-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus, der einen gekühlten Innenraum umschließt.
-
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, in dem gekühlten Innenraum verschiedene Aufbewahrungselemente für das Kühl- bzw. Gefriergut, wie Schubladen oder auch Behälter anzuordnen. Insbesondere druckempflindliche Lebensmittel können in einem Behälter angeordnet werden, so dass nicht die Gefahr besteht, dass diese durch anderes Kühl- oder Gefriergut zerdrückt werden. Allerdings besteht ein Nachteil dieser Aufbewahrungsform darin, dass der Bereich oberhalb des Behälters nicht mehr genutzt werden kann, da ansonsten der Zugang zu dem Behälter nicht bzw. nur umständlich möglich ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass der gekühlte Innenraum des Gerätes optimal genutzt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Danach ist vorgesehen, dass in dem gekühlten Innenraum ein in seiner Breite und/oder Tiefe veränderliches Aufnahmeelement vorgesehen ist, das teilweise oder vollständig aus einem flexiblen Material besteht und, das in einer magnetischen und/oder mechanischen Führung läuft.
-
Das Aufnahmeelement ist somit entlang der Führung ausziehbar und wieder zusammenschiebbar und dient vergleichbar mit einer Hängematte in seinem teilweise oder vollständig ausgezogenen Zustand zur Aufbewahrung von Kühl- und/oder Gefriergut. Es kann beispielsweise in einer Schublade angeordnet werden und beeinträchtigt deren Nutzvolumen nur in geringem Umfang, insbesondere dann, wenn das Aufnahmeelement im oberen Bereich der Schublade angeordnet ist.
-
Je weiter das Aufnahmeelement ausgezogen wird, desto größer wird die von diesem überspannte Fläche und desto geringer wird die Tiefe des durch das Aufnahmeelement gebildeten Aufnahmebereichs. Denkbar ist es, dass das Aufnahmeelement so groß ausgeführt ist, dass es im ausgezogenen Zustand die gesamte Oberseite der Schublade überspannt.
-
Das Aufnahmeelement kann aus einem Netz oder aus einer Folie bestehen oder ein Netz oder eine Folie umfassen. Das Aufnahmeelement kann z.B. aus Kunststoff, Metall etc. bestehen oder eines oder mehrere dieser Materialen umfassen. Auch eine Kombination der vorgenannten Materialien bzw. Strukturen ist denkbar, z.B. ein Netz, dessen Kanten durch Stege aus Kunststoff, Metall etc. gebildet werden.
-
Das Aufnahmeelement kann eine erste und eine zweite Kante aufweisen, wobei die erste Kante fest angeordnet ist und die zweite Kante in der Führung läuft. Denkbar ist es allerdings auch, dass beide Kanten in Führungen laufen, so dass das Aufnahmeelement insgesamt verschiebbar angeordnet ist und nicht nur eine Kante von diesem.
-
Die genannten Kanten können sich in Quer- oder Längsrichtung einer Schublade bzw. in Tiefen- oder Breitenrichtung des gekühlten Innenraums erstrecken.
-
Das Aufnahmeelement kann fest oder entnehmbar an dem Innenbehälter, der den gekühlten Innenraum begrenzt, angeordnet sein.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Aufnahmeelement an einem in dem gekühlten Innenraum angeordnetem Element, insbesondere in einer Schublade angeordnet ist.
-
Denkbar ist es, dass das Aufnahmeelement an einer Schubladenwand angeordnet ist, vorzugsweise an einer Schubladenseitenwand.
-
Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Führung oben an der Schublade und vorzugsweise an der Oberkante der Schublade angeordnet ist. In diesem Fall ist der Schubladenbereich unterhalb des Aufnahmeelementes gut nutzbar.
-
Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement in einer Position, nämlich wenn es nicht benötigt wird, flach ausgebildet und bildet in diesem Fall keinen Stauraum. Es beansprucht in diesem Fall nur sehr wenig Nutzraum.
-
In seiner flachen Position kann das Aufnahmeelement an einer Wandung des Gerätes selbst oder an der Wandung eines in dem gekühlten Innenraum angeordneten Elementes, insbesondere einer Schublade anliegen.
