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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Schüttgut, Granulat oder Strahlgut für Strahlanlagen mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung sowie einer Verschlusseinrichtung zumindest an der Auslassöffnung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur Aufnahme von Schüttgut derart auszubilden, dass unter anderem ein kontinuierliches Strahlen möglich ist und auch mit höheren Drücken gearbeitet werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zur Aufnahme von Schüttgut aus wenigstens einem ersten Behälter und einem daran angeschlossenen zweiten Behälter besteht, die zur Weiterleitung des Schüttguts über ein Verbindungsstück oder eine Verbindungsleitung miteinander verbunden sind, wobei die Zufuhr des Schüttguts aus dem ersten Behälter in den daran angeschlossenen zweiten Behälter mit Hilfe einer der Verbindungsleitung zugeordneten Verschlusseinrichtung unterbrochen werden kann.
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Auf diese Weise kann auch beim Befüllen des ersten Behälters kontinuierlich bei gleichbleibendem Druck im zweiten Behälter, der entsprechend eingestellt werden kann, Strahlgut der Strahlanlage zugeführt werden, da der zweite Behälter vom ersten Behälter getrennt werden kann.
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Ferner kann bei der Verwendung von zwei Behältern auch der erste Behälter wieder mit Strahlgut befüllt werden, ohne dass dabei der zweite Behälter beeinflusst wird bzw. im zweiten Behälter Druckschwankungen auftreten. Hierdurch wird erreicht, dass die Strahlanlage stets mit gleichbleibendem Druck arbeiten kann. Die Strahlanlage kann in vorteilhafter Weise kontinuierlich arbeiten und gleichzeitig steht durch den ersten Behälter immer ausreichend Strahlgut zur Verfügung, da auch bei Strahlarbeiten, der erste Behälter neu befüllt werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, dass die beiden Behälter mit Bezug auf die Fallrichtung des Schüttguts untereinander oder hintereinander angeordnet sind oder zwei oder mehrere Behälter parallelgeschaltet sind. Die untereinander oder hintereinander angeordneten Behälter können somit platzsparend in einer hochstehenden bzw. vertikal ausgerichteten Vorrichtung oder einem Traggestellt aufgenommen werden. Werden die Behälter parallel angeordnet, kann durch Umschalten von einem auf einen anderen Behälter, das Strahlgut schneller dem Arbeitsprozess zur Verfügung gestellt werden. Ferner bietet sich auch die Möglichkeit verschiede Strahlgüter in Vorrat zu halten, um je nach Strahlobjekt kurzfristig das entsprechende Strahlgut abzurufen.
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Nach einer anderen Variante ist es auch möglich, die beiden Behälter parallel zu schalten, sodass der eine Behälter für die Strahlgutabgabe zur Verfügung steht bis er geleert ist, um dann in sehr kurzer Zeit durch eine Umschalteinrichtung nach dem Leervorgang des einen Behälters der andere inzwischen mit neuem Strahlgut befüllte Behälter für den Strahlprozess sofort eingesetzt werden kann. Das heißt, Strahlgut kann ohne lange Wartezeiten der Strahlanlage zur Verfügung gestellt werden. Mit beiden Varianten kann ein kontinuierlicher Strahlprozess gewährleistet und damit auch ein sehr gutes Strahlbild erreicht werden, da stets mit einem konstanten Druck gearbeitet werden kann.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die beiden Behälter derart ausgebildet sind, dass sie sich auf einer Standfläche abstützen können oder in einem Traggestell aufgenommen sind, das zumindest eine Tragsäule oder zwei oder mehrere Tragsäulen aufweist, die über Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Die Verbindungselemente können Querstreben oder, mit Bezug auf die Standfläche der Vorrichtung, horizontal angeordnete Platten sein, die einmal an die Tragsäulen angeschlossen sind und damit zur Versteifung des Traggestells beitragen, die aber auch zur Aufnahme oder zur Abstützung der Behälter dienen können.
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Vorteilhaft ist es auch, dass die Verschlusseinrichtung für die einzelnen Behälter als Ventil, insbesondere als Quetschventil, ausgebildet ist, das manuell oder mit Hilfe einer Stelleinrichtung in eine Schließ- und eine Durchflussstellung gebracht werden kann, sodass der eine Behälter ohne weiteres von dem anderen Behälter getrennt werden und damit keine gegenseitige Beeinflussung der Behälter während es Arbeitsprozess stattfindet. Quetschventile oder Schlauchquetschventile bestehen aus einem rohrförmigen, runden oder elliptischen Durchgangsgehäuse und einem darin als Manschette eingelegten Elastomerschlauchstück, das an beiden Enden von einem Flansch oder einer Muffe zum Gehäuse abgedichtet wird. Sie lassen sich kostengünstig in die erfindungsgemäße Vorrichtung einbauen.
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Es ist auch vorteilhaft, dass mit Bezug auf die Fließrichtung des Schüttguts eine Messeinrichtung vorgesehen ist, die die Durchflussmenge steuert und/oder mengenmäßig erfasst und auch sicherstellt, dass stets Strahlgut für den Arbeitsprozess zur Verfügung steht.
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Auch ist es vorteilhaft, dass das aus dem zweiten Behälter abgegebene Strahlgut einer Strahlvorrichtung zeitsparend zugeführt wird.
