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Die Erfindung betrifft eine Intraokularlinse mit einem im Querschnitt schlitzförmigem Hohlraum innerhalb des Optikkörpers.
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Eine Intraokularlinse ist als Ersatz für eine natürliche Augenlinse vorgesehen, wenn die natürliche Augenlinse durch Trübung oder Verhärtung nicht mehr ein gutes Sehen ermöglicht. Mit einer präoperativen Augenvermessung und etablierter Operationstechnik für das Entfernen der natürlichen Augenlinse z.B. mittels Phakoemulsifikation ist es möglich, eine für einen Patienten geeignete Intraokularlinse zu bestimmen und in einen Kapselsack des Patienten einzusetzen. Damit wird erreicht, dass der Patient wieder durch eine ungetrübte und klare Linse blicken kann. Bei einer monofokalen Linse bedeutet dies, dass der Patient mindestens für eine Brennweite keine zusätzliche Brille benötigt.
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Die präoperative Augenvermessung gelingt meistens gut, ist jedoch nicht fehlerfrei. Toleranzen können sich ungünstig addieren, sodass das Messergebnis vom erwünschten Ergebnis unerkannt abweicht und der Patient eine Intraokularlinse implantiert bekommt, welche ein unscharfes Sehen zur Folge hat. Zusätzlich kann nach einer Implantation einer Intraokularlinse der Heilungsprozess nicht wie erwartet verlaufen, wodurch der Patient kein scharfes Sehen erreicht. Ein solcher Sehfehler kann dazu führen, dass der Patient eine Sehkorrektur mit mehr als 1 Dioptrie benötigt. Dies lässt sich durch eine Brille erreichen, jedoch besteht der Wunsch, die Korrektur ohne zusätzliche Sehhilfen zu ermöglichen.
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Eine Lösung dafür kann eine Laser-chirurgische Behandlung der Hornhaut sein. Obwohl es viel Erfahrung mit der Sehkorrektur an der Hornhaut gibt, ist auch ein solches Verfahren nicht frei von Nebenwirkungen. Es ist bekannt, dass nach einem solchen Eingriff einige Patienten über ein trockenes Auge berichten, was als sehr nachteilig empfunden wird. Ferner gibt es Patienten, die z.B. an einem Keratokonus leiden, sodass sich ein solcher Eingriff nicht empfiehlt. Zudem kann man zu dem Ergebnis kommen, dass für eine relativ kleine Sehkorrektur eine solche Laser-chirurgische Behandlung einen zu starken Eingriff darstellt, der eventuelle Nebenwirkungen nicht rechtfertigt.
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Andere Intraokularlinsen sind zum Beispiel in
US 4,731,078 ,
US 2005/0149183 A1 ,
US 5,152,788 ,
US 5,776,192 ,
EP 0 356 050 A1 ,
US 5,443,506 und
US 6,730,123 B1 beschrieben.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Intraokularlinse zu schaffen, welche eine einfach durchzuführende und mit für einen Patienten wenigen Nebenwirkungen verbundene Korrektur der Brennweite ermöglicht, einfach zu implantieren ist und kostengünstig ist.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Intraokularlinse weist einen einstückigen, konkav oder konvex ausgebildeten Optikkörper und einen an den Optikkörper angrenzenden Haptikkörper auf. Zusätzlich weist die Intraokularlinse auf:
- - einen ersten im Querschnitt schlitzförmigen Hohlraum innerhalb des Optikkörpers in einer ersten Ebene, wobei der erste Hohlraum einen Außenrand des Optikkörpers nicht erreicht und der Hohlraum im Querschnitt in seiner Längserstreckung eine gleichförmige Höhe aufweist,
- - eine erste Hohlraum-Zugangsleitung, die den ersten Hohlraum als einzige Zugangsleitung für den ersten Hohlraum mit einem Außenrand des Haptikkörpers der Intraokularlinse verbindet.
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Die Intraokularlinse weist somit einen Optikkörper und einen daran angrenzenden Haptikkörper auf, wobei der Optikkörper mit einem ersten schlitzförmigen Hohlraum in einer ersten Ebene versehen ist. Dieser erste Hohlraum ist innerhalb des Optikkörpers vorgesehen und erreicht einen Außenrand des Optikkörpers nicht. Der erste Hohlraum ist also vollkommen vom Werkstoff des Optikkörpers umschlossen. Es gibt jedoch eine Stelle des Hohlraums, welche eine Verbindung zu einem Bereich außerhalb der Intraokularlinse ermöglicht. Dazu ist der erste Hohlraum gemäß der Erfindung mit einem Außenrand des Haptikkörpers mittels einer ersten Hohlraum-Zugangsleitung verbunden. Die Hohlraum-Zugangsleitung ist eingerichtet, ein von außen zugeführtes Fluid vom Außenrand des Haptikkörpers zum Hohlraum zu leiten, sodass das Fluid den ersten Hohlraum erreichen und bevorzugt den Hohlraum ausfüllen kann.
