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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung und Nutzung eines Signalhorn-Signals, eine Steuereinrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, eine Erfassungsvorrichtung mit einer solchen Steuereinrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Erfassungsvorrichtung.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift mit der Veröffentlichungsnummer
DE 10 2005 013 335 A1 gehen ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vermeiden von Kollisionen von Kraftfahrzeugen hervor. Eine über eine Messung des Abstands und/oder eine Relativgeschwindigkeit und/oder eine Relativbeschleunigung des Kraftfahrzeugs zu einem nachfolgenden Kraftfahrzeug ermittelte gefährliche Fahrsituation wird durch eine Warnvorrichtung, die z.B. eine optische Anzeige und/oder einen Akustikwandler umfassen kann, an das nachfolgende Kraftfahrzeug ausgegeben. Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung erläutern lediglich die Ausgabe eines Warnhinweises bzw. eine Warnvorrichtung.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erfassung und Nutzung eines Signalhorn-Signals, eine Steuereinrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, eine Erfassungsvorrichtung mit einer solchen Steuereinrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Erfassungsvorrichtung zu schaffen, wobei die genannten Nachteile zumindest teilweise behoben, vorzugsweise vermieden sind.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die vorliegende technische Lehre bereitgestellt wird, insbesondere die Lehre der unabhängigen Ansprüche sowie der in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung offenbarten Ausführungsformen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zur Erfassung und Nutzung eines Signalhorn-Signals, wobei ein Signalhorn-Signal erfasst wird, geschaffen wird. Das erfasste Signalhorn-Signal wird mit Ortsangabe und Zeitangabe der Erfassung mittels einer Kommunikationsschnittstelle an eine externe Speichereinrichtung zur Speicherung in der externen Speichereinrichtung übermittelt. Vorteilhafterweise wird durch dieses Verfahren eine Datenbank der Nutzung von Signalhorn-Signalen mit der zugehörigen Zeit und dem zugehörigen Ort der Nutzung erstellt. Diese Datenbank kann zur Kartengenerierung, Fahrerwarnung oder zur länderspezifischen Anpassung autonomer Fahrzeuge genutzt werden. Vorzugsweise werden alle Signalhorn-Signale, die von allen Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte erfasst und zur Speicherung in einer externen Speichereinrichtung übermittelt werden, in einer gemeinsamen Datenbank gespeichert. Die Übermittlung des erfassten Signalhorn-Signals erfolgt vorzugsweise über eine Telekomm unikationsverbindung .
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist das erfasste Signalhorn-Signal ein fahrzeugeigenes Signalhorn-Signal. Vorzugsweise wird das fahrzeugeigene Signalhorn-Signal mittels einer Registrierung einer Betätigung einer Signalhornauslösevorrichtung erfasst.
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In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird das Signalhorn-Signal mittels eines schallempfindlichen Sensors erfasst. Der schallempfindliche Sensor erfasst sowohl ein fahrzeugeigenes Signalhorn-Signal als auch ein fahrzeugfremdes Signalhorn-Signal. Vorzugsweise ist es möglich, aufgrund der Lautstärke eines Signalhorn-Signals auf den räumlichen Abstand zu einem Kraftfahrzeug, welches das erfasste Signalhorn-Signal ausgegeben hat, zu schließen und somit insbesondere auch zu entscheiden, ob das Signalhorn-Signal von einem fremden Fahrzeug oder vom eigenen Fahrzeug ausgegeben wurde.
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Vorzugsweise werden innerhalb eines parametrierbaren Zeitintervalls, vorzugsweise 15 Minuten, Signalhorn-Signale erfasst, gezählt und nur dann mittels der Kommunikationsschnittstelle an die externe Speichereinrichtung zur Speicherung in der externen Speichereinrichtung übermittelt, falls die Anzahl der erfassten Signalhorn-Signale eine parametrierbare Häufigkeitsschwelle, vorzugsweise 10 Signalhorn-Signale, übersteigt.
