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Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung und einen dafür vorgesehenen Klemmkörper zur Klemmung eines Zugmittels, beispielsweise Seils. Die Klemmvorrichtung und der Klemmkörper können beispielsweise an einer Winde, insbesondere Seilwinde, vorgesehen sein, um das Seil oder das Seilende an der Winde befestigen zu können.
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Die Erfindung geht von einer Ausführung aus, wie sie beispielsweise in den 2 und 3 dargestellt ist. Das Seil oder das Seilende wird in einen Klemmspalt 12, welcher zwischen einem Seilblech 5 und einer Klemmfläche gebildet ist, eingelegt. Durch Anziehen der Schrauben 4 wird das Seil zwischen der Klemmfläche 11 und dem Seilblech zur Bildung eines Seilfestpunkts festgeklemmt. Die Befestigung des Seils wird benötigt, damit es beim Betrieb der Seilwinde nicht aus dem Seilfestpunkt herausgezogen wird. Da das Seilblech 5 in den 2 und 3 aus einem Stück gefertigt ist, muss in Abhängigkeit des Durchmessers der Seiltrommel das Seilblech der Kontur der Klemmfläche 11 angepasst werden, d. h. es ergibt sich eine hohe Varianz an unterschiedlichen Seilblechen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung und einen dafür vorgesehenen Klemmkörper zur Klemmung eines an einer Winde anbringbaren Zugmittels, insbesondere Seils, anzugeben, wobei die Anzahl an unterschiedlichen Seilblechen verringert werden soll.
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Die Aufgabe wird mit dem Klemmkörper nach Anspruch 1 und der Klemmvorrichtung und der Windentrommel der nebengeordneten Ansprüche 6 und 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Eine Klemmvorrichtung zur Klemmung eines an einer Winde anbringbaren Zugmittels umfasst eine Klemmfläche und einen Klemmkörper, wobei zwischen der Klemmfläche und dem Klemmkörper ein Klemmspalt zur Aufnahme des zu klemmenden Zugmittels angebracht ist. Das Zugmittel kann beispielsweise ein Seil, ein Gurt, ein Band oder dergleichen sein. Vorzugsweise kann es sich bei dem Seil um ein Stahlseil oder ein Faserseil, beispielsweise aus Kunststoff, handeln.
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Die Klemmfläche und der relativ dazu beabstandete und zum Klemmen bewegbare Klemmkörper sind dazu ausgebildet, das in dem Klemmspalt befindliche oder eingelegte Zugmittel zu klemmen, insbesondere reibschlüssig zu halten. Die Klemmung ist so stark, dass das Zugmittel nicht mehr aus der Klemmvorrichtung herausgezogen werden kann, wenn es eingeklemmt ist, d.h. dass die zwischen der Klemmvorrichtung und dem Zugmittel bestehende Reibkraft größer ist als die auf das Seil im Bereich der Klemmvorrichtung in Seillängsrichtung wirkende Ausziehkraft.
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Der Klemmkörper zur Verwendung in einer Klemmvorrichtung zur Klemmung des an der Winde anbringbaren Zugmittels weist mindestens zwei zueinander bewegbar verbundene Klemmsegmente auf. Dadurch, dass die Klemmsegmente so miteinander verbunden sind, dass sie zueinander bewegbar sind, kann sich der Klemmkörper an die Klemmfläche, insbesondere die Krümmung der Klemmfläche, oder das an der Klemmfläche anliegende Zugmittel, insbesondere einer Krümmung des Zugmittels, anpassen, ohne dass der Klemmkörper speziell an die Geometrie, insbesondere eine Krümmung der Klemmfläche, oder des Zugmittels, insbesondere die sich durch Anlage an der Klemmfläche ergebenden Krümmung des Zugmittels angepasst werden braucht. Hierdurch lässt sich die Anzahl für verschiedene Seiltrommeln vorzuhaltender Klemmkörper reduzieren.
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Beispielsweise kann der Klemmkörper mehr als zwei zueinander bewegbar verbundene Klemmsegmente aufweisen, wie z. B. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12 oder noch mehr. Beispielsweise können die Klemmsegmente, insbesondere benachbarte Klemmsegmente formschlüssig miteinander verbunden sein, insbesondere so verbunden sein oder ineinandergreifen, dass sie, vorzugsweise in Längsrichtung des Klemmkörpers, zueinander zugsteif verbunden sind.
