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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe zum Fördern eines Fördermediums mit
- a) einem Pumpengehäuse, das einen Zulauf und einen Ablauf aufweist, und
- b) einem Zahnrad, welches in dem Pumpengehäuse angeordnet ist.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Zahnradpumpen sind Verdrängerpumpen, die in verschiedensten Bereichen der Technik eingesetzt werden. Beispielsweise werden Ölpumpen für Kfz-Motoren häufig als Zahnradpumpen ausgestaltet.
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Nach einer einfachen Bauart weist eine Zahnradpumpe ein Pumpengehäuse auf, in welchem zwei ineinandergreifende Zahnräder als Stirnradgetriebe angeordnet sind, wobei zumindest eines der Zahnräder angetrieben wird. Durch das Ineinandergreifen der Zähne der beiden Zahnräder sowie das nachfolgende Auseinanderlaufen der Zähne wird auf der Seite der auseinander laufenden Zähne das freie Volumen vergrößert (Ansaugraum) und auf der anderen Seite verkleinert (Verdrängungsraum). Auf der Seite der auseinanderlaufenden Zähne wird somit das Fördermedium angesaugt, wohingegen auf der Seite des Ineinandergreifens das Fördermedium verdrängt wird.
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Nachteilig an diesen üblichen Zahnradpumpen ist, dass ein vollständig dichtender Eingriff der Zähne der beiden Zahnräder faktisch nur an einer Kontaktstelle, nämlich auf der Verbindungslinie, welche die beiden Zahnradwellen senkrecht miteinander verbindet, existiert. Daher kann mit einer Zahnradpumpe typischerweise kein besonders hoher Differenzialdruck zwischen Zulauf und Ablauf erzeugt werden. Zudem eignen sich Zahnradpumpen eher weniger für niederviskose Fördermedien.
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Daher sind beispielsweise aus der
EP 0572867 A1 bereits sogenannte Zahnriemenpumpen als weiterentwickelte Zahnradpumpen bekannt. Bei derartigen Zahnriemenpumpen steht ein Zahnrad mit einem flexiblen Zahnriemen im Eingriff, welcher sich über mehrere Zähne hinweg an einem Zahnrad anlagert, um die Dichtwirkung zu erhöhen.
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Nachteil an derartigen Zahnriemenpumpen ist unter anderem, dass das Zahnriemenmaterial wenig druckfest und chemisch resistent ist und somit starkem Verschleiß ausgesetzt ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Zahnradpumpe anzugeben, welche insbesondere besser geeignet ist, niederviskose und/oder nicht-schmierende Medien zu fördern.
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Erfindungsgemäß wird dies durch eine Zahnradpumpe erreicht, bei welcher
- c) das Zahnrad mit einer umlaufenden Kette aus mehreren Kettengliedern zusammenarbeitet, um das Fördermedium vom Zulauf zum Ablauf zu Fördern.
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Eine solche Zahnradpumpe kann auch bei einem höheren Differenzialdruck noch einen ausreichenden Volumenstrom generieren.
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Vor allem können durch die Verwendung einer Kette auch niederviskose Medien, beispielsweise mit einer dynamischen Viskosität von weniger als 20 mPas, mit ausreichendem Differenzialdruck, beispielsweise größer als 300 bar, gefördert werden. Zudem lassen sich bei einer Kette trockenlauffähige Materialien wählen, mit welchen auch nicht-schmierende Medien gefördert werden können, ohne dass die Zahnradpumpe dabei mangels Schmierung zerstört wird. Generell kann bei Verwendung einer Kette - im Gegensatz zum Zahnriemen - das Material der Kette unabhängig von dessen elastischen Eigenschaften alleine anhand dessen tribologischer Eigenschaften gewählt werden.
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Die Kette kann vor allem eine eindimensional bewegliche Gelenkkette sein.
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Zudem können die einzelnen Kettenglieder aus einem verschleißfesten Material gefertigt werden. Auch kann ein Material mit besseren Gleiteigenschaften verwendet werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Pumpengehäuse einen nicht-kreisförmigen, insbesondere ovalen, Innenquerschnitt aufweist, in welchem das Zahnrad mit seiner Drehachse senkrecht zum Innenquerschnitt angeordnet ist und die Kettenglieder der Kette umlaufen.