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Alternativ werden innerhalb eines parametrierbaren Zeitintervalls, vorzugsweise 15 Minuten, Signalhorn-Signale erfasst, gezählt und als skalierbare Häufigkeit, vorzugsweise mit einem Skalierungsfaktor von 10 Signalhorn-Signalen, mittels der Kommunikationsschnittstelle an die externe Speichereinrichtung zur Speicherung in der externen Speichereinrichtung übermittelt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels der Kommunikationsschnittstelle von der externen Speichereinrichtung übermittelte gespeicherte Signalhorn-Signale mit Ortsangabe und Zeitangabe der Erfassung empfangen werden. Damit es möglich einem Kraftfahrzeug die erfassten Signalhorn-Signale, die in der externen Speichereinrichtung gespeichert sind, mit Ortsangabe und Zeitangabe der Erfassung zur Nutzung in dem Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen. Vorzugsweise umfasst die Nutzung eine Warnung, dass es auf einem kommenden Streckenabschnitt zu einem verstärkten Aufkommen von Signalhorn-Signalen kommt. Des Weiteren umfasst die Nutzung vorzugsweise eine Routenplanung, vorzugsweise von autonomen Fahrzeugen, unter Vermeidung von Streckenabschnitten mit verstärktem Aufkommen von Signalhorn-Signalen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels eines schallempfindlichen Sensors ein Signalhorn-Signal erfasst wird. Vorzugsweise ist es möglich, mittels des schallempfindlichen Sensors sowohl ein fahrzeugeigenes Signalhorn-Signal als auch ein fahrzeugfremdes Signalhorn-Signal zu erfassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Signalhorn-Signal ausschließlich mittels eines schallempfindlichen Sensors erfasst. Vorzugsweise werden sowohl fahrzeugeigene als auch fahrzeugfremde Signalhorn-Signale erfasst. Vorzugsweise ist es möglich den räumlichen Abstand zwischen dem schallempfindlichen Sensor und dem Signalhorn, welches das erfasste Signalhorn-Signal ausgegeben hat, aufgrund der Lautstärke des Signalhorn-Signals zu schätzen, vorzugsweise zu berechnen.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird das Signalhorn-Signal mittels einer Registrierung einer Betätigung einer Signalhornauslösevorrichtung und mittels eines schallempfindlichen Sensors erfasst. Somit werden sowohl die fahrzeugeigenen Signalhorn-Signale als auch die fahrzeugfremden Signalhorn-Signal erfasst. Durch die doppelte Erfassung der fahrzeugeigenen Signalhorn-Signale können die fahrzeugeigenen Signalhorn-Signale von den fahrzeugfremden Signalhorn-Signalen in besonders einfacher Weise unterschieden werden.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Ortsangabe und Zeitangabe eines erfassten Signalhorn-Signals mit Informationen von mindestens einem Verkehrsdienst verknüpft werden. Der mindestens eine Verkehrsdienst wird bezüglich der Ortsangabe und der Zeitangabe des erfassten Signalhorn-Signals nach relevanten Verkehrsinformationen durchsucht. Falls eine relevante Verkehrsinformation zu der Ortsangabe und der Zeitangabe des erfassten Signalhorn-Signals gefunden wird, wird die relevante Verkehrsinformation mit dem erfassten Signalhorn-Signal verknüpft. Relevante Verkehrssituationen sind z.B. ein aktueller Unfall, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, ein langsam fahrendes autonomes Fahrzeug oder eine enge Baustelle.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass erfasste Signalhorn-Signale zu Signalfolgen gruppiert und ausgewertet werden. Damit ist es vorteilhaft möglich einzelne Signalhorn-Signale zu Signalfolgen zusammenzufassen und zu analysieren. Die Auswertung erfolgt auf Grundlage von einem verkehrstechnischen Kontext, in welchem die Signalfolge getätigt wurde, und einer Dauer der einzelnen Signalhorn-Signale einer Signalfolge. Insbesondere können damit verkehrstechnische Botschaften von sonstigen Informationen getrennt werden. Zusammen mit der Ortsangabe und der Zeitangabe einer Signalfolge wird die Signalfolge vorzugsweise länderspezifisch ausgewertet.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem eine Steuereinrichtung geschaffen wird, die eingerichtet ist, um ein erfindungsgemäßes Verfahren oder ein Verfahren nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen. Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise als Recheneinrichtung, besonders bevorzugt als Computer, und als Steuergerät, insbesondere Steuergerät eines Fahrzeugs, ausgebildet. In Zusammenhang mit der Steuereinrichtung ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits zusammen mit dem Verfahren erläutert wurden.
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Die Steuereinrichtung ist bevorzugt mit der Kommunikationsschnittstelle wirkverbunden und eingerichtet zu deren Ansteuerung.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, in dem eine Erfassungsvorrichtung, die eine Kommunikationsschnittstelle und eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung oder eine Steuereinrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele aufweist, geschaffen wird. In Zusammenhang mit der Erfassungsvorrichtung ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren und der Steuereinrichtung erläutert wurden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung oder eine Erfassungsvorrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele und einem Navigationsgerät geschaffen wird. Das Navigationsgerät ist eingerichtet, um die Orte der in der Speichereinrichtung gespeicherten Signalhorn-Signale, vorzugsweise basierend auf der parametrisierten Häufigkeitsschwelle innerhalb des parametrisierten Zeitintervalls, anzuzeigen. In Zusammenhang mit dem Kraftfahrzeug ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren, der Steuereinrichtung und der Erfassungsvorrichtung erläutert wurden.