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Benachbarte Klemmsegmente können beispielsweise zueinander schwenkbar zumindest um einen rotatorischen Freiheitsgrad, vorzugsweise nur um einen rotatorischen Freiheitsgrad zueinander schwenkbar sein, insbesondere um eine Schwenkachse, die parallel zu einer Krümmungsachse der Klemmfläche angeordnet ist. Beispielsweise kann die Krümmungsachse der Klemmfläche die Drehachse der Windentrommel sein.
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Benachbarte Klemmsegmente können, beispielsweise mittels einer Verbindungseinrichtung, zueinander bewegbar, insbesondere schwenkbar und/oder um den zumindest einen oder vorzugsweise nur einen rotatorischen Freiheitsgrad, verbunden sein. Die Verbindungseinrichtung kann beispielsweise ein Band oder ein Seil sein, an dem benachbarte Klemmsegmente befestigt sind. Beispielsweise kann die Verbindungseinrichtung ein Scharnier, wie zum Beispiel ein Filmscharnier oder eine formschlüssige oder schwalbenschwanzartige, insbesondere gelenkige, Verbindung oder ein Gelenk sein oder aufweisen.
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Das Scharnier oder Gelenk oder die schwalbenschwanzartige und/oder gelenkige Verbindung kann beispielsweise die Schwenkachse aufweisen, die vorzugsweise parallel zu der Krümmungsachse der Klemmfläche ist. Beispielsweise kann die Verbindungseinrichtung zwischen benachbarten Klemmsegmenten eine einzige Schwenkachse oder mehr als eine Schwenkachse, beispielsweise zwei Schwenkachsen, die parallel zueinander sein können, aufweisen. Beispielsweise kann die mindestens eine Schwenkachse von einem Bolzen oder Stift der Verbindungseinrichtung gebildet sein oder werden.
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Beispielsweise kann eines von zueinander benachbarten Klemmsegmenten einen, beispielsweise zungenartigen, Vorsprung und/oder einen Kopfabschnitt aufweisen, der von dem anderen dieser benachbarten Klemmsegmente, insbesondere zur Bildung einer zugsteifen Verbindung und/oder der Verbindungseinrichtung zwischen den benachbarten Klemmsegmenten, umgriffen ist. Alternativ oder zusätzlich kann eines aus einem Anfangssegment und einem dazu benachbarten Klemmsegment einen, beispielsweise zungenartigen, Vorsprung und/oder einen Kopfabschnitt aufweisen, der von dem anderen aus benachbartem Klemmsegment und Anfangssegment, insbesondere zur Bildung einer zugsteifen Verbindung und/oder der Verbindungseinrichtung zwischen dem Anfangssegment und dem dazu benachbarten Klemmsegment, umgriffen ist.
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In Ausführungsformen kann das mindestens eine Klemmsegment gekrümmt oder eben sein. Beispielsweise kann das mindestens eine Klemmsegment, insbesondere abgesehen von einem Anfangssegment, plattenförmig sein. Eines oder mehrere der Klemmsegmente, insbesondere alle Klemmsegmente können entweder gekrümmt oder eben sein. Auch eine Mischung zwischen gekrümmten und ebenen Klemmsegmenten ist möglich. D. h., dass eines oder mehrere der Klemmsegmente gekrümmt und eines oder mehrere der Klemmsegmente eben sind. Wenn ein Klemmsegment gekrümmt ist, ist es vorzugsweise um eine Krümmungsachse gekrümmt, die parallel zu der Drehachse der Windentrommel oder parallel zu der Krümmungsachse der Klemmfläche ist.
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Beispielsweise kann der Klemmkörper ein Anfangssegment aufweisen, welches einer der Klemmkörper sein kann. Das Anfangssegment kann einen ersten Schenkel bilden, der mit einem benachbarten Klemmsegment, insbesondere wie hierin beschrieben, verbunden sein kann, und einen zweiten Schenkel bilden, der in Bezug auf den ersten Schenkel abgewinkelt ist, wie z. B. mit einem Winkel > 45° und < 135°. Insbesondere kann der zweite Schenkel rechtwinklig oder in etwa rechtwinklig abgewinkelt sein. Das Anfangssegment kann als Sonderfall eines Klemmsegments angesehen werden und sich von den übrigen Klemmsegmenten unterscheiden. Sofern hierin ein Anfangssegment im Zusammenhang mit einem Klemmsegment beschrieben ist, ist mit dem Klemmsegment eines der übrigen Klemmsegmente und nicht das Anfangssegment gemeint.
