DE102020102159A1 - Verfahren und vorrichtung zum überprüfen des abbrands eines leuchtsatzes eines leuchtspurgeschosses, anzündeinheit zum anzünden eines leuchtsatzes eines leuchtspurgeschosses und system - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum überprüfen des abbrands eines leuchtsatzes eines leuchtspurgeschosses, anzündeinheit zum anzünden eines leuchtsatzes eines leuchtspurgeschosses und system Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses, bei dem ein Leuchtspurgeschoss mit einem Leuchtsatz bereitgestellt wird und das Leuchtspurgeschoss derart fixiert wird, dass beim Initiieren des Leuchtsatzes das Leuchtspurgeschoss ortsfest verbleibt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses, insbesondere zum Analysieren, Beobachten, Erkennen und/oder Bestimmen wenigstens eines Abbrandparameters, wie einer Brenndauer, einer Helligkeit, eines Spektrums oder dergleichen, eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses. Des Weiteren stellt die vorliegende Erfindung eine Anzündeinheit zum Anzünden des Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses bereit. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein System aus einer Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses und einem Leuchtspurgeschoss.
  • Dem Fachmann ist bekannt, dass die Funktionsfähigkeit von Leuchtspurmunition, insbesondere das Vermessen der Leuchtspur unter Realbedingungen u.a. aus Sicherheitsgründen in bestimmten, strenger Zugangskontrollen unterliegenden, abgeschirmten Bereichen, wie beispielsweise einem Übungs- oder Militärgeländes erfolgt. Die Vermessung der Leuchtspur wird manuell mittels einer Sichtprüfung und mittels Stoppuhr durch eine Person durchgeführt, um beispielsweise die Brenndauer und/oder die Abbrandfarbe des Leuchtsatzes der Leuchtspurmunition zu ermitteln und auszuwerten. Hierbei wird eine vorgegebene Menge an Probanden aus einer gefertigten Losgröße, einer Menge von Munition die unter gleichen Rahmenbedingungen hergestellt wurden, entnommen und überprüft. Nachteilig ist bei dieser Überprüfung, dass zum einen die Überprüfung abhängig von der Tagesform des Prüfers ist, die Prüfung aufgrund des Faktors Mensch nicht reversibel und genau genug ist, keine eindeutigen Analyseverfahren vorliegen, sowie zum anderen die spezielle Örtlichkeit eines abgeschirmten Bereiches nicht ständig zur Verfügung steht und mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Zudem kommen die natürlichen Umwelteinflussfaktoren, wie Wind, Regen, Sonnenschein, Temperatur oder die einschränkende Dauer der Nachtstunden im Sommer die das Messverfahren zur reversiblen Durchführung erschweren.
  • Hinzu kommt, dass das tatsächliche Abfeuern von Leuchtspurgeschossen, um den Leuchtsatz anzuzünden und den daraus resultierenden Abbrand des Leuchtsatzes beurteilen zu können, den weiteren Nachteil aufweist, dass das Leuchtspurgeschoss stark beschleunigt wird und sich von dem Beobachter mit starker Geschwindigkeit weg bewegt. Bei einer seitlichen Anordnung des Prüfers, um beispielsweise der vorherrschenden körperlichen Belastung durch den Abschuss auszuweichen, wird der Abschusszeitpunkt, wie auch die Leuchtspurverfolgung, welche ggf. nicht unmittelbar nach dem Abschuss aktiviert ist, nicht rechtzeitig festgestellt und die Messergebnisse verfälscht. Eine verzögerte Aktivierung der Leuchtspur dient dazu, dass die Position des Schützen für einen Beobachter unbekannt bleibt. Aus dem Stand der Technik sind keine Messmethoden bekannt, mittels denen reproduzierbare, genaue, sichere, zuverlässige und automatisierte Messergebnisse generiert werden können.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, insbesondere die Überprüfung des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses zu erleichtern und/oder zu verbessern. Die Aufgabe besteht insbesondere darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses sowie eine Anzündeinheit zum Anzünden eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses bereitzustellen, das/die im Aufbau vereinfacht ist und/oder zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse zu realen Leuchtspurgeschossen liefert.
  • Die Aufgabe wird durch die Gegenstände von Anspruch 1, 5, 9 bzw. 18 gelöst.
  • Danach ist ein Verfahren zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses vorgesehen. Leuchtspurgeschosse sind im Allgemeinen Geschosse, die einen Leuchtsatz enthalten, der beim Abschuss angezündet wird und aufgrund seines Abbrands ermöglicht, die Flugbahn der Geschosse visuell zu verfolgen.
  • Zum grundsätzlichen Aufbau von Leuchtspurgeschossen wird hierin Bezug genommen auf die Veröffentlichungsschrift der Anmelderin WO 2006/005439 A1 .
  • Erfindungsgemäß wird ein Leuchtspurgeschoss mit einem Leuchtsatz bereitgestellt. Beispielsweise befindet sich der Leuchtsatz in einer heckseitigen axialen Bohrung, die in den Geschossboden eingebracht ist.
  • Des Weiteren wird das Leuchtspurgeschoss derart fixiert, dass beim Initiieren bzw. Anzünden des Leuchtsatzes, das Leuchtspurgeschoss ortsfest verbleibt. Erfindungsgemäß kann auf einfache Weise der Abbrand eines Leuchtsatzes zuverlässig und reproduzierbar überprüft werden. Das Verfahren kann an beliebigen Orten durchgeführt werden. Dadurch, dass das Leuchtspurgeschoss bei dessen Anzündung festgehalten wird, bestehen deutlich verbesserte Möglichkeiten, den Abbrand zu überprüfen, zu beobachten, zu analysieren, zu vermessen oder dergleichen, insbesondere weil sich das Leuchtspurgeschoss nicht mit starker Beschleunigung von dem Beobachter wegbewegt. Das Verfahren bietet den zusätzlichen Vorteil, dass am realen, tatsächlich zu verwendenden Leuchtspurgeschoss die Überprüfung des Leuchtsatzes vorgenommen werden kann, ohne auf künstliche Nachbildungen von realen Leuchtspurgeschossen zurückgreifen zu müssen. Derartige künstliche Nachbildungen wurden bisher von der Anmelderin verwendet, um den Leuchtsatz der Munition im Hinblick auf die Farbintensität zu überprüfen.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Anzünden des Leuchtsatzes elektrisch initiiert. Beispielsweise kann ein elektrisches Anzündhütchen eingesetzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Anzünden des Leuchtsatzes durch einen Wärmeeintrag, beispielsweise mittels elektromagnetischer Wellen, insbesondere Laserstrahlen, initiiert werden. Auch ein Initiieren des Anzünders durch Aufheizen von Leuchtspurgeschoss und Anzünderaufnahme ist denkbar, was ggf. den Vorteil mit sich bringt, dass der Abbrand der Leuchtspur bei erhöhter Temperatur stattfindet - wodurch sich Messwerte ergeben können, die näher an den Ergebnissen bei einem Beschuss liegen. Die genannten Initiierungsmaßnahmen ermöglichen eine zuverlässige und reproduzierbare Anzündung des Leuchtsatzes, so dass die Qualität der Überprüfung des Abbrands im Vergleich zum Stand der Technik deutlich erhöht ist.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine zum Anzünden des Leuchtsatzes vorgesehene Anzündeinheit nach dem Initiieren des Leuchtspurgeschosses von dem Leuchtspurgeschoss wegbewegt, insbesondere wegkatapultiert oder wegbeschleunigt. Beispielsweise kann in einem Initialzustand, das heißt vor dem Anzünden des Leuchtsatzes, eine Anzündeinheit in unmittelbare Nähe des Leuchtsatzes angeordnet werden, um den Leuchtsatz unmittelbar anzuzünden. Bei Anzündung des Leuchtsatzes, das heißt in einem Anzündzustand, baut sich ein hoher Gasdruck, insbesondere im Bereich der heckseitigen Bohrung in dem Leuchtspurgeschoss auf, der die Anzündeinheit von dem Leuchtspurgeschoss wegbewegt. Abhängig von nachfolgenden Einstellparametern, wie der Satzmasse im Anzündhütchen, der Gesamtmasse der Aufnahme (insbesondere der Anzündeinheit die mit dem ANZDH wegfliegt), und Größe des Kalibers (insbesondere der dafür vorgesehenen Öffnung in der Vorrichtung), wurden Geschwindigkeiten von v=4,5 m/s bis 5 m/s für das Kaliber 5,56 mm; v=3,5 m/s bis 4 m/s für das Kaliber 7,62 mm sowie v=5,5 m/s bis 6,5m/s für das Kaliber 12,7mm ermittelt. Zudem konnte auch eine mittlere Geschwindigkeit von v= 21 m/s für ein 20 mm Kaliber ermittelt werden.