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Die Aufgabe wird schließlich auch gelöst, indem ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein autonom fahrendes Kraftfahrzeug, mit einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung oder einer Erfassungsvorrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele geschaffen wird, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um das Kraftfahrzeug als Reaktion auf das erfasste Signalhorn-Signal zu steuern. In Zusammenhang mit dem Kraftfahrzeug ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren, der Steuereinrichtung und Erfassungsvorrichtung erläutert. Darüber hinaus kann ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein autonom fahrendes Kraftfahrzeug, auf ein fahrzeugfremdes Signalhorn-Signal in Form eines fahrzeugeigenen Signalhorn-Signals oder einer Anpassung der Fahrweise reagieren.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kraftfahrzeug als autonom fahrendes Kraftfahrzeug ausgebildet. Es ist auch möglich, dass das Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen, ein Nutzfahrzeug, ein Lastkraftwagen oder ein anderes Kraftfahrzeug ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer ersten Ausführungsform einer Erfassungsvorrichtung,
- 2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer zweiten Ausführungsform einer Erfassungsvorrichtung und einem Navigationsgerät,
- 3 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer dritten Ausführungsform einer Erfassungsvorrichtung und einem Navigationsgerät, und
- 4 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer vierten Ausführungsform eine Erfassungsvorrichtung, einer Fahrdynamik-Einrichtung, einem Navigationsgerät und einer Schallausgabevorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer ersten Ausführungsform einer Erfassungsvorrichtung 3. Die Erfassungsvorrichtung 3 weist eine Steuereinrichtung 5 und eine Kommunikationsschnittstelle 7 auf.
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Die Steuereinrichtung 5 erfasst ein Signalhorn-Signal. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgte eine Erfassung 7 eines Signalhorn-Signals, vorzugsweise eines fahrzeugeigenen Signalhorn-Signals, mittels einer Registrierung einer Betätigung einer Signalhornauslösevorrichtung. Alternativ oder zusätzlich wird das Signalhorn-Signal, insbesondere ein fahrzeugeigenes und ein fahrzeugfremdes Signalhorn-Signal, mittels eines schallempfindlichen Sensors erfasst.
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Das erfasste Signalhorn-Signal mit Ortsangabe und Zeitangabe der Erfassung 7 wird mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 an eine externe Speichereinrichtung 11 zur Speicherung in der externen Speichereinrichtung 11 übermittelt. In der externen Speicherrichtung 11 wird vorzugsweise eine Datenbank mit allen von allen Fahrzeugen 1 einer Fahrzeugflotte erfassten Signalhorn-Signalen mit Ortsangaben und Zeitangaben der Erfassung 7 erstellt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeug 1 mit einer zweiten Ausführungsform eine Erfassungsvorrichtung 3 und einem Navigationsgerät 13. Die Erfassungsvorrichtung 3 weist eine Steuereinrichtung 5, mit einem Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 und einem Signalfolgen-Analysemodul 17, und einer Kommunikationsschnittstelle 11 auf.
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In der Steuereinrichtung 5 wird das Signalhorn-Signal erfasst. Analog zur der ersten Ausführungsform erfolgt die Erfassung 7 vorzugsweise mittels einer Registrierung einer Betätigung der Signalhornauslösevorrichtung und/oder mittels eines schallempfindlichen Sensors. Das erfasste Signalhorn-Signal wird zum einen in dem Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 und zum anderen in dem Signalfolgen-Analysemodul 17 bearbeitet.
In dem Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 wird mindestens ein Verkehrsdienst bezüglich der Ortsangabe und der Zeitangabe des erfassten Signalhorn-Signals nach relevanten Verkehrsinformationen durchsucht. Falls eine relevante Verkehrsinformation zu der Ortsangabe und der Zeitangabe des erfassten Signalhorn-Signals gefunden wird, wird die relevante Verkehrsinformation mit dem erfassten Signalhorn-Signal verknüpft. Relevante Verkehrsinformationen sind z.B. ein aktueller Unfall, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, ein langsam fahrendes autonomes Fahrzeug oder eine enge Baustelle.