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Das Anfangssegment kann an dem Ende des Klemmkörpers angeordnet sein oder das Ende des Klemmkörpers bilden, welches von dem langen Ende (Lastende) des Zugmittels abgewandt ist. Das lange Ende des Zugmittels ist das Ende, welches für die Aufnahme der Last vorgesehen ist. Zwischen der Klemmvorrichtung und dem langen Ende kann das Zugmittel auf die Windentrommel aufgewickelt sein, beispielsweise mittels mindestens einer Wicklung. In Ausführungsformen kann das Anfangssegment des Klemmkörpers dazu ausgebildet sein, sich an einem Halteabschnitt, der beispielsweise von der Klemmvorrichtung oder einer Windentrommel gebildet wird, abzustützen, insbesondere mittels des zweiten Schenkels. Insbesondere kann das Anfangssegment des Klemmkörpers an dem Halteabschnitt anliegen. Dadurch, dass sich das Anfangssegment, insbesondere formschlüssig, an dem Halteabschnitt abstützt, kann verhindert werden, dass der Klemmkörper in Zugrichtung, d. h. mit einer Kraft zum langen Ende des Zugmittels hin, aus der Klemmvorrichtung herausgezogen wird.
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Der Klemmspalt kann zwischen der Klemmfläche und den mindestens zwei Klemmsegmenten gebildet sein. Mit anderen Worten kann die Klemmfläche den Klemmspalt auf einer Seite und können die mindestens zwei Klemmsegmente, insbesondere Klemmgegenflächen der mindestens zwei Klemmsegmente, den Klemmspalt auf der anderen Seite begrenzen.
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In Ausführungsformen kann mindestens ein Andrückelement vorgesehen sein, welches ausgebildet ist, den Klemmkörper zu der Klemmfläche, insbesondere gegen das in dem Klemmspalt angeordnete Zugmittel, zu drücken. Je Klemmsegment kann mindestens ein Andrückelement, beispielsweise ein einziges oder mehr als ein Andrückelement, wie z. B. zwei Andrückelemente, vorgesehen sein, um das dem mindestens einen Andrückelement zugeordnete Klemmsegment zu der Klemmfläche oder gegen das in dem Klemmspalt angeordnete Zugmittel zu drücken.
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Beispielsweise kann ein Halteabschnitt oder mindestens ein Halteabschnitt vorgesehen sein. An dem mindestens einen Halteabschnitt kann sich das mindestens eine Andrückelement zur Aufnahme der Reaktionskraft zu der von dem Andrückelement auf das Klemmsegment zur Klemmfläche hin ausübbaren Kraft abstützen. Insbesondere kann die Druckkraft, die das Andrückelement auf den Klemmkörper, insbesondere auf das Klemmsegment ausübt, über den Halteabschnitt in beispielsweise die Windentrommel geleitet werden.
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Beispielsweise kann das mindestens eine Andrückelement an dem mindestens einen Halteabschnitt gehalten, insbesondere verliersicher gehalten werden. Das Andrückelement kann beispielsweise eine Schraube oder ein Schraubenbolzen sein, der ein Außengewinde aufweist, welches in dem Eingriff mit einem Innengewinde des mindestens einen Halteabschnitts ist. Der Klemmkörper, insbesondere die Klemmsegmente, können der Klemmfläche hin oder gegen das Zugmittel gedrückt werden, indem die Schraube oder die Schraubenbolzen mittels einer Schraubbewegung relativ zu dem mindestens einen Halteabschnitt geschraubt, d. h. angezogen, werden.
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Beispielsweise können der mindestens eine Halteabschnitt und die mindestens eine Klemmfläche zueinander feststehen, insbesondere Teil einer Windentrommel oder Teil eines Gestells der Klemmvorrichtung sein.
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In bevorzugten Ausführungen kann die Windentrommel die hierin beschriebene Klemmvorrichtung oder den hierin beschriebenen Klemmkörper umfassen.
