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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haube zur Abdeckung von Rotorblättern eines Lüfters gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Haube.
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Gattungsgemäße Hauben zur Abdeckung von Rotorblättern eines Lüfters bestehen üblicherweise aus einer Blechplatine und einem darauf aufgeschraubten Gitter zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Eingriffs zwischen die Rotorblätter des Lüfters während dessen Betriebes.
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Bekannt ist auch, beispielsweise aus der
DE 10 2007 054 040 A1 , ein solches Schutzgitter einstückig mit der Blechplatine auszubilden, beispielsweise durch Stanzen von Gitteröffnungen in die Blechplatine.
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Um die Ebene der Lüftungsschlitze parallel oberhalb der Ebene der Blechplatine anzuordnen, wird in der o.g. Druckschrift vorgeschlagen, in der Blechplatine einen Kragen durch Kragenziehen oder Tiefziehen zu formen, der sich aus der Ebene der Blechplatine heraushebt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Haube zur Abdeckung von Rotorblättern eines Lüfters bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Haube zur Abdeckung von Rotorblättern eines Lüfters mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Haube mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Haube weist eine Blechplatine auf, aus der eine Vielzahl von Durchströmungsöffnungen zur Ausbildung eines kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs ausgeschnitten sind.
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Der Schutzgitterbereich ist von einem ringförmigen Aufstellbereich umgeben, der aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Verbindungsstegen besteht, die vor einem Herausdrücken des Schutzgitterbereichs aus der Ebene der Blechplatine sich in der Ebene der Blechplatine in einem ersten Winkel zu einer Radialen des kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs und nach erfolgtem Herausdrücken des Schutzgitterbereichs aus der Ebene der Blechplatine aus dieser Ebene der Blechplatine heraus und in einem zweiten Winkel zu einer Radialen des kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs ausgerichtet sind. Dabei ist der zweite Winkel kleiner als der erste Winkel.
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Durch die Ausbildung des Aufstellbereiches in Gestalt solcher Verbindungsstege kann durch eine einfache kombinierte Drück-/Drehbewegung der Schutzgitterbereich aus der Ebene der Blechplatine herausgedrückt und gleichzeitig auf den gewünschten Abstand herausgedreht werden.
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Die Länge dieser Verbindungsstege sowie der erste Winkel bestimmen dabei den Abstand zwischen der Ebene der Blechplatine und der Ebene des Schutzgitterbereichs.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante beträgt der erste Winkel zwischen 30° und 80°. Der zweite Winkel beträgt vorzugsweise zwischen 0° und 40°.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Schutzgitterbereich mehrere Tragarme und zwischen diesen belassene Gitterstege auf.
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Die Tragarme sorgen dabei für eine hinreichende Steifigkeit des Schutzgitterbereichs. Darüber hinaus können diese auch der notwendigen Steifigkeit zur Anbringung eines Motors des Lüfters dienen.
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Die Tragarme sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante radial und die Gitterstege zu Abschnitten konzentrischer Kreise ausgerichtet.
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Zur weiteren Versteifung des Schutzgitterbereichs sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung in die Tragarme Versteifungssicken eingebracht.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante ist der Schutzgitterbereich flächig mit einer Vielzahl von Durchströmungsbohrungen ausgebildet.
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Auch solche Durchströmungsbohrungen ermöglichen eine hinreichende Durchströmungsfläche des Schutzgitterbereichs.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Haube weist der Schutzgitterbereich zentral eine von einem geschlossenen Ring umgebene Montageöffnung auf.
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Diese Montageöffnung dient dabei bevorzugt der Montage eines Motors eines Lüfters, wobei eine Antriebswelle des Motors durch die Montageöffnung durchgeführt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist ein Außenrand der Blechplatine in einer Richtung entgegen der Auswölbung des Schutzgitterbereichs umgebogen.
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Dies ermöglicht in einfacher Weise eine Befestigung der Haube an einer zu temperierenden Apparatur wie beispielsweise einem Wärmeaustauscher.
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Die Länge und Winkelstellung der Verbindungsstege ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante so bemessen ist, dass der Schutzgitterbereich nach erfolgtem Herausdrücken aus der Ebene der Blechplatine in eine um mindestens 15 mm versetzte Ebene positioniert ist.
