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Gebiet der Technik
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erkennung des Vorhandenseins von Öl und insbesondere eine tragbare Vorrichtung zur Erkennung eines Öllecks eines Motors.
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Hintergrund
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Verbrennungsmotoren verwenden verschiedene Öldichtungen und Dichtungen, um die zu schmierenden Motorteile zu isolieren und unerwünschte Lecks zu verhindern. Eine solche Dichtung ist die hintere Hauptdichtung der Kurbelwelle, die das Öl im hinteren Teil des Motors, wo die Kurbelwelle mit dem Getriebe verbunden ist, abgedichtet hält und verhindert, dass Öl in das Schwungradgehäuse austritt. Die hinteren Hauptdichtungen können aus Gummi oder Silikon hergestellt werden und können aufgrund des Alters, der Rotationskräfte der Kurbelwelle, der Korrosion durch Streusalz und anderer Umweltfaktoren verschleißen. Darüber hinaus können Lecks in der hinteren Hauptdichtung durch unsachgemäßen Einbau der hinteren Hauptdichtung, Defekte in der Dichtung und defekte, verschlissene, angefressene oder beschädigte Motorteile wie die Hauptkappen oder die Kurbelwelle selbst entstehen.
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Um festzustellen, ob ein Leck in der hinteren Hauptdichtung vorliegt, und um das Leck zu beheben, muss der Motor in der Regel außer Betrieb genommen und ein Teil des Antriebsstrangs demontiert werden, was kostspielig und zeitaufwändig sein kann. Zur Vermeidung von Kosten und Ausfallzeiten wurden einige Versuche unternommen, eine Echtzeit-Leckerkennung zu implementieren. Das chinesische Gebrauchsmuster
CN205981565 mit dem Titel „Engine Oil Seal's Real-Time Leak Hunting Device“ enthüllt beispielsweise eine Vorrichtung mit einem EPDM-Gummiblock, einem Drucksensor und einem Prozessor. Der EPDM-Gummiblock wird an einer Stelle am Motor so montiert, dass aus der Öldichtung austretendes Öl auf den EPDM-Gummiblock fällt oder spritzt und diesen aufquellen lässt. Beim Aufquellen des EPDM-Gummiblocks drückt dieser gegen den Drucksensor und erzeugt ein Drucksignal, das an den Prozessor übertragen wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Offenbarung beschreibt in einem Aspekt ein tragbares Ölleckerkennungssystem mit einem Ölsensor, der an einem Motor montiert werden kann und so ausgebildet ist, dass er das Vorhandensein von Öl erkennt, sowie einen Prozessor, der in einem tragbaren Gehäuse positioniert ist. Der Prozessor ist zum Empfangen eines Signals ausgebildet, das anzeigt, dass der Ölsensor Öl erkennt, zur Aufzeichnung eines Zeitstempels in Reaktion auf das Empfangen des Signals, das anzeigt, dass der Ölsensor Öl erkannt hat, und zur Aktivierung einer Warnmeldung, die anzeigt, dass der Ölsensor Öl erkannt hat.
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Die Offenbarung beschreibt in einem anderen Aspekt ein Verfahren zur Erkennung eines Öllecks eines Motors. Das Verfahren umfasst das Positionieren eines Ölsensors relativ zum Motor an einer Stelle, an der der Ölsensor ein Ölleck erkennen kann, das Erkennen des Vorhandenseins von Öl mit dem Ölsensor und das Erzeugen eines Signals, das das Erkennen des Vorhandenseins von Öl anzeigt, das Aktivieren einer ersten Warnmeldung in Reaktion auf das Signal, das das Erkennen des Vorhandenseins von Öl anzeigt, und das Aufzeichnen eines Zeitstempels in Reaktion auf das Empfangen eines Signals, das das Erkennen des Vorhandenseins von Öl anzeigt.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung der Ausführungsformen mithilfe der beigefügten Zeichnungen offensichtlich. In den Zeichnungen gilt:
- 1 ist eine schematische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erkennung eines Öllecks; und
- 2 ist ein Ablaufdiagramm einer exemplarischen Ausführungsform eines Verfahrens zur Erkennung eines Öllecks.