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Die Windentrommel kann einen Wickelteil, auf den das Zugmittel, insbesondere ein Seil, aufwickelbar ist, und eine Bordscheibe aufweisen, welche den Wickelteil seitlich begrenzt. Die Klemmvorrichtung kann auf der zum Wickelteil weisenden Seite der Bordscheibe der Windentrommel angeordnet sein. Beispielsweise kann die Klemmvorrichtung an der Bordscheibe oder dem Wickelteil angeordnet sein.
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Alternativ kann die Klemmvorrichtung auf der dem Wickelteil abgewandten Seite der Bordscheibe, insbesondere an der Bordscheibe angeordnet sein. Insbesondere kann die Windentrommel oder die Bordscheibe eine Durchführung für das Zugmittel aufweisen. Das Zugmittel kann vom Wickelteil der Windentrommel durch die Durchführung hindurch zu der Klemmvorrichtung geführt werden, wo es zur Bildung eines Festpunkts eingeklemmt wird.
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Allgemein ist bevorzugt, dass sich die Klemmvorrichtung mit der Windentrommel um die Drehachse während des Betriebs mitdrehen kann.
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In Ausführungsformen kann wenigstens eines aus Klemmfläche, Halteabschnitt und Klemmkörper um die Drehachse, die insbesondere die Krümmungsachse bildet, gekrümmt sein.
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Wenigstens eines aus Klemmfläche, Klemmkörper und Halteabschnitt kann sich bogenabschnittsförmig um die Drehachse der Windentrommel erstrecken. Beispielsweise kann das Bogenmaß < 90° sein. Die Länge des Bogenmaßes hängt insbesondere davon ab, wie hoch die Reibkraft oder Klemmkraft für den zu haltenden Zugmittelabschnitt sein soll. Ferner kann die Länge des Bogenabschnitts von dem Seildurchmesser und/oder dem Radius oder Abstand der Klemmfläche zu der Drehachse abhängen. Mit dem erfindungsgemäßen Klemmkörper, der mehrere zueinander bewegbar verbundene Klemmsegmente aufweist, kann die Länge des Klemmkörpers beliebig angepasst werden, indem weitere Klemmsegmente hinzugefügt oder Klemmsegmente entfernt werden. Dabei ist es bevorzugt, dass der Klemmkörper so ausgebildet ist, dass einem Klemmsegment ein oder mehrere baugleiche Klemmsegmente hinzugefügt werden können.
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Die Erfindung wurde anhand mehrerer Ausführungen und Beispiele beschrieben. Bevorzugte Ausführungen werden anhand von Figuren beschrieben. Die dabei offenbarten Merkmale bilden den Gegenstand der Erfindung einzeln und in jeglicher Merkmalskombination vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- 1 eine Seilwinde,
- 2 eine Klemmvorrichtung der Seilwinde, von welcher die Erfindung ausgeht,
- 3 einen Klemmkörper für die Klemmvorrichtung aus 2,
- 4 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klemmkörpers,
- 5 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klemmkörpers,
- 6 eine Klemmvorrichtung mit dem Klemmkörper aus 4 oder 5 und
- 7 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung.
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In der 1 wird eine Seilwinde gezeigt, die ein Windengestell 9 und eine um eine Drehachse D relativ zu dem Windengestell 9 drehbare Windentrommel 2, insbesondere Seiltrommel, aufweist. Die Windentrommel 2 kann mittels eines Antriebs 10, insbesondere Motors, der sich an dem Windengestell 9 abstützt, direkt oder über ein Getriebe, wie z. B. ein Planetengetriebe, um die Drehachse D drehend angetrieben werden.
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Die Windentrommel 2 weist einen Wickelteil 2a auf, welcher in dem gezeigten Beispiel zylindrisch ist und eine Rillung aufweist, welcher das auf dem Wickelteil 2a aufzuwickelnde Seil lagerichtig positioniert. Der Wickelteil 2a wird auf einer ersten Seite von einer Bordscheibe 2b begrenzt. Auf einer zweiten Seite wird der Wickelteil 2a ebenfalls von einer Bordscheibe begrenzt. Mithin ist der Wickelteil 2a zwischen zwei Bordscheiben eingefasst.
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Die Bordscheibe 2b weist eine Durchführung 2c auf, durch welche das Zugmittel 3, insbesondere ein Seil, hindurchgeführt oder hindurchführbar ist.
