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Die Erfindung betrifft ein System zum Verkleiden einer Prothese, mit einer ersten Prothesenkosmetik und einer zweiten Prothesenkosmetik, an denen Formschlusselemente angeordnet sind, über die im montierten Zustand der beiden Prothesenkosmetik die erste Prothesenkosmetik an der zweiten Prothesenkosmetik distal zu der zweiten Prothesenkosmetik befestigt ist.
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Prothesenkosmetiken zum Verkleiden von Prothesen oder Prothesenteilen erfüllen im Wesentlichen zwei Funktionen, einerseits soll eine möglichst ansprechende Form der Prothese erreicht werden, in der Regel ist dies eine der natürlichen Gliedmaße angenäherte Form, andererseits dient eine Prothesenkosmetik dem Schutz der Prothese vor äußeren Einflüssen und umgekehrt der Umgebung vor einem unmittelbaren Kontakt mit der Prothese. Prothesenkosmetiken können die Prothese vor Schmutz und Feuchtigkeit schützen, ebenso ist es möglich, dass durch eine gepolsterte oder dämpfende Ausgestaltung der Prothesenkosmetik ein unmittelbarer Kontakt verhindert bzw. der Impuls verringert wird. Die Prothesenkosmetik kann darüber hinaus auch eine gewisse Funktionalität bereitstellen und beispielsweise Einfluss auf die Absatzhöhe nehmen.
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Ein System zum Verkleiden zumindest einer Prothese wird beispielsweise dann benötigt, wenn nicht nur ein einziges Prothesenteil verkleidet werden muss oder wenn eine Prothesenkosmetik mit einer Gelenksmanschette verbunden werden soll.
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Es ist bekannt, Formschlusselemente an Prothesenkosmetiken anzuordnen, die einen distalen Endbereich einer Unterschenkelkosmetik mit einem Prothesenfuß formschlüssig verbinden. Eine solche Prothesenkosmetik mit Formschlusselementen ist beispielsweise aus der
DE 10 201 000 647 B4 bekannt, die eine Knöchelmanschette für das Überbrücken des Freiraums zwischen einem Prothesenfuß und einem Unterschenkelprothesenteil beschreibt. Es sind Befestigungselemente zur formschlüssigen Festlegung der Knöchelmanschette an dem Prothesenfuß vorgesehen.
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In der
EP 2 956 094 B1 wird eine Fußprothese mit einer Kosmetik beschrieben. Die Kosmetik weist einen Dichtungsdeckel auf, sodass eine Rastverbindung eine wasserdichte Anbindung der Kosmetik an das Prothesenteil ermöglicht.
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Aus der
US 6 666 895 B2 ist eine Dichtung für eine Fußprothese bekannt, die eine Anbindung einer Fußprothesenkosmetik an eine Beinprothesenkosmetik gewährleistet. In einen Hinterschnitt an einem distalen Ende des Grundkörpers der Dichtung kann ein proximales Ende der Fußprothesenkosmetik eingebettet werden, sodass ein Formschluss erzielt werden kann.
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Problematisch bei Prothesenkosmetiken aus dem Stand der Technik ist, dass sie mühselig anzulegen sind. Oftmals ist die Hilfe einer weiteren Person notwendig, die die verformbaren Komponenten nur schwer einander zugeordnet werden können. Insbesondere bei Prothesen der unteren Extremität sind de Verbindungsstellen nur schwer zu erreichen. Weiterhin sind die Verbindungen nicht über einen längeren Zeitraum stabil, da durch Relativbewegungen während der Benutzung die Verbindungen gelöst werden können. Gleichzeitig kann auch das vollständige Lösen der Verbindung schwierig sein und oftmals zusätzliche Werkzeuge, beispielsweise Schraubendreher als Hebel, erfordern. Wenn Einstellungen an den überdeckten, funktionalen Prothesenkomponenten vorgenommen werden sollen, ist es notwendig, die Kosmetiken zu trennen. Weitere Nachteile ergeben sich bei einer rigiden Verbindung, da diese eine möglichst gerade Verbindungsfläche notwendig macht, darüber hinaus müssen die Verbindungselemente direkt an dem distalen Ende der einen und dem proximalen Ende der anderen Prothesenkosmetik angeordnet sein. Weiterhin erfordern die vorhandenen Lösungen eine gewisse Mindestdicke und somit einen zusätzlichen Bauraum
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System zum Verkleiden einer Prothese bereitzustellen, das die oben genannten Nachteile überwindet und dem Nutzer eines Prothesenteils eine leichtere Handhabung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Das erfindungsgemäße System zum Verkleiden zumindest einer Prothese, mit einer ersten Prothesenkosmetik und einer zweiten Prothesenkosmetik, an denen Formschlusselemente angeordnet sind, über die im montierten Zustand der beiden Prothesenkosmetiken die erste Prothesenkosmetik an der zweiten Prothesenkosmetik distal zu der zweiten Prothesenkosmetik befestigt ist, sieht vor, dass an zumindest einer der beiden Prothesenkosmetiken ein Verriegelungs- und Trennwerkzeug zum Verriegeln und Trennen der Formschlusselemente angeordnet ist.
