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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einem flexiblen Bildschirmelement mit einer Bildschirmoberfläche und zwei Rahmenelementen, welche relativ zueinander bewegbar sind und das flexible Bildschirmelement einrahmen. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Anzeigevorrichtung.
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Bildschirme in Kraftfahrzeugen werden immer größer und an den unterschiedlichsten Stellen in einem Kraftfahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeug positioniert. Insbesondere sind derartige Bildschirme in einen Bereich eines Cockpits, beispielsweise an einer Mittelkonsole und/oder an einem Armaturenbrett, des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Zur besseren Integration in den Fahrzeuginnenraum ist es vorteilhaft, wenn ein Bildschirm in seiner Größe variabel gestaltet ist, beispielsweise durch eine ein- und ausfahrbare Ausgestaltung. Aus diesem Grund sind beispielsweise flexible Bildschirme bekannt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein solcher Bildschirm berührungsempfindlich beziehungsweise touchbedienbar ist.
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Üblicherweise ist ein flexibler Bildschirm mit einem festen Träger beziehungsweise einer festen Trägereinheit fest verklebt. Mit anderen Worten kann eine sehr dünne und flexible Bildschirmoberfläche auf einem festen Träger aufgebracht sein. Nachteilig hierbei ist, dass die flexible Bildschirmoberfläche blasenfrei auf dem Träger aufgebracht werden muss. Zusätzlich bekannt sind biegbare Träger. Hier ist der zusätzliche Nachteil vorhanden, dass aus einem Biegen beziehungsweise Bewegen des Trägers eine hohe mechanische Belastung der Bildschirmoberfläche oder einer Treiberelektronik zum Ansteuern der Bildschirmoberfläche resultieren kann.
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Beispielsweise offenbart die
GB 25 03 337 A eine Abdeckung für einen Stauraum, wobei auf einer Seite der flexiblen Abdeckung eine Displayeinheit angeordnet ist. Die Abdeckung kann beispielsweise einen Rollladen aufweisen.
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Ferner ist aus der
WO 2015/140 785 A1 ein mobiles Elektronikgerät bekannt, welches einen Prozessor und eine Bildschirmeinheit mit einem elastischen Material aufweist, wobei die Bildschirmeinheit ein Wechseln zwischen einem ersten Zustand, indem eine Größe der Bildschirmeinheit gedehnt ist, und einem zweiten Zustand, in dem die Größe der Bildschirmeinheit geschrumpft ist, möglich ist.
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Zuletzt offenbart die
DE 11 2009 005 391 T5 einen ausziehbaren, flexiblen Anzeigebildschirm, der an einem Fahrzeugsitz angebracht ist. Der Bildschirm fährt über einen Schlitz aus dem Innenraum des Sitzes aus. Der Bildschirm ist ein Aufroll-Bildschirm.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Handhabung und daraus resultierend eine verbesserte Lebensdauer eines flexiblen Bildschirms zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einem flexiblen Bildschirmelement mit einer Bildschirmoberfläche sowie zwei Rahmenelementen, welche relativ zueinander bewegbar sind, wobei ein erstes der Rahmenelemente auf einer ersten Seite des flexiblen Bildschirmelements und ein zweites der Rahmenelemente auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des flexiblen Bildschirmelements angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß weist die Anzeigevorrichtung ein elastisches Dehnelement auf, über welches die erste Seite des Bildschirmelements an dem ersten Rahmenelement angeordnet ist.
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Die beiden Rahmenelemente, nämlich das erste und das zweite Rahmenelement, sind dazu ausgebildet, das flexible Bildschirmelement, insbesondere die Bildschirmoberfläche, aufzuspannen. Mit anderen Worten ist es Aufgabe der zwei Rahmenelemente, zumindest in einem Gebrauchszustand der Anzeigevorrichtung das flexible Bildschirmelement, insbesondere die Bildschirmoberfläche, in einen knitterfreien, ebenen Zustand zu überführen. Hierzu sind die beiden Rahmenelemente insbesondere an zwei gegenüberliegenden Seiten des flexiblen Bildschirmelements angeordnet. Insbesondere ist vorgesehen, dass beide Rahmenelemente parallel zueinander verlaufen, zumindest in dem Gebrauchszustand. Als Gebrauchszustand gilt dabei ein Zustand, in dem die Anzeigevorrichtung das Anzeigen des Inhalts auf der Bildschirmoberfläche für einen Betrachter ermöglicht.