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Ausführliche Beschreibung
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Diese Offenbarung bezieht sich auf ein System und ein Verfahren zur Erkennung eines Öllecks bei einem Verbrennungsmotor. Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann das System zur Erkennung eines Öllecks in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, die einen Verbrennungsmotor verwenden, einschließlich mobiler Maschinen, wie beispielsweise Bagger, Bergbau-Lastwagen, Straßenlastwagen, Kraftfahrzeuge, Lokomotiven und Schiffe, sowie stationären Anwendungen, wie z. B. Motor-Generator und Pumpstationen. Das System kann als ein tragbares System ausgebildet sein, das vor Ort eingesetzt werden kann, um ein Ölleck bei laufendem Motor zu erkennen, ohne den Motor außer Betrieb zu nehmen oder einen Teil des Motors zu demontieren. Das System kann Öllecks in Echtzeit effektiv erkennen und bei der Erkennung eines Öllecks einen genauen Zeitstempel aufzeichnen und eine Warnmeldung ausgeben. Das System ist gegebenenfalls in der Lage, die Dauer des Öllecks aufzuzeichnen, indem es bei der ersten Erkennung von Öl einen Zeitstempel erstellt und einen Zeitstempel, wenn kein Öl mehr erkannt wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform eines Systems 100 zur Erkennung eines Öllecks. Das System 100 kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Beispielsweise können einige Ausführungsformen eine oder mehrere verschiedene Komponenten beinhalten und/oder die Systemkomponenten in anderen Konfigurationen als die Komponenten und die Konfiguration der veranschaulichten Ausführungsform anordnen. Jegliche Kombination der zuvor beschriebenen Komponenten und Konfigurationen in allen möglichen Variationen derselben sind in der Offenbarung umfasst, sofern hierin nichts anderes angegeben ist oder der Zusammenhang nicht eindeutig etwas Anderes besagt. In der dargestellten Ausführungsform beinhaltet das System 100 einen Ölsensor 102 und einen Prozessor 104. Der Prozessor 104 kann in einem tragbaren Gehäuse 106 angeordnet sein. Eine Stromquelle 108 kann mit dem System 100 verbunden werden, um das System mit Strom zu versorgen. Die Stromquelle 108 kann eine Systemstromquelle sein, wie z. B. eine Batterie (nicht abgebildet), die sich im Gehäuse 106 befindet, oder eine externe Stromquelle, wie z. B. 120 V Wechselstrom Haushaltsleistung. In der dargestellten Ausführungsform beinhaltet das System 100 einen Stecker (nicht abgebildet) zum Einstecken in eine Steckdose, um das System 100 an den Haushaltsstrom (120 V Wechselstrom) anzuschließen.
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Der Ölsensor 102 kann auf verschiedene Weisen ausgebildet sein. Es kann jede beliebige Sensorvorrichtung verwendet werden, die in der Lage ist, das Vorhandensein von Öl zu erkennen, und die an einer Stelle am oder neben dem Motor angeordnet wird, um ein Ölleck zu erkennen. In der dargestellten Ausführungsform ist der Ölsensor 102 ein optischer Flüssigkeitssensor, es kann jedoch jeder geeignete Flüssigkeit- oder Leckerkennungssensor verwendet werden. Ein geeigneter optischer Flüssigkeitssensor ist der Liquid Leak Detection Sensor Typ OSP von CMR Electric Ltd.