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Aufgrund der Beweglichkeit der einzelnen Kettenglieder zueinander und des nicht-kreisförmigen Innenquerschnitts des Pumpengehäuses kann bei einer solchen Zahnradpumpe - im Gegensatz zu einer Pumpe mit Stirnrad-Anordnung - die Kette zumindest bereichsweise und nicht nur punktuell an dem kreisförmigen Zahnrad anliegen und in anderen Bereichen einen anderen, frei wählbaren Weg nehmen, welcher für das Förderverhalten optimiert werden kann. Ein ovaler Innenquerschnitt kann vor allem auch ein Rechteck mit halbkreisförmig abgerundeten Stirnseiten (englisch „stadium“) beinhalten.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kette in einem Winkelabschnitt um das Zahnrad so geführt wird, dass stets mindestens zwei Zähne des Zahnrades in vollem Eingriff mit den Kettengliedern der Kette stehen.
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Dadurch wird eine höhere Dichtwirkung erzielt als dies beispielsweise bei zwei nur an einem Zahn miteinander im Eingriff stehenden Zahnrädern einer üblichen Zahnradpumpe der Fall wäre. Der Winkelabschnitt kann dabei mehr als 90°, vorzugsweise mehr als 120°, nochmals vorzugsweise zwischen 150° und 180° umfassen. Im übrigen Verlauf kann die Kette dem Innenquerschnitt folgen.
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Unabhängig von den beiden vorgenannten Ausbildungen kann die Zahnradpumpe auch eine Sichel zwischen dem Zahnrad und einem Bereich der Kette umfassen. Im Zusammenspiel mit den beiden vorgenannten Ausbildungen kann dabei jedoch nahezu jede beliebige Ausgestaltung der Form der Sichel gewählt werden, da die bewegliche Kette diese nahezu beliebig umlaufen kann.
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Aufgrund der Verwendung einer Kette anstatt eines Zahnriemens kann die Sichel zur sogenannten „radialen Spaltkompensation“ verwendet werden. Dazu weist die Sichel einen Teilungseinschnitt auf, durch den mindestens ein mit radialer Komponente beweglicher (beispielsweise schwenkbarer) Schenkel entsteht. Der Teilungseinschnitt steht ferner in fluidischer Verbindung zur Verdrängungsseite (Druckseite) der Zahnradpumpe, sodass bei steigendem Gegendruck der mindestens eine Schenkel stärker gegen die Kette und/oder das Zahnrad drückt. Die Sichel bewirkt dadurch eine höhere Selbstdichtung bei steigendem Gegendruck. Obwohl diese Technik für Zahnradpumpen mit Innenzahnrädern bereits bekannt ist, wird sie bei Zahnradpumpen mit Zahnriemen nicht verwendet, da sich dort die Reibung zum Zahnriemen stark erhöht. Der Erfinder hat jedoch erkannt, dass bei Verwendung einer Kette die radiale Spaltkompensation anwendbar ist.
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Eine solche radiale Spaltkompensation kann aber auch an der Außenseite der Kette vorgenommen werden, beispielsweise durch Ausbilden eines beweglichen Schenkels am Zahnradpumpengehäuse.
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Ferner kann bei der Verwendung einer Kette auch eine axiale Spaltkompensation realisiert werden, die ebenfalls aus den genannten Gründen bei einem Zahnriemen nicht anwendbar ist. Beispielsweise kann oberhalb und/oder unterhalb der Kette und/oder des Zahnrads jeweils ein bewegliches Blättchen vorgesehen sein, dessen von der Kette bzw. dem Zahnrad abgewandte Seite mit der Verdrängungsseite der Zahnradpumpe in fluidischer Verbindung steht. Dadurch wird eine Selbstdichtung in axialer Richtung bewirkt.
