlagefadeneinrichtung 22 angeordnet. In der Vorlagefadeneinrichtung 22 ist ein Vorlagefaden 23 angeordnet. Außerdem ist der Vorlagefadeneinrichtung 22 eine Vorbereitungseinrichtung 24 zugeordnet, welche den Vorlagefaden 23 für einen fehlerfreien Einsatz des Vorlagefadens 23 vorbereiten kann.
  • Das Anspinnen einer Rotorspinnvorrichtung geschieht üblicherweise dadurch, dass ein Ende eines Fadens 5 in den sich drehenden Spinnrotor 16 eingeführt wird. In dem Spinnrotor 16 befinden sich Fasern aus dem Faserband 12, welche sich in einer Rille des Spinnrotor 16 ringförmig angesammelt haben. Das in den Spinnrotor 16 eingeführte Fadenende reißt den Faserring auf, bindet dessen Fasern an sich an und wird zusammen mit diesen, einen neuen Faden 5 bildenden Fasern aus dem Spinnrotor 16 wieder abgezogen. Üblicherweise wird das Fadenende von der Kreuzspule 6 abgezogen und zum Ansetzen verwendet. Bei einem Spulenwechsel befindet sich allerdings keine Kreuzspule 6 mehr im Hülsenhalter 8, sondern eine leere Hülse 7. Dementsprechend fehlt ein Fadenende zum Ansetzen eines neuen Fadens 5. Erfindungsgemäß wird stattdessen jeder Arbeitsstelle 2 zumindest die Vorlagefadeneinrichtung 22 mit dem zum Anspinnen des Fadens 5 auf eine leere Hülse 7 geeigneten Vorlagefaden 23 stationär zugeordnet, wobei der Vorlagefaden 23 unabhängig von dem gesponnen Faden 5 gespeichert ist.
  • Anhand der Arbeitsstellen 2a bis 2d werden verschiedene Arbeitsschritte beim Anspinnen skizziert dargestellt. In jeder dieser Arbeitsstellen 2a bis 2d befindet sich keine mit einem Faden befüllte Kreuzspule 6, sondern lediglich jeweils eine leere Hülse 7. An der Arbeitsstelle 2a befindet sich ein Greifarm 26 einer Handhabungseinrichtung 27 in seiner Ausgangsstellung. Die Vorlagefadeneinrichtung 22 weist einen Fadenspeicher 32 auf, welche in Form einer konischen Spule dargestellt ist. In diesem Fadenspeicher 32 befindet sich ein Vorlagefaden 23 mit einer Länge, welche für mindestens einen Anspinnvorgang ausreicht. Der Vorlagefaden 23 befindet sich in Förderwalzen 33. Die Förderwalzen 33 können den Vorlagefaden 23 von dem Fadenspeicher 32 abziehen, sodass eine definierte Länge zum Anspinnen an der Spinnstelle 3 zur Verfügung steht. Das Fadenende des Vorlagefadens 23 liegt im Bereich einer Vorbereitungseinrichtung 24. Die Vorbereitungseinrichtung 24 kann bei Bedarf den Vorlagefaden 23 abschneiden und ihn insbesondere vorbereiten für einen Anspinnvorgang.
  • An der Arbeitsstelle 2b schwenkt der Greifarm 26 von seiner Ausgangsstellung in einen Bereich in der Nähe der Förderwalzen 32 und ergreift den Vorlagefaden 23. Die Förderwalzen 32 bilden in diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig eine Positioniereinrichtung 36, in welcher der Vorlagefaden mit seinem Fadenende positioniert ist, so dass der Greifarm 26 den Vorlagefaden 23 definiert ergreifen kann.
  • An der Arbeitsstelle 2c ist dargestellt, wie der Greifarm 26 das Fadenende des Vorlagefadens 23 in die Spinnstelle 3 einführt. Das Fadenende des Vorlagefadens 23 wird dabei bis in den Spinnrotor 16 eingeführt. Der Vorlagefaden 23 kann dabei zwischen den Abzugswalzen 17 eingelegt sein, um nach dem Anspinnen schnell aus dem Spinnrotor 16 abgezogen werden zu können. Um den neuen Faden 5 später auf die Hülse 7 aufwickeln und ihn von dem Vorlagefaden 23 trennen zu können, wird der Vorlagefaden 23 oder später der neue Faden 5 in einem Absaugrohr 25 angesaugt und zwischengespeichert.
