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Die vorliegende Erfindung betrifft eine zucker- und lactosefreie Eiszusammensetzung zur Erzeugung eines Speiseeises, die wenigstens Wasser und mindestens eine proteinogene Aminosäure enthält. Die Eiszusammensetzung liegt bei einer Temperatur unterhalb von -10°C, bevorzugt -14°C, bevorzugt -18°C in einem festen, gefrorenen, nicht formbarem Zustand vor.
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Beim Sport wird der Körper sehr stark beansprucht, was sich nicht nur in den Muskeln und Gelenken niederschlägt, sondern sich auch am Stoffwechsel zeigt. Besonders in warmen Umgebungen verbraucht der Körper mehr Energie und gelangt schneller an seine Leistungsgrenze als an kühleren Tagen. Gleichzeitig werden Aminosäuren zum Aufbau von Muskelmasse bzw. zur Vermeidung von Muskelabbau, zum Beispiel während eines Marathonlaufs, benötigt.
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Um diese Leistungsgrenze zu erhöhen, oder zumindest die Leistungsfähigkeit über längere Zeit zu erhalten, greifen Sportler häufig zu leistungssteigernden und leistungserhaltenden Mitteln, die es dem Körper erlauben, verbrauchte Energie zurückzuerlangen. Solche Mittel liegen oft in Tablettenform vor, sodass diese beim Sport mitgeführt und zusammen mit einem Getränk konsumiert werden müssen.
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Einige Hersteller bieten sogar bereits vorgemischte Getränke an, die entsprechende leistungserhaltende oder leistungssteigernde Mittel enthalten, sodass Sportler diese vorgemischten Getränke konsumieren können, ohne Tabletten mitführen zu müssen. Vorgemischte Getränke haben jedoch oft den Nachteil, dass sie Konservierungsmittel enthalten müssen, um das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Viren zu verhindern, denn aminosäurehaltige Flüssigkeiten auf wässriger Basis sind das ideale Nährmedium für Mikroorganismen, insbesondere dann, wenn das Behältnis, das diese Flüssigkeiten enthalten, mehrfach geöffnet wurde oder - noch problematischer - wenn die Behältnisse wiederholt an den Mund geführt wurden. Derartige Zusatzstoffe haben den Nachteil, dass sie nicht nur für Mikroorganismen toxisch sind und einige Menschen allergisch auf Konservierungsmittel reagieren. In vielen Fällen können sogar einige Hauptbestandteile der Getränke Verdauungsbeschwerden auslösen.
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Ein weiterer Nachteil vorgemischter Getränke ist, dass sie beim Konsum kein erfrischendes Erlebnis auslösen. Gerade im Sommer und bei starker Hitze benötigen Sportler zusätzlich zu viel Flüssigkeit und den Mitteln zur Leistungssteigerung oder Leistungserhaltung auch ein erfrischendes Erlebnis um sich zu motivieren und abzukühlen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Nahrungsmittel bereitzustellen, welches erfrischend wirkt, zur Leistungserhaltung und zum Muskelaufbau beiträgt und gut verdaulich ist, aber dabei auch ohne Konservierungsmittel kein Nährmedium für Mikroorganismen darstellt.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wonach eine zuckerfreie Eiszusammensetzung zur Erzeugung eines Speiseeises, wenigstens eine Flüssigkeit aufweist. Die Flüssigkeit ist Wasser, und die Eiszusammensetzung liegt bei einer Temperatur unterhalb von -10°C, bevorzugt -14°C, bevorzugt -18°C in einem festen, gefrorenen, nicht formbarem Zustand vor. Die Eiszusammensetzung ist lactosefrei und weist mindestens eine erste proteinogene Aminosäure auf. Es ist auch denkbar, dass die Eiszusammensetzung mindestens eine weitere, insbesondere nicht-proteinogene Aminosäure enthält. Der Verzehr eines Speiseeises bietet nicht nur einen erfrischenden Effekt, sondern führt dem sporttreibenden Athleten unmittelbar, zum Beispiel in einer Wettkampfpause, eine Aminosäure und Wasser zu, sodass ein Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden kann. Da das Speiseeis keinen Zucker enthält und im gefrorenem Zustand gelagert werden kann, kann - anders als bei flüssigen Getränken- auf Konservierungsmittel verzichtet werden.