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Es kann möglich sein, dass die Anzeigevorrichtung zwischen dem Gebrauchszustand und einem Verstauzustand verlagerbar ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass das flexible Bildschirmelement in dem Verstauzustand im Vergleich zu dem Gebrauchszustand einen geringeren Platzbedarf einnimmt. Alternativ kann jedoch vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung nicht verlagerbar ist und in einem bestimmungsgemäßen Einbauzustand ausschließlich in dem Gebrauchszustand vorliegt. In diesem Fall ist insbesondere nicht vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung in den Verstauzustand überführt wird.
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Das elastische Dehnelement verbindet die erste Seite des Bildschirmelements mit dem ersten Rahmenelement. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass eine erste Seite des Dehnelements an der ersten Seite des Bildschirmelements angeordnet ist und eine zweite Seite des elastischen Dehnelements an dem ersten Rahmenelement angeordnet ist. Insbesondere liegen sich die erste und die zweite Seite des Dehnelements gegenüber. Insbesondere ist vorgesehen, dass das elastische Dehnelement flach ist.
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Beispielsweise ist das elastische Dehnelement nach Art eines Rechtecks geformt, wobei die Höhe beziehungsweise Dicke des Dehnelements verglichen mit der Ausdehnung in die beiden Raumrichtungen vernachlässigbar gering ist. In diesem Fall sind die erste und die zweite Seite des Dehnelements vorzugsweise unterschiedliche Seiten des rechteckigen Dehnelements.
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Allgemein verbindet das elastische Dehnelement das flexible Bildschirmelement mit dem ersten Rahmenelement. Mit anderen Worten ist das Bildschirmelement insbesondere über das Dehnelement an dem ersten Rahmenelement angeordnet beziehungsweise befestigt. Somit liegt insbesondere keine direkte Befestigung des Bildschirmelements an dem ersten Rahmenelement vor. Durch die Elastizität des Dehnelements ermöglicht dasselbe ein Spannen des Bildschirmelements mit einer aus der Elastizität resultierenden Federkraft. Beispielsweise kann das elastische Dehnelement hierzu einen oder mehrere Gummizüge, eine oder mehrere Schraubenfedern oder eine oder mehrere dehnbare Flächen aufweisen. Insbesondere ist das Dehnelement als dehnbare Fläche ausgebildet.
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Die Elastizität des Dehnelements ist größer als die Elastizität des Bildschirmelements. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Bildschirmelement im Wesentlichen kein elastisches Verhalten aufweist. Beispielsweise kann das Dehnelement einen linear-elastischen Zusammenhang von Spannung und Dehnung, beispielsweise nach dem Hookeschen Gesetz, aufweisen. Alternativ kann das Elastizitätsmoduls des Dehnelements durch einen Elastizitätssensor beschrieben werden. Insbesondere ist das Elastizitätsmodul des Dehnelements geringer als das Elastizitätsmodul des Bildschirmelements. Das elastische Dehnelement erzeugt eine homogene Krafteinleitung einer Spannkraft, die an das erste Rahmenelement angelegt wird, in das flexible Bildschirmelement. Auf diese Weise können Belastungsspitzen an einzelnen Punkten des Bildschirmelements vermieden beziehungsweise reduziert werden. Zudem ist ein vereinfachtes Spannen des flexiblen Bildschirmelements mit einer definierten Spannkraft möglich, da durch das elastische Dehnelement eine Dehnung und daraus resultierender Spannkraft auf das Bildschirmelement bereitgestellt ist. Auf diese Weise ermöglicht das Dehnelement das Einstellen der Spannkraft auf das Bildschirmelement in Abhängigkeit von der Dehnung und insbesondere einem Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmenelement. Mit anderen Worten ist ein vereinfachtes Spannen der Anzeigevorrichtung beziehungsweise des flexiblen Bildschirmelements durch Einstellen beziehungsweise Vorgeben des Abstands zwischen den zwei Rahmenelementen ermöglicht.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Dehnelement über die gesamte Länge der ersten Seite an dem Bildschirmelement befestigt ist. Mit anderen Worten ist vorzugsweise die gesamte erste Seite des Bildschirmelements mit dem Dehnelement verbunden. Somit ergibt sich eine besonders gleichmäßige Beaufschlagung des flexiblen Bildschirmelements mit der Spannkraft.