  • Anschließend wird gemäß Arbeitsstelle 2d der neu gesponnene Faden 5 von dem Greifarm 26 der Handhabungseinrichtung 27 ergriffen und in den Bereich der Hülse 7 mit der Spulwalze 9 und der Changiervorrichtung 10, beispielsweise mit einer Schwenkbewegung, gebracht. Dort wird der Faden 5 von der Hülse 7 erfasst und zu einer Kreuzspule 6 aufgewickelt.
  • Die Verbindung zwischen dem Vorlagefaden 23 und dem neuen Faden 5 wird nach dem Einsaugen des Fadens 5 in das Absaugrohr 25 getrennt. Vorzugsweise erfolgt dies durch ein Abschneiden oder Abreißen des Fadens 5 von dem Vorlagefaden 23. Dies kann beispielsweise durch eine Trennvorrichtung an der Arbeitsstelle 2 oder an dem Greifarm 26 erfolgen. Der neue Faden 5 kann nun, wie bei den Arbeitsstellen 2e bis 2h dargestellt, auf die Kreuzspule 6 aufgewickelt werden.
  • Um den Vorlagefaden 23 für das nächste Anspinnen einsatzfähig zu machen, wird er vorzugsweise durch die Vorbereitungseinrichtung 24 vorbereitet. Dies kann beispielsweise mechanisch, zum Beispiel mit einer Schere oder mit Bürsten, oder pneumatisch mit einem Luftstrahl oder elektrisch oder chemisch erfolgen. Wichtig dabei ist es, dass der Vorlagefaden 23 ein Fadenende aufweist, mit welchem das nächste Anspinnen möglichst fehlerfrei durchgeführt werden kann.
  • Bei der hier dargestellten Ausführung der Spinnvorrichtung 1 weist die Servicevorrichtung 20 neben anderen für die Tätigkeiten der Servicevorrichtung 20 nötigen Handhabungselementen auch eine zusätzliche Vorlagefadeneinrichtung 22` auf. Die Vorlagefadeneinrichtung 22` dient als Reserve für den Fall, dass eine Arbeitsstelle 2 eine nicht funktionsfähige Vorlagefadeneinrichtung 22 aufweist oder dass der Fadenspeicher 32 nicht eine ausreichende Länge des Vorlagefadens 23 für einen oder mehrere Anspinnvorgänge aufweist. In diesem Falle kann beispielsweise das Anspinnen eines neuen Fadens 5 auf eine leere Hülse 7 mithilfe der Servicevorrichtung 20 durchgeführt werden. Vorzugsweise ist aber vorgesehen, dass die Servicevorrichtung 20 an der jeweiligen Arbeitsstelle 2 positioniert wird und der Vorlagefaden 23 der Hilfsspule 35 auf den Fadenspeicher 32 umgespult wird. Danach weist der Fadenspeicher 32 wieder eine ausreichende Länge des Vorlagefadens 23 auf, sodass die Arbeitsstelle 2 wieder in der Lage ist, selbstständig einen Anspinnvorgang auf eine leere Hülse 7 durchzuführen. Die Servicevorrichtung 20 oder die Arbeitsstelle 2 kann hierfür mit einem Sensor ausgestattet sein, welche die aktuelle Länge des Vorlagefadens 23 in dem Fadenspeicher 32 erfassen kann.
  • Es kann auch ausreichend sein, dass eine einzige Vorlagefadeneinrichtung 22 für zwei benachbarte Arbeitsstellen 2 vorgesehen ist. Insbesondere wenn der Greifarm 26 so ausgebildet ist, dass er beide benachbarte Arbeitsstellen 2 erreichen kann, ist es ausreichend eine Vorlagefadeneinrichtung 22 für die beiden benachbarten Arbeitsstellen 2 zu haben. Vorzugsweise ist in diesem Falle die Vorlagefadeneinrichtung 22 zentral zwischen zwei benachbarten Arbeitsstellen 2 positioniert und kann damit beide Arbeitsstellen 2 mit einem Vorlagefaden 23 bedienen.
  • In 2 ist eine Vorlagefadeneinrichtung 22 an einer Rotorspinnvorrichtung gemäß 1 detaillierter dargestellt. Es ist daraus zu erkennen, dass der Vorlagefaden 23 von der Vorlagefadeneinrichtung 22 ausgehend in eine Rille 28 des Spinnrotors 16 eingeführt wird. Der Spinnrotor 16 ist mit einem Rotorantrieb 29 versehen und dreht sich sehr schnell. In der Rille 28 erhält der Anspinnfaden 23 Kontakt mit einem darin befindlichen Ring aus Fasern. Dieser Faserring wird beim schnellen Wiederherausziehen des Vorlagefadens 23 gemäß Doppelpfeilrichtung aus der Rille 28 aufgerissen und aus dem Spinnrotor 16 als Faden 5 herausbewegt. Dies erfolgt mittels hier nicht dargestellter Abzugswalzen 17 oder einfach durch das Anhaften der Fasern an dem abziehenden Vorlagefaden 23. Der Faden 5 wird sodann in das Absaugrohr 25 eingeführt, welches sich im Bereich der Vorlagefadeneinrichtung 22 befindet. Anschließend wird der Faden 5, wie in 1 beschrieben, von dem Greifarm 26 mit einer Schwenkbewegung an die Hülse 7 übergeben.