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Zudem ist die Eiszusammensetzung vorteilhafterweise, insbesondere nach einem Verpackungsvorgang und/oder einem Einfrieren, erhitzbar. Vorzugsweise ist die Eiszusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb von 90°C, bevorzugt unterhalb von 85°C, bevorzugt unterhalb von 80°C und/oder oberhalb von 65°C, bevorzugt oberhalb von 70°C, bevorzugt oberhalb von 75°C erhitzbar. Auf diese Weise lässt sich die Eiszusammensetzung pasteurisieren. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung konservierungsmittelfrei ist. Ohne Konservierungsmittel ist die Bildung von Mikroorganismen, die auf den menschlichen Körper schädlich wirken können, sehr stark gehemmt.
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Da das Speiseeis Wasser enthält, ist es einfrierbar. Vorzugsweise ist das Wasser weich oder hart und weist eine Härte zwischen unter 8°dH, bevorzugt unter 10°dH, oder größer 10°dH, bevorzugt größer 14°dH auf. Dadurch, dass die Eiszusammensetzung frei von dem Zucker Lactose ist, löst sie keine Verdauungsbeschwerden aus. Vorteilhafterweise ist die in der Eiszusammensetzung enthaltene proteinogene Aminosäure zur Proteinsynthese und damit zur Bildung von Eiweiß und damit der Zuführung von Energie und dem Aufbau von Muskeln geeignet. Es ist auch denkbar, dass die proteinogene Aminosäure eine essentielle, nicht essentielle oder semi-essentielle Aminosäure ist.
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Dabei ist es möglich, dass die proteinogene Aminosäure eine der folgenden Aminosäuren umfasst: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin oder eine der Aminosäuren Alanin, Arginin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Prolin, Serin, Tyrosin. Diese Aminsosäuren sind besonders für Menschen wichtig, und sie können vom menschlichen Körper gut aufgenommen und verarbeitet werden.
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Die Aminosäuren Valin, Leucin, Isoleucin und Glycin sind - ohne die Erfindung einzuschränken - besonders geeignet, weil sie sich auch nahe dem Gefrierpunkt von noch ausreichend in dieser Flüssigkeit lösen. So gibt der Merck Index in seiner 13. Edition folgende Löslichkeiten für diese Aminosäuren an:
Tab. 1: Wasserlöslichkeit verschiedener Aminosäuren nahe dem Wassergefrierpunkt
Aminosäure | Löslichkeit in Wasser |
Valin | 83,4 g/l bei 0° C |
Leucin | 22,7 g/l bei 0° C |
Isoleucin | 37,9 g/l bei 0° C |
Glycin | 25,0 g/100 ml bei 20 °C |
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Man erkennt, dass die Aminosäuren auch bei einer Wassertemperatur nahe 0° C löslich im Sinne der Arzneibücher sind. Da Auflösung die Voraussetzung für jegliche Resorption ist, unterstreichen die tabellarischen Daten, dass die genannten Aminosäuren besonders geeignet sind.
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Es ist auch denkbar, dass die Eiszusammensetzung lebensmittelrechtlich unbedenkliche Säuren oder Salze zur Senkung oder Erhöhung des pH Werts enthält. Eine derartige Säure ermöglicht die Einstellung des pH Werts, um die Löslichkeit der Aminosäuren aus produktionstechnischen Gründen zu ändern.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung mindestens einen oder mehrere Säureregulatoren aufweist. Vorzugsweisen sind diese Säureregulatoren aus mindestens einem der folgenden Stoffe ausgewählt: Citronensäure, Natriumcitrat, Äpfelsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Malate, Gluconsäure, Adipinsäure oder Weinsäure. Durch Säureregulatoren ist der Säuregrad und/oder die Basizität der Eiszusammensetzung regelbar, sodass der pH-Wert der Eiszusammensetzung konstant gehalten werden kann.