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Ferner kann bei der Verwendung einer Kette sowohl zur radialen und/oder axialen Spaltkompensation ergänzend oder alternativ für Teile, die an der Kette anliegen, ein elastisches Material, wie beispielsweise PTFE, vorgesehen werden, da im Zusammenspiel mit der Kette weiterhin Materialpaarungen mit ausreichenden Gleiteigenschaften möglich sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kettenglieder der Kette zugfest miteinander verbunden sind.
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Grundsätzlich können die einzelnen Kettenglieder nur als Schubkette aneinander angelegt sein, da das Pumpengehäuse zusammen mit dem Zahnrad und anderen möglicherweise vorgesehenen Einbauten wie der Sichel eine Laufbahn für die Kette vorgeben können. Beispielsweise können komplementäre, kreisbogenförmige Anlagemittel jeweils endseitig an den Kettengliedern vorgesehen sein, welche jeweils zwischen zwei Kettengliedern eine Schwenkbeweglichkeit bereitstellen und dennoch eine Schubkraftübertragung von einem Kettenglied auf das andere erlauben. Dabei entsteht eine Schubkette aus einzelnen, nicht fest verbundenen Kettengliedern, welche durch das Pumpengehäuse, das Zahnrad sowie ggf. weitere Einbauten geführt wird.
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Bei zugfest miteinander verbundenen Kettengliedern können jedoch entlang der Laufbahn der Kette Abschnitte vorgesehen werden, in welchen die Kette frei läuft. Zudem hat die Verwendung eines Zugtrums und eines Leertrums mechanische Vorteile, da es beispielsweise nicht zu einem Verkanten der Kettenglieder kommen kann.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die einzelnen Kettenglieder der Kette mit einem Gelenkpin verbunden sind.
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Der Gelenkpin kann als separates Bauteil in komplementäre Ösen der Kettenglieder eingreifen, um diese miteinander gelenkig zu verbinden. Vorzugsweise haben der Gelenkpin und die Ösen dazu kreisrunde Querschnitte. Ferner kann der Gelenkpin mit seinen Stirnseiten an den Seitenflächen der Kettenglieder fluchten, um zu einem Deckel und einem Boden der Pumpe, entlang welchen die Kette seitlich anliegt, eine entsprechende Dichtheit zu gewährleisten.
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Anstatt eines separaten Gelenkpins kann jedes Kettenglied aber auch an einem Ende einen Gelenkpin und an dem anderen Ende eine komplementäre Öse aufweisen, so dass an einer Gelenkstelle der Gelenkpin des einen Kettenglieds in die Öse des anderen Kettengliedes eingreift. Dadurch sind keine separaten Bauteile notwendig. Auch hier kann die Stirnseite des Gelenkpins mit der um die Öse des anderen Kettengliedes herum angeordneten Seitenfläche fluchten.
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Der Gelenkpin und/oder die Öse können Rastmittel, wie beispielsweise eine Einschnürung an der Mantelfläche des Gelenkpins und einen Wulst an der Innenwand der Öse, aufweisen, welche die Kettenglieder steckfest, aber drehbar miteinander verbinden. Dadurch kann die Kette als gemeinsames Bauteil vorgefertigt werden und kann beim späteren Zusammenbau der Zahnradpumpe an einem Stück eingelegt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kette Durchlasskanäle für das Fördermedium aufweist.
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Weist die Kette selbst Durchlasskanäle auf, so kann die Kette im Pumpengehäuse seitlich vollständig plan abgedichtet werden, wodurch sich der Grundaufbau der Zahnradpumpe vereinfacht. So können das Zahnrad und die Kette gleiche Dicke aufweisen und im Bereich dieser Elemente von einem planen Boden und einem planen Deckel abgedichtet werden.
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Selbstverständlich können dennoch Einsätze verwendet werden, welche beispielsweise aus Verschleißgründen und/oder Gründen der Dichtheit aus anderen Materialen als das Pumpengehäuse gefertigt sind. Über einen solchen Einsatz können auch Einbauten wie eine Sichel oder Zahnradaufnahmen realisiert werden.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Durchlasskanäle durch mindestens einen Durchgang durch die Kettenglieder selbst ausgebildet werden.