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Auf der Seite der Bordscheibe 2b, welche dem Wickelteil 2a abgewandt ist, ist eine Klemmvorrichtung 1 angeordnet, wovon Ausführungen in den 2 bis 6 gezeigt werden. Die Klemmvorrichtung 1 ist um die Drehachse D verdrehfest mit der Windentrommel 2 verbunden bzw. bildet einen Teil der Windentrommel 2. Die Klemmvorrichtung 1 dreht sich im Betrieb mit der Windentrommel 2 um die Drehachse D mit. Die Klemmvorrichtung 1 kann an der Bordscheibe oder an einem anderen Abschnitt der Windentrommel befestigt sein. Alternativ zu der in der 1 gezeigten Positionierung der Klemmvorrichtung 1 kann diese auf der Seite der Bordscheibe 2b angeordnet sein, welche zu dem Wickelteil 2a weist.
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Der in der Klemmvorrichtung aus 2 verwendete Klemmkörper aus 3 hat den Nachteil, dass er für verschieden große Seiltrommeln hinsichtlich seines Radius individuell angepasst werden muss, wodurch für unterschiedlich große Seiltrommeln ein entsprechend angepasster Klemmkörper 5 benötigt wird. Der in 4 gezeigte Klemmkörper überwindet diesen Nachteil, indem er mehrere zueinander bewegbar verbundene Klemmsegmente 6, 7 aufweist. Die Klemmsegmente 6, 7 sind so miteinander verbunden, dass benachbarte Klemmsegmente 6, 7 zumindest um eine Schwenkachse zueinander verschwenkbar sind. Die Schwenkachse ist parallel zu der Drehachse D.
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In den in den 4 bis 7 gezeigten Beispielen sind benachbarte Klemmsegmente 6, 7 über eine Verbindungseinrichtung 8 verbunden, so dass sie um die mindestens eine Schwenkachse, vorzugsweise genau eine Schwenkachse, oder mindestens einen Freiheitsgrad, vorzugweise genau einen Freiheitsgrad, relativ zueinander schwenkbar sind.
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Die Verbindungseinrichtung kann beispielsweise ein Band, insbesondere ein Metallband oder -blech sein, an welchem die Klemmsegmente 6, 7 befestigt sind, beispielsweise mittels Schrauben, Nieten, Schweißen oder dergleichen. Das Band kann im Verhältnis zu den Klemmsegmenten 6 flexibel sein, wodurch sich die Klemmsegmente 6, 7 zueinander verschwenken lassen und insbesondere eine Art Filmscharnier zwischen benachbarten Klemmsegmenten 6, 7 gebildet wird.
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Alternativ kann die Verbindungseinrichtung 8 mindestens ein Seil sein, welches sich durch die Klemmsegmente 6, 7 hindurch erstreckt. Hierfür können die Klemmsegmente 6, 7 jeweils eine Bohrung je Seil aufweisen, wobei sich das Seil durch die Bohrung erstreckt. Mit anderen Worten können die Klemmsegmente 6, 7 auf dem Seil aufgefädelt sein. Die Klemmsegmente 6, 7 können verschiebefest an dem Seil befestigt sein, beispielsweise mittels Klemmschrauben oder indem der Klemmkörper 6, 7 mit dem Seil verpresst ist. Optional kann ein zweites Seil, welches parallel versetzt zu dem ersten Seil angeordnet ist, sich durch die Klemmsegmente 6, 7 hindurch erstrecken, beispielsweise durch jeweils eine Bohrung durch das Klemmsegment 6, 7. Auch dieses Seil kann wie das andere Seil in Bezug auf eine Längsverschiebbarkeit an dem Seil festgelegt sein.
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Beispielsweise kann die Verbindungseinrichtung ein Scharnier oder ein Gelenk sein. Das Scharnier kann einen Bolzen oder Stift aufweisen, um den benachbarte Klemmsegmente 6, 7 schwenkbar sind. In Ausführungsformen mit einem einzigen Stift zwischen benachbarten Klemmsegmenten kann sich der Stift oder Bolzen beispielsweise durch beide der benachbarten Klemmsegmente 6, 7 erstrecken. Von benachbarten Klemmsegmenten 6, 7 kann eines zwei Schenkel aufweisen, zwischen denen ein Abschnitt des anderen Klemmsegments angeordnet oder eingefasst ist. Die benachbarten Klemmsegmente 6, 7 können mittels eines Bolzens oder Stifts, der beispielsweise in sich durch die Schenkel und den dazwischen angeordneten Abschnitt des anderen Klemmsegments erstreckenden, miteinander fluchtenden Bohrungen angeordnet ist, um eine einzige Schwenkachse oder einen einzigen Freiheitsgrad gelenkig verbunden sein (vgl. auch 5).