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Es ist auch denkbar, dass die Eiszusammensetzung Magnesium, oder Magnesiumsalze, zum Beispiel Magnesiumcitrat und/oder Magnesiumlevulinat enthält. Als Zusatzstoff dient Magnesium der Entspannung der Muskeln und aktiviert das Adenosintriphosphat der Zellen, sodass durch die Eiszusammensetzung zugeführtes Magnesium unterstützend für den Energiestoffwechsel und die Muskeltätigkeit wirkt.
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Es ist auch möglich, dass die Eiszusammensetzung eine andere Flüssigkeit enthält, vorzugsweise eine Alternative zu Milch, beispielsweise Lactose freie Milch, Hafermilch, Mandelmilch oder Sojamilch. Auf diese Weise ist die Eiszusammensetzung geschmacklich derart anpassbar, dass sie dem Konsumenten bereits bekannten Geschmack bietet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Eiszusammensetzung mindestens eine zweite proteinogene Aminosäure auf. Da der menschliche Körper verschiedene Aminosäuren zur Gewinnung von Energie, zur Eiweißsynthese und daher zum Aufbau von Körperzellen benötigt, ist das Zuführen einer weiteren, zweiten Aminosäure durch die Eiszusammensetzung vorteilhaft.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung mindestens eine dritte proteinogene Aminosäure aufweist. Da der menschliche Körper verschiedene Aminosäuren zur Gewinnung von Energie, zur Eiweißsynthese und daher zum Aufbau von Körperzellen benötigt, ist das Zuführen einer weiteren, dritten Aminosäure durch die Eiszusammensetzung vorteilhaft. Es ist auch denkbar, dass die Eiszusammensetzung mehr als drei, beispielsweise vier, fünf oder mehr proteinogene Aminosäuren aufweist. Dabei können diese proteinogene Aminosäuren aus der Gruppe der essentiellen, nicht essentiellen oder semi-essentiellen Aminosäuren ausgewählt sein.
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Bevorzugt sind die proteinogenen Aminosäuren aus der Gruppe der essentiellen Aminosäuren ausgewählt, da diese dem menschlichen Körper durch Nahrung zugeführt werden müssen. Allerdings gibt es bestimmte Situationen, in denen der Körper auch nicht-essentielle Aminosäuren nicht selbst synthetisieren kann, sodass es vorteilhaft ist, wenn zumindest eine, oder zwei, oder alle der proteinogenen Aminosäuren der Eiszusammensetzung aus der Gruppe der nicht-essentiellen Aminosäuren ausgewählt sind. Diejenigen Aminosäuren, die nicht als nicht-essentielle Aminsosäuren vorliegen, sind präferiert aus der Gruppe der essentiellen Aminosäuren ausgewählt. Bevorzugt sind mindestens drei der proteinogenen Aminsosäuren aus der Gruppe der verzweigtkettigen Aminsosäuren ausgewählt, da diese die Muskelproteinsynthese anregen.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste Aminosäure Leucin, die zweite Aminosäure Valin und/oder die dritte Aminosäure Isoleucin. Diese drei Aminosäuren sind eine strukturelle Komponente des Muskelgewebes und dienen daher besonders gut der Erhaltung des Muskelgewebes und damit der Leistungserhaltung während des Sports. Weiterhin werden Leucin, Isoleucin und Valin nicht von der Leber verstoffwechselt, sondern gelangen nach der Aufnahme im Darm über die Blutbahn direkt in die Muskeln, wo sie zum Wiederaufbau der Muskeln vom Körper verarbeitet werden können.