  • Dabei wird gleichzeitig der Abbrand des Leuchtsatzes sichtbar gemacht, insbesondere das Heck des Leuchtspurgeschosses freigegeben, so dass die Leuchtspur frei aus dem Heck austreten und überprüft werden kann.
  • Beispielsweise kann der Abbrand des Leuchtsatzes analysiert, beobachtet, erkannt, detektiert und/oder bestimmt werden. Insbesondere kann dabei wenigstens ein Abbrandparameter, wie eine Brenndauer, eine Helligkeit, ein Spektrum, oder dergleichen, analysiert, beobachtet, erkannt, detektiert und/oder bestimmt werden. Beispielsweise wird hierbei Überprüfungselektronik, wie beispielsweise eine Hochgeschwindigkeitskamera oder Sensorik eingesetzt.
  • Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung wird die Fixierung des Leuchtspurgeschosses nach dem Abbrand des Leuchtsatzes aufgehoben. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Leuchtspurgeschoss freigegeben und/oder ausgeworfen wird. Beispielsweise kann unmittelbar danach ein weiteres zu überprüfendes Leuchtspurgeschoss überprüft und festgehalten werden. Der Geschossauswurf und/oder die erneute Geschossbestückung kann teilautomatisiert oder automatisch erfolgen. Ferner ist es möglich, dass Leuchtspurgeschoss manuell zu entfernen bzw. ein weiteres Leuchtspurgeschoss manuell einzusetzen.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Anzündeinheit wenigstens teilweise und/oder weitere Komponenten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise gemäß einer vorgegebenen Taktung, Zeitspanne oder dergleichen gereinigt, insbesondere einem Reinigungsbad ausgesetzt, um eine Verpulverung, insbesondere ein belegen der Kontakt durch Anzünd- und/oder Abbrandrückstände zu vermeiden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anzündeinheit zum Anzünden eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses vorgesehen. Die Anzündeinheit ist beispielsweise dazu eingerichtet, in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses eingesetzt zu werden.
  • Die Anzündeinheit weist ein elektrisches Anzündhütchen auf. In Bezug auf den Aufbau und Funktionsweise von elektrischen Anzündhütchen wird auf die Veröffentlichungsschrift der Anmelderin WO 2015/018828 A1 verwiesen, dessen Inhalt unter Bezugnahme hierin vollständig aufgenommen ist.
  • Die Anzündeinheit ist derart eingerichtet, dass das elektrische Anzündhütchen in unmittelbarer Nähe des Leuchtsatzes angeordnet werden kann, so dass das elektrische Anzündhütchen unmittelbar den Leuchtsatz anzünden kann. Unter unmittelbarer Nähe soll der begrenzende Faktor, wie nahe das Heck des Geschosses und die Oberseite des Anzündhütchens zusammengebracht werden kann, verstanden werden. Im Idealfall ist kein Abstand gegeben. Um dem möglichst gerecht zu werden, wurde erfinderisch erkannt, dass auch das Entfernen der Abdeckung des Anzündhütchens, nicht jedoch der Abdeckung des Leuchtsatzes, das Ergebnis des unmittelbaren Zusammenspiels zwischen naher Anordnung des Leuchtsatzes und des Anzündhütchens und den daraus resultierenden aufgebauten Druck zu verbessern. Um den Abbrand des Leuchtsatzes möglichst realitätsnah zu gestalten, bleibt die Abdeckung, wie oben bereits erwähnt, des Leuchtsatzes erhalten. Beispielsweise berührt eine Frontfläche der Anzündeinheit eine Heckseite des Leuchtspurgeschosses. Ein Abstand zwischen Anzündeinheit und Leuchtsatz kann beispielsweise durch die jeweilige Anzündsatzabmessung festgelegt sein. Im Gegensatz zur standardmäßigen Leuchtspurmunition kann auf die Munitionshülse und das in der Munitionshülse angeordnete Treibladungspulver, welches in der Regel beispielsweise durch das mechanische Anzündhütchen angezündet wird, verzichtet werden und direkt der Leuchtsatz initiiert werden. Der normalerweise für Munitionshülse und Treibladungspulver benötigte Raum wird nicht weiter benötigt. Die erfindungsgemäße Anzündeinheit ermöglicht auf konstruktiv einfache Weise eine zuverlässige Anzündung des Leuchtsatzes des Leuchtspurgeschosses.
  • Beispielsweise ist die Anzündeinheit derart konstruiert, dass sie gehäuseartig über das Heck des Leuchtspurgeschosses auf dieses aufgesteckt bzw. aufgeschoben werden kann. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anzündeinheit weist die Anzündeinheit eine Vertiefung, insbesondere eine Durchgangsbohrung auf. Die Anzündeinheit kann im Wesentlichen als massives Blockteil ausgebildet sein, in dessen Zentrum die Vertiefung eingebracht sein kann. In der Vertiefung ist das elektrische Anzündhütchen wenigstens teilweise untergebracht. Ferner ist die Vertiefung derart zum Aufnehmen wenigstens eines Teils eines den Leuchtsatz wenigstens teilweise enthaltenden Abschnitts des Leuchtspurgeschosses ausgebildet, dass das Anzündhütchen dem Leuchtsatz unmittelbar zugewandt ist und/oder in unmittelbarer Nähe zu dem Leuchtsatz angeordnet ist. Beispielsweise ist die Vertiefung als Durchgangsbohrung realisiert, wobei diese unterschiedliche Durchmesserabschnitte besitzt, um Anzündhütchen und Leuchtspurgeschoss jeweils aufnehmen zu können. Dabei kann für das Anzündhütchen und/oder für das Leuchtspurgeschoss jeweils ein Absatz zur Bildung einer axialen Anschlagfläche vorgesehen sein, um eine Montageposition zu definieren. Ferner kann mittels der Durchgangsbohrung der elektrische Anschluss des elektrischen Anzündhütchens realisiert werden. Dazu kann das elektrische Anzündhütchen rückseitig, das heißt an einer dem Leuchtspurgeschoss entfernten Seite der Durchgangsbohrung angeordnet sein und ein elektrisch leitendes Polstück des elektrischen Anzündhütchens heckseitig aus der Durchgangsbohrung herausragen und/oder mit dem elektrischen Anschluss verbunden sein. Frontseitig ist die Vertiefung, insbesondere Durchgangsbohrung, derart konstruiert, dass das Leuchtspurgeschoss axial eingeschoben werden kann, insbesondere derart weit, bis sich das Heck des Leuchtspurgeschosses und insbesondere der im Heckbereich angeordnete Leuchtsatz des Leuchtspurgeschosses, in unmittelbarer Nähe zu dem Anzündhütchen befindet. Die Durchgangsbohrung kann, wie bereits erwähnt, derart stufenartig realisiert sein, dass für das Anzündhütchen und/oder für das Leuchtspurgeschoss unterschiedliche Bohrungsdurchmesser und/oder jeweils axiale Anschlagflächen vorgesehen sind, um einen definierten Sitz für das jeweilige Bauteil bereitzustellen.