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Der Hohlraum kann zum Beispiel durch eine optische Schneidetechnik mittels eines Femtosekundenlasers hergestellt werden. Ein Laserstrahl kann auf die erste Ebene fokussiert werden, sodass der Werkstoff des Optikkörpers in dieser Ebene entfernt wird. Eine andere Fertigungsmöglichkeit besteht darin, dass zwei Hälften des Optikkörpers miteinander verbunden werden, zum Beispiel durch Ultraschallschweißen oder durch Kleben, wobei in der einen Hälfte oder in beiden Hälften eine Ausnehmung vorgesehen ist. Nach dem Zusammenfügen bildet sich dann der erste Hohlraum aus.
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Die erste Hohlraum-Zugangsleitung ist mit dem Außenrand des Haptikkörpers verbunden, sodass eine Öffnung gebildet ist, welche bevorzugt bündig mit dem Außenrand verläuft. Es steht somit kein Füllrohr o.ä. vom Außenrand des Haptikkörpers ab, welches beim Falten der Intraokularlinse und Transport durch einen Injektor stören könnte. Fluid kann durch die Öffnung zum Beispiel mittels einer Spritze in die erste Hohlraum-Zugangsleitung zugeführt werden. Wenn Fluid durch die Öffnung und die erste Hohlraum-Zugangsleitung in den ersten Hohlraum zugeführt wird, kann dies durch einen Operateur so lange erfolgen, bis der erste Hohlraum vollständig mit Fluid ausgefüllt ist. Das Fluid hat bevorzugt einen anderen Brechungsindex als der Werkstoff, aus dem der Optikkörper gebildet ist. Durch die Kombination der beiden Brechungsindices kann für die Intraokularlinse insgesamt ein anderer Brechungsindex erreicht werden und somit eine Sehkorrektur erfolgen.
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Das zugeführte Fluidvolumen kann aber auch größer als das Volumen des ersten Hohlraums sein. Da der Werkstoff der Intraokularlinse eine hohe Elastizität besitzt, kann sich in diesem Fall der erste Hohlraum weiten und ausdehnen und somit den Außenrand des Optikkörpers in seiner Kontur verändern, zum Beispiel den Radius der Wölbung des Optikkörpers an einer Außenseite verkleinern. Dadurch lässt sich eine höhere Brechkraft der Intraokularlinse erzielen und somit eine Sehkorrektur durchführen.
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Die Öffnung am Außenrand des Haptikkörpers ist besonders vorteilhaft, da die der Öffnung gegenüberliegende Seite des Haptikkörpers für ein Widerlager für die von der Spritze während des Einfüllens des Fluids ausgeübte Druckkraft dienen kann, ohne dass dies zu einer Beschädigung des Optikkörpers führt. Das Widerlager kann durch ein zusätzliches Instrument gebildet sein, welches ein Operateur während der Zufuhr des Fluids in die erste Hohlraum-Zugangsleitung bereitstellt. Der Haptikkörper kann zusätzlich oder alternativ im Bereich der Öffnung mechanisch so stabil, zum Beispiel besonders dick, ausgebildet sein, sodass ein zusätzliches Instrument nicht erforderlich ist. Auch bei einer solchen Ausführungsform wird der Optikkörper nicht von der Spritze berührt, sodass keine Gefahr von einer Beschädigung des Optikkörpers ausgeht.
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Die erste Hohlraum-Zugangsleitung stellt sicher, dass ein definierter Zugang von Fluid zum ersten Hohlraum möglich ist. Ein Operateur muss somit nicht mit einer Spritze in einen Optikkörper stechen, sodass auch aus diesem Grund die Oberfläche des Optikkörpers nicht verletzt wird.