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In Ausführungsformen mit mehr als einem Bolzen oder Stift zwischen benachbarten Klemmsegmenten kann sich ein Stift durch eines der benachbarten Klemmsegmente 6, 7 und der andere Stift oder Bolzen kann sich durch das andere der benachbarten Klemmsegmente 6, 7 erstrecken. In so einer Ausführungsform kann beispielsweise mindestens ein Zwischenstück zwischen benachbarten Klemmsegmenten 6, 7 angeordnet sein, durch welche sich beispielsweise beide Stifte oder Bolzen erstrecken.
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In den gezeigten Ausführungsformen sind die Klemmsegmente 6 plattenförmig und eben und/oder rechteckig oder quaderförmig ausgebildet.
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In der in 5 gezeigten Ausführungsform des Klemmkörpers 5 ist die Verbindungseinrichtung 8 dadurch gebildet, dass benachbarte Klemmsegmente 6, 7, insbesondere gelenkig, ineinandergreifen, vorzugsweise so ineinandergreifen, dass sie in Längsrichtung des Klemmkörpers 5 zugsteif verbunden sind, d. h, so verbunden sind, dass bei einer in Längsrichtung des Klemmkörpers 5 wirkenden Zugbelastung die Klemmsegmente 6, 7 nicht auseinandergezogen oder voneinander getrennt werden können. Gleichwohl ist die Verbindungseinrichtung 8 so ausgebildet, dass benachbarte Klemmsegmente 6, 7 um zumindest einen oder um genau einen Freiheitsgrad bzw. eine oder genau eine Schwenkachse zueinander schwenkbar sind.
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Die Verbindungseinrichtung 8 ist strukturell dadurch gebildet, dass eines aus Anfangssegment 7 und dem dazu benachbarten Klemmsegment 6 und/oder eines von zueinander benachbarten Klemmsegmenten 6 einen, beispielsweise zungenartigen, Vorsprung aufweist, der von dem anderen aus Anfangssegment 7 und dem dazu benachbarten Klemmsegment 6 bzw. von dem anderen aus zueinander benachbarten Klemmsegmenten 6 umgriffen wird (formschlüssige Verbindung), insbesondere so umgriffen wird, dass sie in Längsrichtung des Klemmkörpers 5 zugsteif verbunden sind. Beispielsweise kann die Verbindungseinrichtung 8 als Schwalbenschwanzverbindung ausgebildet sein. Die Verbindungseinrichtung 8 kann so gestaltet, insbesondere toleriert und gefertigt, werden, dass benachbarte Klemmsegmente 6 und/oder das Anfangssegment 7 und das dazu benachbarte Klemmsegmente 6 zusätzlich zu der formschlüssigen Verbindung reibschlüssig verbunden sind, insbesondere zueinander verklemmt sind (im Sinne einer leichten Pressung), damit sie bei der Montage nicht auseinanderfallen. Der Vorsprung weist einen Kopfabschnitt 6a und einen Verbindungsabschnitt 6b, der den Kopfabschnitt 6a mit einem Hauptabschnitt 6d des Klemmsegments 6 verbindet und in Bezug auf den Kopfabschnitt 6a und den Hauptabschnitt 6d eine kleinere Breite aufweist, auf. Hierdurch wird zwischen dem Hauptabschnitt 6d und dem Kopfabschnitt 6a eine Hinterschneidung gebildet. Das Klemmsegment 6, welches benachbart zu dem Klemmsegment 6 ist, welches den Vorsprung aufweist, umgreift den Kopfabschnitt 6a so, dass die benachbarten Klemmsegmente 6 zueinander zugsteif, aber vorzugsweise gelenkig, verbunden sind. Das den Kopfabschnitt 6a umgreifende Klemmsegment 6 weist zwei Eingriffsabschnitte 6c auf, zwischen denen der Kopfabschnitt 6a und der Verbindungsabschnitt 6b eingefasst ist. Die Eingriffsabschnitte 6c greifen in die Hinterschneidung ein und/oder hintergreifen den Kopfabschnitt 6a.