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Formschlusselemente gewährleisten eine stabile und belastbare Verbindung der Prothesenkosmetiken. Eine stabile Verbindung zwischen den Prothesenkosmetiken wiederum stellt den Schutz der zumindest einen Prothese sicher. Durch das an zumindest einer Prothesenkosmetik angeordnete Verriegelungs- und Trennwerkzeug ist der Prothesennutzer in der Lage, selbstständig die Prothesenkosmetiken anzulegen und einfach und dauerhaft miteinander zu verbinden. Auch das Trennen der Prothesenkosmetiken ist durch das an zumindest einer Prothesenkosmetik angeordnete Verriegelungs- und Trennwerkzeug schnell und einfach durch den Prothesennutzer möglich. Das einfache Verriegeln und Trennen der Kosmetiken ermöglicht auch das schnelle Austauschen einzelner Kosmetiken beispielsweise gegen Kosmetiken in anderen Farben oder solche mit anderen Funktionen, z.B. mit einer anderen Absatzhöhe. Auch das Reinigen und Trocknen der Prothesenkomponenten wird erleichtert. Auch für den Orthopädietechniker wird der Zugang zu den unter der Kosmetik liegenden, funktionalen Prothesenteilen erleichtert. Es können somit schneller Einstellungen vorgenommen werden. Befinden sich an den Prothesenteilen Elemente auf die häufig zugegriffen werden muss, wie beispielsweise Bedienelemente, Anzeigen oder Ladeanschlüsse, so musste sich der Orthopädietechniker bisher individuelle Lösungen ausdenken, um den Zugang zu sichern. Dies ist mit der hier vorliegenden Lösung nicht mehr notwendig.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formschlusselemente an einem distalen Ende oder an einem distalen Endbereich der zweiten Prothesenkosmetik und an einem proximalen Ende oder einem proximalen Endbereich der ersten Prothesenkosmetik angeordnet sind. Auf diese Weise können zwei Prothesenkosmetiken zu einem System verbunden werden, mit dem mehr als nur ein Prothesenteil verkleidet werden kann, etwa zwei durch ein Prothesengelenk verbundene Prothesenkomponenten.
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Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die Formschlusselemente selbst flexibel ausgestaltet sind und auch im geschlossenen Zustand eine gewisse Flexibilität zulassen oder an einem flexiblen Träger angeordnet sind. Dabei sind die Formschlusselement vorzugsweise in einer Zug- und Druckrichtung unnachgiebig und verbinden die Kosmetiken somit fest miteinander, erlauben aber beispielsweise eine begrenzte Bewegung der Kosmetiken in anders orientierten Richtung zueinander. Die flexible Ausgestaltung oder Anordnung der Formschlusselemente zueinander erlaubt es beispielsweise, diese entlang einer beliebigen Kontur der Prothesenkosmetik zu führen und Bewegungen der Prothesenkosmetiken zu folgen, ohne dass diese voneinander getrennt werden. Dadurch ist der Übergang zwischen den Prothesenkosmetiken freier wählbar und es kann mehr Bauraum für die Prothese an den notwendigen Stellen bereitgestellt werden. So liegen bei Prothesenkosmetiken aus dem Stand der Technik für Prothesenfüße die Formschlusselemente oft im Bereich des Knöchels. Hierdurch geht wertvoller Bauraum verloren. Durch die flexible Ausgestaltung der Formschlusselemente können diese aus dem Knöchelbereich weg verlegt werden. Der Verlauf der Verbindung der beiden Prothesenkosmetiken kann mit flexiblen Formschlusselementen, die beispielsweise an oder auf einem flexiblen, ggf. textilen Träger angeordnet sind, frei gewählt werden. Insbesondere können die Formschlusselemente in einem größeren distalen beziehungsweise proximalen Endbereich angeordnet werden und müssen nicht mehr direkt an dem jeweiligen Ende der Kosmetiken angeordnet sein.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Prothesenkosmetiken einen Hohlraum zur Aufnahme der Prothese ausbilden oder aber dass zumindest eine Prothesenkosmetik eine Schaumstofffüllung umgibt, in welcher die Prothese angeordnet ist. Die Schutzwirkung, aber auch eine Polsterwirkung der Prothesenkosmetiken, kann auf diese Weise gewährleistet werden. Die Schaumstofffüllung kann zudem dabei helfen die Kontur der Prothesenkosmetik an das natürliche Vorbild anzunähern. Der Hohlraum kann größer als die Prothese oder die Prothesenkomponente sein, sodass zwischen der Innenwand der Prothesenkosmetik und der Außenkontur der Prothese oder Prothesenkomponente ein Freiraum entsteht. Dadurch ist es auch möglich, unterschiedliche Prothesenkomponenten zu verwenden oder Anpassungen vorzunehmen, falls eine neue Prothesenkomponente verwendet werden soll.