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Bevorzugt ist der erste Hohlraum nicht konzentrisch um die optische Achse des Optikkörpers angeordnet. Damit ist es möglich, durch Zufuhr von Fluid in den ersten Hohlraum eine Wölbung der Außenseite des Optikkörpers zu erreichen, welche in einer ersten Symmetrieachse stärker als in einer senkrecht dazu angeordneten zweiten Symmetrieachse ist, welche beide senkrecht zur optischen Achse verlaufen. Dadurch kann eine Sehkorrektur auch bei Astigmatismus erreicht werden. Allgemein lässt sich dadurch eine Zylinder-Brechkraftänderung erreichen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann ein zweiter schlitzförmiger Hohlraum innerhalb des Optikkörpers in der ersten Ebene angeordnet sein, wobei der erste Hohlraum und der zweite Hohlraum getrennt voneinander ausgeführt sind. Wenn in den ersten Hohlraum und den zweiten Hohlraum jeweils ein Fluid eingefüllt wird, kann ein Radius der Wölbung mindestens eines Teils der Außenseite des Optikkörpers vergrößert werden, sodass sich die Brechkraft der Intraokularlinse insgesamt verringert.
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Es ist möglich, dass die Intraokularlinse einen dritten Hohlraum innerhalb des Optikkörpers in einer zur ersten Ebene parallel dazu verlagerten zweiten Ebene aufweist, wobei der dritte Hohlraum eine dritte Hohlraum-Zugangsleitung aufweist, die den dritten Hohlraum als einzige Zugangsleitung für den dritten Hohlraum mit einem Außenrand der Intraokularlinse verbindet. In den dritten Hohlraum kann ebenfalls Fluid in die Intraokularlinse eingeführt werden, sodass eine noch spezifischere und eventuell stärkere Wölbung einer ersten Außenseite des Optikkörpers, hingegen eine geringere Wölbung einer zweiten Außenseite des Optikkörpers, welche der ersten Außenseite gegenüberliegt, erreicht werden kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass derartige Änderungen der Wölbung der Außenseite eines Optikkörpers kurz nach der Zufuhr des Fluids in einen ersten und/oder zweiten und/oder dritten Hohlraum mit den üblichen metrologischen Verfahren vermessen werden können. Das für eine gewünschte Änderung der Brechkraft erforderliche Fluid-Volumen kann auch berechnet werden oder in Nachschlagetabellen hinterlegt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Intraokularlinse ein Fluid in dem ersten oder dem zweiten Hohlraum auf. Das Fluid kann ein hochviskoses Fluid sein, zum Beispiel Hyaluronsäure oder ein Silkonöl aufweisen. Es kann alternativ dazu ein granulares Fluid sein, wobei die Granulatpartikel so bemessen sind, dass sie unter Druck durch eine Nadel einer Spritze hindurchgedrückt werden können. Es ist ferner möglich, dass das Fluid eine Granulat-Mischung aufweist, welche einen auf den Bedarf des Patienten angepassten Brechungsindex besitzt. Das Fluid kann auch eine Suspension sein, dessen Fließfähigkeit innerhalb des ersten Hohlraums oder des zweiten Hohlraums abnimmt, sodass das Fluid nicht mehr aus dem Hohlraum zurückdrängt. Außerdem kann das Fluid eine quellfähige Suspension sein, zum Beispiel aus fein dispergiertem hydrophilem Werkstoff, welcher eine vernetzte Hyaluronsäure sein kann, welche zusätzliches Wasser in einen Hohlraum zieht und dabei aufquillt, bis der Hohlraum geschlossen ist. Es ist auch möglich, dass ein Fluid zum Einsatz kommt, das nach der Zufuhr in einen Hohlraum vernetzt, zum Beispiel eine Strukturproteinlösung wie Kollagen, Kristallin, Hyaluronsäure/Chondroitin.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden mit Bezug auf die nachfolgenden Zeichnungen erklärt, in welchen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht einer Intraokularlinse gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung einer Draufsicht der Intraokularlinse gemäß der ersten Ausführungsform;
- 3 eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht der Intraokularlinse gemäß der ersten Ausführungsform mit einem Fluid in einem ersten Hohlraum;
- 4 eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht von einer Intraokularlinse gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 5 eine schematische Darstellung von einer Draufsicht der Intraokularlinse gemäß der zweiten Ausführungsform;
- 6 eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht der Intraokularlinse der zweiten Ausführungsform mit einem Fluid in einem ersten Hohlraum und einem zweiten Hohlraum;
- 7 eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht von einer Intraokularlinse gemäß einer dritten Ausführungsform; und
- 8 eine schematische Darstellung von einer Draufsicht der Intraokularlinse gemäß der dritten Ausführungsform.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht von einer Intraokularlinse 1 gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt, und 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht einer solchen Intraokularlinse 1. Die Intraokularlinse 1 weist einen Optikkörper 2 und einen an den Optikkörper 2 angrenzenden Haptikkörper 3 auf. Der Haptikkörper 3 besteht bei dieser Ausführungsform aus einem ersten Haptikteil 31 und einem zweiten Haptikteil 32. Der Optikkörper 2 wird von einer optischen Achse A durchdrungen, welche bei dieser Ausführungsform durch die geometrische Mitte des Optikkörpers 2 verläuft, vgl. 2. Das erste Haptikteil 31 und zweite Haptikteil 32 sind bei dieser Ausführungsform punktsymmetrisch zur optischen Achse A angeordnet. Die Intraokularlinse 1 weist einen ersten Hohlraum 14 auf, welcher schlitzförmig ausgebildet ist und in einer ersten Ebene 15 angeordnet ist. Bevorzugt verläuft die erste Ebene 15 senkrecht zur optischen Achse A des Optikkörpers 2. Der erste Hohlraum 14 weist in seiner Längserstreckung eine gleichmäßige Höhe H1 auf.