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Der Ölsensor 102 kann elektrisch mit der Stromquelle 108 gekoppelt werden, um den Ölsensor 102 mit Strom zu versorgen. Der Ölsensor 102 kann auch einen Montageabschnitt 110 aufweisen, der dazu ausgebildet ist, den Ölsensor 102 an oder neben einem Motor zu befestigen. Der Montageabschnitt 110 kann auf verschiedene Weisen ausgebildet sein. Es kann jede Konfiguration verwendet werden, die es ermöglicht, den Ölsensor 102 an oder neben einem Motor zu montieren, der in der Lage ist, ein Ölleck zu erkennen. Der Montageabschnitt 110 kann beispielsweise ein Gewinde zum Einschrauben des Ölsensors 102 in ein Anschlussstück, eine Halterung zur Befestigung des Sensors auf einer Oberfläche oder andere geeignete Befestigungsmerkmale oder Kombinationen davon beinhalten. In einer Ausführungsform kann der Montageabschnitt 110 Gewinde beinhalten, die so ausgebildet sind, dass sie mit den entsprechenden Gewinden am Ablassschraubenanschluss des Schwungradgehäuses am Motor zusammenpassen. Durch eine solche Konfiguration ist es möglich, den Ölsensor 102 in den Ablassschraubenanschluss so einzudrehen, dass der Ölsensor 102 zur Erkennung von Öl, das aus der hinteren Hauptdichtung der Kurbelwelle des Motors ausgetreten ist, positioniert wird.
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In der dargestellten Ausführungsform beinhaltet das System 100 ein Ölsensorrelais 112, das mit dem Ölsensor 102 verbunden ist. Das Ölsensorrelais 112 kann jeder geeignete elektrisch betriebene Schalter sein. Das Ölsensorrelais 112 ist betriebsfähig mit dem Ölsensor 102 gekoppelt und zum Öffnen und Schließen in Reaktion auf den Ölsensor 102, der Öl bzw. kein Öl erkennt, ausgebildet. Das Ölsensorrelais 112 ist elektrisch mit der Stromquelle 108 gekoppelt. In der dargestellten Ausführungsform ist zwischen dem Ölsensorrelais 112 und der Stromquelle 108 ein erster Gleichrichter 114 angeordnet. Der erste Gleichrichter 114 kann jeder geeignete Gleichrichter zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom sein. In der dargestellten Ausführungsform ist der erste Gleichrichter 114 für die Umwandlung von 120 V Wechselstrom in 24 V Gleichstrom ausgebildet.
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Der Prozessor 104 ist so ausgebildet, dass er ein Signal empfängt, das anzeigt, dass der Ölsensor 102 das Vorhandensein von Öl erkennt, einen Zeitstempel aufzeichnet, der den Zeitpunkt angibt, zu dem Öl durch den Ölsensor 102 erkannt wurde, einen Zeitstempel aufzeichnet, der den Zeitpunkt angibt, zu dem kein Öl mehr durch den Ölsensor 102 erkannt wird, sofern zutreffend, und eine oder mehrere Warnmeldungen ausgibt, die anzeigen, dass Öl erkannt wurde und/oder gerade erkannt wird. Der Prozessor 104 kann jeder geeignete Prozessor sein. Der Prozessor 104 kann ein Allzweckprozessor, ein digitaler Signalprozessor (DSP), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), ein feldprogrammierbares Gate-Array (FPGA) oder eine andere programmierbare Logikvorrichtung, diskrete Gate- oder Transistorlogik, diskrete Hardwarekomponenten oder eine beliebige Kombination davon sein, die zur Ausführung der hierin beschriebenen Funktionen ausgelegt sind. Ein Allzweck-Prozessor kann ein Mikroprozessor sein, in der Alternative kann der Prozessor 104 jedoch ein(e) beliebige(r) Prozessor, Controller, Mikroprozessor oder Zustandsmaschine sein. Der Prozessor 104 kann auch als Kombination von Datenverarbeitungsvorrichtungen, z. B. einer Kombination aus einem DSP und einem Mikroprozessor oder einer anderen derartigen Konfiguration ausgebildet sein. Der