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Das Verriegelungs- oder Trennwerkzeug kann verschieblich an zumindest einer der Prothesenkosmetiken gelagert sein. Durch das Verschieben des Werkzeuges ist es möglich, einen Trennvorgang und/oder einen Verbindungsvorgang der Formschlusselemente auszuführen. Durch die verschiebliche Lagerung kann ebenfalls eine vorteilhafte Positionierung des Werkzeuges im angelegten Zustand der Prothesenkosmetiken erzielt werden, beispielsweise um ein Abstehen oder Herausragen in einer bestimmten Richtung zu verhindern.
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Eine Variante sieht vor, dass es sich bei dem Verriegelungs- und Trennwerkzeug um den Schieber eines Reißverschlusses oder eines Schieberverschlusses handelt. Reiß- und Schiebeverschlüsse sind insbesondere zum formschlüssigen Verbinden von flexiblen Materialien vorteilhaft, da solche Verbindungen besonders leicht durch einen Nutzer herzustellen und gleichzeitig sehr stabil sind. Über den Schieberverschluss ist es beispielsweise möglich, ein Formschlusselement in eine korrespondierend ausgebildete Aufnahme hineinzudrücken. Auf diese Weise ist eine belastbare Verbindung zweier Prothesenkosmetiken sehr leicht herstellbar und kann ebenso leicht wieder getrennt werden.
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Die erste Prothesenkosmetik kann als eine Kosmetik für eine Prothesenhand, einen Prothesenfuß, einen Prothesenarm oder ein Prothesenbein ausgebildet sein. Insbesondere können damit Kosmetiksysteme für einen kompletten Prothesenarm oder ein komplettes Prothesenbein bereitgestellt werden.
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Zumindest einem Formschlusselement kann zumindest ein Versteifungs- oder Verstärkungselement zugeordnet sein. Ein solches an der Kosmetik angeordnetes Versteifungs- oder Verstärkungselement dient zur Aufrechterhaltung einer gewissen Form oder Struktur. Dies wiederum vereinfacht das Anlegen der Kosmetik, da das Versteifung-oder Verstärkungselement eine für eine Handhabung vorteilhafte, verbesserte Stabilität gewährleistet, sodass die einzelnen Formschlusselemente und das Werkzeug besser einander zugeordnet werden können.
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Das Versteifungs- oder Verstärkungselement kann elastisch ausgebildet sein, sodass es sich nach einer Verformung aufgrund der Rückstellkräfte in einen Ausgangszustand zurück bewegt oder zumindest die Tendenz dazu hat. Die elastische Ausbildung des Versteifungselementes oder des Verstärkungselementes erfolgt vorteilhafterweise durch die entsprechende Materialwahl und ein entsprechendes Formgebung. Das Versteifung-oder Verstärkungselement kann beispielsweise an einem Grundkörper der Kosmetik durch Anspritzen, Einspritzen, Aufdrucken, Aufkleben oder auf ähnliche Art und Weise angebracht oder angeordnet worden sein. Vorteilhafterweise wird durch das elastische Versteifung-oder Verstärkungselement eine Öffnung des durch die Prothesenkosmetik gebildeten Hohlkörpers offen gehalten und der Grundkörper daran gehindert, zu kollabieren. Die durch das Versteifung-oder Verstärkungselement bereitgestellte Steifigkeit der Kosmetiköffnung vereinfacht das Anbringen der Kosmetik und das Verbinden mit einer weiteren Kosmetik, da eine durch die Handhabung des Nutzers hervorgerufene Krafteinwirkung die Öffnung nicht verformt.
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Den Formschlusselementen kann zumindest ein Dichtungselement zugeordnet sein, welches eine bevorzugt wasserdichte Verbindung der Prothesenkosmetiken gewährleistet. Das Dichtungselement kann hierfür an den Formschlusselementen angeordnet sein und/oder die Formschlusselemente abdecken. Beispielweise kann das Dichtungselement oder können mehrere Dichtungselemente miteinander kombiniert auf der Innenseite, also der der Prothese zugewandten Seite der Formschlusselemente angeordnet sein, insbesondere als Dichtlippe oder Dichtleiste, um so das Eindringen von Schmutz und Wasser in den Innenraum der Prothesenkosmetik zu vermeiden oder zumindest zu behindern. Ein oder mehrere Dichtungselemente können auch unmittelbar an den Formschlusselementen selbst angeordnet sein, sodass nach einem formschlüssigen Ineingrifftreten der Formschlusselemente der beiden Prothesenkosmetiken eventuell vorhandene Zwischenräume geschlossen werden.