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Dehnelement über die gesamte Länge der ersten Seite des Bildschirmelements an dem ersten Rahmenelement befestigt ist. Mit anderen Worten ist insbesondere vorgesehen, dass über die gesamte Länge der ersten Seite des Bildschirmelements eine Verbindung des Dehnelements mit dem ersten Rahmenelement vorliegt. Auf diese Weise ist eine noch gleichmäßigere Krafteinleitung der Spannkraft in das Bildschirmelement ermöglicht.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das flexible Bildschirmelement ein flexibles Substrat, welches mit der Bildschirmoberfläche beschichtet ist, aufweist. Mit anderen Worten ist die Bildschirmoberfläche als Beschichtung auf ein flexibles Substrat des Bildschirmelements aufgetragen beziehungsweise aufgebracht. Insbesondere ist die Bildschirmoberfläche durch organische Leuchtdioden, sogenannte OLED, bereitgestellt. Mit anderen Worten kann das flexible Substrat mit einer Vielzahl organischer Leuchtdioden zum Bereitstellen der Bildschirmoberfläche beschichtet sein. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders dünnes und flexibles Bildschirmelement. Im Falle organischer Leuchtdioden ist die Anzeigevorrichtung insbesondere als sogenannter OLED-Bildschirm ausgeführt. Um eine hohe Flexibilität des Bildschirmelements zu gewährleisten kann vorgesehen sein, dass dieses im Bereich der Bildschirmoberfläche ausschließlich das Substrat mit der Beschichtung durch die Bildschirmoberfläche aufweist. Dabei stellt das Substrat vorzugsweise eine dünne Folie dar, welche zum Aufnehmen der Beschichtung durch die Bildschirmoberfläche ausgebildet ist. Das Substrat beziehungsweise die dünne Folie kann gemeinsam mit der Bildschirmoberfläche beispielsweise eine Dicke von 0,5 mm bis 1 mm aufweisen. Somit ist das flexible Bildschirmelement insbesondere 0,5 mm bis 1 mm dick, dies gilt vorzugsweise im Bereich der Bildschirmoberfläche.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das flexible Bildschirmelement eine flexible Treibereinheit zum Ansteuern der Bildschirmoberfläche, insbesondere einzelner Pixel der Bildschirmoberfläche, aufweist. Mit anderen Worten ist die Treibereinheit, mittels welcher einzelne Pixel der Bildschirmoberfläche angesteuert werden, ebenfalls flexibel ausgestaltet. Auf diese Weise ist eine Anordnung der Treibereinheit möglichst nah an der Bildschirmoberfläche ermöglicht. Dies hat den Vorteil, dass jeweilige Leitungen zum Ansteuern der einzelnen Pixel ausgehend von der Treibereinheit besonders kurz und somit dämpfungsarm ausgeführt werden können. Insbesondere ist die flexible Treibereinheit mit jedem Pixel der Bildschirmoberfläche über jeweils zumindest zwei Leitungen verbunden. Somit entspricht die Gesamtzahl der Leitungen zwischen Treibereinheit und jeweiligen Pixeln in diesem Fall zumindest dem Doppelten der Anzahl an Pixel der Bildschirmoberfläche. Dies hat den Hintergrund, dass zu einer Darstellung des Bildschirminhalts jeder Pixel einzeln durch die Treibereinheit angesteuert werden muss.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Trägereinheit auf demselben Substrat wie die Bildschirmoberfläche angeordnet ist. Mit anderen Worten ist auf demselben flexiblen Substrat sowohl die Bildschirmoberfläche als auch die flexible Treibereinheit angeordnet. Auf diese Weise kann die Leitungslänge der Leitungen zum Ansteuern der einzelnen Pixel ausgehend von der Treibereinheit weiter reduziert werden. Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung eine Verstaueinheit aufweist, in welcher das flexible Bildschirmelement in einem Verstauzustand der Anzeigevorrichtung aufgenommen ist. Insbesondere ist die Verstaueinheit im Wesentlichen als Gehäuse ausgeführt, welches zum Aufnehmen des flexiblen Bildschirmelements in dem Verstauzustand ausgebildet ist. In weiterer Ausgestaltung kann die Anzeigevorrichtung einen Mechanismus aufweisen, der dazu ausgebildet ist, das flexible Bildschirmelement zwischen dem Verstauzustand und dem Gebrauchszustand zu überführen. Insbesondere ist der Mechanismus dazu ausgebildet, eines der beiden Rahmenelemente, insbesondere das zweite Rahmenelement, relativ zu dem anderen Rahmenelement zu bewegen, um hierdurch die Bildschirmoberfläche aufzuspannen. Dieser Mechanismus kann auch dazu ausgebildet sein, das flexible Bildschirmelement in dem Verstauzustand in die Verstaueinheit zu bewegen.