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Die Intraokularlinse 1 weist zusätzlich eine erste Hohlraum-Zugangsleitung 18 auf, die den ersten Hohlraum 14 als einzige Zugangsleitung für den ersten Hohlraum 14 mit einem Außenrand 17 des Haptikkörpers 3 verbindet. Ein erstes Ende 181 der Hohlraum-Zugangsleitung 18 ist mit dem ersten Hohlraum 14 verbunden, und ein zweites Ende 182 der Hohlraum-Zugangsleitung 18 mündet am Außenrand 17 des Haptikkörpers 3. Das zweite Ende 182 bildet eine Öffnung 19 für eine Kanüle 40 einer Spritze, mit welcher Fluid 50 in die erste Hohlraum-Zugangsleitung 18 eingeführt werden kann, vgl. 2 und 3. Wenn ein Operateur an die Öffnung 19 die Kanüle 40 der Spritze ansetzt, um Fluid 50 in die erste Hohlraum-Zugangsleitung 18 einzuführen, kann bevorzugt gegenüber der Öffnung 19 ein Widerlager 41 angebracht werden, vgl. 3, sodass beim Ansetzen der Kanüle 40 an die Öffnung 19 und Ausüben einer nach unten gerichteten Druckkraft die Intraokularlinse 1 in ihrer Lage verbleiben kann.
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Wenn Fluid 50 in die erste Hohlraum-Zugangsleitung 18 zugeführt wird, kann das Fluidvolumen so bemessen sein, dass es die erste Hohlraum-Zugangsleitung 18 und den ersten Hohlraum 14 genau ausfüllt. Wenn das Fluid 50 einen anderen Brechungsindex als der Werkstoff des Optikkörpers 2 aufweist, kann somit die Brechkraft der Intraokularlinse 1 insgesamt verändert werden. Wenn das zugeführte Fluidvolumen größer als das Volumen des ersten Hohlraums 14 im ungefüllten Zustand ist, kann aufgrund der großen Elastizität der Intraokularlinse 1 der erste Hohlraum 14 geweitet und vergrößert werden, sodass er eine maximale Höhe H2 erreicht, die größer als H1 ist. Dies führt zu einer Änderung der Wölbung der Außenoberfläche des Optikkörpers 2. Aus 3 ist erkennbar, dass der Außenradius des Optikkörpers 2 kleiner ist als bei der in 1 gezeigten Intraokularlinse 1. Ein solcher reduzierte Außenradius bedeutet eine größere Brechkraft der Intraokularlinse 1 im Vergleich zu der in Fig, 1 gezeigten Intraokularlinse. Ein solcher Zustand mit einer größeren Brechkraft bleibt stabil, wenn das Fluid in dem ersten Hohlraum 14 verbleibt und nicht aus der ersten Hohlraum-Zugangsleitung 18 zurückströmt. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Fluid 50 eine ausreichend hohe Viskosität besitzt oder im eingespritzten Zustand ausreichend stark vernetzt, so dass eine Rückströmung unterbunden wird.