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Das Dichtungselement kann insbesondere als Dichtring, Dichtlippe oder Dichtungsleiste ausgebildet sein. Ein Dichtring oder eine Dichtleiste kann beispielsweise so an der Öffnung der Prothesenkosmetik direkt an den Formschlusselementen angeordnet sein, dass die verriegelten Formschlusselemente an den Dichtring oder die Dichtleiste angepresst werden und auf diese Weise eine möglichst wasserdichte Verbindung gewährleisten. Weiterhin ist es vorgesehen, dass das Dichtungselement als Dichtlippe ausgebildet ist, welche jeweils direkt an den Formschlusselementen angeordnet ist. Beim Verriegeln der Formschlusselemente werden dann beispielsweise die Dichtlippen an in proximal-distaler Richtung gegenüberliegende Dichtlippen oder Formschlusselemente gepresst und erzeugen auf diese Weise eine abgedichtete Verbindung.
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In einer Ausgestaltung weisen die Prothesenkosmetiken einen flexiblen Grundkörper auf, der aus einem Textil, einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff ausgebildet ist. Der flexible Grundkörper ermöglicht eine leichte Anpassung der äußeren Form und stellt eine ausreichende Beweglichkeit zur Verfügung, um bei Relativbewegungen oder Verformungen nicht zu große Kräfte auf die Formschlusselemente auszuüben. Es ermöglicht es der Prothesenkosmetik zudem, auch umfangreichere Bewegungen, beispielsweise eines überdeckten Gelenkes, mitzugehen. Dadurch wird der Tragekomfort erhöht und die Haltbarkeit der Verbindung verbessert. Der flexible Grundkörper kann thermogeformt sein, um so eine gewünschte Grundform zu erzielen. Bevorzugt ist zumindest eine der Prothesenkosmetiken aus einem Textil gefertigt. Eine textile Prothesenkosmetik kann Gelenkbewegungen besonders flexibel mitgehen. Das Textil kann vorteilhafterweise funktional ausgebildet sein und etwa wasser- oder schmutzabweisend gestaltet sein. Ein flexibler Grundkörper ermöglicht es weiterhin einen Bereich vorzusehen, der ausgehend von der einen Prothesenkosmetik die Formschlusselemente bis zumindest zu der zweiten Prothesenkosmetik überlappt. Auf diese Weise kann der Übergang zwischen den beiden Prothesenkosmetiken ohne Kanten und scharfe Übergänge besonders einheitlich gestaltet werden, und die Formschlusselemente werden zusätzlich vor äußeren Einflüssen wie Wasser und Schmutz geschützt.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass an der zweiten Prothesenkosmetik zumindest ein Verbindungselement und/oder eine Klebefläche für eine weitere Prothesenkosmetik angeordnet oder ausgebildet sind. Auf diese Weise ergibt sich ein modularer Aufbau und es können beispielsweise mehrere Prothesenteile vollständig verkleidet werden, die durch Prothesengelenke verbunden sind. Ebenso kann durch das Anbringen einer weiteren Prothesenkosmetik eine Größenanpassung erfolgen, sollte beispielsweise eine Prothesenkosmetik mit einer vergrößerten Länge bereitgestellt werden. Der Übergang zwischen der zweiten Prothesenkosmetik und einer weiteren Prothesenkosmetik kann über ein Verbindungsteil, beispielsweise einen Schaumadapter erfolgen. Dies ist insbesondere bei einer zweiten Prothesenkosmetik mit einem flexiblen Grundkörper, etwa einem Textil, vorteilhaft, wenn die Prothesenkosmetik kein gerades proximales Ende zum Anbinden weiterer Komponenten aufweist. Das Verbindungsteil kann dann eine glatte Verbindungsfläche für eine weitere Prothesenkosmetik vorsehen, die die Anbindung von Prothesenkosmetiken über herkömmliche Verbindungsmöglichkeiten wie beispielsweise das Verkleben ermöglicht. Das Verbindungsteil kann auf die Form der zweiten Prothesenkosmetik zugeschnitten oder an die Form angepasst werden und gleichzeitig eine flache Ebene zur Anbindung von bestehenden Prothesenkosmetiken ohne Verriegelungs- und Trennwerkzeuge ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die zweite Prothesenkosmetik einen offenen Querschnitt und zumindest eine Verschlusseinrichtung zum Schließen des offenen Querschnitts auf. Die Öffnung des Querschnitts kann beispielsweise als Schlitz in proximal-distal-Richtung ausgebildet sein, welcher mit einem Klett-, Reiß- oder Schiebeverschluss geschlossen werden kann. Eine solche Ausführungsart ist insbesondere für ein vereinfachtes Anlegen der Prothesenkosmetik vorteilhaft, da der Prothesennutzer die Prothesenkosmetik leicht um das Prothesenteil legen und befestigen kann.