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass in einem Gebrauchszustand der Anzeigevorrichtung das Bildschirmelement aufgespannt ist, wobei in dem Gebrauchszustand das Dehnelement und optional die Treibereinheit innerhalb der Verstaueinheit angeordnet ist. Mit anderen Worten ist in dem Gebrauchszustand der Anzeigevorrichtung das Dehnelement innerhalb der Verstaueinheit angeordnet, während die Bildschirmoberfläche außerhalb der Verstaueinheit angeordnet ist und insbesondere gespannt ist. Auf diese Weise kann das Dehnelement unsichtbar innerhalb der Verstaueinheit angeordnet sein, auch wenn sich die Anzeigevorrichtung in dem Gebrauchszustand befindet. Hierdurch kann eine verbesserte Integration in einen Kraftfahrzeug-Innenraum ermöglicht werden. Optional kann auch die Treibereinheit innerhalb der Verstaueinheit angeordnet sein, wenn sich die Anzeigevorrichtung in dem Gebrauchszustand befindet. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass der außerhalb der Verstaueinheit durch die Anzeigevorrichtung im Gebrauchszustand eingenommene Raum zu einem möglichst großen Anteil durch die Bildschirmoberfläche eingenommen wird. Mit anderen Worten kann hierdurch das Verhältnis zwischen Raumbedarf außerhalb der Verstaueinheit und Bildschirmoberfläche verbessert werden.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung eine feste Trägereinheit, deren Oberseite an das zweite Rahmenelement befestigbar oder befestigt ist, aufweist, wobei die Trägereinheit eine, insbesondere konvexe, Trägeroberfläche zum flächigen Abstützen des flexiblen Bildschirmelements bereitstellt. Mit anderen Worten ist der Gebrauchszustand der Anzeigevorrichtung, das flexible Bildschirmelement beziehungsweise die Bildschirmoberfläche über die Trägerfläche gespannt beziehungsweise durch diese abgestützt. Dabei ist die Trägeroberfläche zum Verbessern der Abstützung beziehungsweise Spannung insbesondere konvex zum Bildschirmelement hin geformt. Die Ausführungsform der Anzeigevorrichtung mit einer Trägereinheit ist unabhängig davon, ob die Anzeigevorrichtung zwischen einem Gebrauchszustand und einem Verstauzustand verlagerbar ist oder nicht. Mit anderen Worten kann die feste Trägereinheit auch dann vorgesehen sein, wenn keine Verlagerung des Bildschirmelements zwischen dem Gebrauchszustand und dem Verstauzustand vorgesehen ist. In diesem Fall ist das zweite Rahmenelement an der Oberfläche der Trägereinheit insbesondere fest und somit nicht abnehmbar befestigt. Das erste Rahmenelement kann an der Unterseite, welche der Oberseite gegenüberliegt, der Trägereinheit angeordnet sein. In weiterer Ausgestaltung kann das erste Rahmenelement und/oder das zweite Rahmenelement durch die Trägereinheit bereitgestellt sein. In diesem Fall kann beispielsweise eine einstückige Ausführung des ersten und/oder zweiten Rahmenelements mit der Trägereinheit vorgesehen sein. Durch die feste Trägereinheit beziehungsweise deren Trägeroberfläche kann dem Bildschirmelement eine Kontur, nämlich diejenige der Trägeroberfläche, aufgeprägt werden. Zudem wird eine Stabilität des Bildschirmelements verbessert. Durch eine solche Trägereinheit ist zudem eine Ausführung des flexiblen Bildschirmelements als berührungsempfindlicher Bildschirm möglich. Mit anderen Worten kann die Bildschirmoberfläche berührungsempfindlich ausgebildet sein. In diesem Fall kann ein Bediensignal abhängig von einer Betätigung der berührungsempfindlichen Bildschirmoberfläche erzeugt werden. Beispielsweise weist die Anzeigevorrichtung eine Steuereinheit auf, welche hierzu ausgebildet ist. Durch die Trägereinheit beziehungsweise die Abstützung durch die Trägeroberfläche ist eine Betätigung der berührungsempfindlichen Bildschirmoberfläche in verbesserter Weise möglich.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung, wie im Rahmen der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist. Insbesondere ist die Anzeigevorrichtung in einem Cockpit-Bereich des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise an einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs, angeordnet.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine Anzeigevorrichtung mit einem flexiblen Bildschirmelement, welches durch zwei Rahmenelemente eingerahmt ist, in einem nicht gespannten Zustand; und
- 2 die Anzeigevorrichtung in gespanntem Zustand.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Die 1 und 2 zeigen eine Anzeigevorrichtung 1 mit einem flexiblen Bildschirmelement 2. Das flexible Bildschirmelement 2 weist ein Substrat auf (in den Figuren nicht dargestellt, welches mit einer Bildschirmoberfläche 3 beschichtet ist und eine flexible Treibereinheit 4 aufweist. Mit anderen Worten sind die Bildschirmoberfläche 3 und die Treibereinheit 4 auf demselben Substrat angeordnet. Das Bildschirmelement 2 mit der Bildschirmoberfläche 3 und der Treibereinheit 4 ist insgesamt flexibel.