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Dadurch ist eine optimale Anströmung der Lüfterschaufeln des Lüfters ermöglicht.
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Ein erfindungsgemäßer Wärmeaustauscher mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse montierten Lüfter und einer das Gehäuse verschließenden, mit Durchströmungsöffnungen versehene Haube zeichnet sich durch eine wie oben beschriebene Haube aus.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer solchen Haube ist durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- a) Ausschneiden der Durchströmungsöffnungen und Öffnungen zur Ausbildung der Verbindungsstege aus der Blechplatine und
- b) Gleichzeitiges Drücken und Drehen des Schutzgitterbereiches aus der Ebene der Blechplatine heraus, bei dem die Verbindungsstege aus der Ebene der Blechplatine herausgedrückt und von einer ersten Winkelstellung in die zweite Winkelstellung verdreht werden.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine isometrische Darstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten Wärmetauschers mit an diesem montierten Lüfter und Haube mit Schutzgitter,
- 2 eine isometrische Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haube,
- 3 eine Detaildarstellung eines Ausschnitts des Aufstellbereichs mit aufgestelltem Verbindungssteg,
- 4 eine Draufsicht auf eine Blechplatine zur Herstellung der Haube vor dem Aufstellen des Aufstellbereichs und nach dem Einbringen der Durchströmungsöffnungen und Öffnungen zur Ausbildung der Verbindungsstege,
- 5 eine der 3 entsprechende Darstellung eines Ausschnitts des Aufstellbereichs mit einem Verbindungssteg vor dem Ausstellen des Aufstellbereichs,
- 6 eine Seitenansicht auf die Haube gemäß 2.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Haube, Lüfterschaufel, Blechpatine, Schutzgitterbereich, Aufstellbereich, Verbindungssteg, Gittersteg und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In 1 ist schematisch die Anordnung einer aus dem Stand der Technik bekannten Haube 102 an einem Wärmetauscher 100 dargestellt. Die Haube 102 ist dabei am Gehäuse des Wärmetauschers 100 befestigt. Auf der Haube 102 ist auf der dem Wärmetauscher 100 abgewandten Seite ein Schutzgitter 101 montiert mit einer Vielzahl von beispielsweise als Drähten ausgebildeten Gitterstegen 104.
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Des Weiteren ist oberhalb des Schutzgitters 101 ein Trägergestell 103 für den Lüfter montiert, wobei die einzelnen Trägerarme des Trägers 103 an der Haube 102 befestigt sind und zentral eine Montageplatte halten, an der der Lüfter montiert ist, wobei ein Motor des Lüfters außerhalb des Schutzgitters 101 und die Lüfterschaufeln des Lüfters im Bereich der Haube 102 unter dem Schutzgitter 101 positioniert sind.
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In 2 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haube bezeichnet. Diese Haube 1 ist im Wesentlichen aus einer einzigen Blechplatine 2 gefertigt, wie sie in 4 dargestellt ist.
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In einen zentralen Bereich der Blechplatine 2 ist hier eine Vielzahl von Durchströmungsöffnungen 10 zur Ausbildung eines hier kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs 4 ausgeschnitten.
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Wie 2 des Weiteren zu entnehmen ist, ist der Schutzgitterbereich 4 von einem ringförmigen, den Schutzgitterbereich 4 umgebenden Aufstellbereich 3 umrandet. Dieser Aufstellbereich 3 besteht aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Verbindungsstegen 8.
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Wie in den 2 und 3 dargestellt ist, sind diese Verbindungsstege 8 nach erfolgtem Herausdrücken des Schutzgitterbereichs 4 aus der Ebene der Blechplatine 2 aus dieser Ebene der Blechplatine 2 heraus geneigt und in einem zweiten Winkel β zu einer Radialen R des kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs 4 ausgerichtet.
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In den 4 und 5, die die Blechplatine 2 bzw. einen Ausschnitt derselben in 3 vor dem Herausdrücken des Aufstellbereichs 3 zeigt, sind die Verbindungsstege 8 in einem ersten Winkel α zu einer Radialen R des kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs 4 ausgerichtet.