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Das Verriegelungs- oder Trennwerkzeug kann von den Prothesenkosmetiken lösbar oder zumindest teilweise lösbar ausgebildet sein. Auf diese Weise kann beispielsweise ein störendes Abstehen oder Herausragen des Werkzeugs von der Oberfläche des Prothesenkosmetiksystems vermieden werden. Das Verriegelung-und Trennwerkzeug kann nach dem Verriegeln oder nach dem Trennen der beiden Prothesenkosmetiken abgenommen werden, da das Werkzeug beim Tragen der Prothesenkosmetik nicht benötigt wird und gegebenenfalls eine einzelne Prothesenkosmetik auch separat getragen werden kann. Weiterhin kann an dem Werkzeug einen Griffelement, beispielsweise in Gestalt einer Lasche oder einer Schlaufe ausgebildet sein, die während der Benutzung störend sein kann. Daher ist es vorteilhaft, wenn dieses Griffelement als Teil des Werkzeuges lösbar und entfernbar ist, um erst bei Bedarf wieder an dem Werkzeug angeordnet zu werden.
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In einer Variante der Erfindung weist zumindest eine Prothesenkosmetik eine Faltenbalgstruktur auf. Durch eine solche Ausgestaltung ist die Flexibilität insbesondere in einem Gelenkbereich gewährleistet. Krafteinwirkungen, wie sie durch Beugebewegungen in einem Gelenksbereich auftreten, wirken so nicht direkt auf die Verbindungsstelle zu einer weiteren Prothesenkosmetik, sondern werden durch die Faltenbalgstruktur aufgefangen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 - eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken mit Formschlusselementen und einem Verriegelungs- und Trennwerkzeug;
- 2 - eine Variante des Systems der 1 mit einem Dichtelement;
- 3 - einen Schnitt in transversaler Ebene durch ein an eine Prothese angelegte Prothesenkosmetik;
- 4 - eine schematische Darstellung eines Verriegelungs- und Trennwerkzeugs;
- 5 - eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken mit Versteifungselementen;
- 6 - eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken mit Formschlusselementen in Detailansicht;
- 7 - eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken mit einer Anbindungsfläche;
- 8 - eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken, mit einer Prothesenkosmetik mit einen offenen Querschnitt;
- 9 - eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken mit einer Prothesenkosmetik mit Faltenbalgstruktur; sowie
- 10 - eine Prothesenkosmetik mit einem eingeführten Prothesenfuß.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems von Prothesenkosmetiken 10, 20. Eine erste Prothesenkosmetik 10 in Gestalt einer Prothesenfußkosmetik ist um einen nicht dargestellten Prothesenfuß oder Prothesenfußeinsatz herum anordnen bar. Die erste Prothesenkosmetik 10 aus einem Kunststoff oder einem Elastomer umhüllt den Prothesenfuß oder Prothesenfußeinsatz und weist zum Einführen des Prothesenfußeinsatzes oder Prothesenfußes eine proximale Öffnung auf. Die zweite Prothesenkosmetik 20 dient zum Verkleiden einer Unterschenkelprothese 1 oder einem Unterschenkelrohr, das mit dem nicht dargestellten Prothesenfußeinsatz verbindbar ist. Im montierten Zustand bilden der Prothesenfuß und das Unterschenkelrohr einen Teil einer prothetischen Versorgung aus, die beispielsweise mit einem Prothesenkniegelenk und einem Oberschenkelschaft ergänzt werden kann. Es ist auch möglich, dass der Prothesenfuß und das Unterschenkelrohr über einen Schaft an einem Unterschenkelstumpf angeordnet sind. Die Unterschenkelprothese 1 ist im verkleideten Zustand, bei dem die zweite Prothesenkosmetik 20 um die Prothese 1 herum angeordnet ist, vollständig verdeckt, was durch die gestrichelten Linien veranschaulicht ist. Durch die proximale Öffnung der ersten Prothesenkosmetik 10 ergibt sich ein proximaler Rand 12, an dem erste Formschlusselemente 11 angeordnet sind. An einem distalen Rand 22 der zweiten Prothesenkosmetik 20 sind korrespondierende Formschlusselemente 21 angeordnet, sodass die jeweiligen Formschlusselemente 11, 21 miteinander in Eingriff gebracht werden können. Dazu werden die Formschlusselemente 11, 21 mit einem Verriegelungs- und Trennwerkzeug 30 miteinander verriegelt, um eine formschlüssige Verbindung der beiden Prothesenkosmetiken 10, 20 zu erzeugen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 sind die Formschlusselemente 11, 21 als Zähne eines Reißverschlusses ausgebildet, dass Verriegelung-und Trennwerkzeug 30 ist als ein Schieber ausgebildet, der an dem proximalen Rand 12 der ersten Prothesenkosmetik 10 angeordnet ist. Es besteht die Möglichkeit, den Schieber 30 ganz oder teilweise von den Formschlusselementen 11 zu trennen, wenn eine Verriegelung oder Trennung nicht mehr notwendig ist. An dem Verriegelung- und Trennwerkzeug 30 ist ein Schiebergriff angeordnet, der von dem Schieber oder Schlitten getrennt werden kann. Dadurch wird vermieden, dass bei der Benutzung der Prothesenkosmetiken 10, 20 im angelegten Zustand der Schieber griff störend hervor steht, Geräusche verursacht oder sich verhakt, beispielsweise in Strümpfen oder an einer Hose.