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4 und 5 zeigen eine schematische Darstellung jeweils einer Querschnittsansicht und einer Draufsicht einer Intraokularlinse 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Bei dieser Intraokularlinse 1 ist zusätzlich zu dem ersten Hohlraum 14 in der ersten Ebene 15 ein zweiter Hohlraum 24 angeordnet. Der erste Hohlraum 14 und der zweite Hohlraum 24 sind getrennt voneinander ausgeführt und berühren sich nicht. Der erste Hohlraum 14 und der zweite Hohlraum 24 können in der Draufsicht bogenförmig oder sichelförmig ausgebildet sein. Der erste Hohlraum 14 ist mittels der ersten Hohlraum-Zugangsleitung 18 mit dem Außenrand 17 des Haptikkörpers 3 verbunden, und der zweite Hohlraum 24 ist mittels einer zweiten Hohlraum-Zugangsleitung 28 mit dem Außenrand 17 des Haptikkörpers 3 verbunden. Die zweite Hohlraum-Zugangsleitung 28 weist ein erstes Ende 281 auf, welches mit dem zweiten Hohlraum 24 verbunden ist. Die zweite Hohlraum-Zugangsleitung 28 weist ein zweites Ende 282 auf, welches am Außenrand 17 des Haptikkörpers 3 mündet. Wird jeweils in den ersten Hohlraum 14 und den zweiten Hohlraum 24 ein Fluid 50 zugeführt, kann der jeweilige Hohlraum 14, 24 so aufgeweitet werden, dass sich die Oberfläche des Optikkörpers 2 verformt, vgl. 6. Dadurch kann eine spezifische Änderung der Wölbung des Außenrandes 16 des Optikkörpers 2 erreicht und damit dessen Brechkraft gezielt verändert werden.
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In 4 ist zudem noch ein dritter Hohlraum 34 in einer zweiten Ebene 35 vorgesehen, welche parallel zur ersten Ebene 15 liegt, wobei dieser dritte Hohlraum 34 in der Draufsicht von 5 nicht dargestellt ist. Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform ist in dem dritten Hohlraum 34 kein Fluid 50 enthalten. Dies wäre jedoch möglich, sodass sich durch eine dritte Hohlraum-Zugangsleitung 38 Fluid 50 in den dritten Hohlraum 34 zuführen lässt und sich dadurch der Außenrand 16 des Optikkörpers 2 und damit die Brechkraft der Intraokularlinse 1 weiter verändern lässt.
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In 7 ist eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Intraokularlinse in einer Querschnittsansicht gezeigt, 8 zeigt die zugehörige Draufsicht. Der erste Hohlraum 14 ist nicht konzentrisch um die optische Achse A des Optikkörpers 2 angeordnet und weist in der Draufsicht eine verzerrt ovale oder elliptische Form auf. Wenn ein solcher erster Hohlraum 14 mit einem Fluid 50 gefüllt wird, führt dies in Bezug auf die optische Achse A zu einer unsymmetrischen Wölbung des Außenrandes 16 des Optikkörpers 2. Die Wölbung des Außenrandes 16 des Optikkörpers 2 entlang einer ersten Symmetrieachse S1 unterscheidet sich von der Wölbung des Außenrandes 16 des Optikkörpers 2 entlang einer zweiten Symmetrieachse S2, welche senkrecht zur ersten Symmetrieachse S1 steht, wobei die Symmetrieachsen S1, S2 senkrecht zur optischen Achse A angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Intraokularlinse
- 2
- Optikkörper
- 3
- Haptikkörper
- 31
- erstes Haptikteil
- 32
- zweites Haptikteil
- 14
- erster Hohlraum
- 15
- erste Ebene
- 16
- Außenrand des Optikkörpers
- 17
- Außenrand des Haptikkörpers
- 18
- erste Hohlraum-Zugangsleitung
- 181
- erstes Ende der ersten Hohlraum-Zugangsleitung
- 182
- zweites Ende der ersten Hohlraum-Zugangsleitung
- 19
- Öffnung der ersten Hohlraum-Zugangsleitung
- 24
- zweiter Hohlraum
- 28
- zweite Hohlraum-Zugangsleitung
- 281
- erstes Ende der zweiten Hohlraum-Zugangsleitung
- 282
- zweites Ende der zweiten Hohlraum-Zugangsleitung
- 34
- dritter Hohlraum
- 35
- zweite Ebene
- 38
- dritte Hohlraum-Zugangsleitung
- 40
- Kanüle einer Spritze
- 41
- Widerlager
- 50
- Fluid
- A
- optische Achse
- S1
- erste Symmetrieachse
- S2
- zweite Symmetrieachse
- H1
- Höhe des ersten Hohlraums im ungeweiteten Zustand
- H2
- Höhe des ersten Hohlraums im geweiteten Zustand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4731078 [0005]
- US 2005/0149183 A1 [0005]
- US 5152788 [0005]
- US 5776192 [0005]
- EP 0356050 A1 [0005]
- US 5443506 [0005]
- US 6730123 B1 [0005]