Prozessor 104 kann Funktionen, Schritte, Routinen, Datentabellen, Data Maps, Diagramme und dergleichen beinhalten, die in jeder Art von computerlesbarem Medium gespeichert und von diesem ausgeführt werden, wie z. B. einem Speichergerät (z. B. Random Access, Flash-Speicher und dergleichen), einem optischen Medium (z. B. einer CD, DVD, BluRay® und ähnlichen), Firmware (z. B. einem EPROM) oder einem anderen Speichermedium. In einer exemplarischen Ausführungsform kann der Prozessor 104 ein oder mehrere kleine Einplatinen-Mikrocontroller und Mikrocontroller-Kit-Computer sein, wie z. B. ein Raspberry Pi®- oder Arduino®-System. Der Prozessor 104 ist elektrisch mit der Stromquelle 108 gekoppelt. In der dargestellten Ausführungsform ist ein zweiter Gleichrichter 116 zwischen dem Prozessor 104 und der Stromquelle 108 angeordnet. Der zweite Gleichrichter 116 ähnelt dem ersten Gleichrichter 114, ist jedoch so ausgebildet, dass er 120 V Wechselstrom in 12 V Gleichstrom zur Versorgung des Prozessors 104 umwandelt. Der Prozessor 104 beinhaltet eine Echtzeituhr 118 oder ist kommunikativ mit ihr gekoppelt, auf die der Prozessor 104 zugreifen kann, um einen Zeitstempel verschiedener Ereignisse zu erstellen und im Speicher zu speichern. Die Echtzeituhr 118 ist elektrisch an eine (nicht abgebildete) Systemstromquelle, wie z. B. eine Batterie, gekoppelt, die sich im Gehäuse 106 befindet. Die Systemstromquelle für die Echtzeituhr 118 ist so ausgebildet, dass sie die Echtzeituhr 118 mit Strom versorgt, damit die Uhr auch dann eine genaue Zeitangabe machen kann, wenn das System 100 nicht an die Stromquelle 108 angeschlossen ist.
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In einer Ausführungsform erzeugt und speichert der Prozessor 104 einen Zeitstempel für jede Instanz, in der der Ölsensor 102 ein Ölleck erkennt, und für jede Instanz, in der der Ölsensor 102 kein Ölleck mehr erkennt, nachdem er zuvor ein Ölleck erkannt hat.
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In einigen exemplarischen Ausführungsformen kann der Prozessor 104 kommunikativ mit dem Ölsensor 102 gekoppelt sein, um ein Signal vom Ölsensor 102 zu empfangen, das anzeigt, dass Öl erkannt wurde. Somit kann der Prozessor 104 so ausgebildet sein, dass er auf das Empfangen eines Signals vom Ölsensor 102 oder Ölsensorrelais 112 reagiert. In der dargestellten Ausführungsform ist der Prozessor 104 jedoch nicht direkt kommunikativ mit dem Ölsensor 102 oder dem Ölsensorrelais 112 gekoppelt. Stattdessen beinhaltet das System 100 in der dargestellten Ausführungsform eine Lichtquelle 120 und einen Lichtsensor 122, die beide innerhalb des Gehäuses 106 angeordnet sind.
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Die Lichtquelle 120 ist elektrisch mit dem Ölsensorrelais 112 gekoppelt und zum Einschalten ausgebildet, wenn der Ölsensor 102 Öl erkennt. Der Lichtsensor 122 ist kommunikativ mit dem Prozessor 104 gekoppelt und so ausgebildet, dass er die Aktivierung der Lichtquelle 120 erkennt und ein Signal an den Prozessor 104 sendet, das die Aktivierung der Lichtquelle 120 anzeigt. Die Lichtquelle 120 und der Lichtsensor 122 können jede geeignete Kombination aus Lichtquelle 120 und Lichtsensor 122 sein. Insbesondere muss die Lichtquelle 120 im aktivierten Zustand eine ausreichende Leuchtdichte aufweisen, um von dem verwendeten Lichtsensor 122 erkannt zu werden, und der verwendete Lichtsensor 122 muss eine ausreichende Empfindlichkeit aufweisen, um zu erkennen, dass die verwendete Lichtquelle 120 aktiviert wurde. Die Lichtquelle 120 ist in der dargestellten Ausführungsform ein LED-Band.