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In dem Signalfolgen-Analysemodul 17 werden erfasste Signalhorn-Signale zu Signalfolgen gruppiert und ausgewertet. Die Auswertung erfolgt auf Grundlage von einem verkehrstechnischen Kontext, in welchem die Signalfolge getätigt wurde, und einer Dauer der einzelnen Signalhorn-Signale einer Signalfolge. Insbesondere können damit verkehrstechnische Botschaften von sonstigen Informationen getrennt werden. Zusammen mit der Ortsangabe und der Zeitangabe einer Signalfolge wird die Signalfolge länderspezifisch ausgewertet.
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Das erfasste Signalhorn-Signal wird mit der Ortsangabe und der Zeitangabe der Erfassung 7, sowie, vorzugsweise mit einer verknüpften, relevanten Verkehrsinformation, und vorzugsweise einer analysierten Signalfolge mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 an die externe Speichereinrichtung 11 zur Speicherung in der externen Speichereinrichtung 11 übermittelt.
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Mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 werden von der externen Speichereinrichtung 11 übermittelte gespeicherte Signalhorn-Signale mit Ortsangaben und Zeitangaben der Erfassung 7, vorzugsweise verknüpften, relevanten Verkehrsinformationen und vorzugsweise analysierten Signalfolgen empfangen. Die empfangenen Signalhorn-Signale mit allen enthaltenen Informationen werden von der Erfassungsvorrichtung 3 an das Navigationsgerät 13 übermittelt. Vorzugsweise nutzt das Navigationsgerät 13 die empfangenen Informationen, um eine Warnung bezüglich eines kommenden Streckenabschnitts mit einem verstärkten Aufkommen von Signalhorn-Signalen auszugeben. Alternativ nutzt das Navigationssystem 13 die empfangenen Informationen, um vorzugsweise eine Routenplanung, von dem, vorzugsweise autonomen, Fahrzeug 1, unter Vermeidung von Streckenabschnitten mit verstärkten Aufkommen von Signalhorn-Signalen zu erstellen. Alternativ werden vorzugsweise zeitlich-räumliche Häufigkeiten von Signalhorn-Signalen in der Kartenansicht des Navigationsgeräts 13 angezeigt. Vorzugsweise zeigt das Navigationsgerät 13 die Orte der in der Speichereinrichtung gespeicherten Signalhorn-Signale basierend auf einer parametrisierten Häufigkeitsschwelle innerhalb eines parametrisierten Zeitintervalls an. Vorzugsweise kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs die Parameter der Häufigkeitsschwelle und des Zeitintervalls einstellen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer dritten Ausführungsform einer Erfassungsvorrichtung 3 und einem Navigationsgerät 13. Die Erfassungsvorrichtung 3 weist eine Steuereinrichtung 5 und eine Kommunikationsschnittstelle 7 auf.
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Die Steuereinrichtung 5 erfasst ein Signalhorn-Signal. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgte Erfassung 7 eines Signalhorn-Signals, insbesondere eines fahrzeugeigenen Signalhorn-Signals, mittels einer Registrierung einer Betätigung einer Signalhornauslösevorrichtung. Alternativ oder zusätzlich wird das Signalhorn Signal, insbesondere ein fahrzeugeigenes und ein fahrzeugfremdes Signalhorn-Signal, mittels eines schallempfindlichen Sensors erfasst.
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Das erfasste Signalhorn-Signal mit Ortsangabe Zeitangabe der Erfassung 7 wird mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 an ein externes Datenzentrum 19 übermittelt. Das externe Datenzentrum 19 weist ein Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15, ein Signalfolgen-Analysemodul 17 und eine externe Speichereinrichtung 11 auf. In dem externen Datenzentrum 19 wird das übermittelte Signalhorn-Signal in dem Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 und dem Signalfolgen-Analysemodul 17 verarbeitet. Vorzugsweise verknüpft das Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 das erfasste Signalhorn-Signal mit einer relevanten Verkehrsinformation. Vorzugsweise werden erfasste Signalhorn-Signale in dem Signalfolgen-Analysemodul 17 zu Signalfolgen zusammengefasst und ausgewertet. Das erfasste Signalhorn-Signal wird mit der Ortsangabe und der Zeitangabe der Erfassung 7, sowie, vorzugsweise mit einer verknüpften, relevanten Verkehrsinformation, und vorzugsweise einer analysierten Signalfolge in der externen Speichereinrichtung 11 gespeichert. Vorzugsweise wird eine Datenbank mit allen von allen Fahrzeugen 1 einer Fahrzeugflotte erfassten Signalhorn-Signalen erstellt. Vorzugsweise wird in dem externen Datenzentrum 19 die Verwendung eines Signalhorn-Signals bezüglich der jeweiligen Umgebung, vorzugsweise spezifiziert durch Zeit, Ort und Verkehrssituation, gespeichert, ausgewertet und erlernt.