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Es ist auch denkbar, dass die erste, zweite und/oder dritte Aminosäure als L Enantiomere oder als racemisches Gemisch eingesetzt werden. Weiterhin ist es möglich, dass mindestens eine oder mehrere der in der Eiszusammensetzung enthaltenen Aminosäuren als L Enantiomere oder als racemisches Gemisch eingesetzt werden. Dadurch sind die Produktionskosten gering und Lieferengpässe vermeidbar.
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Es ist auch vorteilhaft, wenn die Aminosäuren gemeinsam in einer Menge von mehr als 1g, bevorzugt mehr als 1,5g, bevorzugt mehr als 2g und/oder weniger als 6g, bevorzugt weniger als 5g, bevorzugt weniger als 4g in der Eiszusammensetzung vorliegen. Dabei ist eine Menge der ersten Aminosäure vorzugsweise größer als 0,8g, bevorzugt größer als 1g, bevorzugt größer als 1,2g und/oder vorzugsweise kleiner als 1,8g,bevorzugt kleiner als 1,6g, bevorzugt kleiner als 1,4g. Eine Menge der zweiten und/oder dritten Aminosäure ist vorzugsweise größer als 0,2g, bevorzugt größer als 0,4g, bevorzugt größer als 0,6g und/oder vorzugsweise kleiner als 1g, bevorzugt kleiner als 1,8g, bevorzugt kleiner als 1,7g. Eine derartige Menge der Aminosäuren ist eine optimale Tagesdosis für Sportler.
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In einer bevorzugten Ausführungsform stehen die zweite und dritte Aminosäure gemeinsam in einem Verhältnis zwischen 30:70 und 70:30, bevorzugt zwischen 40:60 und 60:40, bevorzugt 50:50 zur ersten Aminosäure. Ein derartiges Verhältnis der proteinogenen Aminosäuren ist vorteilhaft, da Leucin, Isoleucin und Valin in einem ähnlichen Verhältnis zueinander in der menschlichen Muskulatur vorkommen. Die Zufuhr dieser Aminosäuren durch die Eiszusammensetzung in den Körper gleicht dementsprechend die beim Sport abgebauten Aminosäuren in einem dem Körper eigenen Verhältnis wieder aus.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein Verhältnis der ersten zur zweiten oder dritten Aminosäure zwischen 85:15 und 75:25, bevorzugt größer als 60:40 liegt. Es ist auch denkbar, dass die zweite und dritte Aminosäure gemeinsam in einem Verhältnis zwischen 20:80 und 80:20, bevorzugt zur ersten Aminosäure stehen. Da Leucin sowohl eine anabole, also muskelaufbauende Wirkung, als auch eine antikatabole, also dem Muskelabbau entgegenwirkende Wirkung hat, ist es vorteilhaft, wenn Leucin gegenüber den anderen, in der Eiszusammensetzung enthaltenen Aminosäuren in einem höheren Verhältnis liegt.
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In einer weiteren Ausführungsform liegt ein Verhältnis der zweiten und dritten Aminosäure zwischen 40:60 und 60:40, bevorzugt 50:50. Die Zufuhr dieser Aminosäuren durch die Eiszusammensetzung in den Körper gleicht die beim Sport abgebauten Aminosäuren in einem dem Körper eigenen Verhältnis wieder aus. Idealerweise ist ein Verhältnis der ersten, zweiten und dritten Aminosäure daher zwischen 2:1:1 und 8:1:1, Bevorzugt zwischen 8:1:1 und 12:1:1.