  • Das elektrische Anzündhütchen kann mit der Anzündeinheit, insbesondere dessen gehäuseartigen Aufnahmeblock, fest verbunden sein. In einer alternativen Ausführung der vorliegenden Erfindung wird statt einer elektrischen Anzündung eine Wärmequelle, wie z.B. ein Heizlüfter, eingesetzt. Die Wärmequelle wird auf wenigstens 200°C aufgeheizt und bewirkt die Anzündung. Dann könnte die Anzündeinheit konstruktiv einfacher gestaltet sein. Ferner kann bei Verwendung eines losen Anzündsatzes ein Wieder-Befüllen erleichtert werden, wobei dennoch eine ausreichende Bedienungssicherheit gewährleistet ist. Der lose Primär-Anzündsatz entzündet dann einen losen Sekundär-Anzündsatz, welcher wiederum den Leuchtsatz entzündet. Dadurch kann die Prozesszeit reduziert werden. Die Verbindung kann insbesondere derart realisiert sein, dass beim Zünden und insbesondere beim nachgeschalteten Wegbewegen, insbesondere Wegkatapultieren, der Anzündeinheit von dem Leuchtspurgeschoss die Verbindung zwischen Anzündeinheit, insbesondere Gehäuse, und Anzündhütchen aufrechterhalten wird. Beispielsweise kann die Fixierung des Anzündhütchens in der Anzündeinheit mittels einer Fixierungsschraube erfolgen. Bei der Fixierungsschraube kann es sich um eine Madenschraube handeln, die in der Anzündeinheit, insbesondere in dessen Gehäuse, versenkt ist, also nicht über die Dimension des Gehäuses hinausragt. Alternativ hierzu kann auch eine andere Lösbare Fixierung, beispielsweise durch Bajonettverschluss, erfolgen.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anzündeinheit weist das Anzündhütchen eine Anzündmischung auf und ist frei von einer die Anzündmischung von dem Leuchtsatz trennenden Abdeckung, beispielsweise einer brennbaren Papierabdeckung. Mit anderen Worten, ist die Anzündmischung derart in dem Anzündhütchen, beispielsweise einem gehäuseartigen Napf, untergebracht, dass die Anzündmischung nach außen wenigstens teilweise frei zugänglich ist und/oder sich die bei Aktivierung des Anzündhütchens resultierende Gasexpansion unmittelbar zu dem Leuchtsatz ausbreiten kann.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anzündeinheit ist das Anzündhütchen dazu eingerichtet, eine Energiemenge abzugeben, die diejenige Energiemenge, welche notwendig ist, um den Leuchtsatz zu initiieren, überschreitet. Beispielsweise kann die Energie, die notwendige Grenzenergiemenge um wenigstens 5%,10%,15%, 20% oder wenigstens 25% und insbesondere um höchstens 50% überschreiten. Eine Überdimensionierung des Anzündhütchens in Bezug auf den anzuzündenden Leuchtsatz hat sich in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Anzündung als vorteilhaft erwiesen. Überdimensionieren ist vorliegend so zu verstehen, dass die von dem Anzündhütchen bereitstellbare Leistung hoch genug ist, dass auch bei ungünsitgen Bedingungen die Anzündung des Leuchtsatzes zuverlässig funktioniert.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anzündeinheit ist das Anzündhütchen an eine Stromversorgung gekoppelt. Die Kopplung kann lösbar realisiert sein. Die Kopplung kann mittels eines elektrisch leitfähigen Folienstreifens realisiert, der beispielsweise mit Klebstoff beschichtet ist und/oder an der Anzündeinheit befestigt ist. Insbesondere ist die Befestigung derart lösbar realisiert, dass bei der Anzündung des Leuchtsatzes des Leuchtspurgeschosses und der einhergehenden Entfernung der Anzündeinheit von dem Leuchtspurgeschoss die Befestigung an der Anzündeinheit aufgehoben wird. Somit bleiben die Komponenten der Stromversorgung unbeschädigt, da eine definierte Solltrennstelle bzw. Sollbruchstelle vorgesehen ist, die bei Überschreiten einer vorbestimmten Kraft getrennt wird bzw. bricht. Alternativ oder zusätzlich kann die Befestigung mittels einer Rasteinrichtung erfolgen, die derart ausgebildet sein kann, dass eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung hergestellt ist. Beispielsweise kann die Stromversorgung mittels elektrischer Kabel erfolgen. Die elektrischen Kabel können armiert sein. Im Falle von armierten elektrischen Versorgungskabeln kann die Befestigung an der Anzündeinheit auch derart gestaltet sein, dass die Verbindung beim Anzünden des Leuchtsatzes nicht vollständig aufgehoben wird, sondern durch das armierte Kabel bestehen bleibt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Vorrichtung zum Überprüfen des Leuchtsatzabbrands eines Leuchtspurgeschosses bereitgestellt. Die Vorrichtung kann dazu eingerichtet sein, das erfindungsgemäße Überprüfungsverfahren durchzuführen.
  • Die Vorrichtung umfasst eine Halteeinrichtung zum ortsfesten Fixieren des Leuchtspurgeschosses. Die Fixierung des Leuchtspurgeschosses in der Halteeinrichtung kann lösbar realisiert sein, so dass nach erfolgter Überprüfung des Abbrands des Leuchtspurgeschosses dieses freigegeben und/oder ausgeworfen werden kann, insbesondere um ein weiteres Leuchtspurgeschoss zu fixieren für eine weitere Abbrandüberprüfung. Die Fixierung des Leuchtspurgeschosses erfolgt erfindungsgemäß derart, dass beim Anzünden des Leuchtsatzes und bei dem darauffolgenden Abbrand des Leuchtsatzes das Leuchtspurgeschoss ortsfest fixiert ist.
  • Des Weiteren umfasst die Vorrichtung eine insbesondere erfindungsgemäße und/oder nach einem der zuvor stehenden Aspekte bzw. beispielhaften Ausführungen ausgestaltete Anzündeinheit zum Anzünden des Leuchtsatzes. Die Anzündeinheit ist dazu in der Lage, das tatsächliche, reale Leuchtspurgeschoss zu aktivieren, um den Abbrand des Leuchtsatzes des Leuchtspurgeschosses zu initiieren.