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Durch einen Durchgang durch das Kettenglied selbst, wie beispielsweise eine Bohrung, die ein Kettenglied radial oder auch schräg durchdringt, kann auf einfache Weise ein Durchlasskanal zum innerhalb der Kette liegenden Verdrängungsraum und Ansaugraum gebildet werden. Zudem wird durch eine Bohrung in den Kettengliedern das Gewicht des einzelnen Kettengliedes reduziert, so dass bei einem Fördermedium, das leichter ist als das Material der Kettenglieder, eine geringere Masse bewegt werden muss.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Durchlasskanäle durch einen Spalt an Gelenkstellen zwischen den einzelnen Kettengliedern ausgebildet werden. Dies stellt eine einfache Möglichkeit zum Vorsehen von Durchlasskanälen dar, da an ohnehin zu bearbeitenden Gelenkmitteln, wie einem Gelenkpin und einer Öse der Kettenglieder, Ausnehmungen oder ähnliches vorgesehen werden können, durch welche ein Spalt zwischen zwei Kettengliedern gebildet wird. Beispielsweise kann eine Auskragung, an welcher die Öse vorgesehen ist, eine geringere Dicke aufweisen, als die Länge des Gelenkpins. Dadurch verbleibt im Inneren der Gelenkstelle ein Spalt als Durchlasskanal.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kettenglieder aus einem formstabilen Material gefertigt sind.
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Im Gegensatz zu weicheren Gummimaterialien bei Zahnriemen und ähnlichem können die Kettenglieder aus einem formstabilen Material gefertigt werden, wodurch eine höhere Druckfestigkeit gewährleistet werden kann, so dass auch bei größerem Druck die Kettenglieder nicht verformt werden.
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Zudem kann das Material der Kettenglieder verschleißfester ausgebildet werden.
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Beispiele für ein formstabiles Material sind gehärterter Stahl, verschiedene Hartkunststoffe und/oder ein Keramischer Werkstoff, wie zum Beispiel Wolframkarbid oder Siliziumkarbid. Formstabile Materialien können insbesondere eine Härte größer als 30 HRC, insbesondere größer 50 HRC, vorzugsweise größer als 60 HRC haben. Zudem kann ein formstabiles Material gewählt werden, welches bessere Gleiteigenschaften hat.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kettenglieder aus einem gegenüber dem Fördermedium chemisch resistenten Material gefertigt sind.
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Da die einzelnen Kettenglieder formstabil sein können, kann deren Material passend zum Fördermedium ausgewählt werden, ohne dass besondere Rücksicht auf elastische Eigenschaften bzw. die damit zu erreichende Dichtwirkung genommen werden müssten. Daher können bei einer Kette Materialien verwendet werden, die chemisch resistent gegenüber dem Fördermedium sind. Für aggressive Kraftstoffe eignet sich beispielsweise gehärterter Stahl, verschiedene Hartkunststoffe und/oder ein Keramikwerkstoffe, wie zum Beispiel Wolframkarbid oder Siliziumkarbid.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
- 1: eine perspektivische Außenansicht einer Zahnradpumpe mit geschlossenem Pumpengehäuse;
- 2: eine Aufsicht auf die Zahnradpumpe aus 1;
- 3: einen Schnitt entlang der Linie B-B in 2;
- 4: einen Schnitt entlang der Linie C-C in 2;
- 5: eine perspektivische Ansicht der Zahnradpumpe bei geöffnetem Deckel:
- 6: einen Querschnitt durch die Zahnradpumpe;
- 7a und 7b: perspektivische Ansichten von verschiedenen Richtungen eines Kettengliedes der Kette;
- 8a und 8b: perspektivische Ansichten eines nach einem zweiten Ausführungsbeispiel abgewandelten Kettengliedes der Kette;
- 9: eine perspektivische Ansicht der Zahnradpumpe mit geöffnetem Deckel, wobei die Kette nach dem zweiten Ausführungsbeispiel eingesetzt ist.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt eine Zahnradpumpe 10 mit einem Pumpengehäuse 12.