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In 2 ist eine alternative Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Auch hier sind die Formschlusselemente 11, 21 an einem proximalen Endbereich 13 der ersten Prothesenkosmetik 10 und einem distalen Endbereich 23 der zweiten Prothesenkosmetik 20 angebracht, zusätzlich sind die Formschlusselemente 11, 21 mit jeweils einem Dichtelement 60 hinterlegt, dass beispielsweise als eine Dichtlippe oder ein Textil ausgebildet sein kann. Nach dem Verriegeln der Formschlusselemente 11, 21 mittels des Verriegelungs- und Trennwerkzeugs 30 wird eine formschlüssige Verbindung zwischen den Prothesenkosmetiken 10, 20 hergestellt, nach innen, also auf der der jeweiligen Prothesenkomponente zugewandten Seite der Prothesenkosmetiken 10, 20 findet jedoch eine Abdichtung der Schnittstelle oder des Verbindungsbereiches zwischen den beiden Prothesenkosmetiken 10, 20 statt. Insbesondere wenn die beiden Prothesenkosmetiken 10, 20 aus einem wasserdichten Werkstoff bestehen, beispielsweise einem flexiblen Elastomer, oder eine wasserdichte Beschichtung aufweisen, ist es vorteilhaft, auch in dem Verbindungsbereich zwischen den beiden Prothesenkosmetiken 10, 20 eine entsprechend dichte Verbindung vorzusehen. Dazu kann das Dichtelement 60 die Formschlusselemente 11, 21 auch überdecken, sodass auch diese vor Wasser oder Schmutz geschützt werden. Die Formschlusselemente 11, 21 befinden sich in diesem Fall auf der Innenseite. Dadurch werden die Prothesenkomponenten, die von System der Prothesenkosmetiken 10, 20 umhüllt sind, gegen Umwelteinflüsse geschützt, insbesondere gegen Staub und Feuchtigkeit.
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3 zeigt einen Querschnitt durch eine mit einer Prothesenkosmetik 20 verkleidete Prothese 1 mit Bereich der Formschlusselemente 21. Die Prothesenkosmetik 20 weist einen textilen Grundkörper 25 auf, der sich aus der Bildebene nach oben in proximaler Richtung erstreckt. Der textile Grundkörper 25 kann beschichtet sein. Die Beschichtung kann auf der Außenseite oder Innenseite des Grundkörpers angeordnet sein. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass der Grundkörper 25 bereichsweise mit einer Polsterung oder Auskleidung oder weiteren Komponenten versehen ist. An dem Endbereich oder dem distalen Ende der Prothesenkosmetik 20, sind Formschlusselemente 21 angeordnet, insbesondere angebracht oder angeformt. Durch die Formgebung der Prothesenkosmetik 20 ist ein Hohlraum 40 ausgebildet, in dem die Prothese 1 eingebracht ist. Der Hohlraum 40 kann durch formgebendes und/oder polsterndes Material, beispielsweise Schaumstoff oder ähnliche geeignete Materialien, zumindest teilweise aufgefüllt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Prothesenkosmetik 20 mit einem geschlossenen Querschnitt ausgebildet, zumindest weist die Prothesenkosmetik 20 in dem distalen Endbereich einen geschlossenen Querschnitt auf. Eine korrespondierende Ausgestaltung einer anderen Prothesenkosmetik, die distal dazu angeordnet ist, mit Formschlusselementen an dem proximalen Endbereich sowie einem flexiblen Grundkörper ermöglicht eine formschlüssige, lösbare Verbindung der beiden Prothesenkosmetiken aneinander über das an einer der Prothesenkosmetiken angeordnete Werkzeug. Die Grundkörper der Prothesenkosmetiken sind insbesondere flexibel ausgebildet, statt einer textilen Ausgestaltung als Gewebe, Gewirke, Gestrick oder Abstandstextil kann der Grundkörper auch aus einem Elastomer oder einem Verbundwerkstoff oder einer Kombination daraus bestehen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verriegelungs- und Trennwerkzeugs in Gestalt eines Schiebers eines Reißverschlusses oder eines Schieberverschlusses. Das Werkzeug 30 ist in diesen Fällen an zumindest einer der Prothesenkosmetiken 10, 20 verschieblich gelagert. Es ist jedoch auch vorteilhaft, dass das Werkzeug 30 lösbar oder zumindest teilweise lösbar von den Prothesenkosmetiken 10, 20 ausgebildet ist. Auf diese Weise kann ein störendes Auftragen oder Herausragen des Werkzeuges 30 oder Teile des Werkzeuges von der Oberfläche der Prothesenkosmetiken 10, 20 vermieden oder eingeschränkt werden.