  • Außerdem weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Überprüfungselektronik auf. Die Überprüfungselektronik kann dazu eingerichtet sein, wenigstens einen Abbrandparameter, wie eine Brenndauer, eine Helligkeit, ein Spektrum, oder dergleichen des Leuchtsatzes zu analysieren, beobachten, erkennen, detektieren und/oder bestimmen. Beispielsweise umfasst die Überprüfungselektronik eine Highspeed-Kamera, die beispielsweise durch 400 fps gekennzeichnet ist, und einen daran gekoppelten elektronischen Schalter auf. Die Vorrichtung kennzeichnet sich durch einen einfachen Aufbau, eine zuverlässige Anzündung des Leuchtsatzes und eine reproduzierbare Überprüfung des Abbrands aus. Beispielsweise kann die Vorrichtung vollständig temperaturisoliert eingekapselt sein, um Temperatureinflüsse von außen zu vermeiden, um so das Leuchtspurgeschoss auch in Bereichen von -57°C bis + 63°C zu überprüfen.
  • In einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Halteeinrichtung wenigstens eine Aufnahme, wie eine Sacklochbohrung, für das Leuchtspurgeschoss auf. Die Aufnahme kann derart gestaltet und dazu eingerichtet sein, das Leuchtspurgeschoss ortsfest zu fixieren. Beispielsweise kann ein Innendurchmesser der Aufnahme bezüglich eines Außendurchmessers des Kalibers des Leuchtspurgeschosses unterdimensioniert sein und/oder das Leuchtspurgeschoss unter einer Übergangspassung oder einer Presspassung in der Aufnahme untergebracht sein. Ferner kann die Aufnahme derart dimensioniert sein, dass das Leuchtspurgeschoss zu wenigstens 20% seiner axialen Länge, vorzugsweise zur höchstens 50%, aus der Aufnahme vorsteht. Beispielsweise weist die Sacklochbohrung einen Aufnahmegrund auf, der eine axiale Anschlagfläche für das Leuchtspurgeschoss, insbesondere den Bug des Leuchtspurgeschosses bildet. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Leuchtspurgeschoss derart weit aus der Aufnahme vorsteht, dass ein den Leuchtsatz umgebender bzw. aufnehmender Teil des Leuchtspurgeschosses axial vollständig aus der Aufnahme vorsteht. Beispielsweise kann die Halteeinrichtung einen Aufnahmeblock umfassen, der im Wesentlichen aus Vollmaterial hergestellt ist und in dem die Aufnahme, insbesondere die Sacklochbohrung, eingebracht ist und der wiederum durch eine weitere Komponente der Halteeinrichtung, wie beispielsweise ein ortsfest fixierter Schraubstock, stationär in Position gehalten wird. In diesem Fall kann die Halteeinrichtung im Schraubstock fixiert sein, wobei sicherzustellen ist, dass die Anzündvorrichtung nicht fixiert ist, beispielsweise lose aufliegt.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Halteeinrichtung mehrere Aufnahmen für je ein Leuchtspurgeschoss auf. Dabei kann deren Innendurchmesser jeweils auf unterschiedliche Kalibierdurchmesser von Leuchtspurgeschossen abgestimmt sein. Die wenigstens eine Aufnahme, insbesondere die mehreren Aufnahmen, können in Richtung Aufnahmegrund konisch oder zylindrisch zulaufen. Das Kaliber ist im Allgemeinen ein Maß für den Außendurchmesser von Geschossen bzw. den Innendurchmesser eines Schusswaffenlaufs. Die Aufnahmen können demnach unterschiedliche Innendurchmesser besitzen, um vordefinierte Kaliberdurchmesser von Leuchtspurgeschossen aufnehmen zu können. Dadurch können gleichzeitig und/oder hintereinander unterschiedliche Leuchtspurgeschoss-Typen unterschiedlichen Kalibers getestet und überprüft werden.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Halteeinrichtung derart konstruiert, dass sie in eine umlaufende, außenseitige Geschossrille des Leuchtspurgeschosses eingreifen kann, um das Leuchtspurgeschoss zu fixieren. Bei einer Geschossrille kann es sich beispielsweise um eine in Umfangsrichtung verlaufende, das heißt quer zur Längserstreckungsrichtung des Leuchtspurgeschosses orientierte, beispielsweise im Querschnitt U- oder V-förmig gestaltete Rille oder Nut handeln. Die Geschossrille kann beispielsweise in axialer Richtung im Bereich eines frontseitigen Kerns des Leuchtspurgeschosses in dieses eingebracht sein und/oder dazu dienen, den Kern axial innerhalb eines Mantels des Leuchtspurgeschosses zu fixieren. Die Geschossrille bietet zum einen eine visuelle Indikation zum Eingreifen für die Halteeinrichtung. Zum anderen kann vorgesehen sein, dass die Halteeinrichtung in die bezüglich den benachbarten Außenflächen des Leuchtspurgeschosses vertiefte Rille einrasten kann, so dass die Fixierung des Leuchtspurgeschosses verbessert ist. Alternativ kann die Halteeinrichtung auch die Haltekraft auf einen bezüglich der Geschossrille benachbarten und/oder im Wesentlichen zylindrischen Mantelabschnitt des Leuchtspurgeschosses ausüben. Es findet keine Fixierung des Geschosses in der Ogive statt.
  • In einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Halteeinrichtung beispielsweise eine Fixierungsschraube zum Festhalten des Leuchtspurgeschosses. Ferner umfasst die Halteeinrichtung einen Aufnahmeblock zum Aufnehmen des Leuchtspurgeschosses. Das zu prüfende Leuchtspurgeschoss wird demnach in dem Aufnahmeblock, der insbesondere die zuvor genannte Aufnahme aufweist, eingeschoben und darin festgehalten. Das Festhalten kann beispielsweise mittels der Fixierungsschraube erfolgen und/oder unterstützt werden. Die Fixierungsschraube kann relativ zu dem Aufnahmeblock bewegbar sein, wobei insbesondere eine Bewegungsrichtung der Fixierungsschraube im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung der in dem Aufnahmeblock vorgesehenen Aufnahme orientiert ist. Mittels der Relativbewegung der Fixierungsschraube in Bezug auf den Aufnahmeblock kann zum Festhalten des Leuchtspurgeschosses eine radiale Klemmkraft auf dieses aufgebracht werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Fixierungsschraube in Richtung des Leuchtspurgeschosses auf dieses zu bewegt wird. Die Fixierungsschraube kann ferner dazu eingerichtet sein, in die in dem Aufnahmeblock vorgesehene Aufnahme wenigstens teilweise einzufahren und/oder dort mit dem Leuchtspurgeschoss in Kontakt zu geraten, beispielsweise um in die Geschossrille einzurasten und/oder eine radiale Klemm-Haltekraft auf das Leuchtspurgeschoss auszuüben.
  • Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Anzündeinheit in einem Initialzustand, das heißt vor dem Anzünden der Anzündeinheit, derart an der Halteeinrichtung angeordnet, dass die Anzündeinheit zusammen mit der Halteeinrichtung das Leuchtspurgeschoss vollständig aufnimmt, insbesondere vollständig umgibt. Beispielsweise ist das Leuchtspurgeschoss frontseitig in der Halteeinrichtung aufgenommen, wobei heckseitig, das Leuchtspurgeschoss aus der Halteeinrichtung vorsteht. Der heckseitig aus der Halteeinrichtung vorstehende Abschnitt des Leuchtspurgeschosses wird in dem Initialzustand vollständig von der Anzündeinheit umgriffen bzw. umgeben. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Anzündeinheit axial von der Heckseite des Leuchtspurgeschosses auf dieses aufgesteckt bzw. aufgeschoben wird.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Anzündeinheit eine Vertiefung, insbesondere eine Durchgangsbohrung, zum Aufnehmen wenigstens eines Teils eines den Leuchtsatz wenigstens teilweise enthaltenden Abschnitts des Leuchtspurgeschosses auf. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Leuchtspurgeschoss zum einen in der halteeinrichtungsseitigen Aufnahme und zum anderen in der Anzündeinheitsseitigen Vertiefung angeordnet ist. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist die Anzündeinheit in einem Initialzustand derart bezüglich der Halteeinrichtung positioniert, dass die Vertiefung der Anzündeinheit und die Aufnahme der Halteeinrichtung fluchtend zueinander orientiert sind. Dabei können die Mittelachsen der Vertiefung und der Aufnahme koaxial zueinander orientiert sein. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Vertiefung und die Aufnahme derart bezüglich einander dimensioniert sind, dass ein Querschnitt der Aufnahme vollständig von einem Querschnitt der Vertiefungen überdeckt ist. Beispielsweise sind die Querschnitte von Vertiefung und Aufnahme deckungsgleich.
  • Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die Anzündeinheit ein elektrisches Anzündhütchen auf, das wenigstens teilweise in der Vertiefung untergebracht ist und in einem Initialzustand weniger als 10mm, insbesondere weniger als 8mm, 7mm, 6mm, 5mm, 4mm, 3mm oder weniger als 2 mm, von dem Leuchtsatz entfernt ist. Grundsätzlich wurde herausgefunden, dass der Abstand möglichst gering zu wählen ist. Es wurde herausgefunden, dass die maximale Größe des Abstands von der Geschossheckgeometrie, der Leuchtspur bzw. davon abhängt, wie viel Druck und Temperatur nötig ist, um die Lauchtspur anzuzünden.
  • Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf eine standardgemäß eingesetzte Munitionshülse inklusive des darin enthaltenen Treibladungspulvers zum Anzünden des Leuchtsatzes verzichtet werden. Insofern ergibt sich eine besonders kompakte Vorrichtung. Dabei kann die Anzündeinheit derart realisiert sein, dass diese unmittelbar den Leuchtsatz anzündet.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Anzündeinheit dazu ausgelegt, nach dem Anzünden des Leuchtspurgeschosses von dem Leuchtspurgeschoss und/oder der Halteeinrichtung wegbewegt, insbesondere wegkatapultiert bzw. wegbeschleunigt, zu werden.
  • Die Stromversorgung der Anzündeinheit, insbesondere des elektrischen Anzündhütchens, kann dabei derart realisiert sein, dass infolge der bei dem Anzünden des Anzündhütchens und dem nachfolgenden Anzünden des Leuchtsatzes einhergehenden Gasexpansion die Stromversorgung unterbrochen wird. Insbesondere werden elektrische Leitungskontakte, wie beispielsweise ein elektrisch leitfähiger Folienstreifen, der insbesondere mit Klebstoff beschichtet ist und an der Anzündeinheit befestigt ist, irreversibel getrennt. Dadurch kann eine Beschädigung der Stromversorgungskomponenten, wie Kabel, Klemmen, Stecker etc., mit Ausnahme des Folienstreifens vermieden werden.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung umfasst die Vorrichtung eine Dämpfungsvorrichtung, wie eine Prall-/Auffangplatte aus elastischem Material, wie beispielsweise Gummi. Das Dämpfungselement kann derart angeordnet sein, dass die wegbeschleunigte und/oder wegkatapultierte Anzündeinheit gegen das Dämpfungselement auftrifft und/oder von diesem aufgefangen wird, um eine Beschädigung der Anzündeinheit zu vermeiden. Dadurch kann die Anzündeinheit wiederverwendet werden.
  • Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen wenigstens einzelner Komponenten. Die Reinigungseinrichtung kann beispielsweise als Reinigungsbad ausgestaltet sein, in welches die einzelnen Komponenten eingeführt werden können.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein System aus einer insbesondere erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses und einem Leuchtspurgeschoss bereitgestellt.
  • Die beispielsweise nach einem der oben genannten Aspekte und/oder beispielhaften Ausführungen ausgestaltete Vorrichtung umfasst eine Halteeinrichtung für das Leuchtspurgeschoss, eine insbesondere erfindungsgemäße und/oder nach einem der beispielhaften Ausführungen ausgestaltete Anzündeinheit zum Anzünden des Leuchtsatzes sowie Überprüfungselektronik und/oder Sensorik, wie beispielsweise eine Hochgeschwindigkeitskamera und einen elektrischen Betätigungsschalter.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen System ist das Leuchtspurgeschoss von der Halteeinrichtung ortsfest fixiert. Die ortsfeste Fixierung ist insbesondere derart, dass beim Anzünden des Leuchtspurgeschosses die ortsfeste Fixierung desselben aufrechterhalten wird.
  • Bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
  • Im Folgenden werden weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung mittels Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden beispielhaften Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
    • 1 eine vereinfachte schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses;
    • 2 eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1;
    • 3 eine schematische Detailansicht eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus den 1 und 2;
    • 4der Ausschnitt nach 3 gemäß einer alternativen Ausgestaltung; und
    • 5 eine Detail-Schnittansicht eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der 1 bis 2.
  • In der folgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungen erfindungsgemäßer Vorrichtungen ist eine Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 1 versehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist dazu ausgelegt, das erfindungsmäßige Überprüfungsverfahren auszuführen, insbesondere um wenigstens einen Abbrandparameter, wie eine Brenndauer, eine Helligkeit oder ein Spektrum des Abbrands des Leuchtsatzes zu bestimmen, zu beobachten, zu detektieren und/oder zu erfassen.
  • In 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im Teilschnitt abgebildet, um das Leuchtspurgeschoss, welches im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 3 versehen ist, darzustellen. Als Hauptkomponenten umfasst die Vorrichtung 1: eine Halteeinrichtung 5 zum ortsfesten Fixieren des Leuchtspurgeschosses 3; eine insbesondere erfindungsgemäße Anzündeinheit 7 zum Anzünden eines Leuchtsatzes 9 (vgl. 5) eines Leuchtspurgeschosses 3; und Überprüfungselektronik 11, mittels der beispielsweise wenigstens ein Abbrandparameter des Leuchtsatzes 9 des Leuchtspurgeschosses 3überprüft, insbesondere bestimmt, erfasst, gemessen, detektiert und/oder analysiert werden kann.