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In der in 5 gezeigten Ausführungsform weist das Anfangssegment 7, insbesondere dessen erster Schenkel 7a, den Vorsprung auf, der von dem benachbarten Klemmsegment 6 umgriffen wird. Alternativ kann die Ausführungsform so modifiziert sein, dass das Anfangssegment 7, insbesondere dessen erster Schenkel 7a, den Vorsprung des benachbarten Klemmsegments 6 umgreift, wobei das Prinzip dasselbe ist.
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Die Klemmsegmente 6 weisen, wie aus 5 ersichtlich ist, jeweils den Hauptabschnitt 6d auf, von dem auf einer ersten Seite der Vorsprung mit dem Kopfabschnitt 6a und dem Verbindungsabschnitt 6b und auf der der ersten Seite abgewandten Seite die Eingriffsabschnitte 6c ragen.
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In Weiterbildungen kann der Kopfabschnitt 6a zwischen bzw. von den Eingriffsabschnitten 6c reibschlüssig eingefasst und/oder eingeklemmt sein. Hierdurch wird bewirkt, dass die Klemmsegmente 6 bzw. das Anfangssegment 7 nicht auseinanderfallen und der Klemmkörper 5 für die Montage wie ein Einzelteil handhabbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die oder jede der Verbindungseinrichtungen 8 einen, insbesondere den weiter oben genannten, Bolzen oder Stift aufweisen, der in einer durch den Vorsprung, insbesondere den Kopfabschnitt 6a oder den Verbindungsabschnitt 6b, verlaufenden Bohrung und dazu fluchtenden Bohrungen der Eingriffsabschnitte 6c angeordnet ist. Hierdurch können ein Scharnier gebildet und/oder benachbarte Klemmsegmente 6 bzw. das Anfangssegment 7 zusammengehalten werden.
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Eines der beiden Enden des Klemmkörpers 5 wird durch ein Anfangssegment 7 gebildet, welches in den gezeigten Ausführungsformen ebenfalls ein Klemmkörper ist, jedoch anders aufgebaut ist als die restlichen Klemmkörper 6. Das Anfangssegment 7 weist einen ersten Schenkel 7a auf, der mit einer der hierin genannten Verbindungseinrichtungen 8 bzw.
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Beispielen mit dem Klemmsegment 6 verbunden ist, und einen zweiten Schenkel 7b auf, der in Bezug auf den ersten Schenkel 7a abgewinkelt ist. Der abgewinkelte Schenkel 7b ist an dem Ende des Klemmkörpers 5 angeordnet, welches der Seilrichtung des Seils 3, welche zum langen Ende oder Lastende des Seils 3 weist, entgegengesetzt ist. Eine Bewegung des Klemmkörpers 5 relativ zu der übrigen Klemmvorrichtung 1 in Richtung zu dem langen Ende oder Lastende des Seils hin lässt sich durch einen formschlüssigen Eingriff des Klemmkörpers 5, insbesondere des Anfangssegments 7, mit einem feststehenden Abschnitt der Klemmvorrichtung 1 verhindern. Das Anfangssegment 7 kann sich an der Klemmvorrichtung 1 oder an einem Haltekörper 13 der Klemmvorrichtung 1 abstützen oder daran anliegen, um eine Bewegung des Klemmkörpers 5 in die Richtung zu dem langen Ende des Seils hin zu verhindern. Insbesondere kann der zweite Schenkel 7b an dem Halteabschnitt 13 anliegen oder in einen Anschlag damit gelangen, wie beispielsweise in den 6 und 7 gezeigt wird.