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Vorteilhaft ist es auch, dass mit Hilfe einer Steuereinrichtung und/oder Stellvorrichtung die Öffnungszeiten zumindest einer der Ventile gesteuert und damit die Durchflussmenge des im Behälter aufgenommenen Granulats geregelt wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Vorrichtung zur Aufnahme von Schüttgut, Granulat oder Strahlgut für Strahlanlagen mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung sowie einer Verschlusseinrichtung zumindest an der Auslassöffnung.
- 2 eine Vorrichtung zur Aufnahme von Schüttgut gemäß 1 in einer Seitenansicht.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 zur Aufnahme von Schüttgut, Granulat oder Strahlgut für Strahlanlagen mit einer Einlassöffnung 2 und einer Auslassöffnung 3, sowie mindestens je einer Verschlusseinrichtung 4, 8 zumindest an der Auslassöffnung 3 eines ersten Behälters 5 und eines zweiten Behälters 6 dargestellt.
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Die Vorrichtung 1 zur Aufnahme von Schüttgut besteht wenigstens aus dem ersten Behälter 5 und dem daran angeschlossenen zweiten Behälter 6, die zur Weiterleitung des Schüttguts aus dem ersten Behälter 5 in den zweiten über ein Verbindungsstück oder eine Verbindungsleitung 7 miteinander verbunden sind, wobei die Zufuhr des Schüttguts aus dem ersten Behälter 5 in den daran angeschlossenen zweiten Behälter 6 mit Hilfe der der Verbindungsleitung 7 zugeordneten Verschlusseinrichtung 8 unterbrochen werden kann. Damit kann der zweiten Behälter 6 gegenüber dem ersten Behälter 5 in einem anderen auch höheren Druckbereich eingesetzt werden, sodass das Strahlgut der in der Zeichnung nicht dargestellten Strahlanlage ohne Druckschwankungen zugeführt werden kann und auf diese Weise eine bessere und gleichmäßige Qualität an dem zu bestrahlenden Werkstück sichergestellt werden kann.
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Da die beiden Behälter 5, 6 mit Bezug auf die Fallrichtung des Schüttguts untereinander oder hintereinander angeordnet sind, oder zwei oder mehrere parallel geschaltete Behälter vorgesehen sind, kann ein Behälter mit Strahlgut behüllt werden und der nachgeschaltete vom ersten Behälter 5 wirkungsmäßig abgetrennte Behälter 6 für den Strahlprozess zur Verfügung steht.
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Die beiden Behälter 5, 6 sind derart ausgebildet und angeordnet, dass sie sich auf einer Standfläche abstützen können oder in einem Traggestell 9 aufgenommen werden können, das zumindest eine Tragsäule oder zwei oder mehrere Tragsäulen 10 aufweist, die über Verbindungselemente 11 miteinander verbunden sind.
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Die Verbindungselemente 11 sind als Platten ausgebildet, die an die Tragsäulen 10 angeschlossen sind und auf denen sich die Behälter 5, 6 auch abstützen können.
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Im Bereich der Ein- und/oder Auslassöffnung des ersten und zweiten Behälters 5, 6 ist je eine Verschlusseinrichtung 4 vorgesehen, die als Ventil, insbesondere als Quetschventil, ausgebildet ist, das manuell oder mit Hilfe einer steuerbaren oder regelbaren, in der Zeichnung nicht dargestellten, Stelleinrichtung in eine Schließ- und eine Durchflussstellung gebracht werden kann.
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Das Schüttgut oder Granulat kann über einen Einlauftrichter 13, dem ersten Behälter 5 zugeführt werden. Zwischen einer Auslassöffnung 3' des Einlauftrichters 13 und dem ersten Behälter 5 ist die Verschlusseinrichtung 4 vorgesehen, ebenso an eine Auslassöffnung 3" des ersten Behälters 5. Damit ist es möglich, den ersten Behälter 5 vom zweiten Behälter 6 während des Strahlprozesses zu trennen und den oberen oder ersten Behälter 5 mit Strahlgut zu versorgen, ohne dabei den nachgeschalteten Behälter 6 zu beeinflussen, der dann auch mit einem anderen bzw. gleichmäßigen Arbeitsdruck arbeiten kann. Durch die Verwendung von mindestens zwei Behältern steht immer ausreichend Strahlmittel im ersten Behälter 5 zur Verfügung, das dann dem zweiten Behälter zugeführt werden kann, wenn dieser während des Arbeitsprozesses geleert worden ist.
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Mit Bezug auf die Fließrichtung des Schüttguts ist eine Messeinrichtung 12 vorgesehen, die die Durchflussmenge steuert und/oder mengenmäßig erfasst und auch den Arbeitsablauf überwacht bzw. auch dafür sorgt, dass im ersten Behälter immer ausreichend Strahlmittel zur Verfügung steht.
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Mit Hilfe einer Steuereinrichtung und/oder Stellvorrichtung und der Mess- oder Regeleinrichtung können die Öffnungszeiten zumindest einer der Ventile gesteuert und damit die Durchflussmenge des im Behälter (5, 6) aufgenommenen Granulats geregelt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Aufnahme von Schüttgut
- 2
- Einlassöffnung
- 3
- Auslassöffnung
- 3'
- Auslassöffnung
- 3"
- Auslassöffnung
- 4
- Verschlusseinrichtung, Ventil, Quetschventil
- 5
- erster Behälter
- 6
- zweiter Behälter
- 7
- Verbindungsstück, Verbindungsleitung
- 8
- Verschlusseinrichtung
- 9
- Traggestell
- 10
- Tragsäule
- 11
- Verbindungselemente
- 12
- Messeinrichtung
- 13
- Einlauftrichter