-
Wird das Aufnahmeelement benötigt, wird es entlang der Führung ausgezogen und nimmt dann eine wannenartige Form an, wobei der Bereich der Wanne den Aufnahmeraum für Kühl- oder Gefriergut bildet.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Schublade, insbesondere zur Verwendung in einem Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Aufnahmeelement gemäß der Erfindung.
-
An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer Schublade, bei der die Vorder- oder Rückwand nicht dargestellt ist sowie des Aufnahmeelementes in seiner nicht ausgezogenen Position,
- 2: eine perspektivische Ansicht der Schublade gemäß 1, mit wenig ausgezogenem Aufnahmeelement und
- 3: eine perspektivische Ansicht der Schublade gemäß 1, mit gegenüber der Anordnung in 2 weiter ausgezogenem Aufnahmeelement.
-
Die 1 bis 3 zeigen mit dem Bezugszeichen 10 eine Schublade, die sich in einem gekühlten Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes befindet und aus diesem ausgezogen oder/und in diesen eingeschoben werden kann.
-
Die Schublade 10 weist zwei Seitwandungen S1, S2 eine Rückwand W und einen Boden auf. Die Vorderwand der Schublade ist in den Figuren nicht gezeigt.
-
An einer Seitenwand S1 befindet sich das Aufnahmeelement A, das mit einer seiner Längskanten K2 (vgl. 2 und 3) entlang der Führungen F, die sich im Bereich der Oberseite der Vorder- und Rückwand der Schublade befinden, verfahrbar ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Führungen in den gegenüberliegenden Seitenwänden S1, S2 der Schublade 10 anzuordnen.
-
1 zeigt den Zustand, in dem das Aufnahmeelement A nicht benötigt wird. In diesem Fall ist die Kante K2 in dem zur Wand S1 befindlichen Endbereich der Führung F angeordnet. Die Kante K1 ist nicht verschiebbar an der Seitenwand S1 fixiert kann aber auch verschieblich in der Führung F angeordnet sein.
-
Wird das Aufnahmeelement A für vergleichsweise große Lebensmittel L1, wie z.B. Eier benötigt, wird die Kante K2 entlang der Führung von der Wand S1 weg, d.h. gemäß 2 nach rechts bewegt. Das Aufnahmeelement bildet in diesem Fall einen wannenförmigen Aufnahmebereich mit vergleichsweise großer Tiefe und geringer Spannweite.
-
Wird das Aufnahmeelement A für kleinere bzw. flachere Lebensmittel L3 benötigt, wie dies in 3 gezeigt ist, wird die Kante K2 gegenüber der Position in 2 weiter von der Wand S1 weg, d.h. weiter nach rechts bewegt. Das Aufnahmeelement bildet in diesem Fall einen wannenförmigen Aufnahmebereich mit vergleichsweise geringer Tiefe und großer Spannweite, wie dies aus 3 hervorgeht.
-
Aufgrund der Anordnung der Führungen F im oberen Kantenbereich der Schublade kann der Raum unterhalb des Aufnahmeelementes A als vollwertiger Aufnahmebereich für weiteres Kühl- und/oder Gefriergut L2, L4 genutzt werden.
-
Die Führungen F sind vorzugswiese so ausgebildet, dass z.B. durch Magnetkraft oder mechanisch eine dauerhafte Sicherstellung der gewünschten Spannweite des Aufnahmeelementes A erfolgt.
-
Empfindliche Lebensmittel können somit in der Schublade 10 sicher gelagert werden. Druckempfindliche Beeren beispielsweise können geschützt ohne wesentliches Nutzvolumen in Anspruch zu nehmen und damit die Einlagerung anderer Lebensmittel einzuschränken in der Schublade 10 des Kühl- und/oder Gefriergerätes aufbewahrt werden.
-
Die Lagermöglichkeit in dem Aufnahmeelement A ist für in Größe und Form verschiedene Lebensmittel geeignet und je nach Bedarf anpassbar. Das Aufnahmeelement wird vorzugsweise im oberen Bereich der Schubladenwand bzw. -wände befestigt.