  • Der in dem Fadenspeicher 32 gespeicherte Vorlagefaden 23 wird über eine Umlenkung 38 den Förderwalzen 33 zugeführt. Im Bereich der Förderwalzen 33 befindet sich die Vorbereitungseinrichtung 24, mit welcher das Fadenende des Vorlagefadens 23 für den nächsten Anspinnvorgang vorbereitet werden kann. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Fadenspeicher 32 einen Antrieb 37 auf. Mit dem Antrieb 37 kann der Fadenspeicher 32 in Drehung versetzt werden. Dies ermöglicht der Vorlagefadeneinrichtung 22' der Servicevorrichtung 20 ein Umspulen des Vorlagefadens 23 von der Hilfsspule 35 auf den Fadenspeicher 32. Der Vorlagefaden 23 kann damit in parallelen oder kreuzweisen Windungen auf den Fadenspeicher 32 aufgewickelt werden. Damit ist sichergestellt, dass beim erneuten Abwickeln des Vorlagefadens 23 von dem Fadenspeicher 32 der Vorlagefaden 23 nicht verheddert.
  • 3 zeigt eine Vorlagefadeneinrichtung 22 an einer Luftspinnvorrichtung. Die Spinnstelle 3 aus 1 ist in diesem Fall nicht eine Rotorspinnvorrichtung, sondern eine Luftspinnvorrichtung mit einer Luftspinndüse 30. Das Faserband 12 wird durch ein Streckwerk 31 verstreckt und der Luftspinndüse 30 zugeführt. Zum Anspinnen eines neuen Fadens 5 wird der Vorlagefaden 23 gemäß Doppelpfeilrichtung durch die Luftspinndüse 30 hindurchgeführt, kontaktiert das aus dem Streckwerk 31 auslaufende Faserband 12 und zieht es mit einer Rückwärtsbewegung durch die Luftspinndüse 30 hindurch, sodass es in dem Absaugrohr 25 abgesaugt und von dort weiter zu einer Hülse 7 bewegt werden kann.
  • Es ist nicht immer erforderlich, dass der Vorlagefaden 23 vollständig durch die Luftspinndüse 30 hindurchgeführt wird. Die Verbindung zwischen Faserband 12 und Vorlagefaden 23 kann auch innerhalb der Luftspinndüse 30 erfolgen.
  • Die Vorlagefadeneinrichtung 22 ist bei dieser Luftspinnvorrichtung ebenso aufgebaut wie bei der Rotorspinnvorrichtung gemäß 2.
  • In 4 ist eine Vorlagefadeneinrichtung 22 mit einem als Trommelspeicher 40 ausgebildeten Fadenspeicher 32 an einer Rotorspinnvorrichtung dargestellt.
  • Der Trommelspeicher 40 ist mit dem Antrieb 37 angetrieben und nimmt eine vorbestimmte Länge des Vorlagefadens 23 auf. Bei Bedarf wird der Vorlagefaden 23 von dem Trommelspeicher 40 abgenommen und über die Umlenkung 38, wie bereits in den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben, der Spinnstelle 3, hier der Rotorspinnvorrichtung, zugeführt. In dem Trommelspeicher 40 wird der Vorlagefaden 23 in parallelen Windungen aufgenommen, um ohne Verheddern aus dem Trommelspeicher 40 abgezogen werden zu können.
  • Das Befüllen des Trommelspeichers 40 erfolgt nach dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Faden 5, welcher von der Spinnstelle 3, hier der Rotorspinnvorrichtung, gesponnen wurde. Der Faden 5 wird dabei aus dem Absaugrohr 25 und über eine Umlenkung 41 dem Trommelspeicher 40 zugeführt. Sobald der Trommelspeicher 40 ausreichend mit dem Faden 5, welcher nunmehr als Vorlagefaden 23 zur Verfügung steht, befüllt wurde, wird der Faden 5 mit einer hier nicht dargestellten Trennvorrichtung, welche beispielsweise die Vorbereitungseinrichtung 24 sein kann, abgetrennt und kann mit dem weiteren Spinnvorgang der Kreuzspule 6 zugeführt werden.