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In einer Ausführungsform enthält die Eiszusammensetzung Glutamin, welches insbesondere als L Enantiomer ausgebildet ist. Glutamin dient der Beschleunigung der Regeneration nach dem Training durch Wiederauffüllung der Glykogenspeicher und damit der Energiespeicher des Körpers. Eine Eiszusammensetzung mit Glutamin und proteinogenen Aminosäuren ist daher vorteilhaft, weil nicht nur der Energiespeicher des Körpers wieder aufgefüllt wird, sondern durch die Aminosäuren auch die Muskelerneuerung begünstigt wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Flüssigkeit einen pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5 aufweist. Eine neutrale, nicht saure Wasserzusammensetzung ist wirtschaftlich vielerorts verfügbar. Daher profitiert die Eiszusammensetzung nicht nur durch eine gute Körperverträglichkeit, sondern vorzugsweise auch durch günstige Produzierbarkeit und ein geringes Risiko an Lieferengpässen.
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In einer weiteren Ausführungsform enthält die Eiszusammensetzung mindestens ein Verdickungsmittel, mindestens ein Süßungsmittel und/oder mindestens einen Farbstoff. Es ist denkbar, dass das Verdickungsmittel als einer der Stoffe Gummi Arabikum, Agar, Xanthan, Lecithine, Pektin, Guar, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Carrageen, Gellan, oder eines anderen Stoffes aus der Gruppe der linear oder verzweigten Makromoleküle, wie bspw. Polysaccharide ausgebildet ist. Ein Verdickungsmittel dient einer optimierten Verarbeitbarkeit der Eiszusammensetzung und steigert das Verzehrvergnügen.
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Idealerweise weist die Eiszusammensetzung auch ein Süßungsmittel auf, um einen für den Verbraucher angenehmen Geschmack sicherzustellen, wenn der Eigengeschmack der Aminosäuren Glycin, Leucin oder Isoleucin hierzu nicht ausreicht. Zudem umfasst die Eiszusammensetzung auch mindestens einen Farbstoff, bevorzugt mehrere Farbstoffe, welche aus der Gruppe der natürlichen oder künstlichen Farbstoffe ausgewählt sind. Farbstoffe gestalten das äußere Erscheinungsbild der Eiszusammensetzung für Konsumenten attraktiv. Dabei ist/sind diese/r Farbstoffe vorzugsweise auf pflanzlicher Basis und insbesondere aus mindestens einer der Gruppe der Carotinoide (bspw. Beta-Carotin), Chinon- und Anthrachinon-Farbstoffe (bspw. Karmin), Flavonoide und/oder Indigo Farbstoffe ausgewählt. Derartige Farbstoffe haben den Vorteil, dass sie für den Körper gut verträglich sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Süßungsmittel Acesulfam, Maltit und/oder Sucralose aufweist. Es ist auch denkbar, dass die Eiszusammensetzung einen Zuckerersatzstoff, bspw. Xylit, Stevia, Erythrit, Aspartam, Natrium-Cyclamat, Saccharin-Natrium, Thaumatin, Isomalt, Mannit und/oder Sorbit aufweist. Mit einem derartigen Süßungsmittel und/oder Zuckersatzstoff ist eine kohlenhydratarme Ernährung durch die Eiszusammensetzung unterstützbar. Vorzugsweise bildet das Süßungsmittel keinen Nährstoff für Mikroorganismen. Diese Eigenschaft ist entscheidend für die Verwendung als Süßstoff in der Eiszusammensetzung.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung Vitamin B6, Vitamin B12 und/oder Vitamin D enthält. Vorzugsweise enthält die Eiszusammensetzung auch Vitamin B2. Derartige Vitamine wirken regulierend bei der Verwertung von Proteinen, also Eiweiß, und Mineralstoffen und bieten damit eine Unterstützungsfunktion der Energiegewinnung durch die proteinogenen Aminosäuren.