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Das Bildschirmelement 2 ist durch zwei Rahmenelemente 5, 6 eingerahmt. Dabei ist eine erste Seite 8 des Bildschirmelements 2 über ein elastisches Dehnelement 9 an einem ersten Rahmenelement 6 angeordnet. An einer zweiten Seite 7 ist das Bildschirmelement 2 direkt an einem zweiten Rahmenelement 5 angeordnet. Die erste Seite 8 und die zweite Seite 7 sind gegenüberliegende Seiten des rechteckig ausgeführten Bildschirmelements 2. Das Dehnelement 9 ist über die gesamte Länge der ersten Seite 8 des Bildschirmelements 2 an dem Bildschirmelement 2 angeordnet beziehungsweise befestigt. Analog ist das Dehnelement 9 über die gesamte Länge der ersten Seite 8 des Bildschirmelements 2 an dem ersten Rahmenelement 6 befestigt beziehungsweise angeordnet. Auf diese Weise ist das Bildschirmelement 2 über die gesamte erste Seite 8 indirekt über das Dehnelement 9 mit dem ersten Rahmenelement 6 verbunden. Über die gesamte Länge der zweiten Seite 7 ist das flexible Bildschirmelement 2 an dem zweiten Rahmenelement 5 angeordnet beziehungsweise befestigt.
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2 zeigt ein Spannen des Bildschirmelements 2 beziehungsweise der Bildschirmoberfläche 3 mittels einer Spannkraft F, welche auf das erste Rahmenelement 6 ausgeübt wird. Eine gegengleiche Gegenkraft kann daraufhin auf das zweite Rahmenelement 5 resultieren. Mit anderen Worten werden die beiden Rahmenelemente 5, 6 durch die Spannkraft F auseinandergezogen. Hierdurch resultiert eine Spannung auf das Bildschirmelement 2. Das Bildschirmelement 2 ist dabei im Wesentlichen unelastisch. Mit anderen Worten resultiert aus der Spannkraft F keine beziehungsweise eine vernachlässigbare Längenänderung einer Länge L, die das flexible Bildschirmelement zwischen den Rahmenelementen 5, 6 einnimmt. Aufgrund des deutlich geringeren Elastizitätsmoduls des Dehnelements 9 verglichen mit dem Bildschirmelement 2 wird das Dehnelement 9 durch die Spannkraft F gedehnt. Aufgrund des Zusammenhangs zwischen Kraft und Weg eines elastischen Elements steht die Spannkraft F dabei in direktem Zusammenhang mit dem Abstand beider Rahmenelemente 5, 6 zueinander. Mit anderen Worten kann die Spannkraft F entsprechend den Ausdehnungen des Dehnelements 9 und dem Elastizitätsmodul des Dehnelements 9 für einen bestimmten Abstand der Rahmenelemente 5, 6 voneinander vorgegeben beziehungsweise eingestellt werden. Das Dehnelement 9 sorgt zudem für eine gleichmäßige Einleitung der Spannkraft F in das Bildschirmelement. Auf diese Weise können Belastungsspitzen an einzelnen Punkten entlang der ersten Seite 8 des Bildschirmelements 2 vermieden werden. Auf diese Weise kann eine Lebensdauer des Bildschirmelements aufgrund reduzierter Kraftspitzen verbessert werden. Insgesamt ist durch das Ausführungsbeispiel gezeigt, wie eine Anordnung für ein spannbares, flexibles Display bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2503337 A [0004]
- WO 2015/140785 A1 [0005]
- DE 112009005391 T5 [0006]