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5 zeigt ein System aus zwei Prothesenkosmetiken 10, 20 mit Formschlusselementen 11, 21, die durch ein Verriegelungs- und Trennwerkzeug 30 miteinander verriegelt sind. Dadurch sind die Prothesenkosmetiken 10, 20 formschlüssig miteinander verbunden und können wiederholt getrennt und aneinander festgelegt werden, ohne dass eine der beiden Prothesenkosmetiken 10, 20 oder das Werkzeug 30 gestört werden würde. In dem Bereich der Formschlusselemente 11, 21 sind an den jeweiligen Prothesenkosmetiken 10, 20 Versteifungs- oder Verstärkungselemente 50 angeordnet, sodass sich in den Endbereichen der jeweiligen Prothesenkosmetik 10, 20 eine vordefinierte Grundform einstellt. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Versteifungs- oder Verstärkungselemente 50 dem Grundkörper 15 oder 25 der Prothesenkosmetiken 10, 20 zugeordnet, um auf diese Weise eine Öffnung des Hohlraums 40 bereitzustellen. Durch die Verstärkung der Öffnung kann die Prothesenkosmetik 10, 20 durch den Nutzer leichter gehandhabt werden. Die Öffnungskonturen sind aufeinander abgestimmt und vor geformt, sodass sich die Formschlusselemente 11, 21 leichter zueinander ausrichten lassen. Darüber hinaus können etwaige Verformungen der Öffnungen vermieden werden, die beim Anlegen der Prothesenkosmetiken hinderlich sind. Die Verstärkungen oder Versteifungen 50 können umlaufend über den gesamten Umfang der Öffnungen bzw. proximalen oder distalen Ränder der Prothesenkosmetiken 10, 20 ausgebildet oder angeordnet sein.
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6 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Prothesenkosmetiken 10, 20 im montierten Zustand, wobei auch hier die Formschlusselemente 11, 21 als Zähne eines Reißverschlusses ausgebildet sind. Der Reißverschluss ist über den Schieber 30 über den gesamten Umfang der jeweiligen Öffnungen geschlossen. Darüber hinaus sind die Formschlusselemente 11, 21 mit Dichtungselementen 60 in der Form von Dichtleisten ausgebildet. An jedem der Formschlusselemente 11, 21 sind Dichtleisten 60 angebracht, die im verriegelten Zustand der Formschlusselemente 11, 21 aneinander Anliegen und aufeinander gepresst werden. Dadurch wird im verriegelten Zustand der Formschlusselemente 11, 21 eine abgedichtete Verbindung zwischen den beiden Prothesenkosmetiken 10, 20 hergestellt. Alternativ ist statt der Dichtelemente 60 zumindest eine Leiste aus einem flexiblen Material an zumindest einer der Prothesenkosmetiken 10, 20 angeordnet, die im angelegten Zustand die verriegelten Formschlusselemente 11, 21 abdeckt und somit nicht nur eine unauffälligere Optik, sondern auch einen zusätzlichen Schutz der Prothesenteile vor äußeren Einflüssen gewährleistet. Den Formschlusselementen 11 können auch Dichtlippen 60 zugeordnet sein, die beim Verriegeln der Formschlusselemente 11, 21 aneinander oder gegen die gegenüberliegenden Formschlusselemente gepresst werden. Es ist für eine leichte Handhabung des Werkzeuges 30 zweckmäßig, wenn das Dichtelement oder die Dichtlippe 60 an der der Prothese zugewandten Innenseite der Prothesenkosmetik angeordnet ist. Ein Dichtelement kann auch von außen über die Formschlusselemente 11, 21 und/oder das Werkzeug ragen.