  • Die Halteeinrichtung 5 kann einen im Wesentlichen aus Vollmaterial hergestellten Aufnahmeblock 13 umfassen, in den eine Aufnahme beispielsweise eine Aufnahme 15, beispielsweise ein im Wesentlichen zylindrische Sacklochbohrung eingebracht ist, um das Leuchtspurgeschoss 3 wenigstens teilweise darin unterzubringen. Die Innendimensionierung der Aufnahme 15 ist dabei in Bezug auf eine Außenabmessung, das heißt einen Kaliberdurchmesser, des Leuchtspurgeschosses 3 abgestimmt. Das Leuchtspurgeschoss 3ist axial in die Aufnahme 15mit einem Bug 17 des Leuchtspurgeschosses 3 voraus eingesetzt. Ein dem Bug 17 gegenüberliegendes Heck 19 des Leuchtspurgeschosses 3 ragt aus der Aufnahme 15 hervor.
  • Die Halteeinrichtung 5 umfasst außerdem eine Fixierungsvorrichtung 21, die beispielsweise eine Schraube umfassen kann, und eine quer zur Aufnahme 15 orientierte Querbohrung 23, welche in die Aufnahme 15 mündet. Über die Querbohrung 23 wird die Fixierungsvorrichtung in Richtung Leuchtspurgeschoss 3 bewegt, um eine radiale Klemmkraft auf das Leuchtspurgeschoss 3 auszuüben, damit dieses ortsfest fixiert ist. Beispielsweise kann die Querbohrung 23 ein Innengewinde aufweisen, welches mit einem Außengewinde der Fixierungsvorrichtung 21 zusammenarbeitet, um die Fixierungsvorrichtung in Richtung des Leuchtspurgeschosses 3 zu bewegen, um dieses ortsfest zu fixieren, sowie von dem Leuchtspurgeschoss 3 wegzubewegen, um dieses nach einem Überprüfungsvorgang aus der Halteeinrichtung 5 zu entfernen bzw. daraus auszuwerfen.
  • Die Halteeinrichtung weist eine ebene Stirnfläche 25 auf, welche der Anzündeinheit 7 zugewandt ist und in welche die Aufnahme 15 eingebracht ist. Die Stirnfläche 25 dient als Auflage für eine im Wesentlichen ebene Gegenfläche 28 der Anzündeinheit 7. Die Anzündeinheit 7 umfasst ein im Wesentlichen aus Vollmaterial hergestelltes Gehäuse 27, in das im Bereich der Gegenfläche 28 eine insbesondere als Durchgangsbohrung ausgebildete Vertiefung 29 eingebracht ist, welche dazu eingerichtet ist, denjenigen Teilen des Leuchtspurgeschosses 3 aufzunehmen, der aus der Aufnahme 15 vorsteht. Insbesondere nimmt die Vertiefung 29 einen den Leuchtsatz 9 wenigstens teilweise enthaltenen bzw. aufnehmenden Abschnitt des Leuchtspurgeschosses 3 auf. Die Innendimensionierung der Vertiefung 29 ist bezüglich einer Außendimensionierung, insbesondere eines Kaliberdurchmessers, des Leuchtspurgeschosses 3 abgestimmt. Insbesondere besitzt die Vertiefung 29 dieselbe Dimension, insbesondere im Wesentlichen denselben Innendurchmesser, wie die Aufnahme 15 in der Halteeinrichtung 5. Es wurde herausgefunden, dass es vorteilhaft ist, wenn das Leuchtspurgeschoss 3 eng anliegt, damit sich innen eine hoher Druck aufbauen kann und ein geringer Gasverlust entsteht.
  • Das Gehäuse 27 der Anzündeinheit 7 ist in unmittelbarem Kontakt mit der Halteeinrichtung 5 gebracht, so dass die Aufnahme 15 und die Vertiefung 29 in axialer Flucht zueinander orientiert sind und das Leuchtspurgeschoss 3 vollständig aufnehmen. Die Vertiefung 29 weist einen radial nach innen springenden Absatz 31 auf, der eine axiale Anschlagfläche für einen Geschossboden 33 (vgl. 2) des Leuchtspurgeschosses 3 bildet. An dem Absatz 31 verringert sich der Innendurchmesser der Vertiefung 29 sprunghaft und bleibt anschließend unter Ausbildung eines zylindrischen Aufnahmeabschnitts konstant. Unmittelbar auf Höhe des Absatzes 31 ist ein elektrisches Anzündhütchen 35 angeordnet, welches innerhalb der Vertiefung 29 im Wesentlichen vollständig aufgenommen ist. Einzig ein metallisches Leitelement, insbesondere ein sogenanntes Polstück 37, des elektrischen Anzündhütchens 35, ragt heckseitig aus der als Durchgangsbohrung realisierten Vertiefung 29 hinaus. Das Polstück 37 ist derart dimensioniert, dass es nicht im Kontakt mit dem umlaufenden Gehäuse 27 ist. Auf die Ausgestaltung des elektrischen Anzündhütchens 35 wird zur 5 näher eingegangen. Statt dem in den Figuren abgebildeten Anzündhütchen 35 und dem zugehörigen einpoligen Polstück 37 kann auch ein zweipoliges Anzündhütchen mit zwei nach hinten herausstehenden elektrischen Anschlüssen eingesetzt werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
  • In 1 ist eine Fixierungseinrichtung 39 zum ortfesten Fixieren des elektrischen Anzündhütchens 35 innerhalb der Vertiefung 29 als Schraube, insbesondere als Madenschraube, realisiert. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Fixierungseinrichtung 39 im Wesentlichen vollständig innerhalb des Gehäuses 27 versenkt ist, das heißt nicht aus dem Gehäuse 27 hervorragt. Dies hat den Vorteil, dass beim Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem Anzündvorgang und dem resultierenden Wegkatapultieren der Anzündeinheit 7 samt elektrischem Anzündhütchen 35 weg von der Halteeinrichtung 5 und dem Leuchtspurgeschoss 3 die Fixierungsschraube 39 nicht beschädigt wird.
  • In 1 ist außerdem die schematische Stromversorgung angedeutet, wobei ein Stromanschluss, insbesondere ein Netzteil 41, über eine Leitung 43, die bevorzugt zur Übertragung von elektrischer Energie ausgelegt ist in elektrischen Kontakt mit der Anzündeinheit 7 gebracht ist. Dabei ist ein (elektrischer) Kontakt 45 mit dem metallisch leitfähigen Gehäuse 27 und ein weiterer (elektrischer) Kontakt 47 mit dem heckseitig aus dem Gehäuse 27 hervorragenden Polstück 37 gebildet. Zu der Initiierung des Anzündvorgangs wird Spannung an die beiden Kontakte 45,47 angelegt, in Folge dessen Strom fließen kann.
  • Wie es beispielsweise in 1 dargestellt ist, kann die Vorrichtung 1 auf einem Tisch 49 aufgestellt sein. Alternativ kann die Vorrichtung 1 auch auf dem Boden abgestellt sein. Die ortsfeste Fixierung der Halteeinrichtung 5 samt Leuchtspurgeschoss 3 erfolgt in der gezeigten Ausführungsform über einen Schraubstock 51 (siehe insbesondere 2). Grundsätzlich sind weitere Möglichkeiten denkbar, die Halteeinrichtung 5 ortsfest festzuhalten bzw. zu fixieren.