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Die Klemmvorrichtung 1 weist eine Klemmfläche 11 und einen dazu unbewegbar angeordneten Halteabschnitt 13 auf. Zwischen dem Halteabschnitt 13 und der Klemmfläche 11 ist der Klemmkörper 5, insbesondere die Klemmsegmente 6 und der Schenkel 7a des Anfangssegments 7, angeordnet. Zwischen der Klemmfläche 11 und den Klemmsegmenten 6, 7 ist ein Klemmspalt 12 gebildet, in den das einzuklemmende Seil eingelegt oder eingeschoben werden kann. Insbesondere kann es sich bei dem zu klemmenden Abschnitt des Seils 3 um das kurze Seilende, d. h. das Ende, welches dem Lastende entgegengesetzt ist, handeln. Die Klemmvorrichtung 1 weist ferner mehrere Andrückelemente 4 auf, welche in dem gezeigten Beispiel als Schraubenbolzen ausgebildet sind. Die Längsachse jedes Schraubenbolzens verläuft radial oder zumindest im Wesentlichen radial zu der Drehachse D. Die Schraubenbolzen weisen jeweils ein Außengewinde auf, welches in ein Innengewinde des Halteabschnitts 13 eingeschraubt sind. Die Andrückelemente 4 liegen an dem Klemmkörper 5 an. Durch weiteres Einschrauben der Andrückelemente 4 in den Halteabschnitt 13 kann die Breite des Klemmspalts 12 verringert bzw. ein in den Klemmspalt 12 eingesetztes Seil 3 zwischen der Klemmfläche 11 und den Klemmsegmenten 6, 7 so fest eingeklemmt werden, dass das Seil 3 in Bezug auf die Klemmvorrichtung 1 oder die Windentrommel 2 fixiert ist.
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In der Ausführung aus 6 ist je Klemmsegment 6, 7 ein Andrückelement 4 vorgesehen, welches ausgebildet ist, das ihm zugeordnete Klemmsegment 6, 7 zu der Klemmfläche 11 hin bzw. gegen das eingesetzte Seil 3 zu drücken.
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In der in 7 gezeigten Ausführungsform sind je Klemmsegment 6 zwei Andrückelemente 4 und für das Anfangssegment 7 ein Andrückelement 4 vorgesehen. Auch hier sind die Andrückelemente 4 ausgebildet, das ihm zugeordnete Klemmsegment 6, 7 zu der Klemmfläche 11 hin oder gegen das eingesetzte Seil 3 zu drücken.
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Allgemein ist bevorzugt, dass die Klemmsegmente 6, 7 in Längsrichtung des Klemmkörpers 5 unbewegbar bzw. zugsteif oder verschiebefest verbunden sind.
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Allgemein ist bevorzugt, dass eine Tangente an die Klemmfläche 11 durch den Durchgang, durch den das Seil 3 geführt werden kann, verläuft. Dadurch wird verhindert, dass das Seil abknickt oder beschädigt wird. Die Klemmfläche 11 ist um die Drehachse D, insbesondere bogenabschnittsförmig, gekrümmt. Der Klemmkörper 5 ist, insbesondere wenn in dem Klemmspalt 12 das Seil eingeklemmt ist, um die Drehachse D, insbesondere annähernd bogenabschnittsförmig, gekrümmt. Der Halteabschnitt 13 ist um die Drehachse D, insbesondere bogenabschnittsförmig, gekrümmt.
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Das Bogenmaß (Winkel a) in den 5 und 6 des Bogenabschnitts, um den sich die Klemmfläche 11, der Klemmkörper 5 und der Halteabschnitt 13 um die Drehachse D erstrecken, ist i. d. R. kleiner 90°, insbesondere sogar kleiner 45°. Die Länge des Bogenabschnitts ergibt sich aus den zu erwartenden Lastverhältnissen am Seil und der damit geforderten Klemmkraft zwischen Klemmkörper 5 und Klemmfläche 11.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klemmvorrichtung
- 2
- Windentrommel / Seiltrommel
- 2a
- Wickelteil
- 2b
- Bordscheibe
- 2c
- Durchführung
- 3
- Zugmittel / Seil
- 4
- Andrückelement / Schraubenbolzen
- 5
- Klemmkörper
- 6
- Klemmsegment
- 6a
- Kopfabschnitt
- 6b
- Verbindungsabschnitt
- 6c
- Eingriffsabschnitt
- 6d
- Hauptabschnitt
- 7
- Anfangssegment
- 7a
- erster Schenkel
- 7b
- zweiter Schenkel
- 8
- Verbindungseinrichtung
- 9
- Windengestell
- 10
- Antrieb
- 11
- Klemmfläche
- 12
- Klemmspalt
- 13
- Halteabschnitt
- D
- Drehachse