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In 7 ist ein System von drei Prothesenkosmetiken 10, 20, 70 dargestellt, wobei eine erste Prothesenkosmetik 10 durch verriegelte Formschlusselemente 11, 21 mit einer zweiten Prothesenkosmetik 20 formschlüssig verbunden ist. An der zweiten Prothesenkosmetik 20 ist ein Verbindungselement 26 zur Anbindung einer dritten Prothesenkosmetik 70 vorgesehen. Die dritte Prothesenkosmetik 70 kann mit dem Verbindungselement 26 etwa durch Kleben, Klettverschlüsse, dem Verriegeln weiterer Formschlusselemente oder auf andere Art und Weise verbunden sein. Das Verbindungselement 26 kann dabei so gestaltet sein, dass die Verbindung mit der dritten Prothesenkosmetik 70 auf einfache Art möglich ist. Beispielsweise kann das Verbindungselement 26 eine gerade Fläche bieten, um das Verkleben zu erleichtern. Bei dem Verbindungselement 26 kann es sich beispielsweise um einen Schaumstoffadapter handeln. Auf diese Weise lassen sich weitere, herkömmliche Prothesenkosmetiken auch ohne Formschlusselemente anschließen. Die dritte Prothesenkosmetik 70 kann auch direkt an der zweiten Prothesenkosmetik 20 analog zu deren Befestigung an der ersten Prothesenkosmetik 10 festgelegt sein.
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8 zeigt eine Variante des Prothesenkosmetiksystems, bei dem die zweite Prothesenkosmetik 20 einen offenen Querschnitt aufweist, der durch eine Verschlusseinrichtung 27 geschlossen werden kann. Diese Verschlusseinrichtung ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Reiß- oder Schiebeverschluss mit verriegelbaren Formschlusselementen ausgebildet. Es ist jedoch auch vorgesehen, dass die Öffnung des Querschnitts mit Klettverschlüssen geschlossen wird. Ein Nutzer der Prothesenkosmetik kann die Prothesenkosmetik so leicht an der zu verkleidenden Prothese anlegen und schließen und ggf. mit weiteren Prothesenkosmetiken verbinden.
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9 zeigt eine weitere Variante, bei der die zweite Prothesenkosmetik 20 eine Faltenbalgstruktur aufweist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein Gelenkbereich verkleidet werden soll. Beugebewegungen des Gelenkbereichs durch den Prothesennutzer führen zu Krafteinwirkungen auf die Prothesenkosmetiken, die auch auf die Verbindungsbereiche zwischen den Prothesenkosmetiken wirken können. Eine Faltenbalgstruktur kann diese Krafteinwirkungen auffangen und die durch die verriegelten Formschlusselemente 11, 21 geschaffene Verbindung zwischen den Prothesenkosmetiken 10, 20 entlasten. Weiterhin kann die Faltenbalgstruktur zur Anbringung einer weiteren Prothesenkosmetik oder eines Schaumadapters zur Generierung von Volumen oberhalb der Faltenbalgstruktur dienen. Dabei kann die Faltenbalgstruktur einen Formschluss zwischen den beiden Komponenten ermöglichen. In diesem Beispiel schließt die Prothesenkosmetik 20 direkt an dem Unterschenkelrohr 1 ab.
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In der 10 ist in einer schematischen Darstellung ein Prothesenfuß 2 als Prothesenkomponente dargestellt, der in einer Prothesenkosmetik 10 eingeführt und darin aufgenommen ist. Die Prothesenkosmetik 10 weist an ihrem proximalen Ende, also an dem Rand 12 der Einführöffnung Formschlusselemente 11 auf, die zur Verbindung mit korrespondierenden, nicht dargestellten Formschlusselementen an einer proximalen weiteren Prothesenkosmetik dienen. Ähnlich wie in der 1 ist der proximale Rand 12 nicht geradlinig ausgebildet, sondern weist eine in der Seitenansicht nach unten gebogene Kontur auf, der die Formschlusselemente 11 folgen. Die Formschlusselemente 11 können an einem flexiblen Träger angeordnet sein, beispielsweise einem Textilband, dass dann an der übrigen Prothesenkosmetik 10 befestigt wird, beispielsweise verklebt, verschweißt oder vernäht wird. Die Prothesenkosmetik 10 selbst kann ebenfalls flexibel ausgebildet sein, sodass auch im verbundenen Zustand mit der zweiten, proximalen Prothesenkomponente Bewegungen des Prothesenfußes 2 gefolgt werden kann. Die beiden Prothesenkosmetik den sind fest aneinander befestigt und können nicht ohne weiteres voneinander getrennt werden, jedoch erlauben die flexibel ausgestalteten Formschlusselemente bzw. die flexible Befestigung der Formschlusselemente 11 an der jeweiligen Prothesenkosmetik eine Verlagerbarkeit, sodass sich kein starrer Rahmen ausbildet, der die Funktionsfähigkeit behindern würde. Die flexible Anordnung oder Ausgestaltung der Formschlusselemente 11 ermöglicht es, den Verlauf der Trennlinie oder Verbindungslinie zwischen den beiden Prothesenkosmetik den frei zu wählen und insbesondere dort zu positionieren, wo sie technisch und optisch am sinnvollsten ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10201000647 B4 [0004]
- EP 2956094 B1 [0005]
- US 6666895 B2 [0006]