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Zu den geeigneten Lichtsensoren 122 gehören Fotowiderstände, Fotodioden und Fototransistoren. In der dargestellten Ausführungsform ist der Lichtsensor 122 ein digitaler Lichtsensor. Der Lichtsensor 122 ist innerhalb des Gehäuses 106 angeordnet und ausgerichtet, um zu erkennen, ob die Lichtquelle 120 aktiviert wurde.
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Das System 100 kann zudem ein oder mehrere Anzeigevorrichtungen 124 beinhalten, die kommunikativ an den Prozessor 104 gekoppelt und so ausgebildet sind, dass sie einem Benutzer verschiedene Informationen anzeigen. Die eine oder die mehreren Anzeigevorrichtungen 124 können auf verschiedene Weise ausgebildet sein und können jede Art von bekannten Anzeigevorrichtungen 124 beinhalten. In einigen Ausführungsformen können die eine oder die mehreren Anzeigevorrichtungen 124 auch so ausgebildet sein, dass sie Benutzereingaben ermöglichen, wie z. B. als Touchscreen oder dergleichen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Anzeigevorrichtung 124 ein LCD-Bildschirm, der an der Außenseite des Gehäuses 106 angebracht ist.
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Das System 100 kann außerdem einen oder mehrere Warnmeldungen oder Indikatoren beinhalten, die einen Hinweis auf den Zustand des Systems oder das Eintreten eines oder mehrerer Ereignisse geben. Beispielsweise können die Warnmeldungen oder Indikatoren einen Hinweis darauf geben, dass das System 100 eingeschaltet ist, dass der Ölsensor 102 gerade Öl erkennt, dass der Ölsensor 102 während der Testphase Öl erkannt hat, auch wenn der Ölsensor 102 kein Öl mehr erkennt, dass eine Fehlfunktion oder ein anderes Ereignis aufgetreten ist oder ein anderer Status vorliegt. Die Warnmeldungen oder Indikatoren können auf verschiedene Weise ausgebildet werden. Beispielsweise können die Warnmeldungen und Indikatoren visuell, akustisch, taktil oder anderweitig ausgebildet sein. Die Warnmeldungen und Indikatoren können z. B. ein Licht, ein Summer, eine Glocke, eine Vibration, eine Benachrichtigung, eine E-Mail oder eine Textnachricht, die an einen Computer oder ein Mobilgerät gesendet wird, oder andere geeignete Warnmeldungen und Indikatoren sein. Bei den Warnmeldungen und Indikatoren könnte es sich auch um eine oder mehrere Aktionen, wie z. B. das automatische Abschalten des Motors bei Erkennung eines Lecks oder andere geeignete Maßnahmen, handeln.
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In der dargestellten Ausführungsform beinhaltet das System 100 eine erste Leuchte 130, eine zweite Leuchte 132 und eine dritte Leuchte 134. Jede der Leuchten 130, 132, 134 kann an der Außenseite des Gehäuses 106 oder an jeder anderen geeigneten Stelle angebracht sein. Die Leuchten 130, 132, 134 können beliebige geeignete Leuchten, wie LED-Leuchten, sein. Die Größe, Form, Lage, Leuchtstärke, Art, Farbe und andere Eigenschaften der Leuchten können in verschiedenen Ausführungsformen variieren.