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Das Pumpengehäuse 12 umfasst im Wesentlichen einen Gehäusegrundkörper 14, an welchem ein Zulauf 16 und ein Ablauf 18 angeformt sind. Ferner umfasst das Pumpengehäuse einen Deckel 20, welcher zusammen mit dem Gehäusegrundkörper 14 einen Pumpeninnenraum 22 (vgl. 2) mit einem in etwa ovalen Querschnitt begrenzt.
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Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, weist im hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Gehäusegrundkörper 14 einen im Wesentlichen planen Boden 24 auf. Auf dem Boden 24 liegt ein Gleiteinsatz 26 auf, welcher einerseits eine Zahnradaufnahme 28 für ein Zahnrad 30 sowie eine in 6 erkennbare Pumpensichel 32 als angeformte Vorsprünge aufweist. Die Zahnradaufnahme 28 und somit auch das Zahnrad 30 sind dabei etwas seitlich, außerhalb des Zentrums des Pumpeninnenraumes 22 versetzt.
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Der Gleiteinsatz 26 kann dabei aus einem Material, wie beispielsweise Hartkunststoff, gefertigt werden, das im Zusammenspiel mit dem Zahnrad 30 und anderen noch zu erläuternden Komponenten der Zahnradpumpe 10 bessere Gleiteigenschaften bewirkt als ein direkter Kontakt zum Gehäusegrundkörper 14.
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Der Pumpendeckel 20 ist ebenfalls im Wesentlichen planar und weist in axialer Fortsetzung der Zahnradaufnahme 28 eine Hülsenschürze 34, durch welche sich eine Antriebswelle 36 des Zahnrads 30 nach außerhalb des Pumpengehäuses 12 erstreckt.
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Wie aus den 5 und 6 ersichtlich ist, umfasst das Zahnrad 30 mehrere Zähne 38, von welchen im hier gezeigten Ausführungsbeispiel stets zwei zur Innenseite der Pumpensichel 32 hin abdichten. Generell können jedoch je nach Spezifikation der Zahnradpumpe 10 beliebige Anzahlen von Zähnen 38 am Zahnrad 30 vorgesehen werden.
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Bei der gezeigten Zuordnung von Zulauf 16 und Ablauf 18 dreht sich das Zahnrad 30 in der Ansicht in 5 im Uhrzeigersinn.
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Zwischen der Gehäusewand des Pumpengehäuses 12 (bzw. des Gleiteinsatzes 26) und dem Zahnrad 30 sowie der Pumpensichel 32 läuft eine Kette 40 um das Zahnrad 30 um. Die Kette 40 setzt sich aus mehreren einzelnen Kettenglieder 42 (vgl. 7a und 7b) zusammen. Jedes Kettenglied 42 weist eine Eingriffsform 43 auf, die zu den Zahnvertiefungen, die zwischen den Zähnen 38 des Zahnrads 36 liegen, komplementär ist, sodass die Eingriffsform 43 dort eingreifen kann.
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Jedes Kettenglied 42 hat zudem eine kreiszylinderförmig konvexe Stirnseite 45 sowie eine dazu komplementäre konkave Stirnseite 47 als Anlagemittel zweier Kettenglieder 42 aneinander. Auf diese Weise können jeweils zwei Kettenglieder 42 aneinander anliegen und dabei eine Schwenkbewegung um die gemeinsame Zylinderachse vollführen. Je nach Ausgestaltung der Anlagemittel können dabei Schwenkwinkel von bis zu +-60° erreicht werden.
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Ferner weisen hier die Kettenglieder 42 der Kette 40 Durchgänge 44 auf, durch welche ein Fördermedium von außerhalb der Kette 40 in den von der Kette 40 umschlossenen Innenbereich und aus diesem heraus gelangen kann.
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Schließlich sind die Kettenglieder 42 aus einem verschleißfesten, formstabilen Material wie beispielsweise Siliziumkarbid gefertigt.