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In einer weiteren Ausführungsform enthält die Eiszusammensetzung mindestens einen Geschmacksstoff und/oder einen Aromastoff auf. Es ist auch möglich, dass die Eiszusammensetzung Vanillinaldehyd und/oder Ascorbinsäure als Geschmacksstoff enthält. Der Aromastoff und/oder Geschmacksstoff weist/weisen vorzugsweise eine der Geschmacksrichtungen Zitrone, Cola, Himbeere, Kirsch, Pfirsich, Orange auf. Es ist aber auch möglich, dass die Eiszusammensetzung mindestens einen Aromastoff der Geschmacksrichtungen, Maracuja, Erdbeere, Brombeere, Heidelbeere, Apfel, Birne, Banane, Mango, Papaya, Guave, Ananas, Traube, Kiwi oder Melone aufweist. Bestenfalls ist dieser Aromastoff mindestens eine der genannten Früchte. Bevorzugt bieten der Geschmacksstoff und/oder der Aromastoff keinen Nährboden für Mikroorganismen.
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Bevorzugt weist die Eiszusammensetzung allerdings mehrere Aromastoffe auf, die idealerweise aus mindestens einer der Gruppen der natürlichen oder künstlichen Aromastoffe ausgewählt sind. Durch die Auswahl eines oder mehrerer Aromastoffe ist die Eiszusammensetzung gezielt auf den Geschmack der Konsumenten einstellbar. Durch die Verwendung von künstlichen oder natürlichen Aromen sind zudem die Produktionskosten der Eiszusammensetzung senkbar.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung mindestens einen oder mehrere Emulgatoren aufweist. Vorzugsweise ist der Emulgator aus der Gruppe der Lecithine (bspw. Sojalecithin) oder Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren ausgewählt. Ein Emulgator stellt die Mischbarkeit der Inhaltsstoffe der Eiszusammensetzung sicher.
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Es ist auch vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung von einer geschlossenen Verpackung umhüllt ist, welche ein folienförmiges Material aufweist. Idealerweise ist das folienförmige Material aus einem thermoplastischen Kunststoff und insbesondere aus der Familie der Polyester, bspw. aus Polyethylenterephtalat, oder Polyethylen, Polypropylen, oder Polyoxymethylen ausgewählt. Vorzugsweise ist auch eine Polyesteraltive, wie bspw. Polyethylendicarboxyfuranoat verwendbar. Bestenfalls ist das folienförmige Material impermeabel gegenüber Feuchtigkeit, Flüssigkleit, Aromen und/oder Gase. Ein derartiges Material ist hervorragend verarbeitbar und vielseitig einsetzbar, sodass Verpackungskosten gering gehalten werden. Weiterhin ist eine Eiszusammensetzung die mit einem gegenüber Fluiden und Aromen impermeablen Material verpackt ist, länger haltbar sodass ein Austrocknen und Geschmacksverlust, aber auch ein Zutritt von Mikroorganismen verhindert wird.
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Vorteilhafterweise ist die geschlossene Verpackung, insbesondere zusammen mit der Eiszusammensetzung und/oder ohne Formverlust und Verlust der Impermeabilität, erhitzbar. Vorzugsweise ist die Eiszusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb von 90°C, bevorzugt unterhalb von 85°C, bevorzugt unterhalb von 80°C und/oder oberhalb von 65°C, bevorzugt oberhalb von 70°C, bevorzugt oberhalb von 75°C erhitzbar. Bei einer derartigen Temperaturbelastung ist die Verpackung insbesondere durch Formverlust und/oder Verlust der Impermeabelität geschützt. Auf diese Weise lässt sich die Eiszusammensetzung pasteurisieren. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Eiszusammensetzung konservierungsmittelfrei ist. Ohne Konservierungsmittel ist die Bildung von Mikroorganismen, die auf den menschlichen Körper schädlich wirken können, sehr stark gehemmt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform hat eine Menge der Eiszusammensetzung innerhalb der Verpackung ein Gewicht größer als 50g, bevorzugt 60g, bevorzugt 70g und/oder kleiner als 200g, bevorzugt 150g, bevorzugt 100g. Es ist allerdings auch denkbar, dass das Gewicht der Eiszusammensetzung innerhalb der Verpackung größer 200g oder kleiner 50g ist. Eine derartige Menge ist ideal zum Verzehr geeignet und liefert ausreichend proteinogene Aminosäuren zur Leistungserhaltung.