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Die erste Leuchte 130 und die zweite Leuchte 132 sind betriebsfähig mit einem Relais 136 verbunden. Das Relais 136 kann jeder geeignete elektrisch betriebene Schalter sein. In der dargestellten Ausführungsform ist das Relais 136 elektrisch mit der Stromquelle 108 verbunden und betriebsfähig mit dem Prozessor 104 gekoppelt. Der Prozessor 104 ist zum Öffnen und Schließen des Relais 136 ausgebildet. Im geschlossenen Zustand verbindet das Relais 136 die erste Leuchte 130 mit der Stromquelle 108, um die erste Leuchte 130 zu aktivieren, während die zweite Leuchte 132 deaktiviert ist. Im geöffneten Zustand verbindet das Relais 136 die zweite Leuchte 132 elektrisch mit der Stromquelle 108, um die zweite Leuchte 132 zu aktivieren, während die erste Leuchte 130 deaktiviert ist. Die dritte Leuchte 134 ist betriebsfähig mit dem Ölsensorrelais 112 verbunden. Im geschlossenen Zustand verbindet das Ölsensorrelais 112 sowohl die dritte Leuchte 134 als auch die Lichtquelle 120 elektrisch mit der Stromquelle 108, um sowohl die dritte Leuchte 134 als auch die Lichtquelle 120 zu aktivieren. Im geöffneten Zustand isoliert das Ölsensorrelais 112 sowohl die dritte Leuchte 134 als auch die Lichtquelle 120 von der Stromquelle 108.
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Das Gehäuse 106 kann so ausgebildet und bemessen sein, dass es tragbar und leicht zu transportieren ist. In der dargestellten Ausführungsform befinden sich der Prozessor 104, die Lichtquelle 120, der Lichtsensor 122, das Relais 136, die Echtzeituhr 118 sowie der erste und zweite Gleichrichter 114, 116 im Gehäuse. Die LCD-Anzeige 124, die erste Leuchte 130, die zweite Leuchte 132 und die dritte Leuchte 134 sind an der Außenseite des Gehäuses angeordnet. In anderen Ausführungsformen können die Systemkomponenten jedoch anders angeordnet und montiert werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die Offenbarung bezieht sich auf die Erkennung eines Öllecks eines Verbrennungsmotors. Das offenbarte System und die Verfahren können zur Erkennung eines Öllecks in einer Vielzahl von Motoranwendungen verwendet werden. Der Motor kann beispielsweise mit einer mobilen Maschine wie einem Bagger, einem Bergbau-Lastwagen, einem Lastkraftwagen, einem Auto, einer Lokomotive, einem Schiff oder einer anderen mobilen Maschine verbunden sein. Der Motor kann alternativ mit einer stationären Anwendung verbunden sein, wie beispielsweise einer Pumpstation oder einem motor-elektrischen Generator. Das nachfolgend offenbarte Verfahren wird in Bezug auf die Erkennung eines Öllecks an der hinteren Hauptdichtung der Kurbelwelle eines Motors beschrieben. Es ist jedoch denkbar, dass das System und das Verfahren zur Erkennung eines Öllecks an verschiedenen Stellen eines Motors eingesetzt werden kann. Das System und das Verfahren sind in der Lage, ein Ölleck zu erkennen, während der Motor läuft, ohne den Motor aus dem Betrieb zu nehmen oder einen Teil des Motors zu demontieren. In einer exemplarischen Ausführungsform sind neben dem Ölsensor 102 und dem Ölsensorrelais 112 die anderen Komponenten des Systems 100 entweder im Gehäuse 106 oder auf dem Gehäuse 106 angeordnet. Das Gehäuse 106 ist so bemessen, dass das System 100 tragbar ist und leicht an einen Ort in der Nähe oder angrenzend an den Motor bewegt werden kann.