  • Alternativ ist es auch möglich, dass der Faden 5 nicht von der Rotorspinnvorrichtung oder Luftspinnvorrichtung unmittelbar nach dem Spinnen dem Fadenspeicher 32 zugeführt wird, sondern dass der Faden 5, welcher bereits auf der Kreuzspule 6 aufgewickelt wurde, von dieser wieder abgewickelt wird und zur Füllung des Fadenspeichers 32 verwendet wird. Der Faden 5 kann dabei ebenfalls über Umlenkungen und mit Handhabungseinrichtungen dem Fadenspeicher 32, insbesondere dem Trommelspeicher 40, zugeführt werden und wird entsprechend abgetrennt, sobald der Fadenspeicher 32 ausreichend befüllt ist. Danach wird das der Kreuzspule 6 zugehörige Fadenende zum Wiederanspinnen in der Rotorspinnvorrichtung verwendet oder es wird zusammen mit der Kreuzspule 6 aus der Arbeitsstelle 2 entfernt. Die anstelle der entfernten Kreuzspule 6 eingesetzte leere Hülse 7 kann nunmehr wieder mit einem Faden 5, welcher mit dem Vorlagefaden 23 angesponnenen wurde, bewickelt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit des Befüllens des Fadenspeichers 32 besteht, wie bereits oben beschrieben, darin, dass der Fadenspeicher 32, insbesondere der Trommelspeicher 40, von einer Hilfsspule 35 der Servicevorrichtung 20 befüllt wird. Auch in diesem Fall wird der Trommelspeicher 40 mit parallelen Fadenlagen bewickelt. Sobald eine vorbestimmte, ausreichende Fadenlänge auf dem Trommelspeicher 40 gespeichert ist, wird der Faden zwischen Trommelspeicher 40 und Hilfsspule 35 abgetrennt. Die Servicevorrichtung 20 kann durch den großen Fadenvorrat der Hilfsspule 35 eine Vielzahl von Fadenspeicher 32 der einzelnen Arbeitsstellen 2 befüllen.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen, welche beispielsweise die Rotorspinnvorrichtung oder die Luftspinnvorrichtung betreffen, oder welche einen Fadenspeicher 32 als konische oder zylindrische Spule oder als Trommelspeicher 40 betreffen, dargestellt und beschrieben sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Spinnvorrichtung
    2
    Arbeitsstelle
    3
    Spinnstelle
    4
    Spulstelle
    5
    Faden
    6
    Kreuzspule
    7
    Hülse
    8
    Hülsenhalter
    9
    Spulwalze
    10
    Changiervorrichtung
    11
    Kanne
    12
    Faserband
    13
    Speisewalze
    14
    Auflösewalze
    15
    Speisekanal
    16
    Spinnrotor
    17
    Abzugswalze
    20
    Servicevorrichtung
    22
    Vorlagefadeneinrichtung
    23
    Vorlagefaden
    24
    Vorbereitungseinrichtung
    25
    Absaugrohr
    26
    Greifarm
    27
    Handhabungseinrichtung
    28
    Rille
    29
    Rotorantrieb
    30
    Luftspinndüse
    31
    Streckwerk
    32
    Fadenspeicher
    33
    Förderwalze
    34
    Antrieb
    35
    Hilfsspule
    36
    Positioniereinrichtung
    37
    Antrieb
    38
    Umlenkung
    40
    Trommelspeicher
    41
    Umlenkung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007056561 A1 [0002]

Claims (18)

  1. Spinnvorrichtung, insbesondere Rotorspinnvorrichtung oder Luftspinnvorrichtung, - mit einer Vielzahl, vorzugsweise autarker, Arbeitsstellen (2), welche jeweils - eine Spinnstelle (3) zum Herstellen eines Fadens (5) und - eine Spulstelle (4) zum Aufwickeln des Fadens (5) auf einer Kreuzspule (6) aufweisen, - wobei die Spulstelle (4) - einen Hülsenhalter (8) zur Aufnahme einer Hülse (7), - eine Spulwalze (9) zum Antreiben der Hülse (7) bzw. der Kreuzspule (6) und - eine Changiervorrichtung (10) zum Verlegen des Fadens (5) auf der Kreuzspule (6) umfasst und die Spinnstelle (3) mehrere Einzelantriebe und/oder die Spulstelle (4) zumindest für die Spulwalze (9) und die Changiervorrichtung (10) jeweils einen Einzelantrieb aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arbeitsstelle (2) zumindest eine Vorlagefadeneinrichtung (22) mit einem zum Anspinnen des Fadens (5) auf eine leere Hülse (7) geeigneten Vorlagefaden (23) stationär zugeordnet ist, wobei der Vorlagefaden (23) unabhängig von dem gesponnen Faden (5) gespeichert ist.