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Wie ein Vergleich der 3 und 5 zeigt, ist dabei der zweite Winkel β kleiner als der erste Winkel α.
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Anders ausgedrückt werden zur Herstellung dieses Aufstellbereichs 3 Öffnungen 14 in bevorzugt regelmäßigen Abständen im ringförmigen Aufstellbereich 3 in die Blechplatine 2 eingebracht, wobei die verbleibenden Verbindungsstege 8 bevorzugt in einem ersten Winkel α zwischen 30° und 80° zur Radialen R des kreisflächenförmigen Schutzgitterbereichs 4 ausgerichtet sind.
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Durch gleichzeitiges Drücken und Drehen des Schutzgitterbereichs 4 mit einem drehbaren Drückwerkzeug aus der Ebene der Blechplatine 2 heraus, werden die Verbindungsstege 8 aus dieser Ebene der Blechplatine 2 herausgedrückt und von einer Winkelstellung α in die Winkelstellung β verdreht.
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Dieser zweite Winkel β beträgt dabei vorzugsweise zwischen 0° und 40°, besonders bevorzugt nahe oder gleich 0°. Durch die Länge dieser Stege und deren Winkelstellung lässt sich so in einfacher Weise der Abstand der Ebenen der Blechplatine 2 zum Schutzgitterbereich 4 bestimmen.
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Die Länge und Winkelstellung der Verbindungsstege 8 ist bevorzugt so bemessen, dass der Schutzgitterbereich 4 nach erfolgtem Herausdrücken aus der Ebene der Blechplatine 2 in eine um mindestens 15 mm versetzte Ebene positioniert ist.
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Die Blechplatine 2 besteht bevorzugt aus einem Stahl oder Aluminiumblech.
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Die Durchströmungsöffnungen 10 und die Öffnungen 14 zur Ausbildung der Verbindungsstege 8 sind bevorzugt aus der Blechplatine 2 herausgelasert. Denkbar ist auch, diese aus der Blechplatine 2 auszustanzen.
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Wie in 2 des Weiteren dargestellt ist, weist der Schutzgitterbereich 4 mehrere Tragarme 6 und zwischen diesen belassene Gitterstege 7 auf.
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Die Tragarme 6 dienen dabei einerseits der Versteifung des Schutzgitterbereichs 4 selbst und optional auch der Stützung eines zentral im Schutzgitterbereich 4 angeordneten geschlossenen Ringes 5, der eine Montageöffnung 12 umrahmt.
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Auf diesen Ring 5 kann in einfacher Weise der Lüfter (nicht dargestellt) montiert werden, beispielsweise in der anhand 1 aus dem Stand der Technik bekannten Weise.
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Die Tragarme 6 sind zur weiteren Versteifung bevorzugt mit Versteifungssicken 13 versehen wie es in 3 beispielhaft dargestellt ist.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsvariante sind die Tragarme 6 radial und die Gitterstege 7 zu Abschnitten konzentrischer Kreise ausgerichtet.
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Denkbar ist auch gemäß einer alternativen Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haube, den Schutzgitterbereich 4 mit einer Vielzahl von Durchströmungsbohrungen auszubilden.
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Zur einfachen Montage der Haube 1 beispielsweise an einem Wärmeaustauscher, ist ein Außenrand der Blechplatine 2 in einer Richtung entgegen der Auswölbung des Schutzgitterbereichs 4 umgebogen ausgebildet.
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Die umgebogenen Bereiche 9 lassen sich so in einfacher Weise an einem Gehäuse eines Wärmetauschers anschrauben, kleben oder schweißen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haube
- 2
- Blechplatine
- 3
- Aufstellbereich
- 4
- Schutzgitterbereich
- 5
- Ring
- 6
- Tragarm
- 7
- Gittersteg
- 8
- Verbindungssteg
- 9
- umgebogener Bereich
- 10
- Durchströmungsöffnung
- 11
- Lüfterschaufel
- 12
- Montageöffnung
- 13
- Versteifungssicke
- α
- erster Winkel
- β
- zweiter Winkel
- R
- Radiale
- x
- Richtung
- y
- Richtung
- z
- Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007054040 A1 [0004]