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2 veranschaulicht ein Ablaufdiagramm einer exemplarischen Ausführungsform eines Verfahrens 200 zur Erkennung eines Öllecks. Im Schritt 202 wird der Ölsensor 102 relativ zu einem Motor an einer Stelle positioniert, an der der Ölsensor 102 ein Ölleck erkennen kann. So kann beispielsweise der Ölsensor 102 am Motor oder neben dem Motor angebracht sein. In einer exemplarischen Ausführungsform wird der Ölsensor 102 in einen Ablassschraubenanschluss an einem Schwungradgehäuse eines Motors geschraubt, sodass der Ölsensor 102 Öl erkennen kann, das von der hinteren Hauptdichtung der Kurbelwelle des Motors in das Schwungradgehäuse austritt.
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Im Schritt 204 wird das System 100 eingeschaltet. Das System 100 kann beispielsweise einen Stecker beinhalten, der in eine Steckdose gesteckt werden kann, um den Zugang zu einer haushaltsüblichen 120-V-Wechselstromversorgung zu ermöglichen. Wenn das System 100 eingeschaltet und der Ölsensor 102 aktiviert ist, jedoch kein Öl erkennt, befindet sich das Ölsensorrelais 112 in einem offenen Zustand und die dritte Leuchte 134 und die Lichtquelle 120 sind ausgeschaltet oder deaktiviert. Darüber hinaus befindet sich das Relais 136 in einem geschlossenen Zustand und die erste Leuchte 130 ist eingeschaltet oder aktiviert und die zweite Leuchte 132 ist ausgeschaltet oder deaktiviert. Somit kann die erste Leuchte 130 als Indikator oder Warnmeldung dafür dienen, dass das System 100 eingeschaltet ist und derzeit kein Öl erkannt wird. Der Ölsensor 102 wird bei laufendem Motor aktiviert und erkennt das Vorhandensein von Öl im Schwungradgehäuse.
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Wenn der Ölsensor 102 in Schritt 206 kein Öl erkennt, überwacht er in Schritt 204 weiterhin das Vorhandensein von Öl. Erkennt der Ölsensor 102 Öl, wechselt das Ölsensorrelais 112 von einem offenen in einen geschlossenen Zustand und leitet den Strom an die dritte Leuchte 134 und die Lichtquelle 120 weiter, um sowohl die dritte Leuchte 134 als auch die Lichtquelle 120 in Schritt 208 bzw. Schritt 210 einzuschalten. In einer exemplarischen Ausführungsform werden die dritte Leuchte 134 und die Lichtquelle 120 gleichzeitig oder fast gleichzeitig eingeschaltet. Somit kann die dritte Leuchte 134 als Indikator oder Warnmeldung dienen, dass gerade Öl erkannt wird.
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In Schritt 212 erkennt der Lichtsensor 122, dass die Lichtquelle 120 jetzt eingeschaltet ist, und sendet ein Signal zur Anzeige der eingeschalteten Lichtquelle (und des Ölsensors zur Erkennung von Öl) an den Prozessor 104. In Schritt 214 empfängt der Prozessor 104 das Signal vom Lichtsensor 122 und öffnet das Relais 136. Wird das Relais 136 geöffnet, leitet es Strom zur zweiten Leuchte 132 und stoppt die Stromzufuhr zur ersten Leuchte 130, sodass die zweite Leuchte 132 eingeschaltet und die erste Leuchte 130 bei Schritt 216 ausgeschaltet wird. In der exemplarischen Ausführungsform hält der Prozessor 104 das Relais 136 im geöffneten Zustand und die zweite Leuchte 132 leuchtet auch dann noch, wenn kein Öl mehr erkannt wird. Somit kann die zweite Leuchte 132 als Indikator oder Warnmeldung dienen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt während des Tests Öl erkannt worden ist.