  2. Spinnvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlagefadeneinrichtung (22) einen Fadenspeicher (32) zum Aufbewahren eines Vorlagefadens (23) mit einer Länge für mindestens einen, vorzugsweise mindestens drei Anspinnversuche aufweist.
  3. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenspeicher (32) eine Hilfsspule oder ein Trommelspeicher (40) ist.
  4. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arbeitsstelle (2) eine Handhabungseinrichtung (27) zum Anspinnen des Fadens (5) mit dem Vorlagefaden (23) und zum Übergeben des angesponnenen Fadens (5) an die leere Hülse (7) zugordnet ist.
  5. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arbeitsstelle (2) eine Absaugeinrichtung (25) zum Absaugen eines Teils des angesponnenen Fadens (5) zugordnet ist.
  6. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arbeitsstelle (2) eine Vorbereitungseinrichtung (24) zur Vorbereitung des Vorlagefadens (23) für einen nächsten Anspinnvorgang zugeordnet ist.
  7. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arbeitsstelle (2) eine Positioniereinrichtung (36) zur Bereitstellung des Vorlagefadens (23) für einen Anspinnvorgang zugeordnet ist.
  8. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstelle Einzelantriebe für eine Speisewalze (13), eine Auflösewalze (14), einen Spinnrotor (16), eine Abzugswalze (17) und/oder ein Streckwerk (31) aufweist.
  9. Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spinnvorrichtung (1) eine verfahrbare Servicevorrichtung (20) zugeordnet ist, zum Kontrollieren des Füllstands und/oder zum Auffüllen des Fadenspeichers (32) mit einem Vorlagefaden (23).
  10. Verfahren zum Anspinnen eines Fadens (5) in einer vorzugsweise autark arbeitenden Arbeitsstelle (2) einer Spinnvorrichtung (1) mit einem Vorlagefaden (23), der mit einer Handhabungseinrichtung (27) der Spinnstelle (3) zum Anspinnen eines Fadens (5) zugeführt wird und wobei der angesponnene Faden (5) einer leeren Hülse (7) übergeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorlagefaden (23) unabhängig von dem gesponnen Faden (5) in einer stationär der Arbeitsstelle (2) zugeordneten Vorlagefadeneinrichtung (22) gespeichert wird.
  11. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Vorlagefadeneinrichtung (22) ein Vorlagefaden (23) mit einer Länge für mindestens einen, vorzugsweise mindestens drei Anspinnversuche gespeichert wird.
  12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer jeder Arbeitsstelle (2) zugeordneten Handhabungseinrichtung (27) der Vorlagefaden zum Anspinnen des Fadens (5) in die Spinnstelle (3) eingeführt wird und der angesponnene Faden (5) an die leere Hülse (7) übergeben wird.
  13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des angesponnenen Fadens (5) in einer jeder Arbeitsstelle (2) zugeordneten Absaugeinrichtung (25) abgesaugt wird.
  14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer jeder Arbeitsstelle (2) zugeordneten Vorbereitungseinrichtung (24) der Vorlagefaden (23) für einen nächsten Anspinnvorgang vorbereitet wird.
  15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer jeder Arbeitsstelle (2) zugeordneten Positioniereinrichtung (36) der Vorlagefaden (23) für einen Anspinnvorgang positioniert wird.
  16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Speisewalze (13), eine Auflösewalze (14), einen Spinnrotor (16), eine Abzugswalze (17) und/oder ein Streckwerk (31) jeder Spinnstelle (3) mit Einzelantrieben angetrieben werden.
  17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer verfahrbaren Servicevorrichtung (20) der Füllstand des Fadenspeichers (32) kontrolliert wird und/oder, insbesondere wenn die darin gespeicherte Länge des Vorlagefadens (23) nicht mehr für eine vorbestimmte Anzahl von Anspinnversuchen ausreicht, der Fadenspeicher (32) mit einem Vorlagefaden (23) aufgefüllt wird.
  18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenspeicher (32), insbesondere wenn die darin gespeicherte Länge des Vorlagefadens (23) nicht mehr für eine vorbestimmte Anzahl von Anspinnversuchen ausreicht, mit einem Vorlagefaden (23) aus der Spinnstelle (3) oder von der Kreuzspule (6) aufgefüllt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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