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Verpackung eine Schlauchform aufweist. Es ist allerdings auch denkbar, dass die Verpackung eine andere, bspw. runde, kugelige, ovale oder vieleckige Form aufweist oder stabförmig oder würfelförmig ist. Eine Schlauchform ist jedoch bevorzugt, da die Eiszusammensetzung produktionstechnisch gut in eine schlauchförmige Verpackung abfüllbar ist. Weiterhin ist eine schlauchförmige Verpackung in der Hinsicht vorteilhaft, als dass die Portionierung der Eiszusammensetzung sehr flexibel gestaltbar ist, wodurch es möglich ist, verschiedene Mengen innerhalb desselben Schlauchs zu portionieren.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Verpackung mindestens eine Markierung auf. Vorzugsweise ist die Markierung als farbliche Markierung und/oder haptische Markierung ausgebildet. Es ist denkbar, dass die Markierung als Farbband auf der Verpackung entlang zweier Richtungen, beispielsweise der Länge und der Breite der Verpackung erstreckt. Markierungen dienen dazu den Inhalt der Verpackung, also die Eiszusammensetzung anzuzeigen, wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsformen optisch sehr ähnlich ausgebildet ist. Durch eine Markierung lassen sich die unterschiedlichen Inhalte demnach kennzeichnen, damit es nicht zu Verwechslungen kommen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform weist eine mit der Eiszusammensetzung gefüllte Verpackung ein Innenvolumen größer als 3 cm3, bevorzugt 5 cm3, bevorzugt 7 cm3 und/oder kleiner als 60 cm3, bevorzugt 45 cm3, bevorzugt 30 cm3 auf. Es ist allerdings auch möglich, dass der Umfang größer als 60 cm3 ist. Vorzugsweise ist der Umfang zwischen 5 cm3 und 30 cm3, da dieser besonders handlich für Konsumenten ist sodass die Verpackung besonders gut für Konsumenten greifbar ist.
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In einer Ausführungsform weist eine mit der Eiszusammensetzung gefüllte Verpackung eine Länge größer als 5 cm, bevorzugt 10 cm, bevorzugt 15 cm und/oder kleiner als 30 cm, bevorzugt 25 cm, bevorzugt 20 cm auf. Bevorzugt ist die Länge zwischen 10 cm und 25 cm, da diese besonders handlich für Konsumenten ist sodass die Konsumenten die Verpackung während des Verzehrs der Eiszusammensetzung besonders gut in der Hand halten können.
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Weitere, Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Beispielen und/oder der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- 1: Beispielhafte Eiszusammensetzung, die von einer Verpackung umhüllt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Beispiels und der 1 detaillierter beschreiben. Allerdings ist das Beispiel nur exemplarisch und beschränkt nicht den Umfang der Erfindung.
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Die zuckerfreie Eiszusammensetzung (1) enthält als Hauptbestandteil vorzugsweise weiches Wasser mit einer Härte zwischen 6°dH und 8°dH. Die Eiszusammensetzung (1) ist bei einer Temperatur unterhalb von -10°C einfrierbar und liegt dann in einem festen, nicht formbaren zustand vor. Weiterhin ist die Eiszusammensetzung (1) frei von Lactose und enthält drei proteinogene, vorzugsweise verzweigtkettige Aminosäuren.
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Eine bevorzugte Eiszusammensetzung (1) enthält folgende beispielhafte Zutaten:
- • Wasser
- • Leucin
- • Valin
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Zur Einstellung des Geschmacks ist mindestens eine der folgenden Geschmacksstoffe beimischbar:
- • Leucin, für eine süßliche Geschmackskomponente,
- • Isoleucin für eine herbe Geschmackskomponente,
- • Glycin für eine süßliche Geschmackskomponente,
- • Ascorbinsäure, vorzugsweise Ascorbinsäure Pharmacopoeia Europaea für eine saure Geschmackskomponente,
- • Adipinsäure für eine saure Geschmackskomponente, und/oder
- • Vanillin-Aldehyd, vorzugsweise Vanillin-Aldehyd Pharmacopoeia Europaea, für eine süßlich vanillige Geschmackskomponente.