  • Ferner ist eine Abdeckung 53, wie beispielsweise ein Panzerglas, so angeordnet, dass die Überprüfungselektronik 11 beschützt ist. Die Überprüfungselektronik 11 kann beispielsweise eine Hochgeschwindigkeitskamera 55 und eine über eine Leitung 57 verbundene Schalteinrichtung 59 umfassen. Die Leitungen 43,57 ist beispielsweise als elektrische Leitung oder als eine Hybridleitung für Daten und Energietransfer ausgebildet. Heckseitig in Bezug auf die Vorrichtung 1 ist eine dämpfende Prallvorrichtung 61, die beispielsweise als dicke Gummiplatte realisiert ist, vorgesehen, um die wegkatapultierte Anzündeinheit 7 aufzufangen und dessen Aufprall zu dämpfen, um eine Beschädigung der Komponenten der Anzündeinheit 7 zu verhindern. Ferner kann sichergestellt werden, dass die Anzündeinheit 7 nicht so weit weg bewegt wird auch danach durch die stark reduzierte Geschwindigkeit die Umgebung weniger beschädigt.
  • In 2 ist die Fixierung der Halteeinrichtung 5 näher dargestellt, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die umliegenden Komponenten, wie Prallvorrichtung 61, Panzerglas 53 und Tisch 49, weggelassen sind. Die Halteeinrichtung 5 ist in den Schraubstock 51 eingespannt, wobei zwei Klemmbacken 63, 65 (siehe auch 1) die Halteeinrichtung 5, insbesondere dessen im Wesentlichen aus Vollmaterial gebildeten Aufnahmeblock 13,verklemmen. Die von den Klemmbacken 63,65 auf den Aufnahmeblock 13 übertragene Haltekraft ist derart eingerichtet, dass die infolge des Anzündens des Leuchtsatzes 9 einhergehende Gasexpansion und die dabei resultierenden Kräfte, welche zu einem rückseitigen Wegkatapultieren der Anzündeinheit 7 führen, aufgenommen werden können.
  • In den 3 und 4 sind zwei alternative Ausführungen von Leuchtspurgeschossen 3 gezeigt. Die Leuchtspurgeschosse 3 unterscheiden sich im Wesentlichen ausschließlich dadurch, dass das in 3 dargestellte Leuchtspurgeschoss eine umlaufende, außenseitige und in Umfangsrichtung orientierte Rille 67,insbesondere Geschossrille genannt, besitzt, welche im Allgemeinen dazu dient, einen frontseitigen Kern 69 ( 5) axial festzuhalten. Bei der Ausführung gemäß 3 wird die Geschossrille 67 dazu genutzt, das Leuchtspurgeschoss 3 innerhalb der Halteeinrichtung 5 zu fixieren. Dazu greift die Fixierungsvorrichtung 21 mit einer dem Leuchtspurgeschoss 3 zugewandten Spritze 71 radial in die Geschossrille 67 ein. Zusätzlich zu der über das Einschrauben der Fixierungsvorrichtung 21 in dem Aufnahmeblock 13 und die resultierende radiale Klemm-Haltekraft des Leuchtspurgeschosses 3 rastet die Spitze 71 in die Geschossrille 67 ein, so dass kein zusätzlicher Widerstand gegen ein sich Entfernen des Leuchtspurgeschosses 3 aus der Aufnahme 15 heraus bereitgestellt ist. Wie in 4 dargestellt ist, ist die Vorrichtung 1, insbesondere die Halteeinrichtung 5 jedoch dazu eingerichtet, ein Leuchtspurgeschoss 3 festzuhalten bzw. stationär, ortsfest zu fixieren, welches ohne außenseitiger Geschossrille 67 ausgebildet ist. In diesem Fall übt die Fixierungsvorrichtung 21 die radiale Klemm-Haltekraft auf einen an den Geschossbug anschließenden im Wesentlichen zylindrischen Mantelabschnitt 73 aus.
  • In 5 sind Leuchtspurgeschoss 3 und elektrisches Anzündhütchen 35 sowie die gesamte Anzündeinheit 7 im Schnitt dargestellt. Wie bereits erwähnt, kann das Leuchtspurgeschoss 3 im Allgemeinen so gestaltet sein, wie es in der Veröffentlichungsschrift WO 2006/005430 A1 der Anmelderin offenbart ist. Das elektrische Anzündhütchen 35 kann beispielsweise so gestaltet sein, wie es in der Veröffentlichungsschrift WO 2015/018828 A1 der Anmelderin offenbart ist.
  • Beispielsweise umfasst das Leuchtspurgeschoss 3 einen frontseitig geschlossenen Mantel 75,der sich unter Ausbildung der äußeren Geschossform vom Bug 17 des Geschosses bis zu dessen Heck 19 erstreckt, wo es den Geschossboden 33 bildet. Der Mantel ist vollständig hohl gestaltet und besitzt heckseitig eine Öffnung 87,welche dem elektrischen Anzündhütchen 35 in dem Initialzustand, sowie er in 5 dargestellt ist, zugewandt ist. In der Ausführungsform gemäß 5 weist der Mantel 75 eine Geschossrille 67 auf, in die die in 5 nicht dargestellte Fixierungsvorrichtung 21 eingreifen und einrasten kann. Frontseitig ist in dem Mantel 75 ein Kern 69 angeordnet, der sich in Axialrichtung über die axiale Position der Geschossrille 67 hinauserstreckt. Heckseitig schließt an den Kern 69 der von der Anzündeinheit 7 zu initiierende Leuchtsatz 9 an. Unmittelbar vor dem Leuchtsatz 9 kann ein sogenannter Übertragungssatz 77 und ggf. zusätzlich ein Anzündsatz 78 angeordnet sein. Wiederum daran anschließend kann eine Abdeckung 79 innerhalb des Mantels 75 vorgesehen sein.
  • Das Leuchtspurgeschoss 3 ist in Axialrichtung bis zur axialen Anschlagfläche des Absatzes 31 in die Vertiefung 29 eingesetzt. Bündig mit dem Absatz 31 ist eine Front des elektrischen Anzündhütchens 35 angeordnet, die in Richtung des Leuchtspurgeschosses 3 im Wesentlichen frei zugänglich oder offen gestaltet ist. Beispielsweise kann auch eine Schutzabdeckung oder eine Metallfolie, wie eine Bleifolie, vorgesehen sein, welche eine Anzündmischung 81 vor äußeren Einflüssen schützen soll. Der grundsätzliche Aufbau des elektrischen Anzündhütchens 35 sieht einen äußeren elektrisch leitenden Mantel 83 vor, der im Querschnitt im Wesentlichen eine U-Form besitzt und heckseitig, das heißt dem Leuchtspurgeschoss abgewandt, eine Öffnung 85 besitzt, durch die das heckseitige Polstück 37 hinausragen kann. Zwischen Mantel 83 und Polstück 37 ist eine Isolationshülse 89 vorgesehen, um das Polstück 37 über den Mantel elektrisch zu isolieren. Auf dem Polstück 37 liegt ein sogenanntes Plättchen 91 auf, welches mit einer nicht dargestellten Widerstandsbrücke versehen ist, welche beim Aktivieren des elektrischen Anzündhütchens 35, die zum Anzünden der Anzündmischung 81 notwendige Wärme bereitstellt, um daraufhin den Leuchtsatz 9 anzuzünden. Radial außenseitig ist das Plättchen 91 von dem Mantel 83 mittels einer hohlzylindrischen Isolationshülse 93 elektrisch isoliert. Auf dem Plättchen 91 liegt ein als Scheibe realisiertes zweites Polstück 95 auf, welches in elektrischem Kontakt mit dem elektrisch leitfähigen Mantel und einem die Anzündmischung 81 umgebenden elektrisch leitenden metallischen Napf 97 herstellt. Ferner ist das Anzündhütchen 35 derart in der Vertiefung 29 aufgenommen, dass heckseitig der Mantel 83 flächig an einem Radialabsatz 101 anliegt, der die Öffnung 85 begrenzt. Der Radialabsatz 101 bildet somit eine axiale Montageposition für das Anzündhütchen.