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Wenn der Prozessor 104 in Schritt 218 das Signal des Lichtsensors 122 empfängt, zeichnet der Prozessor 104 auch einen Zeitstempel auf, der den Zeitpunkt angibt, zu dem der Ölsensor 102 Öl erkannt hat, und speichert diesen, wie er von der Echtzeituhr 118 angezeigt wird, im Speicher. In einigen Ausführungsformen kann das System 100 zusätzlich zu den Leuchten 130, 132, 134 zusätzliche oder alternative Indikatoren oder Warnmeldungen liefern, die auf den Ölsensor hinweisen, der Öl erkennt. Beispielsweise kann das System 100 so ausgebildet sein, dass es Push-Benachrichtigungen, Textnachrichten oder E-Mails an ein Mobilgerät bereitstellt.
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Der Ölsensor 102 wird weiterhin auf das Vorhandensein von Öl im Schwungradgehäuse prüfen. Erkennt der Ölsensor 102 kein Öl mehr im Schwungradgehäuse, wechselt das Ölsensorrelais 112 vom geschlossenen Zustand zurück in den geöffneten Zustand, sodass sowohl die dritte Leuchte 134 als auch die Lichtquelle 120 ausgeschaltet werden.
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Sobald die Lichtquelle 120 ausgeschaltet ist, stellt der Lichtsensor 122 die Signalübertragung an den Prozessor 104 ein. In Reaktion auf das fehlende Signal des Lichtsensors 122 erkennt und speichert der Prozessor 104 einen Zeitstempel, wie er von der Echtzeituhr 118 angezeigt wird, der den Zeitpunkt angibt, zu dem der Ölsensor 102 kein Öl mehr erkannt hat. Wie bereits erwähnt, hält der Prozessor 104 jedoch das Relais 136 im geöffneten Zustand und die zweite Leuchte 132 bleibt eingeschaltet, auch wenn kein Öl mehr erkannt wird.
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Es ist offensichtlich, dass die vorstehende Beschreibung Beispiele des offenbarten Systems und der Technik bereitstellt. Es ist jedoch denkbar, dass andere Implementierungen der Offenbarung im Detail von den vorhergehenden Beispielen abweichen können. Alle Bezugnahmen auf die Offenbarung oder auf Beispiele davon sollen auf das jeweils an dieser Stelle beschriebene Beispiel Bezug nehmen und sollen keine Begrenzung des allgemeinen Umfangs der Offenbarung implizieren. Jeglicher Ausdruck von Unterscheidung und Herabsetzung in Bezug auf bestimmte Merkmale soll auf keine Bevorzugung dieser Merkmale hinweisen, diese jedoch nicht vollständig vom Umfang der Offenbarung ausschließen, soweit dies nicht anderweitig angegeben ist.
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Die Verwendung der Begriffe „einer“, „eine“, „eines“ und „der“, „die“, „das“ und „mindestens“ und ähnliche Verweise im Kontext der Beschreibung der Erfindung (insbesondere im Kontext der folgenden Ansprüche) sind so auszulegen, dass sie sowohl den Singular als auch den Plural abdecken, sofern hierin nicht anders angegeben oder im Kontext eindeutig im Widerspruch stehend. Die Verwendung des Begriffs „mindestens“ gefolgt von einer Liste mit einem oder mehreren Elementen (zum Beispiel „mindestens eines von A und B“) ist so auszulegen, dass dieser die Auswahl eines Elements aus den aufgelisteten Elementen (A oder B) oder eine Kombination aus zwei oder mehr der aufgelisteten Elemente (A und B) bedeutet, sofern hierin nicht anders angegeben oder im Kontext eindeutig im Widerspruch stehend.
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Demzufolge beinhaltet diese Offenbarung im Rahmen des gesetzlich Erlaubten alle Modifikationen und Äquivalente des in den hieran angefügten Ansprüchen angegebenen Gegenstands. Des Weiteren ist jegliche Kombination der zuvor beschriebenen Elemente in allen möglichen Variationen derselben in der Offenbarung umfasst, sofern hierin nichts anderes angegeben ist oder der Zusammenhang nicht eindeutig etwas Anderes besagt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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