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Die Verhältnisse der Zutaten und Geschmackstoffe sind variabel, um den Geschmack der Eiszusammensetzung (1) bestmöglich anzupassen. Beispielhaft seien an dieser Stelle drei mögliche Zusammensetzungen genannt.
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Zusammensetzung 1:
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Beispiel einer süßlich vanilligen Eiszusammensetzung (1).
- • 75 g Wasser
- • 3,75 g Leucin
- • 1,875 g Valin
- • 1,875 g Isoleucin
- • 0,1 g Vanillin-Aldehyd Pharmacopoeia Europaea
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Zusammensetzung 2:
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Beispiel einer süß-sauren Eiszusammensetzung (1).
- • 75 g Wasser
- • 3,75 g Leucin
- • 1,875 g Valin
- • 0,2 g Glycin
- • 0,1 g Adipinsäure
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Zusammensetzung 3:
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Beispiel einer sauren Eiszusammensetzung (1).
- • 75 g Wasser
- • 3,75 g Leucin
- • 1,875 g Valin
- • 0,01 g Ascorbinsäure Pharmacopoeia Europaea
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In den beispielhaften Zusammensetzungen sind neben Leucin auch Isoleucin und Valin enthalten, wobei Isoleucin und Valin in einem gegenseitigen Verhältnis von 50:50 vorliegen. Leucin ist zu Isoleucin und Valin jeweils in einem Verhältnis von 2:1 enthalten, sodass sich ein Gesamtverhältnis Leucin:Isoleucin:Valin von 2:1:1 ergibt. Alle drei proteinogenen Aminosäuren weisen das L-Enantiomer auf. Unabhängig von einer in der Eiszusammensetzung (1) enthaltenen Menge Wasser, sind die drei Aminosäuren gemeinsam in einer Menge von 2,5g enthalten, sodass beispielsweise Leucin eine Menge von 1,25g aufweist, Isoleucin und/oder Valin eine Menge von 0,625g aufweisen.
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Magnesium, Vitamin B6, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D und/oder Glutamin im L-Enantiomer können als Zusatzstoffe der Eiszusammensetzung (1) beigemischt sein.
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1 zeigt eine zuckerfreie Eiszusammensetzung (1), die von einer schlauchförmigen Verpackung (2) umhüllt ist. 86 Gramm der Eiszusammensetzung (1) sind von der Verpackung umhüllt, wobei die Verpackung (2) vorzugsweise eine Länge (L) von 17 cm und/oder einen Durchmesser bzw. eine Breite (B) von 2,5 cm aufweist. Die Verpackung hat bestenfalls ein Innenvolumen von 8 cm3. Die Verpackung (2) weist ein folienförmiges Material aus einem thermoplastischen Kunststoff auf und/oder ist zu allen Seiten verschlossen. Dabei weist die Verpackung (2) umfänglich gegenüber einer Längsrichtung Schweißnähte (3) auf, an denen ein vorderes Verpackungselement mit einem hinteren Verpackungselement fest verbunden ist. Die Eiszusammensetzung (1) befindet sich zwischen dem vorderen und hinteren Verpackungselement und/oder ist in einer Raumrichtung von der Schweißnaht (3) umgeben.
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Die Verpackung (3) weist weiterhin ein farbiges Markierungsband (4) auf, welches sich über die Länge (L) und die Breite (B) erstreckt.
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Der Anmelder behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in dem Beispiel auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes im Beispiel beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus diesem Beispiel vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Beispielen gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Eiszusammensetzung
- 2
- Verpackung
- 3
- Schweißnähte
- 4
- Markierungsband
- L
- Länge
- B
- Breite