  • Wie insbesondere in 5 zu sehen ist, ist die erfindungsgemäße Anzündeinheit 7 derart eingerichtet, dass das elektrische Anzündhütchen 35 in unmittelbarer Nähe des Leuchtsatzes 9 angeordnet ist, um diesen unmittelbar anzuzünden. Heckseitig ist das elektrische Anzündhütchen 35 sogar im Kontakt mit dem Mantel 75 des Leuchtspurgeschosses 3.Ferner sind Leuchtspurgeschoss 3 und Anzündhütchen 35 im Wesentlichen koaxial zueinander orientiert, so dass eine möglichst gute Energieübertragung von Anzündhütchen 35 zum Leuchtspurgeschoss 3 bzw. zum Leuchtsatz 9 gewährleistet ist.
  • In 5 ist nochmals die Fixierungseinrichtung 39 zum Fixieren des elektrischen Anzündhütchens 35 in dem Gehäuse 27 der Anzündeinheit 7 dargestellt. Gemäß 5 weist die Fixierungseinrichtung 39 ein Außengewinde 99 auf, welches mit einem Innengewinde der in dem Gehäuse 27 eingebrachten Bohrung zusammenwirkt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2006/005439 A1 [0007]
    • WO 2015/018828 A1 [0017, 0057]
    • WO 2006/005430 A1 [0057]

Claims (18)

  1. Verfahren zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses, bei dem ein Leuchtspurgeschoss mit einem Leuchtsatz bereitgestellt wird und das Leuchtspurgeschoss derart fixiert wird, dass beim Anzünden des Leuchtsatzes das Leuchtspurgeschoss ortsfest verbleibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Anzünden des Leuchtsatzes elektrisch und/oder durch einen Wärmeeintrag, initiiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine zum Anzünden des Leuchtsatzes vorgesehene Anzündeinheit nach dem Anzünden des Leuchtspurgeschosses von dem Leuchtspurgeschoss wegbewegt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem nach dem Abbrand des Leuchtsatzes die Fixierung des Leuchtspurgeschosses aufgehoben und/oder das Leuchtspurgeschoss ausgeworfen wird.
  5. Anzündeinheit zum Anzünden eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses, insbesondere zur Anwendung in einem nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildeten Verfahren, die ein elektrisches Anzündhütchen aufweist und derart eingerichtet ist, dass das elektrische Anzündhütchen in unmittelbarer Nähe des Leuchtsatzes angeordnet werden kann, sodass das elektrische Anzündhütchen unmittelbar den Leuchtsatz initiieren kann.
  6. Anzündeinheit nach Anspruch 5, die eine Vertiefung, insbesondere eine Durchgangsbohrung, aufweist, in der das elektrische Anzündhütchen wenigstens teilweise untergebracht ist und die derart zum Aufnehmen wenigstens eines Teils eines den Leuchtsatz enthaltenden Abschnitts des Leuchtspurgeschosses ausgebildet ist, dass das Anzündhütchen dem Leuchtsatz unmittelbar zugewandt ist.
  7. Anzündeinheit nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Anzündhütchen eine Anzündmischung aufweist und frei von einer die Anzündmischung von dem Leuchtsatz trennenden Abdeckung ist.
  8. Anzündeinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Anzündhütchen an eine Stromversorgung insbesondere lösbar gekoppelt ist, wobei insbesondere die Kopplung mittels eines elektrisch leitfähigen Folienstreifens, der insbesondere mit Klebstoff beschichtet ist und/oder an der Zündeinheit befestigt ist, realisiert ist.
  9. Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses, umfassend eine Halteeinrichtung zum ortsfesten Fixieren des Leuchtspurgeschosses, eine insbesondere nach einem der Ansprüche 5 bis 8 ausgebildete Anzündeinheit zum Initiieren des Leuchtsatzes und Überprüfungselektronik.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Halteeinrichtung wenigstens eine Aufnahme, für das Leuchtspurgeschoss aufweist und die Aufnahme derart dimensioniert ist, dass das Leuchtspurgeschoss zu wenigstens 20 % seiner axialen Länge, und vorzugsweise zu höchstens 50%, aus der Aufnahme vorsteht.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Halteeinrichtung mehrere Aufnahmen für je ein Leuchtspurgeschoss aufweist, wobei insbesondere deren Innendurchmesser jeweils auf unterschiedliche Kaliberdurchmesser von Leuchtspurgeschossen abgestimmt sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Halteeinrichtung derart konstruiert ist, dass sie in eine umlaufende, außenseitige Geschossrille des Leuchtspurgeschosses eingreifen kann, um das Leuchtspurgeschoss zu fixieren.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Halteeinrichtung eine Fixierungsschraube zum Festhalten des Leuchtspurgeschosses und einen Aufnahmeblock zum Aufnehmen des Leuchtspurgeschosses aufweist, wobei die Fixierungsschraube relativ zu dem Aufnahmeblock bewegbar ist, um zum Festhalten des Leuchtspurgeschosses eine radiale Klemmkraft auf dieses aufzubringen, und/oder dazu eingerichtet ist, in die in dem Aufnahmeblock vorgesehene Aufnahme einzufahren.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Anzündeinheit in einem Initialzustand derart an der Halteeinrichtung angeordnet ist, dass die Anzündeinheit zusammen mit der Halteeinrichtung das Leuchtspurgeschoss vollständig aufnimmt, insbesondere umgibt.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Anzündeinheit eine Vertiefung, insbesondere eine Durchgangsbohrung, zum Aufnehmen wenigstens eines Teils eines den Leuchtsatz enthaltenden Abschnitts des Leuchtspurgeschosses besitzt und in einem Initialzustand derart bezüglich der Halteeinrichtung positioniert ist, dass die Vertiefung der Anzündeinheit und die Aufnahme der Halteeinrichtung fluchtend zueinander orientiert sind.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Anzündeinheit ein elektrisches Anzündhütchen aufweist, das wenigstens teilweise in der Vertiefung untergebracht ist und in einem Initialzustand weniger als 10mm, insbesondere weniger als 8mm, 7mm, 6mm, 5mm, 4mm, 3mm oder weniger als 2mm, von dem Leuchtsatz entfernt ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, wobei die Anzündeinheit dazu ausgelegt ist, nach dem Anzünden des Leuchtspurgeschosses von dem Leuchtspurgeschoss und/oder der Halteeinrichtung wegbewegt zu werden.
  18. System umfassend eine insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 17 ausgebildete Vorrichtung zum Überprüfen des Abbrands eines Leuchtsatzes eines Leuchtspurgeschosses, die eine Halteeinrichtung, eine insbesondere nach einem der Ansprüche 5 bis 8 ausgebildete Anzündeinheit zum Anzünden des Leuchtsatzes und Überprüfungselektronik aufweist, und ein von der Halteeinrichtung ortsfest fixiertes Leuchtspurgeschoss.
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