-
Zwei Führungsschienen, die im oberen Bereich zweier gegenüberliegender Wände der Schublade angebracht werden, gewährleisten das sichere Verschieben und Spannen der Lagermöglichkeit bzw. des Aufnahmeelementes.
-
Je größer der Spanngrad des Aufnahmeelementes, d.h. weiter die Kante K2 entlang der Führung verschoben ist, d.h. zur gegenüberliegenden Schubladenseitenwand S2 positioniert ist, desto größer wird die mit der Lagermöglichkeit überspannte Fläche, wodurch zeitgleich die Tiefe des aufgespannten Aufnahmeelementes zurückgeht und folglich nur noch kleine oder flache Lebensmittel gelagert werden können ohne eine Beeinträchtigung des darüber liegenden Volumens zu verursachen.
-
Je nach „Spanngrad“, d.h. je nachdem, wie weit die Kante K2 in den gegenüberliegenden Führungen ausgehend von der nicht verwendeten Position in 1 verschoben ist, können unterhalb des Aufnahmeelementes A weitere Lebensmittel gelagert werden, wie dies aus den 2 und 3 hervorgeht.
-
Sollte das Aufnahmeelement A nicht benötigt werden, kann dieses durch Zusammenschieben bei sicherer und fixierter Verweiloption zur Schubfachseitenwand platzsparend zusammengefaltet werden, wodurch diese nahezu kein Nutzvolumen im Schubfach benötigt, wie dies in 1 gezeigt ist.
-
Das Ausführungsbeispiel zeigt die Anordnung des Aufnahmeelementes in einer Schublade, grundsätzlich kann das Aufnahmeelement auch in oder an jeder beliebigen anderen Stelle in dem gekühlten Innenraum angeordnet werden, wie z.B. an der Seiten- oder Rückwand des Innenbehälters. In diesem Fall können die Führungen in dem Innenbehälter angeordnet sein.
-
Auch die Anordnung neben einem sich nicht über die gesamte Innenraumbreite erstreckenden Ablageboden ist denkbar und von der Erfindung umfasst. In diesem Fall kann eine Kante des Aufnahmeelementes an der frei auslaufenden Kante des Ablagebodens fest oder lösbar angeordnet sein und die andere Kante in Führungen verschieblich angeordnet sein.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ergeben sich durch die Erfindung die folgenden Vorteile bzw. weist die Erfindung folgende, nicht beschränkende Merkmale auf:
- • Das Aufnahmeelement ist eine Lagermöglichkeit für druckempfindliche Lebensmittel ohne maßgebliche Beeinträchtigung des Nutzvolumens.
- • Das Aufnahmeelement kann je nach Form und Größe des Lagergutes flexibel an die Gegebenheiten angepasst werden und kann damit zum Lagern der verschiedensten Lebensmittel eingesetzt werden.
- • Auf Grund der Höhe der Positionierung des Aufnahmeelementes bleibt das unterhalb liegende Volumen vollwertiger Nutzinhalt und druckempfindliche Lebensmittel sind sicher verwahrt.
- • Das Aufnahmeelement besteht aus einem flexiblen Material wie beispielsweise einem Netz, um die platzsparende Endposition und keine thermische Beeinträchtigung des unterhalb gelagerten Gutes sicherzustellen.
- • Das Aufnahmeelement kann bei Nichtverwendung platzsparend im oberen Bereich der Schubfachseitenwand mittels magnetischer oder mechanischer Haftung fixiert werden. Über zwei Führungen wird der Spanngrad des Aufnahmeelementes eingestellt.
- • Eine magnetische oder mechanische Lagerung stellt das sichere und dauerhafte Verweilen einer gewünschten Spannweite des Aufnahmeelementes sicher.
- • Das Aufnahmeelement ist spülmaschinenecht, da es im direkten Kontakt mit den Lebensmitteln kommen und dabei verschmutzt werden kann.
- • Die Spannweite des Aufnahmeelementes kann mittels der Ausführung der Oberfläche festgelegt werden, überspannt jedoch maximal die Oberfläche des Schubfachs.