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Wie man weiter aus 5 erkennen kann, hat das hier gewählte Zahnrad 30 insgesamt neun Zähne 38, von welchen fünf Zähne vom Zentrum der Zahnradpumpe 10 wegzeigen und dort mit entsprechenden Kettengliedern 42 zusammenarbeiten, die zwischen der Gehäusewand und dem Zahnrad 30 verlaufen. Damit dichtet die Kette 40 hier über einen Winkelabschnitt von 360°/9 x 4 = 160° ab.
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Im Übrigen dichtet der Deckel 20 des Pumpengehäuses 12 zusammen mit dem Gehäusegrundkörper 14 bzw. dem Gleiteinsatz 26 die Kette 20, das Zahnrad 30 sowie die Pumpensichel 32 nach oben und unten hin fluiddicht ab, sodass das Fördermedium nur durch die Durchgänge 44 in den Innenbereich der Kette 40 eintreten und aus diesem austreten kann.
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Wie insbesondere aus 6 ersichtlich ist, arbeitet die Zahnradpumpe 10 wie folgt:
- Das Zahnrad 30 wird in den 5 und 6 im Uhrzeigersinn angetrieben, wodurch sich auch die Kette 40 im Uhrzeigersinn bewegt. Damit löst sich die Kette 40 in den Figuren auf der linken Seite liegend von dem Zahnrad 30 und wird im weiteren Verlauf des Kettenweges um die Pumpensichel 32 herumgeführt. Danach kehrt die Kette 40 wieder zum Zahnrad 30 zurück und tritt dort zunehmend in Eingriff mit den Zähnen 38 des Zahnrads 30.
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Aufgrund des sich öffnenden Eingriffs der Kette 40 am Zahnrad 30 und der Durchgänge 44 durch die Kettenglieder 42 wird vom Zulauf 16 ein zu förderndes Fördermedium in das sich öffnende Volumen, das sogenannte Saugvolumen 46, angesaugt. Daraufhin wird das Fördermedium einerseits zwischen dem Zahnrad 30 und der Innenseite der Pumpensichel 32 und andererseits zwischen der Kette 40 und der Außenseite der Pumpensichel 32 in Richtung des Ablaufes 18 gefördert.
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Da die Kette 40 anschließend wieder zunehmend in die Zahnzwischenräume des Zahnrads 30 eingreift, wird das sogenannte Verdrängungsvolumen 48 geschlossen und das darin enthaltene Fördermedium verdrängt. Dabei wird das Fördermedium durch die Durchgänge 44 aus dem Innenbereich der Kette 40 herausgedrückt und gelangt von dort in den Ablauf 18.
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In 9 und den zugehörigen 8a und 8b ist eine Zahnradpumpe 10 mit einer abgewandelten Kette 40 gezeigt, welche als Zugkette ausgestaltet ist. Bauteile mit identischer oder ähnlicher Funktion sind dabei mit denselben Bezugsziffern versehen wie im vorherigen Ausführungsbeispiel.
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Die Kettenglieder 42 dieser Kette 40 weisen dazu an den beiden Stirnseiten 45, 47 komplementäre Zungen mit einer Öse 49 auf. Die stirnseitigen Zungen zweier Kettenglieder 42 liegen dann so aufeinander, dass ihre beiden Ösen 49 miteinander fluchten, sodass darin ein Gelenkpin 51 aufgenommen werden kann. Dabei kann der Gelenkpin 51 durch geeignete Rastmittel in den Kettengliedern 42 verankert werden, sodass die Kette 40 zusammengesetzt und in einem Stück in das Pumpengehäuse 12 der Zahnradpumpe 10 eingesetzt werden kann.
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Zusätzlich können die Zungen der Kettenglieder 42 beispielsweise an den zueinander weisenden Flächen senkrecht zum Gelenkpin 51 einen freien Spalt offen lassen, indem die Dicke beider aneinander anliegender Zungen im Vergleich zur Gesamtdicke der Kettenglieder 42 reduziert ist. Dadurch können die Durchgänge 44 durch die Kettenglieder 42 selbst entfallen. Denn das Fördermedium kann so an der Gelenkstelle zwischen den Kettengliedern 42 ein- und austreten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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