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Mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 werden von der externen Speichereinrichtung 11 übermittelte gespeicherte Signalhorn-Signale mit Ortsangaben und Zeitangaben der Erfassung 7, vorzugsweise verknüpften, relevanten Verkehrsinformationen und vorzugsweise analysierten Signalfolgen empfangen. Die empfangenen Signalhorn-Signale mit den verknüpften Informationen werden von der Erfassungsvorrichtung 3 an das Navigationsgerät 13 übermittelt. Das Navigationsgerät 13 nutzt die empfangenen Informationen analog zur Ausgestaltung in 2.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer vierten Ausführungsform einer Erfassungsvorrichtung 3, einer Fahrdynamik-Einrichtung 21, einem Navigationsgerät 13 und einer Schallausgabevorrichtung 23. Die Erfassungsvorrichtung 3 weist eine Steuereinrichtung 5, ein Kommunikationsschnittstelle 7 und einen schallempfindlichen Sensor 25 auf.
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Die Steuereinrichtung 5 weist eine Schalleingabe-Auswertung 27, eine fahrzeugeigene Erfassung 29, ein Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 und ein Signalfolgen-Analysemodul 17 auf.
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Der schallempfindlichen Sensor 25 erfasst ein Signalhorn-Signal und leitet dieses an die Schalleingabe-Auswertung 27 weiter. Der schallempfindlichen Sensor 25 erfasst sowohl fahrzeugeigene, als auch fahrzeugfremde Signalhorn-Signale. Weiterhin erfasst die fahrzeugeigene Erfassung 29 ein fahrzeugeigenes Signalhorn-Signal vorzugsweise zusätzlich mittels einer Registrierung einer Betätigung einer
Signalhornauslösevorrichtung. Das von dem schallempfindlichen Sensor 25 und/oder der fahrzeugeigenen Erfassung 29 erfasste Signalhorn-Signal wird mittels dem Verkehrsdienst-Verknüpfungsmodul 15 und dem Signalfolgen-Analysemodul 17 ausgewertet.
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Das erfasste Signalhorn-Signal wird mit der Ortsangabe und der Zeitangabe der Erfassung, sowie, vorzugsweise mit einer verknüpften, relevanten Verkehrsinformation, und vorzugsweise einer analysierten Signalfolge mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 an die externe Speichereinrichtung 11 zur Speicherung in der externen Speichereinrichtung 11 übermittelt.
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Mittels der Kommunikationsschnittstelle 9 werden von der externen Speichereinrichtung 11 übermittelte gespeicherte Signalhorn-Signale mit Ortsangaben und Zeitangaben der Erfassung, vorzugsweise verknüpften, relevanten Verkehrsinformationen und vorzugsweise analysierten Signalfolgen empfangen. Die empfangenen Signalhorn-Signale mit allen verknüpften Informationen werden von der Erfassungsvorrichtung 3 des, vorzugsweise autonomen, Fahrzeugs 1 genutzt und weitergeleitet.
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Die empfangenen Signalhorn-Signale werden von dem Navigationsgerät 13, der Schallausgabevorrichtung 23 und der Fahrdynamik-Einrichtung 21 genutzt. Das Navigationsgerät 13 nutzt die empfangenen Informationen analog zu den Ausgestaltungen in 2 und 3. Vorzugsweise steuert die Erfassungsvorrichtung 3 die Schallausgabevorrichtung 23 an, um ein Signalhorn-Signal als akustische Antwort auf ein erfasstes Signalhorn-Signal auszugeben. Vorzugsweise steuert die Erfassungsvorrichtung 3 die Fahrdynamik-Einrichtung 21 an, um die Fahrweise des, vorzugsweise autonomen, Fahrzeugs 1 an die aktuelle Verkehrssituation anzupassen. Das Fahrzeug 1 bestimmt die aktuelle Verkehrssituation mittels der erfassten Signalhorn-Signale und der von der externen Speichereinrichtung 11 übermittelten Signalhorn-Signale. Die Anpassung der Fahrweise des Fahrzeugs 1 mittels der Fahrdynamik-Einrichtung 21 erfolgt vorzugsweise durch die Vermeidung von Strecken mit erhöhtem Aufkommen von Signalhorn-Signalen, oder vorzugsweise durch Hinweis an den Fahrer des Fahrzeugs eine Strecke mit erhöhter Vorsicht zu passieren, oder vorzugsweise durch Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit und Vergrößerung des Abstands bei einem autonom fahrenden Fahrzeug 1.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005013335 A1 [0002]